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SPM - Viereth-Trunstadt

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Geschichte <strong>Viereth</strong><br />

Rathaus von <strong>Viereth</strong><br />

Der historische Fachwerkbau wurde im<br />

Jahre 1604 als Liegenschaft des Klosters<br />

Michelsberg in Bamberg errichtet.<br />

Noch im 17. Jahrhundert ging der Fachwerkbau<br />

als freieigener Besitz durch<br />

Kauf vom Kloster Michelsberg an die<br />

Gemeinde <strong>Viereth</strong> über. Er diente zunächst<br />

als Dorfschmiede. Weiter war in<br />

ihm der Gemeindediener, der damalige<br />

„Flurer“, untergebracht.<br />

Heute dient dieses Haus als Verwaltung<br />

der im Rahmen der Gebietsreform (1978)<br />

zusammengelegten Gemeinden <strong>Trunstadt</strong><br />

und <strong>Viereth</strong> mit den Gemeindeteilen<br />

Weiher und Stückbrunn. Es erfuhr letztmals<br />

im Jahr 2006 eine Generalsanierung.<br />

<strong>Viereth</strong>er Geschichte<br />

<strong>Viereth</strong> ist eine fränkische grundherrliche<br />

Rodungssiedlung mit slawischen<br />

Hörigen im später würzburgischen Volkfeld.<br />

Die erste urkundliche Erwähnung<br />

<strong>Viereth</strong>s steht in einer Urkunde vom<br />

10.11.911. König Konrad schenkt Güter<br />

in <strong>Viereth</strong> und zugleich mit den dazugehörigen<br />

slawischen Orten an St. Gumbert<br />

in Ansbach. In dieser Urkunde wird<br />

erstmals ein Weinanbau erwähnt.<br />

Die Entwicklung des Namens Fihuriod<br />

(Urkunde im Jahre 911) entwickelt sich<br />

über Fiheriet (1008), Vihrit (1018), Viheriet<br />

(1124) zu <strong>Viereth</strong> (1338), was heißt:<br />

„Zum Sumpf (eigentlich dem mit Riedgras<br />

bewachsenen Orte), an dem sich<br />

das Vieh aufhält“.<br />

In einer Entschädigungsurkunde von<br />

1008 wurde der Viehbach in <strong>Viereth</strong> als<br />

Grenze zwischen dem Würzburger und<br />

Bamberger Bistum bestimmt, damit gehörte<br />

der kleinere östliche Teil zum Bistum<br />

Bamberg. 1124 wird erstmals ein<br />

Herrensitz erwähnt. Lange Zeit besaßen<br />

Adelige Besitzungen in <strong>Viereth</strong>, so die<br />

Herren von <strong>Viereth</strong> (Ministerialgeschlecht,<br />

12./13. Jahrhundert), die Herren von<br />

Streitberg, von Rotenhan, von Schlüsselberg<br />

(1223), die Zöllner von Bamberg<br />

und Kirchschletten (1640) und die Grafen<br />

Voit von Rieneck (1665). Da diese<br />

Adeligen über geringere Besitzungen<br />

als das Kloster Michelsberg verfügten,<br />

wurde die Dorf- und Gemeindeherrschaft<br />

lange Zeit vom Kloster ausgeübt.<br />

1221 tritt erstmals das Kloster Michelsberg<br />

bei Gütergeschäften in <strong>Viereth</strong> in<br />

Rathaus <strong>Viereth</strong> <strong>Viereth</strong><br />

6<br />

Erscheinung. Laut einer Urkunde von<br />

1233 erwirbt das Kloster von Hermann<br />

de Viherit Güter in <strong>Viereth</strong>. Dieser Erwerb<br />

wurde zur Grundlage der Besitzungen<br />

des Klosters Michelsberg, das es<br />

fortan zielstrebig zu vermehren wusste,<br />

so dass schließlich der weitaus größte<br />

Teil <strong>Viereth</strong>s dem Kloster zustand.<br />

Die erste nachweisbare Dorfordnung<br />

<strong>Viereth</strong>s von 1536 liegt im Bamberger<br />

Staatsarchiv.<br />

<strong>Viereth</strong> war bis ins 18. Jahrhundert Weinbauort.<br />

Die erste und oberste Mainstaustufe<br />

der Großschifffahrtsstraße Rhein-<br />

Main-Donau, sowie das Kraftwerk wurden<br />

bei dem Ort 1925 in Betrieb genommen.<br />

1904 wird die erste Brücke über den<br />

Main gebaut. Wegen des Staustufenbaus<br />

musste bereits 1923 die Brücke<br />

mittels Lastkähnen 150 m flussabwärts<br />

verlegt werden. Nach dem Ausbau des<br />

Mains für die Schiffahrt ist 1975 die<br />

Brücke 145 m flussabwärts neu errichtet<br />

worden.

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