Von der Typisierung zur Stammzell

Von der Typisierung zur Stammzell Von der Typisierung zur Stammzell

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12.07.2015 Aufrufe

Von der Typisierung zur Stammzellspende – ein kurzer ReportAls erstes muss natürlich der Entschluss für einen so bedeutungsvollen Schritt reifen– sich bereit zu erklären, Stammzellen für einen anderen Menschen zu spenden.Aber wenn dieser Entschluss gefasst wurde, dann sollte keiner zögern und sich aufeiner eigens dafür durchgeführten Typisierungsaktion oder aber anlässlich einesBlutspendetermins sein Blut auf die erforderlichen Merkmale hin typisieren zu lassen.Nachdem alle offenen Fragen geklärt sind und eine Einverständniserklärungunterschrieben wurde, wird ein Röhrchen Blut entnommen.Die Blutproben werden dann in den Laboratorien des DRK Blutspendedienstes inDessau bzw. der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf dieGewebsmerkmale, die für die Transplantation von Stammzellen wichtig sind,untersucht.Über die erfolgte Typisierung erhält der Spendewillige ein Bestätigungsschreiben mitseinem Knochenmarkspenderausweis.Die erhobenen Daten werden dann über eine direkte Datenleitung vomKnochenmarkspenderegister in Dessau zum Zentralen KnochenmarkspenderegisterDeutschland (ZKRD) in Ulm gesendet. Dort gehen die Anfragen zu passendenSpendern nicht nur aus Deutschland, sondern weltweit, ein.

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Typisierung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Stammzell</strong>spende – ein kurzer ReportAls erstes muss natürlich <strong>der</strong> Entschluss für einen so bedeutungsvollen Schritt reifen– sich bereit zu erklären, <strong>Stammzell</strong>en für einen an<strong>der</strong>en Menschen zu spenden.Aber wenn dieser Entschluss gefasst wurde, dann sollte keiner zögern und sich aufeiner eigens dafür durchgeführten <strong>Typisierung</strong>saktion o<strong>der</strong> aber anlässlich einesBlutspendetermins sein Blut auf die erfor<strong>der</strong>lichen Merkmale hin typisieren zu lassen.Nachdem alle offenen Fragen geklärt sind und eine Einverständniserklärungunterschrieben wurde, wird ein Röhrchen Blut entnommen.Die Blutproben werden dann in den Laboratorien des DRK Blutspendedienstes inDessau bzw. <strong>der</strong> Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf dieGewebsmerkmale, die für die Transplantation von <strong>Stammzell</strong>en wichtig sind,untersucht.Über die erfolgte <strong>Typisierung</strong> erhält <strong>der</strong> Spendewillige ein Bestätigungsschreiben mitseinem Knochenmarkspen<strong>der</strong>ausweis.Die erhobenen Daten werden dann über eine direkte Datenleitung vomKnochenmarkspen<strong>der</strong>egister in Dessau zum Zentralen Knochenmarkspen<strong>der</strong>egisterDeutschland (ZKRD) in Ulm gesendet. Dort gehen die Anfragen zu passendenSpen<strong>der</strong>n nicht nur aus Deutschland, son<strong>der</strong>n weltweit, ein.


Wird auf die Anfor<strong>der</strong>ung einer Transplantationsklinik hin ein Spen<strong>der</strong> gefunden, beidem die Gewebsmerkmale völlig übereinstimmen, so wird bei diesem zunächst eineKontrollblutprobe entnommen. Dies setzt natürlich voraus, dass er noch zu seinemdamaligen Entschluss steht und zu einer <strong>Stammzell</strong>spende bereit ist.Die Kontrollblutprobe dient <strong>der</strong> nochmaligen Befundbestätigung. Wenn diese erfolgtist, wird es für den Spen<strong>der</strong> zusehends ernster – ein Termin für ein intensivesAufklärungsgespräch sowie eine ärztliche Tauglichkeitsuntersuchung werdenvereinbart. Schließlich soll <strong>der</strong> Spen<strong>der</strong> genauestens über die ihn erwartendenAbläufe informiert werden und auch sichergestellt werden, dass für ihn ausgesundheitlichen Gründen keine Risiken bestehen.Am Ende steht <strong>der</strong> Entschluss des Spen<strong>der</strong>s dann fest – ich werde spenden. Unddas ärztliche O.K. auf Grund des Gesundheitszustandes des Spen<strong>der</strong>s lässt eineSpende ebenfalls zu.Jetzt läuft <strong>der</strong> countdown. Die Transplantationsklinik wird über den Termin <strong>der</strong><strong>Stammzell</strong>entnahme informiert. Somit kann die Behandlung des Patienten mittelsHochdosischemotherapie, die auf diesen Termin abgestimmt ist, beginnen.Für den Spen<strong>der</strong> beginnt spätestens jetzt eine ganz bedeutungsvolle Zeit, da ersozusagen zwei Leben in sich trägt, nämlich neben seinem auch das des Patienten,für den er <strong>Stammzell</strong>en spenden wird.Bevor es <strong>zur</strong> eigentlichen Spende kommt, muss sich <strong>der</strong> Spen<strong>der</strong> noch einerVorbehandlung unterziehen. Sie hat zum Ziel, dass die <strong>Stammzell</strong>en aus demKnochenmark in die Blutbahn übertreten. Hierzu wird das Medikament G-CSF überfünf Tage unter die Haut gespritzt – eine einfache Vorgehensweise, die die meistennach kurzer Anleitung selber durchführen.


Am Tag fünf <strong>der</strong> medikamentösen Behandlung sind dann soviel <strong>Stammzell</strong>en imBlut, dass diese nach nochmaliger ärztlicher Voruntersuchung auf relativ einfacheWeise aus diesem „abgesammelt“ werden können. Dies geschieht mittels einessogenannten Zellseparators. Dieser ist in <strong>der</strong> Lage aus dem Spen<strong>der</strong>blut gezieltdiese Zellen zu sammeln und die an<strong>der</strong>en Blutbestandteile zum Spen<strong>der</strong><strong>zur</strong>ückzugeben.Nach ca. fünf Stunden ist die Sammlung beendet. Der Spen<strong>der</strong> geht nach einemImbiss <strong>zur</strong>ück auf Station. Hier erfolgt eine nochmalig ärztliche Kontrolle.Währenddessen wird im Entnahmezentrum <strong>der</strong> Ertrag an <strong>Stammzell</strong>en im Präparatgemessen.

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