AUGSBURGER KABARETT HERBST
AUGSBURGER KABARETT HERBST
AUGSBURGER KABARETT HERBST
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#19 Erscheinungsdatum 31.10.2011 A U G S B U R G , W I T T E L S B A C H E R L A N D U N D A U G S B U R G L A N D w w w . a 3 k u l t u r. d e<br />
Gut getroffen<br />
Geschafft<br />
Nach dem gescheiterten Bürgerentscheid Ende Oktober<br />
kann Friedberg mit dem Umbau im Schloss starten. Neben<br />
der Generalsanierung bekommt das Kulturzentrum<br />
zeitgemäße Ausstellungsflächen, einen Veranstaltungssaal<br />
samt OpenAirSpielfläche im Innenhof für<br />
400 Personen sowie eine Reihe kleinerer Veranstaltungsräume.<br />
Der Bürgerentscheid wurde von der CSU<br />
initiiert und forderte lediglich eine Kernsanierung.<br />
Kammerphilharmonie 1 & 2<br />
Im November hat der Musikfreund<br />
gleich zweimal Gelegen<br />
heit, der in Augsburg ansässigen<br />
Bayerischen Kammerphilharmonie<br />
zu lauschen, und<br />
er sollte keine davon ungenutzt<br />
verstreichen lassen. So<br />
erfolgt am 6. November gemeinsam<br />
mit den Stimmen der<br />
Musica Suevica ein »Musikalischer<br />
Brückenschlag Augsburg–Salzburg« in der HeiligKreuzKirche.<br />
Auf dem Programm stehen unter anderem<br />
die Litaniae B.M.V. in B von Johann Michael<br />
Haydn für Soli, Chor und Orchester als Erstaufführung<br />
sowie die Sinfonia in F für Streicher von Leopold Mozart.<br />
»unerhört« soll es am 13. November in der Synagoge<br />
zugehen. Das Orchester tritt zum zweiten Mal in<br />
Folge im Rahmen des Festivals der 1000 Töne in der<br />
Halderstraße auf. Auf dem Programm steht neben der<br />
Uraufführung von Manuela Kerers »E.temen.an.ki« unter<br />
anderem Dimitri Schostakowitschs Kammersinfonie<br />
op.110a in einer Fassung von Rudolf Barschai.<br />
Solist an diesem Abend ist der Augsburger Spitzencellist<br />
Maximilian Hornung. Beide Konzerte werden von<br />
»Mehr Musik!« gefördert.<br />
�www.kammerphilharmonie.de<br />
Kulturtermine Seite 10/11<br />
für die Region a3<br />
für den Zeitraum vom<br />
07.11. – 20.11.<br />
Vermitteln des unmittelbaren Seite 3<br />
Interview mit H2-Chef Dr. Thomas Elsen<br />
Heimgewachsen Seite 6<br />
CD-Neuveröffentlichungen im Kulturherbst<br />
Gleichstellung an der uni Seite 7<br />
Ein Gastbeitrag von Dr. Quirin Bauer<br />
Rolf Miller<br />
3<br />
KULTUR<br />
ND A ACS HZ Re IiCt Hu Tn EG NS MF AO Gr Am ZA It N F Ü r R D eE n N K uU lL tT uU rR rR AA Uu M m A 3<br />
Der Kulturherbst steckt voller überraschender Farben und Formen<br />
… nicht zuletzt in den Ausstellungsempfehlungen für die Leser von a3kultur<br />
Wiederentdeckung: Mit der Sonderausstellung »Fritz Burger-Mühlfeld« sorgt das Schaezlerpalais für Spannung (großes Bild), Sigmar Polke ist in der Ulmer Kunsthalle<br />
Weishaupt »Auf den zweiten Blick« zu sehen. Das Architekturmuseum in Augsburg präsentiert den »Wohnraum Alpen«, mit der Ausstellung »In Hülle und Fülle« lässt<br />
das Schlossmuseum in Friedberg sein Jubiläumsjahr ausklingen und die Schwäbische Galerie in Oberschönenfeld zeigt Nina Pettinatos ihre »The Farewell Letters«.<br />
�Weiter auf Seite 4<br />
<strong>AUGSBURGER</strong> <strong>KABARETT</strong> <strong>HERBST</strong><br />
Willst Du gucken, brauchst Du Karten<br />
Karten in der Kresslesmühle, Barfüßerstr. 4, 86150 Augsburg, Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr<br />
Karten können telefonisch mit Kreditkarte gekauft werden: Telefon 0821/36215<br />
Externer Kartenvorverkauf: AZ-Kartenservice: Maximilianstr. 3 • 0180/5450411<br />
Stadtzeitung am Königsplatz: 0821/5071131 •ABS Kartenservice im K&L Ruppert: 0821/4507070<br />
Online: www.kresslesmuehle.de<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e
KritiK & MEiNUNG<br />
innovationsregion<br />
Meine Stadt kann Zukunft<br />
auch verspielen<br />
(kaj) Seit einigen Tagen pflastern die Stadtwerke<br />
die Straßenbahnwartehäuschen mit neuen Citylight-Plakaten.<br />
Diese verkünden: »Meine Stadt<br />
kann Zukunft«. Damit beweisen sie uns, es war<br />
ein Fehler, die derzeitige Freundin des Oberbürgermeisters<br />
wegen ihrer Beschäftigung bei dessen<br />
Lieblingswerbeagentur unter Beschuss zu<br />
nehmen. Man hört, sie habe daraufhin ihr Engagement<br />
bei den zahlreichen städtischen Projekte<br />
der Agentur zumindest zwischenzeitlich<br />
aufgegeben. Das Ergebnis ist fatal und artikuliert<br />
sich in vier Worten Werbesprech: »Meine<br />
Stadt kann Zukunft« – aber scheinbar kein<br />
Deutsch. Tatsächlich kam in den letzten Jahren<br />
keine einzige der zahlreichen Imagekampagnen<br />
der Regierung so banal und unbeholfen daher<br />
wie die aktuelle.<br />
Gleichzeitig entspricht die Kampagne genau<br />
dem Worthülsengeklaube, mit dem die Stadt<br />
ihre Hilflosigkeit in Sachen Neupositionierung<br />
in den Bereichen Kultur und Wirtschaft zu überspielen<br />
versucht. Was im Kulturressort als unausgegorenes<br />
Biennalekonzept gerade auf<br />
Grund lief, nimmt im Wirtschaftsressort unter<br />
dem Motto »Zukunftsoffensive Wirtschaftsraum<br />
Augsburg« gerade Fahrt auf.<br />
In Kooperation mit den Landkreisen, der IHK<br />
und der HWK sowie der IG Metall macht sich die<br />
Stadt Gedanken, wie es weitergehen soll. Eine<br />
im Rathaus vor Kurzem unter ministerialer Beihilfe<br />
aus München vorgestellte Broschüre legt<br />
Zeugnis von den bisherigen Bemühungen ab.<br />
Ziel ist es, »ein Innovationsklima zu schaffen,<br />
das langfristig als Innovationskultur in der Region<br />
verankert wird«. Bezeichnenderweise spielt<br />
die Kreativwirtschaft, bundesweit immerhin<br />
der drittwichtigste Wirtschaftsfaktor, in diesem<br />
Papier keine Rolle. Interessant, dass unser Wirtschaftsraum<br />
diesen Aspekt bei seiner sogenannten<br />
Zukunftsoffensive ausblendet. Meine Stadt<br />
kann Zukunft – eben auch verpennen.<br />
�www.wirtschaftsraum-augsburg.de<br />
Premieren im november 2011<br />
DER KLEINE VAMPIR Sommer-Bodenburg/Sprenger<br />
13. November 2011 | 15.00 Uhr | Großes Haus<br />
TARTUFFE Molière<br />
26. November 2011 | 19.30 Uhr | tim<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e<br />
Kongresshalle<br />
Baustellenbesichtigung verläuft<br />
vielversprechend<br />
(kaj) Im Mai 2012 soll die Kongresshalle am Wittelsbacher<br />
Park in altem/neuem Glanz wiedereröffnet<br />
werden. Ende Oktober lud der neue Hausherr,<br />
Götz Beck von der Regio Augsburg Tourismus<br />
GmbH, zum Ortstermin und verbreitete erfreuliche<br />
Kunde. Sowohl der Zeit- als auch der Kostenplan<br />
bewegen sich im avisierten Bereich. Das ist<br />
weit mehr, als die meisten anderen öffentlichen<br />
Bauvorhaben der Stadt derzeit von sich behaupten<br />
können. Eisstadion, Theatercontainer und Mobilitätsdrehscheibe<br />
hinken den einst gesetzten<br />
Terminvorgaben hoffnungslos hinterher und das<br />
finanzielle Chaos der einzelnen Projekte schafft<br />
es bis zum Aufmacher in der Tagesschau.<br />
Im Gegensatz dazu punkten die Verantwortlichen<br />
für die Sanierung der Kongresshalle auf breiter<br />
Linie und schaffen es, auch in architektonischer<br />
Hinsicht hohe Erwartungen zu wecken. Es ist eine<br />
Freude, dem Architekten des Projekts Gerhard<br />
Tham bei der Begehung des Sichtbetontempels zu<br />
lauschen. Wer mit so viel Leidenschaft wie er über<br />
Sprinkleranlagen, Notausgänge, Klimasysteme<br />
und Beleuchtungskörper referiert, dem nimmt<br />
man den vollen Einsatz für das Gelingen des<br />
Ganzen ab.<br />
Tatsächlich birgt das Raumkonzept nichts wesentlich<br />
Neues und trotzdem jede Menge Verbesserungen.<br />
Sicherheit, Akustik, Energetik, all dies<br />
präsentiert sich demnächst auf hohem Niveau.<br />
Der Siebzigerjahre-Schick wird durch »Rodungsarbeiten«<br />
und einige neue Sichtachsen ins Heute<br />
geholt und nicht mehr verschämt kaschiert. Einzig<br />
das Gastronomiekonzept der Halle kommt gestrig<br />
und besserwisserisch daher. Statt von regionalen<br />
Produkten und Familienfreundlichkeit ist<br />
hier eher von Premium-Spirituosen, Allerwelts-<br />
Clubsound und Private Dining die Rede. In diesem<br />
Punkt sollten die Macher einen zweiten Blick über<br />
den Tellerrand wagen und nicht am Münchner P1<br />
hängen bleiben.<br />
Alles in allem bieten sich für die Stadt mit der neuen<br />
Kongresshalle fantastische Möglichkeiten, die<br />
von der Regio auch genutzt werden können.<br />
�www.kongress-augsburg.de<br />
07. bis 20. November 2011<br />
Carmen, teuflisch anders<br />
und grenzenlos frei<br />
Premiere von Bizets »Opéra comique« in einer Textfassung<br />
von Lorenzo Fioroni am Theater Augsburg<br />
Es fing in der »seltsamen« Gesellschaft, die sich<br />
in der Einheits-Bühnenbild-Taverne (Bühnenbild:<br />
Paul Zoller) zur Feier des Abends amüsiert,<br />
unverfänglich an und endete in einer unsäglichen<br />
Schlachtorgie, in der Carmen dem verschmähten<br />
Don José absurd lange ins Messer<br />
lief. Irgendwann hatten dann alle verstanden,<br />
dass hier die Stierkampf-Metaphorik theatralisch<br />
ausgereizt werden sollte.<br />
Dem mit Bravi unterstützten Schlussbeifall für<br />
die insgesamt soliden Solisten, den im Takt bewegten<br />
Chor (Choreografie: Riccardo De Nigris)<br />
und besonders für einen famosen GMD Dirk Kaftan<br />
sowie das mit Dynamik und klanglichem<br />
Feinschliff spielende Orchester folgte denn auch<br />
eine deutliche Buh-Salve für Gastregisseur Lorenzo<br />
Fioroni. Der wollte in seinem Augsburg-<br />
Debüt, so die Dramaturgin Katharina John im<br />
klug verfassten Programmheftbeitrag, Carmens<br />
populäre Tragödie »im Spannungsfeld von Natur<br />
und Kultur, von Ordnung und Chaos als Verfalls-<br />
und Neuschöpfungsprozess einer bürgerlichen<br />
Gesellschaft« (neu) erzählen. Carmen also<br />
weniger die laszive Verführerin mit dem exotischem<br />
Charisma, die in eine tödliche Eifer-<br />
suchtsgeschichte verstrickt wird, sondern die<br />
Fremde, die extrem autonom und völlig angstfrei<br />
ist. Zudem soll diese Carmen über einen<br />
grenzenlosen Freiheitswillen verfügen, mit dem<br />
sie überall dort, wo sie erscheint, ihr Umfeld<br />
provoziert, aber auch dessen Aggregatzustand<br />
zu verändern weiß. Schöne Idee!<br />
Doch wie so oft muss sich ein Regiekonzept, das<br />
in der Theorie durchaus spannend und schlüssig<br />
klingt, auf der Bühne szenisch in verständlicher<br />
Bildsprache bewähren und damit auch<br />
darstellerisch überzeugend umgesetzt sein. Die<br />
Theorie ist am Theater eben nur die halbe Miete.<br />
Zur Opernsaisoneröffnung erlebte man in<br />
der Tat eine teuflisch irritierende und andere<br />
VOM (B)LECH ZUR WOLGA 1. Kammermusikmatinee<br />
6. November 2011 | 11.00 Uhr | Foyer Großes Haus<br />
RUSSISCHE SEELE-RUSSISCHE FARBEN 2. Sinfoniekonzert<br />
14. und 15. November 2011 | 20.00 Uhr | Stadthalle Gersthofen<br />
02<br />
»Carmen« als erwünscht oder erwartet. Schwer<br />
nur konnte man sich für Kerstin Deschers Carmen<br />
erwärmen, die weder Erotik noch die wilde<br />
Zugkraft einer Frau ausstrahlte, die eine im unfreien<br />
Bürgermief erstickende Gesellschaft wirklich<br />
zur Umkehr hätte animieren können.<br />
Stimmlich fraglos souverän schien ihr doch das<br />
gewisse Etwas zu fehlen, mit dem sie in dieser<br />
anspruchsvollen Konzeptrolle hätte überzeugen<br />
können. Ein weiteres ungeklärtes Regiemysterium<br />
neben den amateurhaft einstudierten und<br />
ärgerlich schlecht gelungenen deutschen Dialogpassagen<br />
(bitte demnächst auch dafür die<br />
Übertitel!) blieb der zur Schießbudenfigur kastrierte<br />
Karnevalstorero Escamillo von Dong-<br />
Hwan Lee, an sich ein gestandener Bariton. Dennoch<br />
blitzten an dem Abend die wunderbar<br />
magischen Momente auf, die eine Oper zum Erlebnis<br />
machen. Sie begegneten dem Publikum<br />
in Gestalt von Carmens Widersacherin, der verliebten<br />
und »unschuldigen« Micaela. Sophia<br />
Christine Brommer stahl der Carmen – ob von<br />
der Regie gewollt oder ungewollt – bereits mit<br />
ihrem ersten Auftritt im knallroten Abendkleid<br />
die Show und blieb am Ende als elegante Braut<br />
i n<br />
unschuldigem Weiß als große Gewinnerin im<br />
Gedächtnis. Sophia Brommer verfügt über die<br />
so einzigartige stimmliche und darstellerische<br />
Präsenz, mit der jede Partie traumhaft gestaltet<br />
mitten in das Herz des Publikums trifft. Ji-Woon<br />
Kim zollte dem vor Liebe rasenden Serganten<br />
bisweilen nur schwachen Tribut, zeigte sich<br />
stattdessen unter Carmens Einfluss wachsweich<br />
und traumverloren und damit auch stimmlich<br />
nicht immer so stark wie gewohnt.<br />
Renate Baumiller-Guggenberger<br />
Nächste Termine:<br />
5., 8., 11., 16., 20. und 27. November<br />
�www.theater1.augsburg.de<br />
Sänger: Dong-Hwan Lee, Giulio Alvise Caselli; Foto: Nik Schölzel<br />
Besucherservice 0821. 324 4900<br />
www.theater.augsburg.de<br />
Foto: Nik Schölzel
03<br />
07. bis 20. November 2011<br />
die serie:<br />
KREATIV<br />
REGION<br />
forschen<br />
entwickeln<br />
gestalten<br />
4<br />
a3kultur: Herr Dr. Elsen, was ist Gegenwartskunst? Ist<br />
die Gegenwart ihr Thema oder nur die Instanz, die die<br />
Gestaltungsmittel festlegt?<br />
Dr. Thomas Elsen: Eine allgemeingültige Definition<br />
ist da schwierig. Für mich spielt eine Rolle,<br />
dass künstlerische Positionen, die in der Gegenwart<br />
passieren, sich auf der Höhe der Zeit bewegen<br />
und dabei nicht retrospektiv ausgerichtet,<br />
im Sinne von kunstgeschichtlich abgesichert,<br />
sind. Wir versuchen Sachen auszustellen, von denen<br />
wir überzeugt sind, dass sie eine Relevanz<br />
und Entwicklungsfähigkeit haben, die viele Leute<br />
verstehen können, die aber in dem Augenblick,<br />
wo wir sie ausstellen, noch Experimentelles<br />
in sich bergen. Das sind nicht Ausstellungen,<br />
wo ich bei der Vorbereitung als Kurator einfach<br />
in eine Galerie gehe und dann Exponate aussuche.<br />
Es werden Künstler angesprochen und gebeten,<br />
anhand künstlerischer Fragestellungen,<br />
an denen sie ohnehin bereits arbeiten, etwas für<br />
uns zu entwickeln. Und das ist eigentlich Gegenwart<br />
im besten Sinne des Wortes: Ähnlich wie<br />
man eine verbale Diskussion führt, will man auf<br />
einem möglichst guten Level dem Publikum eine<br />
gute Diskussionsgrundlage darüber geben, was<br />
Kunst heute ausmacht. Ästhetisches Empfinden<br />
ist dabei genauso wichtig. Es geht darum, nicht<br />
nur zu theoretisieren, sondern auch überrascht<br />
zu werden.<br />
Dr. Thomas Elsen<br />
ist seit 2006 Leiter und Kurator<br />
des H2 – Zentrum<br />
für Gegenwartskunst und<br />
seit 1996 stellvertretender<br />
Direktor der Kunstsammlungen<br />
und Museen Augsburg.<br />
Studium der Kunstgeschichte,<br />
Philosophie und<br />
Katholischen Theologie.<br />
Wie reagiert ein Zentrum für Gegenwartskunst auf<br />
die digitale Revolution? Bildende Kunst ist im Internet<br />
nicht nur überall und jederzeit zugänglich, sondern<br />
auch beliebig reproduzierbar geworden. Und Medienkunst,<br />
so könnte man meinen, braucht kein Museum,<br />
sie kann auch im Internet geschehen – und sei es über<br />
Youtube. Auch gibt es Medienkunst, bei der das Internet<br />
selbst das Medium oder gar die Kunstform ist.<br />
Das stimmt. Das ist eine neue Herausforderung,<br />
die es in dieser Form in den letzten fünf, zehn<br />
oder maximal 20 Jahren so nicht gab. Trotzdem<br />
ist es auch heute noch so, dass das unmittelbare<br />
Erlebnis von Kunst und nicht das medial vermittelte<br />
Bild wahre Kunsterfahrung ausmacht. Ein<br />
Exponat hat in seiner ganz konkreten Ausstellungssituation<br />
beziehungsweise bei seiner Vermittlung<br />
in einem öffentlichen Raum eine ganz,<br />
ganz starke Kraft und Präsenz. Sie können eine<br />
noch so gute Reproduktion von einem Kandinsky-Bild<br />
in einem fantastisch gedruckten Katalog<br />
vor der Nase haben – das ersetzt auch bei<br />
höchster Bildauflösung aber nie das Erlebnis,<br />
wenn Sie vor dem originalen Bild stehen.<br />
Wir werden nächstes Jahr die Ausstellung »Behind<br />
landscape« haben, die sehr stark Fotografien,<br />
Video und digitale Techniken im Fokus hat.<br />
Und auch hier wird dasselbe gelten. Man muss<br />
auch heute noch ins Museum gehen, um das<br />
sinnliche Erlebnis zu haben und um eine ästhetische<br />
Erfahrung machen zu können. Technisch<br />
gesehen könnte man die Ausstellung zum Beispiel<br />
über Youtube von zu Hause aus abrufen.<br />
Die sinnliche Erfahrung aber betrifft immer<br />
auch den Raum, den Kontext und auch die spezielle<br />
Nachbarschaft der Bilder zu- und untereinander.<br />
Klang, Bewegung im Raum, Distanzen<br />
und Nähe sowie physische Anwesenheit von<br />
Kunst ist wichtig. Das ist das, worauf ich setze.<br />
Ich glaube, dass das trotz aller neuen Techniken<br />
hier eine relative Konstante im Kunstbetrieb ge-<br />
Vermitteln<br />
des Unmittelbaren<br />
blieben ist. Sie wird gerade vor dem Hintergrund<br />
der rasanten Entwicklung digitaler Medien und<br />
Techniken noch wichtiger werden als bisher.<br />
Zwar präsentiert das H2 Medienkunst auf der Höhe<br />
der Zeit, in seiner Selbstdarstellung greift es als Zentrum<br />
für Gegenwartskunst aber kaum auf moderne<br />
Medien zurück. Das H2 besitzt keine eigene Homepage.<br />
Es besteht lediglich eine baukastenartig konzeptionierte<br />
Subdomain bei www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de.<br />
Außer einem eingebundenen Videoclip<br />
weist hier in der Eigenpräsentation wenig darauf<br />
hin, dass es sich beim H2 um ein Museum handelt, das<br />
die Neuen Medien als die gegenwärtig gebotenen Gestaltungsmittel<br />
wahrnimmt.<br />
Das hat einen ganz einfachen Grund. Das H2 gehört<br />
zu den städtischen Kunstsammlungen beziehungsweise<br />
zum Verband der Kunstsammlungen<br />
und Museen Augsburg. In diesem<br />
Verband dürfen wir als Internetpräsenz nur eine<br />
solche Subdomain führen. Zwar sind wir für das<br />
Publikum ein eigenes Museum mit eigenem Profil,<br />
wir können uns aber nicht so frei mit einem<br />
eigenen Internetauftritt präsentieren, wie das<br />
vielleicht vergleichbare Häuser in anderen Städten<br />
tun. Das ist eine Strukturfrage, mit der wir<br />
so gut wie möglich umzugehen wissen müssen.<br />
Die Subdomain ist auch als Subdomain noch<br />
verbesserungswürdig. Wir haben daran schon<br />
gearbeitet, es könnte aber mehr passieren –<br />
ohne dass wir in irgendeiner Form von den Augsburger<br />
Kunstsammlungen losgelöst erscheinen.<br />
Auch das ist klar.<br />
Erleben Sie diese für ein Zentrum für Gegenwartskunst<br />
schmerzhafte Einschränkung als Wertung?<br />
Nein. Es geht hier eher um Wertschätzung als<br />
um Wertung. Das Publikum des H2 wie auch der<br />
benachbarten Staatsgalerie ist ein anderes als jenes,<br />
das sich für das Maximilianmuseum oder<br />
für die Deutsche Barockgalerie im Schaezlerpalais<br />
interessiert. Es geht hier nicht darum, Konkurrenzen<br />
aufzubauen, es geht um Zielgerichtetheit.<br />
Leute, die sich für uns interessieren, haben<br />
einen anderen ästhetischen Zugang und eine andere<br />
Medienaffinität. Ein bisschen Modifizierungsfreiheit<br />
wäre da ganz hilfreich für uns.<br />
Kunstrezeption heute: Wie viele Werke traut man bei einer<br />
Ausstellung der Auffassungskraft eines Besuchers<br />
zu? Gibt es da Erfahrungswerte oder Studien, an die<br />
man sich bei der Konzeption von Ausstellungen anlehnt?<br />
Das ist sehr unterschiedlich, man kann das nicht<br />
auf eine Art Formel bringen. Es hängt immer vom<br />
jeweiligen Projekt oder Thema ab. Bei einer Einzelpräsentation<br />
hängt es davon ab, was der Künstler<br />
aussagt und wie er es aussagt. Es ist nicht eine<br />
Frage der Quantität, sondern der Intensität.<br />
Wir haben Ausstellungen, die der Menge der Exponate<br />
nach sehr, sehr reduziert sind. Wo die<br />
Leute sagen: Jetzt habt ihr so einen Riesenraum<br />
und zeigt aber nur so wenige Werke. Das ist aber<br />
nur eine mögliche Fragestellung. Die interessantere<br />
Fragestellung ist: Wie wirken die Sachen?<br />
Beziehungsweise: Wie sehr ist man bereit,<br />
sich darauf einzulassen?<br />
Genauso kann es wichtig sein, dass vergleichsweise<br />
viele Werke ausgestellt werden – wie derzeit<br />
zum Beispiel bei der aktuellen Ausstellung<br />
von Werner Pokorny. Hier passt das auch. Es<br />
passt zum Konzept. Ein extremes Gegenbeispiel<br />
war die Ausstellung von Maik und Dirk Löbbert:<br />
Die Halle ist leer, da ist kein einziges Objekt – es<br />
ist die größtmögliche Reduktion. Das geschieht<br />
nicht aus Verlegenheit, sondern weil es mit der<br />
Raumerfahrung zu tun hat. Genau dies hatten<br />
viele Besucher auch so empfunden und sich darauf<br />
eingelassen.<br />
Es geht nicht darum, zu sagen: Wir müssen<br />
2.000 Quadratmeter Fläche mit mindestens 100<br />
Arbeiten bespielen, genauso wie man die Halle<br />
auch nicht immer auf puren Minimalismus reduzieren<br />
kann. Es hängt immer vom konkreten<br />
Projekt ab – und das ist auch gerade das Spannende<br />
an der Sache.<br />
Nochmals zum Thema Kunstrezeption heute: In einer<br />
bildungsbürgerlich saturierten Gesellschaft wird Kunst<br />
heute gern auf einen Programmpunkt der Abend- oder<br />
Wochenendunterhaltung reduziert. Fast so, wie man<br />
sich schnell an der Tanke ein Bier holt, sich eine DVD<br />
einlegt oder mal eben zum Joggen geht, so nimmt man<br />
heute Theater, Lesung oder Museum als snackähnliche<br />
Entertainment-Module wahr. Wie reagiert man als Zentrum<br />
für Gegenwartskunst auf solche gegenwartsspezifische<br />
Arten der Kunstrezeption?<br />
Ich glaube nicht, dass das ein Problem ist, sondern<br />
es ist einfach ein Phänomen. Wir können<br />
zum Beispiel aus ganz unterschiedlichen Erwägungen<br />
Musik hören: Wir können eine CD einlegen<br />
und zur Entspannung beim Essen oder Autofahren<br />
Musik laufen lassen. Oder man<br />
entscheidet sich dafür, sich Musik ganz bewusst<br />
anzuhören. Vielleicht sogar mit der Bereitschaft,<br />
nicht zu wissen, ob einen etwas Eingängiges erwartet,<br />
und sich gegebenenfalls überraschen zu<br />
lassen. Das Gleiche gilt für das Lesen eines<br />
Buches oder für einen Theaterbesuch. Insofern<br />
ist es nicht überraschend, dass Kunst auch ein<br />
starker Unterhaltungsfaktor geworden ist. Nicht<br />
ausschließlich, aber auch. Man will eher angenehme<br />
Eindrücke haben, als sich mit Fragen<br />
auseinandersetzen, die einen möglicherweise<br />
auch noch anstrengen könnten.<br />
NATUR. BEWUSST. LEW.<br />
Man darf aber nicht unterschätzen, dass es auch<br />
sehr viele Leute gibt, die dann enttäuscht sind,<br />
wenn sie aus dem Museum kommen und sagen:<br />
Jetzt habe ich schon wieder etwas Eingängiges<br />
gesehen; eigentlich hatte ich aber erhofft, einen<br />
neuen Impuls zu kriegen. Es ist eine Frage des<br />
eigenen Anspruchs und dessen, wo man sich positionieren<br />
will. Damit sind wir wieder bei Ihrer<br />
Eingangsfrage: Gegenwartskunst ist nicht deckungsgleich<br />
mit dem, was man zu Hause gerne<br />
überm Sofa hängen hat. Es geht nicht alleine darum,<br />
dass es schön ist. Wir versuchen zu zeigen,<br />
dass Kunst schön sein kann, aber in jedem Fall<br />
gut sein muss.<br />
Die Serie wird präsentiert von:<br />
„Als Betreiber von 35 Wasserkraftwerken der LEW-Gruppe ist es<br />
Aufgabe der Bayerischen Elektrizitätswerke, den Lebensraum Natur<br />
zu schützen. Beispielsweise durch die Entwicklung und Erforschung<br />
neuer Fischaufstiegshilfen.“<br />
iNtErViEW<br />
»Kunst kann schön sein, muss aber auf jeden Fall gut sein«<br />
Der Leiter des H2 – Zentrum für Gegenwartskunst und der Neuen Galerie im Höhmannhaus Dr. Thomas<br />
Elsen im Interview über Gegenwartskunst, digitale Revolution und Kunstrezeption heute<br />
Von M. Oliver Schmidt<br />
entwickeln, forschen, gestalten<br />
Unter diesen Begriffen stellen wir in a3kultur<br />
im Rahmen einer neuen Serie Menschen und<br />
ihre Projekte vor, die in unserer Kreativregion<br />
a3 ihr neues Zuhause gefunden haben.<br />
Dr. Gerhard Haimerl, Experte für Wasserbau-Technik<br />
bei den Bayerischen Elektrizitätswerken<br />
www.lew.de<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e
Waldmann & Weinold I Kommunikationsdesign<br />
KULtUrNACHriCHtEN<br />
d1 jameS Frazer STirling<br />
Notes from the Archive – Krise der Moderne<br />
Staatsgalerie Stuttgart<br />
bis 15. Januar 2012<br />
James Frazer Stirling (1924–1992) gilt als einer<br />
der einflussreichsten und innovativsten Architekten<br />
in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />
Mit einer Auswahl von Modellen, Plänen<br />
und bisher unveröffentlichtem Archivmaterial<br />
würdigt die Ausstellung in der Staatsgalerie<br />
Stuttgart erstmals sein Werk in einem deutschen<br />
Museum. James Stirlings Meisterwerk – die Neue<br />
Staatsgalerie – ist mittlerweile ein Klassiker der<br />
Museumsarchitektur und stellt das größte und<br />
auf vielfältige Weise erlebbare Objekt der Präsentation<br />
dar. Zur Ausstellung lädt der »Stirlingwalk«<br />
dazu ein, die Architektur der Staatsgalerie<br />
sowie weitere Gebäude des Stirlingensembles wie<br />
die Musikhochschule oder das Haus der Geschichte<br />
per QR-Codes näher kennenzulernen.<br />
�www.staatsgalerie.de<br />
a3 dürer – cranach – holBein<br />
Die Entdeckung des Menschen:<br />
Das deutsche Porträt um 1500<br />
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München<br />
bis 15. Januar 2012<br />
In Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen<br />
Museum in Wien präsentiert die Hypo-Kunsthalle<br />
diese Ausstellung zum deutschen Porträt um<br />
1500. Rund 170 hochkarätige Kunstwerke –<br />
darunter Gemälde von Albrecht Dürer, Lucas<br />
Cranach d.Ä. und Hans Holbein d.J. sowie Meisterwerke<br />
der Bildhauerei, Numismatik, Grafik<br />
und Zeichenkunst – zeigen, wie das Individuum<br />
um 1500 ins Zentrum des künstlerischen Interesses<br />
rückte und Künstler zu Entdeckern und<br />
Erfindern des Menschen avancierten.<br />
�www.hypo-kunsthalle.de<br />
B3 carlo mollino<br />
Maniera Moderna<br />
Haus der Kunst München<br />
bis 8. Januar 2012<br />
»Maniera Moderna« widmet sich dem facettenreichen<br />
Werk des italienischen Architekten,<br />
Designers und Fotografen Carlo Mollino, dessen<br />
surrealistisch beeinflusste Möbel, Designobjekte,<br />
Fotografien und Zeichnungen erstmals<br />
umfassend im deutschsprachigen Raum zu<br />
sehen sind. Weitere Ausstellungen im Kulturherbst:<br />
»Ellsworth Kelly – Schwarz & Weiß« bis<br />
zum 22. Januar 2012 und »Why I never became a<br />
dancer« – 15 Videoarbeiten aus der Sammlung<br />
Goetz im Haus der Kunst bis zum 1. April 2012.<br />
�www.hausderkunst.de<br />
d3 kraFTWerk<br />
3-D Video-Installation<br />
Kunstbau Lenbachhaus München<br />
bis 13. November 2011<br />
In den letzten vier Jahrzehnten haben die Elektropioniere<br />
von Kraftwerk Musikgeschichte geschrieben<br />
und weltweit Erfolge gefeiert. Bereits seit den<br />
Anfängen in den frühen Siebzigerjahren war<br />
Kraft werk mit den Entwicklungen modernster<br />
Technologien verbunden. Die dadurch möglich<br />
gewordenen Töne haben dem digitalen Zeitalter<br />
nicht nur den bis dato fehlenden Sound verliehen.<br />
Kraftwerk gelten darüber hinaus als Pioniere<br />
von Musikrichtungen wie Hip-Hop und Techno.<br />
Seit 2005, nimmt auch die Welt der zeit genössischen<br />
Kunst die multimedialen Darbie tun -<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Gut getroffen<br />
Der Kulturherbst steckt voller überraschender Farben und Formen –<br />
nicht zuletzt in unseren Ausstellungsempfehlungen für die Leser von a3kultur<br />
a<br />
gen von Kraftwerk als einzigartige künst le rische<br />
Performance wahr. Im Kunstbau des Lenbachhauses<br />
wird nun zum ersten Mal die von Kraftwerk<br />
programmierte Bild- und Tonwelt in einer<br />
3-D-Videoinstallation als immersives Gesamtkunstwerk<br />
außerhalb des Konzertsaals erfahrbar.<br />
�www.lenbachhaus.de<br />
d2 33. oSTallgäuer kunSTauSSTellung<br />
Künstlerhaus Marktoberdorf<br />
Bis 6. November 2011<br />
Mit der jährlich im Herbst stattfindenden Ostallgäuer<br />
Kunstausstellung bietet die Stadt Markto-<br />
B c d<br />
berdorf Künstlerinnen und Künstlern aus der<br />
Region die Möglichkeit, sich einem größeren<br />
Publikum vorzustellen. Die Auseinandersetzung<br />
mit den Möglichkeiten des Raums spielt im<br />
Künstlerhaus mit seiner markanten Architektur<br />
eine besondere Rolle. Im Dialog mit dem Gebäude<br />
entfaltet Kunst dabei sehr individuelle Spannungsfelder.<br />
Preisträger 2011 sind Anna Maria<br />
Moll (Foto), Felix Weinold und Brigitte Guggenmos.<br />
Im Anschluss an diese Ausstellung präsentiert<br />
das Künstlerhaus ab dem 15. Dezember die<br />
für den Förderpreis der Antonia- und Hermann-<br />
Götz-Stiftung ausgewählten Werke (Einreichung:<br />
21. und 22. November).<br />
�www.kuenstlerhaus-marktoberdorf.de<br />
07. bis 20. November 2011<br />
04<br />
c4 eXperimenTe SchWarz auF WeiSS<br />
Die Metzgerei<br />
Bis 11. November<br />
Nachdem der Provokationsraum und die Contemporallye-Galerie<br />
soeben ihre Arbeit eingestellt<br />
haben, hoffen wir darauf, dass Michi Ankermüller<br />
mit der kleinen Metzgerei in der Haunstetter<br />
Straße die klaffende Wunde zu schließen vermag.<br />
Im Angebot sind dort ab sofort kalligrafische<br />
Experimente von Robert Schatz und Verena<br />
Enderle. Die Kühlräume zeigen Kontraste<br />
zwischen Material und Matrize, freien Auseinandersetzungen<br />
und visualisierter Konzentration,<br />
wie es im PR-Text heißt.<br />
�www.die-metzgerei.com<br />
a2 giorgio morandi und<br />
chriSTina von BiTTer<br />
Die Stille der Dinge<br />
Kunsthaus Kaufbeuren<br />
25. November 2011 bis 4. März 2012<br />
Zeichnungen von unendlich ruhiger, fast meditativer<br />
Ausstrahlung, vorrangig aus dem Spätwerk<br />
Giorgio Morandis (1890–1964), einem der<br />
bedeutendsten Künstler der klassischen Moderne,<br />
werden in dieser Ausstellung in einen Dialog<br />
gesetzt mit den fantasievollen, fragilen Plastiken<br />
der Münchner Künstlerin Christina von<br />
Bitter (*1965).<br />
�www.kunsthaus-kaufbeuren.de<br />
c3 Ben WillikenS<br />
Aus der Serie Floß<br />
Galerie Noah im Glaspalast<br />
9. November 2011 bis 15. Januar 2012<br />
Bekannt ist Ben Willikens für seine streng komponierten,<br />
in der Farbe Grau gehaltenen Raumkonzeptionen.<br />
Einen längeren Klinikaufenthalt<br />
verarbeitete Willikens in einer Serie, in der er in<br />
kühler, anonymer Sprache Bahren, leere Flure<br />
und ähnliche Motive darstellt, die starke Assoziationen<br />
mit Krankenhäusern wecken. Diese<br />
Arbeiten machten ihn schlagartig bekannt. Von<br />
1999 bis 2004 war Willikens Rektor an der Akademie<br />
der Bildenden Künste in München.<br />
�www.galerienoah.de<br />
c2 claudia geSSner<br />
Zellulose Fruchtstücke<br />
Künstleratelier Kaufhaus Klein in Burgau<br />
4. bis 19. November 2011<br />
Claudia Geßner zeigt ihre neuen Arbeiten in<br />
dem noch relativ jungen alternativen Kunstraum<br />
und Künstleratelier Kaufhaus Klein von<br />
Hans Riethmüller in Burgau. Dort zeigt sie, dass<br />
sie sowohl in der Malerei als auch in der Objektkunst<br />
zu Hause ist. Ihr Werkstoff: Papier und<br />
Pappe. Da treffen sich Bücher unterschiedlichster<br />
Gattungen zur optischen Kommunikation.<br />
�www.kaufhaus-klein.de<br />
nina peTTinaTo<br />
c1<br />
The Farewell Letters<br />
Schwäbische Galerie im<br />
Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />
bis 8. Januar 2012<br />
Seit Ende Oktober sind in der Schwäbischen<br />
Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />
rund 40 Arbeiten der Kunstpreisträgerin<br />
des Bezirks Schwaben 2009, Nina Pettinato, zu<br />
sehen. Die Malereien, Zeichnungen und Fotogra-<br />
Hexerei &<br />
Hexenverfolgung<br />
Ringvorlesung an der Universität Augsburg<br />
3.11.2011 Hexenforschung – Ein wissenschaftshistorischer Überblick<br />
10.11.2011 Wider ein Feindstrafrecht. Juristische Kritik am Hexereiverfahren<br />
17.11.2011 Heinrich Kramer (Institoris), der Malleus Maleficarum und der 'Nürnberger Hexenhammer'<br />
24.11.2011 Die Pest des Hexenwesens und die Flammen der Hölle – in Thomas Manns „Doktor Faustus“<br />
1.12.2011 Hexenprozesse in der Reichsstadt Augsburg und im Hochstift Augsburg<br />
8.12.2011 Die Salem Witch Trials 1692: Geschichte und Erinnerung<br />
15.12.2011 Wettermachen als Delikt. Schadenszauberei und Klimawandel in der Frühen Neuzeit<br />
Die Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr<br />
im Hörsaal 1010 der Juristischen Fakultät<br />
(Gebäude H, Universitätsstraße 24, 86159 Augsburg).<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Interdisziplinäre Annäherung
05<br />
07. bis 20. November 2011<br />
fien entstanden alle 2010/2011. Sie erzählen auf<br />
poetische Weise Geschichten von Gesehenem<br />
und Erlebtem, von einer beeindruckenden und<br />
doch viel zu kurzen Zeit in New York, wo die<br />
Künstlerin drei Monate verbrachte.<br />
�www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />
a4 Wohnraum alpen<br />
Architekturmuseum Schwaben<br />
bis 20. November 2011<br />
In der Ausstellung »Wohnraum Alpen« sind 37<br />
zeitgenössische Wohn- und Siedlungsprojekte<br />
aus acht Alpenstaaten zu sehen, die von namhaften<br />
Architekten wie Baumschlager und<br />
Eberle, Gion Caminada und Hermann Kaufmann<br />
konzipiert wurden. Im Vordergrund steht<br />
der Geschosswohnungsbau, der zunehmend<br />
auch den ländlichen alpinen Raum dominiert<br />
und mit einer verdichtenden, innovativen und<br />
identitätsstiftenden Bauweise Modelle für die<br />
Lösung der gesellschaftlichen und ökologischen<br />
Probleme des Wohnens bietet. Zwischen dem<br />
7. Dezember und dem 19. Februar wird die Ausstellung<br />
»Brockel und Müller« zu sehen sein.<br />
Diese Architekten setzten in Augsburg mit dem<br />
Hotelturm und für Olympia ’72 Wahrzeichen.<br />
�www.architekturmuseum.de<br />
B4 Tal r<br />
Mann auf Schlaf<br />
Druckgrafiken und Arbeiten auf Papier<br />
Kunstverein Augsburg<br />
bis 23. Dezember 2011<br />
Der dänisch-israelische Künstler Tal R changiert<br />
zwischen unterschiedlichen Kunstgattungen.<br />
Seit 1997 widmet er sich insbesondere der<br />
Druckgrafik. »Die Malerei«, so hat es Tal R<br />
unlängst selbst formuliert, »hätte ungefähr zu<br />
Cézannes Zeiten aufhören sollen, aber aus lauter<br />
falschen Gründen gibt es sie immer noch,<br />
und in diesem Geröll finde ich meine Möglichkeiten.«<br />
So entstehen Kunstwerke von intensiver<br />
Ausstrahlung. Wir finden marionettenhafte<br />
Spielfiguren, landschaftsartige Farbassoziationen<br />
und graffitiartige Kürzel, die sich zu<br />
einem Bildwerk verdichten, entstanden aus dem<br />
persönlichen »Speicher« des Künstlers.<br />
�www.kunstverein-augsburg.de<br />
c5 FriTz Burger-mühlFeld<br />
Schaezlerpalais<br />
18. November 2011 bis 5. Februar 2012<br />
Obwohl 1882 in der Fuggerstadt geboren, ist der<br />
Mitbegründer der Hannover’schen Sezession<br />
Fritz Burger-Mühlfeld (1882–1969) in Augsburg<br />
recht unbekannt. Seine künstlerischen Anfänge<br />
lagen bei der Gestaltung von Etiketten für die<br />
elterliche Plakatfabrik in Augsburg, 1907 war er<br />
hier einer der Mitbegründer der Künstlervereinigung<br />
»Die Ecke«. Nach 1910 in Hannover<br />
lebend, wandte er sich der Abstraktion ebenso<br />
zu wie der Neuen Sachlichkeit.<br />
�www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />
B1 auF den zWeiTen Blick<br />
Werke aus der Sammlung<br />
Kunsthalle Weishaupt in Ulm<br />
bis 3. Juni 2012<br />
Mit der aktuellen Werkschau bietet die Kunsthalle<br />
Weishaupt erneut Einblick in die umfangreichen<br />
Sammlungsbestände, deren Fokus nicht<br />
in der Spezialisierung liegt, sondern in der Aufgeschlossenheit<br />
gegenüber unterschiedlichen<br />
Kunstrichtungen. Über 30 Künstler treten somit<br />
in einen spannungsvollen Austausch miteinander.<br />
Dieser reicht von Lichtkonzeptkünstlern<br />
wie John Armleder, Maurizio Nannucci und<br />
François Morellet über die Minimalismuskünstler<br />
Sol LeWitt, Alan Charlton und Richard Long<br />
hin zu Vertretern der deutschen Malerei, wie<br />
Sigmar Polke, A.R. Penck, Ben Willikens und<br />
Markus Oehlen.<br />
�www.kunsthalle-weishaupt.de<br />
a1<br />
SonderpräSenTaTion deS<br />
kleinen kleBeBandeS<br />
Grafisches Kabinett im Höhmannhaus<br />
16. Dezember 2011 bis 1. Januar 2012<br />
Der sogenannte »Kleine Klebeband« der Fürsten<br />
Waldburg-Wolfegg ist eine der bedeutendsten<br />
Sammlungen von Handzeichnungen aus dem<br />
späten Mittelalter und der Dürerzeit und zählt<br />
zum national wertvollen Kulturgut der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Erst im Oktober wurde er<br />
gemeinsam von den Kunstsammlungen und<br />
Museen Augsburg sowie den Staatlichen Museen<br />
zu Berlin erworben. Erstmals werden die wertvollen<br />
Zeichnungen, darunter auch solche von<br />
Hans Holbein d.Ä., nun in einer kleinen Ausstellung<br />
im Grafischen Kabinett im Höhmannhaus<br />
präsentiert.<br />
�www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />
a5 naTalija riBovic<br />
7 Nature Usagi<br />
Neue Galerie im Höhmannhaus<br />
25. November bis 15. Januar 2012<br />
Seit 2007 entfaltet Natalija Ribovic einen eigenen<br />
Figurenkosmos. Ihre »7 Nature Usagi« (sieben<br />
Naturhasen) stehen als Symbolfiguren für<br />
saubere Energieerzeugung und werden in der<br />
Ausstellung in der Neuen Galerie im Höhmannhaus<br />
vorgestellt.<br />
�www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />
d5 Werner pokorny<br />
H2 – Zentrum für Gegenwartskunst<br />
im Glaspalast<br />
30. Oktober 2011 bis 12. Februar 2012<br />
Für den in Ettlingen lebenden Bildhauer Werner<br />
Pokorny ist das Haus als symbolische und tatsächliche<br />
Form ein tragender Bestandteil seiner<br />
Arbeiten. Über drei Jahrzehnte hinweg hat Pokorny<br />
ein bildhauerisches Werk entfaltet, in dem<br />
das Haus als ein archetypischer Modus des Plastischen<br />
immer wieder anzutreffen ist. Für das<br />
H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast<br />
hat der Bildhauer eine eigene Installation<br />
entworfen, die sich aus einer Vielzahl von Holzplastiken<br />
in die große Halle erstreckt. Ein Zyklus<br />
jüngerer Bildhauerzeichnungen sowie dokumentierendes<br />
Material von Arbeiten im öffentlichen<br />
Raum geben zusätzlich Einblick in die<br />
Ideenwelt des Künstlers.<br />
�www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />
B5 WienerBruT<br />
6 Künstlerinnen – 1 Stadt – 6 Kunstpositionen –<br />
1 Ausstellung<br />
Kunstverein Bobingen<br />
bis 20. November 2011<br />
Die Stadt hieß Wien, der gemeinsame Standort<br />
war die Universität für angewandte Kunst. Zwischen<br />
2000 und 2006 begegneten sich dort<br />
Rebecca Harris, Ute-Marie Paul, Antonia Pöhlmann,<br />
Esther Irina Pschibul, Julia Weidner und<br />
Elke Zauner im Zuge ihres Kunststudiums. Malerei,<br />
Neue Medien, Bildhauerei, Bühnenbild – die<br />
damals entstandenen Bande kreativer Zusammenkunft<br />
und künstlerischer Entwicklungen<br />
haben bis heute Bestand. Der Kunstverein Bobingen<br />
zeigt sie erstmals im Zusammenspiel. Das<br />
Augenmerk der Ausstellung wird dabei auf den<br />
einzelnen aktuellen Positionen der sechs Künstlerinnen<br />
liegen.<br />
�www.kunstverein-bobingen.de<br />
c4 in hülle miT Fülle<br />
Alraunes Fest der weichen Kunst<br />
Museum im Wittelsbacher Schloss Friedberg<br />
23. November 2011 bis 26. Februar 2012<br />
Mit einem rauschenden Fest beendet das Museum<br />
im Wittelsbacher Schloss Friedberg sein Programm<br />
zum 125-jährigen Jubiläum. Im größten<br />
Saal des Schlosses erwartet die Besucher eine<br />
mehrere Meter lange Festtafel, überbordend von<br />
feinsten Delikatessen und Schlemmereien: Torten,<br />
Früchten, Würsten, Hummern, Pralinés und<br />
vielem mehr. Das Raffinierte daran – all die<br />
Leckereien sind komplett aus Stoff genäht!<br />
Um dieses opulente Bankett der weichen Kunst<br />
reihen sich glamourös-groteske Menschenfiguren<br />
aus einer anderen Welt. Sie tragen<br />
Abendroben mit Stola und Perlenkette, feiern<br />
ausgelassen und frönen mit tiefen Ringen unter<br />
den Augen dem samtroten Wein. Auch einige<br />
Berühmtheiten hat die Künstlerin Stefanie-<br />
Alraune Siebert unter diese Gäste gemischt.<br />
�www.museum-friedberg.de<br />
d4 daS kleine FormaT<br />
40 Jahre Ecke Galerie<br />
Ecke Galerie<br />
11. November bis 23. Dezember 2011<br />
Es stellen Mitglieder der Künstlervereinigung<br />
und geladene Gäste aus den vergangenen 40 Jahren<br />
aus. Die Vernissage am 10. November beginnt<br />
um 19.30 Uhr mit einer Begrüßung und der Preisverleihung<br />
durch Ulrike Berschet, 1. Vorsitzen de<br />
der Künstlervereinigung Augsburg »Die Ecke«.<br />
�www.ecke-galerie.de<br />
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w w w . a 3 k u l t u r. d e
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c3 Alte Bekannte<br />
Texas Bohemia revisited<br />
Thomas Meinecke und Peter Schubert<br />
»Anfang der 90er Jahre zum ersten Mal beim Tanken<br />
an einer einsamen Kreuzung nahe New Ulm,<br />
Texas, zufällig mitbekommen, wie alte Männer<br />
unter zerfransten Cowboyhüten ein altertümliches<br />
Deutsch sprachen …« So beginnt der Booklettext<br />
des FSK-Musikers und Autors Thomas Meinecke<br />
zur gerade eben bei Trikont erschienenen<br />
»Texas Bohemia revisited«-Box mit CD und DVD.<br />
Zu hören respektive zu sehen ist das Ergebnis<br />
einer Reise in den Süden der USA, die vom Filmemacher<br />
Peter Schubert in unprätentiösen Bildern<br />
festgehalten wurde. Rund 20 Jahre nach seinem<br />
ebenfalls für Trikont zusammengestellten »Texas<br />
Bohemia«-Album ist Meinecke 2007 nochmals<br />
losgezogen, um mit sich die letzten Texas Germans<br />
und Bohemians zu treffen, mit ihnen zu<br />
plaudern und Neues über ihre Musik zu erfahren.<br />
Bei einigen Tracks der CD handelt es sich um<br />
Liveaufnahmen, die von Meinecke mitgeschnitten<br />
wurden. Darunter finden sich einige Perlen,<br />
wie die schräge Version des Klassikers »Frankie<br />
and Johnny«, hier vorgetragen von der unvergleichlichen<br />
Shiner Hobo Band. Alte Bekannte<br />
also, die auch schon auf dem ersten Album ihre<br />
Spuren hinterließen. Ganz so wie das Traditional<br />
»If I were a bird«, das unter dem Titel »Die Original<br />
Trapp Familie« 1993 seinen Weg auf die FSK-<br />
CD »The Sound of Music« fand. Auf »Texas Bohemia<br />
revisited« interpretieren es Red Ravens &<br />
Czechaholics etwas robuster.<br />
�www.trikont.com<br />
B3 Haarsprayrock<br />
Hollywood Burnouts<br />
Hollywood Burnouts<br />
»Hey, wir sind die Hollywood Burnouts … are you<br />
ready to fuckin’ rock?« Diese Frage, die in wenigen<br />
Worten die Philosophie der Band umschreibt,<br />
schleudert einen die große Augsburger Rockhoffnung<br />
auf ihrer Bandinfo zur soeben erschienenen<br />
EP entgegen. Diese heißt der Einfachheit halber<br />
wie die Band und umfasst vier Tracks, in denen die<br />
Stimmungslagen eines ehrlichen Rockers nachvollziehbar<br />
verarbeitet werden. Vom moderaten<br />
Intro über den speedigen Höhepunkt bis zum balladigen<br />
Schlusskracher haben die Burnouts alles<br />
auf dem Kasten, was man auf einer Bühne mit<br />
vielen Effekten braucht, um das dazugehörige Publikum<br />
glücklich zu machen. Auch optisch geben<br />
die drei Jungs um ein Mädel alles: Haarspray, Nieten,<br />
Sonnenbrillen und enge Hosen. Eben alles,<br />
wo vor uns Mutti immer gewarnt hat.<br />
�www.hollywood-burnouts.com<br />
d1 Neues vom Sensenmann<br />
Dusty World<br />
Elias Loeb<br />
Die CD »Dusty World« von Elias Loeb ist wirklich<br />
eine Entdeckung. So, wie der Junge singt und<br />
dazu Gitarre spielt, erinnert er an Leonard Cohen<br />
in seinen besten Tagen. Zum Glück nimmt Elias<br />
Loeb nicht alles allzu ernst und hat in seinem<br />
kleinen Heimstudio einige schön schräge Passagen<br />
ins Album gebaut, die einmal an die staubige<br />
Maultrommel aus einem Spaghettiwestern erinnern<br />
und ein anderes Mal an das unschuldige<br />
Harmoniumgedudel in der Sonntagsschule, kurz<br />
bevor der Sensenmann um die Ecke kommt. Einfach<br />
so lässt sich der junge Loeb also nicht in eine<br />
Schublade stecken. Vielmehr macht er, was er<br />
will, und singt, flüstert und erzählt in zehn<br />
Songs von düsteren Begebenheiten und skurrilen<br />
Schicksalen. Elias Loeb wurde 1985 in Augsburg<br />
geboren und sammelte bei den Augsburger Domsingknaben<br />
erste musikalische Erfahrungen.<br />
�http://elias-loeb.blogspot.com<br />
a3<br />
Bassdulzian und Gambe<br />
Das Augsburger Liederbuch<br />
Eine Musikhandschrift der Renaissance<br />
FAMA – Forum Alte Musik Augsburg<br />
Auf der gerade erschienenen CD sind 23 musikalische<br />
Kostbarkeiten vertreten, die allesamt zwischen<br />
den Jahren 1505 und 1518 in Augsburg zu<br />
Papier gebracht wurden. Neben einigen anony -<br />
men Werken sind vor allem Kompositionen von<br />
Josquin Desprez und der Brüder Cavazzoni vertreten.<br />
Die wissenschaftliche Betreuung übernahm<br />
Hans Ganser, der hierzu in der Staats- und<br />
Stadtbibliothek fündig wurde. Im CD-Booklet<br />
schreibt er: »Wir legen eine Einspielung von Kompositionen<br />
des ›Augsburger Liederbuches‹ vor. Sie<br />
spiegelt die Breite des Repertoires und die Fülle<br />
des Musiklebens in Augsburgs ›Goldener Zeit‹<br />
wider.« Für die musikalische Konzeption war<br />
Sabine Lutzenberger vom Forum Alte Musik<br />
Augsburg verantwortlich. Gemeinsam mit ihren<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Heimgewachsen<br />
Die Fülle der jüngsten CD-Einspielungen spiegelt ein breites Spektrum musikalischen Wirkens<br />
in unserer Region wider. Jazz, Klassik, Rock und allerhand Schräges fand seinen Weg aus den<br />
Studios zum Hörer. a3kultur stellt seinen Lesern eine Reihe der neuesten Produktionen vor und<br />
verlost eine Auswahl der aktuellen Alben unter www.a3kultur.de. Teil 2 folgt im Dezember<br />
a<br />
Mitstreitern gelang ihr eine teils lebhafte, teils<br />
bewegende Umsetzung. Eine Besonderheit des<br />
Albums sind die wunderbaren historischen Instrumente<br />
wie Bassdulzian oder Gambe, die hier<br />
zum Einsatz kommen.<br />
�www.fama-web.de<br />
d3 Kammerfein<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Sonatas for Piano and Violin<br />
Friederike Starkloff und José Gallardo<br />
Auf dem feinen, kleinen Münchner Label Oehms-<br />
Classics, das unter anderem auch die Produktionen<br />
der Bayerischen Kammerphilharmonie<br />
herausbringt, erschien vor Kurzem die CD »Wolfgang<br />
Amadeus Mozart – Sonatas for Piano and<br />
Violin« mit Friederike Starkloff und José Gallardo.<br />
Ermöglicht wurde die Produktion durch das<br />
Engagement des in Augsburg ansässigen Internationalen<br />
Violinwettbewerbs Leopold Mozart.<br />
Friederike Starkloff durfte 2009 den zweiten<br />
Preis des renommierten Wettbewerbs entgegennehmen.<br />
Wie gut die damalige Wahl der Jury<br />
tatsächlich war, kann nun auch anhand dieser<br />
wunderbaren Einspielung vom Hörer nachgefühlt<br />
werden. Das nicht besonders prestigeträchtige<br />
Genre Kammermusik erfährt in letzter Zeit<br />
eine erfreuliche Renaissance, zu der auch die<br />
beiden jungen Künstler mit den selten gehörten<br />
Mozartsonaten beitragen.<br />
�www.oehmsclassics.de<br />
d2 Let’s go Rockers<br />
CD-Neuveröffentlichungen im Kulturherbst<br />
Dynamite – Best of Gen N<br />
Generation N feat. Tommy Ramone<br />
Vom Cover des neuesten Generation-N-Albums<br />
starrt Rock’n’Roll-Veteran C.C. Dynamite. Auf<br />
dem Kopf trägt er einen Zylinder, in der Hand<br />
hält er eine dieser Kugelbomben, die man aus<br />
den Mad-Comics kennt. Die Lunte ist schon deutlich<br />
abgebrannt und der Zylindermann sieht<br />
nicht so aus, als wäre ihm klar, was sein mit<br />
»Best of Gen N« gelabelter Sprengkörper anrichten<br />
könnte. Auch diese Rocker sind in die Jahre<br />
gekommen und machen sich nun einen höllischen<br />
Spaß daraus, uns auf dieser CD ihre<br />
großen Erfolge seit 1984 um die Ohren zu<br />
hauen. Ergänzt werden die Tracks durch eine<br />
Handvoll neuerer Werke, von denen die Roy-<br />
Black-Gedächtnisrunde »Du bist nicht allein«<br />
besondere Erwähnung verdient. Für diesen Song<br />
wurde alles an Prominenz ins Studio getrieben,<br />
was nicht bei drei auf den Bäumen war. So findet<br />
sich bei den Credits der Name von Punksänger<br />
Arno Löb ebenso wie der von Regio-Tourismus-Chef<br />
Götz Beck oder der unserer ewigen<br />
Schlagerhoffnung Gerhard Schönherz. Let’s go<br />
Augsburg, let’s go!�www.g-e-n-e-r-a-l.com<br />
B c d<br />
a2 Gut geölter Crooner<br />
Imago – a modern suite<br />
Walter Bittners Zakedy Music<br />
Die vorliegende CD hört sich an wie ein Reisetagebuch,<br />
das Drummer, Produzent und Sänger<br />
Walter Bittner den Hörern in drei Teilen präsentiert.<br />
Technisch perfekt erzählt sein Zakedy Music<br />
Quartet mit Stephan Holstein (Blasinstrumente),<br />
Daniel Mark Eberhard (Tasteninstrumente) und<br />
Uli Fiedler (Bass) elf hübsche Geschichten, die man<br />
so oder so ähnlich schon einmal gehört haben<br />
mag. Die ersten Nummern entpuppen sich tatsächlich<br />
als Arrangements von Liedern Ludwig<br />
Uhlands und Ernst Anschütz’ sowie einer Überlieferung<br />
aus dem Mittelalter. Keine Frage, hier<br />
wurde der Jazz nicht neu erfunden, allerdings<br />
um ein spannendes und unterhaltsames Kapitel<br />
erweitert. Nicht zuletzt die Nummern, in denen<br />
Bittner auch mit seiner gut geölten Croonerstimme<br />
eingreift, sind ein Lichtblick an jedem düsteren<br />
Herbsttag.<br />
�www.glm.de<br />
a1 Jazzgrößenfreunde<br />
Common Language – Common Sense<br />
Wolfgang Lackerschmid feat. Tiger Okoshi, Biliana<br />
Voutchkova, Bob Degen, Ron Mahdi und Yoron Israel<br />
Mit diesen Allstar-Formationen ist es manchmal<br />
so eine Sache. Nicht selten ist das Ganze weniger<br />
als die Summe der einzelnen Teile. So ähnlich<br />
verhielt es sich auch, als Ausnahmevibrafonist<br />
Wolfgang Lackerschmid aus Anlass des Friedensfestes<br />
2010 einige seiner internationalen Jazzgrö<br />
ßenfreunde zum Konzert in den Annahof rief.<br />
Da wurde eher nebeneinander gejammt als mitei<br />
n ander musiziert. Zum Glück lud Lackerschmid<br />
die Musiker noch zu Aufnahmen in seine Traumraum-Tonstudios<br />
in der Altstadt, denn das Ergebnis<br />
kann sich durchaus hören lassen. Hier<br />
erhält jeder der versammelten Solisten den Freiraum,<br />
den seine Klasse fordert. Die Produktion<br />
verknüpft die Stränge zu einem lässigen, verspielten,<br />
coolen Ereignis, das eigentlich ganz<br />
gut auf das Friedenstadt-Blabla im Booklet verzichten<br />
könnte. So hätte man auch Platz für die<br />
Musikerinfos gehabt, die nun fehlen.<br />
�www.hipjazz.de<br />
c1 Schlachtfeld Moritzsaal<br />
The Last Rock ’n’ Roll Show (Live 26.12.1964)<br />
Roy Black & The Cannons<br />
»800 Jugendliche außer Rand und Band, zwei<br />
Schülerinnen ohnmächtig« – kann es ein besseres<br />
Empfehlungsschreiben für Rock ’n’ Roller geben?<br />
So betitelte jedenfalls die Augsburger Neue Presse<br />
ihren Aufmacher anlässlich einer Talentshow der<br />
Oberschulen im Juni 1964. Star des Abends war<br />
07. bis 20. November 2011<br />
06<br />
der junge Roy Black, der gemeinsam mit seiner<br />
Band The Cannons die »Schlacht« im Moritzsaal<br />
auslöste. Sechs Monate danach stand die Band<br />
wieder auf der Bühne und ein einfaches Aufnahmegerät<br />
schnitt die Show mit. Kurze Zeit später<br />
wurde aus dem Rocker der Schnulzenheini, seine<br />
Cannons durften in der neu gegründeten Bundeswehr<br />
mit echten Kanonen spielen und das Livetape<br />
geriet in Vergessenheit. Irgendwann fiel es den<br />
Leuten vom Rhythm-Island-Label in die Hände<br />
und die machten daraus ein schräges Monoalbum<br />
mit sechs Titeln wie unter anderem »What’d<br />
I Say« von Ray Carles, »Y’arriva« von Cliff Richard<br />
oder dem »Hippy Hippy Shake« der Beatles. Unterm<br />
Strich genau das richtige Geschenk für unsere<br />
liebe Tante Milla, die alte Rockerbraut, zum<br />
75. Geburtstag.<br />
�www.rhythm-island.com<br />
B1 Keine weltmusikalische Versuchsanordnung<br />
Bass Player’s Delight<br />
Ochsenbauer meets Sokal<br />
»Mainstream-Jazz von solcher Souveränität hört<br />
man nicht mehr oft in Europa. Und wenn dann<br />
noch ein originelles Albumkonzept so gelingt<br />
wie hier: Hoppla!« So das deutliche Urteil des<br />
Jazzkritikers Hans-Jürgen Schaal über das neue<br />
Album von Johannes Ochsenbauer (Bass), Harry<br />
Sokal (Sax), Tizian Jost (Piano) und Michael Keul<br />
(Drums). Dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen,<br />
denn der Mann hat recht. Es bleibt die<br />
Freude, sich die von Ochsenbauer vermeintlich<br />
so mühelos arrangierten Tracks immer wieder<br />
anzuhören und dabei kein einziges Mal irgendwelche<br />
weltmusikalischen Versuchsanordnun gen<br />
zu vermissen. Ehrlich, manchmal etwas verspielt<br />
und irgendwie immer gut gelaunt.<br />
�www.jawo-records.com<br />
B2 Slow-Motion-Meisterwerk<br />
If you drive a traktor<br />
Deep<br />
Ein kleines Meisterwerk zwischen Drone, Ambient<br />
und psychedelischem Sakralnoise legt das<br />
Augsburger Bassduo Deep mit »If you drive a<br />
traktor« vor. Die auf 100 Stück limitierte CD-R<br />
kommt im geschmackvoll gestalteten, bedruckten<br />
Kartonfolder. Zwei lange Tracks zwischen Sunn<br />
O))), Earth und Barn Owl enthält der Tonträger:<br />
»If you drive a traktor« (33:53 Minuten) und »Deep-ja-vu«<br />
(13:52 Minuten). Die Länge der Songs<br />
verdeutlicht, wie sehr es um Strukturen, Tie fenwirkung<br />
und dynamische Entwicklung geht.<br />
Der erste Song zeichnet in seinen ersten acht Minuten<br />
kleine psychedelische Strukturen, unterlegt<br />
von sitarähnlichen Bassklängen. Den Nebengeräuschen,<br />
die beim Spielen und Anschlagen<br />
der Saiten entstehen, wird genauso Eigenrecht<br />
eingeräumt wie Hall und Reverb. Die Summe<br />
dieses atmosphärischen Flirrens wirkt wie Field<br />
Recording, die wahre aufgenommene Landschaft<br />
bilden aber die warmen, oft auch angezerrten<br />
Klänge der Bässe. Mogwai-ähnlich beginnt das<br />
Stück dann Fahrt aufzunehmen, anzusteigen in<br />
ein kosmisches Flimmern. Slow-Motion-Akkorde<br />
und -Melodien, ein Mosaik aus Tausenden Bausteinen<br />
von Hall und Melancholie, zusammengehalten<br />
von einem Kitt aus Rückkopplungen.<br />
In das ganze impressionistische Tasten und Verhallen<br />
mischen sich Melodiebögen, kleine introvertierte<br />
Popsprengsel, die wie rostige Nägel<br />
auf roten Samt purzeln. Postrock? Postdrone?<br />
Postart? Deep sind Post-Post-Anything und Pre-<br />
Pre-Presidents of Drone. »If you drive a traktor«<br />
bedarf weder Kritik noch Lob, es ist ein Meisterwerk,<br />
das in sich selbst ruht.<br />
�attenuation-circuit@web.de<br />
c2 Wassermusik<br />
Stefan Barcsay<br />
Nocturnes<br />
In diesen Tagen erscheint die neue Solo-CD des<br />
Augsburger Gitarristen Stefan Barcsay. Auf diesem<br />
Album treffen so unterschiedliche Komponisten<br />
wie der Serbo-Amerikaner Dusan Bogdanovic,<br />
Richard Heller aus Augsburg oder der Filmmusikkomponist<br />
Enjott Schneider aufeinander. Letzterer<br />
war mit seinen »Nocturnes« auch Namenspate<br />
des Projekts. Die Einspielung verweist in ihrer<br />
Leichtigkeit auf ein Leben nach oder neben dem<br />
allgegenwärtigen Euro-Bankendesaster. Man kann<br />
sich damit bestens zurückziehen und sich des<br />
Augenblicks erfreuen. Die Kompositionen beziehen<br />
sich wohl unabhängig voneinander auf die<br />
Elemente Wasser und Luft. Und das ist an manchen<br />
Tagen genau das, was noch zu ertragen ist.<br />
�www.raccanto.de �www.stefan-barcsay.de<br />
Texte: mos, kaj, wan
07<br />
07. bis 20. November 2011 KULtUrNACHriCHtEN<br />
Gleichstellung an der<br />
Universität Augsburg<br />
von Dr. Quirin Bauer<br />
»Männer und Frauen sind gleichberechtigt.<br />
Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung<br />
der Gleichberechtigung von Frauen und<br />
Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender<br />
Nachteile hin.« (Art. 3 Abs. 2 Grundgesetz<br />
der Bundesrepublik Deutschland)<br />
Die Universität Augsburg setzt die Gleichberechtigung<br />
in der Präambel ihrer Grundordnung im<br />
Sinne des Bayerischen Hochschulgesetzes sowie<br />
des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes folgendermaßen<br />
fest: Die Gleichstellung von Frauen<br />
und Männern ist Leitprinzip der Universität<br />
Augsburg und soll bei allen universitären Vorgängen<br />
unter Beachtung der Grundsätze der<br />
geschlechtersensiblen Sichtweise (Gender Mainstreaming)<br />
gefördert werden.<br />
Gleichstellung mit dem<br />
Gender-Mainstreaming-Konzept<br />
Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen gesellschaftlichen<br />
Vorhaben die unterschiedlichen<br />
Lebenssituationen und Interessen von Frauen<br />
und Männern von vornherein und regelmäßig<br />
zu berücksichtigen,da es keine geschlechtsneutrale<br />
Wirklichkeit gibt.<br />
»Gender« kommt aus dem Englischen und bezeichnet<br />
die gesellschaftlich, sozial und kulturell<br />
geprägte Geschlechterrolle von Frauen und Männern.<br />
Diese sind – anders als das biologische Geschlecht<br />
– erlernt und damit veränderbar. »Mainstreaming«<br />
(Hauptstrom) kennzeichnet eine<br />
Bewusstseinsrichtung, die die politischen Denk-<br />
und Handlungsmuster mitbestimmt und zu<br />
einem zentralen Bestandteil bei allen Entscheidungsprozessen<br />
gemacht wird. Da es keine geschlechtsneutrale<br />
Wirklichkeit gibt, ist Gender<br />
Mainstreaming somit der Auftrag an die Spitze<br />
einer Verwaltung und an alle Beschäftigten, die<br />
unterschiedlichen Interessen und Lebenssituationen<br />
von Frauen und Männern – von vornherein<br />
– zu berücksichtigen.<br />
Die Universität Augsburg hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
jeglichen Diskriminierungen entgegenzutreten<br />
und die tatsächliche Gleichstellung von<br />
konzerte vorträge<br />
DI 01.11. Kardes Türküler – Philharmonisches<br />
Orchester Augsburg – Lieder der Migration<br />
DI 01.11. Más que Tango – Lamento<br />
DO 03.11. Walter Bittners ZACEDY MUSIK – Imago<br />
FR 04.11. die.hammerling – Hommage an die ....<br />
SA 05.11. Etta Scollo – Cuoresenza<br />
DO 10.11. Feygele – Klezmer<br />
SA 12.11. Festkonzert: Türkische Klassik trifft Blasmusik<br />
SO 13.11. bayerische kammerphilharmonie: Babylon<br />
FR 18.11. Wolf Euba und Trio Neschume<br />
SO 20.11. Der Klang der Stadt III, The Great Learning<br />
MO 21.11. Vortrag – Dr. Navid Kermani<br />
MI 23.11. Egyptian Contemporary Music Ensemble<br />
Ein Gastbeitrag von Dr. Quirin Bauer<br />
Männern und Frauen zu fördern. Sie versteht<br />
sich als Stätte von Lehre und Forschung sowie<br />
als Arbeits- und Lebensraum für alle Hochschulmitglieder.<br />
Die Gleichstellungspolitik der Universität<br />
Augsburg zielt darauf ab, die Potenziale<br />
aller an der Universität tätigen Menschen in<br />
ihrer Vielfalt wertzuschätzen und diese Vielfalt<br />
zum Wohl der Universität und ihrer Angehörigen<br />
zur Entfaltung zu bringen. (Gleichstellungspolitisches<br />
Programm der Universität Augsburg<br />
2011)<br />
Akteure in der universitären<br />
Gleichstellungspolitik<br />
Die Gleichstellungsbeauftragte<br />
Zu den Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten<br />
gehören die Förderung und Überwachung<br />
des Vollzugs des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes<br />
und des Gleichstellungskonzepts für den<br />
Bereich des wissenschaftsstützenden Personals<br />
sowie die Unterstützung der Universität bei der<br />
Umsetzung des Gleichstellungskonzepts. Bei<br />
allen Angelegenheiten mit Bedeutung für die<br />
Gleichstellung von Frauen und Männern sowie<br />
der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für<br />
Frauen und Männer wirkt sie mit. Das Hauptaugenmerk<br />
liegt auf der Sicherung der Chancengleichheit.<br />
Die Frauenbeauftragte<br />
Die Aufgaben der Frauenbeauftragten sind im<br />
Bayerischen Hochschulgesetz folgendermaßen<br />
definiert: Die Hochschulen fördern bei der<br />
Wahrnehmung ihrer Aufgaben die tatsächliche<br />
Durchsetzung der Gleichberechtigung von<br />
Frauen und Männern und berücksichtigen diese<br />
als Leitprinzip; sie wirken auf die Beseitigung<br />
bestehender Nachteile hin.<br />
Das Frauenbüro<br />
Das Frauenbüro der Universität Augsburg unterstützt<br />
die Frauenbeauftragte bei der Wahrnehmung<br />
ihrer Aufgaben und koordiniert das Gender-Mainstreaming-Programm<br />
und dessen<br />
Teilprojekte.<br />
Maßnahmen zur Gleichstellung<br />
an der Universität Augsburg<br />
An der Universität Augsburg gibt es vier Bereiche,<br />
in denen gleichstellungspolitische Maßnahmen<br />
durchgeführt werden, wie z.B. in der<br />
Karriereförderung und -begleitung.<br />
Neben dem deutschlandweit durchgeführten<br />
Girls’ und Boys’ Day, der ebenfalls mit großem<br />
Erfolg jährlich an der Universität Augsburg<br />
stattfindet, bestehen für Studierende und Wis-<br />
DO 01.12. Triorient – Vielfalt der Musik der Türkei<br />
DI 06.12. Uni Bigband trifft Hip Hop<br />
DO 08.12. Cartouche Chansonnacht<br />
12/13.12. Philharmonisches Orchester Augsburg<br />
Babylon – hin und zurück<br />
musik kabarett<br />
MI 23.11. Murat Topal – Total Topal<br />
DO 24.11. Ottfried Fischer – Exrtrem Bayrisch<br />
DI 29.11. coconami Orchestra – ensoku<br />
MI 07.12. Django Asül – Rückspiegel<br />
FR 09.12. Göttler & Kraus – Wirtshausmusik<br />
senschaftlerinnen Workshop-Angebote im KLe-<br />
Ver-Programm (Karriere und Lebensplanung<br />
Verbinden) sowie Angebote im Bereich des Mentoring.<br />
Weitere Felder sind Forschung und Weiterbildung,<br />
Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit.<br />
Die Universität Augsburg hat es sich zum<br />
Ziel gesetzt, die familienfreundlichste Universität<br />
Bayerns zu werden. Sie bietet ihren Studierenden<br />
und Beschäftigten qualitativ hochwertige<br />
Kinderbetreuung für Kinder ab drei<br />
Monaten in der Kinderkrippe sowie für Kindergarten-<br />
und Schulkinder in den Ferienzeiten<br />
(Gleichstellungspolitisches Programm der Universität<br />
Augsburg 2011). Für die Beschäftigten<br />
im wissenschaftsstützenden Bereich existieren<br />
eine »Dienstvereinbarung über die gleitende Arbeitszeit«<br />
sowie eine »Dienstvereinbarung über<br />
alternierende Wohnraum- und Telearbeit«, die<br />
wesentlich zu einer familienfreundlichen Gestaltung<br />
der Arbeitszeit beitragen.<br />
Die Gleichstellungspolitik als letztes Feld befasst<br />
sich mit Zielvereinbarungen für den (nicht)<br />
wissenschaftlichen Bereich, dem ökonomischen<br />
Anreizsystem sowie Gremienarbeit.<br />
Mit diesem umfassenden Konzept stellt die Universität<br />
Augsburg mit allen beteiligten Akteuren<br />
die Gleichstellung der Geschlechter sicher.<br />
Dr. Quirin Bauer<br />
Geb. 1981 in Traunstein,<br />
Studium der Soziologie,<br />
Psychologie und Pädagogik<br />
an der Universität Augsburg,<br />
2006 Magister Artium,<br />
2007–2010 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter im<br />
Gender Zentrum Augsburg,<br />
Bereichsleiter Projektmanagement<br />
& Organisationsberatung,<br />
2010 Promotion über »Potenzialentwicklung<br />
durch Gender Mainstreaming in der Organisation<br />
Hochschule«. Seit Oktober 2010 Mitarbeiter<br />
in der Zentralen Studienberatung, Universität<br />
Augsburg. Seit Januar 2011 Stellvertreter der<br />
Gleichstellungsbeauftragten. Foto: Uni Augsburg<br />
Wohlklang<br />
Jan Garbarek am 8. November<br />
in der Heilig-Kreuz-Kirche<br />
Wer den norwegischen Saxofonisten Jan Garbarek einmal<br />
gehört hat, wird ihn so leicht nicht wieder vergessen.<br />
Es ist dieser eigensinnige, lyrisch geprägte Ton seines<br />
Instruments, gepaart mit den melodieintensiven,<br />
meditativen Kompositionen, die zu einem unverwechselbaren<br />
Markenzeichen des musikalischen Tausendsassas<br />
heranreiften.<br />
Seine Klänge tragen die Utopie des unendlichen Atems<br />
in sich, mal karg und doch sanft, dann wieder ernsthaft,<br />
hymnisch oder versunken.<br />
Jan Garbarek wurde 1947 Mysen (Norwegen) geboren,<br />
verbrachte seine Kindheit und Jugend in Oslo. Hier war<br />
es auch, wo der junge Garbarek 1961 erstmals den Saxofonisten<br />
John Coltrane im Radio hörte. Obwohl er bis<br />
dato noch kein Instrument spielte, sollte Coltrane den<br />
größten Einfluss auf die kommende Entwicklung des<br />
jungen Garbarek haben.<br />
h e i m a t<br />
babylon<br />
leitkultur multikulti transkultur<br />
festival der 1000 töne<br />
26.oktober -13.dezember 2011<br />
PR-Foto<br />
Ein Jahr später bereits gewann der musikalische Autodidakt<br />
einen Amateurwettbewerb, gründete bald darauf<br />
gemeinsam mit Terje Rypdal, Arild Andersen und Jon<br />
Christensen die erste eigene Band.<br />
Seine Entdeckung hatte Garbarek indes dem amerikanischen<br />
Musiker und Komponisten George Russell zu<br />
verdanken, auf dessen Plattenproduktionen »The Essence<br />
of George Russell« (1966), »Othello Ballet Suite«<br />
(1967) und »Electronic Sonata for Souls Loved by Nature«<br />
(1968) er mitwirkte. Russell war es auch, der ihn<br />
»die originärste europäische Stimme seit Django Reinhardt«<br />
nannte.<br />
1969 begann Garbareks Zusammenarbeit mit dem gerade<br />
entstehenden Münchner Label ECM Records, für das<br />
er 1970 in Oslo die erste Platte »African Pepperbird« produzierte<br />
und dem er bis heute die Treue hält.<br />
1994 folgte nach vielen weiteren Veröffentlichungen<br />
das bahnbrechende Projekt »Officium«, das in der Musikwelt<br />
einschlug wie eine Bombe. Garbareks gelungene<br />
Zusammenarbeit mit dem weltweit renommierten<br />
Hilliard Ensemble, die die mystische Improvisation des<br />
Saxofonisten mit vokalen Musiken des 15. und 16. Jahrhunderts<br />
in Einklang brachte, war ein durchschlagender<br />
Erfolg, der sich nicht nur in den Jazz-Charts,<br />
sondern auch weltweit in den Klassik- und Pop-Charts<br />
widerspiegelte.<br />
17 Jahre später erfährt der damalige Erfolg mit der Veröffentlichung<br />
von »Officium Novum« seine bravouröse<br />
Fortsetzung. Erneut arbeitet Garbarek mit dem Hilliard<br />
Ensemble zusammen. Die musikalische Ausrichtung<br />
indes hat sich mit den Werken des armenischen Komponisten<br />
Komitas gen Osten gewandt.<br />
Auf Tour ist »Officium Novum« nur in Kirchen zu finden:<br />
»Die richtige Magie entsteht erst, wenn diese Atmosphäre<br />
da ist, dieser große Raum, in dem sich die Klänge<br />
mischen«, sagt Garbarek. »Der Wohlklang ist das<br />
Wichtigste.«<br />
Auch die evangelische Heilig-Kreuz-Kirche wird am<br />
Dienstag, 8. November um 20 Uhr in den Genuss eines<br />
Besuchs von Jan Garbarek und dem Hilliard Ensemble<br />
kommen. Karten für das mit Kultstatus belegte Konzert<br />
»Officium Novum« können über die Ticket-Hotline<br />
01805 – 570070 oder in allen Vorverkaufsstellen von<br />
München Ticket erstanden werden. (rix)<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e
KULtUrNACHriCHtEN<br />
a3-Ausstellungstermine im Zeitraum vom 07. bis 20.11.<br />
abraxas/Ballettsaal – Lilli Wilde, Helmi Schüler & Brigitte Berner: Farbe, Farbe, Farbe! Die Welt ist nie<br />
schwarzweiß! / ab 03. November // Architekturmuseum Schwaben – Wohnraum Alpen / bis 20. November<br />
// Brockel und Müller / ab 07. Dezember // Bahnpark Augsburg – Die Dampflokzeit in Schwaben:<br />
Fotografien 19201974 // Trans Europ Express (TEE) // Bayerisches Schulmuseum Ichenhausen – Kooperationsausstellung<br />
über die Olympischen Spiele 1972 / bis 14. Dezember // Die Kiste/ Puppentheatermuseum<br />
– Hoch soll sie leben! Ein außergewöhnliches Geburtstagskonzert / bis 22. April // Die Metzgerei<br />
– Experimente Schwarz auf Weiß: Robert Schatz und Verena Enderle / bis 11. November // Ecke<br />
Galerie – DAS KLEINE FORMAT: 40 Jahre Ecke Galerie / ab 11. November // Galerie Noah – Ben Willikens:<br />
Aus der Serie Floß / bis 15. Januar // Galerie Schiele/Aichach – Regine Herzog: Malerei und Skulpturen<br />
/ bis 12. November // Gut Mergenthau – Sonderausstellung 2011: Der Schinderhannes, Schurke oder<br />
Held? / bis Ende Oktober // Holbeinhaus – Tal R: Mann auf Schlaf, Druckgrafik und Arbeiten auf Papier<br />
Fritz Burger-Mühlfeld<br />
Ein Augsburger Künstler neu entdeckt<br />
18.11.2011–05.02.2012<br />
Schaezlerpalais – Deutsche Barockgalerie<br />
Maximilianstraße 46 I 86150 Augsburg<br />
Di 10-20 Uhr, Mi-So 10-17 Uhr<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e<br />
Anzeige:<br />
/ bis 23. Dezember // Staatsgalerie Moderne<br />
Kunst im H2 – Werner Pokorny / bis 12. Februar //<br />
Haus der Kunst München – Maniera Moderne /<br />
bis 08. Januar // Höhmannhaus – Harry Meyer:<br />
Mein Garten / bis 13. November // Usagi Natalija<br />
Ribovic: 7 Nature / ab 25. November // Grafisches<br />
Kabinett – 600 Jahre barfuß – mitten in der Stadt<br />
/ bis 15. Januar // Sonderpräsentation des Kleinen<br />
Klebebandes / ab 16. Dezember // Kunsthalle<br />
Weishaupt Ulm – Auf den zweiten Blick. Werke<br />
aus der Sammlung / bis 03. Juni // Kunsthalle der<br />
Hypo-Kulturstiftung München – Dürer – Cranach<br />
– Holbein: Die Entdeckung des Menschen,<br />
das deutsche Portrait um 1500 / bis 15. Januar //<br />
Kunstbau am Lehnbachhaus -- Kraftwerk. 3D VideoInstalation<br />
/ bis 13. November // Kunsthaus<br />
Kaufbeuren – Die Stille der Dinge: Giorgio Morandi<br />
und Christina von Bitter / bis 04. März //<br />
Kunstverein Bobingen e.V. – Wienerbrut / bis 20.<br />
November // Kupfermuseum Fischen/Festsaal –<br />
AUGENFLIMMERN: Das Ornament / bis 08. Januar // Lettl-Atrium – Surreale Kunst und Musik im Dialog<br />
/ bis 12. November // Künstleratelier Kaufhaus Klein in Burgau – Zellulose Frucht – Stücke Claudia<br />
Geßner / 04. bis 19. November // Maximilianmuseum – Kleine Welten: Augsburger Spielzeug in alten<br />
Zeiten / bis 05. Februar // Moritzpunkt – cryptocrumbs des Künstlerduos Schrödingers Hund (Herbert<br />
Holzmann und Michael Baumgartner) / bis 20. Januar // Rieser Bauernmuseum Maihingen – Vom<br />
Scheitel bis zur Sohle: Die Arbeit am guten Aussehen / bis 06. November // Schaezlerpalais – Fritz BurgerMühlfeld<br />
/ ab 18. November // Schwäbisches Bauernhofmuseum Illerbeuren – Mit Glück und Strategie:<br />
Spiele aus zwei Jahrhunderten / ab 30. Oktober // Schwäbische Galerie im Schwäbischen Volkskundemuseum<br />
Oberschönenfeld – Nina Pettinato: The Farewell Letters / bis 08. Januar // Staatsgalerie<br />
Stuttgart – James Frazer Stirling / bis 15. Januar // Universität Augsburg/Zentralbibliothek (Raum<br />
3010) – Die Welt in einer Nuss, Alte Geschichtslehrwerke aus den Beständen der Universitätsbibliothek<br />
Augsburg und der Staats und Stadtbibliothek Augsburg / bis 12. November // Wittelsbacher Schloss<br />
Friedberg – IN HÜLLE MIT FÜLLE. Stefanie Alraune Sieberts Fest der weichen Kunst / ab 23. November<br />
// FESTLICH! 125 Jahre Museum im Wittelsbacher Schloss Friedberg / bis 31. Dezember<br />
Adressen, Öffnungszeiten und die Themen der Dauerausstellungen aller Museen und Galerien im Kulturraum<br />
a3 finden Sie auf www.a3kultur.de. Auf dieser Seite können Veranstalter ihre Programme kostenfrei<br />
in den KulturterminKalender der Region eintragen.<br />
W. A. Mozart (1756-1791)<br />
Konzert für Klarinette<br />
und Orchester KV 622<br />
J. Rutter (*1945)<br />
“Mass of the children”<br />
Sonntag, 13.11.2011<br />
19:00 Uhr<br />
Kirche St. Anton,<br />
Imhofstraße, Augsburg<br />
Rutter<br />
&<br />
teil 5<br />
ein Projekt von C. und F. Mardaus<br />
auf der mauer<br />
AA-00094-06<br />
A. fiel auf, dass meine Wohnung so<br />
bewohnt aussieht. Das tut sie in der Tat, besonders<br />
im Vergleich zu ihrer Wohnung, die nett<br />
und akkurat ist. Meine vielen Kleinigkeiten, die<br />
auf Regalen und Brettern herumliegen, sind<br />
keine willkürlichen Anhäufungen von Erinnerungsfetzen.<br />
Sie werden gepflegt und unterliegen<br />
einem mehr oder minder unbewussten<br />
Wandel. Sieht man sich zum Beispiel das Eck<br />
des großen Küchenbretts an, so fallen die bunten<br />
Plastikblüten von C.s Badelatsche auf, die<br />
zwei Johannisbrote aus Kreta, M.s süßer Brüsseler<br />
Stangensellerie, die Münze meines Opas<br />
aus der DDR, ein malaiischer Geldschein meines<br />
Vaters, zwei Steine, deren Geschichte schon<br />
kaum mehr geschrieben sein sollte, der Knoblauchstempel,<br />
ein verrostetes Eisenblättchen<br />
und schließlich die blaue Scherbe meines wunderbar<br />
scheußlichen blauglasigen Trinkbechers.<br />
AD-1996-01-07<br />
Es gibt kein Tagebuch von 11.000 Seiten<br />
und auch das ist keines, es ist ein Bild, ein Verzeichnis<br />
und ein Leben. Man wird das diaristische<br />
daran bemerken, allein durch die Datumsangaben<br />
und die Untertitel von Einträgen. Aber<br />
es ist auch Register, das dem Nutzer zur Verfügung<br />
steht, nicht jedem, denn es ist nur für den<br />
Dienstgebrauch. Aber in welchen Dienst kann es<br />
gebraucht werden? Um die Zeit zu zeigen, ihre<br />
Schönheit und Macht, ihr beständiges und ihr<br />
veränderbaren Wesen. Ja, aber vor allem um zu<br />
zeigen, wie Zeit durch ein Register und als Vorgabe<br />
einer Kunst konstruiert werden kann und wie<br />
sie zweier Leben in Verbindung bringt.<br />
AD-2011-06-01<br />
Mit Interesse lese ich Ihre Arbeit, die mich<br />
in ein für mich unbekanntes Feld führt. Anhand<br />
einiger Beispiele der sowjetischen Filmgeschichte<br />
und insbesondre zweier Regisseure stellen Sie<br />
dar, worin ein die Ideologie grundlegendes störendes<br />
Potential liegt, nämlich in der Groteske.<br />
AD-2011-06-12<br />
Alles oder Nichts<br />
Nicht - Mauer<br />
Nicht - Mauer<br />
Nicht - Mauer<br />
Nicht - Mauer<br />
Ich - Mauer<br />
Ich - Mauer<br />
Mauer<br />
Mauer<br />
Mauer<br />
Mauer<br />
Mauer<br />
Mauer<br />
Mauerschauer<br />
schau, eine Mauer<br />
da steht eine Mauer<br />
eine Mauer steht da<br />
was macht da die Mauer<br />
die Mauer steht da<br />
AD- 1991-08-11<br />
AA-00078-06<br />
Im März 2012 startet Frank Mardaus Ausstellung »Vertraulich,<br />
nur für den Dienstgebrauch« im Höhmanhaus.<br />
Bis dahin gewährt der Augsburger in a3kultur<br />
Einblick in seine Bild und Textarchive.<br />
� www.mardaus.de<br />
07. bis 20. November 2011<br />
Kültürtage<br />
08<br />
Vom 2. bis zum 25. November zeigt die Veranstaltungsreihe<br />
ein buntes Programm deutscher, türkischer, afrikanischer<br />
und internationaler Kultur.<br />
So werden zum Beispiel schwäbische, anatolische und<br />
afrikanische Volksmusik, Lesungen, Märchen aus aller<br />
Welt, Filmvorführungen, Zeitzeugenberichte und Improvisationstheater<br />
geboten. Das Ziel des Kültürvereins<br />
ist es, die verschiedenen Kulturen der Stadt einander<br />
näherzubringen, die Gemeinsamkeiten aufzuzeigen<br />
und das Verständnis untereinander zu fördern. Mitwirkende<br />
sind unter anderem Nicola Ressel vom Parktheater<br />
Augsburg, der Autor, Brechtexperte und Poetry<br />
Slammer Michael Friedrichs, Augsburgs SlamMaster<br />
Horst Thieme, das Duo Yarende mit anatolischer Volksmusik,<br />
die Schwäbischen Wirtshausmusikanten, der<br />
Songwriter Bayram Er & Band, Hüseyin Comert mit türkischer<br />
Musik, Michael Tonfeld mit afrikanischen Märchen,<br />
Fikret Yakaboylu mit Märchen und Lyrik, Joao<br />
Zanquilla mit Musik aus Afrika und das Improvisationstheater<br />
Impro à la turka.<br />
�www.kültürtage-augsburg.de<br />
20 Jahre Moussong<br />
Die Geburtsstunde des Moussong Theaters mit Figuren<br />
schlug am 11. November 1991 mit der Premiere der »Geschichten<br />
aus dem Märchenschrank« im Kleinen Goldenen<br />
Saal in Augsburg. Seither gastiert das kleine,<br />
aber feine Theater unter der Leitung von Sven und Kerstin<br />
Moussong als mobile Bühne im In und Ausland,<br />
auf Festivals, bei Kulturveranstaltungen und in Schulen<br />
mit über 170 Aufführungen im Jahr.<br />
Mit seinen originellen Bühnenbildern, seinen außergewöhnlichen<br />
Darstellern – alle in der eigenen Werkstatt<br />
ausgetüftelt – und seinen humorvollhintersinnig inszenierten<br />
Geschichten hat sich das Moussong Theater<br />
einen besonderen Ruf erworben.<br />
Zum 20jährigen Bestehen gibt es ein Fest für alle: Am<br />
13. November wird ab 16 Uhr »Das hässliche Entlein«<br />
gegeben. Im Anschluss feiert das Theater zusammen<br />
mit seinen großen und kleinen Fans bei einem Laternenfest<br />
mit LiveAkkordeonmusik rund um das Kulturhaus<br />
abraxas. Die Laternen werden mit den Eintrittskarten<br />
kostenlos verteilt.<br />
�www.moussong.de<br />
Songs from Jerusalem<br />
Timna Brauer & Elias Meiri Ensemble am 14. November<br />
im Parktheater: In zeitgemäßen Neuinterpretationen<br />
lassen Timna Brauer und ihr Mann Elias Meiri an diesem<br />
Abend mit der Unterstützung von Courtney Jones<br />
alte jüdische Lieder in all ihrem musikalischen Reichtum<br />
erklingen. Spanische, asiatische und afrikanische<br />
Einflüsse berauschen in der Gestalt von Flamenco, Jazz<br />
und jemenitischen Klängen. Mit leuchtenden Gewändern,<br />
voller Grazie und mit einer herrlich wandelbaren<br />
Stimme führt die charismatische Timna Brauer in exotisch<br />
anmutende Klangwelten. Einfühlsam und authentisch<br />
spannen die »Songs from Jerusalem« einen<br />
leuchtenden Bogen von chassidischen Melodien hin zu<br />
arabischen Kadenzen. Jüdische Musik wird meistens<br />
mit Klarinette, Jiddisch und Klezmer assoziiert und damit<br />
mit der Kultur der Juden, die aus Zentraleuropa<br />
stammen. Aufgrund der Diaspora finden sich aber auch<br />
asiatische, nordafrikanische und spanische Einflüsse.<br />
Timna Brauer zeigt den Reichtum der jüdischen Musiktradition<br />
und findet dabei interessante Querverbindungen<br />
zu christlichen und muslimischen Gesängen.<br />
In der Dynamik dieses Spannungsfelds gelingt es dem<br />
Trio meisterhaft, aus der Verschiedenheit ein konzertantes<br />
Gesamtwerk erstehen zu lassen. Spürbar bleibt<br />
dabei die Sensibilität, mit der die alten Werke von allem<br />
Musealen befreit und zeitgemäß interpretiert werden,<br />
ohne ihre Essenz einzubüßen.<br />
�www.parktheater.de
09<br />
07. bis 20. November 2011<br />
Augsburg-Songs<br />
Habt ihr schon was von dem neuen Augsburg-Song gehört?<br />
Von einer Pop-Combo namens Frieder kommt,<br />
die aus Friedberg kommt und voll im Kommen sein<br />
soll? Frieder kommt hat uns jetzt endlich einen Augsburg-Song<br />
komponiert. Jetzt können wir unsere Freude<br />
über die Spätzlemetropole auch mit Gesang ausdrücken.<br />
Allein der Refrain von diesem Augsburg-Song ist<br />
der absolute Hammer: »Augsburg, Augsburg, Lummerland,<br />
Augsburg, Augsburg, Stadt und Land«. Hat sich je<br />
ein Reim besser gereimt? War ein Refrain je frecher und<br />
origineller?<br />
Wir Datschis sind ja für jedes Spätzle dankbar, aber so<br />
viel Tollheit haut uns um. Hat Frank Sinatra schon wegen<br />
einer Coverversion nachgefragt? Gut, da gabs schon<br />
mal ein paar Augsburg-Songs. Ich denke an unseren<br />
Schlagerkönig Gerhard »Sweety« Schönherz, der mit<br />
»In Augschburg is der Deifl los, die Mädla klaun de Buaba<br />
d’Unterhos« einen Gaudibomber landete. Dieser<br />
Konfettikracher ist natürlich nie so richtig hochgekommen<br />
zwischen Lech und Wertach. Wer will das schon<br />
bei den Bällen der feinen Perlachia-Narren im Drei<br />
Mohren hören?<br />
Vor einiger Zeit hat sich Sweety mit der Rockband<br />
Hamburg Ramönes zusammengetan und »Fugger-City«<br />
aufgenommen. Ziemlich rockig, Respekt! Und das Kabarettduo<br />
Liliput hat sich in lechslawischer Ausdrucksweise<br />
mal mit »Augschburg, Augschburg, schubiduaah!«<br />
hervorgetan. Ganz lustig, aber auch nicht der volle<br />
Bringer. »Ja woisch, ja woisch« war der YouTube-Erfolg<br />
der drei weizentrinkenden Schtoinernen Männer. Hingschmarrt<br />
im Datschi-Slang und daher für den Rest der<br />
Welt unverständlich.<br />
Es war, glaub ich, in den späten Achtzigern, dass es eine<br />
Augsburger Popgruppe nach der Punkwelle wagte, eine<br />
nette »Augsburg, Augsburg«-Hymne auf Single zu veröffentlichen,<br />
wo doch Heimatlieder damals so was von<br />
bäh waren. Ein übler Saufsong ist »Oh du mei wildes<br />
Augsburg« von den unlöblichen Altenheimpunkern Impotenz.<br />
Schmetterlingsleicht kommt da ein Augsburg-<br />
Song wie »Die Sonne über Haunstetten« von Anajo<br />
rüber.<br />
Man möchte es nicht glauben, dass unser Datschiburg<br />
so fleißig besungen wird. Ich dachte immer, das gilt<br />
nur für Megacitys wie Moskau, London, Paris, Tokyo<br />
und Berlin. So kann man sich täuschen.<br />
Hoi: Der Maler und Musiker Hans-Rainer Mayer ist mit<br />
seiner dreiköpfigen Datschi-Band Hoi’ga:da der Oberspezialist<br />
für Augschburg-Songs. Er servierte uns vor<br />
kurzer Zeit ein ganzes Album voll musikalischer Zirbelwirbler:<br />
»Augschburg – Diva & Mauerblüamla«. Gepennt<br />
wird in diesen Songs unter den Brücken von Pfersee<br />
und man erfährt: »In Hochzoll isch nix los?« Ein Boogie<br />
verkündet uns: »Gögginga mit vier ›g‹, des isch Rekord<br />
auf dera Welt!«<br />
Wenn das so weitergeht, dann haben wir auch bald den<br />
Rekord mit Stadthits. Wie singt unser Sweety: »Au! Au!<br />
Au! Des haut nei wia d’Sau!«<br />
�www.augsburger-skandal-zeitung.blogspot.com<br />
Der Schwäbische Literaturpreis 2011<br />
Kurz vor dem Urlaub war es wieder so weit: Ein dicker<br />
Stapel mit Texten landet wie ein Ufo im Büro und fordert<br />
Aufmerksamkeit, genau genommen wollen 169<br />
Texte beachtet und geliebt werden. Jeder möchte ein<br />
Sieger sein. Wie soll man diesen Ansprüchen gerecht<br />
werden? Als Juror des Schwäbischen Literaturpreises<br />
liest man sich also den ganzen Sommer durch diesen<br />
Stapel an Texten, immer in der Hoffnung, dass irgendwann<br />
der entscheidende Text kommen möge, den<br />
man zu seinem persönlichen Sieger erklären kann<br />
und für den es sich in der Jurysitzung zu kämpfen<br />
lohnt. Schließlich sitzen dann alle Juroren bei Herrn<br />
Dr. Fassl, dem Bezirksheimatpfleger und Veranstalter<br />
des Preises, um einen runden Tisch im Büro und es<br />
wird über alle Texte diskutiert, die in der Vorauswahl<br />
von mehreren Juroren angekreuzt wurden. Das können<br />
bis zu 40 Texte sein, und die Diskussion dauert<br />
lange, weil es in diesem Jahr keinen eindeutigen Favoriten<br />
gibt, für den sich bereits im Vorfeld eine Mehrheit<br />
abgezeichnet hätte. Spannend ist dann vor allem<br />
auch der Moment, wenn das Geheimnis gelüftet wird,<br />
wer den Text geschrieben hat, auf den sich die Jury<br />
letztendlich geeinigt hat. Und siehe da: In diesem Jahr<br />
ist es Uta FuchsPrestele, in Augsburgs literarischen<br />
Kreisen eine alte Bekannte. Ihr Text »Höll Gasse 8« hat<br />
gewonnen und wird nun gleich zweimal in Augsburg<br />
zu hören sein: bei der Preisverleihung am 15. November<br />
um 16 Uhr im Rokokosaal der Regierung von<br />
Schwaben und am 30. November um 19.30 Uhr im<br />
S’ensemble Theater bei der zweiten Veranstaltung der<br />
»Augsburger Literaturgespräche«. Sebastian Seidel<br />
�www.bezirk-schwaben.de<br />
Das Märchenzelt<br />
Anzeige:<br />
DER LITERARISCHE SALON NOVEMBER 2011<br />
Montag, 14. November, 20:00 Uhr · Theater Augsburg, Foyer<br />
Die Teilnehmer und die vorgestellten Bücher:<br />
Richard Goerlich stellt vor:<br />
Julia Schalansky: Der Hals der Giraffe<br />
Tobias Vogt stellt vor:<br />
Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts<br />
Richard Mayr stellt vor:<br />
Ferdinand von Schirach: Der Fall Collini<br />
Moderiert wird die November-Ausgabe von Horst Thieme<br />
Das neue Programm vom Bratapfel bis zum Männerabend<br />
ist fertig. Bei Punsch und Lagerfeuer springen den<br />
Erzählern Sonja und Matthias Fischer die Märchen nur<br />
so von der Zunge: »Kinder, kommt und ratet, was im<br />
Ofen bratet!« Der kleine Alexander legt beim Bratapfelmärchen<br />
gerade mit dem Märchenerzähler zusammen<br />
ein Stück Holz ins wohlig warme Lagerfeuer und<br />
strahlt: »Noch mal!« Und natürlich weiß am Ende jeder<br />
Bescheid über die drei Zauberäpfel der drei Prinzen und<br />
welchen die begehrte Prinzessin wohl heiratet. Gruselig<br />
schöne Märchen zum Nikolaustag, Märchen vom<br />
Schenken und Zufriedenseinkönnen und natürlich die<br />
Silvestervorstellungen sollten rechtzeitig reserviert<br />
werden. Schmankerl für Erwachsene wie kulinarische<br />
Märchenabende mit Bioweinprobe oder eine Weihnachtsbierprobe<br />
mit Biersommelier landen garantiert<br />
als Gutschein unter so manchem Weihnachtsbaum. Unser<br />
Tipp: »Männermärchen mit Wein, ohne Weib und<br />
Gesang« am 12. November.<br />
�www.maerchenzelt.de<br />
Mozart & Rutter<br />
Am Sonntag, den 13. November präsentiert die Sing<br />
und Musikschule Mozartstadt Augsburg ab 19 Uhr in<br />
St. Anton einen spannenden Abend nicht nur für<br />
Freunde zeitgenössischer Chormusik. Die »Mass of the<br />
Children« für gemischten Chor, Kinderchor und Orchester<br />
ist die erste Messkomposition von John Rutter<br />
(*1945), dem derzeit wahrscheinlich bekanntesten lebenden<br />
englischen Komponisten für Chor und Kirchenmusik.<br />
Neben den traditionellen lateinischen<br />
Messtexten verwendete Rutter auch mehrere poetische<br />
Texte, die dem Werk in Verbindung mit der für<br />
Rutter typischen eingängigen, oft populären Harmonik<br />
eine ganz besondere Wirkung verleihen. Die Uraufführung<br />
erfolgte 2003 in New York, in Deutschland<br />
erstmals 2004. Dazu wird W.A. Mozarts letztes<br />
Konzert, das Konzert für Klarinette (Thomas Deisenhofer)<br />
und Orchester KV 622, das er kurz vor seinem<br />
Tod im Oktober 1791 vollendete, gespielt. Karten zu 22<br />
Euro sind im Büro der Sing und Musikschule Mozartstadt<br />
Augsburg sowie in der Musikalienhandlung<br />
Böhm & Sohn erhältlich.<br />
red dot award für<br />
Thöner von Wolffersdorff<br />
Für die Gestaltung der neuen Dauerausstellung der Stiftung<br />
Kloster Dahlheim – LWL-Landesmuseum für Klosterkultur<br />
wurde Thöner von Wolffersdorff mit einem<br />
red dot design award: communication design 2011 ausgezeichnet.<br />
Die Jury war sich einig: Für die hervorragende<br />
Arbeit zur Ausstellung »Eingetreten – 1700 Jahre<br />
Klosterkultur!« erhielt das Augsburger Büro den be-<br />
gehrten »roten Punkt«. Damit gehört es zu den Siegern<br />
in einem der international größten und renommiertesten<br />
Designwettbewerbe. Dem Team um Christian<br />
Thöner und Tobias von Wolffersdorff wurde mit<br />
dieser Auszeichnung ein sehr hohes Gestaltungsniveau<br />
bescheinigt. Insgesamt 6.468 Einreichungen aus 40 Ländern<br />
hatte die 15-köpfige Jury – allesamt international<br />
anerkannte Designexperten – in einem mehrtägigen<br />
Prozess zu beurteilen. Nur die besten Arbeiten wurden<br />
mit einem red dot ausgezeichnet.�www.tvonw.de<br />
impreSSum – a3kultur<br />
chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.)<br />
Titelvorlage: Kunstsammlungen Augsburg,<br />
Kunsthalle Weißhaupt, Architekturmuseum Schwaben,<br />
Stadt Friedberg, Bezirk Schwaben<br />
grafik: Nikola Schlichtherle, Andreas Holzmann<br />
redaktionelle mitarbeit in dieser ausgabe:<br />
C. + F. Mardaus, Bettina Kohlen (bek), M. Oliver Schmidt (mos),<br />
Renate BaumillerGuggenberger (rbg),<br />
Eric Zwang Eriksson (rix), Lena Posch (lea),<br />
Arno Löb (lob), Walter Novak (wan)<br />
gastbeitrag: Dr. Quirin Bauer<br />
Schlussredaktion: Christiane Kühn<br />
Fotos: Kunstsammlungen Augsburg (S3), Theater Augsburg<br />
(S2), Uni Augsburg (S7), S8–11: Arno Löb, F. Mardaus, Parktheater,<br />
Moussong Theater, Argo, Das Märchenzelt, tvonw,<br />
Ostwerk, Kresslesmühle, S4: Kunstsammlungen Augsburg<br />
4x, Kunsthalle Weißhaupt, Bezirk Schwaben, Staatsgalerie<br />
Stuttgart, Kunsthaus Kaufbeuren, Schloss Friedberg, Claudia<br />
Gessner, Künstlerhaus Marktoberdorf, Hypo Kulturstiftung,<br />
Haus der Kunst, Galerie Noah, Lenbachhaus, Architekurmuseum<br />
Schwaben, Kunstverein Augsburg, Die Metzgerei,<br />
Ecke Galerie, Kunstverein Bobingen, S6: trikont, hollywood<br />
KULtUrNACHriCHtEN<br />
von Lena Posch<br />
Ei oder Huhn?<br />
Zehn Jahre auto.matic.music<br />
Seit der Antike beschäftigen sich Heerscharen von Philosophen<br />
mit Hühnern, genauer gesagt mit der berühmt-berüchtigten<br />
Frage, was zuerst da war: die Henne<br />
oder das Ei? Eine scheinbar unlösbare Frage, auf die<br />
jeder die Antwort kennt. Die Evolution. Aber wen interessiert<br />
das schon. Was uns heute beschäftigt, ist: Freilandhaltung<br />
oder bio? Braun oder weiß? Klein oder<br />
groß? Ab und an, wenn eine Konversation sich in den<br />
unendlichen Weiten des Weltraums zu verlieren droht,<br />
kramt man die rhetorische Henne-oder-Ei-Frage aus der<br />
hintersten Hosentasche. Da hat man sie ja zum Glück<br />
immer parat. Kurz gelacht, philosophiert und Gespräch<br />
beendet. Was das jetzt mit Club zu tun hat? Na<br />
ja, die Frage reist personifiziert am 5. November aus<br />
Skandinavien an.<br />
Anzeige:<br />
Whomadewho, ein Trio aus Kopenhagen, hat sich vielleicht<br />
eher nach dem AC/DC-Album benannt und kennt<br />
wahrscheinlich auch nicht die Antwort, hat aber als<br />
Liveband einen legendären Ruf. Und weil das Baby namens<br />
auto.matic.music von Tobias Schmid und Stefan<br />
Sieber seinen zehnten Geburtstag feiert, lädt es alle<br />
Freunde und Bekannte ein. Wenn im Kesselhaus der<br />
elektronische Geburtstagskuchen angeschnitten wird,<br />
Whomadewho den Raum unter der Glitzerkugel mit<br />
Indie-Disco-Sound füllen und die Barkeeper die Gläser<br />
bis zum Rand, dann kann das Huhn Huhn bleiben.<br />
Die Frage, ob auto.matic.music oder Tobias Schmid und<br />
Stefan Sieber zuerst da waren, ist einfacher zu beantworten.<br />
Geboren wurde auto.matic.music im Jahre<br />
2001 im Kerosin. Dort hatte es eine wunderbare Kindheit,<br />
bis das Wohnzimmer Kerosin orange gestrichen<br />
wurde. Da zog auto.matic.music ins Schwarze Schaf. Einen<br />
Zweitwohnsitz in Hamburg hat es sich im Ego<br />
auch noch zugelegt. Natürlich mussten mit zunehmendem<br />
Alter und Größe des Kindes auch die Partyabende<br />
anwachsen, so entstanden dann auto.matic.<br />
open oder auto.matic.weekender. Ei, ei, ei, ei, ei, so viel<br />
Zeit ist vergangen und die Beats rumsen immer noch<br />
im Viervierteltakt. Herzlichen Glückwunsch also mit<br />
viel Zucker und Blümchen oben drauf!<br />
Am Wochenende darauf kann man antizyklisch zuerst<br />
mittags in die Kantine zur Manege 8 und dann den<br />
Abend auf dem Konzert des schwedischen Duos Friska<br />
Viljor ausklingen lassen. Sie präsentieren ihr neuestes<br />
Werk »The Beginning of the Beginning of the End«. Und<br />
wenn wir wieder am Anfang sind, stellt sich schon wieder<br />
diese verdammte Huhn-oder-Ei-Frage. Ach ja, und<br />
was ist eigentlich mit dem Hahn?<br />
burnouts aubumu (2x), fama, oehmclassics, glm, rhytm<br />
island, jawo records, reccanto<br />
verlag: studio a ug (haftungsbeschränkt), Austraße 27,<br />
86153 Augsburg, Tel.: 0821 – 508 14 57<br />
www.a3kultur.de<br />
druck: Mayer & Söhne, Oberbernbacher Weg 7,<br />
86551 Aichach<br />
anzeigen & kontakt: jk@a3kultur.de<br />
studio a übernimmt für unverlangt eingesendete<br />
Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Eine Verwertung der<br />
urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen,<br />
Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich<br />
aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.<br />
w w w . a 3 k u l t u r. r. d e
KULtUrtErMiNKALENDEr<br />
MONTAG 07.11.<br />
KIDS<br />
14:30 Theater Eukitea/D – Kindertheaterworkshop<br />
(5–8 J) // 14:30 Theater Eukitea/D – Kindertheaterworkshop<br />
(7–9 J) // 15:45 Theater Eukitea/D – Kids<br />
Club (8–12 J)<br />
VORTRAG<br />
18:00 Universität/A/Schillstraße – Länderabend<br />
Türkei: 50 Jahre Migration // 18:30 VHS/A/Raum<br />
101/I – Koranlesen // 19:00 Theater/A/Foyer – Sehnsucht<br />
nach Frieden // 19:00 VHS/A/Raum 101/I –<br />
Was ist Romantik? Ein philosophischromantischer<br />
Crashkurs // 20:00 VHS/A/Raum 104/I<br />
– Psychologie der Zukunft<br />
LIERATUR<br />
20:30 Theater/A/Hoffmann-Keller – Jahrestage, Lesung<br />
THEATER<br />
17:00 Theater Eukitea/D – Jugendtheaterclub<br />
DIENSTAG 08.11.<br />
FÜHRUNGEN<br />
15:00 Maximilianmuseum – Lapidarium<br />
VORTRAG<br />
16:00 Maximilianmuseum – Kunstsprechstunde //<br />
18:30 VHS/A/Raum 101/I – Koranlesen // 19:30 Mesopotamien<br />
Verein – Patrick Bahners, Die Panikmacher:<br />
Die deutsche Angst vor dem Islam // 20:00<br />
Kresslesmühle – Der Obel: Alles rund // 20:00<br />
VHS/A/Raum 103/I – Auf den Spuren der Welser:<br />
Erzherzog Ferdinand II. von Tirol<br />
MUSIK<br />
19:30 Parktheater/A – Bruno Böhmer Camacho<br />
Trio: Jazz meets Pop // 20:30 abraxas/Der Rabe –<br />
Freischwimmer, Konzert<br />
THEATER<br />
11:00 Theater/A/Hoffmann-Keller – Welche Droge<br />
passt zu mir? // 19:30 Theater/A – Der zerbrochne<br />
Krug<br />
MITTWOCH 09.11.<br />
KIDS<br />
10:00 abraxas/MZ – Mitmachmärchen für Schulen<br />
und Kindergärten // 16:00 abraxas/MZ – Die<br />
Legende von St. Martin mit Martingsgans (ab 3 J)<br />
FÜHRUNGEN<br />
10:30 Augsburger Innenstadt – Romantisches<br />
Augsburg: Liebesgeschichten mit und ohne Happy<br />
End // 12:00 Maximilianmuseum – Schatzstücke<br />
VORTRAG<br />
18:00 VHS/A/Raum 101/I – Die Makuladegeneration:<br />
naturheilkundlich behandeln // 18:30 VHS/A/<br />
Raum 101/I – Koranlesen // 19:00 Evangelisches Forum/Annahof<br />
– Ich hätte nie gedacht hier alt zu<br />
werden! // 19:30 Mesopotamien Verein – 50 Jahre<br />
assyrische Migration nach Augsburg: Shlomo Suryoyo!<br />
// 20:00 Annahof/Hollbau/Veranstaltungsraum<br />
– Konfl ikt und Versöhnung in Nahen Osten //<br />
20:00 VHS/A/Raum 103/I – Der Protestantische<br />
Friedhof // 20:00 VHS/A/Raum 104/I – USA: Bürgerkrieg<br />
und Bürgerrechte // 20:00 VHS/A/Raum 104/I<br />
– Monets Garten in Giverny<br />
LITERATUR<br />
19:30 abraxas/MZ – Der kleine Prinz (für Erw.)<br />
MUSIK<br />
20:00 Parktheater/A – Voice 4 U // 20:30 Spectrum<br />
– Floyd Reloaded // 21:30 Ballonfabrik/A – Geoff<br />
Berner mit Band (Kanada) Victory PartyTour, Tvoyton<br />
(Augsburg) // 22:00 Liquid Club – We love Wednesday<br />
<strong>KABARETT</strong><br />
20:00 Kresslesmühle – Claus von Wagner: Drei Sekunden<br />
Gegenwart<br />
02.11. Roland Baisch<br />
03.11. TBC – Totales Bamberger Cabaret<br />
04.11. Christine Prayon<br />
05.11. Etta Scollo<br />
08.11. Der OBEL<br />
10.11. Anka Zink<br />
11.11. Hannes Ringlstetter<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e<br />
THEATER<br />
18:00 Freie Waldorfschule/A – Oberuferer Weihnachtsspiele<br />
// 20:30 Theater/A/Hoffmann-Keller –<br />
Welche Droge passt zu mir?<br />
DONNERSTAG 10.11.<br />
HEUTE NEU<br />
17:00 Ecke Galerie – DAS KLEINE FORMAT: 40 Jahre<br />
Ecke Galerie<br />
KIDS<br />
10:00 abraxas/JTA – Rico, Oskar und die Tieferschatten<br />
(ab 8 J) // 13:15 Mozarthaus – Offene Unterrichtsstunde<br />
FÜHRUNGEN<br />
18:00 Kunsthalle Weishaupt – Öffentliche Führung:<br />
Auf den zweiten Blick<br />
VORTRAG<br />
18:15 VHS/A/Raum 100/I – Wundermänner, Philosophen,<br />
Weltergründer: Das griechische Erbe Siziliens<br />
// 18:30 VHS/A/Raum 101/I – Koranlesen //<br />
20:00 Kresslesmühle – Anka Zink: Sexy ist was anderes.<br />
unterhaltsamer Exkurs über Fluch und Segen<br />
der modernen Kommunikationsgesellschaft //<br />
20:00 VHS/A/Raum 103/I – Cornwall, Dorset, Somerset:<br />
Länderkunde am Donnerstag<br />
FILM<br />
19:30 Zeughaus/A/Filmsaal – Sinema: DeutschTürkische<br />
Filmreihe<br />
LITERATUR<br />
19:30 Theater/A/Foyer – Ausser dem Leben können<br />
sie mir ja nichts nehmen<br />
MUSIK<br />
19:30 Parktheater/A – David Orlowsky Trio // 20:00<br />
Neue Stadtbücherei/A – Feygele, Klezmerkonzert //<br />
20:30 Spectrum – Los Dos Y Companeros // 22:00<br />
Mahagoni Bar/A – Die Feier (Disco, Hiphop, Electropop,<br />
House, MashUps, Alltime Classics)<br />
TANZ<br />
20:00 abraxas/Theater – Montserrat Suarez: Noche<br />
Flamenca<br />
MONTAG 7.11. �20:00<br />
Ostwerk – Young Rebel Set lebt von Matt Chipchase<br />
und seiner Stimme. Man glaubt dieser<br />
Stimme genau so, wie man Nick Cave, Tom<br />
Waits oder Noel Gallagher glaubt.<br />
FREITAG 11.11.<br />
VORTRAG<br />
18:00 Freie Waldorfschule/A – Informationstage<br />
für zukünftige Schuleltern // 18:30 VHS/A/Raum<br />
101/I – Koranlesen // 19:00 Zeughaus/A/Filmsaal –<br />
Pfefferwette und Safranschau: Gewürzspekulationen<br />
im Mittelalter // 19:30 Neue Stadtbücherei/A –<br />
Vertrauensbildende Maßnahmen der Muslime<br />
und musli mi schen Gruppierungen in Deutschland,<br />
Ein Beitrag zur Friedensgeographie // 20:00<br />
Kresslesmühle – Hannes Ringlstetter: Meine Verehrung,<br />
Musik, Humor und Geschichten<br />
LITERATUR<br />
19:30 Neue Stadtbücherei/A – Buchvorstellung mit<br />
Dr. Sadi Aydin<br />
<strong>AUGSBURGER</strong> <strong>KABARETT</strong> <strong>HERBST</strong><br />
12.11. Sven Kemmler<br />
13.11. Die Lästerschwästern<br />
15.11. Monika Blankenberg<br />
16.11. Rolf Miller<br />
16.11. Alvaro Solar<br />
17.11. FAST FOOD Best Of<br />
18.11. Mathias Tretter<br />
19.11. Lars Reichow<br />
20.11. HG Butzko<br />
22.11. Wolfgang Krebs<br />
24.11. Sebastian Schnoy<br />
24.11. Ottfried Fischer<br />
25.11. Poetry Slam<br />
26.11. Der Frauenflüsterer<br />
<strong>KABARETT</strong><br />
20:00 Parktheater/A – Kabarettbundesliga 2011/12<br />
MUSIK<br />
22:00 Kesselhaus – Uni goes Kesselhaus // 22:00 Liquid<br />
Club – Freitagsfeierei: New Friday // 22:00 Mahagoni<br />
Bar/A – Caribbean Night: Masiah, Mc Supaman<br />
U // 22:00 Mahagoni Bar/A – German Hiphop<br />
Artist (German HipHop, Funk from the 80ies till<br />
2010) // 22:00 cope club – Neue Szene Ü30Party //<br />
23:00 cope club – Dfact’s Clubnight<br />
TANZ<br />
18:00 abraxas/Theater – TSV Diedorf: Jahresshow<br />
Modern Dance<br />
THEATER<br />
19:30 Alter Justizpalast – Die Ermittlung // 19:30<br />
Theater/A – Carmen // 20:00 Pfarsaal von St. Max<br />
– Augsburger Volkstheater: Keine Leiche ohne Lily,<br />
Kriminalkomödie von Jack Popplewell<br />
SONSTIGES<br />
19:00 Barfüßerkirche – Barfüßerkirche: Wort –<br />
Musik – Besinnung<br />
DIENSTAG 8.11. �20:00<br />
abraxas/Der Rabe – Die Freischwimmer machen<br />
Musik mit Texten zum Hinhören, die in<br />
keine Schublade passt.<br />
SAMSTAG 12.11.<br />
HEUTE NEU<br />
20:30 S’ensemble Theater – Ma très chère Cousine!<br />
von Peter Dempf, Musiclett<br />
KIDS<br />
10:30 H2 – Natürlich Kunst // 15:00 abraxas/Theater<br />
– Faks Theater: Eine kleine Dickmadam, Theaterkonzert<br />
(ab 3 J) // 15:00 abraxas/MZ – Mitmachgeschichten<br />
aus dem Märchensack (3–7 J) // 17:00<br />
abraxas/MZ – Märchen von Feuer und Eis, mit<br />
Stockbrot (ab 6 J)<br />
FÜHRUNGEN<br />
14:00 Kunsthalle Weishaupt – Öffentliche Führung:<br />
Auf den zweiten Blick<br />
VORTRAG<br />
9:30 Freie Waldorfschule/A – Informationstage für<br />
zukünftige Schuleltern // 18:30 VHS/A/Raum 101/I<br />
– Koranlesen // 20:00 Kresslesmühle – Sven Kemmler:<br />
endlich<br />
LITERATUR<br />
20:00 abraxas/MZ – Männermärchen mit Wein,<br />
ohne Weib und Gesang, märchenhafte Weinprobe<br />
für das starke Geschlecht<br />
MUSIK<br />
14:00 Kantine/Schwimmbad – Manege 8 mach den<br />
Tag zur Nacht // 19:00 Kantine – Live: Friska Viljor<br />
und William the Contractor // 19:00 Schloss<br />
Höchstädt – Herbstkonzert auf Schloss Höchstädt<br />
// 19:30 Parktheater/A – Franz Benton, Singer/Songwriter<br />
// 20:00 Goldener Saal des Rathauses/A –<br />
Türkisches Musikensemble ArmoniAhenk und<br />
Unterbiberger Hofmusik // 20:00 Goldener Saal des<br />
Rathauses/A – ArmoniAhenk & Unterbiberger<br />
Hofmusik, klassische türkische Musik trifft auf<br />
bayerische Blasmusik // 20:00 Mahagoni Bar/A –<br />
Der frühe Vogel fängt den Wurm Vol 2 // 20:00<br />
Theater Eukitea/D – Màs Que Tango, Tangokonzert<br />
// 21:00 abraxas/Theater – Salvation Road, Konzert<br />
// 23:00 cope club – Saturday Party<br />
Karten Online:<br />
www.kresslesmuehle.de<br />
07. bis 20. November 2011<br />
10<br />
TANZ<br />
9:00 space 2b – Frauenraum: Zeit für Weiblichkeit,<br />
mit Elke Hannig<br />
THEATER<br />
19:30 Pfarsaal von St. Max – Augsburger Volkstheater<br />
präsentiert: Keine Leiche ohne Lily, Kriminalkomödie<br />
von Jack Popplewell // 19:30 Theater/A – Le<br />
nozze di Figaro<br />
SONSTIGES<br />
9:00 space 2b – Zeit für Zwei: Ritualraum & Massage,<br />
mit Elke Hannig<br />
SONNTAG 13.11.<br />
HEUTE NEU<br />
15:00 Theater/A/Großes Haus – Der kleine Vampir<br />
KIDS<br />
16:00 abraxas/Theater – 20 Jahre Moussong Theater<br />
mit Firguren: Das hässliche Entlein mit Laternenumzug<br />
& Livemusik (ab 5 J) // 16:00 abraxas/<br />
JTA – Wir alle für immer zusammen (ab 10 J)<br />
FÜHRUNGEN<br />
11:00 H2 – Turnusführung Pokorny // 11:30 H2 –<br />
Giro d’Italia // 14:00 Schaezlerpalais – Turnus<br />
Schaezler // 14:00 St. Ulrich und Afra – Illusion<br />
des Mittelalters: Die Hauptaltäre in St. Ulrich<br />
und Afra // 15:00 Maximilianmuseum – Turnusführung<br />
Kleine Welten // 15:00 Schwäbische Galerie<br />
im Schwäbischen Volkskundemuseum/<br />
Obf – Familienführung in der Schwäbischen Galerie<br />
VORTRAG<br />
18:30 VHS/A/Raum 101/I – Koranlesen<br />
LITERATUR<br />
17:00 Bürgersaal/Stb – Literatur und Musikcollage:<br />
Heute gehört uns Deutschland und morgen?<br />
MUSIK<br />
18:00 Synagoge/A – Bayerische Kammerphilharmonie<br />
unerhört: 1000 TÖNE, Babylon // 19:00<br />
Kirche St. Anton/A – Mozart & Rutter // 19:30<br />
Parktheater/A – Dein ist mein ganzes Herz, Operettenkonzert<br />
// 20:00 Rokokosaal der Regierung<br />
von Schwaben – Heimspiel: Trio Bell› Arte, Kammerkonzert<br />
<strong>KABARETT</strong><br />
20:00 Kresslesmühle – Die Lästerschwästern: Des<br />
Dilemma mit de´ Männer!<br />
Auf a3kultur.de<br />
können Veranstalter ihre Programme<br />
kostenfrei in den Kulturtermin-Kalender<br />
der region eintragen.<br />
Bei technischen Fragen rund um die Eingabe<br />
der Texte helfen wir gerne weiter.<br />
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:<br />
21. NOVeMBer<br />
JTA • Junges Theater Augsburg<br />
LMZ • Leopold-Mozart-Kuratorium<br />
MZ • Märchenzelt<br />
tim • Bayerisches Textil- und Indutriemuseum<br />
VHS • Volkshochschule<br />
A • Augsburg<br />
Aic • Aichach<br />
Bob • Bobingen<br />
BW • Bad Wörishofen<br />
D • Diedorf<br />
Fdb • Friedberg<br />
Gh • Gersthofen<br />
Köb • Königsbrunn<br />
M • München<br />
N • Neuburg<br />
Nes • Neusäß<br />
Obf • Oberschönenfeld<br />
Sb • Stadtbergen<br />
W • Westheim<br />
Karten in der Kresslesmühle, Barfüßerstr. 4, Mo-Fr, 11-18 Uhr, telefonisch<br />
mit Kreditkarte: Telefon 0821/36215 • Externe Vorverkaufsstellen:<br />
AZ-Kartenservice: Maximilianstr. 3: 0180/5450411 • Stadtzeitung am Kö:<br />
0821/5071131 •ABS Kartenservice im K&L Ruppert: 0821/4507070<br />
27.11. Joesi Prokopetz 07.12. Django Asül<br />
28.11. HELFRIED<br />
09.12. Göttler & Kraus<br />
29.11. coconami orchestra 10.12. Martina Ottmann<br />
30.11. Gernot Haas 16.12. Poetry Slam<br />
01.12. Karsten Kaie 17.12. Tiger Willi<br />
02.12. Murat Topal 30.12. Salvation Road<br />
03.12. Streckenbach u. Köhler 31.12. Kohler und Ullrich
11<br />
07. bis 20. November 2011<br />
MONTAG 14.11.<br />
KIDS<br />
9:00 Theater/A/Großes Haus – Der kleine Vampir //<br />
9:30 abraxas Theater – 20 Jahre Moussong Theater<br />
mit Figuren: Das hässliche Entlein (ab 5 J) // 14:30<br />
Theater Eukitea/D – Kindertheaterworkshop (5–8<br />
J) // 14:30 Theater Eukitea/D – Kindertheaterworkshop<br />
(7–9 J) // 15:45 Theater Eukitea/D – Kids Club<br />
(8–12 J) // 17:00 Theater Eukitea/D – Jugendtheaterclub<br />
VORTRAG<br />
15:00 VHS/A/Raum 103/I – Kroatien: eine Reise an<br />
die blaue Adria, Montagnachmittag on Tour //<br />
18:30 VHS/A/Raum 101/I – Koranlesen // 19:00<br />
VHS/A/Raum 101/I – Was ist Romantik? ein philosophischromantischer<br />
Crashkurs // 20:00 Kresslesmühle<br />
– Ankunft Münih Gleis 11 50 Jahre Anwerbeabkommen<br />
zwischen Deutschland und der<br />
Türkei<br />
MUSIK<br />
19:30 Parktheater/A – Songs from Jerusalem: Timna<br />
Brauer & Elias Meiri, Ensemble // 20:00 Stadthalle/Gh<br />
– 2. Sinfoniekonzert: Russische Seele –<br />
Russische Farben // 20:30 Augsburger Puppenkiste<br />
– Armin Heitz Trio<br />
DIENSTAG 15.11.<br />
KIDS<br />
9:00/11:15 Theater/A/Großes Haus – Der kleine<br />
Vampir // 10:00 abraxas/JTA – Wir alle für immer<br />
zusammen (ab 10 J)<br />
FÜHRUNGEN<br />
15:00 Maximilianmuseum – Lapidarium<br />
VORTRAG<br />
18:00 Grafi sches Kabinett – Kunstplausch // 18:30<br />
VHS/A/Raum 101/I – Koranlesen // 19:30<br />
Parktheater/A – Jochen Malmsheimer: Ich bin kein<br />
Tag für eine Nacht // 20:00 Kresslesmühle – Monika<br />
Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge //<br />
20:00 VHS/A/Raum 103/I – Auf den Spuren der Welser:<br />
Kaiser Ferdinand I.<br />
LITERATUR<br />
19:30 Theater/A/Großes Haus – Franz Mazura im<br />
Gespräch<br />
MUSIK<br />
19:00 Mozarthaus – Hausmusik bei Leopold, Konzert<br />
am Hammerfl ügel // 20:00 Mahagoni Bar/A –<br />
Der frühe Vogel fängt den Wurm Vol 3 // 20:00<br />
Kleiner Goldener Saal – Klang und Glück Manuela<br />
Kerer in der Reihe: Komponist und Interpret, Kammerkonzert<br />
// 20:00 Stadthalle Gersthofen – 2. Sinfoniekonzert:<br />
Russische Seele – Russische Farben //<br />
20:30 Theater/A/Hoffmann-Keller – Jazz im Keller<br />
// 20:30 abraxas/Der Rabe – Vatapá, Konzert // 20:30<br />
Spectrum – Roachford: Joseph Parsons<br />
MITTWOCH 16.11.<br />
KIDS<br />
15:30 Neue Stadtbücherei/A – Fikret Yakaboylu,<br />
Michael Tonfeld, Joao Zanquilla, Hüseyin Comert:<br />
Geschichten und Musik aus Afrika und der Türkei<br />
// 15:30 Neue Stadtbücherei/A – Märchen aus aller<br />
Welt: Afrika und Türkei // 16:00 abraxas/MZ – Irische<br />
Lügenmärchen (ab 5 J)<br />
FÜHRUNGEN<br />
10:30 Maximilianmuseum – Spielzeugausstellung<br />
im MaximilianMuseum // 10:30 Maximilianmuseum<br />
– vhs Kleine Welten // 17:00 Holbeinhaus – Tal<br />
R: Mann auf Schlaf mit Dr. Renate MillerGruber<br />
VORTRAG<br />
18:30 VHS/A/Raum 101/I – Koranlesen // 20:00 Spectrum<br />
– Rolf Miller: Tatsachen<br />
LITERATUR<br />
20:00 abraxas/MZ – Das Pferd mit den silbernen<br />
Glocken, (für Erw.) Irischer Märchenkrimi mit irischem<br />
Bier & LammBratwurst<br />
MUSIK<br />
22:00 Liquid Club – We love Wednesday<br />
<strong>KABARETT</strong><br />
20:00 Kresslesmühle – Alvaro Solar: Socken, Lügen<br />
& Wein<br />
THEATER<br />
19:30 Theater/A – Carmen<br />
DONNERSTAG 17.11.<br />
KIDS<br />
11:00 Theater/A – Der kleine Vampir // 13:15 Mozarthaus<br />
– Offene Unterrichtsstunde<br />
FÜHRUNGEN<br />
10:00 Maximilianmuseum – Kleine Welten // 18:00<br />
Kunsthalle Weishaupt – Öffentliche Führung: Auf<br />
den zweiten Blick<br />
VORTRAG<br />
18:15 VHS/A/RaumRaum 100/I – Wundermänner,<br />
Philosophen, Weltergründer: Das griechische Erbe<br />
Siziliens // 18:30 VHS/A/Raum 101/I – Koranlesen //<br />
19:00 VHS Augsburg, Raum 203/II – Islam in<br />
Deutschland // 20:00 Singoldhalle/Bob – Im Reich<br />
der Biber: Die faszinierende Welt des Biberbabys<br />
Josephine // 20:30 S’ensemble Theater – Die Körpersprache<br />
der Italiener<br />
MUSIK<br />
18:00 Mozarthaus – Mozartstädter musizieren im<br />
Mozarthaus, Kammerkonzert // 20:00 Neue<br />
Stadtbücherei/A – HipHop/Rap/RaggaKonzert mit<br />
HIG HAG // 20:00 Ballonfabrik/A – Club der Augsburger<br />
Versager Party mit Hot Sounds of New Orleans<br />
& Louisiana N´OrleansFunk, Swamprock, Cajun,<br />
Zydeco & Voodootrash in Ton/Bild // 22:00<br />
Mahagoni Bar/A – Die Feier (Disco, Hiphop, Electropop,<br />
House, MashUps, Alltime Classics)<br />
THEATER<br />
19:30 abraxas/Theater – Artefakt Kulturmanagement<br />
Augsburg: Spitfi re Company (Prag): The<br />
World of the Condemned // 19:30 Alter Justizpalast<br />
– Die Ermittlung // 20:00 Kresslesmühle – Fast<br />
food, Improvisationstheater<br />
SONSTIGES<br />
19:30 Zeughaus/A/Filmsaal – Sinema: DeutschTürkische<br />
Filmreihe<br />
DONNERSTAG 17.11. �20:00<br />
Ballonfabrik – Club der Augsburger Versager Party mit Hot Sounds of New Orleans & Louisiana,<br />
N’ OrleansFunk, Swamprock, Cajun, Zydeco & Voodootrash in Ton/Bild mit den DJs Lembert,<br />
Dobler, Bommas.<br />
W e r k s t a t t g a l e r i e<br />
unprogrammierte<br />
Stadtkunstveranstaltungen<br />
www.krueggling.de<br />
86159 Augsburg / Singerstraße 7 RG / Tel 0821 – 58 94 445<br />
FREITAG 18.11.<br />
Anzeige:<br />
HEUTE NEU<br />
Schaezlerpalais – Fritz BurgerMühlfeld<br />
KIDS<br />
10:00 Neue Stadtbücherei/A – Vorleseaktion zum<br />
bundesweiten Vorlesetag // 11:00 Theater/A – Der<br />
kleine Vampir // 15:00 abraxas/MZ – Mitmachgeschichten<br />
aus dem Märchensack (3–7 J) // 17:00 abraxas/MZ<br />
– Irische Lügenmärchen (ab 5 J)<br />
VORTRAG<br />
18:00 Maximilianmuseum – Geld Macht Musik,<br />
ein Konzert mit Vortrag // 18:30 VHS/A/Raum 101/I<br />
– Koranlesen // 20:00 Neue Stadtbücherei/A – Jiddische<br />
Geschichten und Lieder<br />
LITERATUR<br />
19:30 Ristorante Passione – Philosophisches Café<br />
AugsburgSchwaben (PCAS) Monatstreffen<br />
KULtUrtErMiNKALENDEr<br />
MUSIK<br />
20:00 abraxas/Theater – im2klang: J.S. BachGoldberg<br />
Variationen // 20:00 Neue Stadtbücherei/A –<br />
Wolf Euba & Trio Neschume: Geschichten und Lieder<br />
aus dem Shtetl // 20:00 Neue Stadtbücherei/A<br />
– Jiddische Geschichten und Lieder // 21:00 Kantine<br />
Schwimmbad – Live: HGich.T mit Synonym für<br />
Freundschaft und Hirnschraube // 21:30<br />
Ballonfabrik/A – Dobranotch (St.Petersburg), Trüfel<br />
Jam (Nürnberg) // 22:00 Kesselhaus – Tonkunst<br />
präsentiert DJ Rush // 22:00 Liquid Club – Freitagsfeierei:<br />
New Friday // 22:00 Mahagoni Bar/A – Freestyle<br />
UK (Breaks, Dancehall, Disco, HipHop, Mash<br />
Up, Reggae) // 22:00 Mahagoni Bar/A – Threshold<br />
(Dance, New Rave, Elektro Trash, Club Classics)<br />
<strong>KABARETT</strong><br />
20:00 Kresslesmühle – Mathias Tretter: Mathias<br />
Tretter möchte nicht dein Freund sein<br />
THEATER<br />
19:30 Parktheater/A – Glamour, Stars und Hokuspokus,<br />
Internationale VarietéShow der Extraklasse<br />
// 19:30 Alter Justizpalast – Die Ermittlung //<br />
19:30 Theater/A – Der zerbrochne Krug // 20:30<br />
S’ensemble Theater – Ma très chère Cousine! von<br />
Peter Dempf, Musiclett<br />
SAMSTAG 19.11.<br />
HEUTE NEU<br />
15:00 abraxas/Theater – Theater Fritz und Freunde:<br />
Froschkönig (ab 4 J)<br />
KIDS<br />
10:30 H2 – Natürlich Kunst // 11:30 Dreifachturnhalle<br />
an der Eichenwaldschule – Dein Tag mit Detlef<br />
D! Soost // 15:00 S’ensemble Theater – ZICK UND<br />
ZACK. Interaktives Improvisationstheater für Kinder<br />
FÜHRUNGEN<br />
14:00 Kunsthalle Weishaupt – Öffentliche Führung:<br />
Auf den zweiten Blick // 15:00 Theater/A/Großes<br />
Haus – Blick hinter die Kulissen // 15:00 Schaezlerpalais<br />
– Turnusführung BurgerMühlfeld<br />
VORTRAG<br />
9:30 space 2b – burnout Prävention: 4 Montsprozess,<br />
mit Daniela Meinl // 14:00 Bürgerhaus Pfersee<br />
– Jambo Afrika! (AfrikaKulturWochenende) //<br />
14:00 space 2b – die Kunst im Alltag zu entspannen,<br />
mit Jessica Treffl er // 18:30 VHS/A/Raum 101/I<br />
– Koranlesen<br />
LITERATUR<br />
19:30 Neue Stadtbücherei/A – Gegen die Welt: Lesung<br />
und Gespräch mit Jan Brandt // 20:00 abraxas/<br />
MZ - RotWeinNacht mit Märchen vom Schenken<br />
und Zufriedenseinkönnen (Märchenhafte Weinprobe<br />
für Erw.)<br />
MUSIK<br />
19:00 Kolping-Saal – Afrika in Augsburg, Eröffnungsfest<br />
// 19:00 Fuggerei Leonhardkapelle – Aeneas:<br />
Reise in die Unterwelt // 19:30 Theater/A –<br />
Viva l`opera, Operngala // 20:00 Mahagoni Bar/A<br />
– Der frühe Vogel fängt den Wurm Vol 4 // 20:00<br />
Kresslesmühle – Lars Reichow: Das Beste für Augsburg<br />
// 20:00 abraxas/Theater – Pica Pau & Fuego<br />
Dance Company: Banda Reggae (Drum & Dance) //<br />
20:00 Theater Eukitea/D – KlassikKonzert: Kammermusikalische<br />
Raritäten // 21:00 Schloss Blumenthal<br />
– Die große 90erParty // 23:00 cope club<br />
– Saturday Party<br />
TANZ<br />
20:00 Freie Waldorfschule/A – Offener Tanzabend,<br />
internationale Tänze<br />
<strong>KABARETT</strong><br />
20:00 Kresslesmühle – Lars Reichow: Das Beste für<br />
Augsburg<br />
THEATER<br />
15:00 S’ensemble Theater – ZICK UND ZACK. Interaktives<br />
Improvisationstheater für Kinder // 19:30<br />
Alter Justizpalast – Die Ermittlung // 20:30<br />
S›ensemble Theater – Ma très chère Cousine! von<br />
Peter Dempf, Musiclett<br />
SONSTIGES<br />
19:30 space 2b - Wohlfühlabend für Frauen: Massage<br />
für die Sinne, mit Elke Hannig<br />
SONNTAG 20.11.<br />
KIDS<br />
15:00 abraxas/Theater – Theater Fritz und Freunde:<br />
Froschkönig (ab 4 J) // 16:00 abraxas/JTA – Aller<br />
Anfang: Geschichten vom Anfang der Welt (ab 5 J)<br />
FÜHRUNGEN<br />
11:00 H2 – Turnusführung Prokorny // 11:30 H2 –<br />
Giro d›Italia // 14:00 Schaezlerpalais – Turnus<br />
Schaezler // 15:00 Maximilianmuseum – Turnusführung<br />
Kleine Welten<br />
VORTRAG<br />
10:00 space 2b – bodybliss: Atem des Lebens, mit<br />
Daniela Meinl // 14:00 Bürgerhaus Pfersee – Jambo<br />
Afrika! (AfrikaKulturWochenende) // 15:00 Schwäbische<br />
Galerie im Schwäbischen Volkskundemuseum/Obf<br />
– Künstlergespräch in der Schwäbischen<br />
Galerie // 18:00 space 2b - Soziale Meditationen:<br />
peace meditation, mit Nutan Deckelmann // 18:30<br />
VHS/A/Raum 101/I – Koranlesen<br />
MUSIK<br />
14:30 Parktheater/A – Tanztee im Kurhaus // 19:30<br />
Goldener Saal des Rathauses/A – Cornelius Cardew:<br />
The Great Learning Paragraph 7 // 19:30<br />
Parktheater/A – The Horn Flakes Big Band Sound<br />
vom Feinsten //<br />
<strong>KABARETT</strong><br />
19:30 abraxas/Theater – impro à la turka: spontan<br />
getürkt<br />
THEATER<br />
19:00 Theater/A – Carmen<br />
dienstag<br />
08 19:30 Uhr<br />
mittwoch<br />
09 20:00 Uhr<br />
donnerstag<br />
10 19:30 Uhr<br />
freitag<br />
11 20:00 Uhr<br />
samstag<br />
12 19:30 Uhr<br />
sonntag<br />
13 19:30 Uhr<br />
montag<br />
14 19:30 Uhr<br />
dienstag<br />
15 19:30 Uhr<br />
freitag<br />
18 19:30 Uhr<br />
samstag<br />
19 20:00 Uhr<br />
sonntag<br />
20<br />
14:30 – 16:30<br />
sonntag<br />
20 19:30 Uhr<br />
07.11 – 20.11.<br />
Bruno Böhmer Camacho Trio<br />
»Nostalgic Vision« des Deutsch-Kolumbianers:<br />
Traumjazz meets Pop mit Piano, Bass und Drums<br />
Voice 4 U<br />
Musicalsongs satt und großes Pop- und Rock-<br />
Feeling mit neuem Romantikprogramm<br />
David Orlowsky Trio »Chronos«<br />
Chamber.World.Music mit ECHO-Preisträger (2011)<br />
David Orlowsky und special guest Avi Avital<br />
Kabarettbundesliga 2011/12<br />
Sprachgewaltiger Bühnenberserker triff t auf reimenden<br />
Menschen – das Publikum kürt den Sieger<br />
Franz Benton<br />
Der Singer/Songwriter feiert mit einer Jubiläumstour<br />
in neuer Besetzung 25-jährige Bühnenpräsenz<br />
Dein ist mein ganzes Herz<br />
Die schönsten Melodien aus der Operettenwelt mit<br />
Katharina Leitgeb und Wolfgang Schwaninger<br />
Songs from Jerusalem<br />
Timna Brauer & Elias Meiri faszinieren mit zeitgemäßen<br />
Interpretationen alter jüdischer Lieder<br />
Jochen Malmsheimer<br />
»Ich bin kein Tag für eine Nacht« – die Tücken<br />
menschlicher Kommunikation als Augsburg-Debüt<br />
Glamour, Stars und Hokuspokus<br />
Internationale Varieté-Show der Extraklasse mit<br />
kraftvollen Akrobaten und verblüff ender Magie<br />
Jean-Claude Séférian<br />
Kultur & Genuss: »La Crème de la Crème« – Chansons<br />
und Liebeslieder von Aznavour bis Brassens<br />
Tanztee im Kurhaus<br />
Stilvoll tanzen bei Kaff ee & Kuchen und<br />
nostal gischer Tanzmusik der 20er und 30er Jahre<br />
� e Horn Flakes<br />
Big Band-Sound vom Feinsten mit Klassikern von<br />
Glenn Miller, Duke Ellington, Frank Sinatra …<br />
Tickets und Infos: 0821 / 906 22 22 oder<br />
www.parktheater.de<br />
foto: xanderhof<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e
LEtZtE WOrtE<br />
w w w . a 3 k u l t u r. d e<br />
von Jürgen Kannler<br />
Als vor einigen Jahren ein guter Freund nach<br />
einem längeren Aufenthalt an der Universität<br />
von Edinburgh den Weg zurück nach Hause<br />
fand, da brachte er außer einigen Flaschen Single<br />
Malt und einem Haggis-Rezept, das er gerne<br />
für sich behalten durfte, auch die Faszination<br />
für Golf mit.<br />
Er erzählte viel von wunderbaren Nachmittagen,<br />
an denen er, zufrieden mit sich und dem<br />
schottischen Wetter, Zigaretten rauchend und<br />
Whiskey trinkend seinem Sport nachging. Da<br />
Golf in Schottland erfunden wurde, ist es selbstverständlich,<br />
dass es dort als Sport für jedermann<br />
gilt. Zum Preis einer Tasse Kaffee samt<br />
Kuchen kann man auf den schönsten und ältesten<br />
Plätzen der Welt, oft mitten in der Stadt<br />
gelegen, seiner Leidenschaft nachgehen. Aber<br />
natürlich finden sich in der Heimat des Wirtschaftsliberalisten<br />
Adam Smith auch einige<br />
Clubs, für deren Jahresmitgliedschaft glatt ein<br />
Neuwagen zu haben wäre. Ihnen allen gemein<br />
ist jedenfalls ein Selbstverständnis, das allzu<br />
eitlem Geckentum, wie man es als argwöhnischer<br />
Nichtgolfer zumindest in deutschen Clubs vermuten<br />
möchte, wenig Raum bietet.<br />
Das alles machte mich neugierig. Bisher kannte<br />
ich diesen Mix aus körperlicher Betätigung und<br />
Suchtbefriedigung nur vom Boulespielen und<br />
vom Kegelabend meiner Eltern lange Zeit vor<br />
dem bayernweiten Rauchverbot. Ich begleitete<br />
meinen Freund auf einen der öffentlichen Golfplätze,<br />
die auch Menschen ohne Clubzugehörigkeit<br />
Spielmöglichkeit bieten, und fand Gefallen<br />
am Golf. Zur Geburt unseres Sohnes bekam ich<br />
einen Gutschein zur Erlangung der Platzreife in<br />
Form einiger Trainerstunden geschenkt. Noch<br />
heute schätzen wir als Familie die damit erworbenen<br />
Auszeiten von der Dreisamkeit.<br />
Das Geschäft mit dem Golftraining ist weltweit<br />
fest in schottischer Hand. Wenn ein Schotte das<br />
40. Lebensjahr überschritten hat, so erzählt<br />
man sich, setzt ihn seine Frau nicht selten auf<br />
dem europäischen Festland aus, mit nichts weiter<br />
ausgestattet als seinem Golfbag, einem<br />
Flachmann und einer Sammlung lustiger, nicht<br />
immer jugendfreier Geschichten, auf dass er<br />
Golftrainer werde oder Pro, wie es in Fachkreisen<br />
heißt.<br />
Mein Golflehrer war natürlich Schotte. Ein<br />
prächtiger Kerl im besten Mannesalter, der mir<br />
gut gelaunt und rauchend die Grundlagen des<br />
Spiels vermittelte. In seinem hinreißend knarzenden<br />
Slang verriet er mir auch, wie ich irgendwann<br />
zu einem guten Golfer werde könne,<br />
nämlich durch spielen, spielen und nochmals<br />
spielen. Auf meiner Prüfungsrunde begleitete er<br />
mich und spielte die neun Loch mit nur einem<br />
einzigen Schläger. Sein Ergebnis lag sieben über<br />
Par. Damit hätte er gute Chancen auf die Clubmeisterschaft<br />
gehabt. Dieser Tag bestätigte, was<br />
ich schon immer geahnt hatte: Es kommt beim<br />
Sport nicht immer auf das Material an, was<br />
zählt, ist der Geist. Zum Abschied erstand ich<br />
bei meinem Pro ein gebrauchtes Set samt Tasche<br />
für den Gegenwert eines ordentlichen Abendessens.<br />
Ich besitze es übrigens noch heute.<br />
Mit der frisch erworbenen Platzreife in der Tasche<br />
machte ich mich auf die Suche nach einem<br />
Club. Ich verschaffte mir innerhalb weniger<br />
Monate einen Überblick, welche Plätze für mich<br />
infrage kämen. Um dort überhaupt spielen zu<br />
dürfen, musste ich jedoch vorübergehend Mitglied<br />
in der Vereinigung freier Golfer werden<br />
oder eine dubiose Fernmitgliedschaft in einem<br />
Club weiß der Kuckuck wo anstreben. Diese albernen<br />
Hindernisse sind wohl ein Grund dafür,<br />
warum Golf hierzulande immer noch Akzeptanzprobleme<br />
hat. Schließlich fragt an der Kasse<br />
des Skilifts auch niemand nach meiner Mitgliedschaft<br />
in einem Skiclub.<br />
Rund um Augsburg gibt es ein wachsendes Netz<br />
von Plätzen unterschiedlichster Qualität. Ich testete<br />
alle, die einen Neuling spielen lassen, im<br />
Alleingang aus. Den Rest erledigte ich mit der<br />
Hilfe von Freunden, die aufgrund ihrer Stellung<br />
in der Automobilindustrie oder bei Finanzdienstleistern<br />
den halben Sommer damit zubringen<br />
müssen, auf Golfplätzen Turniere zu<br />
spielen, die wiederum von Automobilunternehmen<br />
oder Finanzdienstleistern ausgerichtet werden.<br />
Nach diesen Proberunden traf ich meine<br />
Entscheidung aufgrund einer einfachen Rechnung.<br />
Alle unbezahlbaren Plätze schieden von<br />
vornherein aus. Danach wurde die Erreichbarkeit<br />
des Platzes mit seiner Verfügbarkeit verglichen.<br />
Was nützt mir die beste Anlage um die<br />
Ecke, wenn ich drei Tage vorher anfragen muss,<br />
ob ich spielen darf? Dieses Ergebnis muss mit<br />
der Platzbeschaffenheit, der allgemeinen Atmosphäre<br />
und den spezifischen landschaftlichen<br />
Reizen abgewogen werden. Zum Schluss wird<br />
stichprobenartig die Idiotendichte der jeweiligen<br />
Clubs ermittelt. Verlässliche Anhaltspunkte<br />
für diesen Wert liefern Indikatoren wie<br />
die Menge der Golfkindereltern an einem Nachmittag<br />
unter der Woche, die Farbskala der Spieleroutfits<br />
oder die beobachteten Betrugsversuche<br />
der Mitglieder bei Turnieren. Bei diesem<br />
Verfahren gibt es naturgemäß kein Falsch oder<br />
Richtig. Jeder landet irgendwann bei dem Club,<br />
der zu ihm passt. Mich verschlug es in die Golfanlage<br />
Weiherhof.<br />
Die Jahresmitgliedschaft kostet hier in etwa<br />
dasselbe wie drei Tage Urlaub in einem pass-<br />
Golf<br />
Ein Sport, bei dem man rauchen darf<br />
ablen Skigebiet. Mitten in den Westlichen Wäldern<br />
liegt diese nicht ganz einfach zu meisternde<br />
Neun-Loch-Anlage. An manchen Tagen<br />
flucht man über die Greens, die durch ihr hinterhältiges<br />
Gefälle das Einlochen oft genug zum<br />
Glücksspiel werden lassen. Entschädigt wird<br />
man dafür durch die wunderbare Aussicht, die<br />
man von allen Ecken der Anlage genießen kann,<br />
und die Tatsache, dass es hier selbst an schönen<br />
Samstagnachmittagen kaum Gedränge um<br />
Startzeiten gibt. Ein perfekter Ort zum Steckerziehen.<br />
Das Clubhaus erinnert an eine Hütte des<br />
Alpenvereins, allerdings mit mehr Komfort und<br />
unbedingter Sauberkeit im Hygienebereich. Die<br />
Getränke kommen aus dem Automaten und<br />
nach Turnieren werden herzhafte Speisen gereicht,<br />
bevor man nach der Siegerehrung zum<br />
selbst gebackenen Kuchen übergeht. Hier regiert<br />
Anneliese Tite, die gute Seele am Weiherhof.<br />
Ihr Gatte, ein Zahnarzt mit einstelligem<br />
Handicap, regiert den Club wie ein kleiner<br />
König. Das ist okay, denn die Führung eines<br />
H2<br />
Zentrum für Gegenwartskunst<br />
im Glaspalast<br />
Beim Glaspalast 1 | 86153 Augsburg<br />
T (08 21) 3 24-41 55<br />
Di 10-20, Mi-So 10-17 Uhr<br />
12<br />
07. bis 20. November 2011<br />
Golfplatzes muss nicht unbedingt von basisdemokratischen<br />
Vereinsmeiern erledigt werden.<br />
So ist König Dan Präsident, oberster Baggerfahrer<br />
und Golfplatzarchitekt in Personalunion.<br />
Außerdem ist er amtierender Champion der bayerischen<br />
Clubpräsidenten, sein riesiger Pokal<br />
schmückt das Clubhaus.<br />
Obwohl man zugeben muss, dass die Anlage in<br />
den letzten Jahren in mancher Hinsicht gewonnen<br />
hat, ist König Dans Qualifikation als Platzgestalter<br />
bei den Spielern umstritten. Auf die<br />
Varianten des neu angelegten B Course könnten<br />
einige offenbar ganz gern verzichten. Allerdings<br />
scheint es den meisten Mitgliedern am Weiherhof<br />
ebenso gut zu gefallen wie mir. Vom Baggerfahrer<br />
bis zum Banker begegnet man meist<br />
recht angenehmen Charakteren, die die beim<br />
Golf geforderte Etikette problemlos auch ohne<br />
Regelbuch einhalten würden. Und das sollen<br />
uns die Fußballer erst einmal nachmachen.<br />
werner pokorny<br />
30.10.2011–12.2.2012<br />
Mit freundlicher Unterstützung der