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Zukunftsinvestitionen gefährdet? - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Landesverband Hamburgund Landesverband Schleswig-HolsteinAusgabe März 2013<strong>Zukunftsinvestitionen</strong> <strong>gefährdet</strong>?Haushaltskonsolidierung darf nicht nur Ziel in weiter Ferne bleiben Seiten 8-10■ Michael Behrendt:Ree<strong>der</strong>eien zwischen Hoffnungund Insolvenz Seiten 12-13copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HHPVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG■ <strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort:Perspektiven <strong>der</strong> Biogasnutzungfür die Energiewende Seite 47


EditorialSchuldenabbau jetzt!Matthias LeutkeLandesvorsitzen<strong>der</strong>Öffentliche Verschuldung belastetunsere Kin<strong>der</strong> und Kindeskin<strong>der</strong>.Im Kampf um die Haushaltskonsolidierungist dieses Argument immer wie<strong>der</strong>zu hören. Umso mehr verwun<strong>der</strong>ndie enorm hohen Staatsschulden in denmeisten wirtschaftlich entwickeltenLän<strong>der</strong>n.Die Gründe sind vielfältig: Wirtschaft -liche Bedingungen spielen ebenso eineRolle wie politische Anreize zum An -häu fen von Schulden. Die demographischeEntwicklung legt nahe, dass dasmoralische Argument nicht mehr langegreifen wird. Die Zahl <strong>der</strong> Menschen,die Kin<strong>der</strong> haben, sinkt und damit auchdas Interesse, im Sinne <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> undKindeskin<strong>der</strong> zu handeln. Diejenigen,die Kin<strong>der</strong> haben, müssen zudem damitrechnen, dass ihre Nachfahren an an<strong>der</strong>enOrten leben werden als sie selbst.Gibt es also in unserer Gesellschaftschon bald keine Anreize mehr zumSparen?Tatsächlich hat die Einstellung <strong>der</strong> Menschenzur Neuverschuldung sehr vielweniger mit moralischen Überlegungenzu tun als mit handfesten Eigen -interessen. Das haben zwei SchweizerFinanzwissenschaftler herausgefunden.Staatsschulden kapitalisieren sicham Bodenwert, schrieben ProfessorReiner Eichenberger und Dr. DavidStadelmann unlängst in <strong>der</strong> NeuenZürcher Zeitung. Je höher die Schulden,desto niedriger die Grundstückswerte.Nicht nur für Hamburgs Standortpolitikdürfte diese Nachricht von Bedeutungsein.Welchen Weg verfolgt <strong>der</strong> von BürgermeisterOlaf Scholz angeführte Senatin <strong>der</strong> Haushaltspolitik? „Die Verschuldungspolitikdes Senats muss aufmerksamverfolgt und die Öffentlichkeit,insbeson<strong>der</strong>e die Unternehmerschaft,über die Folgen dieser Politikinformiert werden“, schreibt GunnarUldall in seinem Gastbeitrag in diesemHeft. Und er appelliert an uns alle:„Keiner könnte diese Wächterfunktionbesser übernehmen als <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-<strong>Wirtschaftsrat</strong>!“Wachsamkeit ist auch gefragt, wenn esum Hamburgs langfristige Perspektivegeht. Auf unserem POLITISCHEN FRÜH-STÜCK im Dezember haben wir gemeinsammit Dr. Wolfgang Peiner die Entwicklungdes Leitbildes <strong>der</strong> WachsendenStadt Revue passieren lassen. Wiebedeutsam es ist, die Bürger auf eineZukunft einzuschwören, für die es sichlohnt, auch schwierige Zeiten durchzustehen,beweist <strong>der</strong> Erfolg des Leit -bildes. Viele Jahre galt Hamburg als„Boomtown“, als „Gewinnerin <strong>der</strong> Globalisierung“.Noch vor <strong>der</strong> Wahl erklärteBürgermeister Olaf Scholz: „DieWachsende Stadt ist das richtige Konzeptfür Hamburg“. Seitdem hat Scholzallerdings wenig unternommen, umdieses Konzept mit Leben zu füllen.Um Hamburgs Zukunft ging es auchauf dem Neujahrsempfang. „Ausrei-chend ist uns nicht gut genug“, bilanzierte<strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-BürgerschaftsfraktionDietrich Wersich MdHBdie ersten zwei Jahre Amtszeit des Bürgermeisters.Gute Nachrichten hattehingegen <strong>der</strong> eigens aus London angereisteChefökonom <strong>der</strong> Berenberg Bank.Dr. Holger Schmieding ist überzeugt,dass die Sparbemühungen in den Krisenlän<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Euro-Zone schon in einpaar Jahren Früchte tragen werden. Dasökonomisch erstarkte Europa könnedann sogar an den USA und Japan vorbeiziehen.In weniger ruhigen Gewässern befindetsich <strong>der</strong> Schifffahrtsstandort Hamburg.Auf <strong>der</strong> außerordentlich gut be -suchten Abendveranstaltung gingMichael Behrendt, Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandesvon Hapag Lloyd und Präsidentdes Verbandes Deutscher Ree<strong>der</strong>, aufdie schwierige Lage ein.Mit diesen Eindrücken verabschiede ichmich aus dem Amt des Landesvorsitzen -den des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es in Hamburg.Auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung EndeMärz werde ich mein Amt in neue zu -packende Hände legen. Ich blicke zurückauf zehn Jahre Mitarbeit im Landesvorstandund drei sehr erfüllte, spannendeJahre als Landesvorsitzen<strong>der</strong>.Ich danke Ihnen für das Vertrauen, dasSie mir in all dieser Zeit entgegengebrachthaben und wünsche dem vonIhnen bestimmten Nachfolger nunebenfalls viel Erfolg und alles Gute.Ihr Matthias LeutkeLandesvorsitzen<strong>der</strong> HamburgAusgabe März 2013 | Landesverband Hamburg 3


INHALTZUKUNFTSINVESTITIONENGEFÄHRDET?Senat muss Haushaltskonsolidierungentschlossener vorantreibenEin Beitrag von Gunnar Uldallzu Gast:Dr. Wolfgang Peinerzu Gast:Dr. Michael FreytagWachsen in dierichtige RichtungNeujahrsempfang:Welthafenstadt Hamburg –Wirtschaft, Finanzen und PolitikMit Optimismus aus <strong>der</strong> Krisezu Gast: Dr. Wolfgang Gerhard MdBPrivater Konsum –Motor <strong>der</strong> Wirtschaftin Deutschland1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31TitelthemaStaatsfinanzenLeben auf Pump . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Senat mussHaushaltskonsolidierungentschlossener vorantreibenGastbeitragvon Gunnar Uldall . . . . . . . . . . . . . . 9-10EditorialsHamburg:Matthias Leutke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Schleswig-Holstein:Dr. Philipp Murmann . . . . . . . . . . . . . . 41VeranstaltungenRee<strong>der</strong>eien zwischen Hoffnungund Insolvenzmit Michael Behrendt . . . . . . . . . . .12-13Wachsen in die richtige Richtungmit Dr. Wolfgang Peiner . . . . . . . . . .14-15Mit Optimismus aus <strong>der</strong> Krisemit Dr. Wolfgang Gerhardt MdB . . 16-17Privater Konsum – Motor <strong>der</strong>Wirtschaft in Deutschlandmit Dr. Michael Freytag . . . . . . . . . 18-19Welthafenstadt Hamburg –Wirtschaft, Finanzen und PolitikNeujahrsempfang . . . . . . . . . . . . . . 20-21Pointierter Rückblick aufsieben Jahre LandesregierungPeter Harry Carstensenzu Gast beim Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . 44-45Sektion Plön/Ostholstein:Fehmarnbeltquerung – zuschaueno<strong>der</strong> mitmachen? . . . . . . . . . . . . . . . . 48Sektion Rendsburg-Eckernförde:Rendsburg Port – <strong>der</strong> neue Hafen imNord-Ostsee-Kanal (NOK) . . . . . . 50-51Sektion Kiel:Standortfaktoren <strong>der</strong> Zukunft – wiesoll sich die Kieler Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungaufstellen? . . . . . . . . . . . . . 52Im Interview:Torsten AlbigMinisterpräsidentdes LandesSchleswig-Holsteinüber die Zielsetzungenfür das LandSeiten 42-434 Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


Jubiläum <strong>Wirtschaftsrat</strong>Seit 50 Jahren die Stimme <strong>der</strong>Sozialen Marktwirtschaft„Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> darf dieses Jahr ein Goldenes Jubiläum begehen:Wir werden 50 Jahre alt. Das ist gleichermaßen ein Grund zur Freude,aber auch Verpflichtung, den Gedanken an die Soziale Marktwirtschaftals Grundpfeiler unserer freiheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungin <strong>der</strong> Politik präsent zu halten“, erklärte <strong>der</strong> Präsident des<strong>Wirtschaftsrat</strong>es, Prof. Dr. Kurt J. Lauk, anlässlich des Eintritts in dasJubiläumsjahr.Unerlässlicher Beitrag für richtigeEntscheidungen!Die Politik hat dafür die Rahmenbedingungenzu schaffen, darf aber nicht alsdirigistischer Übervater in alle Lebensbereiche<strong>der</strong> Menschen in unseremLand hineinregieren. Der <strong>CDU</strong>-<strong>Wirtschaftsrat</strong>hat sich in den letzten 50 Jahrenstets auch als mahnende Institutionverstanden, die als „Frühwarnsignal“die Interessen <strong>der</strong> Wirtschaft insgesamt– <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Stärke Deutschlands inguten wie in schlechten Zeiten – vertritt.„Wir fühlen uns dem verpflichtet,was schon die Gründungsväter 1963 alsihren Auftrag formulierten“, so <strong>der</strong> Präsidentdes <strong>Wirtschaftsrat</strong>es. Wir wollengegenüber <strong>der</strong> Politik „die wirtschaftlichenRealitäten verständlich machenund auch den Standpunkt <strong>der</strong> Unternehmerstärker zur Geltung bringen,nicht als reine Vertreter von Interessen,son<strong>der</strong>n als unerlässlichen Beitrag fürrichtige Entscheidungen, für den IndustriestandortDeutschland und seineArbeitsplätze.“Unternehmer tragen Verantwortung!Der Generalsekretär des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es,Wolfgang Steiger, mahnte: „LudwigErhard, <strong>der</strong> geistige Vater <strong>der</strong> SozialenMarktwirtschaft, hatte immer wie<strong>der</strong>betont, wie wichtig <strong>der</strong> ‚Gedanke einerAktivierung des politischen Interessesdes deutschen Unternehmers im Sinnechristlich demokratischer Grund sätze’ist. Der Unternehmer trägt nicht nurVerantwortung für seine Mitarbeiter,Aufgabe des Selbständigen ist auchsein Einsatz für unsere freiheitlicheDemokratie und Wertegemeinschaft.“„Viele Unternehmerinnen undUnternehmer haben dazu im <strong>Wirtschaftsrat</strong>in den letzten 50 Jahreneinen großen Beitrag geleistet. Wennman in die Gründungszeit des <strong>Wirtschaftsrat</strong>eszurückschaut, ist festzustellen,dass bereits damals viele Unternehmerden Wunsch geäußert hatten,wirtschaftliche Vernunft sehr viel stärkerin <strong>der</strong> Politik zur Geltung zu bringen“,so Steiger.Einladung zur Zeitreise im Internet!Auf <strong>der</strong> neuen Jubiläums-Website des<strong>Wirtschaftsrat</strong>es finden Mitglie<strong>der</strong> undinteressierte Besucher eine umfassendeinteraktive Darstellung <strong>der</strong> Gründungsgeschichtesowie viele weiterehistorische Dokumente, Berichte undBil<strong>der</strong>. Neben zahlreichen Grußwortenprominenter Politiker und Aktiver im<strong>Wirtschaftsrat</strong> können die Mitglie<strong>der</strong>des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es im Gästebuchdazu beitragen, diese einmalige Sammlungum Ihre eigenen Fotos, Anekdoteno<strong>der</strong> persönlichen Erfahrungen ausdem Leben des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es zuergänzen.Mehr zum Jubiläum unter:www.50jahre-wirtschaftsrat.de6 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


Schwerpunkt – StaatsfinanzenVerfügung stehenden Mittel, ist einSparen immer unpopulär und politischschwierig. Eine Begründung für eine er -neute Verschiebung des Sparens lässtsich immer schnell finden. Unsicherheitenhängen genügend über denHaushaltsplanungen: HSH Nordbank,Konjunkturentwicklung, Zinsniveau –um nur einige Beispiele zu nennen, dieals Begründung für eine Abkehr vonden Konsolidierungsbeschlüssen dienenkönnten.Wenn man, wie <strong>der</strong> Senat, einen sogeringen Ehrgeiz zum Konsolidierenzeigt wie bisher, dürfte dieser „bequeme“Ausweg irgendwann wie<strong>der</strong> einmalbeschritten werden.Die Investitionen sorgen dafür, dassWirtschaft- und Steuerkraft Hamburgsgesichert werden. Die Entwicklungdieser Haushaltsposten müsste alsoeigentlich umgekehrt sein. Statt 77 MillionenEuro für Zinsen zusätzlich auszugeben,müssten die Ausgaben fürInvestitionen erhöht und nicht konstantgehalten werden. Insgesamt fallenin den Jahren bis 2016 rund 100 MillionenEuro an zusätzlichen Zinsen an,weil die von <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> gesetzte Schuldenbremseaufgehoben wurde. 100Millionen Euro würden ausreichen, umdas Straßennetz in Hamburg grundlegendzu sanieren und alle Schlaglöcherzu beseitigen. Die gefährliche Spiraleneue Schulden = zusätzliche Zinszahlungen= weniger <strong>Zukunftsinvestitionen</strong>muss durchbrochen werden.An einer strikten Ausgabendisziplinführt kein Weg vorbei. Die an<strong>der</strong>e Möglichkeit,eine Finanzlücke durch zusätzlicheSteuern zu schließen, hat noch niezum Erfolg geführt. Zusätzliche Steuernführen stets zum Entstehen neuerAusgabenwünsche. Trotzdem setzt sich<strong>der</strong> Senat für die Einführung einer Vermögensteuerein, die auf keinen FallRealität werden darf. Dass dieses Vorhabenernst gemeint ist, zeigte sich in<strong>der</strong> Vergabe eines Gutachtens gemeinsammit an<strong>der</strong>en SPD-regierten Län<strong>der</strong>n,in dem konkret von einem Steuersatzin Höhe von einem Prozent aus-gegangen wurde. Das wäre ein harterSchlag gegen alle Mittelständler! EineVermögensteuer besteuert die Substanz,gleichgültig wie hoch die erwirtschaftetenErträge aus dieser Substanzsind. Wenn die Kapitalerträge niedrigersind als die zu zahlende Vermögenssteuer,bleibt den Eigentümern keinan<strong>der</strong>er Weg, als Teile des Vermögenszu veräußern. Das Vermögen schmilztjedes Jahr ab und verringert so dieBesteuerungsbasis. Zudem ist dieseSteuer die aufwendigste in <strong>der</strong> Erhebung.Es war falsch, die Schuldenbremseauf später zu verschieben. Die Verschuldungspolitikdes Senats muss aufmerksamverfolgt und die Öffentlichkeit,insbeson<strong>der</strong>e die Unternehmerschaft,über die Folgen dieser Politikinformiert werden. Keiner könnte dieseWächterfunktion besser übernehmenals <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-<strong>Wirtschaftsrat</strong>!Gunnar Uldall10 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


Abendveranstaltung am 5. FebruarRee<strong>der</strong>eien zwischen Hoffnung und InsolvenzChancen und Probleme desHamburger HafensErneut kam im Landesverband eine bedeutende Persönlichkeit <strong>der</strong>Hamburger Wirtschaft zu Wort. Vor vollem Saal schil<strong>der</strong>te MichaelBehrendt – nicht nur in seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> vonHapag Lloyd, son<strong>der</strong>n auch als Präsident des Verbandes DeutscherRee<strong>der</strong> (VDR) – die Sorgen <strong>der</strong> maritimen Wirtschaft, lieferte aber auchArgumente für eine optimistische Einschätzung <strong>der</strong> künftigen Entwicklung.Dabei richtete er zugleich den Blick auf die Chancen und Problemedes Hamburger Hafens.Michael BehrendtVorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Hapag Lloydund Präsident des VerbandesDeutscher Ree<strong>der</strong>Die Schifffahrts-Branche sei im Windschattendes Welthandels seit jeher anZyklen mit unterschiedlicher Auslas -tung und schwankenden Frachtratengewöhnt. Erst die Finanz- und Wirtschaftskrise2008 wirke an<strong>der</strong>s, dasheißt negativ, über einen langen Zeitraumbis heute (mit einer kurzen Erholung2010). Die Charter-Ree<strong>der</strong>eien seienwesentlich stärker betroffen als dieLinienree<strong>der</strong>eien. Behrendt machte denUnterschied <strong>der</strong> beiden Unternehmens -typen klar. Die Linien-Ree<strong>der</strong>eien (z.B.Hapag-Lloyd, Hamburg-Süd) verfügenim Verband Deutscher Ree<strong>der</strong> nur überfünf Prozent (!) <strong>der</strong> Tonnage. Sie seienallerdings diejenigen, die die Kundenmit Ladung hätten, das heißt Containervon A nach B zu bringen. Eigene Kundenmit Transportaufträgen haben dieCharter-Ree<strong>der</strong>eien dagegen nicht, ob -wohl sie 95 Prozent <strong>der</strong> Tonnage be sit -zen. Sie lassen lediglich Schiffe bauenund vermieten (verchartern) sie füreine bestimmte Dauer – Monate bisJahre – an die Linienree<strong>der</strong>, die auf dieseWeise ihre Transportkapazität <strong>der</strong>Marktlage anpassen. Während die Li -nien-Ree<strong>der</strong>eien mit ihrer kleinen eigenenFlotte noch einigermaßen ausgelastetsind, liegen zahlreiche Schiffe <strong>der</strong>Charterflotte auf, was bei ihren Eignernzu bedrohlichen Liquiditätsproblemenführt. Hinzu kommen „absurde For<strong>der</strong>ungen“des Fiskus.Behrendt ging auf die Bedeutung<strong>der</strong> Schifffahrt für die Volkswirtschaftund für den Arbeitsmarkt ein. Die deutschenRee<strong>der</strong>eien beschäftigen 73.000Menschen an Bord und 23.000 Arbeitskräftean Land. Unter Einschluss vonZulieferern und an<strong>der</strong>en Auftragnehmernhingen bundesweit gut 400.000Jobs direkt o<strong>der</strong> indirekt an <strong>der</strong> Schifffahrt.Behrendt fragte: „Ist Deutschlandin <strong>der</strong> Position, dieses Cluster aufs Spielzu setzen? Ein Cluster, das einmal zerstörtist, kann man nicht einfach wie-12 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


<strong>der</strong> aufbauen – es ist in <strong>der</strong> Regel verloren.“Da sich zudem immer mehrBanken aus <strong>der</strong> Schiffsfinanzierungzurückziehen, kämpft <strong>der</strong> VDR dafür,dass die staatliche Kreditanstalt fürWie<strong>der</strong>aufbau (KfW) Charterree<strong>der</strong>nmit Zukunftspotential durch rückzahlbareÜberbrückungskredite über dieschwierige Ausnahmesituation hinweghilft. Bislang zögert die Bundesregierung(Anmerkung <strong>der</strong> Redaktion: MitWirtschaftsminister Rösler und demWirtschaftsexperten Brü<strong>der</strong>le habenzwei Ordnungspolitiker das Sagen, fürdie im Rahmen <strong>der</strong> Marktwirtschaftstaatliche Hilfe für notleidende Unternehmentabu ist).Eingehend auf den HamburgerHafen, stellte Behrendt fest, dass dieFahrrinnenanpassung für die Wettbewerbsfähigkeitdes Hafens unverzichtbarsei. Es wäre naiv zu denken, mankönne Ladungsströme politisch gewolltaufteilen – etwa die kleineren Schiffefür Hamburg, die großen für den Jade-Weser-Port. „Um es klar zu sagen, dieRee<strong>der</strong>eien sind nicht auf den HamburgerHafen angewiesen. Sie werdennicht vollbeladen mit Schweiß auf <strong>der</strong>Stirn über den Schlick an den Kai rutschen.“Die Wirtschaftlichkeit sei entscheidend.Rotterdam und Antwerpenständen bereit. Die Ree<strong>der</strong>eien verlörenkeinen einzigen Kunden, wenn ihreProf. Dr. Jörg F. Debatin,Michael Westhagemann,Dr. Klaus-Jürgen Juhnkeund Matthias LeutkeReges Interesse<strong>der</strong> MedienKaum ein Ree<strong>der</strong> bestelle nochSchiffe, gleichzeitig würden immermehr Frachter verschrottet. Behrendtgeht deshalb davon aus, dass das Un -gleichgewicht von Nachfrage und An -gebot in zwei Jahren ausgeglichen seinsollte. Außerdem sei <strong>der</strong> „irrationaleRatenkampf“ zwischen den beidenMarkt führern Mærsk und MSC beendet,<strong>der</strong> <strong>der</strong> gesamten Branche sehr geschadethabe. Fest stehe schließlich, dass dieglobale Arbeitsteilung auf die Containerschifffahrtangewiesen sei und vorallem die BRIC-Staaten – China, Brasilienund Indien – zu altem Wachstumzurückfinden würden. „Dann gibt eswie<strong>der</strong> Wind in die Segel.“ Es bestehejedoch lei<strong>der</strong> die Gefahr, dass viele Charter-Ree<strong>der</strong>eienes nicht schaffen, diekommenden zwei Jahre zu überbrü -cken. Das wäre ein schwerer Schlag fürHamburg und Norddeutschland.Schiffe einen an<strong>der</strong>en Hafen in Nord -europa anliefen.Wichtigster Partner des HamburgerHafens sei Hapag Lloyd. Je<strong>der</strong> zweiteContainer wird dank Hapag-Lloyd um -geschlagen, wobei auch die fünf Part -nerree<strong>der</strong>eien aus Asien an Hamburggebunden würden. Diese Aussage zumKraftzentrum Hamburgs war ein starkesArgument, mit dem Behrendt dieumstrittene höhere Beteiligung <strong>der</strong>Stadt an <strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>ei verteidigte. Zumaktuellen Thema, den laufenden Verhandlungenzu einer Fusion von HapagLloyd und Hamburg Süd (zur viertgrößtenContainer-Linienree<strong>der</strong>ei <strong>der</strong>Welt), ging <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzendeausdrücklich nicht ein.Behrendt bot eine eingehende Analyse<strong>der</strong> Situation von Schifffahrt undHafen und begründete überzeugendseinen Optimismus für die Zukunft. He13


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 12. DezemberWachsen in die richtige RichtungDr. Wolfgang Peiner über die Notwendigkeit,das Leitbild <strong>der</strong> Stadt zu reformierenIst <strong>der</strong> Hamburger Hafen noch <strong>der</strong> Welthafen für Deutschland? Wo sindHamburgs Verbündete in Deutschland und in Europa? Will Hamburg fürZuwan<strong>der</strong>ung offen sein? Was assoziiert die Welt mit Hamburg?Fragen, denen sich Hamburg stellenmuss, um für Unternehmen und Bürgereine langfristige Perspektive zu entwickeln.Dazu muss das Leitbild <strong>der</strong>Stadt überarbeitet werden, erklärteDr. Wolfgang Peiner beim POLITISCHENFRÜHSTÜCK im Dezember.Der ehemalige Präses <strong>der</strong> Finanzbehördehatte das Leitbild „MetropoleHamburg – Wachsende Stadt“ währendseiner Amtszeit (2001- 2006) entwickeltund ausgebaut. Peiner setzte vier Ziele:■ Ausbau <strong>der</strong> Metropolfunktion,■ überdurchschnittliches WirtschaftsundBeschäftigungswachstum,■ Erhöhung <strong>der</strong> Einwohnerzahl,■ Sicherung <strong>der</strong> Lebensqualität undZukunftsfähigkeit.Vorgaben <strong>der</strong> Behörden konkretisiertendiese Ziele, ein „Monitor“ begleitete sie.Die Erfolge sprachen für sich. HamburgsBevölkerung wuchs um fast70.000 Menschen, 74.000 Arbeits plätzeentstanden. Die Zahl <strong>der</strong> Übernachtungenverdoppelte sich. Die Einnahmenaus <strong>der</strong> Gewerbesteuer stiegenum 50 Prozent. In den Jahren des Aufbruchsging die Neuverschuldung deutlichzurück. 2007/08 legte die Regierungeinen ausgeglichenen Haushaltvor, erstmals seit zehn Jahren sank diePro-Kopf-Verschuldung.Seit <strong>der</strong> Vorstellung des Leitbildes2002 hat sich <strong>der</strong> Wettbewerb unterden Metropolen verschärft. Peiner be -obachtet, dass Städte wie Seattle, diefrüher mit Hamburg auf AugenhöheDr. Wolfgang PeinerSenator a.D.standen, vorbeiziehen. Wettbewerberin unmittelbarer Nachbarschaft, wieRotterdam und Kopenhagen-Malmö,investierten kräftig in Stadtentwicklung,Hafen und Wissenschaft. Zu -gleich tauchen ganz neue Champignonsauf: „Städte wie Guangzhou, vondenen früher niemand wusste, wieman sie überhaupt buchstabieren soll,haben heute fünf Millionen Einwohner,planen große Opern- und Konzertsäle,so wie Hamburg das vor 100 Jahrengetan hat.“Hamburgs maritimes Cluster ist<strong>gefährdet</strong>, seine Funktion als Logis tik -drehscheibe beeinträchtigt. Dabei hat14 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


es laut Verfassung „als Welthafenstadteine durch ihre Geschichte und Lagezugewiesene, beson<strong>der</strong>e Aufgabe ge -genüber dem deutschen Volke zu er -füllen“. In dieser Verpflichtung siehtPeiner zugleich Auftrag und Anspruch:Auftrag, den Hafen zu entwickeln.Anspruch auf Unterstützung, planerischund finanziell. Die Unterstützungvon Seiten des Bundes sei gegeben.Gegenüber den Län<strong>der</strong>n müsse man sieverteidigen. Dazu gehöre eine klare Haltungzum Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven,den man als Konkurrentenaber auch als Partner betrachtenkönne.Fö<strong>der</strong>alismusdebatteDeutlich Position beziehen müsse dieStadt in <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusdebatte:„Steht Hamburg für fö<strong>der</strong>ale Eigenständigkeit– zum Beispiel bei <strong>der</strong> Erhebungvon Steuern und im Bil dungs be -reich – o<strong>der</strong> für Gleichmacherei durchKonferenzen, durch Kommissionen desBundes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>?“ Beim Län<strong>der</strong> -finanzausgleich habe Hamburg sich in<strong>der</strong> Vergangenheit häufig aus Solidaritätmit den sozialdemokratischenLän<strong>der</strong>n auf die Seite <strong>der</strong> Schwachengestellt. „Wäre es nicht sinnvoll – daswar zumindest die Meinung auch mancherfrüherer Bürgermeister wie vonDohnanyi – sich mit den Starken zu solidarisieren?Und welche Konsequenzenhätte diese Haltung bei <strong>der</strong> Stadt, beiEntscheidungen im Bundesrat?“VerkehrVerbündete brauche Hamburg dringendbeim Ausbau <strong>der</strong> Verkehrswege.Es bestehe die Gefahr, dass die großenVerkehrsachsen von Ost nach Westan Hamburg vorbeigeleitet würden:von Warschau über Berlin direkt nachHannover zur Nordsee.Karin Prien MdHB undDr. Walter Scheuerl MdHBInvestitionenBeson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit müsse dieStadt den Investitionen schenken: „WillHamburg unmittelbar investieren, zumBeispiel in den Ausbau <strong>der</strong> Universität,o<strong>der</strong> will Hamburg lieber investieren inden Kauf von Netzen? Wollen wir unsaktiv den Investitionen stellen, o<strong>der</strong>wollen wir uns eher passiv an den Dingenbeteiligen?“WissenschaftsstandortErheblichen Nachholbedarf sieht Peinerfür den Wissenschaftsstandort Hamburg.Zwar verfüge die Stadt über einigeSpitzeneinrichtungen, mit Städtenwie Boston, Singapur, Rotterdam o<strong>der</strong>München könne man sich aber nichtvergleichen. Dabei habe die Wissenschaftneben den traditionellen MotorenHafen, Handel und Industrie durchauseine Chance, ein starker zusätzlicherTreiber <strong>der</strong> künftigen EntwicklungHamburgs zu werden. Dazu müsse denUniversitäten mehr Qualität im Hinblickauf Struktur, prägende Köpfe undLeistungskontrolle abverlangt werden:„Das Mantra ’Freiheit von Forschungund Lehre‘ darf nicht Schutzschild vorAnsprüchen an die Uni versitäten sein,son<strong>der</strong>n Ansporn, die Leis tungen imHinblick auf die internationalen Standardszu verbessern.“Was aber zieht prägende Köpfe nachHamburg? Der Bekanntheitsgrad <strong>der</strong>Stadt sei sehr viel geringer als vieleHam burger glaubten. Hamburg müssesich anstrengen, international im Ge -spräch zu bleiben. Es müsse sich mit vielPhantasie entwickeln. Dazu bei tragenUniversitäten und Schulen, Architektur,Kultur, Sport, Kongresse und Events.Trotz Wirtschafts- und Finanzkrisehat Hamburg in den letzten Jahreneinen kontinuierlichen Aufschwungerlebt. Das sei sicherlich auch auf diegute konjunkturelle Lage in Deutschlandzurückzuführen, räumt Peiner ein. Insgesamtaber sei es „das Ergebnis einerStrategie und <strong>der</strong> Umsetzung einer Strategie,die Hamburg realisiert hat“ – dasErgebnis des Leitbildes <strong>der</strong> WachsendenStadt. Dieses Leitbild zu überarbeiten, istdie politische Auf gabe, die vor uns liegt.Die Initiative müsse vom Senat ausgehen,alle Hamburger seien jedoch aufgefor<strong>der</strong>t,sich einzubringen. CAPR-Bericht – LuftfahrtAirClub – dieweltweit führendeBusinessjet-AllianzIm Oktober 2012 bündelten die achtführenden europäischen Business -jet-Betreiber ihre Ressourcen undihr Knowhow, um besser auf die Be -dürfnisse ihrer Kunden einzugehen.CEO Floris Helmers, FOM Jan Strobel (AIRHH)Die führenden Businessjet-Betreiber Eu -ropas, ACM AIR CHARTER, Air Alsie, AIRHAMBURG, Corporatejets, FLYINGGROUP,GlobeAir, Masterjet und PrivatAir unterstreichenmit dieser Allianz ihre Kom -petenz.AIR HAMBURG ist Komplettanbieterim Bereich Luftfahrt mit Sitz in Hamburg.Das Unternehmen mit 70 Mitarbeiternverfügt über 9 Citation Jets des HerstellersCessna und eine Turboprop King Air 200.Als Pioniere ihrer Industrie bündelndie Betreiber ihre Kräfte und schaffensomit eine <strong>der</strong> größten Flotten von Busi -ness-Flugzeugen. Die Zusammenarbeitbietet den Kunden nun mehr Flexibilitätund Verfügbarkeit sowie einen erstklassigenKundenservice.Business Aviation in Bewegung. DieGründung <strong>der</strong> AirClub Allianz markiertden Beginn einer neuen Ära im Markt <strong>der</strong>Geschäftsfliegerei. Ziel <strong>der</strong> Allianz ist es,die Businessjet Branche durch das Setzenneuer Maßstäbe in Bewegung zu bringen.AirClub Mitglie<strong>der</strong> werden in <strong>der</strong> Lagesein, ihren Kunden Dienste und Produkteanzubieten, die sie als einzelne Betreibernicht liefern könnten, wie beispielsweisedie Vermögensverwaltung vieler verschie -dener Flugzeugtypen, eine größere Auswahlvon Charter-Maschinen, von „Verylight-Jets“bis hin zu „Corporate Airliner“,sowie ein breiteres Angebot an Standorten.Die Allianz wird vielen Kundenwünschengerecht, wobei erstklassiger Serviceund Gastfreundschaft mit einem Allianz-Spirit geliefert werden. Es ist davon auszugehen,dass zukünftig weitere Betreibereingeladen werden, sich AirClub anzuschließen.15


tivsten Investitionsstandorte in Europasein werden, liegt Deutschlandmit 56 Prozent <strong>der</strong> Stimmen weit vorFrankreich (25), Großbritannien (24)und Polen (22).Diese Zahlen sind nicht vom Himmelgefallen, kommentiert Gerhardt. Sie sinddas Ergebnis von Stärken. Sie könnendazu beitragen, aus Risiken Chancen zumachen, ein Ziel, auf das hin in Deutschlandlei<strong>der</strong> zu wenig trainiert wird.Der Begriff <strong>der</strong> Nachhaltigkeit ist inaller Munde. Lei<strong>der</strong> wird unter Nachhaltigkeitzumeist nur <strong>der</strong> Verzicht aufRaubbau in ökologischem Sinne verstanden.Der Verzicht auf Wachstumist eine <strong>der</strong> Predigten, die mit einerIn brunst vertreten werden, als kämenseine Befürworter gerade von BergSinai. Liberale, so Gerhardt, sollten abereinen umfassen<strong>der</strong>en Begriff von Nachhaltigkeitin Qualität <strong>der</strong> Umwelt, imtechnologischen und sozialen Wissen,in öffentlicher Infrastruktur und Bildungschancenprägen. Wachstum, dasist nicht immer mehr, son<strong>der</strong>n immerbesser. Wettbewerb darf deshalb nichtweiterhin ein kontaminiertes Wortsein. Wettbewerb ist ökonomischeGewaltenteilung und die Triebfe<strong>der</strong> fürInnovation. Deutschland braucht einebreit diversifizierte Innovationslandschaft.Wettbewerb ist nicht nur einökonomischer Faktor, son<strong>der</strong>n auchein echter Machtbegrenzungsfaktor.Deutschland hat in Industrie und Technologieeine große Breite, einen intelligentenQuerschnitt von Unternehmenwie kein an<strong>der</strong>es Land, wie kein an<strong>der</strong>erWeltmarktführer. Der Staat kenntdie produktiven Ressourcen und ihreVer wendung nicht annähernd so gutwie Mittelständler auf täglicher Suchenach Innovation und durch eigeneHaftung in sehr sorgfältiger Marktbeobachtung.Laut Gerhard müssen wir Unsicherheitenertragen können, wir braucheneinen eigenen Kopf als Navigator undnicht nur den Schwarm. Wir müssenden Verfüh rungen des Einfachen wi<strong>der</strong>stehen,wir brauchen ein Klima <strong>der</strong>Ermutigung und des Selbstvertrauens.Das ist <strong>der</strong> Unterschied des politischenLiberalismus zu nahezu allen an<strong>der</strong>enPoli tikern.Die weltweite Mobilität des Finanzkapitalsbringt nicht nur große Vorteile,son<strong>der</strong>n auch große Risiken mit sich.Es führt nichts an einer stärkeren Regulierung<strong>der</strong> Finanzmärkte vorbei. EineErkenntnis, die den Liberalen schondeshalb nicht schwer fallen sollte, weilgerade die unter Geschichtsklitterungin täglichen Talkshow-Antikapitalismusdämonisierten Neoliberalen klare Spielregelnfür die Marktwirtschaft entwickelthaben. Es geht schlicht und einfachum einen konsistenten Wettbewerbsrahmenals Ausdruck fairer Spielregelneiner mo<strong>der</strong>nen Ordnungspolitik.Sie muss klären, welche Art vonGeschäften zugelassen werden, welcheunter strenge Regulierung kommenund welche ganz vom Markt verschwindensollen.Europa ist noch auf dem Weg. Es istnoch nicht da, wo es sein soll. Es brauchtgerade jetzt eine kritische Masse euro -päischer Loyalität. Handlungsfähigkeitist eine herausfor<strong>der</strong>nde politischeAufgabe, <strong>der</strong> sich Deutschland nichtentziehen kann. Die Europäische Unionwird nicht erfolgreich sein können,wenn die politischen und gesellschaftlichenEliten ihrer Mitgliedslän<strong>der</strong> ihreureigenen Angelegenheiten nicht inOrdnung bringen, son<strong>der</strong>n notwendigeReformen weiter durch „Pumpkapitalismus“zu vermeiden trachten. Wirklichkeitsfluchtist kein Rettungsweg. Dasgilt auch für Deutschland, das LandLudwig Erhards, in dem wirtschaftlicheZusammenhänge immer weniger be -griffen werden.Menschen for<strong>der</strong>n immer die Wahrheitein. Sie bestrafen aber mit Wahlentzugmeistens die, die den Muthaben, die Wahrheit zu benennen undbelohnen die kognitiven Geizhälse undPopulisten.Marcus Vitt undProf. Dr. Peer WittenZu wirtschaftlichem Erfolg gehörenInvestitionen und Risikobereitschaft.Solange <strong>der</strong> Staat für Nichtarbeit mehrbezahlt als für geleistete Arbeit, wirdniemand arbeiten. Es gibt aber keinenStaat, <strong>der</strong> Produkte retten kann, die niemandmehr kaufen will. Der Markt istin diesem Sinne ein Wahrheitsmechanismus.Konsummöglichkeiten mögenviele, Globalisierung eher nicht.Die Welt ist nicht einfach, und siewar es auch noch nie. Liberale solltensich nicht dafür entschuldigen, dass siekeine Patentrezepte anbieten. „Anpassungan den Wandel ist nie einfach“,schrieben schon Schrö<strong>der</strong> und Blair vormehr als einem Jahrzehnt dazu ineinem gemeinsamen Papier.Wenn eine Gesellschaft freiheitlichbleiben will, dann muss sie Unsicherheitenertragen können und Verfüh -rungen des Einfachen wi<strong>der</strong>stehen. Siemuss ein Klima <strong>der</strong> Ermutigung, desSelbstvertrauens und <strong>der</strong> persönlichenVerantwortung prägen. Und so setztGerhardt seinen Schlussakzent: Wirhalten an einem Dreiklang fest, <strong>der</strong> fürDeutschland so unendlich wichtig ist:Angebote für die Menschen, eigeneAutonomie-Ressourcen zu entwickeln,das ist Bildungspolitik. Angebote für dieMenschen, eine soziale Sicherheit zuschaffen, das ist Arbeit anstelle vonVerteilung. Das ist unser marktwirtschaftlichesKonzept. Und als Drittes,einen Staat zu schaffen, <strong>der</strong> ein Rechtsstaatist, bei dem sich die Menschen aufJustiz, Verwaltung und Überprüfbarkeitvon Entscheidungen verlassen können.Daraus ergibt sich erst, was eine freiheitlicheGesellschaft ist, eine Fähigkeit,auch in schwierigen Situationen zuRecht zu kommen. Dieser Dreiklang istbei keiner Partei so ausgeprägt wie bei<strong>der</strong> FDP.EJHDr. Torsten Teichert undDr. Klaus Fischer17


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 18. FebruarZeichnung: SchufaPrivater Konsum – Motor <strong>der</strong>Wirtschaft in DeutschlandAls eine Art Rating-Agentur für jeden Deutschen kann die Schufa zuverlässigeinschätzen, wie es um den privaten Konsum steht. Neben demExport ist er Motor <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft. Auch für 2013 sind die Aussichtengut, prognostizierte <strong>der</strong> Vorsitzende des Vorstandes <strong>der</strong> SchufaHolding AG, Dr. Michael Freytag, beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK.Dr. Michael FreytagSenator a.D.Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandes<strong>der</strong> Schufa Holding AG„Eine Bank ist eine Einrichtung, von <strong>der</strong>Sie sich Geld leihen können – vorausgesetzt,Sie können nachweisen, dassSie es nicht brauchen.“ Mit spitzer Fe<strong>der</strong>umschreibt <strong>der</strong> amerikanische SchriftstellerMark Twain die für Kaufleute solebenswichtige Bonität: Die Fähigkeit,die Schulden zurückzahlen zu könnenund die Bereitschaft, diese zurückzahlenzu wollen.Können und Wollen ist das, womitsich die Schufa beschäftigt. Die Ideestammt aus den 20er Jahren. Damalslieferte die Berliner Städtische Elektrizitäts-Aktiengesellschaftzum Stromauch erste Kühlschränke und Kochplatten.Um eine Ratenzahlung zu ermöglichen,war es notwendig, die Kreditwürdigkeit<strong>der</strong> Kunden einschätzen zukönnen. Der Stromlieferant erstellteeine Positivliste <strong>der</strong> regelmäßig zahlendenKunden. Die Idee bewährte sich.1927 wurde die Schufa gegründet.Heute gehört die Schufa zu den zentralenInstitutionen <strong>der</strong> Wirtschaft. 750Mitarbeiter kümmern sich um jährlichüber 100 Millionen Auskünfte an Unternehmenund über 1,5 Millionen Auskünftean Bürger. Damit hat die Schufaihr Ohr ganz nah am Wirtschaftsgeschehen:„Da bei uns die Kredite auflaufeno<strong>der</strong> auch die Käufe auf Rechnung,wissen wir genau, in welchemUmfang was wann wie oft gekauftwird. Und wir können sagen, gibt eseinen Nachfrageschub o<strong>der</strong> gibt es eineNachfragemin<strong>der</strong>ung“, erklärt Freytag.Die Schufa speichert Informationenüber das Zahlungsverhalten von mehrals 66 Millionen Deutschen. Dort, woKunden Waren erst nach ihrem Empfangbezahlen (neben <strong>der</strong> Ratenzahlunggilt dies auch für den Kauf aufRechnung), gibt die Schufa diese Auskünfteweiter. An<strong>der</strong>s als oft gedacht,handelt es sich zu 91 Prozent um positiveInformationen. So sorgt die Schufafür die zügige Abwicklung von tausendenvon Online-Geschäften: „Wenn Sieim Internet mit einem Klick etwasbestellen, ist sehr oft die Bonitätsprüfungautomatisch damit verbunden.Wir geben grünes Licht für den Händler,<strong>der</strong> Händler kann aussenden, <strong>der</strong>Kunde hat seine Ware kurze Zeit späterzu Hause. Für den Verbraucher ist dasdie verbraucherfreundlichste Lösung.Er muss nicht zuerst bezahlen. Er kriegterst die Ware, kann dann prüfen unddann bezahlen. Und <strong>der</strong> Händler hat dieSicherheit, weil die Bonität, <strong>der</strong> guteName <strong>der</strong> Kunden, von uns wi<strong>der</strong>gespiegeltwird.“Folgt man Freytag, befindet sich <strong>der</strong>Wirtschaftsstandort Deutschland ineinem sehr guten Zustand. Jeden Tagwerden Waren im Wert von vier MilliardenEuro gekauft. Ein großer Teil istkreditfinanziert. Viele Branchen könn-18 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


PR-Berichtten ohne Kredite gar nicht überleben.Obwohl die Kredite in den letzten zehnJahren um 50 Prozent zugenommenhätten, sei die Rückzahlungsquotevon 97,5 Prozent gleichgeblieben. FürFreytag ein Hinweis auf ein funktionierendesRisikomanagement: „Auch<strong>der</strong> normale Verbraucher ist in <strong>der</strong> Lage,sein Budget so einzurichten, dass er seineKredite zurückzahlt. Davon lebt dieWirtschaft. Wenn Sie sich allein beiAutomobilen vorstellen, man würdedieses Kreditsystem nicht haben – undim Moment werden 50 Prozent allerAutos mit Krediten finanziert – würdedas zum Zusammenbruch von Herstellern,Händlern, aber auch zu drastischenEinbrüchen <strong>der</strong> 19 Prozent Mehrwertsteuerführen. Das heißt, alle profitierenvon einem solchen System.“Auch 2013 rechnet die Schufa mitguten wirtschaftlichen Bedingungen inDeutschland. Automobil-, Möbel- undElektronikindustrie werden weiterhinzu den Hauptbranchen zählen. Hinzukomme <strong>der</strong> Handel im Internet, <strong>der</strong> inden nächsten Jahren zu einem entscheidendenWandel im Einzelhandelführen werde. Bei den Internetbestellungennimmt <strong>der</strong> Kauf auf Rechnungzu. Wichtigster Faktor sei die schnelle,unkomplizierte Abwicklung, wofür dieBonitätsprüfung und damit das Kerngeschäft<strong>der</strong> Schufa von großer Bedeutungist.Innovativ für neue TechnologienLösungen und Antworten zu haben, istfür die Schufa auch 85 Jahre nach ihrerGründung das Credo. Kochplatten undKühlschränke waren <strong>der</strong> Ausgangspunkt.Für das Zeitalter des Internetshat das Unternehmen das IdentSafe-Verfahren entwickelt. Damit könnensich Privatpersonen vor dem Miss -brauch ihrer persönlichen Daten schützen.Ausweis-, Konto- o<strong>der</strong> Kreditkartennummernwerden weltweit 24Stun den daraufhin überprüft, ob sie inöffentlich zugänglichen Netzen auftauchen.Wird ein Missbrauch vermutet,schickt die Schufa einen Alarm aufdas Handy des Kunden. Bei einer mitExperten besetzten Hotline kann ererfahren, was zu tun ist. Zur Bonitätgehöre auch, dass man den Schutzseines guten Namens sicherstellenmüsse, so Freytag.CADer Schlüssel zum ICHDie neuartige Vortragsform, die vonden drei Damen gewählt wird, geht vondem Prinzip aus, dass über Auge undOhr die Sinne geschärft und Informationensomit auf multimodaler Ebenetransportiert werden. Irgendwann undirgendwie fühlt sich so je<strong>der</strong> aus demZuschauerkreis angesprochen und ge -fesselt. Das Trio, bestehend aus Dr.Fiona Rohlffs (Violine/Vortrag), ValeriaStab (Piano/Schauspiel) und KatrinWerth (Schauspiel/Gesang), zeigt aufunkonventionelle Weise, dass Wissenschaftdurchaus unterhaltsam seinkann.Bereichert durch Schauspielszenenund Filmbeiträge beleuchtet das Stücksystematisch die Stadien <strong>der</strong> Gehirnentwicklungim Lebenszyklus einesMenschen anhand <strong>der</strong> Darstellung physiologischerund pathophysiologischerPhänomene.Zentrales Element ist dabei diedemographisch an Relevanz zunehmendeAlzheimer-Demenz. Das Konzeptdieser unterhaltenden Präsenta -tion hat die Ärztin Dr. Fiona Rohlffsentwickelt, die zudem auf eine profundeAusbildung zur Violinistin zurückblickenkann. Mit <strong>der</strong> preisgekröntenPianistin Valeria Stab gestaltet sie nichtnur Konzerte, son<strong>der</strong>n auch wisseneinewissenschaftlich-musikalische Reisedurch das menschliche Lebenschaftliche Konzertvorträge dieserart.Der Stoff wird durch Beiträge <strong>der</strong> ausgebildetenMusiktheaterdarstellerinKatrin Werth (Schauspiel, Rezitationund Gesang) bereichert, die auf vielfältigeWeise an <strong>der</strong> kreativen Umsetzungdes Konzeptes mitwirkt.U.a. tritt das Ensemble am 30.05.2013 im Bezirksamt Nord (Kümmelstraße)im Rahmen <strong>der</strong> bundesweitenKampagne „Konfetti im Kopf“ auf.Kontaktaufnahme und Buchung vonVorträgen und FiVa-Konzerten unterfiva-music@web.DAS ENSEMBLEDas Duo FiVa-Music besteht ausFiona Rohlffs (Violine) und ValeriaStab (Klavier). Beide verbindet einelangjährige Zusammenarbeit.Als Preisträger vieler renommierterWettbewerbe führten Konzert -reisen u.a. nach China, Frankreich,Holland, Österreich und Lettland.Mit <strong>der</strong> Schauspielerin KatrinWerth, die durch ihr darstellerischesKönnen die Vortragstätigkeit desEnsembles maßgeblich bereichert,hat sich eine intensive Zusammenarbeitentwickelt.19


NeujahrsempfangWelthafenstadt Hamburg –Wirtschaft, Finanzen und PolitikWie <strong>der</strong> weltweite Handel sich entwickelt, ist für Hamburg als Welt -hafenstadt von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Deutschlandweit hängen über260.000 Arbeitsplätze direkt o<strong>der</strong> indirekt von einem funktionierendenHafen ab. Dabei spielen auch die Rahmenbedingungen eine Rolle, dievon <strong>der</strong> Politik bestimmt werden. Zum traditionellen Neujahrsempfang,in diesem Jahr zum ersten Mal im Emporio Tower, begrüßte <strong>der</strong> LandesvorsitzendeMatthias Leutke rund 500 Unternehmer.Dr. Holger Schmieding ist Optimist. DerChefvolkswirt <strong>der</strong> Berenberg Bankstimmt nicht in den Chor <strong>der</strong> Eurokritikerein. Die Reformbemühungen <strong>der</strong>Krisenlän<strong>der</strong> würden schon bald Früchtetragen. Eine ökonomisch erstarkteEuro-Zone könne dann sogar an denUSA und Japan vorbeiziehen.Bis dahin habe Europa allerdingsnoch einige Hausaufgaben zu erledigen.Schmieding for<strong>der</strong>te bessere Kontrollinstanzen,um die Reformschrittein den Krisenlän<strong>der</strong>n beurteilen zukönnen. In keiner an<strong>der</strong>en Weltregionwerde <strong>der</strong>zeit so hart reformiert. DiesePolitik müsse konsequent zu Ende ge -führt werden. Der Euro wirke dabei als„Reform peitsche“: Weil den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong>Ausweg <strong>der</strong> Abwertung versperrt sei,müssten sie sich schmerzhaften Reformenunterziehen.Der Begriff „Transferunion“ gehtSchmieding nicht über die Lippen. Wiein einem Nationalstaat brauchten dieSchwachen die Solidarität <strong>der</strong> Starken.Aber an<strong>der</strong>s als in einem NationalstaatDr. Holger Schmieding, Dietrich Wersich MdHB, Matthias Leutkehätten die Schwachen keine Stimme beiden Wahlen, auf die es ankomme.Deutschland könne Spanien viel härtereBedingungen setzen als Bayern demSaarland. Ungleichgewichte würden in<strong>der</strong> Eurozone nicht durch massiveTrans ferzahlungen verdeckt. Sie müsstenmit ernsthaften Reformen angegangenwerden. Die Europäische Zentralbanklobte Schmieding als „unabhängigsteZentralbank <strong>der</strong> Welt“. Sienehme <strong>der</strong> Politik nicht die Arbeit ab.Die Rettung <strong>der</strong> Gemeinschaftswährungliege auch in Deutschlandsnationalem Interesse. Die Wirtschaftprofitiere von einer erstarkenden Prosperitätin den Krisenlän<strong>der</strong>n. Außerdemhabe die Einführung des Euro für einebisher einmalige Preisstabilität in Europagesorgt: „Die Inflation hatte die Bundesbanknie so gut im Griff wie heutedie Europäische Zentralbank.“ In denvier Jahrzehnten, in <strong>der</strong> die Bundesbankdie Geldpolitik bestimmte, habe siedurchschnittlich bei 2,9 Prozent gelegen.Inzwischen betrage sie 1,5 Prozent.Weniger optimistisch blickte <strong>der</strong>Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Fraktion in <strong>der</strong>Hamburgischen Bürgerschaft auf dasJahr 2013. Hamburg sei wirtschaftlichstark. Die von Bürgermeister Scholz ge -führte Regierung trage jedoch wenigerzu dieser Stärke bei als dass sie von ihrlebe. „Ausreichend ist nicht gut genug“,bilanzierte Dietrich Wersich MdHB dieersten zwei Jahre Amtszeit des Bürgermeisters.„Politik ist mehr als das bloßeVerwalten von Problemen. Ohne Ideendroht <strong>der</strong> Stillstand.“ Die Grundlagenfür das, was Hamburg in zehn Jah renstark mache, müssten jetzt gelegtwerden.Als wichtigste Themen für 2013nannte Wersich:■ Die Bedrohung des Hafens durchdie Schifffahrtskrise und die vorerstgestoppte Elbvertiefung.■ Den sofortigen Ausstieg aus <strong>der</strong>Schuldenspirale, um einen ausgeglichenenHaushalt bereits 2015 (also weitvor <strong>der</strong> 2020 vorgeschrieben Schuldenbremse)zu erreichen.■ Die Entwicklung eines neuen, tragfähigenGeschäftsmodells für die HSHNordbank.■ Die weitere Bündelung <strong>der</strong> HamburgerFör<strong>der</strong>landschaft zu einem als„One-Stop-Shop“ ausgestalteten Mittelstandsför<strong>der</strong>institut.■ Wissenschaftspolitik als Zukunftspolitik:Verlässliche Rahmenbedingungenfür leistungsstarke, internationalbedeutende Hochschulen, die führendeKöpfe nach Hamburg holen.■ Die Entwicklung eines innovativenMobilitäts- und Infrastrukturkonzeptes.Große Chancen sah Wersich in <strong>der</strong>Internationalen Bauausstellung (IBA)und <strong>der</strong> Internationalen Gartenausstellung(IGA), die in diesem Jahr inHamburg stattfinden. Die beidengroßen Ereignisse, die noch von <strong>der</strong>alten Regierung beschlossen wordenseien, würden wichtige Impulse setzen.Bei <strong>der</strong> Bundestagswahl im Herbstgelte es zu entscheiden zwischen Stabilitäto<strong>der</strong> Schuldenunion, zwischenwirtschaftlicher Prosperität o<strong>der</strong> neuenSteuern, zwischen Energiewendegemeinsam mit <strong>der</strong> Industrie o<strong>der</strong>einem Herausdrängen <strong>der</strong> Energieunternehmenin Deutschland. Es gehe umMaß und Mitte o<strong>der</strong> Kräftemeierei. CA20 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


Wir danken unseren Sponsoren:HypoVereinsbank –Member of UniCreditNORD EVENT GmbHAlbert Darboven und Prof. Dr. Jörg F. DebatinJ.J. Darboven GmbH & Co. KGWolfgang Buss und Erhard HeineCarl Konferenz- & EventtechnikGmbH & Co.Conrad Seiffert, Klaus-Peter Sieglochund Beatrice SeiffertDr. Holger Schmieding undJoachim von Berenberg-ConsbruchTraute Bär und Corinna von GeisauBlick in den SaalMichael René Weber und Matthias BusoldHans-Peter Bro<strong>der</strong>sen und Ulrich BendfeldtGerhard Fuchs, Staatsrat a.D. und Carsten OvensAxel Kiel und Burkhard D. Sommer21


Neues aus dem LandesverbandNeumitglie<strong>der</strong>nachmittagÜber 30 neue Mitglie<strong>der</strong> waren <strong>der</strong>Einladung des Landesverbandes zumNeumitglie<strong>der</strong>nachmittag in die Landesgeschäftsstellein den Colonnadengefolgt. Neben dem LandesvorsitzendenMatthias Leutke stellten sich auchdie Landesvorstandsmitglie<strong>der</strong> HaraldBoberg, Marcus Vitt und Tjark H. Woydtsowie <strong>der</strong> Vorsitzende des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>esFlorian Eilken den neuenMitglie<strong>der</strong>n vor und beantwortetenihre Fragen.Politik aktiv ge stalten sei das, wofür<strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> stehe, machte <strong>der</strong>Landesvorsitzende in seiner Begrüßungdeutlich. Unter dem starken Dach desTjark H. Woydt und Harald BobergDr. Thomas Vollmoellerund Matthias Leutke<strong>Wirtschaftsrat</strong>es – dem Hüter <strong>der</strong> So -zialen Marktwirtschaft – sei jedes einzelneMitglied mit seiner Expertise ge -fragt: In den Landesfachkommissionen,die Fachthemen mit Fachleuten bearbeitenund natürlich in vielen Hintergrundgesprächen,die <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong>mit den Entschei dungsträgern dieserStadt führt. Das Themenspektrumist breit: Mit seinen Fachkommissionenbietet <strong>der</strong> Landesverband Arbeitsgruppenzur Gesundheits- und Energiewirtschaft,Luft- und Raumfahrt, Lo gis -tik und Infrastruktur, InformationsundKommunikationstechnologie,Wachstum und Innova tion o<strong>der</strong> zuVielfalt in Führung an. Neben dem fachlichenAustausch spielt <strong>der</strong> Dialog mit<strong>der</strong> Politik eine große Rolle. Regelmäßigsind Abgeordnete <strong>der</strong> Bürgerschaft zuGast bei den Sitzungen. Sie informierendie Kommissionsmitglie<strong>der</strong> über aktuelleGesetzesvorhaben und erhalten imGegenzug Informationen aus <strong>der</strong> Sicht<strong>der</strong> Unternehmer. Die neuen Mitglie<strong>der</strong>lud Leutke ein, sich über das reiche An -gebot von Vorträgen aktiv in die Sacharbeitdes Landesverbandes einzubringen:„Wir Unternehmer wollen in Hamburgetwas unternehmen im Sinne <strong>der</strong>Sozialen Marktwirtschaft. Wir wollennicht nur zusehen, wir wollen handeln.Wir legen den Finger in die Wunde. Wirsprechen unbequeme Wahr heiten aus.Wir krempeln selbst die Ärmel hochund tragen unseren Teil dazu bei, dasssich in dieser Stadt, in die sem Land,wie<strong>der</strong> etwas bewegt!“CACarsten Mattauschund Michael EsserMarcus Vitt undDr. Hartmut KniggeJ. Kubilay Falkenberg, Michael Raabe undNick RosslauTraute Bär, Johann Heinrich-Riekers undMatthias C. Lischke22 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


PR-Bericht60 Jahre Halbleiteraus Hamburg-LokstedtDie NXP-Halbleiterprodukte werden in Hamburg entwickelt und produziert.Das weltweit agierende Unternehmen (Umsatz 4,36 Milliarden US$)mit Standorten in mehr als 25 Län<strong>der</strong>n, ist einer <strong>der</strong> bedeutendsten Zu -lieferer für die weltweite Elektronikindustrie. Mit einem Output von über70 Milliarden Dioden und Transistoren ist man die Nummer 1 nicht nur inEuropa, son<strong>der</strong>n ebenfalls in China, Indien und den USA und deckt rund einViertel des Weltmarktbedarfs. Aus Lokstedt steuert NXP das Kerngeschäft<strong>der</strong> drei Bereiche: Standard Products, Automotive und Identification.Mit dem Start des deutschen Rundfunksvor 85 Jahren begann in <strong>der</strong> HamburgerHammerbrookstraße 93 die Fertigungvon Röhren für Rundfunkempfänger.In <strong>der</strong> Radioröhrenfabrik GmbH(RRF) gab es damals 63 Mitarbeiter/innen, die an die täglich 200 Röhren fertigten.1927 wurde <strong>der</strong> Betrieb von <strong>der</strong>deutschen Philips GmbH übernommenund nach <strong>der</strong> Röhrenmarke VALVObenannt. Größere Fabrikationsräumebezog man dann in <strong>der</strong> Neulokstedterstraße,<strong>der</strong> heutigen Stresemannallee,dem aktuellen Hauptsitz von NXP.Nach dem zweiten Weltkrieg schaffteman mit <strong>der</strong> Entwicklung beson<strong>der</strong>sschneller und kostengünstiger Empfängerröhrenbereits 1950 die 10-MillionsteRöhre.Technologiesprungerfolgreich gemeistert –Von <strong>der</strong> Röhre zum TransistorMit <strong>der</strong> Erfindung des Transistors inden USA begann in den 50er Jahren dasZeitalter <strong>der</strong> Elektronik. Bereits 1953begann eine kleine Gruppe von dreiMitarbeitern die Entwicklung vonHalbleiterbauelementen am damaligenVALVO Standort. In kürzester Zeit,schon 1963, war VALVO zu einem <strong>der</strong>führenden Halbleiterhersteller geworden.Um diesem großen Wandel in eineneue Technologie auch namentlichRechnung zu tragen, wurde die Radioröhrenfabrikin „Valvo Röhren- undHalbleiterwerke (RHW)“ umbenannt.Der Übergang von Röhren- zurHalb leitertechnologie än<strong>der</strong>te die Aufgabenstellungenan den Arbeitsplätzendeutlich. Der Grad <strong>der</strong> Automatisie -rung stieg. Die Produktionszahlen vonDioden und Transistoren wuchsen mitmo<strong>der</strong>nen Produktionsverfahren in denkommenden Jahren gewaltig: 1989wurden in den RHW 2,8 MilliardenHalbleiterelemente produziert, heute –ca. 24 Jahre später – sind es jährlichetwa 70 Milliarden Kleinsignaldiodenund -transistoren!Damit zählt die Waferfabrik inHamburg zu einer <strong>der</strong> Größten fürdiese Produkte weltweit. 1999 verschwandendie „Röhren“ endgültig ausdem Namen und das Unternehmenwurde um benannt in „Philips SemiconductorsHamburg“.Im Oktober 2006 folgte ein neuerAbschnitt in <strong>der</strong> Unternehmensgeschichte:Die Ausglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Chip-Sparte aus dem Philips-Verbund und<strong>der</strong> Startpunkt als eigenständigesUnternehmen mit dem Namen „NXPSemiconductors“.NXP Semiconductors Germany heuteFür das Unternehmen arbeiten heuterund 2.000 Mitarbeiter am HauptsitzHamburg und an den Vertriebsstand -orten Dresden, München und Stuttgart.Mit Produktion, Forschungs- und Entwicklungsaktivitätensowie weltweiterBusiness-Verantwortung für drei vonfünf Geschäftsbereichen (Standard Products/ Diskrete Halbleiter, Automotiveund Identification) von NXP Semiconductorsnimmt die deutsche Gesellschafteine herausragende Rolle innerhalbdes Konzerns ein.Die Produkte, die in Hamburg entwickeltund produziert werden, sind imAlltag allgegenwärtig. Sie finden sichetwa in fast jedem Smartphone, Laptop,Automobil o<strong>der</strong> in elektronischen Ausweisdokumentenwie dem Reisepasso<strong>der</strong> Bankkarten. NXP ist ein wichtigerArbeitgeber in Hamburg, <strong>der</strong> die Elektronikvon heute und morgen gestaltetund neu entstehende Arbeitsplätzequalifiziert besetzen muss. NXP hältdaher engen Kontakt zu Schulen undUniversitäten und engagiert sich aktivin Sachen Nachwuchsför<strong>der</strong>ung: ImRahmen <strong>der</strong> Initiative Naturwissenschaft& Technik (NAT) wecken wirBegeisterung für Technik an HamburgerSchulen und als Hauptsponsor desProjekts „e-gnition Hamburg“ unterstütztNXP Studierende <strong>der</strong> TU Hamburg-Harburgbei <strong>der</strong> Entwicklungeines Rennwagens mit Elektroantrieb.Details zu den drei GeschäftsbereichenStandard Products / GA Discretes, Automotiveund Identification und <strong>der</strong> NXPSemiconductors Germany GmbH be -finden sich auf <strong>der</strong> Deutschland Websitevon NXP: www.nxp.com/countries/germany.html■23


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort<strong>Wirtschaftsrat</strong> zum Heimspielam MillerntorDer gegenwärtige 12. Tabellenplatz (26 Punkte) des Zweitligisten St. Pauli bedeutetkeine Sicherheit des Klassenerhalts. Die kürzliche Trainingsreise <strong>der</strong> Sportverantwortlichenund des Ka<strong>der</strong>s in die Türkei sollte das Ziel, ein gesichertes Mittelfeld,garantieren. Die Profi-Fußballmannschaft des Kiez-Clubs stand bei unserem Besuchim Mittelpunkt, doch St. Pauli, gegründet 1910, <strong>der</strong> Verein mit 18.300 Mitglie<strong>der</strong>nund dem Angebot von 15 Sportarten, bietet als Großstadtclub weit mehr.Tjark H. Woydt,Rachid Azzouzi undMichael Frontzeck14. Februar 2013: Treffpunkt Millerntorim Clubheim; nicht im Anstoßkreis –son<strong>der</strong>n im neuen Vereinshaus. Genauum 17.30 Uhr war Anpfiff durch TjarkWoydt, Landesvorstand <strong>Wirtschaftsrat</strong>und Pauli-Vize, <strong>der</strong> bei dieser Vorort-Veranstaltung den 100 Gästen vieleDetails erklärte und durch MichaelMeeske (GF), Rachid Azzouzi (Sportdirektor)und Michael Frontzeck (Trainer)tiefe Einblicke in das Profikicker-Ge -schäft vermittelte.Woydt gab bei seiner Einführungeinen guten Überblick <strong>der</strong> Vereinszieleund verwies für seinen Finanzbereichauf eine respektable Bilanz von Hamburgszweitem Bundesligaverein. SeitMatthias Lischke,Michael Frontzeckund MarcusWeinberg MdB (v.l.)24 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


dem Wechsel (2011) in die 2. Bundesligaschreibt <strong>der</strong> Verein schwarze Zahlen.Mit über 30 Millionen Euro Jahres -umsatz ist er ein zuverläs si ger Steuer -zah-ler <strong>der</strong> Hansestadt. Der 51-Millionen-Stadion-Neubauein schließ lich <strong>der</strong>Er neuerung des Trainingszentrums an<strong>der</strong> Kollaustraße, Beginn 2006, istsolide finanziert. Der Spiel betrieb warund ist zu keiner Zeit während <strong>der</strong> Bauphasegestört. Der letzte Bauabschnittsoll 2015 mit <strong>der</strong> Nordtribüne planmäßigenden. „Der Verein investiertnicht in Beine, son<strong>der</strong>n in Sicherheitund Immobilie“, ergänzt GeschäftsführerMeeske.In drei Gruppen erklärten dieGuides Funktionen und Details desNeu baus und gewährten sogar einenBlick ins Heiligtum, die Mannschaftsräume.Beeindruckt vom Rundgang trafman sich im „Ballsaal“ bei Currywurstund Getränken. In <strong>der</strong> Fragestunde gabes Gelegenheit, etwas über Leihspieler,Fanrandale, Jugendnachwuchs von denExperten zu erfahren. Unter an<strong>der</strong>emauch, dass <strong>der</strong> Verein sich stark beisozialen Projekten engagiert. Zum Beispielkommen jedes Jahr am 6. DezemberObdachlose aus <strong>der</strong> Nachbarschaftzum Nikolaus-Essen. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> 1.000Michael MeeskeGeschäftsführerbedürftigen Gäste geht mit einer warmenSuppe im Bauch und einer prallenTüte gesammelter Spenden. Bei solchenund ähnlichen Aktionen kann <strong>der</strong> Kiez-Verein mit gut 700 freiwilligen Helfernrechnen.Das offizielle Stadionwasser heißt„Viva con Agua“ und wird vom ehemaligenPauli-Kicker, Benjamin Adrian,promotet. Ein Teil <strong>der</strong> Erlöse sowiegesammeltes Pfandgeld fließen inInstitutionen, die die Trinkwasserversorgungin Entwicklungslän<strong>der</strong>n verbessern.Der Arena-Neubau beendete zwardie alte Fußball-Romantik, doch viele<strong>der</strong> historischen Bil<strong>der</strong> und Schil<strong>der</strong>dekorieren die neuen Räume, unddie mo<strong>der</strong>ne Architektur bietet auchVorteile. So wurde in <strong>der</strong> Kurve desStadion bereichs die Kita „Pestalozzi“eingerichtet. Die Kleinen können dortungestört Stadionluft schnuppern undauf den Freiflächen mit Sicht auf denFußballrasen toben. Sie sind weg von<strong>der</strong> Straße und können eines Tages mit<strong>der</strong> Vereinsjugend, den Rabauken, fürden braun-weiß-roten Kiez-Club kicken.Wenn das keinen Nachwuchs „pro -duziert“?!Infastruktur, so Vizepräsident TjarkWoydt, ist für den Stadtclub ein großesThema! Das 30.000-Plätze-Stadion, da -von 10.000 Stehplätze auf <strong>der</strong> Gegentribüne,ist durch seine zentrale Lageeinmalig. Der Auftritt des Vereins hatsich mit dem Umbau des Geländes keineswegsverän<strong>der</strong>t. Man legt nach wievor großen Wert darauf, „etwas Eigeneszu haben und eine beson<strong>der</strong>e Marke zuetablieren“. In naher Zukunft wird dasneue Trainingscenter in <strong>der</strong> LokstedterKollaustraße in Betrieb gehen. „Damitbieten wir unseren Mitglie<strong>der</strong>n einenVerein, <strong>der</strong> sich nicht nur sportlichanfühlt, son<strong>der</strong>n ihn auch lebt“, meintWoydt. Das bestätigte auch VereinsmitgliedMarcus Weinberg, <strong>der</strong> seitseinem sechsten Lebensjahr für Paulikickte, heute nimmt er mit seiner Dauerkartenoch immer am Geschehen teil.Am Ende dieser Begegnung siegte<strong>der</strong> Gastgeber. Dieser Sieg bringt zwarnicht die wichtigen Tabellenpunkte, dieaber wünschen ihm die dankbarenGäste des Wirtschaftrates.EJHWRIMDIALOGDie Entzauberung von Olaf Scholz hatbegonnen. So sah es die wirtschaftspolitischeSprecherin <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-BürgerschaftsfraktionKarin Prien MdHBbeim WIRTSCHAFTSRAT IM DIALOG.Zum dritten Mal trafen sich Unternehmerinnenund Unternehmer im HotelAtlantic, um mit einem Mitglied <strong>der</strong> Bürgerschaftaktuelle politische Themen zudiskutieren. Wie können große Projektefinanziert und durchgesetzt werden?Welche Innovationen braucht Hamburg?Karin Prien MdHBBrauchen wir ein neues Leitbild, o<strong>der</strong>soll das von Senator Peiner erarbeiteteLeitbild <strong>der</strong> wachsenden Stadt weiter entwickeltwerden? Die Politik des SPD-Se -nats sei zu uninspiriert, kritisierte Prien.Wegweisende Entscheidungen für dieZukunft Hamburgs im nächsten Jahrzehnthabe es in den vergangenen zweiJahren nicht gegeben. Selbst für die Handlungsfel<strong>der</strong>mit großem Problemdruck,wie den zunehmenden Individual- undWirtschaftsverkehr, habe <strong>der</strong> Senat keininnovatives Mobilitäts- und Infrastrukturkonzeptentwickelt. Stattdessen würden260 Millionen Euro in ein wirkungslosesBusbeschleunigungsprogramm ge -steckt, das keine geeignete Antwort aufden wachsenden Verkehr darstelle. Prienbegrüßte den vom <strong>Wirtschaftsrat</strong> initiiertenAustausch mit den Mitglie<strong>der</strong>n.Unternehmerinnen und Unternehmerhätten so die Möglichkeit, ihre Expertiseeinzubringen. Von <strong>der</strong> Fahrrinnenanpassung<strong>der</strong> Elbe über die Wohnraumsituationbis hin zum Tourismusstandort Hamburg– für die Besucher war <strong>der</strong> lebhafteAustausch von Argumenten ein weiteresMal ein Gewinn.SEI/CA25


LandesfachkommissionInformations- und TelekommunikationstechnologieBYOD – Bring yourown Device„Bring Your Own Device“ (BYOD)ist momentan einer <strong>der</strong> Trends, diedie Unternehmens-IT bestimmen.Es geht um den Einsatz privater IT-Endgeräte <strong>der</strong> Mitarbeiter, zumBeispiel eines Smartphones o<strong>der</strong>eines Tablet-PCs, im Unternehmenfür berufliche Zwecke. Nach einerStudie setzen bereits 67 Prozent<strong>der</strong> Angestellten in Deutschlandzumindest gelegentlich eigeneHandys und Computer für beruf -liche Aufgaben ein. Das bringtUnternehmen in ein Dilemma: AusGründen <strong>der</strong> Mitarbeiterzufriedenheitmöchten viele UnternehmenBYOD zulassen. Oftmals sindprivate Geräte sogar aktueller alsdie Unternehmens-IT.Vor allem wegen <strong>der</strong> Datensicherheit,Unklarheiten bei <strong>der</strong> Software-Lizenzierungund des Kontrollverlusteshaben Unternehmen auch berechtigterWeise Bedenken gegenüber einerunkontrollierten Zulassung von BYOD.Allein aufgrund des Umstandes, dassdas Gerät im Eigentum des Mitarbeiterssteht, ergeben sich – allerdings vertraglichabdingbare – Einschränkungen fürdie Einwirkungsmöglichkeiten des Un -ternehmens. Falls sich ein Unternehmendazu entschließt, BYOD zuzulassen,stellen sich darüber hinaus auch nochganz praktische Fragen, die einerKlärung bedürfen, zum Beispiel dieKostentragung.Damit Unternehmen die Vorteilevon BYOD nutzen können und gleichzeitigden rechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungenan Datensicherheit und Kontrolle genügegetan ist, müssten die Unternehmen,die BYOD zulassen wollen, mit <strong>der</strong> Mitarbeitervertretungund gegebenenfallsmit jedem betroffenen Mitarbeiterselbst eine Vereinbarung über den Einsatz<strong>der</strong> privaten Endgeräte für beruflicheZwecke schließen, die dem Arbeitgeberdie nötige Sicherheit verschafft.Europäisches Cybercrime-ZentrumIm Januar hat das Abwehrzentrum fürCyberkriminalität <strong>der</strong> EU seine Arbeitaufgenommen. Das Zentrum soll gegenillegale Aktivitäten organisierter kriminellerVereinigungen vorgehen, darunterOnline-Betrug mit gefälschten Kreditkartenund Bankkontendaten.Die Dynamik in <strong>der</strong> IT und KDie IT-Industrie ist dynamischer geworden,und in den Mittelpunkt vieler Diskussionendrängt sich das Netzwerk.Was vor fünf Jahren noch ein relativlangweiliges Thema war und nur unterdem Verbindungsaspekt gesehen wurde,wird <strong>der</strong>zeit als Hot-Topic behandelt.Warum dieser Wandel? Das Netzwerkgibt die Grundlage für etwas, was zwarnicht neu ist, aber endlich als Business-Tool akzeptiert wird: nämlich Collaboration– also Zusammenarbeit auf allenEbenen – ob Mitarbeiter untereinan<strong>der</strong>,Kunden mit Firmen o<strong>der</strong> Privatpersonen– all das wird nur ermöglicht durchein intelligentes Management <strong>der</strong>Daten – basierend auf einem intelligentenNetzwerk.Verglichen mit den letzten zehno<strong>der</strong> 15 Jahren, durchläuft die IT-Infrastrukturgerade einen starken Wandel:Zum einen hat sich die IT als eigenständigesGeschäftssegment etabliert,zum an<strong>der</strong>en ist sie als Back-Office-Stiefkind zum Front-Office-Hero geworden.Die IT ist nicht mehr nur Hilfsmit-tel für die Geschäftsabläufe, son<strong>der</strong>nhat sich zum selbständigen Bereich entwickelt.Aus <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Kommission ITKDie Erarbeitung <strong>der</strong> neuen Studie dieserKommission, die sechste, machtFortschritte und die Veröffentlichungist für das zweite Quartal geplant.Mitglie<strong>der</strong> dieser Kommission sind weiterhindamit beschäftigt, die Beiträgefür die neue Studie zu erstellen.In den vergangenen Sitzungen hatsich die Kommission mit den Themen„Virtuelle Teams und mobile Infrastrukturen– wie sich die Formen <strong>der</strong>Zusammenarbeit verän<strong>der</strong>n“ und„BYOD. Bring Your Own Device“ be -schäftigt. In den beiden kommendenSitzungen werden wir die Themen„Retail2020. Neue Retailtechniken fürdas digitale Zeitalter / wie neueLebensstile und Konsumkulturen dieMarken- und Einkaufswelt verän<strong>der</strong>n“und „Social Media. Turning Buzz IntoGold“ behandeln.Ludolf Baron von LöwensternVorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> LandesfachkommissionITK26 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


PR-BerichtLocation: BRAHMS KONTORGröße: 553 m 2 , 10 VeranstaltungsräumeJohannes-Brahms-Platz 1, 20355 HamburgTel.: 040/63 60 74 70www.brahms-kontor.deE-Mail: konferenz@brahms-kontor.deKonferenz-Etage Brahms KontorNeuer Treffpunkt fürWirtschaft, Politik und KulturBei <strong>der</strong> großen Sturmflut im Februar 1962 war sie die Kommando zentraledes Krisenstabs <strong>der</strong> Polizei. Von dort leitete Helmut Schmidt als Hambur -ger Polizeisenator die Rettungsmaßnahmen. 50 Jahre später stehen diedenkmalgeschützten Räume als Konferenz-Etage offen für Wirtschaft,Politik und Kultur.Direkt vis-à-vis <strong>der</strong> Laeiszhalle – imattrak tiven Dreieck von Planten un Blomen,Gänsemarkt und Poolquartier –steht Hamburgs mo<strong>der</strong>nster Klassiker,das Brahms Kontor. Mit <strong>der</strong> erstenStahlkonstruktion nach Vorbild amerikanischerWolkenkratzer war es 1931höchstes Profangebäude Hamburgsund ist ein Symbol hanseatischer Kontorhaustradition.Hinter <strong>der</strong> gradlinigenBackstein Fassade offenbart sichein architektonisches Schmuckkästchen:Das Entree im schillernden ArtDéco mit leuchtenden Wandfliesen undgoldenen Ornamenten wirkt im Gegensatzzur Fassade geradezu verspielt.Hamburg-Debatte:Zwischen Klassik und Mo<strong>der</strong>neDas Brahms Kontor bringt Klassik undMo<strong>der</strong>ne auf faszinierende Weise inEinklang und ist damit ein idealer Ortfür Hamburgs vibrierende Wirtschaftskommunikation.Auf einer Gesamtflächevon 553 Quadratmetern bietetdie in 2012 eröffnete KonferenzetageUnternehmen, Institutionen und Verbändeneinen ebenso stilvollen wieungewöhnlichen Rahmen für Tagungen,Konferenzen und kulturelle Events.Dort wo Unternehmer, Start-Ups, Expertenund Medienleute ihre Perspektivenaustauschen, wo kaufmännische Tu -gen den auf politisches Handeln treffen,wird Geschichte gemacht. Wer denSpannungsbogen von traditionellenWerten und mo<strong>der</strong>nen Trends in Politikund Gesellschaft ausloten und Ge -spräche auf hohem Expertenniveauführen will, findet in diesen einzig -artigen Räumen eine inspirierendeUmgebung.Tagen im Denkmal:Gespräche vor historischer KulisseHistorische Vertäfelungen und Eichenparkettschaffen ein hanseatisch gediegenesAmbiente für hochkarätige Gremienwie Aufsichtsrats- o<strong>der</strong> Fraktions -sitzungen. Die Inneneinrichtung überzeugtdurch die stimmige Farben- undFormensprache <strong>der</strong> 1920er Jahre. Es findensich Son<strong>der</strong>anfertigungen, wo durchsie sich von herkömmlichen Ta gungs -Technische Ausstattung inklusive:Lautsprecher, Funkmikros, Beamer,Videokonferenz, Telefonkonferenz etc.Fullservice/Catering auf Wunschorten abhebt: Individuelle KonferenzundLoungemöbel, le<strong>der</strong>bespannteTische, maßgefertigte Designer-Leuchtenund ein historischer Flügel treffenauf hochwertige Präsentationstechnik.An die denkmalgeschützten Räumeschließt sich eine mo<strong>der</strong>ne Konferenzflächean. Flexibel aufteilbar bietet sieausreichend Platz für kleinere Besprechungen,aber auch für Pressekonferenzen,Vorträge und Seminare. Derdezente und diskrete Rahmen ist optimalfür beson<strong>der</strong>e Geschäftsanlässe inprivater Atmosphäre und vertraulicheGespräche in kleinerer Runde.Ein Ort <strong>der</strong> Kunst: Musik, Literatur, FilmOb Kunstsalon mit „Musik in den Häu sern<strong>der</strong> Stadt“, Harbour Front Litera tur festivalmit <strong>der</strong> Gewinnerin des DeutschenBuchpreises 2012 Ursula Krechel, Drehortfür den Hamburger Tatort o<strong>der</strong> die Holly -wood produktion eines Spionagethrillers –das BRAHMS KONTOR ist auch ein Ort<strong>der</strong> Kunst und historische Kulisse fürbeson<strong>der</strong>e Inszenierungen.27


ZwischenrufZWISCHENRUFLeistungsträger sind Vorbil<strong>der</strong>im wertkonservativen MenschenbildTürkischstämmige Leistungsträgerkönnen als Vorbil<strong>der</strong> im„Diversity Management“ dienenund zugleich helfen, eine Grundlagedes Geschäftsmodells „Madein Germany“, nämlich die Ausbildungqualifizierter Facharbeiter,für die Zukunft abzusichern.Im Lichte betrachtet ist es paradox undsehr bedauerlich. Viele ursprünglichals „Gastarbeiter“ Zugewan<strong>der</strong>te ausislamischen Staaten o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Nachkommen,darunter viele Türken, sinddem Grunde nach wertkonservativ. Ihrvornehmliches häufig jedoch nur privatesZiel ist <strong>der</strong> Wunsch nach För<strong>der</strong>ung<strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, Frieden in<strong>der</strong> Gesellschaft, Sicherheit im öffentlichenRaum, Respekt vor und Toleranzvon Mitmenschen, vor allem Älteren,Ge rechtigkeit im Alltag, Verantwortungvor Gott und dem Gewissensowie die „Belohnung des tüchtigenMenschen“. Mo<strong>der</strong>n formuliert: Leistungsträgerwerden geschätzt undbewun<strong>der</strong>t. Und es ist allgemeinbekannt, dass die erste Generation <strong>der</strong>Zugewan<strong>der</strong>ten, gewissermaßen Pioniere,äußerst tüch tig, aufopferungsvollund strebsam waren, ähnlich wiedie „Trümmerfrauen“ nach dem Krieg.Das heutige öffentliche Bild in<strong>der</strong> Mehrheitsgesellschaft ist jedochan<strong>der</strong>s. Nicht nur oben beschriebeneZugewan<strong>der</strong>te, auch <strong>der</strong>en als Akademikerausgebildete Kin<strong>der</strong> und sogarSelbständige, die programmatisch undmit ihrem Wertesystem eigentlichkon servativen o<strong>der</strong> liberalen Parteiennahestehen müssten, präferieren aufpolitischer Ebene das linke Lager, ob -wohl hier im politischen Kern Umverteilungpropagiert wird.Nun könnte man fragen, wie es zudieser paradoxen Situation gekommenist. Vielleicht, weil die Bundesrepubliksehr spät realisierte, faktisch ein Ein-wan<strong>der</strong>ungsland geworden zu sein, indem Zugewan<strong>der</strong>te in Deutschlandeine neue Heimat gefunden habenund daher spät begannen, eine aktiveIntegrationspolitik zu betreiben? O<strong>der</strong>lag es an <strong>der</strong> Vermutung, dass <strong>der</strong>Islam nicht kompatibel mit <strong>der</strong> freiheitlich-demokratischenGrundordnungund dem ihr zugrundeliegenden,nichtpositivierten Wertesystem (aufdas einst <strong>der</strong> Staatsrechtler Ernst-WolfgangBöckenförde hinwies) sei? Jedochlenken solche Fragen, die sich mitSchuldthemen befassen, nur von Lö -sun gen ab. Nach Ansicht des Autors istdie Beschäftigung mit folgenden vierThemenfel<strong>der</strong>n ergiebiger:1. Entdecken wir zunächst die ungeschliffenenDiamanten in unserenSchulen. In dem Buch „Dichter, Denker,Schulversager“ wird beschrieben, wieacht Lehrer aus einer <strong>der</strong> schlechtestenKlassen in Schweden mit hohemMigrationsanteil in nur einem Jahr dieBildungssieger des ganzen Landesgemacht haben.2. Nutzen wir die Integrationserfahrungenzum Beispiel aus den USA. Diebesten Integrationserfolge erzielt manim gemeinsamen (freiwilligen) Grundwehrdienst,daher freut es mich sehr,dass bereits türkischstämmige Majoreund sogar türkischstämmige Soldatinnenin <strong>der</strong> Bundeswehr dienen.3. Zeigen wir mutig, dass fachlicheLeis tungen zu verdientem Wohlstandführen und dies die beste Form von„Integration“ ist. Dabei sollten wir –gerichtet an das linke Spektrum – aufhören,die „Integration von Unterprivilegierten“als Vehikel im politischenDiskurs zu verwenden. (Bereits in den60er Jahren gelang eine ähnliche Be -freiung von Leistungsträgern aus <strong>der</strong>linken Ideologie, als die <strong>CDU</strong> großeWählerzustimmung in den Fachar -beiterkreisen gewann.) Anstelle vonJ. Kubilay Falkenbergist als Rechtsanwalt in Hamburgnie<strong>der</strong>gelassen. Er ist Sohn von1968 nach Kiel eingewan<strong>der</strong>tentürkischen Gastarbeitern.Er ist erreichbar unter:http://www.falkenberg.pro„Integration“ sollten wir ein „DiversityManagement“ betreiben, welches dasLeistungsprinzip und die Vermittlungsfähigkeitför<strong>der</strong>t, da diese Wertekonstitutiv in allen erfolgreichen Einwan<strong>der</strong>ungslän<strong>der</strong>nsind. Für eineGesellschaft <strong>der</strong> Leistungsbereitschaftspielen Religion o<strong>der</strong> Herkunftskultur<strong>der</strong> Leistungsträger keine Rolle.4. Schließlich sollten wir einen <strong>der</strong>spannendsten gesellschaftlichen Prozessein <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> BundesrepublikDeutschland aktiv gestalten.Wie schaffen wir es angesichts deshohen Anteils von Kin<strong>der</strong>n mit Migrationshintergrund,die unserem Ge -mein wesen zugrundeliegenden Werteund Philosophien zur Sicherung <strong>der</strong>Zukunft <strong>der</strong> freiheitlich-demokratischenGrundordnung aber auch <strong>der</strong>des Geschäftsmodells „Made in Germany“zu vermitteln? Das Grundgesetzgebietet dies, nicht zuletzt ausGründen <strong>der</strong> Partizipation. Vielleichtist die Auffor<strong>der</strong>ung des türkischenMinisterpräsidenten Recep TayyipErdogan „Hegel, Kant und Goethe“ zulesen, durchaus richtig (wobei <strong>der</strong>Autor bei Hegel gewisse Zweifel hat).Vielleicht könnten wir uns gemeinsammit Hamburg diesen Themen in einemKonzept <strong>der</strong> „Wachsenden Stadt, Teil 2“an nehmen? Es würde sich lohnen.Am 11.4. wird Ole von Beust zumThema „Deutschland und Türkei –Investitionen, Innovationen undDiversity Management“ vor Mitglie<strong>der</strong>nund Gästen des <strong>Wirtschaftsrat</strong>essprechen.28 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


JOUR FIXE FÜR MITGLIEDERDer neue JOUR FIXE 2013Dirk Naumann zu Grünberg und Dr.Philip Marx sind die neuen Leiter desJOUR FIXE. Naumann zu Grünberg istals Familienunternehmer und Rechtsanwaltin Hamburg tätig und Mitglieddes Landesvorstandes. Marx ist Leiterdes Inhaberbüros bei M.M.Warburg& CO und war bis Dezember 2012 Mitgliedim Vorstand des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es.In <strong>der</strong> jüngeren Vergangenheit wurdediese Reihe vom ehemaligen VorstandsmitgliedDr. Hanno Stöcker organisiert.Auf <strong>der</strong> monatlichen Abendveranstaltungbegrüßt <strong>der</strong> Landesverbandjeweils einen Hamburger Unternehmerals Gastredner. Durch die wechselndeTischordnung beim Abendessen habendie Mitglie<strong>der</strong> außerdem Gelegenheitzum Netzwerken.Als neue Leiter dieser Reihe strebenwir acht Veranstaltungen an. Wir wollenmit Vertretern aus Wirtschaft, Kulturund Politik ins Gespräch kommenund mit diesem breiten Mix an Themeneinen kleinen Tour d´Horizon des wirtschaftlichenund öffentlichen Lebensunserer Stadt bieten. Von diesem Über -blick erhoffen wir uns auch, dass sichThemen herauskristallisieren, die unsereMitglie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s interessieren.Diese sollen Anstoß für die konkreteArbeit des Landesvorstandes sein: DieThemen sollen aufgegriffen werden,und <strong>der</strong> Landesverband soll sich dazuentsprechend positionieren. Mit denJOUR FIXE-Abenden wollen wir alsonicht nur interessante Unterhaltungenanstoßen, son<strong>der</strong>n auch verbands- undwirtschaftspolitische Anregungen aus<strong>der</strong> Mitgliedschaft für die Gremien des<strong>Wirtschaftsrat</strong>es erhalten.Zum Auftakt spricht <strong>der</strong> JungunternehmerAlexan<strong>der</strong> Tebbe. Er stelltsein Unternehmen Auerbach Schifffahrtvor und wird mit uns Fragen rundum den Schifffahrtsstandort HamburgF-Type: Sexy Sound undviel Dampf auf <strong>der</strong> KetteMarkteinführung ab Mai 2013Der zweisitzige Jaguar F-TYPE gehtMitte 2013 in drei Versionen (F-TYPE, F-TYPE S und F-TYPE V8 S) in den Verkauf.Dank einer komplett aus Aluminiumgefertigten Karosserie wiegt das miteinem hochwertigen Stoffverdeck ausgestatteteModell in <strong>der</strong> Basisversionnur 1.597 Kilogramm; die Leichtbau -architektur sorgt zusammen mit Heckantriebund einer ausgeglichenenGewichtsverteilung für überragendenFahrspaß. Ein ausfahrbarer Heckspoilerund versenkte Türgriffe bestimmen einvon nur wenigen Linien geprägtes undsowohl puristisches wie verführerischesDesign.Lob <strong>der</strong> TestfahrerChristian Danner, Martin Brundle undJustin Bell haben auf <strong>der</strong> Rennstreckevon Snetterton und den umliegendenLandstraßen <strong>der</strong> Grafschaft Norfolkdem heißesten Jaguar seit dem legendärenE-TYPE auf den Zahn ge fühlt:Justin Bell verteilte Lobeshymnen: „Sehrflink, sehr schnell und ein großartigerMotor. Beim Einlenken habe ich nichtdie kleinste Verzögerung festgestellt.Ich brauche nicht viel mehr als diesesAuto! Und ich liebe diesen Sound ...“So auch Brundles Kommentar: „DasJaguar-Team hat hier eine phantastischeArbeit abgeliefert. Der F-TYPE lenktsuper ein, fe<strong>der</strong>t klasse ab – dieses Autoist schlicht perfekt!", lobte <strong>der</strong>frü here JaguarWerks fahrer.„Beim Hochbeschleunigenklingt dasrichtig sexy“,sagte Danner.diskutieren. Zußerdem wollen wirUnternehmen aus dem Groß- undAußenhandel, dem Einzelhandel, <strong>der</strong>Finanzindustrie und <strong>der</strong> Start up- bzw.Venture Capital Szene ein Forum bieten.Weitere Themenfel<strong>der</strong> folgen nach <strong>der</strong>Sommerpause.Der erste JOUR FIXE findet imRu<strong>der</strong>club Favorite Hammonia an <strong>der</strong>Außenalster statt. Für die nächstenVeranstaltungen sind ähnlich ansprechendeOrte im Innenstadtbereich vorgesehen.Wir freuen uns über eine rege Teilnahmeund stehen Ihnen für Fragenund Hinweise gern zur Verfügung.Vorgesehen sind folgende Termine:21. März, 18. April, 16. Mai, 20. Juni,19. September, 17. Oktober,21. NovemberDirk Naumann zu Grünbergund Dr. Philip MarxPR-BerichtDie Basisversion hat 250 kW (340 PS)*,<strong>der</strong> 279 kW (380 PS)** starke F-TYPE Sbeschleunigt in 4,9 Sekunden von 0 auf100 km/h und erreicht eine elektronischbegrenzte Spitze von 275 km/h. DerF-TYPE V8 S durchbricht mit 364 kW (495PS)*** die 100 km/h-Barriere nach nur4,3 Sekunden und erhält sogar bisTempo 300 freien Auslauf. Zur Serienausstattung<strong>der</strong> S-Modelle zählen: ak -tive Auspuffanlage, adaptive und dasstufenlos regelnde DämpfersystemAdaptive Dynamics sowie das JaguarIntelligent Stop/Start-System.*Jaguar F-TYPE (innerorts 12,6 l/ außerorts 6,9 l/kombiniert 9 l/100km; CO2-Emission 209 g/km)**Jaguar F-TYPE V6 S (innerorts 12,8 l/ außerorts 7 l/kombiniert 9,1 l/100/km; CO 2-Emission 213 g/km)***Jaguar F-TYPE V8 S (innerorts 15,9 l/ außerorts 8,3 l/kombiniert 11,1 l/100km; CO 2-Emission 259 g/km)29


EU-RichtlinieFrontalangriff aus BrüsselMonatelang wurde spekuliert, jetzt ist es amtlich: Nach dem Willen <strong>der</strong>Europäischen Kommission soll die Europäische Tabakbranche neuen Vorschriftenbislang nicht gekannten Ausmaßes unterworfen werden. Dassieht <strong>der</strong> Kommissionsvorschlag zur Überarbeitung <strong>der</strong> EuropäischenTabakproduktrichtlinie (EUTPD) vor, <strong>der</strong> am 19. Dezember 2012 in Brüsselvorgestellt wurde. Was die Europäischen Gesundheits- und Verbraucherschützerdarin for<strong>der</strong>n, ist nicht nur innerhalb <strong>der</strong> Tabakbranche für vieleunerhört. Auf dem Spiel stehen die Produktvielfalt, freier Wettbewerb,Arbeitsplätze und die Freiheit mündiger Konsumenten. Doch was genausoll sich eigentlich än<strong>der</strong>n?ZERSTÖRUNG DERPACKUNGSGESTALTUNGEine <strong>der</strong> zentralen For<strong>der</strong>ungen desrund siebzigseitigen Richtlinien-Entwurfslautet, dass die Warnhinweiseauf Tabakprodukten künftig deutlichvergrößert und durch kombinierte BildundTextwarnungen ersetzt werdensollen. Für eine in Deutschland üblicheZigarettenpackung hieße das: 75 Prozent<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>- und Rückseite sowie 50Prozent <strong>der</strong> Seitenflächen wären Textwarnhinweisenund „Schockbil<strong>der</strong>n“vorbehalten. Diese sollen zudem vomunteren an den oberen Packungsrandrücken. Abzüglich <strong>der</strong> Steuerban<strong>der</strong>oleund an<strong>der</strong>er gesetzlich vorgeschriebenerMerkmale (EAN-Code usw.) bliebenden Herstellern dann nur noch rund 15Prozent <strong>der</strong> Verpackung zur Kommunikationmit dem Verbraucher. Lediglich15 Prozent, um sich über die Markendarstellunggegenüber Wettbewer bernabzusetzen.Auch die Verpackungsform vonZiga retten und Tabak soll umfassendstandardisiert werden. Die Herstellerdürften ihre Produkte demnach in Zu -kunft ausschließlich in qua<strong>der</strong>förmigenVerpackungen (Zigaretten) und Beuteln(Tabak) vermarkten. Zigarettenschachtelnmüssten außerdem wi<strong>der</strong>verschließbarsein und über einen Klappdeckelverfügen, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Rückseite<strong>der</strong> Verpackung befestigt ist. Die Differenzierungdes Markenportfolios durchdie Form <strong>der</strong> Verpackung o<strong>der</strong> künftigeVerpackungsinnovationen wären da -mit ausgeschlossen. Viele heute regulärerhältliche Produkte, zum Beispiel Zip-Bags o<strong>der</strong> Tabakdosen, würden damitvom Markt verschwinden.EIGENTUMS- UND MARKENRECHTE„Kommunikationsverbote sowie dasVerdrängen, Verbieten und Enteignenvon Marken‚ sind grundsätzlich keineInstrumente <strong>der</strong> Verbraucher- undGesundheitspolitik“, kritisiert ChristianKöhler, Hauptgeschäftsführer desMarkenverbandes den Richtlinienentwurf.Gleiches gilt auch für eine weitereFor<strong>der</strong>ung, mit <strong>der</strong> Brüssel die Zügel bei<strong>der</strong> Tabakregulierung deutlich anziehenwill. Denn geht es nach dem Willen<strong>der</strong> EU-Kommission, dürfen sich Zigarettenin Zukunft we<strong>der</strong> äußerlich nochin Bezug auf darin enthaltene Zusatzstoffevoneinan<strong>der</strong> unterscheiden. Wasbleibt, wäre die Einheitszigarette miteinem standardisierten Durchmesservon wenigstens 7,5 Millimetern. Die Verwendungcharakteristischer Geruchso<strong>der</strong>Geschmacksaromen soll ebensoverboten werden wie erklärende Produktbezeichnungenwie „organisch“o<strong>der</strong> „frei von Zusätzen“. Kurzum: Zigarettenmüssten künftig gleich aussehen,riechen und schmecken. Seit Jahrzehntenetablierte Produktvariantenwie die Menthol- o<strong>der</strong> Slim-Zigarettewürden aus den Regalen verschwinden,wenn diese Pläne Wirklichkeit werdensollten.ENTMACHTUNG VON EU-PARLAMENTUND MITGLIEDSTAATENDie im Richtlinienentwurf vielfach vorgeseheneErmächtigung zum Erlass„Delegierter Rechtsakte“ durch dieEuropäische Kommission hätte schwerwiegendeFolgen. Eine Umsetzung <strong>der</strong>Vorschläge führte für die betroffenenUnternehmen – auch angesichts <strong>der</strong>da rin enthaltenen unbestimmtenRechts begriffe – zu erheblicher Rechtsunsicherheit,da das Regulierungs -niveau für Tabakprodukte überhauptnicht vorhersehbar wäre. Den in <strong>der</strong>Branche tätigen Unternehmen würdedadurch die Grundlage für die mittelundlangfristige Geschäftsplanung entzogen.Neben ökonomischen Bedenkenbestehen außerdem ernsthafte Zweifelan <strong>der</strong> Rechtmäßigkeit einer Regelungwesentlicher Bestimmungen durch„Delegierte Rechtsakte“. In <strong>der</strong> vorliegendenFassung des Richtlinienentwurfswären davon unter an<strong>der</strong>em diefolgenden Bereiche betroffen:■ Die Anpassung <strong>der</strong> TNCO-Höchstwerte<strong>der</strong> Zigarette■ Die Festlegung und Anpassung vonHöchstwerten für an<strong>der</strong>e Emissionen■ Der Erlass neuer Bestimmungen zuVerpackungsform und -größe■ Die Anpassung <strong>der</strong> Bestimmungenfür Platzierung, Format, Layout, Gestaltungund Proportionen <strong>der</strong> kombiniertenWarnhinweiseDie Einflussmöglichkeiten <strong>der</strong> demokratischlegitimierten EU-Parlamentariersowie <strong>der</strong> Mitgliedstaaten wärendabei auf ein bloßes Vetorecht be -schränkt. In Anbetracht <strong>der</strong> vorgesehenenQuoren und Fristen dürften die fürdie Ausübung des Vetorechts erfor<strong>der</strong>lichenformalen Anfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong>politischen Praxis kaum zu erreichensein. Daher müssen Inhalt, Ausmaß undZweck <strong>der</strong> jeweils erteilten Ermächtigungenzum Erlass „Delegierter Rechtsakte“in <strong>der</strong> Tabakproduktrichtlinieeng begrenzt werden.Wie die Tabakproduktrichtlinie amEnde ausgestaltet wird, werden diekommenden Monate zeigen. Nach <strong>der</strong>Vorstellung des Richtlinien-Entwurfsbeginnen nun die Beratungen imEuropäischen Parlament. Parallel erhaltendie Regierungen <strong>der</strong> EU-Mitgliedsstaatenim Rat <strong>der</strong> Europäischen UnionGelegenheit, darüber zu beraten. AmEnde müssen sich Parlament und Ratauf einen gemeinsamen Text verständigen.Nach Einschätzung von Expertenkönnte dies im Frühjahr 2014 <strong>der</strong> Fallsein. Dann könnten die neuen Regeln2015 o<strong>der</strong> 2016 in Deutschland rechtskräftigwerden.30 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


KRITIK AUS DER WIRTSCHAFT„Es ist erschreckend, wie die EU-Kommissiondurch staatlich verordneteGleichschaltung Eigentum an Markenzerstört, Wettbewerb verzerrt und Verbraucherentmündigen möchte. Wirerleben zur Zeit das offene Eingeständnis,dass die EU-Kommission diefreie Meinung und Entscheidung ihrerBürger nicht respektieren möchte, son<strong>der</strong>nfür die Bürger entscheiden will,was das Beste für sie ist“, so ChristianKöhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes.Er fährt fort: „ Wenn diesdas neue verbraucherpolitische Leitbild<strong>der</strong> EU-Kommission wi<strong>der</strong>spiegelt, istes ein erschreckendes Signal für alleBürger und Unternehmen in Europa.Jetzt ist es endgültig an <strong>der</strong> Zeit, dassdie deutsche Politik sich diesem Wegentgegenstellt, um die Freiheit <strong>der</strong> Bürgerzu bewahren.“„Gerade unter den für die Euro-Zone schwierigen ökonomischen Bedingungengilt es, politisch mit Bedacht zuregulieren. Eine offen geführte Diskussionüber sinnvolle Maßnahmen, mitdenen <strong>der</strong> Jugend- und NichtraucherschutzEU-weit harmonisiert werdenkann, wäre weit effektiver, als die einseitigeBeschneidung <strong>der</strong> Rechte vonKonsumenten und Unternehmen. Auchdeshalb, weil negative Folgen wie <strong>der</strong>Anstieg von Zigarettenschmuggel und<strong>der</strong> Ausfall von Steuergel<strong>der</strong>n massivwären“, kommentiert <strong>der</strong> Bundesverbanddes Tabakwareneinzelhandelsden Richtlinienentwurf. Allein bei denrund 7.500 Fachhändlern in Deutschlandstehen demnach bis zu 25.000Arbeitsplätze auf dem Spiel.Viele Experten sehen mit Sorge, wieauch an<strong>der</strong>e Konsumgüterbranchenimmer stärker reguliert werden. Frankreicherhebt eine „Cola-Steuer“, Dänemarkexperimentiert mit Son<strong>der</strong>steuerauf fetthaltige Lebensmittel. Alkohol,Limonade, Süßigkeiten o<strong>der</strong> Fastfoodstehen bereits heute unter er heblichempolitischem Druck. Für an<strong>der</strong>e Branchensieht <strong>der</strong> Zentralverband <strong>der</strong> deutschenWerbewirtschaft schwarz:„Die Alkoholbrancheund die Lebensmittelbrancheverfolgen ganz genau, ob dieser Maßnahmenkatalogdurchgesetzt wird. Siehaben die Be fürch tung, dass sie alsNächstes dran sind“.Daniele NatiHansestadt feiert824. Hafengeburtstag Hamburgvom 9. bis 12. MaiWenn die Hansestadt zum HAFENGE-BURTSTAG HAMBURG einlädt, kommendie Stars <strong>der</strong> Weltmeere. MajestätischeWindjammer geben sich vom 9. bis 12.Mai an <strong>der</strong> Elbe ebenso die Ehre wieimposante Kreuzfahrtschiffe. Dabeiwird das größte Hafenfest <strong>der</strong> Weltin diesem Jahr wegen des FeiertagsChristi Himmelfahrt vier Tage lang ge -feiert. An allen Tagen bietet die Ku lissedes Hamburger Hafens ein attraktivesund abwechslungsreiches Programmfür die ganze Familie.Zu den Höhepunkten zählen diegroße Einlaufparade am Donnerstag(16.00 Uhr) und die große Auslaufparadeam Sonntag mit jeweils mehr als300 Schiffen und Wasserfahrzeugenaus aller Welt. Beim einzigartigenSchlepperballett werden am Samstag,11. Mai (16 Uhr) 5.000 PS starke Hafenschlepperzu musikalischer Untermalungauf <strong>der</strong> Elbe Pirouetten drehen,und das große AIDA Feuerwerk wird amSamstag ab 22.30 Uhr den Himmel überdem Hafen in ein prächtiges Farbenmeerverwandeln.Segel setzenDie Windjammer stehen für Seefahrerromantikund Fernweh und gehörenseit jeher zu den beliebtesten Attraktionen.In diesem Jahr haben sich beeindruckendeGroßsegler aus allen Weltmeerenangekündigt. Zum ersten Maldabei ist die Gorch Fock, das Patenschiff<strong>der</strong> Hansestadt. Auch die russische ViermastbarkKruzenshtern, die russischeMir, die polnische Dar Młodzieбy, dasSegel-Kreuzfahrtschiff Star Flyer unddie Dreimastbark Alexan<strong>der</strong> von HumboldtII kommen. Die weiteste Anreisehat das Segelschulschiff Cisne Branco,dessen Heimathafen Rio de Janeiro inBra silien ist. Wie die meisten an<strong>der</strong>enschwimmenden Gäste laden auch dieGroß segler zu einem Besuch an Bordein.■31


Das ThemaDie Renaissance <strong>der</strong> Sozialen MarktwirtschaftBundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker sagte auf einer Rede zumTag <strong>der</strong> deutschen Einheit, am 3. Oktober 1990: „Soziale Marktwirtschaftvollzieht sich nicht in Gesetzesbüchern, son<strong>der</strong>n im Denken und Handeln<strong>der</strong> Menschen“.Wie sehr <strong>der</strong> Altbundespräsident mitdieser Aussage Recht behalten hat, zeigtdie vielfältige Diskussion wirtschaftsundgesellschaftspolitischer Fragestellungenin diesen Tagen, beispielsweisezur Quotenfrage, zum Thema Mindestlohno<strong>der</strong> auch zum wachsenden Fachkräftemangel.Die Soziale Marktwirtschaft bietetauf diese und weitere Fragen die passendenAntworten – wir müssen unsnur auf ihre Grundwerte besinnen. Freiheit,Leistung und Verantwortung sinddie Grundprinzipien jenes ordnungspolitischenModells, das unserem Landjahrzehntelang Wachstum und Wohlstandbeschert hat. Sie haben nicht nureine Renaissance verdient, wir müssensie sogar wie<strong>der</strong> stärker in den Fokusrücken, wenn wir unseren erarbeitetenWohlstand auf Dauer erhalten wollen.Freiheit ist <strong>der</strong> zentrale Grundgedanke<strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft.Dabei muss die Idee <strong>der</strong> „Freiheit vomStaat“ einen klaren Vorrang vor <strong>der</strong>„Freiheit durch den Staat“ haben, dennnur in einem freien System kann sichLeistung frei entfalten und Wohlstandentstehen, <strong>der</strong> benötigt wird, um diesozialen Leistungen des Staates überhaupterbringen zu können. Schränkt<strong>der</strong> Staat die individuelle Freiheit durchQuoten und an<strong>der</strong>e regulierende Vorgabenein, sinkt auch die persönlicheLeistungsbereitschaft.Eine Gesellschaft ist darauf angewiesen,dass ihre Mitglie<strong>der</strong> zu Leis -tungen für sich selbst und auch füran<strong>der</strong>e motiviert sind. Für ihre Leis -tungen werden sie deshalb durch dieAbnehmer <strong>der</strong> Leistung angemessenentschädigt. Die Höhe <strong>der</strong> Entschädigungbestimmen <strong>der</strong> Markt sowie dieTarifautonomie zwischen Arbeitgeberund Arbeitnehmer. Ein durch den Staatgesetzlich festgelegter Mindestlohnverzerrt die Prinzipien von Freiheit undLeistung und ist deshalb abzulehnen.Ganz im Sinne Richard von Weizsäckers,liegt die Verantwortung fürden Erfolg <strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaftbei den handelnden Akteuren. Sie sindselbstverantwortlich für ihr individuellesHandeln. Der Wille zur Maximierungdes persönlichen Gewinn- und Nutzenstrebensim Rahmen des Leistungswettbewerbsist nicht nur ein Privileg,son<strong>der</strong>n auch verantwortungsvolle Aufgabedes einzelnen Bürgers. Dazu zähltauch die Verantwortung des lebenslangenLernens, um durch die eigenekontinuierliche Weiterbildung selbsteinen Beitrag zur Reduzierung desFachkräftemangels zu leisten.Verantwortungsbewusstes Unternehmertumwie<strong>der</strong>um erzeugt Vertrauen,und dieses Vertrauen ist fürwirtschaftliches Handeln genauso elementarwie bares Geld. Die Abwägungzwischen wirtschaftlicher Effizienz undsozialem Handeln stellt in Zeiten <strong>der</strong>Globalisierung allerdings beson<strong>der</strong>sjunge Unternehmer vor bislang unbekannteHerausfor<strong>der</strong>ungen. Dabei sindes die vielen Familienunternehmenhierzulande, die auch in Zeiten <strong>der</strong> Krisevorbildhaft auf die Grundwerte <strong>der</strong>Sozialen Marktwirtschaft gesetzthaben. Durch angepasste ArbeitszeitundEntlohnungsmodelle zum Erhaltinländischer Arbeitsplätze haben dieUnternehmer Verantwortungsbewusstseingezeigt. Dort, wo <strong>der</strong> Markt versagteo<strong>der</strong> zu versagen drohte, unterstütze<strong>der</strong> Staat durch temporäre sozialeund arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.So konnten Massenarbeitslosigkeitund Armut in Deutschland verhin<strong>der</strong>twerden.Insbeson<strong>der</strong>e die jungen Politiker inBund und Län<strong>der</strong>n tragen nun in Zeitendes wirtschaftlichen Aufschwungsdie Verantwortung, auch unpopuläreEntscheidungen zu treffen und diesozialen und arbeitsmarktpolitischenMaßnahmen zurückzufahren. „FreiheitDirk Naumann zu GrünbergMitglied des HamburgerLandesvorstandes des <strong>Wirtschaftsrat</strong>esSein beson<strong>der</strong>es Interesse gilt denFamilienunternehmen, <strong>der</strong> Unternehmensnachfolgesowie <strong>der</strong> unternehmerischenFreiheit und Innovation. Erhat die gemeinnützige Stiftung JungeWirtschaft gegündet und ist unternehmrischtätig in eigenen sowieererbten Unternehmen, darunter dasBeteiligungs- und BergbauunternehmenGruenberg Mining + Industriesund die Grünberg’sche Forst- und Vermögensverwaltung.Von Beruf ist DirkNaumann zu Grünberg Rechtsanwaltin <strong>der</strong> Sozietät Naumann zu Grünberg& Partner, die sich auf Unternehmens -nachfolge, Stiftungen und Bildungkonzentriert.eMail des Autors:dn@naumann-law.devom Staat“ muss wie<strong>der</strong> in den Mittelpunktrücken, <strong>der</strong> Staat muss Unternehmernund Arbeitnehmern wie<strong>der</strong>vollständig die Eigenverantwortungzurückgeben.Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> stellt sich <strong>der</strong>Herausfor<strong>der</strong>ung und wirbt gerade beijungen Unternehmern und Politikernfür die Werte <strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft.Nach einigen wirtschaftlich turbulentenJahren mit stärkerem sozialstaatlichemEngagement verdienen dieWerte <strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft –Freiheit, Leistung und Verantwortung– eine Renaissance, damit wir auch inZukunft unseren Wohlstand erhaltenkönnen.32 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


Berichte aus dem Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>JUNGER WIRTSCHAFTSRATLandesvorstandswahl 2012im Übersee-ClubFreitag, 7. Dezember. Es ist 18.30 Uhr. Indiesen Minuten beginnt die diesjährigeMitglie<strong>der</strong>versammlung des HamburgerJungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es imÜbersee-Club. Ich trage immer nochJeans und Turnschuhe und stelle fest:ich komme auf jeden Fall zu spät.Wir halten gerade noch einen Vortragüber unsere Firma vor rund 40 jungenMenschen an <strong>der</strong> Bucerius LawSchool. Den Termin hatten wir bereitsvor Monaten be stä tigt, Dresscode warausdrücklich „casu al“. So jedoch wohlnicht in den altehrwürdigen Räumlichkeitendes Übersee-Clubs an <strong>der</strong> Binnenalster.Ich rufe Thomas Scheffel an,seit dem Jungen Wirtschaftstag unserstellvertreten<strong>der</strong> Bundesvorsitzen<strong>der</strong>.Er sagt, dass noch eine halbe StundeZeit sei.Hauptpunkt <strong>der</strong> heutigen Tagesordnung:die Wahl des neuen Landesvorstandes.Und ich stehe schließlichauf <strong>der</strong> Kandidatenliste zur Wahl <strong>der</strong>Beisitzer. Also los. Gut, dass unser neuesBüro an <strong>der</strong> Esplanade liegt, undsomit auf halber Strecke zwischenHamburgs renommiertester Juristenschmiedeund dem Übersee-Club. Es liegenstets ein blauer und ein schwarzerAnzug für mich bereit. Ich entscheidemich für den blauen, die Krawatte bindeich im Laufen, Punkt 19.00 Uhr platzeich völlig außer Puste in den für unsweihnachtlich geschmückten Speisesaaldes Übersee-Clubs. Und passen<strong>der</strong>weisenatürlich just in die Rede vonGünter Wienes, <strong>der</strong> gerade jeden <strong>der</strong>zur Wahl stehenden Kandidaten umeine persönliche Vorstellung bittet. Gut,dass er mir zwei Minuten zum Luftholenge währt.Wer hat eigentlich Anteil daran,dass ich heute Abend hier bin? Die Fragekann ich mir auch im Nachhineinnicht mehr so richtig beantworten.Genauso wenig kann ich mich daranerinnern, wer mich damals, vor mittlerweilefast 17 Jahren zur Jungen Unionmitnahm. Damals, als ich noch imFlorian Eilken,<strong>der</strong> alte undneue Landes -vorsitzendeEmsland, in Haren an <strong>der</strong> Ems wohnte.Als das Wer als auch das Warum ziemlicheNebensächlichkeiten waren. Manwar einfach Mitglied <strong>der</strong> Jungen Union– wie alle an<strong>der</strong>en in unserem kleinenOrt auch. Damals – als aus FreundenFRAGEN AN EIN NEUES MITGLIEDTim AlbrechtJ.J. DARBOVENGmbH & Co. KGEinkauf RohkaffeeHerr Albrecht, warum sind Sie Mitgliedim Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong> geworden?Ehrenamtliche Arbeit ist für michselbstverständlich, und somit ist <strong>der</strong>Junge <strong>Wirtschaftsrat</strong> für mich die logischeKonsequenz aus meinem Interessefür Wirtschaft, Politik und Gesellschaftund meinem Wunsch, ebendiese Bereiche aktiv mit zu gestaltenund mich für die Gesellschaft zu enga -gieren.Welche inhaltlichen Themen möchtenSie als Mitglied des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>esvorantreiben?Da ich selbst im Rohkaffeehandel tätigbin, sind für mich natürlich alleAußen handelsthemen beson<strong>der</strong>s in -teressant. Aber auch die von uns impolitisch interessierte, politisch aktivejunge Menschen wurden.17 Jahre später stelle ich mir schonab und zu die Frage nach dem Warum.Wenn ich mich aber am heutigenAbend <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung imletzten Jahr durchgeführte Veranstaltungsreihe„Maritime Wirtschaft“passt da direkt rein. Zusehends relevantwerden meines Erachtens dieBereiche „Digitale Wirtschaft“ und„Nachhaltigkeit“ im weitesten Sinne.Sich hiermit zu beschäftigen wäresicherlich attraktiv und zeitgemäß,auch wenn es sich bei letzterem Themaum ein sehr schwammiges undschwer zu definierendes handelt. Aberauch an einer solchen Definition fürHamburg könnte man sich ja even -tuell ver suchen.Wie bewerten Sie die Gemeinschaft<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> untereinan<strong>der</strong>?Die Mitglie<strong>der</strong> des JWR bilden in meinenAugen eine gute Gemeinschaft.Durch die gute Durchmischung <strong>der</strong>einzelnen Branchen stellt diese auchein recht repräsentatives Bild <strong>der</strong> jungenHamburger Wirtschaft dar. Ichfühle mich persönlich im Kreise <strong>der</strong>Mitglie<strong>der</strong> sehr wohl, unabhängigdavon, ob man sich nun zu einerinhaltsschweren o<strong>der</strong> einer lockerenNetworking-Veranstaltung trifft.Die Fragen stellte Florian Eilken33


Berichte aus dem Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>JUNGER WIRTSCHAFTSRATÜbersee-Club um sehe, aus welchen Persönlichkeiten<strong>der</strong> Junge <strong>Wirtschaftsrat</strong>in Hamburg be steht, fällt mir die Antwortleicht. Über 30 junge, motivierte,gut ausgebildete und gut gelaunte Mitglie<strong>der</strong>sind anwesend. Eine Runde, bei<strong>der</strong> es Freude macht, dabei zu sein. EineRunde, bei <strong>der</strong> es sinnvoll ist, sich einzubringen.Eine Runde, die es einemeinfach macht, po litisches Interesse,Bettina Nohe, Alexan<strong>der</strong> Tebbe, Cathrin F. Sikor und Julia Bade (v.l.)wirtschaftliche Be lange und persönlichesEngagement zu verbinden.Bei seiner Ansprache und Jahresrückschaumerkt man unserem LandesvorsitzendenFlorian Eilken seineZufriedenheit über die vergangenen365 Tage an. Und vielleicht sogar einenge wissen – und soviel kann ich sagen– mehr als gerechtfertigten Stolz, denHamburger Landesverband des JungenChristian Bosseund Tim Albrecht(v.l.)<strong>Wirtschaftsrat</strong>es zum Ende 2012 so er -folgreich und richtungsweisend aufgestelltzu haben.Ende <strong>der</strong> Vorstellungsrunde, GünterWienes ruft zur Abstimmung auf.Einstimmig wie<strong>der</strong>gewählt zum Landesvorsitzendenist Florian Eilken un<strong>der</strong>hält so das klare Mandat, den eingeschlagenenWeg auch im Jahr 2013 fortzusetzen.Nach wie vor an seiner Seitestehen neben den bekannten GesichternThomas Scheffel und Tim Albrechtauch unser Landesvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> JungenUnion Hamburgs, Carsten Ovens.Die drei „Neuen“ im Landesvorstandsind Anja Halfkath, Jan Brorhilker undich. Im Anschluss an das Abend essengegen 22.00 Uhr auf unserer konstituierendenLandesvorstandssitzung ha -ben wir einstimmig Hauke Har<strong>der</strong>szum Beauftragten des Landesvorstandesgewählt. Somit sind wir komplett,und <strong>der</strong> offizielle Teil des Abends istvorüber.Der ganz beson<strong>der</strong>e Dank desAbends gilt den ausscheidenden Mitglie<strong>der</strong>naus dem Landesvorstand: Dr.Philipp Marx, Peer Ehnert, Cathrin Sikorund natürlich unserem ehemaligenBundesvorsitzenden Rene S. Spiegelberger.Ganz persönlich freue ich mich,Ihnen nachfolgen zu dürfen und bingespannt, wie die Arbeit im neuen Jahrauch für mich aussieht.Als ich mich für den heutigenAbend bei allen verabschiede, um an<strong>der</strong> Esplanade den blauen Anzug unddie Krawatte wie<strong>der</strong> ge gen Jeans undTurnschuhe zu tauschen, bin ich mirsicher, dass es auch den entgegengesetztenWeg gibt: dass aus politischGleichgesinnten auch Freunde werdenkönnen.Alexan<strong>der</strong> TebbeKONTAKTUlf-Axel Herold,Burkhard D. Sommerund Daniel Stricker(v.l.)Für Ihre Fragen und Anregungenhaben wir immer ein offenes Ohr.Sprechen Sie uns gerne auf denVeranstaltungen an o<strong>der</strong> schreibenSie uns eine E-Mail:florian.eilken@googlemail.com34 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


Landesvorstand(von hinten links nach vorne):Carsten Ovens, Thomas Scheffel,Alexan<strong>der</strong> Tebbe, Hauke Ha<strong>der</strong>s,Tim Albrecht, Florian Eilken,Jan Brorhilker (abwesend:Anja Halfkath)Neuer Landesvorstand Hamburg stellt sich vorFlorian Eilken, Technology ProductLea<strong>der</strong> bei Airbus Operations GmbH, istam 7. Dezember von den Mitglie<strong>der</strong>ndes Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es in Hamburgin seinem Amt als Vorsitzen<strong>der</strong>des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>s in Hamburgbestätigt worden. Als weitere Mitglie<strong>der</strong>des Landesvorstandes des Jungen<strong>Wirtschaftsrat</strong>es in Hamburg wurdengewählt: Tim Albrecht, Rohkaffee-Einkäufer bei <strong>der</strong> J.J.Darboven GmbH &Co. KG, Jan Brorhilker, Manager, Wirtschaftsprüferund Steuerberater beiWahl. In <strong>der</strong> ersten Vorstandssitzungwurde Tim Albrecht zum stellvertreten -den Landesvorsitzenden und HaukeHar<strong>der</strong>s, Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<strong>der</strong> C.A.R.D 2 . UG (haftungsbeschränkt),zum Beauftragten des Landesvorstandsgewählt. Der Vorstand hatsich für das Jahr 2013 als Leitthema„Junge Mobilität und Nachhaltigkeitin Handel und Verkehr“ gesetzt. Hinterdieser Überschrift verbergen sich neueMobilitätskonzepte <strong>der</strong> jungen Ge ne -ration sowohl im innerstädtischen alsFlorian Eilken Tim Albrecht Jan Brorhilker Anja Halfkathdem haben wir innerhalb des Vorstandseine Reorganisation durchgeführt, in -dem je<strong>der</strong> Amtsträger verantwortlichfür ein bestimmtes Thema ist. TimAlbrecht wird das Thema Zusammenarbeitmit den norddeutschen Nachbarverbändendes JWR begleiten undübernimmt die Verantwortung <strong>der</strong>Koordination/Planung für Veranstaltungenmit Unterstützung durch HaukeHar<strong>der</strong>s; Carsten Ovens ist verantwortlichfür unsere Pressearbeit, die wirverstärken möchten und müssen; AnjaHalfkath übernimmt die Koordination<strong>der</strong> Texte für das Journal. Wir freuenuns auf Beiträge aus den eigenenReihen; Jan Brorhilker zeigt sich verantwortlichfür die Analyse <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>strukturund <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> -erhaltung und -gewinnung; Alexan<strong>der</strong>Tebbe wird die Ausarbeitung von in -halt lichen Themen übernehmen. Wirmöchten hier stärker Position zei genund auch durchsetzten; ThomasScheffel komplettiert den HamburgerLandesvorstand und ist als stellvertreten<strong>der</strong>Bundesvorsitzen<strong>der</strong> HamburgsSchnitt stelle nach Berlin / in den Bundesverband;Florian Eilken ist verant-Ernst & Young GmbH, Anja Halfkath,Fachgebietsleiterin Business Development& Controlling beim Shared Ser -vice Center <strong>der</strong> Deutschen LufthansaAG, Carsten Ovens, Generalsekretär <strong>der</strong>Stiftung Junge Wirtschaft, ThomasScheffel tätig bei tekitConsult BonnGmbH (TÜV Saarland Gruppe) undAlexan<strong>der</strong> Tebbe, Geschäftsführen<strong>der</strong>Gesellschafter <strong>der</strong> Auerbach SchifffahrtGmbH & Co. KG. „Der Junge Wirtschafts -rat steht aktiv mit eigener Stimme fürwirtschaftliche und gesellschaftlicheVerantwortung, zudem ist <strong>der</strong> Junge<strong>Wirtschaftsrat</strong> die zentrale Plattformfür junge Unternehmer und Führungskräfte“,sagte Florian Eilken nach seinerCarsten Ovens Thomas Scheffel Alexan<strong>der</strong> Tebbe Hauke Har<strong>der</strong>sauch im Fernverkehr unter dem Ge -sichts punkt des ökonomischen undöko logischen Nutzens. Hieraus erfolgteine Überleitung zu ebendiesenSchwer punkten im stationären undelektronischen/mobilen Handel. Außerwortlichfür die Leitung und Koordinationdes Landesverbandes Hamburg.Wir freuen uns, mit Ihnen unser neuesLeitthema mit Leben zu füllen und sindimmer offen und dankbar für weitereAnregungen.Florian Eilken35


Neue <strong>Wirtschaftsrat</strong> InternetseiteEinladung in dieVIP-Lounge des<strong>Wirtschaftsrat</strong>es!Die VIP-Lounge ist <strong>der</strong> exklusiveOnline-Mitglie<strong>der</strong>bereich des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es.Hier erwarten Siestarke wirtschaftspolitische Inhalteund zahlreiche Mehrwerte – eingebettetin mo<strong>der</strong>nes Design undüber eine intuitive Navigationerreichbar.Wissenswerte Fakten – einPlus für Mitglie<strong>der</strong>Bereits über die Portalseite wird <strong>der</strong> nurfür Mitglie<strong>der</strong> zugängliche Bereich hervorgehoben.Nach dem Login werdenauf <strong>der</strong> persönlichen Startseite zu -nächst geschichtsträchtige Zitate vonLudwig Erhard, die auch heute nochGültigkeit beweisen, angeboten. InForm einer „Wussten Sie schon?“-Boxwird für aktuelle wirtschaftspolitischeThemen und Zusammenhänge sensibilisiert.Regelmäßig äußern sich zu -dem prominente Vertreter aus Politikund Wirtschaft zur Bedeutung <strong>der</strong>Sozialen Marktwirtschaft.mationen in Themenboxen gebündelt.Zur Verfügung stehen alle aktuellenVeranstaltungstermine aus dem Bundund dem jeweiligen Landesverband.Bereits erfolgte Anmeldungen jedesMitgliedes werden ebenso angezeigt,wie wissenswerte Materialien je nachindividuellen Interessenschwerpunktenund Landesverbandszugehörigkeit.Zudem besteht die Möglichkeit, dieseInhalte auf <strong>der</strong> Startseite individuellanzuordnen. So können die einzelnenThemenboxen über die Pfeile ver -kleinert o<strong>der</strong> mit Hilfe des Steuerkreu-Aktive Themenboxen – einfachund individuell anpassbarAuf einen Blick werden auf <strong>der</strong> persönlichenStartseite alle relevanten Inforzesan an<strong>der</strong>e Positionen verschobenwerden.Exklusive Materialien – dieFachgremien stellen sich vorEine Beson<strong>der</strong>heit stellen die unter„Meine Fachgremien“ direkt auf <strong>der</strong>Startseite <strong>der</strong> VIP-Lounge abgebildetenKommissionsmaterialien dar. Je nachZugehörigkeit zu einer <strong>der</strong> Bundesfach -kommissionen bzw. -arbeitsgruppenerhalten Mitglie<strong>der</strong> direkten Zugang zuHintergrundmaterialien. Auch Mitglie<strong>der</strong>,die keinem Gremium angehören,können sich mit dem Engagement <strong>der</strong>einzelnen Gremien vertraut machen.Die Landesfachkommissionen präsentierenhier ebenfalls ihre Arbeitser -gebnisse.Aktuelle Veranstaltungen – übersichtlichesAngebot für Mitglie<strong>der</strong>!Die VIP-Lounge ermöglicht jedem Mitgliedeinen Überblick zu den bundesweitenund landesspezifischen Veranstaltungshöhepunktenmit detailliertenInformationen, wie die Suche überGoogle-Maps. Bereits erfolgte Anmeldungenwerden auch auf <strong>der</strong> Startseitein <strong>der</strong> Box „Meine Anmeldungen“immer aktuell angezeigt.36 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


Interessante Mitglie<strong>der</strong>informa -tionen – Dokumente aus Bund undLän<strong>der</strong>n abrufenDer <strong>Wirtschaftsrat</strong> stellt seinen Mitglie<strong>der</strong>nin <strong>der</strong> VIP-Lounge regelmäßigexklusive Informationen bereit. Hierzuzählen aktuelle Ergebnisse aus Mitglie<strong>der</strong>umfragenund Themensammlungenzu wirtschaftspolitischen Hintergründensowie aktive Kampagnematerialien.Aktives Ehrenamt – sich als MitgliedeinbringenÜber den Navigationspunkt „Ehrenamt“gelangt man zur speziell für Funktions -träger bereitgestellten Ehrenamts -datenbank. Hier erhalten PräsidiumsundBundesvorstandsmitglie<strong>der</strong> sowieLandesvorstände und Sektionssprecherdie Möglichkeit, Informationen zu <strong>Wirtschaftsrat</strong>smitglie<strong>der</strong>n,Neueintritten,etc. einzusehen, die sie bei Ihrem Engagementfür den Verband unterstützen.Persönliches Profil – die eigenenDaten tagesaktuell steuernJedes Mitglied kann in seinem persönlichenProfil individuelle Interessensge -biete angeben. Darüber hinaus werdenjedem Mitglied im Profil die wichtigs -ten beim <strong>Wirtschaftsrat</strong> hinterlegtenDaten angezeigt. Diese können über einKontaktformular unkompliziert angepasstwerden. Selbstverständlich wird<strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> auch dem Datenschutzgerecht und ermöglicht denMitglie<strong>der</strong>n, die Veröffentlichung <strong>der</strong>personenbezogenen Daten in Mitglie<strong>der</strong>-und Teilnehmerverzeichnissen an -zupassen.Alle Mitglie<strong>der</strong> sind herzlich eingeladen,die VIP-Lounge mit ihren zahlreichenMehrwerten für sich zu entdecken.Die Angebote <strong>der</strong> Plattformwerden weiterhin zielgerichtet ausgebaut.Haben Sie Fragen zum Login? Ihre Landesgeschäftsstellesteht Ihnen gerne fürAuskünfte zur Verfügung!Christopher UibeleisenBeauftragter des GeneralsekretärsHauptreferent Mitglie<strong>der</strong>bindung undKommunikationAlbert DarbovenAlbert Darboven, Inhaber und Ge -schäftsführer des Hamburger KaffeeunternehmensJ. J. Darboven und Mitglieddes Landesvorstandes, zeichnetauch in diesem Jahr Unternehmerinnenmit einer wegweisenden un<strong>der</strong>folgversprechenden Gründungsideeaus. Kriterien sind die Neuigkeit <strong>der</strong>Geschäftsidee, <strong>der</strong> bereits erzielte bzw.zu erwartende unternehmerischeErfolg, das persönliche Engagement<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>in und die Anzahl <strong>der</strong>geschaffenen bzw. zu erwartendenWelt-Entschei<strong>der</strong> gesuchtDie TageszeitungDIE WELT sucht Top-Entschei<strong>der</strong><strong>der</strong> deutschen Wirtschaft,um sie zu wirtschaftspolitischen undunternehmerischen Themen zu befragen.Als Dankeschön erhalten die Entschei<strong>der</strong>kostenfrei ein Abonnement<strong>der</strong> Tageszeitung DIE Welt von Montagbis Freitag an eine Adresse ihrerWahl. Wer seine Einschätzungen zuPolitik und Wirtschaft <strong>der</strong> WELTmitteilen möchte, kann sich unterDarbovenIdee-För<strong>der</strong>preis 2013Arbeitsplätze. „Die Verleihung desDarboven Idee-För<strong>der</strong>preises belegtjedes Mal, wie viele hochengagierteweibliche Grün<strong>der</strong>persönlichkeiten esin Deutschland gibt. Diese Frauenmöchte ich unterstützen und ihnenMut machen auf dem Weg in dieSelbständigkeit“, sagt Darboven. Fürdas Jahr 2013 freuen sich Jury und Stiftungauf Bewerbungen aus demsozialen Bereich sowie Grün<strong>der</strong>innenmit einem Migrationshintergrund.Den Darboven Idee-För<strong>der</strong>preis gibtes seit 1997. Er wird alle zwei Jahre vergeben.Teilnahmeberechtigt sind Existenzgrün<strong>der</strong>innenund Jungunternehmerinnen,die nicht länger als dreiJahre selbständig sind. Bewerbungsunterlagengibt es im Internet unterwww.darboven.com. Die Preisverleihungfindet im November statt.CAwww.WELT-Entschei<strong>der</strong>panel.de einfachanmelden. Ab dem nächstenMonatsersten kommt dann das Zeitungsabofrei Haus. Der Aufwand istüberschaubar: Pro Monat lädt DIEWELT zu einer Befragung ein, die circa15 Minuten Zeit beansprucht. WerdenSie Mitglied im WELT-Entschei<strong>der</strong>panelund sagen Sie <strong>der</strong> WELT IhreMeinung!Roland HeintzeGeschäftsführen<strong>der</strong> GesellschafterFaktenkontor GmbH37


Neues aus dem LandesverbandINFOS AUS DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE HAMBURGIM ÜBRIGEN ...... wird unsere langjährige Referentin,Frau Dr. Christina Arndt, uns lei<strong>der</strong> verlassen.Wir wünschen ihr alles Gute,Gesundheit und Erfolg.... geht unsere beliebte Veranstaltungsreihe„WR im Dialog“ in einelängere Pause. Im März, April und Maifällt <strong>der</strong> erste Montag im Monat in dieFerienzeit o<strong>der</strong> auf einen Feiertag.Der nächste „WR im Dialog“ findet am2. September statt. Dann treffen wir unswie<strong>der</strong> am ersten Montag im Monat in<strong>der</strong> Bar des Hotel Atlantic und diskutierenin informeller Runde Themen,die uns bewegen. Mit von <strong>der</strong> Partiewerden wie<strong>der</strong> Bürgerschaftsabgeordneteund Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes desLandesverbandes Hamburg sein.... bietet <strong>der</strong> Norddeutsche Wirtschafts -tag (NWT) am 25. und 26. April inBremerhaven Ihnen die Möglichkeit,sich Ihren Kunden zu präsentieren undneue Kunden zu gewinnen. Rufen Sieuns an.... können Sie Ihr Unternehmen ebenfallsin <strong>der</strong> sechsten Studie <strong>der</strong> LandesfachkommissionITK präsentieren, dieim zweiten Halbjahr erscheinen wird.Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf.... wird unser Golfturnier um den ErnstWer<strong>der</strong>mann Wan<strong>der</strong>pokal in diesemJahr am Montag, den 3. Juni auf <strong>der</strong>Anlage des Hamburger Golf Club Falkensteinausgetragen.Conrad SeiffertLandesgeschäftsführerWIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DENLANDESVERBÄNDEN HAMBURG UND SCHLESWIG-HOLSTEINTraute BährGeschäftsführerin / InhaberinBÄHR FinanzkonzepteRobert GärtnerCEO / Vorsitzen<strong>der</strong> des VorstandesINTERSCHALT Maritime Systems AGPeter HertzogSenior Project ManagerMIKS Konzepte GmbHDr. Henrik KirchhoffRechtsanwaltGSK Stockmann + KollegenRalph-J. KnoessGeschäftsführerUM&K GmbHErich MarquartMarkus NeumannSenior Client Service ManagerMIKS Konzepte GmbHDr. Uwe NickelGeschäftsführerHaltermann Holding GmbHMargret SeidelInhaberinSuccess MediationCord SürieStellvertreten<strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong>Nie<strong>der</strong>lassung HamburgSal. Oppenheim jr. & Cie.AG & Co. KGaAJörg BoldtDirector Finance HR – IT & ProjectsDanfoss Silicon Power GmbHFlensburgJan-Christoph BorkensteinGeschäftsführerTHE BRAID UGKielWasilij GeistGeschäftsführerEastfields e.V.BerlinDr. Martin GrundmannGeschäftsführerARGE Netz GmbH & Co. KGBreklumMichael HeilVorstandttp AG – SteuerberatungsgesellschaftFlensburgMartin KundeGesellschafterPlansecur ManagementGmbH & Co. KGLübeckTobias LooseSenior Supply Chain ManagerLufthansa Technik AGHamburgAlexan<strong>der</strong> MöllerGeschäftsführerAutokraft GmbHKielKarl Graf zu ReventlouEastfields e.V.BerlinMarcus RostGeschäftsführen<strong>der</strong> GesellschafterMedienland GmbHStrandeStefan RungeFirmenkundenbetreuung HolsteinUniCredit Bank AGLübeck38 Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


Vorschau Landesverband HamburgBITTE VORMERKEN:VERANSTALTUNGSVORSCHAU25. und 26. April 20134. Norddeutscher Wirtschaftstagin BremerhavenVERANSTALTUNGEN27. März 2013 – Mitglie<strong>der</strong>versammlung3. Juni 2013GolfturnierFoto: Atlantic Hotel Sail City4. April 2013Giovanni di LorenzoChefredakteurDie Zeit11. April 2013Ole von BeustBürgermeister a.D.25. und 26. April 20134. Norddeutscher Wirtschaftstag (NWT) in Bremerhaven24. Mai 2013Dr. Rüdiger GrubeVorsitzen<strong>der</strong> des VorstandesDeutsche Bahn AGFoto: Werner BartschPOLITISCHES FRÜHSTÜCK25. Juni 2013WirtschaftstagBerlin19. März 2013Dr. jur. Nicholas Ziegert L.L.M. (New York University),Relationship Management „Junge Unternehmer“,M.M. Warburg & CO KGaA9. April 2012Jochen HomannPräsidentBundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,Telekommunikation, Post und Eisenbahnen14. Mai 2013Dirk MüllerGeschäftsführerFinanzethos GmbHNachlese13. Juni 2013Torsten HinrichsManaging Director, Head of Northern Europe andEmerging Markets, Standard & Poor’s Credit MarketServices Europe LimitedJean Paul„Das Ziel muss man früherkennen als die Bahn.“JOUR FIXE (nur für Mitglie<strong>der</strong>)18. April, 16. Mai, 20. Juni 2013WR IM DIALOGDer nächste WR im Dialog findet am 2. September 2013 stattWR VOR ORT17. April 2013Hans-Günter BörgmannGeschäftsführerIron Mountain Deutschland GmbHÄn<strong>der</strong>ungen vorbehalten39


PR-Berichte – Bauen in HambrugNeu in Hamburgs Altstadt:Burstah LOFTSEin Grundstück für eine neue Projektentwicklungin <strong>der</strong> HamburgerInnenstadt zu erwerben, ist eineselten gewordene Gelegenheit. Sa -lopp gesagt, so rar wie ein kos ten -freier Parkplatz in dieser Lage. DieFRANKONIA hatte eine solcheChance und baut am Großen Burstah18 bis 34 zwei miteinan<strong>der</strong>korrespondierende Objekte.Mitten im historischen Nikolaiviertel,südlich von Jungfernstieg und Mönckebergstraße,direkt hinter Rathaus, Handelskammerund Börse, werden 100Millionen Euro in ein Wohn- und Ge -schäftshaus investiert, das drei zentraleAspekte des Lebens gekonnt miteinan<strong>der</strong>vereint: Arbeiten, Wohnen undFreizeit.Wo früher Mitarbeiter <strong>der</strong> DeutschenBank in einem 70er-Jahre-Ge -bäude ihre Büros hatten, baut dieFRANKONIA bis Mitte 2014 einen siebengeschossigenNeubau. In seinerhalb runden Formgebung passt er sichdem Lauf eines alten Alsterkanals an.Wohnen und Arbeiten in Hamburgs Altstadt, Großer BurstahMit den „Burstah OFFICES und LOFTS“werden knapp 15.000 qm Büroflächeund 1.500 qm Einzelhandels- und Ge -wer beflächen geschaffen. Es werdenmehr als 100 Tiefgaragenstellplätzeerstellt und 24 Loft Wohnungen entstehenim Business-Herzen <strong>der</strong> Hansestadt.Um den Standort herum er -gänzen historische Kontorhäuser einstilvolles Ambiente.Das Wohnhaus haben die HamburgerMRLV Architekten Markovic RonaiVoss entworfen. Es ist eine zeitgemäßeInterpretation des fließenden Loftde -signs und hebt die liberale Lebens- undWohnform auf ein in Hamburg bishernicht gekanntes Niveau: Denn mit demHaus <strong>der</strong> MRLV Architekten entstehenerstmalig Wohnlofts als komfortablerNeubau in <strong>der</strong> Hansestadt. Der metropolitane,mo<strong>der</strong>ne Wohnungstyp passthervorragend zur urbanen Lage desObjektes. Es sind Wohnungen wie mansie auch in New York-Manhattan findenkönnte. Die künftigen Eigentümerhaben hier nahezu unendliche räumlicheFreiheit. Im Prinzip könnten siesogar ganz ohne Wände leben. Lediglichin <strong>der</strong> Wohnungsmitte befindetsich ein feststehen<strong>der</strong> Kubus, in demsich ein Bad und ein Teil <strong>der</strong> Küche verstecken.Die insgesamt 24 Loft-Wohnungenerstrecken sich über Wohnflächen von90 bis 190 Quadratmeter. Die innenarchitektonischeGestaltung ist auf demneusten Stand bis ins Letzte durch -gestylt. Keine Frage, die Lofts stechenaus <strong>der</strong> Norm. Die Nachfrage ist entsprechendgroß: Rund 50 Prozent <strong>der</strong>Wohnungen sind seit Verkaufsstart imDezember 2012 sofort vergeben. AttraktiveWohnimmobilien im innerstädtischenNikolaiviertel haben absolutenSeltenheitswert in <strong>der</strong> boomenden Elbmetropole,wo <strong>der</strong> Trend genau, wiein an<strong>der</strong>en deutschen Großstädten„zurück in die City“, heißt. ■Wege zur Neuen StadtEs ist soweit: Die IBA Hamburg, ersteInternationale Bauausstellung in <strong>der</strong>Geschichte <strong>der</strong> Hansestadt, feiert 2013ihr Präsentationsjahr. Mit einem vielfältigenProgramm rund um ihre 60Projekte zeigt die IBA Hamburg, wie <strong>der</strong>notwendige energetische, soziale undstädtebauliche Umbau <strong>der</strong> Stadt des21. Jahrhun<strong>der</strong>ts gelingen kann.Der dynamische und abstrahierte Mensch versinnbildlichtdas Konzept Sprung über die Elbe, das zumBeispiel mit Hamburgs Groß projekten, <strong>der</strong> HamburgerIBA und <strong>der</strong> internationalen gartenschau igsmehr Menschen in den Süden Hamburgs locken soll.Von <strong>der</strong> Eröffnung Ende März biszum 3. November lädt die IBA Hamburgzu zahlreichen Veranstaltungen ein:Täg liche Touren- und Besichtigungsprogramme,Ausstellungen sowie Fachtagungenund Kongressen bieten dieChance, die IBA- Projekte und den siebenjährigenIBA-Prozess persönlich zuentdecken. Wie kann man Wachstumund Nachhaltigkeit verbinden? Wiekann die klimaverträgliche Zukunft vonMetropolen aussehen? Die Elbinselnals Modellfall klimaneutraler Stadtentwicklung:Lokale Balance von Energieverbrauchund regenerativer Ener -gieerzeugung als Ziel: Stadt im Klimawandel!Ein Reiseführer (8,95 Euro) zu denElbinseln und zu den Projekten <strong>der</strong> IBAHamburg stellt alle IBAProjekte vor, liefertServiceinformationen und enthältTourenvorschläge, um die Elbinseln aufeigene Faust zu entdecken. Der IBAHamburg-Newsletter www.iba-hamburg.de/newsletterinformiert überalles Laufende und über aktuelle Veranstaltungenim Präsentationsjahr. ■40


Landesverband Schleswig-HolsteinSchulpolitik in Schleswig-Holsteinspaltet die GesellschaftDeutschland steht ein Lagerwahlkampf bevorDr. Philipp MurmannLandesvorsitzen<strong>der</strong> Schleswig-HolsteinDer Ausgang <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sachsenwahlzeigt eines ganz deutlich:Deutschland steht im Hinblick auf dieBundestagswahl im September ein echterLagerwahlkampf bevor, dessen Ausgangtrotz <strong>der</strong> enormen Popularität <strong>der</strong>Bundeskanzlerin noch offen ist. Jedenfallshat in Nie<strong>der</strong>sachsen ein anerkannterfolgreicher und beliebter Ministerpräsidentgegen einen eher unbekanntenSpitzenkandidaten <strong>der</strong> SPD dieRegierungsmehrheit eingebüßt. Dabeiist jetzt schon erkennbar, daß die SPDauf <strong>der</strong> Bundesebene die Erbschaftssteuerän<strong>der</strong>n und eine Vermögenssteuereinführen möchte, die als Substanzsteuerzuvor<strong>der</strong>st den deutschenfamiliengeführten Mittelstand treffenwird. Dies kommt einer Enteignung vonmittelständischem Betriebsvermögengleich, das für Investitionen dringendgebraucht wird. Große Konzerne hingegenhaben international hinreichendeMöglichkeiten, nominellen steuerlichenBelastungen auszuweichen.In Schleswig-Holstein verdichten sichzudem die Signale, daß man die SchulundHochschulstruktur radikal ein -ebnen möchte. Neben einem Querversetzungsverbotfür die Gymnasien undeinem generellen Verbot von Klassenwie<strong>der</strong>holungenfür überfor<strong>der</strong>teSchüler soll die schulartendifferenzierteLehrerausbildung aufgelöst werden.Zudem sollen Fachhochschulen Promotionsrechtewie Universitäten erhalten.Mit <strong>der</strong> Abschaffung lang bewährterDifferenzierungen in unserem Bildungssystemwütet eine ideologischeAxt an den Wurzeln unseres Wirtschafts-und Wissenschaftsstandortes.Daß eine solche Bildungspolitik durchalle drei Regierungsfraktionen mitgetragenwird, zeigt deutlich, wie fundamentalunterschiedlich die Ziele <strong>der</strong>beiden Lager in <strong>der</strong> Bildungspolitiktatsächlich auseinan<strong>der</strong> liegen. Vor diesemHintergrund kann man es nurbegrüßen, wenn sich die Signale jetztverdichten, daß das Landesverfassungsgerichtdie Befreiung des SüdschleswigschenWählerverband von <strong>der</strong>Fünf-Prozent-Klausel nur für eines <strong>der</strong>drei zugestandenen Mandate anerkennenkann. In jedem Fall muß es fürunseren Wirtschaftsstandort darumgehen, den bildungspolitischen Irrweghin zu einer Einheitsausbildung wie<strong>der</strong>zu beenden.Neben <strong>der</strong> Bildungspolitik steht fürunseren Landesverband in den nächstenMonaten die Energiewende imMittelpunkt. Die Vorschläge des Bundesumweltministersum eine Begrenzung<strong>der</strong> zukünftigen Energiezusatzkostenhaben wichtige Impulse ge ge -ben. Nach <strong>der</strong> abgeschlossenen Be -standsaufnahme unserer Landesfachkommissionwird es jetzt darum gehen,Schleswig-Holstein als Wirtschafts- undals Energiestandort im Zuge <strong>der</strong> Energiewendewettbewerbsfähig zu halten.Hier gilt es, neben den InteressenSchleswig-Holsteins auch den deutschenund den europäischen Rahmenzu beachten, wenn wir am Ende imErgebnis weltweit ein erfolg reichesVorbild darstellen möchten.Dr. Philipp MurmannAusgabe März 2013 | Landesverband Schleswig-Holstein 41


InterviewWenn wir konsolidieren müssen undinvestieren wollen, brauchen wir Wachstum.Sendet die neue Landesregierungzur A 20 und dem Nord-Ostsee-Kanalschon richtige Signale?Die Landesregierung ist sich <strong>der</strong> Bedeutung<strong>der</strong> A 20 auch für die westlichenLandesteile bewußt. Sie wird daher dieerfor<strong>der</strong>lichen Schritte ergreifen, die füreine nachhaltige Infrastrukturplanungin diesem Raum erfor<strong>der</strong>lich sind. Hierzuwerden vom Land erhebliche Planungsmittelbereitgestellt. Neben <strong>der</strong>Festlegung, die den Bau <strong>der</strong> A 20 in dieserLegislaturperiode bis zu A 7 möglichmacht, werden die Planfeststellungsverfahrenim Zuge <strong>der</strong> A 20 bis über dieElbe mit Hochdruck zu Ende gebracht.Das heißt: Nach wie vor laufen die Planungenfür die gesamte A 20 in Schleswig-Holstein– und das ist ein gutes Signalund deutlich mehr, als unsere Vorgängergeleistet haben.Und <strong>der</strong> Kanal ist doch eine Bundeswasserstraßefür den internationalenVerkehr ...Unter den Vorgängerregierungen sindin sieben Jahren nicht einmal 20 KilometerAutobahn gebaut worden. Wirwollen in fünf Jahren gut 30 Kilometerfertigstellen, also insgesamt ein sehrambitioniertes Vorhaben.Beim dringend erfor<strong>der</strong>lichen Ausbaudes Nord-Ostsee-Kanals unterstützenwir die maritime Wirtschaft undsetzen uns gemeinsam gegenüber demBund für die dringend erfor<strong>der</strong>licheSanierung ein. Wir for<strong>der</strong>n daher vomBund ein milliardenschweres Son<strong>der</strong>programmzur Mo<strong>der</strong>nisierung. Überein Jahrzehnt lang müssen 120 MillionenEuro jährlich investiert werden, umDr. Bertram Zitscher,Landesgeschäftsführer des<strong>Wirtschaftsrat</strong>es Schleswig-Holstein, im Gesprächmit Torsten Albig, Ministerpräsidentdes LandesSchleswig-Holstein, über dieZielsetzungen für das Landden Sanierungsstau von mehr als einerMilliarde Euro aufzulösen und aus demschon an ein Industriemuseum erinnerndenKanal wie<strong>der</strong> eine funktionierendeInfrastruktur zu machen. Mo -mentan stockt <strong>der</strong> Verkehr häufig. Dassummiert sich zu horrenden volkswirtschaftlichenSchäden. Die Sanierungsmittelsollen genutzt werden, um dieSchleusen zu mo<strong>der</strong>nisieren, in Brunsbütteleine weitere zu bauen, den Kanalzu vertiefen und die Kanalstrecke zwischenKiel und Rendsburg zu begradigen.Der Kanal ist keine regionale Angelegenheit.Wenn er nicht mo<strong>der</strong>nisiertwird, schadet das dem HamburgerHafen und unter dem Strich ganzDeutschland. Denn auch Bayern hatetwas davon, daß Güter schnell undsicher durch den Nord-Ostsee-Kanaltransportiert werden können.Als Land mit wachsen<strong>der</strong> Windenergiesteigen auch die Potentiale von Strommengen,die über die Netze nicht abgenommenwerden können. Wie machenwir Schleswig-Holstein zum Leitmarktfür Stromspeichertechniken?Derzeit werden alle Speichermöglichkeitenin Schleswig-Holstein verfolgt.Bei nahezu allen Speicherformen be -steht ein erheblicher Forschungs- undEntwicklungsbedarf. Für Schleswig-Holsteinsind bereits Projekte angemeldetworden. Auf <strong>der</strong> Insel Pellworm wird dieEnergieversorgung mit Hilfe von SmartGrid und Redox Flow-Speicher verfolgt.Das Projekt wird von <strong>der</strong> E.ON organisiert.Das Unternehmen BeBa Energieverfolgt die Wind-Wasserstoffspei -cherung am Demonstrationsstandortin Hemmingstedt. Das UnternehmenHOLCIM und die E.ON AG verfolgen dieNachnutzung <strong>der</strong> Kreidegruben inLägerdorf für ein Pumpspeicherwerk.Untersuchungen hierzu liegen bereitsvor. Festzustellen ist hierbei jedoch, daßdie ökonomischen Rahmenbedingungenfür eine Projektierung <strong>der</strong>zeitungünstig sind. In Bra<strong>der</strong>up wird durchdie ARGE Netz auch die Redox Flowgemeinsam mit <strong>der</strong> Fraunhofer Gesellschaftverfolgt.Lebenselexier für einen Standort ist eineeffektive Nachwuchsför<strong>der</strong>ung. Die Bildungsministerinhat beim Unterrichtsausfallein aktuelles Defizit von über1.000 Lehrerstellen festgestellt. Wieschnell können wir die Lücke schließen?Wir geben den Schulen 300 Lehrerstellenmit dem Haushalt 2013 zurück. Bis2020 belassen wir die Hälfte <strong>der</strong> demographischenRendite im System. Das isthaushaltspolitisch ein großer Kraftaktund ein klares Bekenntnis zum SchwerpunktBildung.Die Anfor<strong>der</strong>ungen an unsere Lehr -kräfte werden in Zukunft weiter steigen.Um dem zu begegnen, brauchen wireher mehr als weniger DifferenzierungLandesfachkommissionBildung und WirtschaftUlrich WiethaupKommissionsleiterÜber zwanzig Führungskräfte aus <strong>der</strong> schleswigholsteinischenBildungs- und Unternehmenslandschafthaben in unserer letzten Sitzung am11. Februar 2013 ihre tiefe Besorgnis über die neueSchulpolitik <strong>der</strong> Landesregierung zum Ausdruckgebracht. Wer bislang vielleicht die Hoffnunghatte, daß mit <strong>der</strong> Umstellung von einemdrei- auf ein zweigliedriges allgemeinbildendesSchulsystem die aufreibende Schulstrukturdebattebeendet werden kann und lagerübergreifendendlich die drängenden Probleme angepacktwerden können, sieht sich grob getäuscht.Im Gegenteil: Die neue Landesregierung holtgezielt aus, um die Gymnasien gleichzuschaltenund die Beruflichen Gymnasien zu schwächen.Folgende Maßnahmen sind dazu angekündigtworden:42 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


ei <strong>der</strong> Lehrerausbildung. Gehen die<strong>der</strong>zeitigen Signale <strong>der</strong> Landesregierunghierzu nicht genau in die falscheRichtung?Wir setzen bei den allgemeinbildendenSchulen auf das Zweisäulenmodell vonGymnasien und Gemeinschaftsschulen.Zudem gibt es die beruflichen Schuleneinschließlich <strong>der</strong> Möglichkeit, dort dieallgemeine Hochschulreife zu erlangen.Wir wollen, daß die Lehrerausbildung<strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Schullandschaftfolgt und setzen auf eine Sekundarlehrerausbildung.Die Sekundarlehrkräftesollen sowohl an Gymnasien wie auchan Gemeinschaftsschulen eingesetztwerden.Wir haben bei <strong>der</strong> Lehrerausbildungin Flensburg das Phänomen, daß praktischje<strong>der</strong> Studieneinschreiber am Endesein Examen erhält und als Lehrer vomLand übernommen wird. Was sindIhre Vorstellungen einer vernünftigenEignungs- und Qualitätsauslese?Die fachliche Ausbildung des Sekundar -lehrers orientiert sich an dem hohenNiveau <strong>der</strong> ehemaligen gymnasialenLehrerbildung. Die Ausbildung enthältaber darüber hinaus mehr praktischeund didaktische Anteile, und zwar vonBeginn des Studiums an.Wir wollen eine starke Lehrerausbildungan beiden Universitäten in Kielund in Flensburg entwickeln. DasThema Lehrerausbildung ist Teil desDialogprozesses <strong>der</strong> Landesregierung;dazu gehören Bildungs konferenzenund Arbeitskreise sowie direkte Ge -spräche mit den beteiligten Hochschulen.Die Ergebnisse des „Bildungsdialogs“fließen in die zukünftige Lehrerbildungein.Wenn man sich den vorliegenden Entwurfzum Tariftreue- und Vergabe -gesetz und die Ankündigung eineslandeseigenen Klimagesetzes anschaut,wird einem angst und bange angesichts<strong>der</strong> Bürokratie und Rechtsunsicherheiten.Werden das nur Papiertiger?Der Gesetzentwurf zum Tariftreuegesetzstammt aus dem Parlament. Daherist es nicht richtig, Details vor <strong>der</strong> ausstehendenAuswertung <strong>der</strong> Anhörungenzu diskutieren. Ich halte aber Än<strong>der</strong>ungendes Entwurfes für wahrscheinlich.Wir können und müssen es uns alsLand leisten, unsere Auftragnehmerund <strong>der</strong>en Mitarbeiter auf dem Bau■ Die Schulartenempfehlung, die bisher Haupt -schulempfohlenen den Zugang zum Gymnasiumverwehrt hat, wird aufgehoben.■ Klassenwie<strong>der</strong>holungen o<strong>der</strong> Querversetzungenvon leistungsschwachen Schülern sindzukünftig grundsätzlich verboten.■ Gemeinschaftsschulen erhalten schrittweiseOberstufen.■ Die gymnasiale Lehrerausbildung wird durcheine klassenstufenbezogene schulartübergreifen<strong>der</strong>setzt.Damit werden die grundlegenden Unterschiedezwischen den Gymnasien und den Gemeinschaftsschulenbeseitigt. Während allerdings dieGründung von integrierten Gesamtschulen alsseinerzeit von gleicher Seite politisch gezieltprivilegierter Schultyp immerhin über dreißigJahre zur Verdrängung <strong>der</strong> Hauptschulen inSchleswig-Holstein gebraucht hat, könnte <strong>der</strong>Nie<strong>der</strong>gang <strong>der</strong> Gymnasien jetzt deutlich zügigervonstatten gehen, denn diese haben imWettbewerb <strong>der</strong> Schularten zwei spürbare Nachteilezu verkraften:■ Gemeinschaftsschulen sind Wunschkind <strong>der</strong>neuen Landesregierung, was fortgesetzte Privilegienbei Personal- und Ausstattungsentscheidungenauf Kosten <strong>der</strong> übrigen Schulen erwartenläßt.■ Die meisten Gymnasien bieten den Schülernnur zwölf Jahre bis zum Abitur an und verlangenihnen damit erkennbar größere Anstrengungenab, was bei <strong>der</strong> Schulwahl zu einemUmschwung zugunsten des 13-jährigen Angebots<strong>der</strong> Gemeinschaftsschulen führen könnte.Mit den Schülerzahlen erodieren schnell auchWirtschaftlichkeit, Finanzierungsgrundlage undschließlich das Image <strong>der</strong> Gymnasien.Die systematische Aushöhlung <strong>der</strong> seitGenerationen bewährten Gymnasien und dieSchwächung <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Wirtschaft sehr angesehenenBeruflichen Gymnasien durch die Gründungvon Oberstufen an Gemeinschaftsschulengefährden nach Auffassung <strong>der</strong> Kommissionnicht nur die Zukunft Schleswig-Holsteins alsrenommierten Wissenschaftsstandort, son<strong>der</strong>ntreffen die ansässigen Unternehmen, die existentiellauf eine erfolgreiche Ausbildung desstudierfähigen Nachwuchses angewiesen sind.Hier würden mit hohem finanziellen und personellenAufwand Doppelstrukturen geschaffenstatt die bewährten qualitativ hochwertigen Bildungsangeboteauszubauen.und an<strong>der</strong>swo anständig und fair zubezahlen. Deshalb bemühen wir uns,Dumpinglöhnen in Schleswig-Holsteinkünftig keinen Raum mehr zu geben.Auch das Thema Nachhaltigkeit ist inaller Munde. Wir wollen Taten folgenlassen und soziale und ökologische Kriterienzu einem gewichtigen Maßstabbei Beschaffungen <strong>der</strong> öffentlichenHand machen. Nicht zuletzt sollte es fürjeden Rechtsstaat eine Selbstverständlichkeitsein, bei Anschaffungen nachMöglichkeit auszuschließen, daß Produkteaus Kin<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Sklavenarbeitherrühren. Eckpunkte für ein Klimaschutzgesetzwerden wir 2014 vorlegen.Wir haben we<strong>der</strong> Interesse an mehrBürokratie noch an Papiertigern undwerden zunächst die Klimaschutzgesetzean<strong>der</strong>er Bundeslän<strong>der</strong> daraufauswerten, welche Regelungen sichdort bewähren.Was erwarten Sie von unserem Verbandzur gemeinsamen Verwirklichung einesnachhaltigen Wachstumspfads?Die Landesregierung unterstützt dieschleswig-holsteinische Wirtschaft bei<strong>der</strong> Entwicklung und dem Ausbau neuer,umweltfreundlicher Technologienund Produktionsmethoden.Wir haben dabei insbeson<strong>der</strong>e auchdie industriellen Kerne des Landes starkim Blick – etwa in <strong>der</strong> maritimen Wirtschaft,<strong>der</strong> chemischen Industrie, <strong>der</strong>Lebensmittelindustrie, <strong>der</strong> Schienenfahrzeugtechniko<strong>der</strong> bei den erneuerbarenEnergien.Wir setzen dabei auf eine Wirtschaftspolitik,die technologische, ökologischeund – das muß sich keines -falls ausschließen, son<strong>der</strong>n ergänzt sich– soziale Innovationen voranbringt.Da bei steht für uns in den nächstenJah ren <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> erneuerbarenEnergien in einem beson<strong>der</strong>en Fokus.Konkret bedeutet das den Aufbau effizienterund intelligenter Stromnetze,die Vernetzung von Unternehmen inForschung und Produktion, die Schaffunggünstiger Rahmenbedingungeninbeson<strong>der</strong>e für mittelständische Un -ternehmen und für Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmer. Wir freuen unsauf diesem Weg über jede kritischeBegleitung und Unterstützung. Das giltauch für den <strong>Wirtschaftsrat</strong>.43


Abendgespräch des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es am 19.12.2012 im Astor Hotel KielPointierter Rückblick aufsieben Jahre LandesregierungWeihnachtlich-besinnlich sollte die Stimmung sein – und sie war es auch.Denn die europäische Finanzkrise, die Verschuldung <strong>der</strong> öffentlichenHaushalte in Deutschland und die ungelösten finanziellen Fragen <strong>der</strong>Energiewende lassen die jungen Unternehmer und Manager, die sich im„Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>“ engagiert haben, alles an<strong>der</strong>e als kalt.v.l. Benjamin Bhatti, Ex-MinisterpräsidentPeter Harry Carstensen, Dag Klevelandund Alexan<strong>der</strong> Kropp (Landesvorsitzen<strong>der</strong>des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es)Empfehlung für den Jungen WirtscFünf Tage vor Weihnachten trafen siesich im Kieler Hotel „Astor“ zu einernachdenklichen Diskussionsrunde mitPeter Harry Carstensen. Der <strong>CDU</strong>-Politiker,<strong>der</strong> nach sieben Jahren als Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteinnicht zur Wie<strong>der</strong>wahl antrat, zog eineBilanz dieser Zeit und entwarf Perspektivenfür die Zukunft. Dabei ließ erkeinen Zweifel daran, daß Politikerkeine Alleskönner sind. Die schwerefinanzielle und gesellschaftliche Krise,in <strong>der</strong> dieses Land steckt, sei, wennüberhaupt, nur über einen Zeitraumvon Jahrzehnten zu lösen.Die – knapp – verlorene Landtagswahlführte Carstensen auch auf dieEntschlossenheit <strong>der</strong> schwarzgelbenVorgängerregierung zurück, mit einemKraftakt in die Konsolidierung undanschließende Entschuldung des Landeshaushalteinzusteigen. Die WählerAlt-Ministerpräsident zeigt den Chart seinererfolgreichen HaushaltskonsolidierungspolitikSchleswig-HolsteinsJunger <strong>Wirtschaftsrat</strong>zu Gast imAstor Hotel in Kiel„Häufig hilft in <strong>der</strong> Politik Adam Riese!“,so lautete die Botschaft von Peter HarryCarstensen Politiker an den Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>.So hätte sich eine vehementeBürgerinitiative zugunsten des Erhaltseiner Grundschule auf <strong>der</strong> Insel Sylt schnellerledigt, als klar wurde, daß die Schuledemographisch bedingt nur für eine Handvollvon Kin<strong>der</strong>n genutzt werden würde.Aufgabe des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es müs-44 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


Vollblutunternehmer undMehrheits aktionär <strong>der</strong> nordic hotels AGDag Kleveland aus Norwegen:„Im Gegensatz zu den meisten fandenwir den deutschen Hotelmarkt interessant.Der Erfolg hat uns Recht gegeben.“hätten diese Entscheidung nicht honoriertund möglicherweise auch garnicht verstanden, ließ er durchblicken.Am Nachbarland Dänemark machte erdeutlich, was möglich ist: Angesichtsdes ausufernden Sozialstaats habe dasKönigreich 1993 die Notbremse gezogenund seitdem seine Staatsverschuldunggemessen am Bruttoinlandsprodukthalbiert. Schleswig-Holstein dagegenhabe sie verdreieinhalbfacht.Der SPD/Grüne/SSW-Koalition kreideteer an, auf den im übergeordnetenInteresse des Landes eingeschlagenenKurs nicht eingestiegen zu sein, son-haftsrat vom Alt-Ministerpräsidentse es daher sein, Politik und Öffentlichkeitüber die Kosten und bürokratische Lastenaufzuklären, die mit <strong>der</strong> Umsetzung vonpolitischen Ideen zu verbinden sind. Hierkönne <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> als Netzwerk herausragen<strong>der</strong>Kompetenzen einen wichtigenBeitrag für eine vernünftige Politik imLand leisten.BZRechenmeister Adam Ries (1492-1559) alsBotschafter für die Rolle des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<strong>der</strong>n aus Gründen eines – zweifelhaften– Popularitätsgewinns wie<strong>der</strong> denWeg zurück in die Verschuldung ge -nommen zu haben. Sein gravierendstesBeispiel: Statt 450 Millionen Euro ankonjunkturbedingten Steuermehreinnahmenzur Rückführung <strong>der</strong> Verschuldungzu verwenden, seien sie in700 neue Lehrerstellen „investiert“ worden– mit Folgewirkungen nicht nur füreinen Etat, son<strong>der</strong>n für die Haushaltevon Jahrzehnten – und das vor einemHintergrund, <strong>der</strong> Schleswig-Holsteinschon längst keinen Gestaltungsspielraummehr läßt: Jährlich sieben MilliardenSteuereinnahmen stehen 27 MilliardenEuro Schulden und eine Zinslastvon einer Milliarde Euro gegenüber.Bei <strong>der</strong> Energiewende kritisierteCarstensen, daß sie bislang ausschließlichin Kilo-, Mega- und Gigawatt diskutiertwerde. Niemand aber sprecheüber das Entscheidende: Kosten undPreise. Größtes Problem sei neben <strong>der</strong>ungelösten Konkurrenz <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> -egoismen die andauernde Diskongruenzdes unkoordinierten Zubaus vonWind-, Solar- und Biomasseanlagen beifehlenden Netzkapazitäten. VolkswirtschaftlicheLogik sei es – lei<strong>der</strong>: Am Endezahlt <strong>der</strong> Verbraucher. Und über allemstehe unverän<strong>der</strong>t ungeklärt die Frageim Raum: Welche gesellschaftlichenGruppen sind wie lange noch wie hochbelastbar?Gastgeber <strong>der</strong> Veranstaltung war<strong>der</strong> Alleinaktionär <strong>der</strong> nordic hotelsAG mit Sitz in Kiel, <strong>der</strong> Norweger DagKleveland. Seit Sommer 2012 istCarstensen Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<strong>der</strong> mittelständischen Hotelgruppe.Kleveland, <strong>der</strong> sein Wachstumohne Bankkredite finanziert hatte,ermunterte die Runde zu unternehme -rischem Engagement. Von <strong>der</strong> schleswig-holsteinischenLandeshauptstadtaus hat die Unternehmsgruppe seitihrer Gründung 2002 einen einzigartigenExpansionskurs hingelegt. Zur Zeitzählt sie in Deutschland 21 Hotels in <strong>der</strong>mittleren Preisgruppe mit 2.200 Betten.Der Umsatz wird im laufenden Jahr 25Millionen Euro erreichen. Klevelandkündigte in Städten ab 100.000 Einwohnernfür das nächste Jahr eineKapazitätserweiterung um 800 wei tereBetten an.WB45


Veranstaltung des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es am 14.02.2013 im Hörn Campus KielJUNGER WIRTSCHAFTSRATDer Spendenmarkt als GeschäftsideeJungunternehmer Marcus Roststellte sein Konzept vorDer Junge <strong>Wirtschaftsrat</strong> zu Gast bei Christian Wiegert (2.v.r.) im Hörn Campus4,5 Milliarden Euro in Deutschland würdenschätzungsweise im Jahr an ca.600.000 mildtätige Organisationengespendet, wobei je nach Organisationbis zu einem Drittel <strong>der</strong> Einnahmen fürVerwaltung und Vertrieb verwandtwerde.Diese Vertriebswege in Deutschlandsind nach <strong>der</strong> Auffassung von MarcusRost, Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<strong>der</strong> Medienland GmbH, jedoch zu -nehmend nicht mehr zeitgemäß. Sosetzt ein Großteil <strong>der</strong> renommiertenOrganisationen traditionell auf Spendenbriefe.In Deutschland würden jedesJahr etwa 180 Millionen Stück versandt.Dabei zeigt <strong>der</strong> Trend nicht nur in denU.S.A., son<strong>der</strong>n auch in Deutschland,daß <strong>der</strong> Online-Handel boomt und insbeson<strong>der</strong>ejüngere Zielgruppen vonden klassischen Spendenaufrufen nichtmehr erreicht würden. Vor diesem Hintergrundund <strong>der</strong> Beobachtung, daß dieSpendenhäufigkeit bei sinken<strong>der</strong> Spendenhöhesignifikant steige, sieht Rosteinen wachsenden Markt für eine elektronischePlattform, die unabhängigvon den Spendenorganisationen dieMöglichkeit eröffne, Kleinstspenden viaSmartphone zu einem ausgewähltenSpektrum von Spendenprojekten zutätigen. Die Plattform sei seit kurzemunter www.spendenland.de zu finden.In <strong>der</strong> anschließenden Diskussionwurden eine Reihe von Anregungengegeben, die auf Auswahl <strong>der</strong> Spen<strong>der</strong> -organisationen und -projekte, die Da -tensicherheit sowie die Erläuterungenzum Angebot gerichtet waren. Da dasbisher einmalige Angebot noch in <strong>der</strong>Auf bauphase steckt, wurden diesedank bar aufgenommen. Insgesamtzeig ten sich die Teilnehmer von <strong>der</strong>Geschäftsidee beeindruckt. Wir danken<strong>der</strong> großzügigen Kanzlei Wiegert &Partner für die gezeigte Gastfreundschaft.BZDATEN UND FAKTEN■ ca. 4,5 Mrd. Euro privates Spendenaufkommenpro Jahr■ 22 Mio. Spen<strong>der</strong>■ 77 % des Spendenaufkommens generiertdie Altersgruppe <strong>der</strong> uber 50jährigenWEGE DES FUNDRAISINGSWas hat den Anstoß zur Spende gegeben?46 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort – Sektion Stormarn besucht BiogasanlagePerspektiven <strong>der</strong>Biogaserzeugung fürden EnergiemixWährend sich die Zahl von Biogasanlagenin Deutschland in den letztenzehn Jahren verdreifacht hat,hat sich die elektrisch installierteLeistung verzehnfacht. Dieser Boomgeht jetzt zu Ende und wird eineKonsolidierungsphase nach sichziehen, in <strong>der</strong> unwirtschaftliche Be -triebe wie<strong>der</strong> aus dem Markt ausscheidenund die verbleibendenihre Möglichkeiten für eine bedarfsgerechteErzeugung und Vermarktungvon Strom optimieren sollten.Diese Botschaft vermittelte MartinBuchholz als Geschäftsführer <strong>der</strong> BBEBlumendorf Bio-Energie GmbH & Co.KG, <strong>der</strong>en Konzept jüngst von <strong>der</strong> Landesregierungals vorbildlich hervorgehobenworden ist. Buchholz ist zudemVorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> GDGE Ge -nossenschaft Deutscher Grün-EnergieEr zeu ger eG. Diese Erzeugergenossenschaftvermarktet den Strom von etwazweihun<strong>der</strong>t Erzeugern direkt an <strong>der</strong>Strom börse. Die wirtschaftliche Grundlagedafür liefert die EEG-Novelle 2012,die zusätzlich zum Referenzmarktwerteine Marktprämie für entgangene EEG-Erlöse und eine kleine Managementprämieanbietet, die für übernommeneRisiken entschädigen soll.Buchholz machte deutlich, daß <strong>der</strong>bundesweite Aufbau eines virtuellenKraftwerks erhebliche Herausfor<strong>der</strong>ungenmit sich bringt, um termingerechtfür den Regelenergiemarkt erzeugen zukönnen. Kapazitäten für die Minutenreservemüßten innerhalb von 15 Minutenzu- o<strong>der</strong> abgeschaltet werden können,was zwei bis dreimal im Monatnachgefragt werde, während die Sekundärregelreserveim Fünfminutentaktverfügbar sein müsse und zwei- bisDie Sektion Stormarn besichtigt die Biogasanlage <strong>der</strong>Blumendorf Bio-Energie GmbH & Co. KGLandesfachkommissionEnergiewirtschaftNach zwei Klausurtagungen und zweiweiteren Sitzungen hat unsere Kommissionihre Bestandsaufnahme zuden Herausfor<strong>der</strong>ungen Schleswig-Holsteins im Zuge <strong>der</strong> Energiewendeabgeschlossen und wird sich im weiterenschrittweise in die landes- undbundespolitische Meinungsbildungeinbringen. Klar ist jetzt schon, daß eseinschneiden<strong>der</strong> Kurskorrekturen be -darf, damit aus <strong>der</strong> weltweiten Vorreiterrolleauch ein erfolgreichesVorbild wird. Die Kommission setztsich aus verschiedenen Marktsegmen -ten und Kompetenzen zusammenund hat sich neben dem Zieldreieckvon Versorgungssicherheit, Strompreisund Klimaschutz auch mit denEntwicklungen auf dem Gas- undMartin Buchholzerläutert als Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>das Modell<strong>der</strong> GDGE eGdreimal am Tag angefor<strong>der</strong>t werde. Umbeide Fähigkeiten sicherzustellen, mußteals erstes die Fernsteuerbarkeit <strong>der</strong>Anlagen hergestellt und die Motorenflexibilitätund Speicherfähigkeit be -wertet werden.Für die Zukunft, so Buchholz, solltendie Vorteile <strong>der</strong> Biogaserzeugung ge -zielt für die Energiewende nutzbar ge -macht werden. Dafür sei in MotorenundGasspeicherkapazität zu investieren.Das EEG 2012 sehe dazu eine Flexibilitätsprämievor. Allerdings dürfe eineInvestition in Speicher- und Motorenkapazitätnicht die laufende Genehmigungals EEG-Einspeiser verwirken.Diese Möglichkeit wurde kurz nach <strong>der</strong>Veranstaltung nach entsprechendenEmpfehlungen <strong>der</strong> EEG-Clearingstellevirulent. Ohne eine erfolgreiche Flexibilisierung<strong>der</strong> Biogasanlagen läuftnicht nur das Prämiemodell des EEG2012 leer, son<strong>der</strong>n die Energiewendekönnte dann auch nicht auf den erhofftenBeitrag an Regelenergie zugreifen,<strong>der</strong> mit dem Aufwuchs von Wind- undSolarstrom zunehmend wichtiger füreine sichere Stromversorgung wird. BZDr. Stefan LiebingKommissionsleiterWärme markt, mit den Perspektivenvon Speichertechniken und <strong>der</strong> Energieeffizienzauseinan<strong>der</strong>gesetzt. DieBestandsaufnahme ist in einem Ar -beitspapier zusammengefaßt worden,daß als Grundlage für die weiterepolitische Arbeit dienen wird undfortgeschrieben werden kann. DasArbeitspapier ist für Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong>Landesgeschäftsstelle abrufbar.47


Mittagsveranstaltung <strong>der</strong> Sektion Plön/Ostholstein am 21. November 2012 in EutinFehmarnbeltquerung – zuschauen o<strong>der</strong> mitmachen?2015 wird <strong>der</strong> Bau des Tunnels unter dem Fehmarnbelt beginnen. Zuvormüssen die beiden „Bauhäfen“, einer davon auf deutscher Seite nahe<strong>der</strong> bisherigen Fährlinie, eingerichtet werden. Auch wenn für das Tunnelbauwerkbei <strong>der</strong> Realisierungsgesellschaft Femern A/S erst die sogenanntePräqualifikationsphase läuft, dürfte die Ausschreibung für dasin vier Lose aufgeteilte 5,5-Milliarden-Euro-Projekt spätestens im kommendenSommer fallen. Dann wäre aus Sicht <strong>der</strong> Wirtschaft <strong>der</strong> Weg frei.Sechs deutsch-dänische Arbeitsgemeinschaftenhaben sich bereitszusammengefunden, um als Allround-Dienstleister für die späteren Baukonsortienalle Aufgaben zu erledigen,die nicht zur Kernkompetenz für dasMirko Schönfeldt skizziert dieWertschöpfungspotentiale für dieregionale Wirtschaft, die aus demBau einer festen Fehmarn-Belt-Querung erwachsen könnenKreistagsfraktionsvorsitzen<strong>der</strong> Ulrich Rü<strong>der</strong>(li) im Gespräch mit UnternehmerCarl-Alexan<strong>der</strong> Graf Plessen (Gut Sierhagen)Bauprojekt selbst zählen: die Rundum-Betreuung von mehreren tausend Bauarbeiternvom Wohnen über die Ver -pflegung bis zu Freizeiteinrichtungenund organisierten Wochenend- und Ur -laubs reisen an erster Stelle. In einer dieserFirmen, <strong>der</strong> Baltic Facility SolutionsGmbH & Co. KG, haben sich vier ost -holsteinische Unternehmer zusammengeschlossen:Thilo Gollan, GebhardGrebien, Joachim Grothe und LutzKleinfeldt.Vor dem <strong>Wirtschaftsrat</strong> erläuterteBaltic-FS-Geschäftsführer Mirko Schönfeldtdie Ziele. Er weiß, daß das Netzwerk,das sich mit 19 Partnern und10.000 Mitarbeitern schon komplettaufgestellt sieht, solange gewissermaßenim Nebel stochern muß, bis mitdem Hauptauftragnehmer – er kannein deutscher, aber auch ein chinesischerKonzern sein – die konkretenLösungsmodelle besprochen werdenkönnen.Er weiß aber auch, daß, wenn <strong>der</strong>Startschuß gefallen ist, für vorbereitendeArbeiten keine Zeit mehr besteht.„Bei <strong>der</strong> Fehmarnbelt-Querung gibt esfür die regionale Wirtschaft zwei Möglichkeiten“,begründet Schönfeldt denSchritt: „Zuschauen o<strong>der</strong> Mitmachen.“Baltic FS habe sich frühzeitig für dasMitgestalten entschieden. Dabei habeman weniger die – vergleichsweise kurze– Bauphase im Auge. Fernziel sei es,auch die nach <strong>der</strong> Inbetriebnahme entstehendenWirtschaftspotentiale auszuschöpfen.Dafür sei es nötig, sichbereits jetzt in die beste Startpositionzu bringen.WB48 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort – Sektion Rendsburg-Eckernförde am 26.11. im Hause Rendsburg Port GmbHRendsburg Port – <strong>der</strong> neue Hafenim Nord-Ostsee-Kanal (NOK)Schleswig-Holsteins jüngster Hafenwird möglicherweise einmal <strong>der</strong>strategisch bedeutendste des Landes:<strong>der</strong> in <strong>der</strong> NachbargemeindeOsterrrönfeld <strong>der</strong> Kreisstadt Rendsburggelegene Rensburg Port. Alseinziger zwischen Nord- und Ostseeist er mit <strong>der</strong> Tragfähigkeit <strong>der</strong>Kaianlagen sowie <strong>der</strong> Verfügbarkeitzweier Hochleistungskräne „schwer-lastfähig“ und damit als Produk -tions- und Versorgungshafen fürdie geplanten Offshore-Windparksin <strong>der</strong> Nordsee geeignet.Die ersten Blütenträume sind nicht ge -reift. Angesichts frühzeitig erkennbarerVerzögerungen bei dieser Form <strong>der</strong>Stromerzeugung schraubte <strong>der</strong> zumindischen Suzlon-Konzern gehörendeHamburger WindkraftanlagenherstellerRepower Systems AG seine Zukunftsplanungennoch vor <strong>der</strong> FertigstellungFrank Schnabel, Geschäftsführer <strong>der</strong>Rendsburg Port GmbH, erläutert dieWettbewerbssituation des neuen Hafensund seine Wachstumsperspektivendes Industriegeländes zurück. Die Idee,in Rendsburg parallel zu Konstruktionund Vertrieb, aber zu Lasten <strong>der</strong> bestehendenStandorte auch eine Fertigungaufzubauen, wurden wohl dauerhaftaufgegeben. Jetzt setzen die lokalenWirtschaftsför<strong>der</strong>er ihre Hoffnungenauf das Münchner BauunternehmenMax Bögl. Dieses hat mehrfach signalisiert,am Nord-Ostsee-Kanal Türme fürWindkraftanlagen fertigen zu wollen.Die Rendsburg Port GmbHstellt ihr Betreiberkonzeptdem <strong>Wirtschaftsrat</strong> vor50 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


Die Sektion Rendsburg-Eckernförde besichtigtdas neue Hafengelände amNord-Ostsee-Kanal, dastrotz erster Aufträge aufdie Zukunft bauen muß.Aber auch diese Pläne kommen mo -men tan nicht wirklich voran.Frank Schnabel, Geschäftsführer <strong>der</strong>Brunsbütteler Schramm Group undVor stand des Gesamtverbands Schleswig-HolsteinischerHäfen sowie Sprecher<strong>der</strong> Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee Schleswig-Holstein, istgleichwohl optimistisch, daß die Er -wartungen in das mit hohem Millionenaufwandgeför<strong>der</strong>te RendsburgerHa fen konzept am Ende aufgehen. „Wirhaben Puste genug“, sagte er bei einerHafenbesichtigung <strong>der</strong> Sektion Rendsburg-Eckernfördedes <strong>Wirtschaftsrat</strong>esEnde November. „Wir“ – das ist dieRendsburg Ports GmbH, ein gleichberechtigterZusammenschluß zweiermaritim orientierter mittelständischerUnternehmen, <strong>der</strong> Ahlmann-ZerssenGmbH & Co. KG (Rendsburg) und <strong>der</strong>Brunsbüttel Ports GmbH (Brunsbüttel).Schnabel, <strong>der</strong> in seiner Person eineArt Schnittstelle zwischen <strong>der</strong> Landesregierungund <strong>der</strong> Hafenwirtschaft desLandes geschaffen hat, sorgt sichkeinesfalls, daß die jetzt anlaufendenAktivitäten gemessen an vergleichbaren,wesentlich früher eingeleitetenund deutlich aufwendiger dotierten inEsbjerg, Cuxhaven und Bremerhavenzu spät kommen. Im Gegenteil: „Wir liegenzeitlich genau richtig“, sagt er. ZurGrößenordnung sagt er nichts. KeinWun<strong>der</strong>: Denn nach Cuxhaven sind inden letzten rund zehn Jahren mehrerehun<strong>der</strong>t Millionen Euro an öffentlichenMitteln geflossen; Bremerhaven willmit 180 Millionen Euro in das kurzfristigzu realisierende Offshore-TerminalBremerhaven Schritt halten. Das sindVolumina, die Schleswig-Holstein beiallem Engagement für die Energiewendeunter keinen Umständen aufbringenkann. Die nordfriesischen und dith mar -scher Häfen müßten sich also mit einem„Klein-Klein-Konzept“ in die Off shore-Versorgungsstrukturen einpassen.Wonach Schnabel vor diesem Hintergrundstrebt, ist die „Einbeziehungeiner luft- und landseitigen Offshore-Windpark-Logistik in die sich geradeaufstellende Hafenkooperation”. Diesereicht von Brunsbüttel über Rendsburgbis Husum und Hörnum/Sylt.Nennens werte Investitionen zeichnensich allerdings bislang erst auf <strong>der</strong> zumKreis Pinneberg gehörenden HochseeinselHelgoland in ihrer Funktion alsService hafen ab.WBPR-Bericht – GesundheitGrüne Verführung mit Entspannungsgarantie!Von April bis Ende Juli herrschen im Bodycare-Bereich von MeridianSpaparadiesische Zustände: Die Green Apple Massage kombiniert die hochwirksamenInhaltsstoffe grüner Äpfel mit modellierenden Massagegriffenund sorgt für Sommerfeeling pur.Die Zeit des grünen Apfels als Werbestarfür Zahnpasta ist vorbei – Meri -dianSpa hat hinter <strong>der</strong> grünen Schalewahre Schönheitselixiere entdeckt undihn zum Hauptdarsteller seiner neuenSommermassage gemacht. KlassischeMassagegriffe lassen muskuläre Verspannungenverschwinden, die enthaltenenApfelpektine versorgen die Hautmit Feuchtigkeit und <strong>der</strong> frische Duftmacht gute Laune – die Green AppleMassage ist ein Rundumprogramm fürKörper, Geist und Seele. Nach 50 paradiesischenMinuten wird man be hut -sam aus seinem Sommertraum zurückin die Wirklichkeit geholt. Ein köstlicherTee aus Apfelschalen, ein gesun<strong>der</strong>Apfel und ein Glücksstein machen denAbschied vom grünen Apfel etwas leichterund man verlässt entspannt, vollerElan und mit einer ungeahnten Leichtigkeitdie Massagekabine.Die „Green Apple Massage“ dauertca. 50 Minuten und kostet 59 Euro. ZweiEuro davon gehen an den clubkin<strong>der</strong>e.V., <strong>der</strong> das Projekt „Schulapfel“ unter-Terminvereinbarungen für denBodycare-Bereich von MeridianSpa:040/65 89-0.Weitere Informationen finden Sieauf www.meridianspa.de.stützt. So können Gäste des Bodycare-Bereichs helfen, dass Schulkin<strong>der</strong> täglichmit einem Apfel aus integriertemAnbau versorgt werden. Die GreenApple Massage wird vom 1. April biszum 31. Juli 2013 in allen MeridianSpaangeboten.■51


Mittagsveranstaltung <strong>der</strong> Sektion Kiel am 11. Dezember 2012 im Romantik Hotel Kieler KaufmannStandortfaktoren <strong>der</strong> Zukunft –wie soll sich die Kieler Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungaufstellen?Seine größten Industriebetriebe, Hagenuk und Heidelberger, hat Kiel schonvor Jahren verloren. HDW ist auf eine U-Boot-Werft zusammengeschrumpft.Caterpillar und Rheinmetall haben wichtige Fertigungszweige nachWarnemünde und in die Lüneburger Heide verlagert. Und die beiden LokomotivenbauerVossloh und Voith stehen, glaubt man jüngsten Berichten,bei ihren Eigentümern als künftiges Kerngeschäft auf <strong>der</strong> Kippe.Kiel steht für .....Quelle: LH KielWolfgang Beckmann: „Kiel hat in denletzten 30 Jahren die Hälfte seinerIndustriearbeitsplätze verloren.Fatalerweise spielen Industrie undArbeit im Image <strong>der</strong> Landeshauptstadtkeine Rolle. Das muß sich än<strong>der</strong>n!“Und doch, sagt Peter Beckmann, verfügtdie schleswig-holsteinische Landeshauptstadtüber eine ausgewogeneIndustriestruktur. Mittelständische Un -ternehmen wie die Walterwerke alsweltweit führen<strong>der</strong> Hersteller von Eiswaffelbackmaschinen,<strong>der</strong> PumpenbauerEDUR und die Ibak mit ihrenKanalrohrüberwachungssystemen bildendas Rückgrat. Durch Schrumpfungund Schließung habe Kiel in den letzten20 Jahren 50 Prozent seiner In -dustrie beschäftigten verloren, so <strong>der</strong>Geschäftsführer <strong>der</strong> Kieler Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft(KIWI) beimMittagsgespräch im Hotel „Kieler Kaufmann“.Und doch setzt er bei <strong>der</strong>Ansiedlungspolitik vor allem auf dasverarbeitende Gewerbe. Es zahle überdurchschnittlichhohe Löhne, binde verschiedene„nachgelagerte Bereiche“ ansich, sei exportstark und biete ein vergleichsweisegroßes „Ausgründungspotential“.Dieses spiele eine tragendeRolle bei <strong>der</strong> Gewinnung von Fach- undFührungskräften. Und für diese wie<strong>der</strong>umbiete die Kieler Hochschullandschaftmit rund 35.000 Studierendeneine außergewöhnlich breite Basis.Und Kiel, so Beckmann, verfüge mitStränden, Wasser und seinem gesamtenHinterland über eine exzellent„Work-Life-Balance“, also die Vereinbarkeitvon Berufs- und Privatleben aufattraktivem Niveau. Damit wirbt dieKiWi primär, denn die für Neuansiedlungenzur Verfügung stehenden Ge -werbeflächen – jährlich werden rund30.000 Quadratmeter verkauft, wobeidas zu Ende gehende Jahr mit <strong>der</strong>Ansiedlung von Möbel-Kraft das seitlangem erfolgreichste war – werdenlangsam knapp. Eine auf einzigartigeWeise herausragende Lage, die Stadt zuvermarkten, ist nach seinen Worten dasvom Marinefliegergeschwa<strong>der</strong> 5 soebenaufgegebene Holtenauer „Oberland“.Von schwerlastfähigen Kaikanten überdie gepflegten Hallen bis zum Flugplatzsei alles vorhanden, was beispielsweiseProduzenten von Windkraftanlagenbenötigten. Gleichwohl ist sich Beckmannbewußt, daß die KiWi nicht imluftleeren Raum operiert. Sollte dieRatsversammlung auf einem solchenFiletstück statt einer industriellen Nutzung– was zur Zeit gleichgewichtig er -wogen wird – Wohnbebauung be schlie -ßen – „dann ist das so“, sagt er miteinem leichten Anflug von Ergebenheitim Hinblick auf das Primat <strong>der</strong> politischenStrukturen.WB52 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort – Sektion Pinneberg am 14.2. in WedelKonsequenzen und Chancenfür die wehrtechnische Industrieaus <strong>der</strong> BundeswehrreformDie wehrtechnische Industrie in Deutschland betrachtet die Bundeswehrreformmit gemischten Gefühlen. Es sei schwer abzuschätzen, ob dasGlas halbvoll o<strong>der</strong> halbleer ist, kommentierte Steffen Goda, Vorsitzen<strong>der</strong><strong>der</strong> Ge schäftsführung <strong>der</strong> RUAG COEL GmbH (Wedel) die künftige Nachfrage<strong>der</strong> Hardthöhe nach militärischem Gerät.Ingo Gädechens MdB,Mitglied des Verteidigungsausschussesdes Deutschen BundestagesDer Hersteller von Simulations- undTrainingsgeräten (50 Mitarbeiter, 9,8Millionen Euro Umsatz, Tochtergesellschaft<strong>der</strong> global in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrtsowie in <strong>der</strong> Sicherheits- undWehrtechnik operierenden RUAG-Gruppe in Bern/Schweiz) war Gastgebereiner wehrtechnischen Diskussionsrundemit dem <strong>CDU</strong>-Verteidigungs -experten Ingo Gädechens.80 Prozent ihres Umsatzes erzieltdie Branche bereits im Ausland. Gädechens,Bundestagsabgeordneter ausdem Kreis Ostholstein, machte <strong>der</strong>Branche keine Hoffnungen, daß das aufdie Bundeswehr entfallende restlicheFünftel noch einmal größer werdenkönne. Dagegen spreche allein schon<strong>der</strong> Sparzwang. Sollte es im Septembererneut zu einer <strong>CDU</strong>-geführten Bundesregierungkommen, würde die Fortsetzungaller laufenden Programmegarantiert sein. Bei einem Regierungswechseldürfte jedoch die jetzt avisierteStärke von 185.000 Dienstposten mitSicherheit „mindestens hinterfragt“werden.Das mit einer Reihe von Vertretern<strong>der</strong> schleswig-holsteinischen Wehrtechnik-Industriehochkarätig besetzteAuditorium machte in <strong>der</strong> Diskussions -runde deutlich, worauf auch GädechensWert legte: Die Unternehmen inDeutschland müssen ihre wehrtechnischeKompetenz auf möglichst breiterFront erhalten. Das bedeute mehr als„nur“ Panzer und U-Boote. Damit ihrefinanzielle Leistungsfähigkeit dabeinicht überfor<strong>der</strong>t werde, müßten alleEntwicklungs- und Beschaffungsprozesse„schlanker, schneller und verläßlicher“gestaltet werden. Neben <strong>der</strong>Bewahrung <strong>der</strong> Kernkompetenzen geltees, Doppelstrukturen zu vermeiden.Und, da sich die Armee von einer reinenVerteidigungs- zu einer echten Einsatzarmeegewandelt habe, sei es dringen<strong>der</strong>for<strong>der</strong>lich, die Einsatzfähigkeitdort, wo sie noch Defizite aufweise,rasch und spürbar zu verbessern.Einmütigkeit herrschte zwischenGädechens und dem Auditorium auchüber die Nutzung bewaffneter Drohnenund ihre Stationierung in Jagel alsdeutschem Kompetenzzentrum für un -bemannte Flugkörper. „Eine mo<strong>der</strong>neArmee braucht bewaffnete Drohnenzwingend“, hieß es. Auch müßten deutscheUnternehmen trotz des US-amerikanischenVorsprungs eigene Systemedieser Art entwickeln und vermarktenkönnen. Andreas Sedlmayr, Chef <strong>der</strong>Autoflug GmbH in Rellingen, formuliertees so: „Auch in <strong>der</strong> Luftwaffe mußdie deutsche Industrie ein Absatzfeldmit Zukunft haben.“WBDie RUAG COEL GmbH begrüßte die SektionPinneberg und stellte ihre Produktpalette ausdem Simulationsbereich vorGäste und Mitglie<strong>der</strong>erhielten Einblicke indie Wehrindustrie„made in Schleswig-Holstein“53


<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort – Sektion Neumünster trifft am 15.2. Paul Schockemöhle und Dirk IwersenSie prägen das Stadtbild und sind aus Neumünster nicht wegzudenken: Die HolstenhallenDie Fortentwicklung des traditionellen,internationalen Reitturniers und diewirtschaftliche Bedeutung für die RegionSeit 50 Jahren ist das Reitturnier inNeumünster, das heute unter demNamen seines Hauptsponsors, <strong>der</strong>Volks- und Raiffeisenbanken, als„VR Classics“ firmiert, in <strong>der</strong> Szeneein Be griff. Unverän<strong>der</strong>t zählt esweltweit zu den bedeutendstenVeranstaltungen seiner Art.Olympiasieger und Veranstalter<strong>der</strong> VR Classics: SpringreitlegendePaul Schockemöhle sprachexklusiv zur Sektion NeumünsterDie Holstenhallen bestimmendie Veranstaltungsszenein MittelholsteinFür die Stadt an <strong>der</strong> Schwale ist es einWirtschaftsfaktor und ein Aushängeschild.Populär ist es nicht nur durchden Weltcup-Status, son<strong>der</strong>n auchdurch seine ausgeprägt familiäreAtmosphäre. Internationale Championstreffen auf aufstrebende Lokalmata -dore. Es ist ein Turnier „zum Anfassen“.Und das soll so bleiben. Davon sindsowohl Paul und Bettina Schocke möhle,<strong>der</strong>en PST Schockemöhle GmbH dasTurnier seit 2009 organisiert, als auchHolstenhallen-Chef Dirk Iwersen überzeugt.Denn das Veranstaltungsgeländeist in die Jahre gekommen, und dieHolstenhallen Neumünster GmbH alseiner <strong>der</strong> großen Messeveranstalter inNorddeutschland will es auf den neue-begeisterte Pferdesportler: Die <strong>CDU</strong>-LandtagsabgeordnetenHeiner Rickers undHauke Göttsch zu Gast beim <strong>Wirtschaftsrat</strong>sten Stand <strong>der</strong> Technik bringen. 25 MillionenEuro, mitfinanziert vom LandSchleswig-Holstein, stehen für den einzigartigenKraftakt zur Verfügung.„Die ‚VR Classics‘ werden ihrenCharme behalten“, sagte Iwersen wäh -rend eines Mittagsgespräches <strong>der</strong> SektionNeumünster des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es.Trotz aller gezielten Mo<strong>der</strong>nisierungs-54 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


arbeiten werde es unverän<strong>der</strong>t Platzzum Flanieren und Shoppen sowiezur zwangslosen Begegnung mit denAktiven geben. VIP-Logen, um den An -sprüchen <strong>der</strong> Sponsoren Rechnung zutragen, kämen hinzu. Aber im Gegensatzzu manch an<strong>der</strong>em hochklassigenSport-Event würden sie keinen Ausgrenzungscharakterhaben.Das Ehepaar Schockemöhle, dasneben Neumünster noch vier weitereTop-Turniere wie in Hannover und immecklenburgischen Redefin ausrichtet,gab während des Essens einen tiefenEinblick in die Situation auf dem Reitv.l.HolstenhallenchefDirk Iwersen, DirkDejewski und SektionssprecherHolger Bajorat(beide VR Bank)sowie Paul & BettinaSchockemöhlev.l. Wolfgang Böttcher,Christian Lindenau,Carolin Kaszemeck,Caroline Hatlapa,Dr. Susanne Will-Flatauund Hans-Werner Blöckerund auf dem Reitsportmarkt. Tiefer alsihn mancher <strong>der</strong> durch die Bank fachkundigenGesprächsteilnehmer erwartethatte. Ihr Fazit: Der Markt ist, wennnicht in Teilen kaputt, so doch schwerbeschädigt. Auslöser: Die Ende 2008ausgebrochene Finanzkrise, von <strong>der</strong>sich die Branche bis heute nicht erholthabe.„Zwar“, sagte Schockemöhle, „wirddas absolute Spitzenpferd unverän<strong>der</strong>tteurer“, aber: Der Freizeitreitermarktgehe rapide zurück. Immer wenigerMenschen seien bereit und in <strong>der</strong> Lage,600 bis 700 Euro pro Monat (von ihremNettoeinkommen) für das Einstelleneines Privatpferdes in eine Clubanlageaufzubringen. „Normale Pferde wer -den bald kein Geld mehr einbringen“,spitzte <strong>der</strong> Olympiasieger, Züchter undBesitzer des Wun<strong>der</strong>hengstes „Totilas“seine Erwartung zu. Fohlen, die vor einpaar Jahren noch 8.000 bis 10.000 Eurogekostet hätten, gingen heute für 2.500bis 3.000 Euro weg. In seinem eigenenBetrieb sei die Zahl <strong>der</strong> Deckungen inden letzten drei Jahren um 25 bis 30Prozent zurückgegangen.Allerdings, so Schockemöhle: Es tunsich auch neue Märkte auf. Erkennbarin Asien, aber deutlich spürbar in diearabischen Staaten. „Wer“, fragte er dieRunde, „hätte es jemals für möglichgehalten, daß die Equipe Saudi-Ara -biens im Mannschaftsspringen bei denOlympischen Spielen in London dieBronzemedaille gewinnen würde?“ WBENERGIEVERSORGUNGENTSORGUNGÖPNVDie Neuwert GmbHbringt die Interessen <strong>der</strong>Politik und <strong>der</strong> Unternehmenzu sammen. Siefühlt sich dem Gemeinwohlverpflichtet.NEUWERTBeratungsgesellschaft mbHGrillenberg 15 · 24145 KielTelefon: 0431-66 99 888Fax: 0431-66 99 889Mobil: 0170-215 79 3355


Namen und NachrichtenNEUES AUS DEM MITGLIEDERKREISDie Mürwiker gehörenzu den besten Arbeit -gebernFlensburg. – Die Mürwiker WerkstättenGmbH (Flensburg) haben den Sprungin die Führungsgruppe <strong>der</strong> mittelständischenUnternehmen mit den bestenArbeitsbedingungen in Deutschlandgeschafft. Im Auftrag des Arbeitgeber-Wettbewerbs „Top Job“, <strong>der</strong> von <strong>der</strong>compamedia seit 2002 durchgeführtwird, hatte zuvor das Institut fürFührung und Personalmanagement<strong>der</strong> Universität St. Gallen (Schweiz) dieMitarbeiter und Personalleitungen aller131 Bewerber ausführlich befragt. Fürdie Mürwiker war es die erste Auszeichnungdieser Art. Mit 300 Mitarbeiternschaffen sie Arbeit für rund 800Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen. Mit seinenProduktions- und Dienstleistungenunterstützt das Flensburger Team Wirtschaftsfirmenaus <strong>der</strong> Region. Zugleichv.l. Gunter Südel, Frank Kuhnig, Günter Fenner, Ulrike Vossen-van Treeck undWolfgang Clement bei <strong>der</strong> Preisverleihung „Top Job“ am 31. Januar 2013 in Duisburgkönnen sich die gehandicapten Mitarbeiterim eigenen beruflichen Bildungszentrumweiterqualifizieren. FürGeschäftsführer Günter Fenner ist esbeson<strong>der</strong>s wichtig, sich mit seinemUnternehmen von klassischen Wirtschaftsbetriebenabzugrenzen. „Wirsuchen nicht den richtigen Menschenfür einen Arbeitsplatz, son<strong>der</strong>n wirschaffen den richtigen Arbeitsplatz füreinen Menschen.“WBFirmenmitglied seit 2012Merz Dental weitetseine Kapazitäten ausLütjenburg – Als einer <strong>der</strong> führendenAnbieter im Bereich <strong>der</strong> Herstellung vonzahntechnischen und zahnärztlichenMaterialien hat sich die Merz DentalGmbH (Lütjenburg) etabliert. Als eigenständigeTochter <strong>der</strong> Merz PharmaGmbH & Co. KGaA (Frankfurt) setzt dasseit 2006 von Friedhelm Klingenburggeführte Unternehmen konsequent aufdas Qualitätssiegel „Made in Germany“.Damit hebt es sich von Wettbewerbernmit teilweise ausländischen Produktionsstättenund eigenen Fräszentrenab. Zu den Kernkompetenzen gehört dieständige innovationsgeprägte Materialentwicklungmit dem Fokus <strong>der</strong> Kundenorientierungin <strong>der</strong> eigenen Forschungs-und Entwicklungsabteilung.Auf Grund <strong>der</strong> anhaltend positiven Auftrags-und Umsatzentwicklung wurdenin 2012 die Kapazitäten mit dem Baueiner 600 Quadratmeter großen Lagerhalleausgeweitet und die Zahl <strong>der</strong> Mitarbeiterum 20 auf jetzt insgesamt 200Beschäftigte aufgestockt. Weil, so Klingenburg,das „Made in Germany“ in <strong>der</strong>Dentalbranche kaum mehr vorzufindensei, habe dieses Qualitätskriteriumeinen beson<strong>der</strong>en Stellenwert für Zahn -ärzte wie Dentallabore.WBPersönliches Mitglied seit 2007Die Lütjenburger Merz Dental GmbHsetzt auf „Made in Germany“56 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREISDie E.ON Hanse AGals VogelschützerQuickborn – Rund 375.000 Euro hat dieSchleswig-Holstein Netz AG in denvergangenen sechs Jahren in Vogelschutzzvorrichtungeninvestiert. DenVorgaben des Bundesnaturschutzgesetzesfolgend hatte das Tochterunternehmen<strong>der</strong> E.ON Hanse (Quickborn)gemeinsam mit dem Landesamt fürLandwirtschaft, Umwelt und ländlicheRäume sein gesamtes Mittelspannungsnetzauf möglicherweise fürVögel gefährliche Stellen untersucht.Dabei wurden 173 Bereich als „sensibel“identifiziert und entschärft. So wurdein 141 Bereichen Mittelspannungs-Freileitungenabgebaut. 32-mal wurdenSchutzmaßnahmen wie Büschelabweiser,Vogelsitzstangen o<strong>der</strong> Vogelschutz -hauben montiert. Damit können Vögelauf den Leitungen und Masten sicherlanden und abfliegen, ohne mit denstromführenden Teilen in Berührung zukommen.WBMitgliedschaften seit 2002Matthias BoxbergerneuerVorstandsvorsitzen<strong>der</strong>Matthias Boxberger ist <strong>der</strong> neueVorstandsvorsitzendeDie E.ON Hanse AG liefert ihren Beitrag zum Vogelschutz in Schleswig-HolsteinQuickborn – Seit dem 1. Januar 2013 istMatthias Boxberger (46) neuer Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><strong>der</strong> E.ON Hanse AG(Quickborn). Der bisherige Netzvorstand,<strong>der</strong> diese Funktion beibehält, hat,wie vom Aufsichtsrat im Herbst letztenJahres beschlossen, Hans-Jakob Tiessen,<strong>der</strong> altersbedingt aus dem Untenehmenausgeschieden ist, an <strong>der</strong> Spitzeabgelöst. Tiessen (65) hatte das aus <strong>der</strong>Rendsburger Schleswag AG sowie HeinGas und Hanse Gas (beide Hamburg)zusammengeführte Unternehmen seitseiner Gründung 2003 geführt. WBMitgliedschaften seit 2002bbp: architekten bda erhältBauherrenpreis <strong>der</strong> Stadt Kiel 2012Kiel – Die von den bbp: architekten bdadurchgeführte Fassadensanierung(Bau herr: GebäudemanagementSchles wig-Holstein AöR) des Behördenhochhausesin <strong>der</strong> Feldstraße ist mitdem Bauherrenpreis <strong>der</strong> Stadt Kiel ausgezeichnetworden. Sie überzeugtdurch ihre hohe architektonische Qualitätbei gleichzeitig hervorragen<strong>der</strong>Wirtschaftlichkeit. Beson<strong>der</strong>s lobendeWorte fand das Expertengremium fürden Umgang mit <strong>der</strong> Architektur <strong>der</strong>Siebziger Jahre vor dem Hintergrundzeitgemäßer technisch-energetischerÜberlegungen. Durch eine Neuinterpretation<strong>der</strong> Funktionalität <strong>der</strong> Gebäudehülle,die sich insbeson<strong>der</strong>e in denunterschiedlich ausgebildeten Sommer-und Winterfenstern spiegelt, seiein neuer, nutzerfreundlicherFassadentypus entstanden.Die Preisverleihung fand am17. Dezember 2012 im KielerRathaus statt.Persönliches Mitgliedseit 2001Neuer Glanz Dankbbp: architekten bda:das Behördenhochhaus in<strong>der</strong> Kieler Feldstraße57


Namen und NachrichtenNEUES AUS DEM MITGLIEDERKREISEin komfortables ruhiges Zimmer auf rauer hoher SeeHamburg/Rendsburg – Mehrere tausendWindrä<strong>der</strong> müssen sich bis 2020in <strong>der</strong> Nordsee drehen, wenn das von<strong>der</strong> Bundesregierung beim Ausrufen<strong>der</strong> Energiewende vorgegebene Zielerreicht werden soll. Zur Zeit stehendort erst einige Dutzend. Aber: Es laufen126 Genehmigungsverfahren fürWindparks. 29 sind bereits genehmigt,acht befinden sich Bau. Fraglich ist, oballe künftigen Betreiber ihre etwaigeGenehmigung auch nutzen – o<strong>der</strong> aberaus welchen heute noch nicht absehbarenGründen auch immer – verfallenlassen.Voraussichtlich im Herbst 2014 wollen<strong>der</strong> schwedische EnergiekonzernVattenfall und Stadtwerke Münchendie Errichtung ihrer Offshore-Wohnplattformim Windpark DanTysk 70Kilometer vor Sylt in Angriff nehmen.Gebaut wird sie von Abu Dhabi MAR inKiel, dem zivilen Schiffbaubereich <strong>der</strong>ehemaligen HDW und jetzigem Zweigbetrieb<strong>der</strong> ebenfalls Abu Dhabi MARgehörenden Rendsburger Nobiskrug-Werft. Baustart: wohl noch in diesemSommer. Die Plattform bietet Platz fürbis zu 50 Personen; an allen 365 Tagenim Jahr wird sie besetzt sein.Ein ruhiges Zimmer mit Dusche,Internet und TV mitten in <strong>der</strong> rauenNord see – das wird dann zum an -spruchs vollen Arbeitsalltag für die Wartungsteamsdes Offshore-Windparksgehören. Das Konzept, Serviceteams aufeiner eigenen Wohnplattform direkt imOffshore-Windpark unterzubringen,stammt aus <strong>der</strong> Öl- und Gasindustrieund ist in Deutschland bislang einmalig.Neben den Unterkünften für dieCrew beherbergt die Plattform Verpflegungsbereiche,einen Sanitätsbereich,Werkstätten, Lager, Büros und Platz fürFreizeitaktivitäten.„Wer das raue Klima weit draußenin <strong>der</strong> Nordsee mit Wind und Wellenkennt, <strong>der</strong> weiß, wie wichtig guteArbeits- und Lebensbedingungen fürdie Wartungsmannschaften vor Ortsind“, sagt Holger Grubel, Projektleitervon DanTysk „In Deutschland stehenwir hier vor beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen,weil die Windparks teilweisebis zu hun<strong>der</strong>t Kilometer entfernt von<strong>der</strong> Küste liegen.“ Tägliches Pendeln mitSchiffen komme in dieser Situationnaturgemäß nicht in Frage. Die Transferzeitenwären zu lang und das Risikozu groß, daß Teile <strong>der</strong> Crew seekrankund damit arbeitsunfähig sind. „DieWohnplattform wird auf festem Grundstehen und somit ein Maximum anSicherheit und Komfort bieten“, soGrubel.Für die medizinische Notfallversorgungwird rund um die Uhr ein Hubschrauberzur Verfügung stehen. DerHelikopter vom Typ BK 117 mit Win -denausstattung wird auf dem FlugplatzHusum stationiert und mit zweiPiloten sowie mit einem zum „Winch-Operator“ ausgebildeten Rettungs -assistenten besetzt sein. Im Ernstfallkönnen die Mitarbeiter <strong>der</strong> DRFFlugrettung den Windpark in 35 bis 40Minuten erreichen. Die DRF hat seit40 Jahren Erfahrung in <strong>der</strong> Rettung aus<strong>der</strong> Luft. In Deutschland betreibt sich28 entsprechende Hubschraubersta -tionen.Mit insgesamt 80 Turbinen wirdDanTysk 288 MW klimaneutralen Stromerzeugen. Das entspricht rechnerischdem Bedarf von 400.000 Haushalten.Mit <strong>der</strong> Installation ist im letztenDezember begonnen worden; die Inbetriebnahmedes kompletten Windparksist für 2014 vorgesehen.WBFirmenmitgliedschaft seit 2003Ein „Zu Hause“ auf Zeit: Nobiskrug sorgt für jeglichen Komfort58 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREISBalticSolar undConstirling unter einemBeBa-DachReinfeld/Hemmingestedt – Unter demDach <strong>der</strong> BeBa Unternehmensgruppe(Hemmingstedt) werden die ehemaligenReinfel<strong>der</strong> Firmen BalticSolar und Constirlingüberleben. Der neue Name lautet:BeBa-Energiekonzepte. Unmittelbarneben <strong>der</strong> Autobahn behalten 30 vonehe mals 60 Mitarbeitern ihre Arbeitsplätze.„Wir wollen mit einer kleinenMannschaft starten – mit dem Ziel, unserealte Stärke zurückzugewinnen“, betontGeschäftsführer Andreas Höchst. Er seiaber sicher, daß sich die Firma in partnerschaftlicherZusammenarbeit mit <strong>der</strong>BeBa Unternehmensgruppe wie<strong>der</strong> erholenund langfristig wie<strong>der</strong> Mitarbeitereinstellen werde. Gemeinsam mit Alexan<strong>der</strong>Hansmann wird er weiterhin dieGeschicke <strong>der</strong> Firma leiten. Allerdingsunter einem an<strong>der</strong>em Namen: Aus BalticSolarwird „BeBa Energie-Konzepte“,eine Tochtergesellschaft <strong>der</strong> BeBa Unternehmensgruppeaus Hemmingstedt.Nach <strong>der</strong> Einleitung des Insolvenzverfahrenssei man sofort mit BalticSolarin Kontakt getreten, um eine Lösung fürdas renommierte Unternehmen anzubieten,so <strong>der</strong> Geschäftsführer Lars-UlrichKahl. BalticSolar, 2004 gegründet, wardurch die neue EEG-Verordnung und dieZahlungsunfähigkeit eines Großkundenins Schlingern geraten. „Durch die neueVerordnung sind 80 Prozent des Markteseingebrochen“, erklärt Hansmann.Damit eine so dramatische Wendungin Zukunft nicht mehr droht, setzt dieBeBa Unternehmensgruppe nicht mehrnur auf Solarenergie, son<strong>der</strong>n auf ganzheitlicheLösungen. Dazu gehören individuelleKonzepte für Unternehmen undGewerbe, eine Kombination aus allenArten regenerativer Energie – ob Photovoltaik,Blockheizkraftwerk o<strong>der</strong> Solar -thermie.Die BeBa Unternehmensgruppe bietetdas komplette Dienstleistungspaketfür regenerative Energieprojekte von <strong>der</strong>Beratung, Planung, Montage bis hin zurInbetriebnahme und Langzeitwartung.Persönliches Mitglied seit 2008Matthies bringtMaschinenpark aufden neuesten StandRendsburg – Mit einem Aufwand von450.000 Euro hat die Matthies DruckgussGmbH & Co. KG (Rendsburg) ihrenMaschinenpark auf den neuestenStand gebracht. „Durch die immer weitersteigende Nachfrage nach Neuproduktenim Bereich Druckguss wurdeauch <strong>der</strong> Anteil an Neuwerkzeugenund Vorrichtungen beständig größer“,erläutert Betriebsleiter Marco Matthiesdie Investitionen. Die bestehenden Ka -pa zitäten waren mehr und mehr bisan den Rand ihrer Möglichkeiten be -lastet. Um alle Aufträge termingerechtabwickeln zu können, wurden CNC-Fräsmaschinen sowie CNC-Erodiermaschinenangeschafft. Die Wettbewerbs -Messe-Equipment <strong>der</strong> neuesten Generation:Peter Preuss meldete für seinen Twister Wall Patent an.Die HSC-(High Speed Cutting) Fräsmaschineliefert beste Arbeit abfähigkeit konnte dadurch nochmals ge -steigert werden. Neben <strong>der</strong> Druckgie -ßerei ist <strong>der</strong> hauseigene Werkzeugbaudie zweite Kernkompetenz des Unternehmens.Sie ist im Laufe <strong>der</strong> Jahre einimmer wichtigerer Bestandteil bei <strong>der</strong>Auftragsvergabe geworden. WBPersönliches Mitglied seit 1979Die „Twister Wall“ – Preuss’ neuester MesseauftrittHolm – Beidseitig bedruckbare Lamellenvorhänge,die elektronisch um 180Grad drehbar sind, sind die neeusteInnovation <strong>der</strong> Preuss Messe BaugesellschaftmbH (Holm/Pinneberg). Als„Twister Wall“, so <strong>der</strong> Markenname,hatten sie auf <strong>der</strong> diesjährigen Hansebootin Hamburg Premiere. Aufgrund<strong>der</strong> kontinuierlichen Bewegung ver -fügen sie nicht nur über die doppelteWerbefläche; sie garantieren dadurchauch eine erhöhte Aufmerksamkeitvon Messe- und Ausstellungsbesuchern.Weitere Einsatzfel<strong>der</strong> sind Eventsaller Art und Konzerte, Bahnhöfe, Flughäfeno<strong>der</strong> Sportarenen. Geeignet sindsie auch, so Geschäftsführer PeterPreuss, für Fensterfronten im Einzelhandelo<strong>der</strong> in Hotels. Presse Messebaustrebt „ganzheitliche Konzepte füreinen unvergeßlichen Messeauftritt“an. 1846 als erstes Unternehmen seinerArt auf <strong>der</strong> Welt gegründet realisiert esheut mit 45 Mitarbeitern weltweit über180 Messestände. WBPersönliches Mitglied seit 200959


Namen und NachrichtenNEUES AUS DEM MITGLIEDERKREISGollan holt die gelben Säcke im Kreis Plön abmybet gibt dem Staatsvertragzum Glücksspiel keine ChanceMitarbeiterStefan Jührs imEinsatz für dieGollan RecyclingGmbHNeustadt – Mit zwei Großaufträgenbaut die Neustädter UnternehmensgruppeGollan ihren Recycling-Bereichweiter aus. Mit dem 1. Januar hat sie diekomplette Logistik um die gelben Säckeim Kreis Plön übernommen. Die Entsorgungerstreckt sich auf sämtlicheBereiche: 60.000 private Haushalte,Gewerbe, öffentliche Institutionen. Fürdiesen auf drei Jahre ausgeschriebenenAuftrag stellte Gollan zwölf neue Mitarbeiterein und schaffte vier zusätzlicheFahrzeuge an. Gleichzeitig gewannGollan nach Angaben des BetriebsleitersHolger Edler in Nordwestmecklenburgdie Papierentsorgung und dieSperrmüllabfuhr. Die Gollan RecyclingGmbH ist die größte Einzelfirma unterden 18 Gollan-Gesellschaften. Sie ist imgesamten norddeutschen Raum tätigund denkt auch über eine Expansionnach Nordrhein-Westfalen nach. WBPersönliches Mitglied seit 1999Hansa-Nord-Laborinvestiert in IngenieurePinneberg – Auf seine wachsende Märkteim Infrastrukturbau – Straßen Häfenund Flughäfen – reagiert die Hansa-Nord-Labor GmbH (Pinneberg) mit <strong>der</strong>Erweiterung des Teams von 15 Mit -arbeitern um sechs weitere Ingenieurinnenund Ingenieuren. Gleichzeitighat die Ingenieur- und Prüfgesellschaftumfangreich in die Erweiterung ihresPrüfmaschinenparks investiert. So werdenbeispielsweise zukünftige be -schleu nigte Langzeit-Alterungen miteinem Druckalterungsbehälter für Bitumenund bitumenhaltige Bindemitteldurchgeführt. Die Griffigkeit von Stra -ßen und Flugfel<strong>der</strong>n misst die HNL nunmit einem neuen SKM-Fahrzeug (SKM= Seitenkraft-Messverfahren). Im Fokus<strong>der</strong> Auftraggeber stehen vor allem dieQualität und damit die Langlebigkeit<strong>der</strong> Projekte. Forschung und Entwicklunghaben im Hansa-Nord-Labor hohePriorität. Seit vielen Jahren übernimmtdas Unternehmen praxisorientierteF & E-Aufgaben für private wie öffentlicheAuftraggeber.WBFirmenmitglied seit 2009MatthiasDahmsKiel – Als eines <strong>der</strong> ersten Unternehmenhat die zur Unternehmensgruppemybet Holding SE (Kiel) gehörende PEILtd. Ende letzten Jahres eine Online-Glücksspiel-Lizenz in Schleswig-Holsteinerhalten. Mathias Dahms, Grün<strong>der</strong>und Vorstandssprecher: „mybetwurde in Schleswig-Holstein gegründet.Daher sind wir beson<strong>der</strong>s stolz, dieLizenz mit <strong>der</strong> Nummer 1 in Händen zuhalten.“ Seit vielen Jahren ist mybet,das auch unter den früheren FirmierungenJaxx und Fluxx bekannt ist, einefeste wirtschaftliche Größe im Norden.Schleswig-Holstein hat es als einzi -ges Bundesland verstanden, ein euro -pa- und verfassungsrechtskonformesGlücksspielgesetz zu formulieren, dasdie Interessen <strong>der</strong> Spieler, <strong>der</strong> Anbieterund des Landes gleichermaßen berücksichtigt,ist Dahms überzeugt. DerGlücksspielstaatsvertrag <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en15 Bundeslän<strong>der</strong>, dem Schleswig-Holsteinaufgrund <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten politischenMehrheiten per Landtagsbeschlußinzwischen auch beigetreten ist,sei dagegen bereits heute zum Scheiternverurteilt. Denn er lasse entscheidendeGrundsätze <strong>der</strong> europäischenGesetzgebung unberücksichtigt. Insbe -son<strong>der</strong>e das Totalverbot von Casino undPoker im Internet sowie die Begrenzung<strong>der</strong> Sportwettlizenzen auf 20 werdevon Verfassungs- und Europarechtlernscharf kritisiert. Nachdem <strong>der</strong> Bundesgerichtshofim Januar dem EuropäischenGerichtshof einige zentrale Fragenzur Entscheidung vorgelegt hat,erwartet Dahms, „daß sich in Zukunfteine weitergehende Öffnung des Marktesin Deutschland vollzieht“. WBPersönliches Mitglied seit 2005Bockholdt baut sichein eigenes Haus inHamburgLübeck – Die Hamburger Nie<strong>der</strong>lassung<strong>der</strong> Bockholdt Gebäudedienste KG(Lübeck) erhält ein eigenes Firmengebäude.Nachdem das Unternehmenbereits 2008 seine Lübecker Zentraleerweitert hatte, investiert es jetzt 1,6Millionen Euro in das neue Firmengebäude,das von dem ArchitekturbüroGröpper entworfen wurde, in <strong>der</strong> HamburgerGrossmannstraße. Mit rund 900Beschäftigten und 400 Kunden gehörtdie Elbmetropole zu den größten Nie<strong>der</strong>lassungendes Gebäudedienstleisters.Mit insgesamt 7.000 Mitarbeiternund über 3.800 Kunden zählt Bockholdtzu den Marktführern seiner Branche imNorden.WBPersönliches Mitglied seit 199560 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


A-Rosa startetSommer-Promotion:NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREISEEP erweitertPartnerschaft:Jetzt auch in Lübeck... IM ÜBRIGENJens Bro<strong>der</strong> Knudsen■ Der Landesverband Schleswig-Holsteindes <strong>Wirtschaftsrat</strong>es <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.hat Jens Bro<strong>der</strong> Knudsen in den Landesvorstandkooptiert und damit planmäßigeinen Generationswechsel in seinemFührungsgremium eingeleitet.Knudsen ist in dem 1858 gegründetenFamilienunternehmen Geschäftsfüh -ren<strong>der</strong> Gesellschafter <strong>der</strong> Sartori & BergerGmbH & Co. KG (Kiel) und koordiniertfür den <strong>Wirtschaftsrat</strong> bereits dienorddeutschen For<strong>der</strong>ungen zur Entwicklung<strong>der</strong> maritimen Infrastruktur.■ Die Sektion Neumünster hat aufihrer Mitglie<strong>der</strong>versammlung einstimmigHolger Bajorat als ihren Sprecherwie<strong>der</strong>gewählt. Neu in den Vorstandgekommen ist Martin Krumm, Ge -schäftsführer Krummweb UG.Flensburg – Mit Wirkung vom 01. Januarhaben die Sozietäten Ehler Ermer& Partner (Flensburg/Rendsburg/Kiel/Neu münster) sowie Syring-Schell-Schmit (Lübeck) ihre Aktivitäten zusammengelegtund firmieren gemeinsamals Ehler Ermer & Partner. An ihren nunmehrfünf Standorten in Schleswig-Holsteinbetreuen die Wirtschaftsprüfer,Steuerberater, Rechtsanwälte mit 16Partnern und rund 140 Mitarbeiternihre mittelständischen Mandanten. EEPist damit eine <strong>der</strong> größten und erfolgreichstenKanzleien im nördlichstenBundesland. Als Hintergrund des Zu -sammenschlusses werden die langfristigeQualitätssicherung <strong>der</strong> Beratungsowie Anpassungserfor<strong>der</strong>nisse aneuropäische Entwicklungen und globalisierteMärkte genannt: „Es galt, fürdie kommenden Jahre und Jahrzehntedie umfassende steuerrechtliche undbetriebswirtschaftliche Beratungskom -petenz auszubauen und möglichst umden Bereich des Wirtschaftsrechtes zuerweitern.“ Mit „großer Freude“ berichtendie Partner gegenüber ihrer Mandantschaftvon <strong>der</strong> Fusion, weil „zweibedeutende Kanzleien mit Traditionund vielen Gemeinsamkeiten bezüglichPraxisstruktur, Beratungsqualität undDienstleistungsverständnis auf Augenhöhezusammengefunden haben, umdiese Kompetenz unter einem gemeinsamenDach zu bündeln.“ WBFirmenmitglied seit 2004Wei terhin im Vorstand bleiben: JörgHiller, Geschäftsführer Hiller Feinwerk -tech nik & Gerätebau GmbH, ManfredMaletzky, Geschäftsführer GISMA Steckverbin<strong>der</strong>GmbH, sowie Jan Osterloh,Rechtsanwalt und Steuerberater ParbsOsterloh & Partner.■ Die nordeuropäische Emobil-Rallyewird am Wochenende des 8. und 9. Juni2013 ihre dritte Auflage erleben. DieStrecke führt neben Dänemark auchnach Sylt. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> wird wie<strong>der</strong>mit dabei sein. Interessenten aneiner Teilnahme sollten mit <strong>der</strong> LandesgeschäftsstelleKontakt aufnehmen.Dr. Bertram ZitscherLandesgeschäftsführer„Mehr geht nicht!“Unter dieser Maxime startet die A-ROSAFlussschiff GmbH ihr zeitlich begrenzt verfügbaresAngebot „Aktiv-Verwöhnpaket“.Damit setzt das Unternehmen für dieGäste auf relevante und attraktive Inklusivleistungen,die durch ein Mehr an Komfort,Service und Genuss überzeugen. DasPaket richtet sich an Kreuzfahrt-Einsteigerund -Kenner und bietet unter an<strong>der</strong>em:■ Premium-Getränke,■ einen exklusiven Spezialitätenabendmit kulinarischen Genussmomenten,■ drei bis neun Ausflüge frei nach Wahlund abhängig von <strong>der</strong> Reisedauer,■ die kostenlose Nutzung <strong>der</strong> bordeigenenA-ROSA Tourenrä<strong>der</strong>,■ bei Buchung <strong>der</strong> Bahnanreise das kostenloseUpgrade in die 1. Klasse.Weitere Annehmlichkeiten erwarten dieGäste an Bord und Land bei einer Preisersparnis(von 350 bis 1.000 Euro p/ Person)je nach Dauer <strong>der</strong> Kreuzfahrt. Viele Termineohne Einzelkabinenzuschlag.Das „Aktiv-Verwöhnpaket“ ist ab so -fort buchbar und gilt für Reisen ab fünfNächten von Mai bis September 2013 aufden Fahrtgebieten Rhein/Main/Mosel,Rhône/Saône und Donau.Die A-ROSA Flussschiff GmbH mit Sitz inRostock ist mit ihren mo<strong>der</strong>nen Premiumschiffenauf Donau, Rhône/Saônesowie Rhein/Main/Mosel spezialisiertund bietet vielfältige Reisen zu den ThemenKultur, Golf und Genuss. Seit dem2. Juli 2012 ist die A-ROSA SILVA als zehntesKreuzfahrtschiff <strong>der</strong> Flotte im Einsatzund macht den Rhein-Main-DonauKanal erlebbar. Das Schwesterschiff A-ROSA FLORA wird im Frühjahr 2014getauft und in den Dienst gestellt.Weitere Informationen unterhttp://www.arosa-verwöhnpaket.deo<strong>der</strong> unter <strong>der</strong> A-ROSA Servicenummer+49 (0)381 202 6001.61


Vorschau Landesverband Schleswig-Holstein / ImpressumVERANSTALTUNGSVORSCHAU18. März 2013 · Güby/LouisenlundBildungspolitische Konferenz /PodiumsdiskussionEinführungsreferat:Günther Hohlweg, Corporate HumanRessources Siemens AG, MünchenPodium:Anke Erdmann MdL, Vorsitzende desBildungsausschusses im schleswigholsteinischenLandtag;Dr. Sven Mohr, Schulleiter EckenerSchule Flensburg;Barbara Ostmeier MdL, Vorsitzendedes Ausschusses Innen und Recht<strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein;Dr. Ro<strong>der</strong>ich Stintzing, Geschäfts -füh ren<strong>der</strong> Gesellschafter Institut fürTalententwicklung GmbH„Bessere Chancen für benachteiligteJugendliche!“Mo<strong>der</strong>ation: Ulrich Wiethaup, Leiter<strong>der</strong> Landesfachkommission Bildungund Wirtschaft19. März 2013 · SchwarzenbekPeter Lindlahr, GeschäftsführerhySolutions GmbH„Perspektiven einer Wasserstoff -wirtschaft im Zuge <strong>der</strong> Energiewendefür den Norden“19. März 2013 · LübeckPodiumsdiskussionStephan Cosmus, SchulleiterFriedrich-List-Europaschule;Anette Röttger, Vorsitzende <strong>der</strong><strong>CDU</strong>-Lübeck;Thomas Schmittinger, SchulleiterKatharineum zu Lübeck;Dr. med. Winfried Stöcker, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>EUROIMMUNMedizinische Labordiagnostika AG„Bildungsvielfalt am WissenschaftsstandortLübeck – neueOberstufen angebote und die Zukunft<strong>der</strong> Gymnasien – Sind wir auf demrichtigen Weg?“Mo<strong>der</strong>ation: Dr. Wilhelm Wessel,Sprecher <strong>der</strong> Sektion Lübeck10. April · MeldorfBetriebsbesichtigungKarsten Evers, Geschäftsführen<strong>der</strong>Gesellschafter <strong>der</strong> Evers Druck GmbH„Die Druckindustrie im Wandel –Symbiose von Druck undelektronischer Kommunikation“17. April 2013 · LütjenburgMitglie<strong>der</strong>versammlung<strong>der</strong> Sektion Plön/Ostholstein mitWahlen des Sektionsvorstands17. April 2013 · LütjenburgBetriebsbesichtigungFriedehelm Klingenburg, GeschäftsführerMerz Dental GmbH„Industrielle Fertigung undEntwicklung – Perspektiven amStandort Schleswig-Holstein“25. und 26. April 2012 · Bremerhaven4. Norddeutscher Wirtschaftstag NWTu.a. mit:Prof. Dr. Kurt Lauk,Präsident des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e. V.;Karl Gernandt, Chairman <strong>der</strong>Kuehne + Nagel International AGPodium I:Maritime Infrastruktur – Investitionin die ZukunftPodium II:Fachkräftemangel und DemographiePodium III:Offshore-Windenergie: Eineentscheidende Säule <strong>der</strong>Energiewende22. Juni 2013 · Kiel(nur für Mitglie<strong>der</strong>)Regattabegleitfahrt zur Kieler WocheEhrengast: Reimer Böge MdEP,Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Schleswig-Holstein24. Juni 2013 · BerlinParlamentarischer Abendfür Delegierte <strong>der</strong> fünf norddeutschenLandesverbände25. Juni 2013 · BerlinWirtschaftstag50-jähriges JubiläumÄn<strong>der</strong>ungen vorbehaltenIMPRESSUMHerausgeber, V.I.S.d.P.:<strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.Landesverband HamburgConrad Seiffert (Sei)LandesgeschäftsführerColonnaden 25/II. Stock20354 HamburgTel.: 040-30 38 10 49Fax: 040-30 38 10 59E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.deLandesverband Schleswig-HolsteinDr. Bertram Zitscher (BZ)LandesgeschäftsführerKleiner Kuhberg 2-6, 24103 KielTel.: 0431-67 20 75Fax: 0431-67 20 76E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.dewww.wirtschaftsrat.deRedaktion:Dr. Christina Arndt (CA)Wolfgang Buhmann (WB)Ehrhard J. Heine (EJH)Dr. Manfred Hermann (He)Simone Niekammer (Ni)Nicole Weich (We)Bildnachweis:nicht geson<strong>der</strong>t gekennzeichneteBil<strong>der</strong> WR-ArchivErscheinungsweise: 4 x pro JahrAuflage: 5.000 ExemplareSatz/Layout (Wolfgang Schlett, KGV),Herstellung und Anzeigen:copy-druck Gesellschaft für Digital- undOffsetdruck mbHNeumann-Reichardt-Straße 27-33 (Haus 21)22041 HamburgTelefon: +49 (0) 40- 689 45 45Telefax: +49 (0) 40- 689 45 444E-Mail: info@copy-druck.dewww.copy-druck.deDer Bezugspreis ist im Mitglie<strong>der</strong> beitragenthalten. Namentlich gekennzeichneteArtikel geben nicht die Meinung desHerausgebers wie<strong>der</strong>. Für unverlangteingesandte Manuskripte wird keineHaftung übernommen.Das nächste Heft erscheint im Juni 2013 mit dem Schwerpunktthema ITK.62 Landesverband Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


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