Frage - Europa-Lehrmittel
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Schriftlicher Unterrichtsentwurf<br />
Fachrichtung: Wirtschaftswissenschaft<br />
Fach:<br />
Lernfeld:<br />
Automobilbetriebslehre<br />
Thema: Kennenlernen ausgewählter <strong>Frage</strong>typen<br />
und deren zielgerichteter Einsatz.<br />
Anwendung am Beispiel einer Befragung<br />
für einen Umsatzrückgang in einem<br />
Autohaus<br />
Kurze Zusammenfassung:<br />
Datum: 31. Mai 2005<br />
Die Schüler sollen eine Methode kennen lernen,<br />
wichtige Informationen für betriebliche<br />
Entscheidungen zu gewinnen. Dabei soll Ihnen<br />
deutlich werden, dass auch Ihrem Betrieb die<br />
Befragung als Möglichkeit zur Verfügung steht,<br />
kostengünstig und schnell an<br />
Kundeninformationen zu gelangen. Als weitere<br />
Dimension, die die Schüler erfahren sollen, ist<br />
die Zielgerichtetheit der Befragung zu nennen.<br />
Dabei sollen sie erkennen, dass es wichtig ist,<br />
sich bei der <strong>Frage</strong>stellung genaue Gedanken zu<br />
machen, ob die gewünschte Information dadurch<br />
auch ermittelt wird.<br />
Bildungsgang/Stufe: Bildungsgang:<br />
Automobilkauffrau/Automobilkaufmann<br />
Mittelstufe<br />
Autor: Sandra Verheyen<br />
E-mail:<br />
STUDIENSEMINAR für Lehrämter an Schulen Wuppertal<br />
- Seminar Lehramt an Berufskollegs-<br />
Richard-Wagner-Str. 7, 42115 Wuppertal
1 Daten zur Klasse und zum Bildungsgang<br />
Die XXX ist eine Mittelstufenklasse des Ausbildungsberufes zur(m) Automobilkauffrau/ -<br />
mann. Die Klasse besteht aus XXX Schülerinnen und XXX Schülern 1 im Alter von 18 bis 31<br />
Jahren. Das DURCHSCHNITTSALTER beträgt 23 Jahre. XXX. XXX Schüler besitzen die<br />
Allgemeine Hochschulreife, XXX Schüler den schulischen Teil der Fachhochschulreife, XXX<br />
Schüler die Fachoberschulreife ohne Qualifikation und XXX Schüler einen<br />
Hauptschulabschluss. XXX Schüler haben die Ausbildungszeit aufgrund Ihrer Qualifikationen<br />
verkürzen können und diesen Monat bereits den schriftlichen Teil der Abschlussprüfung<br />
abgelegt.<br />
Die Klasse ist mir seit Anfang April 2005 durch meine Hospitation bekannt. Seit Beginn<br />
dieses Monats unterrichte ich vier von fünf Stunden in der Woche im Unterrichtsfach<br />
‚Automobilbetriebslehre’ unter Anleitung meines Ausbildungslehrers XXX. Die XXX lässt<br />
sich als eine recht lebhafte Klasse beschreiben. Das Berufsbild der(s) Automobilkauffrau/ -<br />
manns verlangt Kommunikationsfähigkeit sowie –bereitschaft. Diese Eigenschaft fällt in der<br />
Regel positiv im Unterricht auf: Die mündliche Beteiligung ist im Vergleich zu den meisten<br />
anderen kaufmännischen Bildungsgängen als hoch einzustufen. In der Klasse gibt es XXX<br />
LEISTUNGSTRÄGER, welche das Unterrichtsgeschehen stark beeinflussen. Besonders in<br />
Klassengesprächen und zur Erschließung von neuen Lerninhalten leisten diese Schüler gute<br />
Beiträge und ermuntern so die anderen Schüler zu Äußerungen. Die Schüleräußerungen<br />
während des Unterrichts weisen in der Regel einen Bezug zu den alltäglichen Handlungen der<br />
Auszubildenden und deren Ausbildungsbetrieben auf. Häufig können die Schüler auch<br />
geeignete Beispiele aus ihrem Berufsalltag erzählen. Allerdings wird es durch die<br />
Kommunikationsfreude und die Lebhaftigkeit der Schüler auch gelegentlich unruhig. Hier<br />
muss die Lehrperson eingreifen.<br />
Die meisten AUSBILDUNGSBETRIEBE der Schüler sind Vertragshändler. Folgende<br />
Automobilhersteller sind hierunter vertreten:<br />
• XXX<br />
1<br />
Die Begriffsform ‚Schüler’ wird im Folgenden geschlechtsneutral verwendet; so auch der Begriff<br />
‚Leistungsträger’.
Trotz der relativ kurzen Berufstätigkeit der Schüler ist die Identifikation mit „ihrer“<br />
Herstellermarke recht hoch ausgeprägt. Nicht zuletzt aufgrund dieser Tatsache kommt es<br />
häufig zu Diskussionen. Im Rahmen des Lernfeldes „Kundenbezogene Maßnahmen im<br />
Rahmen einer Marketing-Strategie entwickeln“ können diese Beiträge jedoch häufig für das<br />
Unterrichtsgeschehen genutzt werden. Es herrscht trotz der „Markenidentifikation“ ein<br />
angenehmes KLIMA IN DER KLASSE. Dies kann sowohl auf die Umgangsformen der Schüler<br />
untereinander als auch mit der Lehrperson bezogen werden.<br />
2 Didaktische und methodische Schwerpunkte<br />
2.1 Legitimation des Themas<br />
Die Unterrichtsreihe ‚Grundlagen und Strategien’ und somit die Unterrichtsstunde<br />
„Kennenlernen ausgewählter <strong>Frage</strong>typen und deren zielgerichteter Einsatz. Anwendung am<br />
Beispiel einer Befragung für einen Umsatzrückgang in einem Autohaus.“ ist thematisch<br />
eingebunden in das Lernfeld 8 „Kundenbezogene Maßnahmen im Rahmen einer Marketing-<br />
Strategie entwickeln“. Dieses ist Inhalt des Rahmenlehrplans 2 und der didaktischen<br />
Jahresplanung des dritten und vierten Quartals der Mittelstufe und thematisiert unter anderem<br />
folgende Punkte:<br />
• Marketing-Begriff<br />
• Marktforschung<br />
• Klassische Marketing-Strategien<br />
• Markenkonzepte<br />
2 Vgl. Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Automobilkaufmann/Automobilkauffrau (Beschluss der<br />
Kultusministerkonferenz vom 27. März 1998), S. 26.
2.2 Einordnung in die Unterrichtsreihe<br />
Datum Thema der Unterrichtsstunde<br />
10.05.2005<br />
(3 Unterrichtsstunden)<br />
13.05.2005<br />
(Einzelstunde)<br />
17.05.2005<br />
(3 Unterrichtsstunden)<br />
20.05.2005<br />
(Einzelstunde)<br />
24.05.2005<br />
(3 Unterrichtsstunden)<br />
27.05.2005<br />
(Einzelstunde)<br />
31.05.2005<br />
(Einzelstunde)<br />
31.05.2005<br />
(Unterrichtsbesuch)<br />
03.06.2005<br />
(Einzelstunde)<br />
07.06.2005<br />
(3 Unterrichtsstunden)<br />
2.3 Hauptintention<br />
Unternehmensgrundsätze und –ziele: Arten von<br />
Unternehmenszielen; Zieldimensionen; Zielbeziehungen<br />
Der Begriff „Marketing“; Käufer- Verkäufermarkt<br />
Marketing in der Automobilbranche; Marktverantwortungsgebiet<br />
des Händlers; Marktsegmentierung; Marktgrößen<br />
Kundenorientierung<br />
Begriffsbestimmung: Marktuntersuchung; Markterkundung;<br />
Marktforschung; Marktbeobachtung und Marktanalyse<br />
Methoden der Marktforschung: Primärforschung und<br />
Sekundärforschung<br />
Primärforschung:<br />
Befragungsarten<br />
Vor- und Nachteile der einzelnen<br />
Kennenlernen ausgewählter <strong>Frage</strong>typen und deren<br />
zielgerichteter Einsatz. Anwendung am Beispiel einer<br />
Befragung für einen Umsatzrückgang in einem Autohaus.<br />
Die Anordnung der <strong>Frage</strong>n bei der <strong>Frage</strong>bogenkonstruktion und<br />
spezielle <strong>Frage</strong>typen<br />
Klassische Marketing-Strategien<br />
Die Schüler sollen eine Methode kennen lernen, wichtige Informationen für betriebliche<br />
Entscheidungen zu gewinnen. Dabei soll Ihnen deutlich werden, dass auch Ihrem Betrieb die<br />
Befragung als Möglichkeit zur Verfügung steht, kostengünstig und schnell an<br />
Kundeninformationen zu gelangen. Als weitere Dimension, die die Schüler erfahren sollen, ist<br />
die Zielgerichtetheit der Befragung zu nennen. Dabei sollen sie erkennen, dass es wichtig ist,<br />
sich bei der <strong>Frage</strong>stellung genaue Gedanken zu machen, ob die gewünschte Information<br />
dadurch auch ermittelt wird. Durch die Erfahrungen, die in dieser Stunde gemacht werden,<br />
sollen die Schüler ein Stück weiter in die Lage versetzt werden, auch in Ihrem Betrieb<br />
<strong>Frage</strong>bögen zu entwickeln.<br />
Bei dieser Vorgehensweise besteht ein unmittelbarer Praxisbezug, da ein Autohaus<br />
Informationen über seine Kunden benötigt, um wettbewerbsfähig zu bleiben bzw. zu werden.<br />
Diese Informationen erhält man i.d.R. nicht aus der Fachpresse. Es geht somit in dieser
Unterrichtsstunde um die Handhabung von elementaren <strong>Frage</strong>formen als Vertiefung der<br />
Auseinandersetzung mit einem Mittel der Primärerhebung.<br />
2.4 Didaktische Reduktion<br />
Die Schüler haben in den vorangegangenen Stunden bereits die Methoden der<br />
Marktforschung kennen gelernt. In dieser Stunde geht es primär um die Vermittlung und<br />
Anwendung der Grundsätze zur <strong>Frage</strong>formulierung und um die verschiedenen <strong>Frage</strong>formen.<br />
Es werden nicht alle Grundsätze genannt, sondern nur die für die Schüler in dieser Stunde<br />
relevanten. Außerdem werden weiterführende Aspekte, die bei der Konstruktion von<br />
<strong>Frage</strong>bögen zu beachten sind, vorab außer Betracht gelassen. Hierzu zählen insbesondere die<br />
Beachtung der Reihenfolge und die damit verbundenen speziellen <strong>Frage</strong>typen 3 . Dies<br />
geschieht, damit die Schüler zunächst den Überblick bei der <strong>Frage</strong>bogenkonstruktion<br />
behalten. Die genannten Gesichtspunkte werden in der kommenden Unterrichtsstunde<br />
gemeinsam erarbeitet. Ganz ausgeklammert wird die Art der <strong>Frage</strong>formulierung, 4 da sie für<br />
das Ziel keine erhebliche Rolle spielt.<br />
Vor einer größeren Primärerhebung werden normalerweise einige Personen einzeln oder in<br />
Gruppen befragt, um ein „Vorverständnis“ für die Problemstellung aus der Sicht der<br />
Befragten zu entwickeln, z.B. darüber, wie bestimmte Serviceleistungen beurteilt werden.<br />
Anhand dieser Voruntersuchung wird dann ein formalisiertes, umfassendes und von<br />
potenziellen Schwachstellen befreites Beratungskonzept entwickelt 5 . Dieser Aspekt wurde<br />
ebenfalls außer Betracht gelassen, da davon ausgegangen werden kann, dass mögliche<br />
zukünftige schriftliche Befragungen der Schüler keinen größeren Umfang aufweisen werden.<br />
2.5 Methodische Überlegungen<br />
Zu Beginn der Stunde werden die Schüler mit einer SITUATION (Umsatzrückgang in der<br />
Kundenwerkstatt) per Overheadprojektor konfrontiert (siehe Anhang 1). Die Schüler müssen<br />
3<br />
Zu den speziellen <strong>Frage</strong>typen zählen beispielsweise die Kontakt- und Eisbrecherfragen, die das Interesse<br />
wecken und die Kommunikationsbereitschaft des Befragten fördern sollen.<br />
4<br />
Zu den Arten der <strong>Frage</strong>formulierung zählen die „Direkten <strong>Frage</strong>n“ und die „Indirekten <strong>Frage</strong>n“.<br />
5<br />
Vgl. Kotler, Philip/Bliemel, Friedhelm: Marketing-Management, Analyse, Planung, Umsetzung und Steuerung,<br />
S. 152.
das sich hieraus ergebende Problem (wodurch kommt der Umsatzrückgang zustande?)<br />
erkennen. Die Möglichkeiten eines Umsatzrückgangs (siehe Anhang 2) sollen von den<br />
Schülern genannt werden. Diese werden dann stichpunktartig auf METAPLANKARTEN<br />
festgehalten und an der Tafel präsentiert. Die genannten Antworten bilden die Grundlage für<br />
die später zu entwickelnden <strong>Frage</strong>bögen. Sie dienen somit als Hilfestellung für mögliche<br />
<strong>Frage</strong>n.<br />
Nun sollen die Schüler einen Lösungsvorschlag nennen, wie sich die Umsätze in der<br />
Kundenwerkstatt verbessern lassen können (Kundenbefragung als Methode der<br />
Informationsbeschaffung). Nach der Lösungsfindung wird ein ARBEITSAUFTRAG (siehe<br />
Anhang 3) nebst Informationsblatt (siehe Anhang 4) ausgeteilt. Die Schüler sollen nun in<br />
Partnerarbeit den Teil eines <strong>Frage</strong>bogens entwerfen, der nach den relevanten Informationen<br />
(als Hilfestellung dienen die Metaplankarten an der Tafel) verlangt. Die Schüler haben<br />
mehrere Entscheidungsalternativen den <strong>Frage</strong>bogen zu konstruieren und müssen sich für eine<br />
individuelle Lösung entscheiden. Die Schüler wenden die erlernte Theorie an und gestalten<br />
aktiv „ihren“ <strong>Frage</strong>bogen.<br />
Im Anschluss werden die ERGEBNISSE in der Klasse vorgetragen. Hier sollen die anderen<br />
Schüler die <strong>Frage</strong>n der Mitschüler beurteilen. Falls nach den selben Informationen gefragt<br />
wurde, sollen die Ergebnisse verglichen und eventuelle Abweichungen besprochen werden.<br />
Die Schüler müssen an dieser Stelle ihre Lösung vor der Klasse vertreten.<br />
Zur SICHERUNG wird ein Musterbeispiel am Overheadprojektor festgehalten, welches die<br />
Schüler in Ihre Unterlagen übernehmen sollen. Als vertiefende HAUSAUFGABE erhalten die<br />
Schüler den Auftrag, sich schriftlich Gedanken über die Reihenfolge der gestellten <strong>Frage</strong>n zu<br />
machen.
3 Geplanter Unterrichtsverlauf<br />
Unterrichtsphasen<br />
Unterrichtsinhalte<br />
Sozialform/<br />
Methode<br />
Einstieg Die Schüler werden mit einer Situation Unterrichtsge-<br />
(Umsatzrückgang in der Kundenwerkstatt) spräch<br />
konfrontiert und erkennen das Problem.<br />
Erarbeitung I Die Schüler nennen mögliche Gründe für Unterrichtsgeden<br />
Umsatzrückgang. Die Gründe werden spräch/<br />
von den Schülern auf Metaplankarten Schüleraktivifestgehalten<br />
und sichtbar an die Tafel tät<br />
geheftet.<br />
Nachdem die Schüler mögliche Gründe für<br />
den Umsatzrückgang genannt haben,<br />
sollen Sie nun eine Möglichkeit finden,<br />
wie man die Umsätze verbessern könnte.<br />
Erarbeitung II Erstellung<br />
Partnerarbeit.<br />
eines <strong>Frage</strong>bogens in Partnerarbeit<br />
Sicherung Reflexion der erarbeiteten Ergebnisse<br />
durch Klassengespräch. Eine<br />
Musterlösung wird vorgestellt und von den<br />
Schülern übernommen.<br />
Vertiefung Hausaufgabe: Die Schüler erhalten den<br />
Arbeitsauftrag, sich über die Reihenfolge<br />
der gestellten <strong>Frage</strong> schriftlich Gedanken<br />
zu machen.<br />
Gelenktes<br />
Unterrichts-<br />
gespräch<br />
Materialien/<br />
Medien<br />
OHP<br />
Folie<br />
(Anhang 1)<br />
Metaplankarten/Tafel<br />
(Anhang 2)<br />
Arbeits- und<br />
Informationsblatt<br />
(Anhang<br />
3+4)<br />
OHP<br />
Folie<br />
(Anhang 5)
4 Ziele / Kompetenzen<br />
Die Schüler...<br />
• erkennen ein betriebswirtschaftliches Problem und finden selbstständig einen<br />
Lösungsansatz<br />
• kennen Grundsätze der <strong>Frage</strong>formulierung und der <strong>Frage</strong>bogenkonstruktion und<br />
wenden diese an<br />
• kennen generelle <strong>Frage</strong>formen sowie Arten der Antwortvorgabe und leiten daraus die<br />
für sie relevante Formen ab<br />
• gestalten aktiv einen Teil eines <strong>Frage</strong>bogens<br />
• erläutern ihren individuellen Lösungsvorschlag<br />
5 Literaturangaben<br />
Schulrechtliche Legitimation<br />
Didaktische Jahresplanung des XXX-Berufskollegs, XXX gem. Beschluss der<br />
Arbeitssitzung „Automobilkaufleute“ Mittelstufe<br />
Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Automobilkaufmann/Automobilkauffrau<br />
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27. März 1998)<br />
Fachwissenschaftliche Literatur<br />
Becker, Jochen: Marketing-Konzeption, Grundlagen des ziel-strategischen und operativen<br />
Marketing-Managements, 2001, 7. überarbeitete und ergänzte Auflage, Verlag Franz<br />
Vahlen München<br />
Dunker, Martin: Marketing, 2003, 1. Auflage, Merkur Verlag Rinteln<br />
Kotler, Philip/Bliemel, Friedhelm: Marketing-Management, Analyse, Planung, Umsetzung<br />
und Steuerung, 1992, 7. Auflage, Poeschel Verlag Stuttgart<br />
Meffert, Heribert: Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung,<br />
Konzepte – Instrumente – Praxisbeispiele, 2000, 9. Auflage, Gabler<br />
Schulbücher<br />
Bensch, Jörg: Praktische Fälle aus der Betriebswirtschaftslehre, 2005, 5., aktualisierte und<br />
erweiterte Auflage, Kiehl
Borgmann, Rudolf/Hartmann, Gernot/Härter, Friedrich/Waltermann, Aloys:<br />
Handelsbetriebslehre, Kauffrau/Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Ausgabe<br />
Nordrhein-Westfalen, 2004, 2., aktualisierte Auflage, Merkur Verlag Rinteln<br />
Böhme, Matthias/Herzberg, Wolfgang/Kühn Gerhard/Schlick, Helmut:<br />
Automobilbetriebslehre Vertrieb und Finanzdienstleistungen, 2000, Gehlen<br />
Glania, Bettina/Wenke, Insa/Wimmers, Ralf/Zehm, Carsten: Handelsbetriebslehre, Band<br />
1: Grundwissen, 1999, 1. Auflage, Cornelsen Verlag<br />
Grigat, Eckart/Kliewer, Uwe/Krause, Walter/Quehl, Frank Ulrich/Scholz, Gunter*:<br />
Automobilkaufleute, Band 1: Vertriebs- und Serviceleistungen, 1999, 1. Auflage, Kieser<br />
Verlag<br />
Hartmann, Gernot/Härter Friedrich: Spezielle Betriebswirtschaftslehre des Groß- und<br />
Außenhandels, 2001, 17. aktualisierte Auflage, Merkur Verlag Rinteln<br />
Stierand, Horst W.: Fallstudien und praktische Fälle für den handlungsorientierten<br />
Betriebslehreunterricht, 2003, 3., aktualisierte und erweiterte Auflage, Winklers Verlag<br />
6 Anhang<br />
Anhang 1: Einstiegssituation<br />
Anhang 2: Mögliche Schülerantworten<br />
Anhang 3: Arbeitsauftrag<br />
Anhang 4: Informationsblatt<br />
Anhang 5: Folie<br />
Anhang 6: Folie „Mögliche Schülerlösung“<br />
*= eingeführtes Schulbuch
Anhang 1: Einstiegssituation<br />
10<br />
Das Autohaus Grübing GmbH aus Essen treibt Handel mit<br />
Neu- und Gebrauchtwagen und führt eine Kundenwerkstatt.<br />
Gestern fand eine Abteilungsleiterbesprechung mit der<br />
Geschäftsleitung statt – dabei wurde für die Werkstatt<br />
folgende Umsatzstatistik vorgelegt:<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
Umsatzstatistik in Mio. €<br />
1,51 1,47 1,43 1,38<br />
2000 2001 2002 2003 2004<br />
1,25
Anhang 2: Mögliche Schülerantworten 11<br />
Mögliche Metaplankarten an der Tafel:<br />
Werkstatt arbeitet<br />
schlecht (negative<br />
Mundpropaganda)<br />
Wartungsintervalle<br />
werden immer<br />
länger<br />
Mit älteren<br />
Fahrzeugen gehen<br />
die Halter in freie<br />
Werkstätten<br />
Konkurrenzbetrieb<br />
e sind besser<br />
Auftragswerte<br />
sinken<br />
Kunden reparieren<br />
ihr Auto lieber<br />
selbst<br />
Unfallschadeninsta<br />
ndsetzung<br />
rückläufig (fiktive<br />
Abrechnung)
Anhang 3: Arbeitsauftrag 12<br />
Nachdem Frau Grübing sich über die Möglichkeiten einer<br />
Informationsgewinnung durch die PRIMÄRFORSCHUNG informiert hat,<br />
möchte sie nun ihre Kunden schriftlich befragen. Sie erhofft sich auf<br />
diese Weise Erklärungen, die den Rückgang in der Kundenwerkstatt<br />
begründen. Frau Grübing überreicht Ihnen ihre gesammelten<br />
Informationen und bittet Sie, einen <strong>Frage</strong>bogen entwerfen!<br />
� Arbeitsaufträge:<br />
Bearbeiten Sie folgende Aufgaben in Partnerarbeit! � Zeit: 15 Minuten<br />
1. Informieren Sie sich an Hand des beiliegenden Informationsblattes über mögliche<br />
<strong>Frage</strong>formen!<br />
2. Entwerfen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner einen Teil eines einsatzfähigen<br />
<strong>Frage</strong>bogens! Beschränken Sie sich hierbei bitte auf drei <strong>Frage</strong>n.<br />
Überlegen Sie sich vorab:<br />
• Welches Ziel verfolgen Sie mit der einzelnen <strong>Frage</strong>?<br />
• Wählen Sie eine <strong>Frage</strong>form aus, mit der man am besten dieses Ziel erreichen<br />
kann!<br />
• Welche Antwortmöglichkeit(en) geben Sie dem Befragten?
Anhang 4: Informationsblatt 13<br />
GRUNDSÄTZE ZUR FRAGEFORMULIERUNG UND FRAGEBOGENKONSTRUKTION:<br />
�<strong>Frage</strong>n sollen einfach formuliert sein!<br />
�<strong>Frage</strong>n sollen eindeutig sein!<br />
�Die <strong>Frage</strong>n sollen leicht verständlich sein!<br />
�Suggestivfragen 6 sind zu vermeiden! (<strong>Frage</strong>n wie „Sind sie nicht auch der Meinung,<br />
dass wir in der Werkstatt gute Arbeit leisten?“ sind also zu vermeiden.)<br />
FRAGEFORMEN IN DER MARKTFORSCHUNG<br />
Die Form der <strong>Frage</strong>stellung kann die Antwort beeinflussen!<br />
Geschlossene <strong>Frage</strong>n geben Antwortalternativen auf die gestellte <strong>Frage</strong> vor.<br />
Bezeichnung Beschreibung Beispiel<br />
Dichotome <strong>Frage</strong>n<br />
Diese <strong>Frage</strong>n bieten<br />
Antworten zur Auswahl.<br />
nur zwei „Sind Sie<br />
Ja/Nein<br />
der Fahrzeughalter?“<br />
Drei oder mehr Antwortalternativen „Wer fährt noch mit diesem<br />
Alternativfragen<br />
(Multiple Choice)<br />
stehen zur Auswahl<br />
Fahrzeug?“<br />
Niemand/Ehegatte(in)/Ehegatte(in)<br />
und die Kinder/Nur die<br />
Kinder/Kollegen/Freunde/Verwandte<br />
Eine Aussage, mit der die Befragten „Kleine Werkstätten bieten im<br />
den Grad ihrer Zustimmung bzw. allgemeinen einen besseren<br />
Likert-Skala<br />
Ablehnung angeben.<br />
Service“<br />
Stimme überhaupt nicht zu/Stimme<br />
nicht zu/Weiß nicht genau/Stimme<br />
zu/Stimme voll zu<br />
Skala mit vorgegebenen „Das Verhalten unserer Angestellten<br />
Beurteilungsskala<br />
Beurteilungswerten, z.B. von ist...“<br />
(Rating-Skala)<br />
‚schlecht’ bis ‚ausgezeichnet’ ausgezeichnet, sehr gut, gut,<br />
genügend, ungenügend<br />
Offene <strong>Frage</strong>n überlassen die Antwort komplett dem Befragten.<br />
Bezeichnung Beschreibung Beispiel<br />
Unstrukturierte <strong>Frage</strong>stellung<br />
Wortassoziationstest<br />
Satzergänzungstest<br />
Der Befragte hat so gut wie<br />
unbeschränkte<br />
Antwortmöglichkeiten.<br />
Dem Befragten werden Reizworte<br />
genannt, und er reagiert mit einem<br />
Begriff, der ihm spontan dazu<br />
einfällt.<br />
Dem Befragten wird ein Szenario<br />
vorgelegt, das er jeweils<br />
vervollständigen soll.<br />
„Was halten Sie von dem Fahrzeug<br />
xy?“<br />
„Welches Wort fällt ihnen zuerst ein,<br />
wenn sie folgendes hören?“<br />
...<br />
„Bei der Entscheidung für einen CD-<br />
Wechsler ist für mich besonders<br />
wichtig“<br />
...<br />
6 Suggestivfragen führen in der Regel zu der Bestätigung von bereits vorgefassten Meinungen.
Anhang 5: Folie 14<br />
� Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer <strong>Frage</strong>?<br />
Welche <strong>Frage</strong> haben Sie gewählt?<br />
Welche Antwortmöglichkeit(en) geben Sie dem Befragten?<br />
� Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer <strong>Frage</strong>?<br />
Welche <strong>Frage</strong> haben Sie gewählt?<br />
Welche Antwortmöglichkeit(en) geben Sie dem Befragten?<br />
� Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer <strong>Frage</strong>?<br />
Welche <strong>Frage</strong> haben Sie gewählt?<br />
Welche Antwortmöglichkeit(en) geben Sie dem Befragten?
Anhang 6: Folie „Mögliche Schülerlösung“ 15<br />
� Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer <strong>Frage</strong>?<br />
Gesamturteil<br />
Welche <strong>Frage</strong> haben Sie gewählt?<br />
Wie zufrieden sind sie mit uns?<br />
Welche Antwortmöglichkeit(en) geben Sie dem Befragten?<br />
Rating-Skala: ausgezeichnet, sehr gut, gut, genügend, ungenügend<br />
� Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer <strong>Frage</strong>?<br />
Bewertung der Freundlichkeit<br />
Welche <strong>Frage</strong> haben Sie gewählt?<br />
Kleinere Werkstätten bieten in der Regel freundlicheres Personal<br />
Welche Antwortmöglichkeit(en) geben Sie dem Befragten?<br />
Likert-Skala: Stimme überhaupt nicht zu; Stimme nicht zu; Weiß nicht<br />
genau; Stimme zu; Stimme voll zu<br />
� Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer <strong>Frage</strong>?<br />
Bewertung der Wartezeit<br />
Welche <strong>Frage</strong> haben Sie gewählt?<br />
Was halten Sie von unseren Wartezeiten?<br />
Welche Antwortmöglichkeit(en) geben Sie dem Befragten?<br />
Unstrukturierte <strong>Frage</strong>stellung!