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Villigster Medien 3/2005 - Pädagogisches Institut der EKvW

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B ANDACHTENSEITE 3Andachten zu Plakat 1: Labyrinth und TürDie Leichtigkeit des Seins im ParadiesUnsystematisch schaue ich mir diese Karte an. Keine Bildbetrachtunga la RU. Es sind jetzt Ferien. Diese Karte lag seitWochen auf meinem Schreibtisch, schaute mich immer wie<strong>der</strong>an. Immer wie<strong>der</strong> kamen mir Assoziationen.Viel Blau. Wir fliegen übermorgen nach Thessaloniki - da wirdviel blaues Meer und viel blauer Himmel sein.Offen gesagt: Was diese Karte mit dem Religionsunterricht zutun hat, kann ich auf Anhieb nicht genau erkennen. Ichmeine, im Feld oberhalb <strong>der</strong> Tür das Kürzel „RU“ zu sehen.Durch die offene Tür sehe ich einen tiefblauen Sternenhimmel.Während die Schmetterlinge offenbar leicht dorthin flattern,muss die junge Frau durch das Labyrinth.Mir fällt <strong>der</strong> theologisch riskante Spruch des Verbandes <strong>der</strong> kath. Religionslehrer(innen)an berufsbildenden Schulen ein: „Wir halten den Himmel offen.“ Dabeiwird doch hier auch katholisch nicht an<strong>der</strong>s gedacht als evangelisch: Gott hält inChristus den Himmel für uns offen.Führt <strong>der</strong> RU durch ein Labyrinth zur Ewigkeit Gottes (und zu unserer eigenen)?Per aspera ad astra - durch Raues zu den Sternen, hieß das früher.Nur über den engen Weg kommen wir zum Leben (Mt. 7,14).Aber <strong>der</strong> breite Weg als verlockende Perspektive fehlt hier.In meinen frühen Jahren in <strong>der</strong> Schule hatte ich einen wesentlich älteren Kollegen,<strong>der</strong> in beson<strong>der</strong>er Weise Bil<strong>der</strong> deutete. Er sprach sogar von <strong>der</strong> „Bildpredigt“.Mit einer Klasse eine Unterrichtsstunde lang ein Bild in all seinen Ebenen zu erfassen,war ihm eine Freude und eine Kunst. Ich konnte es mit einem Bild gar nicht so langeaushalten, respektierte aber sein Beharrungsvermögen.So wende ich mich erneut unserem Bild zu, obwohl ich diese lange Geduld nicht inmir entdecke.Da ist <strong>der</strong> Säugling fröhlich in <strong>der</strong> Badewanne. Da schaut eine jugendliche Gesichtshälftedurch einen Fensterrahmen. Es könnte aber auch ein Spiegel sein, in dem sich<strong>der</strong> junge Mensch wi<strong>der</strong>spiegelt. Das Seil, das an <strong>der</strong> Badewanne hängt - ist das die„Erdung“ des Ganzen?Religionsunterricht hat auch mit Biografie zu tun. Von <strong>der</strong> Säuglingszeit bis zur Jugendzeitauf dem Weg durch das Labyrinth dem geöffneten Himmel entgegen!Die Schmetterlinge lassen mich nicht los, lassen sich für mich aber auch nicht erschließen.Mir fällt, so kurz vor <strong>der</strong> Urlaubsreise, wie<strong>der</strong> Griechenland ein. Auf <strong>der</strong> Insel Rhodosgibt es ein Tal mit Namen Petaloudes, zu Deutsch Schmetterlingstal. Da ist es wun<strong>der</strong>schöngrün. Es fließt das ganze Jahr ein Bach hindurch. In diesem Tal leben hun<strong>der</strong>ttausendevon Schmetterlingen, die es nur dort gibt. Ab und an macht jemand ei-VILLIGSTER MEDIEN 3/<strong>2005</strong> „MEIN LEBEN IST WIE ...“

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