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pdf-Download - Evangelische Jugendhilfe Godesheim

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Schwerpunktthema…und trotzdem.Jugendwohngemeinschaften (JWG) Venner Straßevon Peter Thomas, Teamleiter in den VerselbständigungsgruppenZur EntwicklungNach dreizehn Jahren Heimarbeitstellte ich mir die Fragen:■ Will ich das so weiter machen?■ Was ist zu tun mit den Kids, diekönnen, aber nicht wollen, weil sie„null Bock“ haben und in Gruppendann nur ihr Spiel spielen?■ Wie kann ich Jugendlichen, diesich nur schwer einlassen können,eine „Rückversicherung“ aus demHintergrund geben, die sie nichtGeleitet von diesen Fragen wollte icheine Wohnform finden und schaffen,in der Jugendliche einen Platz finden,die wenig motiviert sind, wenig Aussichtenhaben, – nach Hilfe fragen abervoller Blockaden und Widerständesind: gegen Erwachsene, gegen Erzieher,gegen Gruppen und Systeme.gegründet und mit dieser Vision werdenwir in die Adenauerallee umziehen.Bis zu zehn Jugendliche leben inkleinen WGs in dem ehemaligen Meisterhaus,– ein weiterer Name in derlangen Geschichte.Eckpfeiler unserer Arbeit sind■ die Hausgemeinschaft mit demHausleiter: Auch wenn ich manchmalnur im Hintergrund bin: dasallein und doch nichtFormen des selbstägleich wieder in die Abwehr gehenlässt?■ Überfordere ich nicht die Jugendlichen,indem ich erwarte, dass sienun gerade mir vertrauen und sichöffnen mögen?■ Wie kann ich im Zusammenlebenmit Kindern verhindern, zum hilflosenHelfer zu werden?Sind wir nicht oft aus eigenem wohlmeinendemAntrieb heraus Verhinderervon selbstverantwortlicher Entwicklungbei Jugendlichen? (Systemder hilflosen Helfer)Eine Jugendliche, der ich den entscheidendenAnstoß verdanke, warNicole, damals 14 Jahre alt:Bisher hatte sie es in keiner Gruppelange ausgehalten, in der Familie warein Zusammenleben nicht mehr möglich.Die Grenzen und Rahmenbedingungenunserer Mädchengruppe erlebtesie einerseits als Schonraum,andererseits sprengte sie auch hierimmer wieder alle Regeln und Alltagsabläufe.Einerseits also die Not,Haltlosigkeit und Angst, gleichzeitigdas tiefe Misstrauen allen Erwachsenengegenüber, prägten sie.Dieses Mädchen sprang buchstäblichaus dem Fenster.Soviel Nähe wie möglich und nötig –soviel Freiheit und Loslassenwie verantwortbar.Mit diesem Leitbild und meinen Fragen,auf die ich eine Antwort schaffenwollte, wurden 1999 im Haus „Sorgenfrei“,einem der ältesten Häuser des<strong>Godesheim</strong>s, die JWG’s Venner Strassejulian» Ich konnte in der JWG meineBildungschancen verbessern.Hier wurde mir in den Hinterngetreten und das brauchte ich.Manchmal könnte ich meinemErzieher einen verbraten… –oder die Glatze polieren, aberdurch gegenseitiges Verständnisklappt’s auch wieder.Erst kriegen wir uns in die Wolle,dann haben wir einen Dealgemacht und beide Seitenkonnten damit leben. Ich habedie Freiheiten, die ich braucheund die Anforderungen fürmeine Arbeit.«4<strong>Evangelische</strong>s<strong>Jugendhilfe</strong>zentrum<strong>Godesheim</strong>

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