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die medikamentöse behandlung - MEDICE.CH - Salmon Pharma

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10. Was ist zu bedenken, wenn einjugendlicher Patient mit einer ADHSzur Einnahme missbräuchlicherSubstanzen neigt und wie wirkensich Psychostimulanzien auf <strong>die</strong>Fahrsicherheit aus?Ohne Frage stellt <strong>die</strong> Psychostimulanzien<strong>behandlung</strong>eines Jugendlichen, der regelmässigAlkohol oder Drogen einnimmt oder bei demgar eine Abhängigkeit besteht, eine Gegenanzeigedar!Dieser Leitsatz gilt aber nur für eine möglichegleichzeitige Einnahme von Drogen und Psychostimulanzien.Bei erzielter Drogenabstinenzkönnen Psychostimulanzien sogar dazu beitragen,Rückfälle in den Substanzmissbrauchzu verhindern.Das Behandlungskonzept sollte nachneueren Erkenntnissen zunächst dasSucht-/Missbrauchsproblem zum erstenZiel erklären und danach <strong>die</strong> ADHS.Dies schliesst nicht aus, dass bereits in der aufden Substanzmissbrauch angelegten Behandlungsphaseandere Medikamente, vor allemAntidepressiva oder Atomoxetin, zum Einsatzkommen können.Zur Fahrsicherheit kann festgestellt werden,dass <strong>die</strong> ordnungsgemässe Einnahme vonPsychostimulanzien<strong>die</strong>Fahrsicherheitnachweislicherhöht, da sich<strong>die</strong> Fähigkeit zueiner konzentriertenund reflektiertenTeilnahmeamStrassenverkehreindeutig erhöht.Dennoch können besonders bei erstmaligerEinnahme oder Dosisänderungenunerwünschte Nebenwirkungen, wie z.B.Schläfrigkeit oder Schwindel auftreten, <strong>die</strong>das Reaktionsvermögen beeinträchtigen.Problematisch kann auch sein, wenn individuellein schneller Wirkverlust der Medikation eintritt.Denkbar ist auch eine Selbstüberschätzungund gesteigerte Risikobereitschaft.Grundsätzlich gilt deswegen, dass derzu Behandelnde gut dazu in der Lage seinsollte, bei sich selbst <strong>die</strong> Art der medikamentösenWirkung, also z.B. Dauer und Wirkprofil,einschätzen zu können und seine Fahrgewohnheitenentsprechend anzupassen. Dass sich eineTeilnahme am Strassenverkehr unter kombinierterEinnahme von Psychostimulanzien mitAlkohol oder anderen Missbrauchssubstanzenverbietet, sollte eine Selbstverständlichkeit sein!26 27

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