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Villigster Medien 3/2005 - Pädagogisches Institut der EKvW

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B ANDACHTENSEITE 18Tausend Fragen, tausend Puzzleteile. Kein Wun<strong>der</strong>, dass man die mit 16 nicht alle beantworten,nicht alle zusammen kriegen kann. Manche brauchen dafür viele Jahremehr, manche werden nie fertig.Es sind Fragen von 15- bis 20-jährigen, Fragen von Jugendlichen im Nach-Konfirmandenalter, Fragen von Menschen, die einen Großteil ihrer Zeit in <strong>der</strong> Schuleverbringen. Bei einem Abiturienten sind das bis zum Abschluss 13.000 bis 15.000Stunden Unterrichts- und gleichzeitig Lebenszeit; Lebenszeit, die nicht nur mit Stoffvermittlung,son<strong>der</strong>n auch durch das Ansammeln von Lebenserfahrung gefüllt ist.Wie gut, dass wir als Kirche und ihre Mitarbeiter/innen noch die Möglichkeit haben,Kin<strong>der</strong> und Jugendliche an einem ihrer zentralen Lebensorte zu begleiten: Durch denReligionsunterricht, durch schulseelsorgerliche Angebote, durch das Zusammenwirkenvon Jugendarbeit und Schule.Damit wir uns in Zeiten schwinden<strong>der</strong> Finanzressourcen nicht missverstehen: Es gehtnicht um die „Produktion“ künftiger Kirchensteuerzahler. Unbestritten ist auch das<strong>der</strong> Mühe wert. Im Mittelpunkt aber steht die Begleitung von jungen Menschen in einerfür sie wichtigen und prägenden Lebensphase. Es geht um den Dialog mit <strong>der</strong> Jugend,den wir als Christen, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong> Kirche suchenund führen müssen. Worauf es in diesem Dialog ankommt, beschreibt Hanns DieterHüsch einmal mit treffenden Worten:Wer einen Dialog (mit <strong>der</strong> Jugend) herbeiführen willmuss von sich absehensich zuwenden und zuneigen...muss nicht besitzen wollendarf nicht Besitz ergreifend seinnur wenig Vorschriften machenbesser keinegelegentlich vorsichtig Empfehlungen anbieten...Kummer aufspüren und teilensich wechselseitig erziehensich gegenseitig ernst nehmen...die Fantasie för<strong>der</strong>n...Aufbegehren durchhaltenzusammen traurig seinnicht immer alles besser wissenm besten nichts besser wissenson<strong>der</strong>n tröstenRatlosigkeit teilenWärme herstellenBindungen spüren lassenLiebe. 3„Bindungen spüren lassen“ - dieser Satz ist wichtig.Er wi<strong>der</strong>spricht dem landläufigen „anything goes“, sowohl in <strong>der</strong> Begegnung mit Jugendlichenals auch im Umgang des Erwachsenen mit sich selbst.3 Hanns Dieter Hüsch, Das Schwere leicht gesagt, hg. v. Uwe Seidel, Düsseldorf, 2. Auflage 1992, S. 144f.VILLIGSTER MEDIEN 3/<strong>2005</strong> „MEIN LEBEN IST WIE ...“

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