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Charles Dutoit Leitung Nikolai Lugansky Klavier

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Mittwoch, 25. April 2012<br />

Donnerstag, 26. April 2012<br />

Freitag, 27. April 2012<br />

<strong>Charles</strong> <strong>Dutoit</strong> <strong>Leitung</strong><br />

<strong>Nikolai</strong> <strong>Lugansky</strong> <strong>Klavier</strong>


Mittwoch, 25. April 2012, Abo Klassik MI<br />

Donnerstag, 26. April 2012, Abo Klassik DO<br />

Freitag, 27. April 2012, Abo Klassik Plus<br />

Tonhalle-Orchester Zürich<br />

<strong>Charles</strong> <strong>Dutoit</strong> <strong>Leitung</strong><br />

<strong>Nikolai</strong> <strong>Lugansky</strong> <strong>Klavier</strong><br />

Unterstützt durch Mercedes-Benz<br />

EiNFühruNg mit Roger Cahn<br />

25., 26.4., 18.30 Uhr, Kleiner Saal<br />

PréLuDE Einführung zu Claude Vivier von Thomas Meyer<br />

mit musikalischer Umrahmung<br />

27.4., 18.00 Uhr<br />

Konzertflügel Steinway & Sons, Musik Hug AG<br />

19.30 Uhr<br />

Grosser Saal<br />

Die Konzerte der Tonhalle-Gesell schaft Zürich werden ermöglicht dank der Subventio nen der Stadt Zürich sowie der Beiträge des Kantons Zürich<br />

Sponsoren und Mäzene: Baugarten-Stiftung, F. Aeschbach AG / U. Wampfler, Hans Imholz-Stiftung, International Music & Art Foundation,<br />

MBF Foundation, Swiss Life, Swiss Re<br />

Blumenschmuck: Bank Maerki Baumann & Co. AG<br />

Ermässigte Karten: International Music & Art Foundation<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 3


Mittwoch, 25. April 2012<br />

Donnerstag, 26. April 2012<br />

Albert Roussels Ballettmusik<br />

Le Festin de l’araignée op. 17<br />

erzählt ein märchenhaftes<br />

Insektendrama.<br />

ca. 16‘<br />

Mit seinem Dritten <strong>Klavier</strong>konzert<br />

wollte sich Sergej Rachmaninow auf<br />

seiner ersten USA-Tournee dem<br />

amerikanischen Publikum vorstellen.<br />

ca. 40‘<br />

Modest Mussorgsky komponierte<br />

mit den Bildern einer Ausstellung<br />

eines der bedeutendsten Werke<br />

russischer <strong>Klavier</strong>musik, das seitdem<br />

von verschiedenen Komponisten<br />

und Dirigenten orchestriert wurde.<br />

ca. 34‘<br />

4 Tonhalle-orchesTer Zürich<br />

Albert roussel 1869–1937<br />

Le Festin de l’araignée op. 17<br />

Prélude: Lent – Entrée des fourmis: Très animé – Danse du<br />

papillon: Assez vite, mais pas trop – Danse de l’éphémère:<br />

Animé, pas trop – Funérailles de l’éphémère: Modérément lent<br />

Sergej rachmaninow 1873–1943<br />

Konzert Nr. 3 d-Moll op. 30 für <strong>Klavier</strong> und Orchester<br />

Allegro ma non tanto<br />

Intermezzo: Adagio<br />

Finale: Alla breve<br />

Pause<br />

Modest Mussorgsky 1839–1881<br />

Bilder einer Ausstellung<br />

Orchestration von Maurice Ravel<br />

Promenade<br />

I. Gnomus<br />

Promenade<br />

II. Il vecchio castello<br />

Promenade<br />

III. Tuileries<br />

IV. Bydlo<br />

Promenade<br />

V. Ballett der Küken in ihren Eierschalen<br />

VI. Samuel Goldenberg und Schmuyle<br />

VII. Der Marktplatz von Limoges<br />

VIII. Catacombae: Sepulcrum Romanum –<br />

Cum mortuis in lingua mortua<br />

IX. Die Hütte auf Hühnerkrallen (Baba Jaga)<br />

X. Das grosse Tor von Kiew


Freitag, 27. April 2012<br />

Orion ist das letzte grosse<br />

Orchesterwerk von Claude Vivier.<br />

ca. 13‘<br />

Claude Vivier 1948–1983<br />

Orion für grosses Orchester<br />

Sergej rachmaninow 1873–1943<br />

Konzert Nr. 3 d-Moll op. 30 für <strong>Klavier</strong> und Orchester<br />

Allegro ma non tanto<br />

Intermezzo: Adagio<br />

Finale: Alla breve<br />

Pause<br />

Modest Mussorgsky 1839–1881<br />

Bilder einer Ausstellung<br />

Orchestration von Maurice Ravel<br />

Promenade<br />

I. Gnomus<br />

Promenade<br />

II. Il vecchio castello<br />

Promenade<br />

III. Tuileries<br />

IV. Bydlo<br />

Promenade<br />

V. Ballett der Küken in ihren Eierschalen<br />

VI. Samuel Goldenberg und Schmuyle<br />

VII. Der Marktplatz von Limoges<br />

VIII. Catacombae: Sepulcrum Romanum –<br />

Cum mortuis in lingua mortua<br />

IX. Die Hütte auf Hühnerkrallen (Baba Jaga)<br />

X. Das grosse Tor von Kiew<br />

Bitte schalten Sie vor dem Konzert Ihr Mobiltelefon aus. Danke!<br />

Aufnahmen auf Bild- und Tonträger sind nur mit Bewilligung der<br />

Tonhalle-Gesellschaft Zürich erlaubt.<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 5


tonhalleorchester<br />

zürich<br />

<strong>Klavier</strong>frühling<br />

Mittwoch 16. Mai 2012 19.30 Uhr<br />

Philippe Jordan <strong>Leitung</strong> | Arcadi Volodos <strong>Klavier</strong><br />

Brahms | Schostakowitsch<br />

Sonntag 3. Juni 2012 20 Uhr<br />

Lionel Bringuier <strong>Leitung</strong> | Yuja Wang <strong>Klavier</strong><br />

Dvoˇrák | Prokofjew | Brahms<br />

25% Rabatt beim Kauf von Karten für beide Konzerte. (Nur an der Billettkasse oder per Telefon erhätlich)<br />

David Zinman, Chefdirigent<br />

tonhalle-orchester.ch


Von Spinnen, Elefanten und Bildern<br />

Die Stücke des ersten Teils dieses Konzertes könnten gegensätzlicher kaum sein.<br />

Thema der Ballett-Suite von Albert Roussel ist eine Spinne, und im dritten <strong>Klavier</strong>konzert<br />

von Rachmaninow geht es um «Elefanten». Das Festmahl der Spinne von Albert<br />

Roussel ist ein ziemlich krauses Ballett-Sujet über das Fressen und Gefressen-Werden<br />

in der Welt der Insekten. Dieses Festmahl der Spinne, die ihre Mahlzeiten in ihrem<br />

auch musikalisch fein gesponnenen Netz einfängt, endet brutal, weil sich an Würmern<br />

satt gefressene Heuschrecken reinen Tisch machen und die Spinne grausam erschlagen.<br />

Alles das ist zauberhaft anzuhören, weil lustvoll und einfallsreich instrumentiert.<br />

Die Freude an der locker dahinfliessenden Musik lässt uns die krude<br />

Geschichte vergessen.<br />

Im zweiten Werk des Abends geht es – sehr indirekt – um Elefanten: Von Rachmaninow<br />

selbst stammt der Satz, er habe das Konzert «für Elefanten» geschrieben. Möglicherweise<br />

war das eine unkluge Etikettierung. Denn es gibt wohl wenige Werke der <strong>Klavier</strong>konzertliteratur,<br />

die derart unterschiedlich interpretiert werden. Es enthält die schönsten<br />

lyrischen Passagen, aber eben auch das brillanteste Futter für extrovertierte<br />

<strong>Klavier</strong>virtuosen. Es kann mit grosser martialischer Allüre heruntergedonnert werden,<br />

aber es kann auch über weite Strecken fein ausgeleuchtet und in seiner Preziosität<br />

ausgedeutet werden. Eigentlich nichts für Dickhäuter. Kritiker waren sich nicht einig:<br />

Viele fanden, das <strong>Klavier</strong>konzert sei grosse Musik, andere siedelten es verächtlich in<br />

Hollywood an. Es ist irrsinnig schwer in seinen technischen Anforderungen, und es<br />

lässt, wie gesagt, die unterschiedlichsten Deutungen zu. <strong>Nikolai</strong> <strong>Lugansky</strong>, der Pianist<br />

des heutigen Abends, spielt das Konzert glasklar und verzichtet auf gefühlvoll wühlende<br />

Leidenschaftlichkeit. Das ist ganz im Sinne des Komponisten, dessen eigene Aufnahme<br />

hochvirtuos, aber weniger extrovertiert, eher klassisch nüchtern gestaltet ist.<br />

Sinnvoll schliesst sich der Blick auf die Bilder einer Ausstellung mit Mussorgsky an.<br />

Ursprünglich ist auch dieses Werk ein hochvirtuoses <strong>Klavier</strong>stück. Heute findet man es<br />

selten in den Programmen der grossen Pianisten. Umso dankbarer muss man sein,<br />

dass Maurice Ravel diese bis heute nicht übertroffene brillante suggestive Orchestrierung<br />

gelungen ist. Der Konzertbesucher kann sich lebhaft seine eigenen Vorstellungen<br />

von den Bildern W. A. Hartmanns machen, die ja zum grossen Teil uns nie bekannt<br />

geworden sind.<br />

Elmar Weingarten<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 7


Artist in Residence<br />

Künstlerfreunde zu Besuch<br />

Martin Helmchen <strong>Klavier</strong><br />

16./17. Juni 2012, 19.30 Uhr<br />

Beethoven <strong>Klavier</strong>konzert Nr. 5 Es-Dur op. 73<br />

Artist in Residence wird unterstützt durch die SwissRe<br />

Foto: Marco Borggreve


BESETZuNg<br />

Piccolo, 2 Flöten, 2 Oboen<br />

(2. auch Englischhorn),<br />

2 Klarinetten, 2 Fagotte,<br />

2 Hörner, 2 Trompeten,<br />

Pauken, Schlagzeug, Harfe,<br />

Celesta, Streicher<br />

ENTSTEhuNg<br />

November 1912 bis<br />

2. Februar 1913<br />

urAuFFühruNg<br />

3. April 1913 im Théâtre<br />

des Arts in Paris<br />

TONhALLE-OrChESTEr<br />

erstmals aufgeführt am<br />

27. September 1949 unter<br />

der <strong>Leitung</strong> von Leopold<br />

Casella, letztmals am<br />

18. November 1980 unter<br />

der <strong>Leitung</strong> von <strong>Charles</strong><br />

<strong>Dutoit</strong><br />

Albert roussel<br />

Le Festin de l’araignée op. 17<br />

raffiniert, fein gezeichnet und poetisch illustriert Albert roussel<br />

mit seiner Ballettmusik «Le Festin de l’araignée op. 17»<br />

(Das Festmahl der Spinne) ein märchenhaftes insektendrama.<br />

Der Insektenmikrokosmos in einer verwunschenen Gartenecke ist der Schauplatz des<br />

Szenarios, das Comte Gilbert de Voisins, inspiriert von Joseph Henri Fabres Souvenirs<br />

entomologiques, für eine neue Ballettproduktion des Pariser Théâtre des Arts entworfen<br />

hatte. Der Theaterdirektor Jacques Rouché gelangte daraufhin an Albert Roussel<br />

mit dem Auftrag zur musikalischen Umsetzung dieses Dramas um Leben und Tod<br />

verschiedener Insekten. Die meisterhafte Partitur Le Festin de l’araignée op. 17 (Das<br />

Festmahl der Spinne) war in nur drei Monaten fertiggestellt, und auf den grandiosen<br />

Premierenerfolg des Balletts folgten unmittelbar noch zehn weitere Aufführungen.<br />

Der kurzfristige Termin, der enge Rahmen des kleinen Theaters und die instrumentalen<br />

Grenzen eines kleinen Orchesters bedeuteten für Roussel offensichtlich nicht<br />

etwa ein Hindernis, sondern vielmehr Inspiration und eine besondere Herausforderung<br />

für eines seiner bis dahin erfolgreichsten Werke. Publikum, Kritiker und Komponistenkollegen<br />

lobten einerseits das ungewohnte märchenhafte Sujet, in dem auch<br />

weniger Appetitliches kunstvoll poetisiert erscheint, und andererseits die stimmungsvolle<br />

und stimmige, die geheimnisvollen Insekten fein nachzeichnende und<br />

illustrierende Musik mit ihrer ebenso farbigen wie raffinierten Instrumentation.<br />

Drama in der insektenwelt<br />

Eine pastorale Einleitung schafft die morgendliche Atmosphäre, in welche die verschiedenen<br />

Protagonisten eintreten: die ein Rosenblatt tragenden, «marschierenden»<br />

Ameisen, die kriechenden Käfer, der anmutig walzernde Schmetterling, die<br />

schlüpfende Eintagsfliege, welcher die Ameisen dann beim Tanz applaudieren, bis sie<br />

eines natürlichen Todes stirbt – nicht wie zuvor der vom Licht trunkene Schmetterling,<br />

der sich im Netz der lauernden Spinne verfing. Das gefrässige Spinnentier wird<br />

von Heuschrecken erschlagen, die zuvor die dicken, aus der überreifen Frucht kriechenden<br />

Würmer besiegten. Der beschwingte Reigen der Insekten wandelt sich bald<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 9


zum bewegenden Trauermarsch zum letzten Geleit der Eintagsfliege – und schliesslich<br />

senkt sich die alles umfassende und versöhnende Abenddämmerung über den<br />

Garten.<br />

Der Komponist Reynaldo Hahn schrieb über Roussels Festin de l‘araignée: «Ohne dass<br />

man sie zu verstehen sucht, ohne dass sie sich als reine Musik ausgäbe, oder sich<br />

auffällig in der Nachahmung von Dingen und Wesen zu gefallen suchte, die man<br />

gemeinhin für unnachahmbar hält, stimmt die Musik mit den verschiedensten Wesen<br />

völlig überein und folgt deren Instinkten. Sie verleiht dieser Spinne, diesen Würmern<br />

und Insekten eine menschliche Psyche und verursacht eine solche Sinnestäuschung,<br />

dass man diese Wesen schliesslich mit ebensolchem Interesse und solcher Erregung,<br />

als wäre man ihresgleichen, betrachtet … Man gewahrt in all dem Insektenflügel,<br />

Füsse, Taster und Antennen, man fühlt sie mehr und man errät die unendlichen<br />

Schauer, die geheimen Vibrationen und die sanften weichen Erschütterungen kleinster<br />

Moleküle. Es ist ein merkwürdiger Eindruck, man befindet sich in einer anderen<br />

Welt, in der unbekannte Gesetze herrschen.»<br />

Regula Puskás<br />

10 Tonhalle-orchesTer Zürich<br />

Albert roussel<br />

LiTErATurhiNwEiS<br />

Nicole Labelle: Catalogue<br />

raisonné de l’œuvre<br />

d’Albert Roussel;<br />

Louvain-La-Neuve 1992,<br />

S. 32.<br />

Marc Pincherle: Albert<br />

Roussel; Frankfurt 1957<br />

(Die grossen Komponisten<br />

des 20. Jahrhunderts);<br />

S. 81–85.


BESETZuNg<br />

<strong>Klavier</strong> solo, 2 Flöten,<br />

2 Oboen, 2 Klarinetten,<br />

2 Fagotte, 4 Hörner,<br />

2 Trompeten, 3 Posaunen,<br />

Tuba, Pauken, Schlagzeug,<br />

Streicher<br />

ENTSTEhuNg<br />

Sommer 1909<br />

urAuFFühruNg<br />

28. November 1909 mit<br />

dem Komponisten in<br />

einem Konzert der New<br />

Yorker Philharmonic<br />

Society unter der <strong>Leitung</strong><br />

von Walter Damrosch<br />

TONhALLE-OrChESTEr<br />

Erstmals aufgeführt am<br />

2. Mai 1950 mit Hilde Hiltl<br />

unter der <strong>Leitung</strong> von<br />

Edmond de Stoutz, letztmals<br />

im Oktober 2007 mit<br />

Sergej Koudriakov unter<br />

der <strong>Leitung</strong> von Andrey<br />

Boreyko<br />

Sergej rachmaninow<br />

<strong>Klavier</strong>konzert Nr. 3 d-Moll op. 30<br />

Die musikalischen Qualitäten des «Dritten <strong>Klavier</strong>konzerts» sind<br />

der schier unerschöpfliche harmonische reichtum, die vertrackte<br />

Polyfonie und der schlüssige Erzählfluss.<br />

Der Pianist Josef Hofmann, dem Sergej Rachmaninow das Werk widmete, spielte es<br />

nie und schätzte es gering: Es habe ihm nicht genug Form. Vladimir Horowitz hingegen,<br />

der es um die Welt trug, habe es, so der Komponist, wie ein Raubtier verschlungen.<br />

Das sind die Extreme, zwischen denen das Dritte <strong>Klavier</strong>konzert und überhaupt<br />

die Musik des Russen rezipiert werden. Strawinsky sprach von «grandioser Filmmusik»,<br />

Richard Strauss gar von «gefühlvoller Jauche». «Rach 3», wie es seit dem Film<br />

Shine über den australischen Pianisten David Helfgott gehandelt wird, steht zwar im<br />

Schatten des Zweiten Konzerts, gilt aber auch als Prototyp des effektvollen, hollywoodnahen<br />

Konzerts, das wenig Substanz bzw. Form enthält und dafür mit Pomp,<br />

Pathos und Pianistik aufwartet.<br />

Seltsam wirkt, wie die musikalischen Qualitäten gerade des Dritten <strong>Klavier</strong>konzerts so<br />

verkannt und überhört werden können: ein exuberanter, im chromatischen Detail<br />

schier unerschöpflicher harmonischer Reichtum, eine zuweilen vertrackte Polyfonie,<br />

die freilich weniger an Bach als an Chopin geschult ist, gleichzeitig aber die Fähigkeit,<br />

dies alles in einen schlüssigen und geradlinigen Erzählfluss zu binden, der geschickt<br />

die musikalischen Emotionen gestaltet, indem der Satz mal breiter, mal<br />

schlanker angelegt ist. Schliesslich werden auch die Themen des Werkes auf subtile<br />

Weise miteinander verknüpft; hier steht diese Musik durchaus in der Nachfolge der<br />

Romantiker. Ihre Opulenz – darin unterscheidet sie sich von vielen spätromantischen<br />

Werken – ist nie gleichförmig. Und ist ihre häufig beschworene Sentimentalität nicht<br />

eher ein Problem der Interpreten? Der Komponist selber spielte seine Musik weitaus<br />

weniger sentimental, als man das erwarten würde, nämlich geradezu aristokratisch<br />

reserviert. Man muss Sergej Wassiljewitsch Rachmaninow also nicht nur gegen seine<br />

Gegner, sondern zuweilen auch gegen seine Liebhaber verteidigen.<br />

Sein Drittes <strong>Klavier</strong>konzert komponierte er im Sommer 1909 auf dem Familienlandsitz<br />

Iwanowka für seine erste Amerika-Tournee und übte es auf dem Schiff auf einer<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 11


12 Tonhalle-orchesTer Zürich<br />

Sergej Rachmaninow:<br />

«Ich habe mich in meinen Kompositionen nie darum<br />

bemüht, originell, romantisch, national oder irgendetwas<br />

anderes zu sein. Ich bringe das, was ich in mir höre, so<br />

getreu wie möglich zu Papier.»<br />

stummen Tastatur. In New York wurde das Konzert mit Walter Damrosch am Dirigentenpult<br />

uraufgeführt. Im gleichen Atemzug mit der Uraufführung wird meist die<br />

zweite Einstudierung am 16. Januar 1910 in New York erwähnt, zu Recht, denn der<br />

Dirigent hiess Gustav Mahler. Rachmaninow zeigte sich tief beeindruckt (Mahler sei<br />

der einzige Dirigent, der es verdiene, neben Arthur Nikisch gestellt zu werden), er<br />

lobte seine präzise Probeweise in den höchsten Tönen, wenn er auch erstaunt einige<br />

von Mahlers Marotten konstatierte.<br />

Die ersten beiden vom Orchester allein vorgetragenen Takte geben sich geradezu<br />

belanglos, und damit düpiert der Beginn des Dritten Konzerts die Erwartungen. Die<br />

Musik, so wird angedeutet, hat eigentlich schon begonnen, und sogleich setzt denn<br />

auch das Soloklavier ein und entfaltet eine weite, vermeintlich simpel wirkende Melodie,<br />

die so genial gesponnen ist, dass sie das Ohr sofort einnimmt. Rachmaninow<br />

habe sie einem altrussischen Gesang nachgebildet, glaubte ihm ein Musikwissenschaftler<br />

nachweisen zu können, aber er erwiderte: «Es schrieb sich einfach von<br />

selbst! Ich wollte die Melodie auf dem <strong>Klavier</strong> singen wie ein Sänger. Das ist alles!»<br />

Rachmaninows <strong>Klavier</strong>konzerte sind klar vom <strong>Klavier</strong> aus gestaltet, der Komponist<br />

ist der Solist, er erzählt und spinnt die Fäden, wobei er einen Dialog mit dem Orchester<br />

führt. Äusserlich lehnt sich Rachmaninow dabei scheinbar an die Sonatenhauptsatzform<br />

mit zwei Themen, Exposition, Durchführung und Reprise an. Dem ersten<br />

Thema wird hier deshalb nach einer ruhigeren Passage ein zweites in B-Dur entgegengestellt,<br />

das sich freilich zuvor schon in den Bläsern angekündigt hat.<br />

Das Hauptthema wiederum eröffnet die Durchführung, und es wird auch eine kurze<br />

Reprise liefern, aber diese ist mitnichten der Höhepunkt der Entwicklung, sondern<br />

gleichsam ein Anhang, der denn auch widerstandslos in eine kurze abschliessende


LiTErATurhiNwEiS<br />

Oskar von Riesemann:<br />

Rachmaninoff’s<br />

Recollections;<br />

London 1934.<br />

Edwin Evans: Analysis<br />

zur Taschenpartitur;<br />

London 1942.<br />

Geoffrey Norris:<br />

Rakhmaninov;<br />

London 1976.<br />

Coda übergeht. Im Mittelpunkt steht zuvor vielmehr die ausladende Kadenz. Diese<br />

ist zweigeteilt und existiert in zwei Versionen, von denen auch Rachmaninow die<br />

schlichtere, von den meisten bevorzugte zweite aufgenommen hat. Zwischen den<br />

beiden Teilen, in denen die beiden Themen weiterentwickelt werden, erscheinen<br />

überraschend Bläsersoli mit Reminiszenzen an das Hauptthema. Die Musik spielt<br />

also auf eigenwillige Weise mit der Form, aber sie hat durchaus genug Form.<br />

Eindrückliche Dramaturgie des langsamen Satzes<br />

Der zweite Satz ist weit mehr als ein leichtgewichtiges und idyllisches Intermezzo,<br />

wie schon das elegische Thema andeutet. Er tendiert vielmehr ins Dunkel, und mit<br />

herben, kontrapunktisch geflochtenen Girlanden setzt denn auch zunächst das <strong>Klavier</strong><br />

ein. Allein, was hier an dissonanten und rhythmischen Reibungen, ja Splitterungen<br />

einkomponiert ist, sollte jeden Rachmaninow-Verächter hellhörig werden lassen.<br />

Solche Passagen mögen für den Komponisten selber neuartig geklungen haben,<br />

jedenfalls weisen sie auf seine mittlere Stilperiode voraus, die mit diesem Konzert<br />

einsetzt. Sechs Mal insgesamt erscheint das Thema in einer sehr freien Variationenform,<br />

dann scheint es ausgeschöpft. In diesem Moment, in dem der Satz ausklingen<br />

könnte, beschleunigt er sich und wechselt in einen 3 /8-Takt. Diese quirlige Scherzopassage<br />

mit glöckchenklingendem <strong>Klavier</strong> zitiert die beiden Themen des ersten Satzes,<br />

allerdings in veränderter Gestalt. Nach einem wahrlichen «Intermezzo» kehrt<br />

der Satz zu seinem Thema zurück, das nun freilich in der Instrumentation noch düsterer<br />

erscheint. Der Solist ist es, der einen neuen Impuls gibt und das Stück ins Finale<br />

hinüberführt, einen schnellen Satz im Alla-breve-Takt.<br />

Ein Eklat: Der Rhythmus treibt das Stück voran, vor allem im <strong>Klavier</strong>. Verdeckt fast<br />

wird dabei das Thema, das die Klarinetten und Fagotte intonieren. Die <strong>Klavier</strong>kaskaden<br />

scheinen alles mitzureissen. Nach einer leidenschaftlichen akkordischen Passage<br />

schiebt sich beinahe unbemerkt ein etwas ruhigeres, lyrisches Thema in G-Dur ein.<br />

Ein Scherzando-Zwischenspiel folgt, die verschiedenen Gedanken werden erstmals<br />

zusammengefasst. Dann erinnert sich die Musik überraschenderweise nochmals an<br />

die beiden Themen des ersten Satzes. Sie rekapituliert das zuvor Formulierte, beruhigt<br />

sich, schliesst ab, bevor sie zum Alla breve zurückkehrt und von da aus dem Ende<br />

in D-Dur entgegenfliegt.<br />

Thomas Meyer<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 13


Modest Mussorgsky<br />

Bilder einer Ausstellung<br />

Mussorgskys Musik gibt den gang des Komponisten durch<br />

die Ausstellung von wiktor A. hartmanns gemälden und seine<br />

Erinnerung an den verstorbenen Freund wieder.<br />

Modest Mussorgsky, weltbekannt durch seine Oper Boris Godunow, war zwar von<br />

Jugend an ein virtuoser Pianist, hat aber nur wenig für <strong>Klavier</strong> komponiert, etwa<br />

ein Dutzend einzelner, teilweise posthum veröffentlichter <strong>Klavier</strong>stücke und das<br />

Hauptwerk, Bilder einer Ausstellung, eines der bedeutendsten Werke russischer<br />

<strong>Klavier</strong>musik.<br />

Der <strong>Klavier</strong>zyklus entstand 1874, ein Jahr nach dem frühen Tod des mit Mussorgsky<br />

befreundeten Architekten und Malers Wiktor Alexandrowitsch Hartmann anlässlich<br />

einer Gedenkausstellung mit Bildern und Zeichnungen Hartmanns im Ausstellungsraum<br />

der St. Petersburger Architekten-Vereinigung. Der Ausstellungskatalog verzeichnete<br />

etwa vierhundert Werke Hartmanns und erwähnte fünfzig weitere, die in<br />

der Ausstellung nicht gezeigt wurden. Mussorgsky selbst hat laut Katalog das Bild<br />

der beiden polnischen Juden «Samuel Goldenberg und Schmuyle» aus seinem Privatbesitz<br />

beigesteuert. Von den Werken, die Mussorgsky seiner Suite zugrunde gelegt<br />

hat, sind nur noch wenige im Original nachweisbar. Es sind Reiseskizzen, Architektur-<br />

oder Kostümentwürfe und kunsthandwerkliche Arbeiten.<br />

In den Bildern einer Ausstellung verbindet Mussorgsky die in der Romantik zur Reihungsform<br />

abgewandelte Anlage der Suite mit einer freien, programmatisch motivierten<br />

Rondoform. Die Folge der zehn Bilder wird gegliedert durch eine zwischenspielartig<br />

wiederkehrende Promenade, welche den Gang durch die Ausstellung, das<br />

Weitergehen des Betrachters von Bild zu Bild, musikalisch gestaltet und je nach<br />

Bildmotiv ihren Ausdruckscharakter ändert. Im zweiten Teil des Zyklus sind die Stücke<br />

nicht mehr in sich abgeschlossen, sondern gehen attacca in das folgende Bild<br />

über. Aus der Betrachtung der Bilder wird allmählich ein Erinnern an den toten<br />

Freund, denn die Bilder rufen mit wachsender Intensität die Erinnerung an Leben<br />

und Persönlichkeit des Freundes wach, bis Realität und Erinnerung, Leben und Tod<br />

schliesslich in der Vision in den Katakomben für einen Augenblick lang verschmelzen;<br />

14 Tonhalle-orchesTer Zürich<br />

BESETZuNg<br />

3 Flöten (2. u. 3. auch<br />

Piccolo), 3 Oboen (3. auch<br />

Englischhorn), 2 Klarinetten,<br />

Bassklarinette,<br />

2 Fagotte, Kontrafagott,<br />

4 Hörner, 3 Trompeten,<br />

3 Posaunen, Tuba, Altsaxofon,<br />

Pauken, Schlagzeug,<br />

2 Harfen, Celesta, Streicher<br />

ENTSTEhuNg<br />

1874 für <strong>Klavier</strong><br />

Orchesterfassung von<br />

Maurice Ravel: 1922<br />

urAuFFühruNg<br />

3. Mai 1923 in Paris unter<br />

der <strong>Leitung</strong> von Sergej<br />

Koussewitzky<br />

TONhALLE-OrChESTEr<br />

erstmals aufgeführt in<br />

der Orchesterfassung von<br />

Maurice Ravel am<br />

29. Januar 1924 unter der<br />

der <strong>Leitung</strong> von Volkmar<br />

Andreae, letztmals am<br />

9. September 2003 unter<br />

der <strong>Leitung</strong> von David<br />

Zinman


Wiktor Alexandrowitsch Hartmann (1834–1873)<br />

machte sich zuerst als Buchillustrator einen Namen,<br />

arbeitete aber auch als Architekt und entwarf<br />

Denkmäler. Auf seinen Auslandsreisen entstanden<br />

zwischen 1864 und 1868 die meisten seiner<br />

Aqua relle und Zeichnungen. Um 1870 wurde er in<br />

den Künstlerkreis des «Mächtigen Häufleins» eingeführt,<br />

wo seine enge Freundschaft mit dem Komponisten<br />

Modest Mussorgsky begann. Hartmann war<br />

einer der ersten bildenden Künstler, der sich in seinen<br />

Werken durch traditionelle russische Motive inspirieren<br />

liess.<br />

LiTErATurhiNwEiS<br />

Modest Mussorgsky:<br />

Pictures at an exhibition<br />

for the piano, with reprod.<br />

of the original paintings<br />

and analytical foreword by<br />

Alfred V. Frankenstein,<br />

New York 1952.<br />

Cum mortuis in lingua mortua wird so zum emotionalen Höhepunkt des Werkes. An<br />

dieser Stelle notierte der Komponist im Autograf: «Der schöpferische Geist des ver-<br />

storbenen Hartmann führt mich zu den Schädeln und ruft sie an – die Schädel leuchten<br />

im Innern sanft auf.» Nach der Vision folgen zwei Bilder aus der russischen<br />

Volkstradition: die Hütte auf Hühnerkrallen der Hexe Baba Jaga und das grosse Tor<br />

von Kiew als Symbol des historischen Russland und des schöpferischen Credos, das<br />

Hartmann mit Mussorgsky und dem gleichgesinnten Freundeskreis des «Mächtigen<br />

Häufleins» verband.<br />

Der hochvirtuose <strong>Klavier</strong>satz ist über weite Strecken von einer orchestralen Dichte<br />

und Monumentalität, der nicht wenige Komponisten und Dirigenten zu Instrumentierungen<br />

reizte, von derjenigen des russischen Komponisten Sergej Tanejew bis zur<br />

Synthesizer-Bearbeitung des Japaners Isao Tomita oder der Rockversion der englischen<br />

Pop-Gruppe Emerson, Lake & Palmer. Die bekannteste Fassung für Orchester<br />

stammt von Maurice Ravel, der sie 1922 im Auftrag des berühmten russischen Dirigenten<br />

Sergej Koussewitzky ausführte. Seit jener Pariser Uraufführung am 3. Mai<br />

1923 ist das Werk ein äusserst beliebtes Repertoirestück im Konzertsaal.<br />

Regula Puskás<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 15


Das Tonhalle-Orchester Zürich ist ein traditionsreiches und bedeutendes Orchester,<br />

das weit über die Grenzen Zürichs hinausstrahlt.<br />

Das Tonhalle-Orchester Zürich braucht<br />

Freunde.<br />

WERDEN SIE GÖNNER DES TONHALLE-ORCHESTERS ZÜRICH<br />

Sie unterstützen damit die künstlerischen Ziele des Orchesters, fördern<br />

dessen aussergewöhnliche Projekte und machen Konzerte möglich,<br />

die den finanziellen Rahmen der Tonhalle-Gesellschaft Zürich übersteigen.<br />

Gönnerverein der Tonhalle-Gesellschaft Zürich<br />

Gotthardstrasse 5, 8002 Zürich, Schweiz<br />

Telefon +41 44 206 34 40, Fax +41 44 206 34 36<br />

goenner@tonhalle.ch<br />

www.tonhalle-orchester.ch


BESETZuNg<br />

3 Flöten (3. auch Piccolo),<br />

2 Oboen, Englischhorn,<br />

Es-Klarinette, 2 Klarinetten,<br />

3 Fagotte, 4 Hörner,<br />

2 Trompeten, 2 Posaunen,<br />

Tuba, Schlagzeug, Harfe,<br />

Streicher<br />

ENTSTEhuNg<br />

1979<br />

urAuFFühruNg<br />

14. Oktober 1980 in der<br />

Salle Wilfrid Pelletier in<br />

Montréal mit dem Orchestre<br />

Symphonique de<br />

Montréal unter der <strong>Leitung</strong><br />

von <strong>Charles</strong> <strong>Dutoit</strong><br />

TONhALLE-OrChESTEr<br />

erstmals in den Konzerten<br />

des Tonhalle-Orchesters<br />

Zürich<br />

Claude Vivier<br />

Orion für grosses Orchester<br />

Eine Trompetenmelodie eröffnet und prägt Claude Viviers<br />

Orchesterwerk «Orion», eine Fahrt oder ein Flug zu den Sternen<br />

und in sich selbst hinein.<br />

Der Kanadier Claude Vivier war eine einzigartige Erscheinung in der zeitgenössischen<br />

Musik. Woher er kam, weiss man nicht genau. Er wurde wahrscheinlich am<br />

14. April 1948 in Montreal geboren, kam als Waisenkind zu Pflegeeltern, besuchte<br />

ein Priesterseminar, wurde zur Musik erweckt, vor allem im Studium bei Gilles Tremblay<br />

(seine zweite Geburt), kam nach Europa, erfuhr im Studium bei Karlheinz Stockhausen<br />

seine wahre musikalische Berufung (seine dritte Geburt), suchte nach seiner<br />

Herkunft, schuf sich seine Welt, begab sich auf Reisen, war unterwegs, erfuhr die<br />

Welt, wurde mit seinen Kompositionen allmählich bekannt, blieb dennoch unbekannt<br />

– und wurde am 7. März 1983, keine 35 Jahre alt, in Paris ermordet. Diesen<br />

Tod ahnte, ja komponierte er in seinem Werk voraus, in seinem Stück Glaubst du an<br />

die Unsterblichkeit der Seele? Die Angst vor dem Sterben und der Glaube an die Liebe<br />

trieben ihn im Leben um, und doch war er – trotz seiner tiefen existenziellen Ängste<br />

– ein fröhlicher Mensch, dessen Lachen jenen, die ihn kannten, in Erinnerung blieb.<br />

«Un ange qui passait», wie seine Nachlassverwalterin und langjährige Vertraute<br />

Thérèse Desjardins sagt, ein Engel, den es ins Dunkle trieb.<br />

reisen und Kompositionen als wege ins innere<br />

Die Biografie des kanadischen Komponisten Claude Vivier hat das Zeug zur Legende.<br />

Er war ein Suchender, ein Reisender, ein Heimatloser. «Ich sehe, dass diese Reise vor<br />

allem eine Reise der Selbstentdeckung war», sagte er, als er im Herbst 1976 von<br />

einer langen Asienreise durch Indien und Bali zurückkehrte. Und wie so oft fand auch<br />

diese Reise ihren Niederschlag in seiner Musik. Die Kompositionen waren Reisen ins<br />

Innere, sehr persönlich formuliert, emotional, offen, ungewöhnlich, trotz ihren vielleicht<br />

beschränkten Mitteln aussergewöhnlich. In nur wenigen Jahren hat er ein einzigartiges<br />

Werk realisiert. Vielleicht wird man eines Tages sagen, dass dies die authentische<br />

Musik unserer Zeit war, dies in ihrer Ursprünglichkeit, ihrer Offenheit,<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 17


ihrer Spiritualität (Musik war für ihn eine Ersatzreligion), ihrer obertonreichen Klanglichkeit,<br />

ihrer bebenden Körperlichkeit, in ihrer Melodik auch. «Ich glaube, dass Vivier<br />

vor allem Melodiker war», sagte der ungarische Komponist György Ligeti über ihn.<br />

«Indem er auf den Kontrapunkt, auf die Polyfonie verzichtete, hat er sich für die<br />

Vorherrschaft der Stimme, einer Stimme entschieden.» Und Ligeti entdeckte darin<br />

Einflüsse der indischen und balinesischen Musik. Hinzu kommt bei Vivier ein Faible<br />

für das Ritual, bei dem die Zeit aufgehoben wird.<br />

Trompetenmelodie gegen die Mauer der Einsamkeit<br />

Zu seinen letzten Werken gehören die Oper Kopernikus: Rituel de la Mort, Lonely Child<br />

für Sopran und Orchester, Prologue pour un Marco Polo für dreizehn Instrumente, vier<br />

Stimmen und Erzähler; Wo bist du Licht! für Mezzosopran, Orchester und Tonband<br />

und die Trois Airs pour un opéra imaginaire. Die Titel sprechen schon für sich. Orion<br />

(der Arbeitstitel lautete zunächst Chant aux Étoiles) entstand 1979 und ist sein letztes<br />

grosses Orchesterwerk. Es handelt sich wiederum um eine Fahrt zu den Sternen und<br />

in sich selbst hinein, und es beginnt entsprechend mit einem Ruf, einer Anrufung,<br />

einer beschwörenden Invocation. Die Komposition enthält denn auch ein paar fast<br />

schamanische Momente, etwa wenn der Perkussionst in das Tamtam schreit.<br />

Wie schon in Kopernikus eröffnet eine Melodie der Trompete (dieses mittelalterlichen<br />

18 Tonhalle-orchesTer Zürich<br />

Claude Vivier 1982 bei einem Vortrag in Köln:<br />

«In der Musik sind Vergangenheit und Zukunft gleichwertig,<br />

und nur die Melancholie kann uns mit beidem verbinden.»<br />

Foto: A. Billardaad


LiTErATurhiNwEiS<br />

Booklet zur CD mit Orion,<br />

Kairos 00124472KAI; 2006.<br />

Booklet zur CD Chants<br />

mit Les jeunes solistes;<br />

Soupir S206.<br />

DVD Claude Vivier – Rêves<br />

d’un Marco Polo;<br />

Opus Arte OA 0943 2006.<br />

Todesinstruments, wie Vivier anfügt) das Stück, und sie bleibt die ganze Zeit über<br />

präsent, zuweilen auf eine fast magische Weise. Vivier schreibt: «Unvermeidlich projiziert<br />

sich diese Melodie auf sich selber, ohne die Mauer der Einsamkeit durchbrechen<br />

zu können (zu wollen).» Und er fährt in seiner Beschreibung fort: «Zerstörerischer<br />

Freudentaumel – Euphorie der egozentrischen Verzweiflung. Die Schönheit, die<br />

reine Schönheit, die traurige Schönheit, die kosmetische Schönheit, geschleckte oder<br />

wilde Schönheit, monströs und sexuell. Stopp!<br />

Ich fange von vorne an: Orion, benannt nach dem Sternbild: Ich habe ihm immer den<br />

Rücken zugewandt, immer gegen Osten geschaut. Stopp! Das ist zu persönlich. Ich<br />

müsste sonst noch von meiner Mutter erzählen.<br />

Dritter Anfang: Orion besteht aus sechs Abschnitten: Präsentation der Melodie, erste<br />

Entwicklung der Melodie über sich selber, zweite Entwicklung der Melodie über sich<br />

selber, Meditation über die Melodie, Erinnerung an die Melodie und schliesslich die<br />

Melodie über zwei Intervalle.<br />

Ewige Wiederkehr, wie Historie mit einem grossen H, die stets mit Ungeduld die<br />

Rückkehr seiner heiligen Erlöser und seiner Diktatoren erwartet. Ich habe den Eindruck,<br />

in einem Flugzeug zu gehen; ich bleibe an Ort und Stelle und dennoch reise<br />

ich von Kairo nach Kuala Lumpur.»<br />

Thomas Meyer<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 19


Montag,<br />

14. Mai 2012<br />

20 Uhr<br />

Tonhalle Zürich<br />

Kleiner Saal<br />

Titus Engel<br />

<strong>Leitung</strong><br />

cnz.ch


Foto: Priska Ketterer<br />

Foto: Caroline Doutre and Naãve<br />

<strong>Charles</strong> <strong>Dutoit</strong><br />

<strong>Charles</strong> <strong>Dutoit</strong>, Chefdirigent des Philadelphia Orchestra und Künstlerischer Leiter<br />

und Chefdirigent des Royal Philharmonic Orchestra in London, ist bekannt für elegante<br />

und idiomatische Interpretationen einer breiten musikalischen Stilpalette und<br />

arbeitet weltweit mit den bedeutendsten Orchestern und Solisten zusammen. Mittelpunkte<br />

seiner glanzvollen internationalen Karriere sind die Chefpositionen beim<br />

Orchestre National de France (1991–2001), beim NHK Symphony Orchestra Tokyo<br />

(1998–2003) und vor allem seine musikalische Partnerschaft mit dem Orchestre<br />

Symphonique de Montréal (1977–2002), die zu den erfolgreichsten der Welt zählt.<br />

1990 bis 2010 war er zudem Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Sommerfestivals<br />

des Philadelphia Orchestra im Saratoga Performing Arts Center und der Sommerkonzerte<br />

(bis 1999) im Mann Music Center. 2005 gründete er die Internationale<br />

Sommerakademie in Guangzhou, die er drei Spielzeiten lang leitete, und im Sommer<br />

2009 wurde er Musikdirektor des Verbier-Festival-Orchesters. <strong>Dutoit</strong>s Diskografie<br />

umfasst über 200 Aufnahmen, die mit über 40 internationalen Preisen ausgezeichnet<br />

wurden.<br />

<strong>Nikolai</strong> <strong>Lugansky</strong><br />

<strong>Nikolai</strong> <strong>Lugansky</strong> beeindruckt sein Publikum ebenso durch grosse Sensibilität als<br />

Interpret von Mozart und Schumann wie mit atemberaubender Virtuosität bei<br />

Rachmaninow und Prokofjew. Höhepunkte dieser Saison sind Konzerte mit dem Gewandhausorchester<br />

Leipzig unter Andris Nelsons, mit dem Royal Liverpool Philharmonic<br />

Orchestra unter Vasily Petrenko sowie mit den Chicago und NHK Symphony<br />

Orchestras unter der <strong>Leitung</strong> von <strong>Charles</strong> <strong>Dutoit</strong>. Dazu kommen Rezitals in St. Petersburg,<br />

Amsterdam, Moskau, London, Prag und Wien. <strong>Lugansky</strong> ist zudem reglmässig<br />

zu Gast bei den bedeutenden internationalen Musikfestivals. Für seine Aufnahme<br />

der Etüden und Préludes von Chopin sowie von Préludes und Moments musicaux<br />

von Rachmaninow erhielt er den «Diapason d’Or», für die Rachmaninow-<strong>Klavier</strong>konzerte<br />

Nr. 1 und Nr. 3 den «Preis der deutschen Schallplattenkritik» und den<br />

«Echo Klassik 2005» und für Tschaikowskys <strong>Klavier</strong>konzert Nr. 1 den «Gramophone<br />

Editor’s Choice». Seine letzten beiden CDs sind der <strong>Klavier</strong>musik von Chopin und<br />

Liszt gewidmet.<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 21


TonhalleorchesTer<br />

Zürich<br />

David Zinman, Chefdirigent<br />

22 Tonhalle-orchesTer Zürich<br />

Tonhalle-Orchester Zürich<br />

Das Tonhalle-Orchester Zürich hat sich in den letzten Jahren unter seinem Chefdirigenten<br />

David Zinman zu einem der führenden Klangkörper Europas entwickelt.<br />

Richtungsweisende CD-Einspielungen, zum Beispiel mit Werken von Richard Strauss,<br />

Robert Schumann und die Gesamtaufnahme von Ludwig van Beethovens Sinfonien,<br />

Ouvertüren und Solokonzerten, haben ihm den Weg an die Spitze geebnet. Wo<br />

immer das Orchester heute auftritt, in der Schweiz wie in Europa und Übersee, begeistert<br />

es sein Publikum und erntet anerkennende Kritiken. Spätestens seit 1999,<br />

als ihm für seine epochale Gesamteinspielung der Sinfonien Beethovens der «Preis<br />

der deutschen Schallplattenkritik» verliehen wurde, steht es im Brennpunkt weltweiter<br />

Aufmerksamkeit. 2007 erhielt die Aufnahme von Beethovens Violinkonzert<br />

mit Christian Tetzlaff den Midem Classic Award. 2010 konnte das grosse Aufnahme-<br />

Projekt der Gesamteinspielung aller Sinfonien von Gustav Mahler abgeschlossen<br />

werden. Die Aufnahme von Mahlers Sechster wurde 2009 von «Le Monde de la musique»<br />

mit dem «Prix Choc», diejenige von Mahlers Achter mit dem «Echo Klassik<br />

2011» ausgezeichnet. David Zinman und das Tonhalle-Orchester Zürich beenden in<br />

der Saison 11/12 die Aufnahme des sinfonischen Gesamtwerks von Franz Schubert.<br />

Gut hundert hoch motivierte Musikerinnen und Musiker und engagierte Dirigenten-<br />

Persönlichkeiten, allen voran der Künstlerische Leiter David Zinman, präsentieren<br />

dem Publikum rund hundert Konzerte pro Saison mit etwa fünfzig verschiedenen<br />

Programmen. Bei jungen Besuchern beliebt sind die Familienkonzerte und tonhalle-<br />

LATE, eine Abendveranstaltung, die das klassische Konzert und eine Party mit elektronischer<br />

Musik kombiniert.<br />

Das Tonhalle-Orchester Zürich ist das älteste Sinfonieorchester der Schweiz und<br />

wurde 1868 gegründet. Mit der Eröffnung der Zürcher Tonhalle im Jahr 1895 erhielt<br />

es einen Konzertsaal, der als einer der besten der Welt gilt. Eine enge Beziehung hat<br />

sich in den letzten Jahren zu den Gastdirigenten Herbert Blomstedt, <strong>Charles</strong> <strong>Dutoit</strong>,<br />

Bernard Haitink, Vladimir Jurowski und Andris Nelsons entwickelt. Für das vorklassische<br />

Repertoire stehen die prominenten Vertreter historischer Aufführungspraxis zur<br />

Verfügung: Frans Brüggen, Ton Koopman und Giovanni Antonini.


1. Violine<br />

Julia Becker<br />

Andreas Janke<br />

Klaidi Sahatçi<br />

George-Cosmin Banica<br />

Olga Stepien<br />

Elisabeth Bundies<br />

Jeanne De Ricaud<br />

Oscar García<br />

Thomas García<br />

David Goldzycher<br />

Elisabeth Harringer-Pignat<br />

Andrea Helesfai<br />

Shinjiro Hirota<br />

Yukiko Ishibashi<br />

Andrzej Kilian<br />

Marc Luisoni<br />

Isabelle Weilbach-<br />

Lambelet<br />

Christopher Whiting<br />

Noriko Yanagita<br />

Daniela Looser°<br />

Melinda Stocker*<br />

2. Violine<br />

Kilian Schneider<br />

Sophie Speyer*<br />

Cornelia Angerhofer<br />

Aurélie Banziger<br />

Josef Gazsi<br />

Keiko Hashiguchi<br />

Judit Horváth<br />

Cathrin Kudelka<br />

Luzia Meier<br />

Seiko Morishita<br />

Beatrice Mössner<br />

Isabel Neligan<br />

Mari Parz<br />

Noémie Rufer Zumstein<br />

Ulrike Schumann-Gloster<br />

Mio Yamamoto<br />

Daniela Looser °<br />

Jonas Moosmann*<br />

Viola<br />

Gilad Karni<br />

Michel Rouilly<br />

David Greenlees*<br />

Katja Fuchs<br />

Ewa Grzywna-Groblewska<br />

Johannes Gürth<br />

Richard Kessler<br />

Felix Naegeli<br />

Micha Rothenberger<br />

Ursula Sarnthein<br />

Antonia Siegers<br />

Andrea Wennberg<br />

Michel Willi<br />

Katya Gorovaya°<br />

Dominik Ostertag*<br />

Violoncello<br />

Thomas Grossenbacher<br />

Anita Leuzinger<br />

Rafael Rosenfeld<br />

Alexander Neustroev<br />

Benjamin Nyffenegger<br />

Christian Proske<br />

Gabriele Ardizzone<br />

Mary Brady Friedrich<br />

Anita Federli-Rutz<br />

Ioana Geangalau<br />

Andreas Sami<br />

Mattia Zappa<br />

Payam Taghadossi °<br />

Kontrabass<br />

Ronald Dangel<br />

Frank Sanderell<br />

Peter Kosak<br />

Samuel Alcántara<br />

Gallus Burkard<br />

Oliver Corchia<br />

Ute Grewel<br />

Kamil Losiewicz<br />

Flöte<br />

Sabine Poyé Morel<br />

Esther Pitschen<br />

Haika Lübcke<br />

Janek Rosset<br />

Piccolo<br />

Haika Lübcke<br />

Janek Rosset<br />

Oboe<br />

Simon Fuchs<br />

Isaac Duarte<br />

Martin Frutiger<br />

Kaspar Zimmermann<br />

Englischhorn<br />

Martin Frutiger<br />

Isaac Duarte<br />

Klarinette<br />

Michael Reid<br />

Felix-Andreas Genner<br />

Diego Baroni<br />

Florian Walser<br />

Es-Klarinette<br />

Florian Walser<br />

Bassklarinette<br />

Diego Baroni<br />

Fagott<br />

Laurent Lefèvre<br />

Matthias Rácz<br />

Martin Hösli<br />

Hans Agreda<br />

Kontrafagott<br />

Hans Agreda<br />

Martin Hösli<br />

horn<br />

Ivo Gass<br />

Mischa Greull<br />

Nigel Downing<br />

Karl Fässler<br />

Robert Teutsch<br />

Paulo Muñoz-Toledo<br />

Trompete<br />

Philippe Litzler<br />

Heinz Saurer<br />

Jörg Hof<br />

Herbert Kistler<br />

Posaune<br />

David Bruchez-Lalli<br />

Seth Quistad<br />

Bill Thomas<br />

Bassposaune<br />

Ernst Meyer<br />

Tuba<br />

Simon Styles<br />

Pauke<br />

Benjamin Forster<br />

Christian Hartmann<br />

Schlagzeug<br />

Andreas Berger<br />

Klaus Schwärzler<br />

Benjamin Forster<br />

Christian Hartmann<br />

harfe<br />

Eva Kauffungen<br />

Tasteninstrumente<br />

Peter Solomon<br />

° Praktikum<br />

* ad interim<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 23


TONhALLE-gESELLSChAFT ZüriCh<br />

VOrSTAND<br />

Dr. Peter Stüber, Präsident, Martin Vollenwyder, Vizepräsident, Hans Georg Syz, Quästor,<br />

Christophe Beil, Rolf Bögli, Ronald Dangel, Simon Fuchs, Peter Haerle, Dr. René Karlen,<br />

Adrian T. Keller, Katharina Kull-Benz, Kathrin Rossetti<br />

DirEKTiON<br />

Dr. Elmar Weingarten, Intendant<br />

gESChäFTSLEiTuNg<br />

Ambros Bösch Leiter Administration<br />

Michaela Braun Leiterin Kommunikation und Marketing<br />

Rolf Huber Leiter Finanz- und Rechnungswesen<br />

Etienne Reymond Leiter Künstlerisches Betriebsbüro<br />

ADMiNiSTrATiON<br />

Jacqueline Imhof Assistentin Geschäftsleitung<br />

Empfang/Zentrale Dienste/Mitglieder<br />

Viktoria Müller<br />

Künstlerisches Betriebsbüro<br />

Daniela Kincl Assistentin Intendant, Karin Pletscher<br />

Orchesterbüro<br />

Anjali Susanne Fischer<br />

Orchestertechnik<br />

Anton Adam Leiter<br />

Matthias Dischl, Martin Kozel, Ivo Schmid<br />

Orchesterbibliothek<br />

Jürg Obrecht Leiter<br />

Petra Mohr, Verena Schmid<br />

Musikvermittlung<br />

Mara Corleoni<br />

Kommunikation und Marketing<br />

Christian Eigner Marketing, Katharine Jackson Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Eva Menghetti, Marcela Bradler Grafik, Andrea Müller Fundraising/Gönnerverein<br />

Billettkasse<br />

Andreas Egli Leiter<br />

Elisabeth Cajacob (stv. Leiterin), Karin Fuchs, Bernadette Haas, Tony Hofstetter,<br />

Christa Peter, Brigitt Stadler<br />

Finanz- und rechnungswesen<br />

Katja Di Ruggiero, Michelle Geser<br />

iMPrESSuM<br />

Herausgegeben von der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, Gotthardstrasse 5, 8002 Zürich<br />

Telefon +41 44 206 34 40, www.tonhalle-orchester.ch<br />

redaktion Dr. Regula Puskás, Dr. Elmar Weingarten<br />

gestaltung Marcela Bradler Korrektorat Lis Zürcher<br />

Fotos Titel: Tobias Madörin, Bild- und Konzertagenturen<br />

Druck Schellenberg Druck AG inserate Publicitas Publimag AG<br />

© Tonhalle-Gesellschaft Zürich. Änderungen und alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck ist nur mit schrift licher Genehmigung der Tonhalle-Gesellschaft erlaubt.<br />

24 Tonhalle-orchesTer Zürich<br />

BiLLETTKASSE<br />

Claridenstrasse 7<br />

8002 Zürich<br />

Telefon +41 44 206 34 34<br />

Fax +41 44 206 34 69<br />

www.tonhalle-orchester.ch<br />

boxoffice@tonhalle-orchester.ch<br />

Schalterverkauf<br />

Mo bis Fr 10–18 Uhr<br />

resp. bis Konzertbeginn<br />

Sa/So/Feiertage 1 1 /2 Stunden vor<br />

Konzertbeginn<br />

Bestellungen<br />

Tel. Mo bis Fr 10–18 Uhr<br />

Internet, Fax und E-Mail<br />

laufend ab August 11.<br />

Bearbeitung nach Eingang<br />

der Bestellung.<br />

weitere Vorverkaufsstellen<br />

Musik Hug, Jecklin,<br />

Jelmoli City, Migros City,<br />

Opernhaus Zürich<br />

SBB Eventticketschalter Zürich HB<br />

Zahlungsbedingungen<br />

Barzahlung, Rechnung,<br />

Kreditkarte (Amexco, Diners,<br />

Mastercard, Visa), EC-Direct,<br />

Postcard. Bei Zustellung per<br />

Post verrechnen wir einen<br />

Unkostenbeitrag von CHF 8.–.<br />

Gekaufte Karten können<br />

weder umgetauscht noch<br />

zurückgegeben werden.<br />

garderobengebühren<br />

Die Garderobe ist kostenlos.<br />

Stand: November 11<br />

Änderungen vorbehalten.


göNNErVErEiN DEr TONhALLE-gESELLSChAFT ZüriCh<br />

Zahlreiche Freunde der Tonhalle-gesellschaft Zürich und des Tonhalle-Orchesters haben<br />

sich für einen Beitritt zum gönnerverein als Einzelmitglied, Paarmitglied oder juristisches<br />

Mitglied entschlossen, darunter auch folgende Firmen und institutionen:<br />

MäZENATSgöNNEr<br />

AVINA Stif tung, Hurden | Julius Bär Stiftung, Zürich | F. Aeschbach AG, Zürich | Merbag Holding AG, Zug |<br />

Swiss Life, Zürich | Swiss Re, Zürich | UBS AG, Zürich | ZURICH, Zürich<br />

PATrONATSgöNNEr<br />

AMAG Automobil- und Motoren AG, Zürich | Bank Sal. Op pen heim jr. & Cie (Schweiz) AG, Zürich | Budliger Treuhand AG,<br />

Zürich | Clariden Leu AG, Zürich | Diethelm Keller Holding Ltd., Zürich | Familien-Vontobel-Stiftung, Zürich<br />

| Migros-Genos senschaftsbund, Zürich | Price water house Coopers AG, Zürich | Ringier AG, Zürich | Rothschild Bank AG,<br />

Zürich | Schellen berg Druck AG, Zürich | Klaus und Eva Jakob, Rüschlikon | Zürcher Kanto nal bank, Zürich<br />

FirMENgöNNEr<br />

AG für Wirtschafts-Publikationen (AWP), Zürich | Baugarten-Stiftung, Zürich | Burk halter Technics AG, Zürich |<br />

CREDIT SUISSE, Zürich | Delphi Reisen AG, Horgen | Dexia Privat bank (Schweiz), Zürich | Dolder Hotel AG, Zürich<br />

| Elektro Com pagnoni AG, Zürich | Esso Schweiz GmbH, Zürich | Fahrzeug Bächli AG, Döttingen | Firm Invest AG,<br />

Zürich | Flückiger + Bosshard AG, Horgen | Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG | Ernst Göhner-Stiftung, Zug |<br />

Hetzer, Jäckli+Partner AG, Egg | Hotel Glärnisch hof, Zürich | IBM (Schweiz), Zürich | Jecklin Musik haus, Zürich<br />

| J. H. Kunz Bau treu hand AG, Zürich | JPC Holding AG, Zürich | JPMorgan, Zürich | Lauffer & Frisch knecht, Zürich |<br />

Lyreco AG, Zürich | Marion Mathys-Stiftung, Zürich | McKinsey & Co., Zürich | Mercantil Bank (Schweiz) AG<br />

| Mercedes-Benz Auto mobil AG, Schlieren | Orell Füssli Holding AG, Zürich | Prokotec System Solutions AG, Pfäffikon ZH |<br />

RAHN AG, Zürich | Sony BMG Music Enter tainment (Switzer land) GmbH, Zürich | Vontobel Holding AG, Zürich<br />

| Dr. Egon Zehnder & Partner AG, Zürich<br />

VOrSTAND<br />

Franz von Meyenburg, Präsident | Helen Zimmer, Vizepräsidentin | Dr. Renato Fassbind, Quästor | Françoise Schmid-Perlia,<br />

Aktuarin | Martin Albers | Dr. Markus R. Neuhaus | Tomas Prenosil | Pierre Rossier | Dr. Carole Schmied-Syz |<br />

Heidi Stork-Zehnder<br />

interessieren auch Sie sich für eine Mitgliedschaft im gönner verein?<br />

Auskünfte erteilt Ihnen gerne das Sekretariat:<br />

Gönner der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, Gotthardstrasse 5, 8002 Zürich<br />

Tel. +41 44 206 34 40, Fax +41 44 206 34 36, goenner@tonhalle.ch<br />

Tonhalle-orchesTer Zürich 25


KONZErThiNwEiSE<br />

AuCh DiESES KONZErT KöNNTE SiE ANSPrEChEN<br />

26 Tonhalle-orchesTer Zürich<br />

www.tonhalle-orchester.ch<br />

So 3.6.12 19.30 Uhr Tonhalle-Orchester Zürich Dvorˇák Karneval, Konzertouvertüre op. 92<br />

<strong>Klavier</strong>frühling Lionel Bringuier, <strong>Leitung</strong> Prokofjew Konzert Nr. 3 C-Dur op. 26 für <strong>Klavier</strong> und Orchester<br />

Yuja Wang, <strong>Klavier</strong> Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68<br />

DEMNäChST<br />

So 29.4.12 19.30 Uhr Hagen Quartett Beethoven Streichquartett Nr. 12 Es-Dur op. 127<br />

Kammermusik-Soiree Lukas Hagen, Violine<br />

Rainer Schmidt, Violine<br />

Veronika Hagen, Viola<br />

Clemens Hagen, Violoncello<br />

Jörg Widmann, Klarinette<br />

Brahms Klarinettenquintett h-Moll op. 115<br />

Mo 30.4.12 19.30 Uhr Michail Lifits, <strong>Klavier</strong> Schubert <strong>Klavier</strong>sonate G-Dur D 894<br />

Série jeunes Liszt Der Müller und der Bach Nr. 2<br />

<strong>Klavier</strong>sonate h-Moll<br />

Sa 5.5.12 19.30 Uhr, Abo SA Tonhalle-Orchester Zürich Berg Drei Sätze aus der Lyrischen Suite für Streichorchester<br />

So 6.5.12 17.00 Uhr, Abo SO Jonathan Nott, <strong>Leitung</strong> J. S. Bach Violinkonzert E-Dur BWV 1042<br />

Gil Shaham, Violine Strawinsky Violinkonzert D-Dur<br />

haydn Sinfonie Es-Dur Hob. I:84<br />

Mi 9.5.12 Abo G Tonhalle-Orchester Zürich Bruckner Sinfonie Nr. 8 c-Moll (Fassung von Robert Haas)<br />

Do 10.5.12 Abo A<br />

Fr 11.5.12 Abo C<br />

jeweils 19.30 Uhr<br />

Herbert Blomstedt, <strong>Leitung</strong><br />

So 13.5.12 11.15 Uhr Felix-Andreas Genner, Klarinette Messiaen Quatuor pour la fin du temps<br />

Kammermusik-Matinee Yukiko Ishibashi, Violine<br />

Ioana Geangalau, Violoncello<br />

Eckart Heiligers, <strong>Klavier</strong><br />

So 13.5.12 19.30 Uhr Quatuor Ebène Mozart Streichquartett C-Dur KV 465<br />

Kammermusik-Soiree Pierre Colombet, Violine «Dissonanzen-Quartett»<br />

Gabriel Le Magadure, Violine Schubert Streichquartett Nr. 14 a Moll D 804<br />

Mathieu Herzog, Viola «Rosamunde»<br />

Raphaël Merlin, Violoncello Tschaikowsky Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11<br />

Mi 16.5.12 19.30 Uhr Tonhalle-Orchester Zürich Brahms <strong>Klavier</strong>konzert Nr. 2 B-Dur op. 83<br />

<strong>Klavier</strong>frühling Philippe Jordan, <strong>Leitung</strong><br />

Arcadi Volodos, <strong>Klavier</strong><br />

Schostakowitsch Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93<br />

NiChT VErPASSEN<br />

9./10.5.12 17.45 Uhr Führung – Blick hinter die Kulissen Treffpunkt Vestibül


Foto: Marion Nitsch<br />

Wir stellen Ihnen unsere Saison 12/13 vor.<br />

Und zwar am Samstag 28. April 2012 um 11 Uhr<br />

im Kleinen Saal der Tonhalle Zürich.<br />

Sie fragen wir antworten.<br />

tonhalle-orchester.ch


Eine Marke der Daimler AG<br />

Von Adagio bis Allegro<br />

in 5,1 Sekunden.<br />

Mercedes-Benz ist offi zieller Partner des Tonhalle-Orchesters Zürich.<br />

E 500 BlueEFFICIENCY Coupé, 300 kW/408 PS, 4663 cm 3 , CO 2-Emission: 209 g/km, durchschnittliche CO 2-Emissionen aller in der Schweiz angebotenen<br />

Neuwagen-Modelle: 188 g/km, Treibstoffnormverbrauch gesamt: 8,9 l/100 km, Energieeffizienz-Kategorie: C.

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