Genuss im Glas
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<strong>Genuss</strong> <strong>im</strong> <strong>Glas</strong><br />
Die 100 besten Rezepte für Marmeladen,<br />
Gelees, Chutneys und Co.<br />
G L O R I A N I C O L<br />
T H O R B E C K E
GENUSS<br />
IM GLAS
GENUSS<br />
IM GLAS<br />
Die 100 besten Rezepte für<br />
Marmeladen, Gelees, Chutneys & Co.<br />
GLORIA NICOL
Für meine Mutter Alice Nicol, für ihre uneingeschränkte<br />
Liebe, Hilfe und Unterstützung,<br />
ohne die ich verloren wäre<br />
Aus dem Englischen von<br />
Tanja Swoboda-Re<strong>im</strong>ann<br />
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet<br />
diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;<br />
detaillierte bibliografische Daten sind<br />
<strong>im</strong> Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />
© der deutschen Ausgabe 2010 by Jan Thorbecke<br />
Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern<br />
www.thorbecke.de · info@thorbecke.de<br />
© der Originalausgabe mit dem Titel „Fruits of<br />
the Earth“ 2009 erschienen bei CICO Books,<br />
einem Imprint von Ryland Peters & Small Ltd,<br />
20–21 Jockey’s Fields, London WC1R 4BW<br />
Text © Gloria Nicol 2009<br />
Design und Fotografien © CICO Books 2009<br />
Für die englische Ausgabe:<br />
Project Editor: Gillian Haslam<br />
Text Editors: Alison Bolus und Eleanor Van<br />
Zandt<br />
Designer: Barbara Zuñiga<br />
Photographer: Gloria Nicol<br />
Stylist: Sue Rowlands<br />
(Seiten 93, 95, 120 und 125: Fotos von Winfried<br />
Heinze; arrangiert von Rose Hammick)<br />
Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung<br />
des Verlages ist es nicht gestattet,<br />
das Werk unter Verwendung mechanischer,<br />
elektronischer und anderer Systeme in irgendeiner<br />
Weise zu verarbeiten und zu verbreiten. Insbesondere<br />
vorbehalten sind die Rechte der Vervielfältigung<br />
– auch von Teilen des Werkes – auf<br />
photomechanischem oder ähnlichem Wege, der<br />
tontechnischen Wiedergabe, des Vortrags, der<br />
Funk- und Fernsehsendung, der Speicherung in<br />
Datenverarbeitungsanlagen, der Übersetzung<br />
und der literarischen oder anderweitigen Bearbeitung.<br />
ISBN 978-3-7995-3559-5
Inhalt<br />
Warum Marmelade selber machen? 6<br />
Die Auswahl der Zutaten 7<br />
Küchengeräte 8<br />
Konservierungsmethoden 10<br />
Marmeladen 15<br />
Gelees 53<br />
Englische Marmeladen 61<br />
Fruchtcremes 71<br />
Fruchtsirupe 83<br />
Früchte in Sirup 97<br />
Chutneys 105<br />
Pickles 127<br />
Nützliche Adressen 142<br />
Register 143
Warum Marmelade selber machen?<br />
Es ist ein beglückendes Gefühl, einen Küchenschrank<br />
zu öffnen und die Regale mit den bunten Gläsern zu<br />
betrachten, ein jedes gefüllt mit hausgemachten Köstlichkeiten.<br />
Diese Gefäße mit ihren Sommer- und<br />
Herbstaromen sind genau das Richtige, um die St<strong>im</strong>mung<br />
an einem tristen Wintertag zu heben. Wenn Sie<br />
herzhaft in ein Brötchen mit selbstgemachter Erdbeermarmelade<br />
beißen, werden Sie unweigerlich an längere,<br />
wärmere und hellere Tage erinnert werden. Und<br />
genau darum geht es für mich be<strong>im</strong> Einkochen: die<br />
spezielle Note der jeweiligen Früchte oder Gemüse einzufangen,<br />
um sie irgendwann später zu genießen.<br />
Marmeladen und Konfitüren selbst herzustellen, ist<br />
ein sehr ursprünglicher Teil der Haushaltsführung, der<br />
die Jahreszeiten feiert und das Leben irgendwie gemütlicher<br />
und he<strong>im</strong>eliger macht. Meine selbstgemachten<br />
Konfitüren enthalten viele Fruchtstückchen. Das<br />
Aroma der Früchte steht <strong>im</strong> Vordergrund und wird nicht<br />
von Gewürzen überlagert. Wann <strong>im</strong>mer möglich reduziere<br />
ich die Zuckermenge, denn je saurer die Früchte,<br />
desto erfrischender schmeckt nachher das Ergebnis.<br />
Viele Menschen legen Wert darauf, saisonale, lokal angebaute<br />
Produkte zu essen. Daher war die Zubereitung von<br />
Konfitüren und Gelees wohl nie so beliebt wie jetzt.
Die Auswahl der Zutaten<br />
Erdbeeren beispielsweise kann man heutzutage praktisch<br />
das ganze Jahr über kaufen, dank der Einführung<br />
neuer Sorten, des Einsatzes von Polytunneln und des<br />
massiven Zuwachses <strong>im</strong>portierter Ware. Trotzdem<br />
kommt doch nichts an den Geschmack selbst angebauter<br />
Erdbeeren heran, die in der Sonne gereift sind<br />
und unmittelbar vor dem Einkochen gepflückt wurden.<br />
Und genau dieses süße und intensive Aroma kann man<br />
be<strong>im</strong> Einkochen gut konservieren.<br />
Am besten ist es natürlich, zum Einkochen Produkte<br />
aus dem eigenen Garten zu verwenden, denn dann<br />
sind die Zutaten garantiert <strong>im</strong>mer frisch, und man hat<br />
außerdem Kontrolle über die Anbaubedingungen.<br />
Wochenmärkte sind ebenfalls empfehlenswert. Hier<br />
kann man sicher sein, dass alles lokal angebaut wurde,<br />
und man hat häufig eine ungewöhnliche Auswahl an<br />
Sorten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich<br />
biologisch angebautes Obst und Gemüse nach Hause<br />
liefern zu lassen. Waschen Sie aber <strong>im</strong>mer alle Zutaten,<br />
bevor Sie sich an die Arbeit machen.<br />
Kostenlose Zutaten<br />
Manchmal wachsen Zutaten direkt vor der eigenen<br />
Haustür. Hecken und Wälder sind reich an essbaren<br />
Früchten und Beeren. Möglicherweise finden Sie neben<br />
wild wachsenden Holzäpfeln auch Zwetschgen, Renekloden<br />
oder Brombeeren. Falls Sie Leute kennen, die<br />
mehr Früchte anbauen, als sie verarbeiten können,<br />
können Sie vorschlagen, einen Teil der Ernte <strong>im</strong> Austausch<br />
gegen ein <strong>Glas</strong> selbstgemachte Marmelade abzunehmen.<br />
Früchte und Pektin<br />
Für fast jede Art von Marmelade oder Konfitüre benötigt<br />
man frische, reife Früchte von guter Qualität, um den<br />
richtigen Pektingehalt zu erreichen. Marmelade benötigt<br />
nämlich den richtigen Gehalt an Pektin, Säure und Zucker,<br />
um fest zu werden. Früchte mit hohem Pektingehalt<br />
sind beispielsweise Holzäpfel, Johannisbeeren, Sevilla-<br />
Orangen, Zwetschgen, Stachelbeeren und Quitten. Zu<br />
den Früchten mit niedrigerem Pektingehalt zählen unter<br />
anderem Erdbeeren, Birnen, Holunderbeeren, frische<br />
Aprikosen und Kirschen. Einige Früchte enthalten sehr<br />
wenig Pektin, und so muss man, unterstützend eingreifen,<br />
damit diese auch wirklich fest wird. Überreife Früchte<br />
können den Pektinspiegel ebenfalls senken, weshalb sie<br />
für Marmeladen auch nicht geeignet sind. Sie sind jedoch<br />
geeignet für die Herstellung von Fruchtsirupen.<br />
Um den Pektingehalt zu steigern, kann man Marmelade<br />
beispielsweise aus mehreren Obstsorten herstellen,<br />
sodass Obstsorten mit einem höheren den niedrigeren<br />
Pektingehalt anderer Sorten ausgleichen. Oder<br />
man fügt Zitronensaft hinzu. Dabei rechnet man auf<br />
2 kg Früchte den Saft von 1 oder 2 Zitronen. Schließlich<br />
kann man in Flaschen abgefülltes Pektin oder<br />
einen speziellen Gelierzucker mit untergemischtem<br />
Pektin verwenden.<br />
Die Auswahl der Zutaten<br />
7
Küchengeräte<br />
Der Sinn des Einkochens ist es, das Verderben der<br />
Nahrung durch Hefepilze, Sch<strong>im</strong>mel und Bakterien zu<br />
verhindern. Diese Organismen werden zerstört, sobald<br />
man die Zutaten und Behälter auf ausreichend hohe<br />
Temperaturen erhitzt. Sind die Einmachgläser sterilisiert,<br />
müssen sie gut verschlossen aufbewahrt werden,<br />
sodass keine Luft eindringen kann. Eingemachtes mit<br />
einem Zuckergehalt von 60 Prozent oder mehr wird<br />
nicht so schnell von Hefepilzen befallen, weshalb man<br />
Marmelade, die weniger Zucker enthält, auch schneller<br />
verzehren sollte.<br />
EINMACHGLÄSER<br />
Gläser mit Schraubverschluss<br />
sind für Marmeladen und Gelees<br />
am besten geeignet, wohingegen<br />
Gläser mit Bügelverschluss<br />
und Gummidichtung<br />
perfekt für Chutneys und Pickles<br />
sind. Die Gläser müssen sauber<br />
und unbeschädigt sein, ohne<br />
Kratzer oder Risse. Waschen<br />
Sie sie in heißem Seifenwasser<br />
und spülen Sie sie anschließend<br />
mit klarem heißen Wasser ab,<br />
bevor Sie sie trocknen. Legen<br />
Sie die Gläser auf die Seite auf<br />
ein Backblech, das Sie zuvor mit einem Geschirrtuch<br />
ausgelegt haben. Schieben Sie das Blech dann bei<br />
110 °C für 20 bis 30 Minuten in den Backofen. Danach<br />
können Sie sie mit heißer Konfitüre füllen.<br />
Bereiten Sie <strong>im</strong>mer ein paar mehr Gläser vor, als Sie<br />
vermutlich brauchen werden, einschließlich einiger kleiner<br />
Gläschen, um die letzten Reste aus dem Topf aufzufangen.<br />
Eingekochtes sollte nicht mit rostempfindlichem Material<br />
in Berührung kommen, vor allem wenn es Essig<br />
enthält. Wählen Sie daher Verschlüsse, die nicht rosten.<br />
Dies gilt insbesondere für Chutneys und Pickles.<br />
8 Küchengeräte<br />
SPEZIELLE ARBEITSGERÄTE<br />
Es gibt einige Dinge, die Sie sich zulegen sollten:<br />
MARMELADENKOCHTOPF Eine absolut lohnende<br />
Investition ist ein nicht rostender, säureresistenter Marmeladenkochtopf,<br />
der auf jeden Fall groß genug sein<br />
sollte, um auch größere Mengen sprudelnden Kochguts<br />
aufzunehmen. Dieser Topf sollte groß und flach<br />
sein, damit das Kochgut schneller eindampfen und<br />
somit besser gelieren kann. Ein hochwertiger Topf hat<br />
in der Regel einen dicken, schweren Boden, der ein<br />
Anbrennen verhindert. Töpfe aus rostfreiem Stahl sind<br />
unerlässlich, wenn man dem Eingekochten Essig hinzufügen<br />
will.<br />
Sobald Marmelade sprudelnd kocht, steigt sie <strong>im</strong><br />
Topf nach oben. Wenn der Topf zu klein und voll ist,<br />
wird Ihnen entweder die Marmelade über den Rand hinauslaufen<br />
oder Sie müssen die Hitze reduzieren, was<br />
dazu führt, dass die Marmelade nicht geliert.<br />
SIMMERTOPF Er ist nützlich für die Herstellung von<br />
Fruchtcremes und -sirupen <strong>im</strong> Wasserbad. Allerdings<br />
kann man ihn auch durch eine Schüssel ersetzen, welche<br />
man in einen Topf mit siedendem Wasser stellt.
PASSIERMÜHLE Eine hochwertige Passiermühle<br />
mit unterschiedlich großen Siebeinsätzen ist hilfreich,<br />
wenn man aus Früchten Fruchtmus gewinnen möchte.<br />
Dieses Mus verleiht Marmeladen eine wundervolle,<br />
weiche Konsistenz, ganz ohne Fruchtstückchen. Sie<br />
können mit der Passiermühle auch Äpfel pürieren,<br />
ohne sie vorher schälen oder entkernen zu müssen.<br />
MARMELADENTRICHTER Ein Trichter ist unerlässlich,<br />
um die heiße Marmelade ohne zu kleckern in die<br />
vorbereiteten Gläser zu füllen. Wählen Sie einen Trichter,<br />
dessen Öffnung eng genug ist, um in ihre Gläser zu<br />
passen, aber weit genug, um nicht durch Fruchtstücke<br />
zu verstopfen. Sterilisieren und erwärmen Sie den<br />
Trichter zusammen mit den Gläsern in ihrem Ofen.<br />
MARMELADENTHERMOMETER Es ist sehr nützlich,<br />
um den Gelierpunkt von Marmelade zu best<strong>im</strong>men.<br />
Wählen Sie eines, dessen Skala mindestens bis<br />
110 °C reicht und das außerdem eine Klammer hat, mit<br />
der Sie es am Topfrand befestigen können.<br />
PASSIERBEUTEL Gebrauchsfertige Passierbeutel<br />
sind ideal, um Saft aus gekochten Früchten aufzufangen.<br />
Es funktioniert aber auch mit sauberen Tüchern,<br />
die trichterförmig aufgespannt werden.<br />
MUSSELINTÜCHER Sie brauchen Musselintücher,<br />
um darin Kerne, Steine und Gewürze festzuhalten, die<br />
bei der Zubereitung mitgekocht werden müssen. Sie<br />
können diese Zutaten in ein Stück davon einwickeln<br />
und dieses mit einer Schnur oder einem Bindfaden zu<br />
einem Beutel zusammenbinden. Natürlich gibt es auch<br />
kleine, bereits vorgefertigte Baumwollsäckchen, die<br />
sich oben mit einer Schnur zusammenziehen lassen.<br />
WACHSPAPIER UND ZELLOPHAN Heiße Marmelade<br />
sollte mit kreisförmig zugeschnittenem Wachspapier<br />
abgedeckt werden. Dieses muss mit der gewachsten<br />
Seite nach unten unmittelbar nach dem<br />
Einfüllen aufgelegt werden. Das Papier hilft, die Marmeladen<br />
und Gelees steril zu halten. Wählen Sie Papiere,<br />
die ihre Konfitüren, Gelees und Marmeladen komplett<br />
abdecken, also möglichst bis an den Rand reichen. Als<br />
Ersatz lässt sich mit Rum getränktes Zellophanpapier<br />
verwenden. Dieses kann mit einem Gummiring auch<br />
als Deckelersatz verwendet werden.<br />
ETIKETTEN Etikettieren Sie all ihre Gläser, damit Sie<br />
<strong>im</strong>mer genau wissen, wie lange Sie sie schon lagern.<br />
Chutneys und Pickles, die gewöhnlich von einer längeren<br />
Reifezeit profitieren, sollten auch mit der entsprechenden<br />
Angabe versehen werden.<br />
Küchengeräte<br />
9
Konservierungsmethoden<br />
Es gibt <strong>im</strong> Grunde genommen zwei Methoden für die<br />
Zubereitung von Marmelade. Traditionell werden die<br />
Früchte zuerst erhitzt, bevor der Zucker hinzugefügt<br />
und das Ganze aufgekocht wird. Bei der zweiten Methode<br />
werden die Früchte und der Zucker zusammen<br />
eingeweicht, wobei man hier <strong>im</strong> Verhältnis zu den<br />
Früchten weniger Zucker verwendet. Dadurch wird der<br />
Saft aus den Früchten gezogen und das Aroma intensiviert.<br />
Diese Methode ergibt eine Marmelade, die von<br />
der Konsistenz her weicher und sirupartiger ist.<br />
MARMELADE AUF TRADITIONELLE ART<br />
DIE FRÜCHTE KOCHEN Kochen Sie die Früchte<br />
zusammen mit etwas Wasser auf, wobei die Menge des<br />
Wassers von der Obstsorte abhängt. Weiche Früchte<br />
benötigen kaum zusätzliches Wasser, denn da sie leicht<br />
auseinander fallen, geben sie auch sehr schnell Saft ab,<br />
sobald man sie erhitzt und etwas zerdrückt. Härtere<br />
Früchte brauchen jedoch unbedingt etwas Wasser. Außerdem<br />
benötigen sie länger, um weich zu werden und<br />
ihr Pektin und ihre Säure abzugeben. Schwarze Johannisbeeren<br />
und Pflaumen sollten so lange gekocht werden,<br />
bis ihre Schale weich ist. Ist der Zucker erst einmal<br />
hinzugefügt, neigen die Schalen der Früchte sonst<br />
dazu, hart und zäh zu werden.<br />
ZUCKER HINZUFÜGEN Verwenden Sie weißen Zucker<br />
oder Gelierzucker, wenn die Früchte zusätzliches<br />
Pektin benötigen. Die Menge des Zuckers variiert natürlich,<br />
jedoch empfiehlt sich eine Mindestmenge von 700 g<br />
Zucker auf 1 kg Frucht. Erfahrungsgemäß ist es am besten,<br />
750 bis 850 g Zucker für eine Marmelade mit weicherer<br />
Konsistenz zu verwenden und 1 kg Zucker für<br />
eine traditionell hergestellte Marmelade. Am besten erwärmt<br />
man den Zucker in einer Schüssel <strong>im</strong> Ofen<br />
(etwa 20 Minuten auf niedrigster Stufe), bevor man ihn<br />
mit den Früchten vermengt. Dadurch löst er sich<br />
schneller auf. Lassen Sie die Marmelade langsam abkühlen,<br />
bevor Sie den Zucker hinzufügen. Rühren Sie<br />
das Ganze dann vorsichtig auf kleiner Flamme, bis der<br />
Zucker sich vollständig gelöst hat.<br />
10 Konservierungsmethoden<br />
MARMELADE KOCHEN Sobald der Zucker sich<br />
gelöst hat, erhöhen Sie die Temperatur und bringen Sie<br />
die Marmelade zum Kochen. Die Kochzeit variiert von<br />
Fall zu Fall. Die Marmelade muss zum Eindicken ständig<br />
auf hoher Temperatur gehalten werden, damit sie<br />
während des Abkühlens auch wirklich geliert.<br />
Manchmal dauert dieser Vorgang nur einige Minuten,<br />
ein anderes Mal bis zu einer halben Stunde, je nach<br />
Wassermenge in der Marmelade. In jedem Fall sollte<br />
die Marmelade während dieses Arbeitsganges sprudelnd<br />
kochen.<br />
DEN GELIERPUNKT BESTIMMEN Nachdem die<br />
Marmelade 5 bis 10 Minuten sprudelnd gekocht hat,<br />
können Sie eine Gelierprobe machen, um festzustellen,<br />
ob sie schon geliert. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten<br />
(siehe unten). Nehmen<br />
Sie den Marmeladenkochtopf<br />
sicherheitshalber vom Herd,<br />
während Sie die Probe machen.<br />
So kann nichts überkochen.<br />
Der Test mit dem kalten Teller<br />
Stellen Sie einen kleinen<br />
Teller in den Kühlschrank, damit<br />
er zuvor etwas kalt wird. Tröpfeln<br />
Sie nun mit einem Löffel<br />
eine kleine Menge Marmelade<br />
auf den Teller und warten Sie<br />
einige Sekunden, bis sie erkaltet<br />
ist. Fahren Sie dann mit<br />
ihrem Finger durch die Marmelade.<br />
Wurde der Gelierpunkt erreicht,<br />
wird sich die Oberfläche in Falten legen. Wenn<br />
Sie nun ihren Finger hochheben, sollte die Marmelade<br />
eher Fäden ziehen als heruntertropfen.<br />
Ein Marmeladenthermometer verwenden Tauchen<br />
Sie das Thermometer in heißes Wasser und halten<br />
Sie es anschließend in die Marmelade. Zeigt es<br />
105 °C an, wurde der Gelierpunkt erreicht.
Der Tropftest Tauchen Sie einen hölzernen Löffel in<br />
den Topf. Lassen Sie die Marmelade einige Sekunden<br />
lang abkühlen, bevor Sie sie vom Löffel zurück in den<br />
Topf fallen lassen. Hat die Marmelade eine klebrige<br />
Konsistenz und bildet sie Fäden oder fällt in Flocken<br />
vom Löffel herab, so wurde der Gelierpunkt erreicht.<br />
Wenn nicht, lassen Sie die Marmelade noch einmal<br />
sprudelnd aufkochen. Probieren Sie sie nun erneut <strong>im</strong><br />
Abstand von jeweils 5 Minuten.<br />
DEN SCHAUM ABSCHÖPFEN Während des Kochens<br />
bildet sich auf Konfitüren, Gelees und Marmeladen<br />
oftmals Schaum, da ständig Luftblasen an die<br />
Oberfläche steigen. Dieser Schaum beeinträchtigt den<br />
Geschmack nicht, sieht aber oftmals unschön aus.<br />
Rühren Sie daher ein kleines Stückchen Butter unter<br />
oder schöpfen ihn mit einem Metalllöffel ab.<br />
DIE FRUCHTSTÜCKE VERTEILEN Ganze Früchte<br />
oder große Fruchtstücke steigen oft an die Oberfläche<br />
der Marmelade und bleiben da auch, sobald die Marmelade<br />
zu erstarren beginnt. Stellen Sie eine von der Konsistenz<br />
her eher weiche Marmelade mit Stückchen darin<br />
her, geht es nicht anders. Bereiten Sie jedoch eine festere<br />
Marmelade zu, dann können Sie sie vor dem Abfüllen<br />
einfach 5 bis 10 Minuten stehen lassen und danach<br />
umrühren, um die Fruchtstücke gleichmäßig zu verteilen.<br />
ABFÜLLEN UND LAGERN Füllen Sie die Marmelade<br />
in die heißen Gläser, am besten bis unmittelbar<br />
unter den Rand. Decken Sie die Gläser sofort mit<br />
Wachspapier ab und schrauben Sie danach die Deckel<br />
zu. Lassen Sie die gefüllten Gläser anschließend abkühlen.<br />
Gläser, die bis ganz unter den Rand gefüllt wurden,<br />
können während des Abkühlens auch auf den Kopf gestellt<br />
werden, da dies die Bildung eines Vakuums begünstigt.<br />
Lagern Sie die Gläser trocken und kühl. Beachten<br />
Sie bitte auch, dass man bei einigen Rezepten<br />
die abgefüllten Gläser erst erkalten lässt, bevor man sie<br />
verschließt – mehr dazu in den jeweiligen Rezepten.<br />
MARMELADE: DIE EINWEICHMETHODE<br />
Wenn man die Früchte und den Zucker vor dem<br />
Kochen einige Zeit zusammen einweicht, geben die<br />
Früchte ihren Saft ab und behalten ihr Aroma. Die<br />
Kochzeit wird verkürzt, die Aromen werden inten-<br />
siviert, und man benötigt weniger Zucker (siehe<br />
Seite 7).<br />
Bereiten Sie die Früchte vor wie angegeben und<br />
legen Sie sie in eine Schüssel aus Keramik, <strong>Glas</strong> oder<br />
rostfreiem Stahl. Fügen Sie den Zucker hinzu und bedecken<br />
Sie alles mit einem Teller. Lassen Sie das<br />
Ganze nun einweichen: Weichere Früchte brauchen<br />
etwa 6 bis 8 Stunden, härtere bis zu 36 Stunden. Sie<br />
werden beobachten, wie der Zucker den Fruchtsaft<br />
aufsaugt und sich allmählich auflöst.<br />
Geben Sie die Früchte in einen Marmeladenkochtopf<br />
und rühren Sie bei geringer Hitze so lange, bis der Zucker<br />
sich vollständig gelöst hat. Manchmal lässt man<br />
die Mischung auch nochmals einweichen. Sonst kochen<br />
Sie die Marmelade so lange, bis sie den Gelierpunkt<br />
erreicht hat, und füllen Sie sie anschließend ab.<br />
MARMELADE AUS ZITRUSFRÜCHTEN<br />
Wenn Sie Marmelade aus Zitrusfrüchten zubereiten<br />
möchten, ist es wichtig, die Schalen lange genug zu<br />
kochen. Dies kann zwischen 1 1 ⁄2 und 3 Stunden dauern,<br />
je nachdem, nach welcher Methode Sie vorgehen.<br />
POCHIEREN Waschen Sie die ganzen Früchte und<br />
legen Sie sie in eine Kasserolle. Gießen Sie soviel Wasser<br />
dazu, dass die Früchte gerade bedeckt sind und zu<br />
schw<strong>im</strong>men beginnen. Schließen Sie dann den Deckel<br />
der Kasserolle und stellen Sie diese bei 180 °C für 2 1 ⁄2 bis<br />
3 Stunden in den vorgeheizten Ofen. Danach sollten die<br />
Schalen der Früchte weich sein. Lassen Sie die Mischung<br />
etwas abkühlen und heben Sie die Früchte anschließend<br />
aus der Flüssigkeit. Danach können Sie sie halbieren, entkernen,<br />
von der weißen Haut befreien und die Kerne und<br />
den Saft auffangen. Schneiden Sie die Schale in feine<br />
Streifen und binden Sie die Kerne und die weiße Haut in<br />
ein Stück Musselintuch. Geben Sie nun allen Saft, den<br />
Sie aufgefangen haben, zusammen mit den Schalenstückchen<br />
wieder zurück in die kochende Flüssigkeit.<br />
GESCHÄLTE FRÜCHTE VERARBEITEN Halbieren<br />
Sie die ungekochten Früchte, pressen Sie sie aus und<br />
fangen Sie den Saft auf. Heben Sie dabei die Kerne<br />
auf. Schneiden Sie nun von den Früchten die Schale<br />
ab und würfeln Sie sie klein. Hacken Sie die weiße<br />
Haut der Früchte fein. Binden Sie die Kerne in ein<br />
Stück Musselintuch. Geben Sie nun alles in den Koch-<br />
Konservierungsmethoden<br />
11
topf und bedecken Sie alle Zutaten mit Wasser. Lassen<br />
Sie die Mischung über Nacht durchziehen. Am nächsten<br />
Tag zunächst aufkochen und anschließend etwa<br />
1 1 ⁄2 Stunden köcheln lassen. Entfernen Sie zum<br />
Schluss den Beutel mit den Kernen.<br />
Die nächsten Schritte sind nun <strong>im</strong>mer dieselben:<br />
Fügen Sie warmen Zucker hinzu und rühren Sie die Mischung<br />
um, damit er sich löst. Verfahren Sie von nun an<br />
genauso wie bei der Herstellung anderer Marmelade. Ist<br />
der Gelierpunkt erreicht, lassen Sie die Marmelade 10<br />
oder 15 Minuten lang stehen und entfernen Sie den<br />
Musselinbeutel (bei der Pochiermethode). Rühren Sie<br />
die Zitrusmarmelade zum Schluss sorgfältig um, damit<br />
die Schalenstückchen gleichmäßig verteilt werden, und<br />
füllen Sie sie dann in die vorbereiteten Gläser.<br />
DIE ZUBEREITUNG VON GELEES<br />
Gelee ähnelt der Marmelade, nur dass es keine Fruchtstückchen<br />
enthält. Nur der Saft wird verwendet.<br />
Früchte, die sich für die Herstellung von Gelees eignen,<br />
haben in der Regel einen hohen Pektingehalt (siehe<br />
Seite 7). Bei der Zubereitung von Gelee muss man die<br />
Früchte zunächst mit Wasser zusammen kochen, bis<br />
sie weich sind. Man kann die Früchte dabei auch vorsichtig<br />
mit einem Löffel zerdrücken. Anschließend gibt<br />
man sie durch ein Passiertuch und fängt den abtropfenden<br />
Saft auf. Um ein möglichst klares Gelee zu erhalten,<br />
sollten Sie das Passiertuch nicht zusammendrücken,<br />
denn dadurch wird das Gelee trüb.<br />
Messen Sie nun die Menge an gewonnenem Saft, um<br />
die Zuckermenge zu best<strong>im</strong>men. In der Regel rechnet<br />
man 450 g Zucker auf 600 ml Saft, was dann ungefähr<br />
750 g Gelee ergibt. Gießen Sie den Saft in einen Marmeladenkochtopf<br />
und fügen Sie warmen Zucker hinzu. Rühren<br />
Sie nun so lange, bis der Zucker sich vollständig gelöst<br />
hat. Kochen Sie alles sprudelnd auf und lassen Sie es<br />
bei starker Hitze bis zum Gelierpunkt kochen.<br />
Die Reste, die <strong>im</strong> Passiertuch zurückgeblieben sind,<br />
können Sie durch eine Passiermühle geben, das Fruchtmus<br />
auffangen und dieses anschließend süßen, um es für<br />
Kuchenfüllungen oder andere Marmeladen zu verwenden.<br />
DIE ZUBEREITUNG VON FRUCHTCREMES<br />
Aus Früchten hergestellte Cremes halten sich ungeöffnet<br />
und kühl gelagert nur etwa 2 Monate. Füllen Sie sie<br />
in kleine Gläser, denn einmal geöffnet sollten sie <strong>im</strong><br />
12 Konservierungsmethoden<br />
Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 2 Wochen<br />
aufgebraucht werden. Eingefroren sind sie bis zu<br />
6 Monate lang haltbar. Fruchtcremes werden aus Zucker,<br />
Butter und Eiern hergestellt. Sie eignen sich am<br />
besten für säuerliche, fruchtige Geschmacksrichtungen.<br />
Um zu verhindern, dass die Eier gerinnen oder bei<br />
zu großer Hitze zu kochen beginnen, erhitzen Sie die<br />
Mischung <strong>im</strong> Wasserbad. Anschließend müssen Sie<br />
die Masse bis zu 20 oder 30 Minuten lang ununterbrochen<br />
rühren, bis sie anfängt zu stocken. Das Ergebnis<br />
ist die Mühe jedoch allemal wert.<br />
Bereiten Sie zunächst das Fruchtpüree zu, indem Sie<br />
die Früchte in wenig (oder gar keinem) Wasser kochen,<br />
bis sie weich sind. Geben Sie sie anschließend durch<br />
den feinen Einsatz einer Passiermühle oder durch ein<br />
Sieb und fangen Sie dabei das Obstmus auf.<br />
CHUTNEYS UND PICKLES<br />
Chutneys werden in der Regel aus Obst und Gemüse<br />
hergestellt, die man mit Essig, Zucker und Gewürzen<br />
kombiniert. Sie gelingen leicht, da man sämtliche Zutaten<br />
nur in einen großen Topf werfen und für einige<br />
Stunden zusammen kochen muss. Wichtig ist lediglich,<br />
dass man Gläser verwendet, deren Deckel nicht rosten<br />
bzw. vom Essig angegriffen werden.
Am besten lassen Sie die Chutneys und Pickles 6 bis<br />
8 Wochen lang reifen, da die Aromen mit der Zeit reifer<br />
und milder werden.<br />
Sowohl für Pickles als auch für Chutneys benötigen Sie<br />
gewürzten Einmachessig. Deswegen enthalten die Rezepte<br />
in diesem Buch genaue Angaben, wie Sie diesen<br />
zubereiten. Sie können aber auch die untenstehenden Rezepte<br />
verwenden – zwei für konventionellen und zwei für<br />
gesüßten Einmachessig. Letztere eignen sich hervorragend<br />
für Fruchtchutneys und das Einlegen von Früchten.<br />
EINMACHESSIG<br />
Fügen Sie auf 1 Liter Apfelessig, Malz- oder Weinessig<br />
folgende Zutaten hinzu:<br />
20 g frische Ingwerwurzel, geschält und klein geschnitten<br />
Je 1 Esslöffel schwarze Pfefferkörner, Senfsamen und<br />
Selleriesamen<br />
8 getrocknete rote Chilischoten<br />
Je 2 Teelöffel P<strong>im</strong>entkörner, Gewürznelken und Koriandersamen<br />
Mischen Sie die Gewürze und verteilen Sie sie auf sterilisierte<br />
Flaschen. Füllen Sie diese anschließend mit<br />
Essig auf und verschließen Sie sie mit Korken. Lassen<br />
Sie den Essig 6 bis 8 Wochen lang durchziehen, wobei<br />
Sie die Flaschen gelegentlich schütteln sollten. Seihen<br />
Sie die Gewürze ab, bevor Sie den Essig verwenden.<br />
Die schnelle Variante<br />
Geben Sie sämtliche Zutaten in eine Schüssel und stellen<br />
Sie diese in ein Wasserbad. Erwärmen Sie den<br />
Essig, ohne ihn dabei aufkochen zu lassen, und nehmen<br />
Sie ihn danach vom Herd. Lassen Sie die Gewürze<br />
in dem warmen Essig 2 bis 3 Stunden lang einweichen,<br />
und seihen Sie sie anschließend ab.<br />
GESÜSSTER EINMACHESSIG<br />
Fügen Sie auf 1 Liter Apfelessig, Malz- oder Weinessig<br />
folgende Zutaten hinzu:<br />
1 Z<strong>im</strong>tstange<br />
Je 1 Esslöffel P<strong>im</strong>entkörner, Korianderkörner, Gewürznelken<br />
und weiße Pfefferkörner<br />
5 Messerspitzen Muskat<br />
2 getrocknete rote Chilischoten (je nach Belieben)<br />
800 g brauner oder weißer Zucker<br />
Vermischen Sie die Gewürze miteinander und verteilen<br />
Sie sie auf saubere Flaschen. Erwärmen Sie den Essig<br />
und lösen Sie den Zucker darin auf. Füllen Sie dann die<br />
Flaschen mit dem Essig auf und verschließen Sie sie.<br />
Lassen Sie den Essig 6 bis 8 Wochen lang stehen und<br />
schütteln Sie die Flaschen von Zeit zu Zeit. Seihen Sie<br />
die Gewürze ab, bevor Sie den Essig verwenden.<br />
Die schnelle Variante<br />
Geben Sie 600 ml Weißweinessig, 200 g Zucker, ein ca.<br />
1cm 2 großes Stück frische Ingwerwurzel, ein paar<br />
P<strong>im</strong>ent- und schwarze Pfefferkörner in einen Topf und<br />
erwärmen Sie alles bei niedriger Hitze, bis der Zucker<br />
gelöst ist. Kochen Sie die Mischung 1 Minute lang.<br />
Seihen Sie die Gewürze vor dem <strong>Genuss</strong> ab.<br />
DIE ZUBEREITUNG VON FRUCHTSIRUP<br />
Fruchtsirupe sind gut geeignet, um überreife Früchte zu<br />
verarbeiten. Sie sind außerdem leicht herzustellen. Weiche<br />
Früchte wie z. B. Brombeeren, schwarze Johannisbeeren<br />
und H<strong>im</strong>beeren sind dafür sehr geeignet,<br />
ebenso wie Zitrusfrüchte und wild wachsende Früchte<br />
wie Hagebutten, Holunderblüten und -beeren. Weiche<br />
Früchte legen Sie in eine Schüssel und zerdrücken sie<br />
mit einem Löffel. Fügen Sie dann, je nach Bedarf, etwas<br />
Konservierungsmethoden<br />
13
Wasser hinzu. Stellen Sie die Schüssel über einen Topf<br />
mit köchelndem Wasser, und wärmen Sie das Gemisch<br />
durch, um allen Saft aus den Früchten zu gewinnen.<br />
Geben Sie die Früchte durch ein Passiertuch.<br />
Fügen Sie 350 g Zucker auf 500 ml Saft hinzu und<br />
rühren Sie alles bei kleiner Hitze, bis der Zucker sich<br />
gelöst hat. Nicht kochen! Füllen Sie den Sirup anschließend<br />
in saubere Flaschen ab, bis ca. 2,5 cm unter den<br />
Rand. Verschließen Sie die Flaschen sorgfältig. Danach<br />
müssen die Flaschen sterilisiert werden, damit sie sich<br />
lange halten (alternativ können die Fruchtsirupe auch<br />
eingefroren werden).<br />
Stellen Sie die Flaschen in einen Topf mit kaltem<br />
Wasser. Lassen Sie das Wasser einmal aufkochen und<br />
danach etwa 20 Minuten lang köcheln. Die Flaschen<br />
an einem kühlen, trockenen Ort lagern.<br />
HALTBARKEIT<br />
Marmeladen und Gelees halten sich ungeöffnet mindestens<br />
6 Monate lang, vorausgesetzt man lagert sie an<br />
einem kühlen, dunklen Ort. Alle anderen Arten von Eingekochtem<br />
kann man 6 bis 12 Monate lang aufbewahren.<br />
Einmal geöffnet, sollte man sie rasch verzehren.<br />
PROBLEMLÖSUNGEN<br />
Warum Marmelade sch<strong>im</strong>melt<br />
Oft entsteht Sch<strong>im</strong>mel dadurch, dass man versäumt,<br />
die Marmelade <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> mit einer wachsbeschichteten<br />
Folie zu bedecken, so lange sie noch heiß ist. Es ist<br />
auch möglich, dass die Gläser feucht oder kalt waren,<br />
als die Marmelade eingefüllt wurde, dass sie nicht bis<br />
zum Rand vollgefüllt wurden oder dass sie an einem<br />
feuchten Platz standen. Sch<strong>im</strong>mel kann außerdem entstehen,<br />
wenn während des ersten Kochens nicht genügend<br />
Wasser verdunsten konnte und/oder wenn die<br />
Marmelade nicht lange genug gekocht hat, nachdem<br />
der Zucker hinzugefügt wurde. Festere Marmelade ist<br />
in der Regel nicht so anfällig für Sch<strong>im</strong>mel, während<br />
weichere Marmeladen eher einmal sch<strong>im</strong>meln können.<br />
Warum sich kleine Luftblasen bilden<br />
Luftblasen deuten auf Gärvorgänge hin, meist wegen<br />
zu wenig Zucker <strong>im</strong> Verhältnis zum Fruchtanteil. Wird<br />
Marmelade nicht lange genug gekocht und eingedampft,<br />
kann auch dies den Zuckeranteil verringern.<br />
14 Konservierungsmethoden<br />
Warum Früchte nach oben steigen<br />
Sind in der Marmelade große Fruchtstücke enthalten,<br />
neigen sie dazu, in der Marmelade nach oben zu steigen,<br />
nachdem diese in Gläser abgefüllt wurde. Um dies<br />
zu vermeiden, können Sie die Marmelade einfach 10 bis<br />
15 Minuten lang stehen lassen, nachdem sie den Gelierpunkt<br />
erreicht hat. Auf diese Weise kann sie etwas eindicken,<br />
und man braucht sie vor dem Abfüllen in Gläser<br />
nur noch einmal kurz umzurühren. In der sirupartigen<br />
Konsistenz weicherer Marmeladen werden die Fruchtstücke<br />
jedoch unvermeidlich nach oben steigen.<br />
Warum Marmelade kristallisiert<br />
Für gewöhnlich ist zu viel Zucker oder zu wenig Säure<br />
der Grund dafür. Früchten, die wenig Säure enthalten,<br />
fügt man deswegen gerne etwas zusätzliche Säure in<br />
Form von Zitronensaft hinzu. Außerdem sollte sich der<br />
Zucker komplett gelöst haben, bevor man die Marmelade<br />
kochen lässt. Manchmal kristallisiert Marmelade<br />
auch dann, wenn man überreife Früchte verwendet hat<br />
oder wenn sie an einem zu warmen Ort gelagert wurde.<br />
Warum Marmelade nicht geliert<br />
Verwendet man überreife Früchte oder solche, die sehr<br />
wenig Pektin enthalten, geliert die Marmelade häufig<br />
schlechter. Werden die Früchte nicht lange oder heiß<br />
genug gekocht, sodass sie ihr Pektin nicht vollständig<br />
abgeben, kann auch dies der Grund sein. Dasselbe<br />
gilt, wenn während des Kochens nicht genügend Wasser<br />
verdampfen konnte, bevor der Zucker hinzugefügt<br />
wurde. In diesem Fall geben Sie die Marmelade einfach<br />
in den Kochtopf zurück und lassen Sie sie weiterkochen.<br />
Es ist auch möglich, dass die Marmelade bereits<br />
zu lange gekocht hat, bevor der Zucker hinzugefügt<br />
wurde. In diesem Fall gibt es leider keine Rettung mehr.<br />
Verwenden Sie Früchte mit wenig Pektin, so können<br />
Sie den Pektingehalt erhöhen, indem sie entweder andere<br />
Früchte hinzugeben (beispielsweise Zitronensaft,<br />
Äpfel oder rote Johannisbeeren) oder abgefülltes Pektin<br />
bzw. speziellen Gelierzucker verwenden, der bereits<br />
Pektin enthält.<br />
Warum Marmelade <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> schrumpft<br />
Wurde die Marmelade nicht ordnungsgemäß abgedeckt,<br />
verschlossen oder gelagert, kann das der Grund dafür<br />
sein, warum Marmelade zu schrumpfen beginnt.
Marmeladen<br />
Wir streichen Marmelade<br />
aufs Brot, verwenden<br />
sie als Füllung<br />
für Kuchen und<br />
verfeinern damit<br />
Quark, Joghurt oder<br />
Pudding. Im Grunde genommen versteht<br />
man unter Marmelade alles, was<br />
aus Frucht und Zucker zusammengekocht<br />
wird. Das Endergebnis kann<br />
dabei Fruchtstückchen enthalten<br />
oder aus pürierten Früchten hergestellt<br />
sein. In jedem Fall ist Marmelade<br />
dieses gewisse kleine Extra <strong>im</strong><br />
Leben, das uns den Alltag versüßt.
16 Marmeladen<br />
Ergibt 1,2 kg<br />
1 kg Brombeeren<br />
1 Sternanis<br />
3 Gewürznelken<br />
1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />
Saft von 2 Zitronen<br />
700 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
Brombeermarmelade mit Gewürzen<br />
Ich verwende bei der Zubereitung von Marmelade nur selten Gewürze, da ich es lieber mag,<br />
wenn das Aroma der Früchte vorherrscht. In diesem speziellen Fall jedoch passen eine Handvoll<br />
Gewürze, die in der Mischung mit erhitzt wurden, einfach perfekt zu der herbstlichen Marmelade<br />
mit den selbst gesammelten Früchten.<br />
1 Geben Sie die Brombeeren zusammen mit dem Sternanis, den Gewürznelken,<br />
der Z<strong>im</strong>tstange und 2 Esslöffeln Wasser (gerade so viel, dass die Früchte nicht<br />
anbrennen) in einen Kochtopf oder in eine Kasserolle. Lassen Sie sie leicht köcheln<br />
und kochen Sie sie dann bei höherer Temperatur weiter, bis sie zart und<br />
saftig sind. Zerdrücken Sie sie anschließend mit einem Löffel.<br />
2 Entfernen Sie die Z<strong>im</strong>tstange und drücken Sie die Beeren durch den feinen<br />
Einsatz einer Passiermühle oder durch ein Sieb. Wenn Sie lieber eine Marmelade<br />
von gröberer Konsistenz zubereiten wollen, brauchen Sie die Früchte überhaupt<br />
nicht zu pürieren: Fischen Sie nur die Gewürze mit einem Löffel heraus und belassen<br />
Sie das Fruchtfleisch einfach so, wie es ist.<br />
3 Geben Sie den Zitronensaft zu den Brombeeren und füllen Sie die Früchte in<br />
einen Marmeladenkochtopf. Erwärmen Sie das Gemisch und rühren Sie dabei<br />
vorsichtig um. Fügen Sie anschließend den warmen Zucker hinzu und rühren Sie<br />
so lange, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie danach die Marmelade<br />
bei starker Hitze sprudelnd aufkochen, damit sie den Gelierpunkt erreicht<br />
(siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
4 Geben Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gefäße (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).
Ergibt 1,5 kg<br />
900 g Brombeeren<br />
1 Sternanis<br />
3 Gewürznelken<br />
1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />
Brombeer-Nektarinen-Marmelade<br />
4 Nektarinen (gehäutet und entsteint ungefähr<br />
430 g)<br />
Saft von 2 Zitronen<br />
900 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
Die Nektarinen bringen einen willkommenen Kontrapunkt zum sanften Geschmack der Brombeeren<br />
und verleihen der Marmelade eine feine, ansprechende Konsistenz.<br />
Kochen und pürieren Sie die Brombeeren und die Gewürze wie in Abschnitt 1 bis<br />
2 auf Seite 16 beschrieben. Um die Nektarinen zu häuten, übergießen Sie sie mit<br />
kochendem Wasser. Nach einigen Minuten gießen Sie das Wasser ab und schrecken<br />
die Früchte ab. Sie sollten sich nun leicht schälen lassen. Vierteln Sie die<br />
Nektarinen, entfernen Sie die Kerne, und schneiden Sie dann jedes Viertel in<br />
3 gleich große Teile. Geben Sie die Brombeeren, den Zitronensaft, die Nektarinen<br />
und den Zucker in einen Marmeladenkochtopf und kochen Sie alles wie in Abschnitt<br />
3 auf Seite 16 beschrieben. Lassen Sie die Marmelade 15 Minuten lang<br />
stehen und rühren Sie sie anschließend um, damit sich die Nektarinenstückchen<br />
gut verteilen. Füllen Sie nun die Marmelade in Gläser und verschließen Sie diese.<br />
Marmeladen<br />
17
Ergibt 1,3 kg<br />
1 kg Aprikosen<br />
Aprikosenmarmelade<br />
800 g Zucker<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
Diese Aprikosenmarmelade enthält etwas weniger Zucker als die meisten, was zu einer weicheren<br />
Konsistenz führt. Außerdem werden die Aprikosen in großen Stücken belassen. Es lässt sich<br />
daher gar nicht vermeiden, dass die Früchte <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> nach oben steigen, anstatt sich gleichmäßig<br />
in der Marmelade zu verteilen. Doch das ist kein Problem: Sie können einfach mit jeder Portion<br />
eine Aprikosenhälfte herausnehmen. Die Kochzeit für diese Marmelade ist nur sehr kurz, sodass<br />
der volle Geschmack erhalten bleibt.<br />
18 Marmeladen<br />
1 Um die Früchte zu häuten, legen Sie sie am besten in eine Schüssel und übergießen<br />
Sie sie mit kochendem Wasser. Nach ein paar Minuten tauschen Sie dann<br />
das heiße Wasser gegen kaltes aus. Die Schale sollte nun leicht abzuziehen sein.<br />
Legen Sie die Schalen auf die Seite, halbieren Sie die Früchte und entfernen Sie<br />
die Kerne. Füllen Sie die Schalen zusammen mit den Kernen in ein Musselinbeutelchen.<br />
2 Geben Sie den Zucker und den Zitronensaft in eine Keramik- oder <strong>Glas</strong>schale,<br />
und fügen Sie 200 ml Wasser hinzu. Tauchen Sie das Musselinsäckchen in die<br />
Schale zwischen die anderen Zutaten. Legen Sie auf die Oberfläche des Gemischs<br />
ein Stück Pergamentpapier, um es abzudecken, und lassen Sie die<br />
Schale über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen.<br />
3 Am nächsten Tag wird der Zucker den Saft der Früchte aufgesaugt und sich<br />
dabei teilweise gelöst haben. Gießen Sie den Inhalt der Schale in einen Marmeladenkochtopf<br />
und erwärmen Sie alles vorsichtig. Dabei sollten Sie ständig umrühren,<br />
bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Lassen Sie alles etwa<br />
10 Minuten lang köcheln, dieses Mal jedoch ohne umzurühren, damit die Aprikosenhälften<br />
nicht beschädigt werden. Heben Sie diese anschließend mit Hilfe<br />
eines Schaumlöffels aus dem Sirup. Entfernen Sie den Musselinbeutel, er wird<br />
nicht mehr gebraucht.<br />
4 Bringen Sie den Sirup zum Kochen und lassen Sie ihn bei starker Hitze sprudelnd<br />
aufkochen, bis er den Gelierpunkt erreicht (siehe Seite 10). Legen Sie die<br />
Aprikosenhälften anschließend wieder in den Sirup zurück und lassen Sie alles<br />
nochmals aufkochen. Nehmen Sie den Topf vom Herd und schöpfen Sie, wenn<br />
nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
5 Verteilen Sie nun die Aprikosenhälften gleichmäßig auf die vorbereiteten, sterilisierten<br />
Gläser (siehe Seite 8) und füllen Sie diese anschließend bis unter den<br />
Rand mit Sirup auf. Verschließen Sie die Gläser (siehe Seite 11) und stellen Sie<br />
sie zum Abkühlen auf den Deckel.
Ergibt 1,3 kg<br />
1 Vanilleschote<br />
1 kg Aprikosen<br />
800 g Zucker<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
Aprikosenmarmelade mit Vanille<br />
Diese Kombination erscheint mir sehr französisch. Aufgrund ihrer weicheren, sirupartigen Konsistenz<br />
kann man sie auch als Dessert genießen. In diesem Fall fügen Sie einfach einen Klecks<br />
Crème Fraîche hinzu.<br />
Schlitzen Sie zunächst die Vanilleschote der Länge nach auf und kratzen Sie dann<br />
das Mark heraus. Folgen Sie dann den Anleitungen für die Zubereitung der Aprikosenmarmelade<br />
und geben Sie das Vanillemark in eine Schüssel zu den anderen<br />
Zutaten. Stecken Sie anschließend die ausgekratzten Schotenhälften zwischen die<br />
Früchte und lassen Sie alles über Nacht durchziehen. Entfernen Sie zum Schluss<br />
die Schoten, bevor Sie die Marmelade in Gläser abfüllen und verschließen.<br />
Marmeladen<br />
19
20 Marmeladen<br />
Ergibt 1,3 kg<br />
1 kg weiße Johannisbeeren<br />
4 rote Stachelbeeren (je nach Geschmack)<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
2 rote Chilischoten (wenn Sie wollen auch<br />
mehr), entkernt und klein gehackt<br />
Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />
der Menge siehe Schritt 3)<br />
Johannisbeer-Chili-Marmelade<br />
Auch weiße Johannisbeeren gehören zu den Früchten mit einem angenehm säuerlichen Geschmack,<br />
was sie für die Zubereitung von Marmelade geradezu prädestiniert. Diese Marmelade<br />
mit ihrem interessanten Chiligeschmack ist fein genug, um sie auf Vollkorntoast zum Frühstück<br />
zu essen. Sie schmeckt aber auch vorzüglich als Relish zu Käse, wenn Sie, je nach Geschmack,<br />
etwas mehr Chilischoten bei der Zubereitung verwenden. Sollten Sie zudem ein paar rote Stachelbeeren<br />
zur Hand haben, die Sie den Johannisbeeren be<strong>im</strong>ischen, so werden diese der Marmelade<br />
außerdem einen wundervollen zarten Roséton verleihen.<br />
1 Zupfen Sie die Beeren von den Stielen ab, indem Sie mit<br />
den Zinken einer Gabel an den Stängeln entlangfahren.<br />
Geben Sie die Johannisbeeren zusammen mit den Stachelbeeren<br />
(falls Sie diese verwenden wollen) in einen Marmeladenkochtopf.<br />
Fügen Sie noch den Zitronensaft und<br />
150 ml Wasser hinzu. Lassen Sie dann alles so lange köcheln,<br />
bis die Früchte weich sind und aufzuplatzen beginnen.<br />
2 Drücken Sie die Früchte durch den feinen Einsatz einer<br />
Passiermühle oder durch ein Sieb und fangen Sie das<br />
Fruchtmus in einem Messbecher auf.<br />
3 Fügen Sie nun pro 600 ml Fruchtmus 450 g Zucker<br />
hinzu.<br />
4 Erwärmen Sie das Fruchtmus vorsichtig, fügen Sie die<br />
kleingehackten Chilischoten hinzu sowie zum Schluss noch<br />
den warmen Zucker. Rühren Sie die Marmelade anschließend<br />
bei kleiner Hitze, bis der Zucker sich vollständig gelöst<br />
hat. Kochen Sie dann die Marmelade bei starker Hitze<br />
auf und lassen Sie sie so lange sprudelnd kochen, bis sie<br />
den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie,<br />
falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
5 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Marmeladen<br />
21
22<br />
Marmeladen
Ergibt 1,3 kg<br />
1 kg H<strong>im</strong>beeren<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
800 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
H<strong>im</strong>beermarmelade<br />
Manche Leute mögen gerne Marmelade mit vielen Fruchtsamen, manche eher nicht. Bei H<strong>im</strong>beermarmelade<br />
haben Sie die Wahl: Mögen Sie zwar den Geschmack der Früchte, aber die<br />
Samen nicht, geben Sie einfach die weichgekochten Früchte durch ein Sieb. Auf diese Weise erhalten<br />
Sie eine weichere Marmelade, und sie wird Ihnen best<strong>im</strong>mt genauso gut schmecken wie<br />
die H<strong>im</strong>beermarmelade mit Fruchtsamen.<br />
1 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren und den Zitronensaft in einen Marmeladenkochtopf.<br />
Erwärmen Sie alles vorsichtig, um den Saft aus den Früchten zu gewinnen. Sie<br />
können die Beeren dabei mit einem Löffel zerdrücken, bis sie weich sind und genügend<br />
Fruchtsaft abgegeben haben. Wollen Sie lieber eine weichere, glatte<br />
Marmelade herstellen, geben Sie die<br />
Früchte einfach durch ein Sieb und<br />
entfernen Sie so die Fruchtsamen.<br />
2 Geben Sie nun den warmen Zucker<br />
zu den Früchten und rühren Sie bei<br />
niedriger Temperatur vorsichtig um,<br />
bis der Zucker sich vollständig gelöst<br />
hat. Kochen Sie die Marmelade bei<br />
starker Hitze auf und lassen Sie sie so<br />
lange sprudelnd kochen, bis sie den<br />
Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite<br />
10). Schöpfen Sie, falls nötig, den<br />
Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
3 Füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />
sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und<br />
verschließen Sie diese (siehe<br />
Seite 11).<br />
Marmeladen<br />
23
24 Marmeladen<br />
Ergibt 1,5 kg<br />
450 g Stachelbeeren<br />
450 g Erdbeeren, ohne Stielansätze<br />
900 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
Erdbeer-Stachelbeer-Marmelade<br />
Stachelbeeren und Erdbeeren ergeben ein perfektes Duo, da der höhere Pektingehalt in den<br />
Stachelbeeren den niedrigeren der Erdbeeren ausgleicht. Ich persönlich mag außerdem Marmelade,<br />
die nicht nur gut schmeckt, sondern auch farbenfroh aussieht, und diese ungewöhnliche<br />
Kombination erfüllt mit Sicherheit beide Kriterien.<br />
1 Geben Sie die Stachelbeeren zusammen mit 3 Esslöffeln Wasser in einen<br />
Marmeladenkochtopf. Erwärmen Sie alles vorsichtig, bis die Beeren weich zu<br />
werden beginnen, und fügen Sie dann die Erdbeeren hinzu. Lassen Sie die<br />
Mischung etwa 5 Minuten lang kochen, bis die Früchte auseinanderfallen und<br />
ihren Fruchtsaft abgeben.<br />
2 Fügen Sie den warmen Zucker und den Zitronensaft<br />
hinzu, und rühren Sie alles bei niedriger Hitze, bis der<br />
Zucker sich vollständig gelöst hat. Kochen Sie die Marmelade<br />
bei starker Hitze auf und lassen Sie sie so lange sprudelnd<br />
kochen, bis sie den Gelierpunkt erreicht hat (siehe<br />
Seite 10). Schöpfen Sie, wenn nötig, den Schaum ab (siehe<br />
Seite 11).<br />
3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Marmeladen<br />
25
Ergibt 1,3 kg<br />
1 Vanilleschote<br />
1 kg Erdbeeren, ohne Stielansätze, die größeren<br />
Früchte halbiert<br />
1 Schneiden Sie die Vanilleschote der Länge nach in vier Teile, geben Sie diese<br />
zusammen mit den Erdbeeren in eine Schale und stecken Sie die Schotenstücke<br />
zwischen die Früchte. Bedecken Sie alles mit dem Zucker und lassen Sie die<br />
Mischung über Nacht 12 Stunden durchziehen.<br />
2 Geben Sie die Früchte, die Schotenstücke und den Saft in einen Marmeladenkochtopf<br />
und fügen Sie den Zitronensaft hinzu. Lassen Sie nun alles bei niedriger<br />
Temperatur köcheln, bis der Zucker sich vollständig<br />
gelöst hat, und rühren Sie nur gelegentlich<br />
um, damit die Früchte nicht zu sehr zerdrückt<br />
werden. Kochen Sie anschließend die<br />
Marmelade bei starker Hitze auf und lassen Sie<br />
alles so lange sprudelnd kochen, bis die Marmelade<br />
den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite<br />
10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab<br />
(siehe Seite 11).<br />
3 Entfernen Sie die 4 Teile der Vanilleschote,<br />
kratzen Sie aus ihnen das Mark heraus und<br />
geben sie es zur Marmelade. Die leeren Schotenstücke<br />
brauchen Sie nicht mehr. Rühren Sie<br />
anschließend das Vanillemark in die Marmelade.<br />
4 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte<br />
Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie<br />
diese (siehe Seite 11).<br />
750 g Zucker<br />
Saft von 3 Zitronen<br />
Erdbeermarmelade mit Vanille<br />
Erdbeermarmelade ist wohl der Klassiker schlechthin. Diese feine Frucht hält sich nicht besonders<br />
lange, also verarbeiten Sie sie am besten ganz frisch. Belassen Sie die Erdbeeren be<strong>im</strong> Einkochen<br />
in großen Stücken. So haben Sie wirklich den Sommer <strong>im</strong> <strong>Glas</strong>. In diesem Rezept kombiniere<br />
ich die Erdbeeren mit Vanille, einem idealen Partner.<br />
Bei diesem Rezept verwende ich etwas weniger Zucker. Daher hat sie auch eine feinere Konsistenz,<br />
was natürlich auch bedeutet, dass Sie sie direkt aus dem <strong>Glas</strong> essen können. Oder rühren<br />
Sie einige Löffel der Marmelade unter eine Mischung aus Mascarpone und Naturjoghurt für<br />
einen schnellen Nachtisch. Sie können sie natürlich auch auf ofenfrisches Gebäck geben – und<br />
dieses dann schnell aufessen, bevor die Marmelade an den Seiten heruntertropft.<br />
Marmeladen<br />
27
28 Marmeladen<br />
Ergibt 750 g<br />
450 g Pflaumen, halbiert und entsteint<br />
450 g warmer Zucke (siehe Seite 10)<br />
Pflaumenmarmelade<br />
In der Gegend, wo ich lebe, haben wir unsere eigene, lokal angebaute Pflaumensorte, die Blaisdon<br />
Red Plum. So gut wie jedes Jahr hängen die Bäume <strong>im</strong> Spätsommer voller Früchte, daher<br />
gibt es <strong>im</strong>mer jede Menge Marmelade zu kochen. Natürlich können Sie für das nachfolgende<br />
Rezept auch jede andere Pflaumensorte verwenden.<br />
1 Geben Sie die Pflaumen zusammen mit 100 ml Wasser in einen Marmeladenkochtopf<br />
und lassen Sie sie etwas köcheln. Kochen Sie sie dann 10 Minuten<br />
lang vorsichtig weiter, bis die Pflaumen zwar weich, aber noch nicht auseinandergefallen<br />
sind.<br />
2 Geben Sie dann den warmen Zucker zu den Früchten und rühren Sie alles bei<br />
niedriger Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Kochen Sie die<br />
Marmelade dann bei starker Hitze auf und lassen Sie sie so lange sprudelnd kochen,<br />
bis Sie den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls<br />
nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Zwetschgenmarmelade<br />
Aus Zwetschgen lässt sich eine köstliche Marmelade herstellen,<br />
eine der besten überhaupt. Es ist eine recht alte<br />
Frucht. Ihr ausdrucksstarker, urtümlicher Geschmack<br />
macht sie geradezu perfekt für Marmelade, die lediglich<br />
aus einer Fruchtsorte bestehen soll.<br />
Gehen Sie nach dem Rezept für Pflaumenmarmelade vor. Die<br />
Früchte brauchen Sie vor dem Kochen jedoch nicht zu entsteinen.<br />
Fischen Sie lediglich mit einem Löffel alle Steine heraus,<br />
die an der Oberfläche schw<strong>im</strong>men, und lassen Sie die gekochten<br />
Früchte erst auskühlen, bevor Sie die restlichen Steine heraussammeln.<br />
Haben Sie alle entfernt, können Sie den Zucker<br />
hinzufügen. Lassen Sie die Marmelade bis zum Erreichen des<br />
Gelierpunkts sprudelnd kochen, so wie oben beschrieben.
Ergibt 1,5 kg<br />
450 g Pflaumen, halbiert und entsteint<br />
Pflaumen-Kürbis-Marmelade<br />
450 g Kürbisfleisch (Gartenkürbis, z. B.<br />
Zucchini), in Stücke geschnitten<br />
900 g Zucker<br />
Eine köstliche Marmelade, auch und gerade dann, wenn Sie nur wenige Pflaumen haben, die Sie<br />
verarbeiten wollen. Das Kürbisfleisch fungiert hier gewissermaßen als „Chamäleon“, indem es<br />
die Menge an Marmelade steigert und gleichzeitig die fruchtige Süße der Pflaumen aufsaugt.<br />
Geben Sie die Pflaumen zusammen mit den Kürbiswürfeln und 100 ml Wasser<br />
in einen Marmeladenkochtopf und verfahren Sie weiter wie bei der Pflaumenmarmelade.<br />
Marmeladen<br />
29
30 Marmeladen
Ergibt 1,65 kg<br />
700 g H<strong>im</strong>beeren<br />
700 g reife Pfirsiche (ungefähr 6 Stück)<br />
1 kg Zucker<br />
Saft von 2 großen Zitronen<br />
Pfirsich-H<strong>im</strong>beer-Marmelade<br />
Diese Marmelade riecht nicht nur besonders gut, sondern hat auch noch die wundervollen Farben<br />
der dunkelroten H<strong>im</strong>beeren und der hellen Pfirsichstückchen. Hier, wie in den meisten Fällen,<br />
plädiere ich dafür, die Marmelade stückig zu belassen. Je nach Gusto können Sie die Fruchtstücke<br />
natürlich auch kleiner schneiden.<br />
1 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren in einen Marmeladenkochtopf und erwärmen Sie sie<br />
vorsichtig, damit sie weich werden und ihren Saft abgeben. Zerdrücken Sie sie<br />
dann vorsichtig mit der Rückseite eines Löffels.<br />
2 Sobald die Beeren weich und saftig sind, streichen Sie sie durch den feinen<br />
Einsatz einer Passiermühle oder durch ein Sieb.<br />
3 Geben Sie das H<strong>im</strong>beerpüree in einen Topf, zusammen mit 500 g des Zuckers<br />
und der Hälfte des Zitronensaftes. Lassen Sie alles leicht köcheln und nehmen<br />
Sie dann den Topf vom Herd. Gießen Sie die Mischung in eine Keramik- oder<br />
<strong>Glas</strong>schale und decken Sie die Oberfläche gut mit Pergamentpapier ab, das Sie<br />
leicht auf die Früchte drücken. Über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen lassen.<br />
4 In der Zwischenzeit können Sie die Pfirsiche in eine Schüssel legen und sie mit<br />
kochendem Wasser übergießen. Lassen Sie sie einige Minuten darin liegen, und<br />
tauschen Sie dann das heiße Wasser durch kaltes aus. Die Früchte sollten sich<br />
nun leicht schälen lassen. Vierteln Sie anschließend die Pfirsiche und entfernen<br />
Sie die Steine. Schneiden Sie die Viertel noch einmal in der Mitte durch.<br />
5 Geben Sie die Pfirsiche, den restlichen Zucker und den Zitronensaft in einen<br />
Kochtopf und lassen Sie alles leicht köcheln, bevor Sie den Topf vom Herd nehmen.<br />
Leeren Sie die Früchte in eine <strong>Glas</strong>- oder Keramikschale, und bedecken Sie<br />
sie, wie oben beschrieben, mit Pergamentpapier. Lassen Sie die Schale über<br />
Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen.<br />
6 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren und die Pfirsiche am nächsten Tag in einen Marmeladenkochtopf<br />
und erwärmen Sie alles vorsichtig. Rühren Sie ständig um, damit<br />
sich der Zucker vollständig auflöst. Kochen Sie die Marmelade bei starker Hitze<br />
auf und lassen Sie alles sprudelnd bis zum Gelierpunkt kochen (siehe Seite 10).<br />
Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11) und lassen Sie alles<br />
5 Minuten stehen. Rühren Sie anschließend erneut um, damit sich die Pfirsichstücke<br />
gleichmäßig verteilen können. Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte<br />
Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Marmeladen<br />
31
32 Marmeladen<br />
Ergibt 900 g<br />
700 g Kirschen<br />
500 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
1 Esslöffel Zitronensaft<br />
Kirschmarmelade<br />
Sie können für diese Marmelade sehr dunkle Kirschen verwenden, zum Beispiel Schattenmorellen,<br />
oder aber auch eine hellere Tafelkirsche. Die Farbe ihrer Marmelade wird dementsprechend<br />
variieren. Falls Sie Kirschen aus dem eigenen Garten verwenden möchten, pflücken Sie<br />
sie, sobald sie reif sind, andernfalls werden Ihnen die Vögel nicht mehr viel davon übrig lassen.<br />
1 Entsteinen Sie die Kirschen mit einem Kirschenentsteiner, am besten über<br />
einer großen Schüssel, damit Sie den abtropfenden Saft auffangen können.<br />
Legen Sie die Kirschkerne in ein Musselintuch, welches Sie mit einem Stück<br />
Schnur zu einem Beutel zusammenbinden. Geben Sie die Früchte und den Saft<br />
in einen Marmeladenkochtopf, fügen Sie 2 Esslöffel Wasser hinzu und lassen Sie<br />
alles leise köcheln, bis die Früchte<br />
weich zu werden beginnen.<br />
2 Geben Sie nun den warmen Zucker<br />
und den Zitronensaft zu den Früchten<br />
und rühren Sie die Mischung bei niedriger<br />
Hitze so lange durch, bis sich<br />
der Zucker vollständig gelöst hat. Kochen<br />
Sie die Mischung bei starker<br />
Hitze auf und lassen Sie sie kurz sprudelnd<br />
kochen, bis die Marmelade den<br />
Gelierpunkt erreicht (siehe Seite 10).<br />
Entfernen Sie den Musselinbeutel und<br />
lassen Sie die Marmelade 5 bis 10 Minuten<br />
lang stehen. Rühren Sie sie anschließend<br />
noch einmal durch, um die<br />
Kirschen gleichmäßig zu verteilen.<br />
Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum<br />
ab (siehe Seite 11).<br />
3 Füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />
sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und<br />
verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Marmeladen<br />
33
Ergibt 2,5 kg<br />
250 g Hagebutten<br />
250 g Weißdornbeeren<br />
250 g Vogelbeeren (von der Eberesche)<br />
250 g Schlehen<br />
450 g Holzäpfel oder andere säuerliche<br />
Äpfel, kleingeschnitten<br />
1 Entstielen Sie die Früchte und geben Sie die Hagebutten, die Weißdornbeeren, die<br />
Vogelbeeren, die Schlehen und die Äpfel in einen Kochtopf und fügen Sie gerade<br />
eben so viel Wasser hinzu, dass die Früchte darin zu schw<strong>im</strong>men beginnen. Lassen<br />
Sie alles etwa 15 Minuten köcheln, bis die Früchte weich und die Äpfel mürbe sind.<br />
2 Geben Sie die Fruchtmischung<br />
durch ein Sieb und anschließend das<br />
pürierte Fruchtfleisch in einen Marmeladenkochtopf.<br />
Fügen Sie die Brombeeren,<br />
die Holunderbeeren und die<br />
Nüsse hinzu und lassen Sie alles<br />
15 Minuten lang köcheln.<br />
3 Wiegen Sie die gekochten Früchte<br />
und fügen Sie dann genau dieselbe<br />
Menge warmen Zuckers hinzu. Rühren<br />
Sie die Mischung bei niedriger Temperatur<br />
vorsichtig um, bis der Zucker<br />
vollständig gelöst ist. Kochen Sie anschließend<br />
alles bei starker Hitze auf<br />
und lassen Sie es so lange sprudelnd<br />
kochen, bis es geliert (siehe Seite 10).<br />
4 Füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />
sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und<br />
verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />
450 g Brombeeren<br />
450 g Holunderbeeren<br />
125 g Haselnüsse, geschält und sehr fein<br />
gehackt<br />
Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />
der Menge siehe Schritt 3)<br />
Marmelade aus Heckenfrüchten<br />
Das Sammeln von Früchten in der freien Natur ist wirklich eine befriedigende Beschäftigung.<br />
Die Marmelade aus Heckenfrüchten enthält viele Zutaten, aber man kann die Mischung natürlich<br />
auch variieren, je nachdem, was man findet. Da nicht alle Zutaten dieses Rezepts genau zur<br />
gleichen Zeit reif werden, müssen Sie flexibel sein. Schlehen erntet man am besten nach dem ersten<br />
Frost. Nur leider gibt es zu diesem Zeitpunkt bereits keine Holunderbeeren mehr. Natürlich<br />
sind nicht alle Beeren essbar, und wenn Sie nicht genau wissen, welche essbar sind und welche<br />
nicht, sollten Sie diese Marmelade lieber nicht ausprobieren.<br />
Marmeladen<br />
35
Ergibt 1,3 kg<br />
1 kg Birnen, geschält, entkernt und in gröbere<br />
Stücke geschnitten<br />
Saft von 2 Zitronen<br />
750 g Zucker<br />
1 Vanilleschote<br />
Birnenmarmelade mit Vanille<br />
Diese Marmelade zählt auf jeden Fall zu meinen Lieblingsmarmeladen. In<br />
diesem Fall bewirkt das Einweichen der Birnen, dass die Früchte ihr volles<br />
Aroma entfalten können.<br />
1 Geben Sie die Birnen in eine Schüssel und fügen Sie den<br />
Zitronensaft hinzu, damit sie sich nicht braun verfärben.<br />
Streuen Sie den Zucker über die Früchte und fügen Sie 200 ml Wasser hinzu.<br />
2 Schlitzen Sie die Vanilleschote der Länge nach auf und kratzen Sie das Mark<br />
heraus. Stecken sie dann die ausgehöhlten Schotenhälften zwischen die Birnen<br />
und fügen sie das Vanillemark hinzu. Decken Sie die Schüssel mit einem Teller ab<br />
und lassen Sie alles über Nacht durchziehen, damit der Zucker einen Teil des<br />
Fruchtsafts aufsaugen kann.<br />
3 Gießen Sie den Inhalt der Schüssel am nächsten Tag in einen Marmeladenkochtopf.<br />
Rühren Sie alles bei niedriger Hitze um, damit der Zucker sich lösen<br />
kann, und kochen Sie anschließend alles bei starker Hitze auf, bis es sprudelnd<br />
kocht und die Marmelade den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Die Birnenstücke<br />
werden dann fast durchsichtig erscheinen. Schöpfen Sie den Schaum<br />
ab, falls nötig (siehe Seite 11).<br />
4 Entfernen Sie zum Schluss die Vanilleschote, füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />
sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Birnenmarmelade mit Schokolade<br />
Nach einem Urlaub in Frankreich brachten meine Nachbarn einige Gläser Birnenmarmelade<br />
mit, welche kleine Schokoladenstückchen enthielt. Das nachfolgende Rezept ist meine persönliche<br />
Interpretation dieser ungewöhnlichen Marmelade.<br />
Reiben Sie 150 g dunkle Schokolade in grobe Raspeln und bereiten Sie die oben beschriebene<br />
Birnenmarmelade mit Vanille zu. Füllen Sie diese anschließend in Gläser,<br />
lagenweise abwechselnd mit den Schokoladenraspeln. Die Schokolade wird anfangen<br />
zu schmelzen; die Farbe der Marmelade bleibt aber insgesamt <strong>im</strong>mer noch hell.<br />
Marmeladen<br />
37
38 Marmeladen<br />
Ergibt 1,65 kg<br />
1 kg Kürbisfruchtfleisch vom Riesenkürbis<br />
oder vom Moschuskürbis<br />
1 Vanilleschote<br />
1 kg Zucker<br />
Saft von 2 Zitronen<br />
Kürbismarmelade mit Vanille<br />
Dieses Rezept ist einfach ideal, wenn Sie nach dem Aushöhlen von Kürbissen und dem anschließenden<br />
Schnitzen von Halloween-Laternen einen großen Haufen Kürbisfleisch übrig haben.<br />
Die natürliche Süße des Kürbisfleisches macht es geradezu perfekt für die Zubereitung von<br />
Marmelade.<br />
1 Geben Sie das Kürbisfleisch in einen Kochtopf und fügen Sie gerade soviel<br />
Wasser hinzu, dass es nicht anbrennen kann. Lassen Sie es bei mäßiger Hitze 10<br />
bis 15 Minuten lang kochen. Es sollte dann zwar durchgegart sein, aber nicht so<br />
weich, dass es auseinanderfällt. Gießen Sie den überschüssigen Saft ab und<br />
schneiden Sie das Kürbisfleisch in kleinere Stücke, sobald es etwas abgekühlt<br />
ist.<br />
2 Schlitzen Sie die Vanilleschote der Länge nach auf und kratzen Sie mit Hilfe<br />
eines Messers das Mark heraus. Geben Sie das Kürbisfleisch,<br />
den Zucker und den Zitronensaft in eine Schale,<br />
stecken Sie die Schotenhälften der Vanille zwischen die<br />
Kürbisstücke und fügen Sie das Vanillemark hinzu. Bedecken<br />
Sie alles mit Pergamentpapier, welches Sie leicht auf<br />
die Mischung drücken, und lassen Sie die Schale über<br />
Nacht stehen.<br />
3 Schütten Sie den Inhalt der Schüssel am nächsten Tag in<br />
einen Marmeladenkochtopf und rühren Sie alles bei niedriger<br />
Hitze um, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. Kochen<br />
Sie dann alles bei starker Hitze auf und lassen Sie es so<br />
lange sprudelnd kochen, bis die Marmelade den Gelierpunkt<br />
erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig,<br />
den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
4 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Marmeladen<br />
39
40 Marmeladen<br />
Ergibt 1,3 kg<br />
500 g Aprikosen<br />
500 g Rhabarber, in kleine Stücke<br />
geschnitten<br />
750 g Zucker<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
Rhabarber-Aprikosen-Marmelade<br />
Diese Marmelade ist ein absoluter Hit. Ausnahmslos jeder, der sie probiert hat, war begeistert<br />
von dem vollmundigen Aroma und der perfekten Harmonie dieser Fruchtkombination. Die rosa<br />
Färbung der Rhabarberstückchen und die großen Aprikosenhälften dazwischen machen diese<br />
Marmelade bereits rein optisch zu einem wahren Leckerbissen.<br />
1 Schälen Sie die Aprikosen, indem Sie sie in eine Schüssel legen und mit kochendem<br />
Wasser übergießen. Lassen Sie sie einige Minuten ziehen und ersetzen<br />
Sie dann das heiße Wasser durch kaltes. Die Früchte sollten sich nun ganz leicht<br />
mit einem Messer schälen lassen. Schneiden Sie anschließend jede Aprikose in<br />
der Mitte durch und entfernen Sie dabei den Stein.<br />
2 Geben Sie alle Zutaten in eine Schüssel, decken Sie<br />
diese mit einem Teller ab und lassen Sie sie eine Stunde<br />
lang stehen.<br />
3 Gießen Sie den Inhalt der Schüssel in einen Marmeladenkochtopf<br />
und rühren Sie alles bei niedriger Hitze um, damit<br />
der Zucker sich allmählich auflösen kann. Kochen Sie alles<br />
bei starker Hitze auf und lassen Sie es kurz köcheln. Nehmen<br />
Sie anschließend den Topf vom Herd und gießen Sie<br />
den Inhalt in eine <strong>Glas</strong>- oder Keramikschale. Decken Sie die<br />
Schale mit einem Stück Pergamentpapier ab, das Sie leicht<br />
auf die Oberfläche der Mischung drücken, und lassen Sie<br />
sie über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen.<br />
4 Am nächsten Tag können Sie den Inhalt der Schale in<br />
den Marmeladenkochtopf zurückgießen. Rühren Sie alles<br />
bei niedriger Hitze, bis der Zucker sich vollständig gelöst<br />
hat. Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf und lassen<br />
Sie die Marmelade so lange sprudelnd kochen, bis sie den<br />
Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls<br />
nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
5 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Ergibt 1,4 kg<br />
1 kg Rhabarber, in kleine Stücke geschnitten<br />
Saft und klein geschnittene Schale von<br />
3 L<strong>im</strong>etten<br />
Rhabarber-L<strong>im</strong>etten-Marmelade<br />
Rhabarber wird oft zusammen mit Orangen verwendet. Ich persönlich mag ihn jedoch lieber in<br />
der Kombination mit L<strong>im</strong>etten. Ein h<strong>im</strong>mlisches Duo.<br />
Geben sie alle Zutaten in eine Schüssel. Decken Sie diese mit einem Teller ab<br />
und lassen Sie sie 1 Stunde lang stehen. Gehen Sie dann vor wie in Schritt 3 bis<br />
5 bei der Rhabarber-Aprikosen-Marmelade beschrieben.<br />
Marmeladen<br />
41
42 Marmeladen<br />
Ergibt 750 g<br />
450 g Feigen, entstielt und in feine Stücke<br />
geschnitten<br />
Ergibt 1,4 kg<br />
600 g Feigen<br />
400 g Birnen, geschält, entkernt, gewürfelt<br />
Saft und abgeriebene Schale von 1 Orange<br />
und 1 Zitrone<br />
Feigen-Birnen-Marmelade<br />
450 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
Marmelade aus grünen Feigen<br />
Für die Zubereitung eignen sich sowohl grüne als auch violette Feigensorten. Feigen reifen nach<br />
dem Pflücken nicht nach. Daher sollten Sie sie erst dann pflücken bzw. kaufen, wenn sie reif<br />
genug sind, um sie gleich zu verarbeiten. Diese Marmelade hat eine wundervolle tiefrote Farbe.<br />
1 Geben Sie die Feigen zusammen mit 2 Esslöffeln Wasser in einen Kochtopf,<br />
lassen Sie alles vorsichtig köcheln und kochen Sie die Früchte anschließend so<br />
lange, bis sie weich und saftig sind.<br />
2 Fügen Sie den warmen Zucker und den Zitronensaft hinzu und rühren Sie alles<br />
bei niedriger Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Kochen Sie<br />
dann alles bei starker Hitze, bis die Marmelade den Gelierpunkt erreicht hat<br />
(siehe Seite 10). Lassen Sie sie anschließend 10 Minuten stehen und rühren Sie<br />
dann nochmals um, damit die Feigenstückchen gleichmäßig in der Marmelade<br />
verteilt werden. Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
850 g Zucker<br />
8 grüne Kardamomkapseln, die Kapseln<br />
werden aufgebrochen und nur die<br />
Samen darin verwendet<br />
Beide Hauptbestandteile dieser Marmelade enthalten nur sehr wenig Pektin und benötigen<br />
daher die Orangen- und Zitronenbestandteile. Die grünen Kardamomsamen verleihen dem Ganzen<br />
einen ungewöhnlichen Akzent.<br />
Bereiten Sie die Feigen wie oben beschrieben zu und lassen sie 1 Stunde lang ruhen.<br />
Gießen Sie die Mischung in einen Kochtopf und rühren Sie alles bei niedriger Hitze um.<br />
Lassen Sie die Masse dann bei stärkerer Hitze vorsichtig köcheln, ohne sie jedoch aufzukochen.<br />
Gießen Sie alles in eine <strong>Glas</strong>- oder Keramikschale, decken Sie sie ab und<br />
lassen sie über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen. Schütten Sie den Inhalt der Schale am<br />
nächsten Tag in einen Marmeladenkochtopf und verfahren Sie wie oben beschrieben.
Marmeladen<br />
43
44 Marmeladen
Ergibt 700 g<br />
Saft und dünn abgeschälte Schale von<br />
1 Zitrone (Zesten)<br />
500 g grüne Tomaten, klein gewürfelt<br />
400 g Zucker<br />
2 in Sirup eingelegte Ingwerstäbchen (fertig<br />
aus dem <strong>Glas</strong>), in dünnen Scheiben<br />
Marmelade aus grünen Tomaten<br />
Grünen Tomaten waren einst sehr begehrt für die Zubereitung von Marmelade. Dieses Rezept<br />
beweist, dass es höchste Zeit für eine Wiederbelebung dieser Mode ist.<br />
1 Bedecken Sie die Zitronenzesten in einem Kochtopf mit Wasser. Lassen Sie<br />
sie anschließend etwa 1 Stunde lang köcheln, bis sie weich sind. Gießen Sie die<br />
Flüssigkeit ab und lassen Sie die Zesten abtropfen.<br />
2 Geben Sie die Tomatenstücke, den Zitronensaft und den Zucker in eine Schale<br />
und lassen Sie alles über Nacht stehen.<br />
3 Erhitzen Sie alle Zutaten bei niedriger Temperatur und kochen Sie dann alles,<br />
bis die Marmelade geliert.<br />
4 Rühren Sie nun den eingelegten Ingwer ein, füllen Sie die Marmelade anschließend<br />
in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Marmelade aus grünen Tomaten und<br />
Engelwurz (Angelica)<br />
Ich bin auf diese Kombination in dem 1938 erschienen Buch von F. R. Castle mit dem Titel Tomatoes<br />
and How to Grow Them gestoßen. Haben Sie keine frische Engelwurz zur Hand, können Sie auch<br />
kandierte Stängel verwenden, falls Sie diese <strong>im</strong> Handel finden.<br />
Verwenden Sie 50 g frische Engelwurz-Stängel oder 30 g kandierte, und gehen<br />
Sie dann nach dem Rezept für Marmelade aus grünen Tomaten vor (ohne Ingwer).<br />
Wenn Sie frische Engelwurz verwenden, übergießen Sie sie mit kochendem<br />
Wasser und lassen Sie sie etwa 5 Minuten stehen, bevor Sie sie abgießen und<br />
kleinhacken. Geben Sie sie gleich zu Beginn zu den Tomaten. Kandierte klein geschnittene<br />
Stängel geben Sie erst zum Schluss zur Marmelade.<br />
Marmeladen<br />
45
46 Marmeladen<br />
Ergibt 1,65 kg<br />
250 g schwarze Johannisbeeren<br />
250 g rote Johannisbeeren<br />
Tutti-Frutti-Marmelade<br />
250 g Erdbeeren<br />
250 g H<strong>im</strong>beeren<br />
1 kg warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
Marmeladen aus verschiedenen Obstsorten sind eine gute Möglichkeit, kleinere Mengen an<br />
Früchten zu verarbeiten, die ansonsten nicht ausreichen würden, um aus ihnen alleine Marmelade<br />
zu kochen. Sie können dabei natürlich auch pektinarme Fruchtsorten mit pektinreicheren<br />
mischen, sodass Ihre Marmelade besser geliert.<br />
1 Lösen Sie die Johannisbeeren von ihren Stielen, indem Sie mit den Zinken<br />
einer Gabel an den Stängeln entlangfahren. Geben Sie die Beeren in einen Marmeladenkochtopf<br />
und fügen Sie lediglich so viel Wasser hinzu, wie die Beeren<br />
benötigen, um nicht am Topfboden anzubrennen. Lassen Sie die Früchte aufkochen<br />
und anschließend 15 bis 20 Minuten lang köcheln.<br />
2 Fügen Sie die Erdbeeren und die<br />
H<strong>im</strong>beeren hinzu und lassen Sie die<br />
Mischung noch einmal 10 Minuten<br />
lang köcheln. Geben Sie den warmen<br />
Zucker dazu und rühren Sie alles bei<br />
niedriger Hitze um, bis der Zucker sich<br />
vollständig gelöst hat. Kochen Sie<br />
dann alles bei starker Hitze auf und<br />
lassen Sie die Marmelade so lange<br />
sprudelnd kochen, bis sie den Gelierpunkt<br />
erreicht hat (siehe Seite 10).<br />
Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum<br />
ab (siehe Seite 11).<br />
3 Füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />
sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und<br />
verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Marmeladen<br />
47
48 Marmeladen<br />
Ergibt 1,3 kg<br />
1 kg Stachelbeeren, ohne Stiel und Blütenansatz<br />
Stachelbeermarmelade<br />
800 g Zucker<br />
Saft von 2 Zitronen<br />
Aus Stachelbeeren lässt sich eine intensiv schmeckende Marmelade zubereiten, die sich auch<br />
sehr gut als süße oder herzhaft-pikante Beilage eignet. Die natürliche Säure der frühen Sorten<br />
macht diese zu einer idealen Zutat für Marmelade. Die späteren Sorten schmecken süßer.<br />
1 Geben Sie alle Zutaten in einen Kochtopf und erwärmen Sie alles vorsichtig,<br />
bis die Mischung köchelt. Nehmen Sie den Topf sogleich vom Herd und füllen<br />
Sie den Inhalt in eine Schale. Bedecken Sie die Oberfläche mit Pergamentpapier,<br />
das Sie leicht andrücken, und lassen Sie die Schale über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank<br />
stehen.<br />
2 Gießen Sie den Inhalt der Schale am nächsten Tag wieder in den Kochtopf zurück<br />
und erwärmen Sie alles vorsichtig, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat.<br />
Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf und lassen Sie es so lange sprudelnd<br />
kochen, bis die Marmelade den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Das<br />
dauert nur etwa 5 bis 10 Minuten. Dabei müssen Sie ständig aufpassen, dass<br />
Ihnen die Mischung nicht anbrennt. Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab<br />
(siehe Seite 11).<br />
3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Ergibt 1,3 kg<br />
Eine gute Handvoll frischer Holunderblüten<br />
1 kg Stachelbeeren, ohne Stiel und Blütenansatz<br />
800 g Zucker<br />
Saft von 2 Zitronen<br />
Stachelbeer-Holunder-Marmelade<br />
In diesem Rezept vereinigt sich der einzigartige und delikate Geschmack der Holunderblüten<br />
mit dem der Stachelbeeren zu einer klassischen Verbindung.<br />
Schütteln Sie zunächst die Holunderblüten gründlich aus. Wickeln Sie sie dann in ein<br />
Stück Musselintuch, und binden Sie dieses zu einem Bündel zusammen. Halten Sie<br />
sich nun an das Rezept für Stachelbeermarmelade, wobei Sie das Bündel Holunderblüten<br />
zwischen die Stachelbeeren geben, bevor Sie diese erstmals köcheln lassen.<br />
Lassen Sie dann alles über Nacht stehen. Entfernen Sie den Beutel vor dem Kochen.
Marmeladen<br />
49
50 Marmeladen<br />
Ergibt 1,35 kg<br />
500 g Pfirsiche, entsteint und geviertelt<br />
500 g Birnen, geviertelt<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
850 g Zucker<br />
Pfirsich-Birnen-Marmelade<br />
Dieses Rezept ist eine weitere wundervolle Kombination zweier köstlicher Geschmacksrichtungen.<br />
Ich habe hierbei eine gute Passiermühle verwendet, denn zum einen mag ich die Textur, die<br />
die Marmelade dadurch erhält, und zum anderen verkürzt die Verwendung einer Passiermühle<br />
die Vorbereitungszeit beträchtlich. Aber natürlich können Sie die Früchte auch in Stücke geschnitten<br />
verwenden, ohne sie zu passieren. In diesem Fall müssen Sie die Birnen und Pfirsiche<br />
allerdings zuvor schälen und entsteinen.<br />
1 Geben Sie die Früchte zusammen mit dem Zitronensaft und einem Esslöffel<br />
Wasser in einen Marmeladenkochtopf und erwärmen Sie alles vorsichtig, damit<br />
die Früchte weich werden und ihren Saft abgeben. Lassen Sie die Mischung<br />
10 Minuten lang köcheln, nehmen Sie sie dann vom Herd<br />
und lassen Sie sie zum Abkühlen etwas stehen.<br />
2 Drücken Sie die Fruchtmischung durch den feinen Einsatz<br />
einer Passiermühle oder durch ein Sieb und geben Sie<br />
das pürierte Fruchtfleisch anschließend in einen Marmeladenkochtopf.<br />
Fügen Sie den Zucker hinzu und rühren Sie<br />
alles bei niedriger Hitze, bis sich der Zucker vollständig gelöst<br />
hat. Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf und<br />
lassen Sie die Marmelade so lange sprudelnd kochen, bis<br />
sie den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen<br />
Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Marmeladen<br />
51
52 Marmeladen<br />
Ergibt 2,1 kg<br />
500 g Kochäpfel, grob gewürfelt<br />
500 g Birnen, grob gewürfelt<br />
500 g Pflaumen, halbiert<br />
300 ml Wasser<br />
Schale und Saft von 1 Zitrone<br />
25 g Ingwerwurzel, gepresst<br />
2 Gewürznelken<br />
1,25 kg Zucker<br />
Dumpsideary-<br />
Marmelade<br />
Allein schon der Name dieser Marmelade klingt lustig und interessant. Sie vereinigt in sich eine<br />
reichhaltige und vielfältige Sammlung an Früchten – Äpfel, Birnen und Pflaumen –, die alle zur<br />
selben Zeit reif werden. Leicht gewürzt mit Ingwer und Nelken ist diese Marmelade auch unter<br />
dem Namen High Dumpsideary bekannt, wohingegen eine ganz ähnliche Marmelade, jedoch ohne<br />
Gewürze, Mixty Maxty genannt wird. Wenn Sie jemandem ein <strong>Glas</strong> dieser Marmelade schenken,<br />
wird alleine schon der Name Gesprächsstoff bieten.<br />
1 Geben Sie die Früchte zusammen mit den Pflaumenkernen<br />
und 300 ml Wasser in einen Marmeladenkochtopf<br />
und lassen Sie alles vorsichtig köcheln, bis die Früchte<br />
weich sind.<br />
2 Entfernen Sie die Pflaumenkerne und streichen Sie die<br />
Früchte dann durch ein Sieb.<br />
3 Geben Sie das so entstandene Fruchtmus in einen<br />
Marmeladenkochtopf und fügen Sie die Zitronenschale und<br />
den Zitronensaft hinzu. Wickeln sie die Gewürze in ein<br />
Stück Musselintuch und geben Sie dieses zugleich mit dem<br />
Zucker in den Topf. Erwärmen Sie die Mischung vorsichtig<br />
und rühren Sie so lange, bis der Zucker sich vollständig<br />
gelöst hat. Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf und<br />
lassen Sie die Marmelade sprudelnd kochen, bis sie den<br />
Gelierpunkt erreicht (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls<br />
nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
4 Entfernen Sie die Gewürze, füllen Sie die Marmelade in<br />
heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie<br />
diese (siehe Seite 11).
Gelees<br />
Gelees werden aus<br />
dem Saft von<br />
Früchten hergestellt.<br />
Angefangen<br />
von den Bernsteintönen<br />
eines Apfelgelees über die<br />
wundervollen roten Schattierungen<br />
eines H<strong>im</strong>beer- oder roten<br />
Johannisbeergelees bis hin zu den<br />
dunklen Schwarztönen eines<br />
Brombeer- oder schwarzen Johannisbeergelees<br />
– wenn man ein <strong>Glas</strong><br />
davon gegen das Licht hält, dann<br />
scheint es beinahe, als würde man<br />
durch ein Kirchenfenster blicken.
54 Gelees<br />
Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />
1 kg schwarze Johannisbeeren<br />
Saft von 1 Zitrone (je nach Belieben)<br />
Johannisbeergelee<br />
1 Streifen Sie die schwarzen Johannisbeeren von ihren Stielen, indem Sie mit<br />
den Zinken einer Gabel an den Stängeln entlangfahren.<br />
2 Geben Sie die Johannisbeeren zusammen mit 600 ml Wasser und dem Zitronensaft<br />
(falls gewünscht) in einen Marmeladenkochtopf und lassen Sie alles 5 Minuten<br />
lang köcheln. Die Johannisbeeren werden dann anfangen aufzuplatzen<br />
und ihren Saft abgeben. Nehmen Sie den Topf vom Herd und zerdrücken Sie die<br />
Beeren mit einer Gabel.<br />
3 Füllen Sie die Johannisbeeren zusammen mit der Flüssigkeit in ein Passiertuch,<br />
welches Sie über eine Schüssel legen, und lassen Sie die Mischung mehrere<br />
Stunden lang – oder noch besser über Nacht – abtropfen (und widerstehen<br />
Sie dabei der Versuchung, das Ganze zu beschleunigen, indem Sie das Tuch zusammendrücken).<br />
4 Da schwarze Johannisbeeren einen hohen Pektingehalt haben, können Sie<br />
den Ertrag steigern, indem Sie das Fruchtmus wieder in den Marmeladenkochtopf<br />
zurückgeben, 300 ml Wasser hinzufügen und die Mischung 5 Minuten lang<br />
kochen lassen. Geben Sie das Fruchtmus anschließend wieder in das Passiertuch<br />
zurück und lassen Sie den Saft, wie gehabt, einige Stunden abtropfen. Am<br />
besten, Sie fangen ihn in einem Messbecher auf.<br />
5 Geben Sie nun pro 600 ml Saft 450 g Zucker dazu.<br />
Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />
der Menge siehe Schritt 5)<br />
Dieses Gelee ist tiefschwarz und gläsern sch<strong>im</strong>mernd, mit einem ausgewogenen, vollen, aber<br />
dennoch säuerlichen Geschmack. Schwarze Johannisbeeren haben ein unverwechselbares und<br />
kräftiges Aroma, was sie zu einer idealen Zutat von Marmeladen und Gelees macht. (Wenn Sie<br />
die Marmelade nicht ganz so sauer haben möchten, lassen Sie den Zitronensaft weg). Das Gelee<br />
schmeckt hervorragend zum Frühstückstoast, eignet sich aber auch sehr gut zum Füllen von<br />
Schicht- und Sahnetorten.<br />
6 Erwärmen Sie den Saft bei niedriger Hitze in einem Marmeladenkochtopf, und<br />
fügen Sie dann den warmen Zucker hinzu. Rühren Sie um, bis der Zucker sich<br />
vollständig gelöst hat, und kochen Sie den Saft bei stärkerer Hitze auf. Lassen<br />
Sie alles so lange sprudelnd kochen, bis das Gelee den Gelierpunkt erreicht hat<br />
(siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11). Füllen<br />
Sie das Gelee anschließend in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).
Johannisbeer-Stachelbeer-Gelee<br />
Kaum eine Frucht ist so reich an Pektin wie Stachelbeeren, dicht gefolgt von roten Johannisbeeren.<br />
Ihr Gelee dürfte also ohne Probleme gelieren.<br />
Gehen Sie nach dem Rezept für das Johannisbeergelee vor, nur dass Sie dabei<br />
500 g rote Johannisbeeren und 500 g Stachelbeeren verwenden. Fügen Sie<br />
noch 400 ml Wasser hinzu und lassen Sie alles so lange kochen, bis die Beeren<br />
weich werden und aufzuplatzen beginnen. Passieren Sie alles wie beschrieben.<br />
Kochen Sie das Fruchtfleisch jedoch nicht erneut auf. Weiter wie oben.<br />
Gelees<br />
55
Vogelbeergelee<br />
Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />
500 g Hagebutten, entstielt<br />
1 kg Kochäpfel oder andere säuerliche<br />
Äpfel, grob gewürfelt<br />
Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />
der Menge siehe Abschnitt 2)<br />
Hagebuttengelee<br />
Man glaubt es kaum, doch der Saft dieser wilden Beere ist sehr reich an Vitamin C, ganz abgesehen<br />
davon, dass er einen fantastischen Geschmack hat. Da diese Früchte voll von winzigen Samenkörnern<br />
und kurzen stachligen Härchen sind, die man nicht mitessen kann, muss man zuerst<br />
den Saft aus den Früchten gewinnen. Deshalb sind Hagebutten für die Zubereitung von Gelees<br />
auch so besonders gut geeignet, denn nachdem man sie gekocht und anschließend durch ein Passiertuch<br />
gegeben hat, bleibt all das unbrauchbare Fruchtmus zurück.<br />
1 Geben Sie die Hagebutten und die Äpfel in einen Marmeladenkochtopf und<br />
fügen Sie soviel Wasser hinzu, dass die Früchte bedeckt sind. Lassen Sie alles etwa<br />
45 Minuten lang köcheln, bis die Früchte weich werden. Zerdrücken Sie sie mit<br />
einer Gabel und gießen Sie sie dann in ein Passiertuch. Lassen Sie den Saft ungestört<br />
über Nacht über einem Messbecher abtropfen.<br />
2 Messen Sie nun pro 600 ml Saft 450 g Zucker ab. Geben Sie den Saft in einen<br />
Kochtopf, fügen Sie den warmen Zucker hinzu und rühren Sie alles bei niedriger<br />
Hitze um, bis der Zucker vollständig gelöst ist. Kochen Sie die Mischung dann<br />
auf und lassen Sie sie so lange sprudelnd kochen, bis sie geliert (siehe Seite 10).<br />
Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
3 Füllen Sie das Gelee in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Vogelbeeren wachsen an der Eberesche. In diesem Rezept wird das leicht bittere Aroma der Vogelbeeren<br />
durch den Geschmack von Äpfeln oder Quitten gemildert. Reichen Sie das Gelee am<br />
besten zu Reh, Moorhuhn oder Hase.<br />
Nehmen Sie für dieses Gelee eine gleich große Menge an Vogelbeeren und Äpfeln<br />
oder auch Quitten. Bereiten Sie das Gelee nun genau so zu wie das Hagebuttengelee.<br />
Würzen Sie, wenn Sie mögen, mit gehacktem Rosmarin. Allerdings<br />
neigt der Rosmarin dazu, sich am <strong>Glas</strong>boden abzusetzen.<br />
Gelees<br />
57
58 Gelees<br />
Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />
1 kg Holzäpfel, grob gewürfelt<br />
Holzapfelgelee<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 4)<br />
Holzäpfel scheinen irgendwie aus der Mode gekommen zu sein, obgleich es <strong>im</strong> Herbst große<br />
Mengen davon gibt. Da sie so klein sind, kann man sie eigentlich kaum schälen oder entkernen.<br />
Daher verarbeitet man sie am besten zu Gelee, oder man püriert sie und stellt daraus Fruchtcremes,<br />
Fruchtbutter oder Kuchenfüllungen her. Be<strong>im</strong> Gelee ist das Ziel, dass dieses so klar wie<br />
irgend möglich wird. Aus unterschiedlichen Apfelsorten entstehen Gelees unterschiedlicher Farbschattierungen,<br />
von bernsteinfarben bis rosé, und sie alle sehen einfach wunderschön aus, wenn<br />
man sie gegen das Licht hält. Wollen Sie eine Variante mit Gewürzen zubereiten, fügen Sie einfach<br />
ein paar Gewürznelken, eine Z<strong>im</strong>tstange oder etwas kleingeschnittene Ingwerwurzel hinzu, und<br />
zwar gleich zu Beginn, wenn das Gelee gekocht wird. Ich persönlich bevorzuge allerdings den reinen<br />
Geschmack der Holzäpfel.<br />
1 Geben Sie die Äpfel zusammen mit 500 ml Wasser in<br />
einen Marmeladenkochtopf und lassen Sie die Früchte etwa<br />
45 Minuten lang köcheln, bis sie weich und mürbe geworden<br />
sind. Zerdrücken Sie sie danach mit einem Holzlöffel.<br />
2 Füllen Sie die Äpfel in ein Passiertuch und fangen Sie den<br />
abtropfenden Saft in einem Messbecher auf. Lassen Sie die<br />
Äpfel darin einige Stunden ungestört stehen, am besten<br />
über Nacht – und drücken Sie das Tuch nicht zusammen,<br />
wenn Sie ein klares Gelee erhalten wollen.<br />
3 Um möglichst viel Saft zu gewinnen, geben Sie das abgetropfte<br />
Fruchtmus in einen Topf und fügen 300 ml Wasser<br />
hinzu. Lassen Sie die Mischung erneut aufkochen, bevor Sie<br />
sie wieder in das Passiertuch zurückgeben. Die Apfelmasse<br />
sollte nun wieder einige Stunden ungestört abtropfen.<br />
4 Messen Sie pro 600 ml Saft 450 g Zucker ab, und geben<br />
Sie den Zucker zum Saft. Rühren Sie alles bei niedriger<br />
Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Kochen<br />
Sie dann die Mischung bei starker Hitze auf und lassen Sie<br />
sie so lange sprudelnd kochen, bis sie den Gelierpunkt erreicht<br />
hat (siehe Seite 10).<br />
5 Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe<br />
Seite 11). Füllen Sie das Gelee in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />
500 g Äpfel<br />
500 g Zwetschgen<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 4 des Holzapfelgelees)<br />
Apfel-Zwetschgen-Gelee<br />
Bei diesem Gelee entfällt das lästige Entsteinen der Zwetschgen, da man<br />
diese Arbeit einfach dem Passiertuch überlassen kann.<br />
Geben Sie die Äpfel zusammen mit 500 ml Wasser in einen<br />
Kochtopf und lassen die Mischung etwa 45 Minuten lang<br />
köcheln. Fügen Sie für die letzte Viertelstunde der Kochzeit<br />
die Zwetschgen hinzu und geben Sie die Fruchtmischung<br />
anschließend durch ein Passiertuch. Verfahren Sie weiter,<br />
wie <strong>im</strong> Rezept für Holzapfelgelee angegeben.<br />
Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />
500 g Äpfel<br />
500 g Schlehen<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 4 des Holzapfelgelees)<br />
Apfel-Schlehen-Gelee<br />
Schlehen verleihen dem Apfelgelee einen herrlich roséfarbenen<br />
Sch<strong>im</strong>mer und einen angenehm säuerlichen<br />
Geschmack. Das Gelee ist vielseitig verwendbar: Es<br />
passt nicht nur zu süßen, sondern auch zu herzhaftpikanten<br />
Speisen.<br />
Folgen Sie der Kochanleitung für Holzapfelgelee,<br />
indem Sie die Äpfel zusammen<br />
mit 500 ml Wasser in einen Kochtopf<br />
geben und die Mischung etwa 45 Minuten<br />
lang köcheln lassen. Fügen Sie während<br />
der letzten Viertelstunde der Kochzeit<br />
die Schlehen hinzu und gießen Sie<br />
die Mischung anschließend in ein Passiertuch.<br />
Verfahren Sie weiter, wie <strong>im</strong> Rezept<br />
für Holzapfelgelee angegeben.<br />
Gelees<br />
59
H<strong>im</strong>beergelee<br />
60 Gelees<br />
Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />
1,4 kg Brombeeren<br />
Saft einer halben Zitrone<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 3)<br />
Brombeergelee<br />
Manchmal wird Brombeergelee zusätzlich noch mit Gewürzen<br />
verfeinert, ich persönlich bevorzuge jedoch den<br />
reinen Fruchtgeschmack, sodass dieses Rezept außer<br />
etwas Zitronensaft, der zum besseren Gelieren notwendig<br />
ist, keine weiteren Zusätze enthält.<br />
1 Geben Sie die Beeren zusammen mit 100 ml Wasser in<br />
einen Marmeladenkochtopf und lassen Sie sie 5 Minuten<br />
lang köcheln, bis sie weich sind. Zerdrücken Sie sie anschließend<br />
mit einem Holzlöffel.<br />
2 Gießen Sie die Früchte in ein Passiertuch, welches Sie<br />
über einem Messbecher aufgehängt haben, und fangen Sie<br />
den abtropfenden Saft auf. Lassen Sie alles einige Stunden<br />
stehen, am besten über Nacht.<br />
3 Messen Sie pro 600 ml Saft 450 g Zucker ab. Geben Sie<br />
den Zitronensaft zusammen mit dem Brombeersaft in einen<br />
Marmeladenkochtopf, fügen Sie den Zucker hinzu, und rühren<br />
Sie alles bei niedriger Hitze vorsichtig um, damit der Zucker<br />
sich vollständig lösen kann. Kochen Sie dann alles bei starker<br />
Hitze auf und lassen Sie es so lange sprudelnd kochen, bis<br />
der Saft den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10).<br />
4 Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe<br />
Seite 11). Füllen Sie das Gelee in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Dieses Gelee weist einen wundervollen rubinfarbenen Farbton auf, und schmeckt außerdem<br />
herrlich fruchtig, sodass Sie es auch sehr gut als Füllung für Biskuitkuchen nehmen können.<br />
Folgen Sie der Anleitung für Brombeergelee, nur dass Sie statt der Brombeeren<br />
H<strong>im</strong>beeren verwenden.
Englische<br />
Marmeladen<br />
In England versteht<br />
man unter dem Begriff<br />
„marmalade“ in<br />
der Regel eine Marmelade<br />
aus Zitrusfrüchten. Eine der traditionellsten<br />
Zitrusmarmeladen ist wohl<br />
die „Bitter Seville Orange Marmalade“.<br />
Die ersten Marmeladen dieser<br />
Art wurden jedoch aus Quitten hergestellt<br />
und waren portugiesischen<br />
Ursprungs. In Frankreich dagegen<br />
wird Marmelade auch aus anderen<br />
pürierten Früchten zubereitet.
62 Englische Marmeladen<br />
Ergibt 1,3 kg<br />
500 g schwarze Johannisbeeren<br />
500 g Äpfel, in grobe Stücke geschnitten<br />
Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />
der Menge siehe Schritt 3)<br />
Johannisbeer-Apfel-Marmelade<br />
Obwohl bei der Zubereitung dieser Marmelade keine Zitrusfrüchte verwendet werden, enthalten<br />
die schwarzen Johannisbeeren doch genügend Säure und „Biss“, um eine perfekte Frühstücksmarmelade<br />
zu ergeben. Wenn Sie die Früchte durch eine Passiermühle geben, können Sie sie<br />
außerdem fast komplett verwenden, und das ohne große Vorbereitungen. Sie brauchen die Äpfel<br />
vor dem Kochen nicht einmal zu schälen oder zu entkernen, da die Passiermühle das Fruchtfleisch<br />
der Äpfel später von der Schale und den Kernen trennen wird. Übrig bleibt dann ein<br />
Fruchtmus mit einer nicht allzu feinen Textur.<br />
Wie so oft gibt es, wenn gerade mal wieder Erntezeit ist, Unmengen an Äpfeln, und dieses<br />
Rezept trägt zur Bewältigung einer solchen Apfelschwemme bei. Fallobst ist hierfür übrigens<br />
bestens geeignet, denn dieses Rezept erfordert keine makellosen Früchte.<br />
1 Streifen Sie die schwarzen Johannisbeeren von ihren Stielen, indem Sie mit<br />
den Zinken einer Gabel an den Stängeln entlangfahren.<br />
2 Geben Sie alle Früchte zusammen mit 3 Esslöffeln Wasser (gerade so viel,<br />
dass das Obst nicht anbrennt) in einen Marmeladenkochtopf und lassen Sie alles<br />
so lange kochen, bis die Beeren weich sind, der Saft austritt und die Äpfel mürbe<br />
werden. Nehmen Sie den Topf anschließend vom Herd und lassen Sie die<br />
Mischung etwas abkühlen.<br />
3 Geben Sie die Fruchtmischung durch den feinen Einsatz einer Passiermühle<br />
oder durch ein Sieb und fangen Sie den Saft in einer Schale auf. Wiegen Sie das<br />
Fruchtmus und geben Sie es dann in einen Marmeladenkochtopf. Fügen Sie eine<br />
ebenso große Menge warmen Zuckers hinzu und rühren Sie alles bei niedriger<br />
Hitze, bis der Zucker sich gelöst hat. Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf<br />
und lassen Sie es so lange sprudelnd kochen, bis die Marmelade den Gelierpunkt<br />
erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab<br />
(siehe Seite 11).<br />
4 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).
Apfel-Cranberry-Marmelade<br />
Dieses Rezept ist eine Variation des vorigen. Ausgehend von dieser Vorlage können Sie nun jedes<br />
Obst, das Sie verarbeiten wollen, halb und halb mit Äpfeln mischen, kochen, zu Fruchtmus verarbeiten<br />
und dem Ganzen zum Schluss eine ebenso große Menge an Zucker zugeben. Bereiten Sie<br />
diese Marmelade am besten aus Holzäpfeln zu oder aus anderen, säuerlich schmeckenden Kochäpfeln,<br />
und akzentuieren Sie den Geschmack mit einer anderen würzig-pikanten Fruchtsorte.<br />
Folgen Sie den Anleitungen für die Johannisbeer-Apfel-Marmelade, nur dass Sie<br />
die schwarzen Johannisbeeren durch Cranberries ersetzen.<br />
Englische Marmeladen 63
64 Englische Marmeladen
Ergibt 2 kg<br />
1 kg Sevilla-Orangen<br />
1 Zitrone<br />
1,5 kg Zucker<br />
Sevilla-Orangen-Marmelade<br />
Sevilla-Orangen, auch Pomeranzen oder Bitter-Orangen genannt, sind nur für kurze Zeit <strong>im</strong><br />
Spätwinter erhältlich. Aufgrund ihres äußerst bitteren Geschmacks verwendet man sie nur zum<br />
Kochen. Es gibt Leute, die Marmelade ohne Schalen bevorzugen. Für mich persönlich jedoch<br />
sind weich gekochte, gesüßte Schalenstückchen ein unbedingtes Muss in diesem bernsteinfarbenen<br />
Gelee.<br />
1 Den Backofen auf 180 °C (Gas Stufe 4) vorheizen. Geben Sie die Früchte <strong>im</strong><br />
Ganzen in eine schwere Kasserolle mit Deckel. Gießen Sie 1,25 Liter Wasser<br />
dazu und erwärmen Sie die Mischung auf dem Herd, bis sie zu köcheln beginnt.<br />
2 Legen Sie den Deckel auf die Kasserolle und stellen Sie sie in den Backofen.<br />
Pochieren Sie die Früchte 2 1⁄ 2 bis 3 Stunden lang.<br />
3 Heben Sie die Früchte mit Hilfe eines Löffels aus der Flüssigkeit und legen Sie<br />
sie in ein Küchensieb. Schneiden Sie die Orangen, sobald sie etwas abgekühlt<br />
sind, in der Mitte durch und kratzen Sie das Fruchtfleisch mit einem Löffel heraus.<br />
Geben Sie dann das Fruchtfleisch, die weiße Haut und die Kerne in einen<br />
Musselinbeutel, und befestigen Sie diesen über einer Schale, um den abtropfenden<br />
Saft aufzufangen. Messen Sie nun die Flüssigkeitsmenge ab und geben Sie<br />
auch den abgetropften Saft aus der Schale hinzu. Falls Sie weniger als 1 Liter<br />
Flüssigkeit haben sollten, füllen Sie den Rest mit Wasser auf.<br />
4 Legen Sie den Musselinbeutel in einen Topf und geben Sie gerade soviel Pochierflüssigkeit<br />
dazu, dass er bedeckt ist. Lassen Sie alles aufkochen und danach<br />
etwa 15 Minuten ziehen. Sobald der Beutel etwas abgekühlt ist, können Sie ihn<br />
vorsichtig zusammendrücken, um soviel Flüssigkeit wie möglich aus dem Fruchtfleisch<br />
zu gewinnen. Der Beutel samt Inhalt wird dann nicht mehr gebraucht.<br />
5 Schneiden Sie die Orangenschalen in feine Streifen und geben Sie sie in einen<br />
Marmeladenkochtopf. Gießen Sie die gesamte Pochierflüssigkeit dazu. Ist die<br />
Mischung bereits abgekühlt, können Sie den Zucker kalt dazugeben, andernfalls<br />
warm (siehe Seite 10). Lassen Sie alles bei geringer Hitze köcheln, bis der Zucker<br />
vollständig gelöst und die Flüssigkeit ganz klar ist. Lassen Sie die Mischung dann<br />
bis zum Gelieren sprudelnd kochen (siehe Seite 10), was etwa eine Viertelstunde<br />
dauern dürfte.<br />
6 Nach 15 Minuten rühren Sie noch einmal um, um die Schalenstückchen zu<br />
verteilen. Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab. Füllen Sie die Marmelade in<br />
heiße, sterilisierte Gläser und verschließen Sie diese.<br />
Englische Marmeladen<br />
65
Ergibt 1,5 kg<br />
450 g getrocknete Feigen<br />
Zitronen-Feigen-Marmelade<br />
Diese ungewöhnliche Kombination muss man einfach probiert haben! Die großen kandierten<br />
Zitronenhalbmonde verleihen dieser Marmelade einen herrlichen Geschmack, und die Feigen<br />
darin tun ein Übriges, um den Start in den Tag zu versüßen.<br />
66 Englische Marmeladen<br />
1 Entstielen und vierteln Sie die Feigen. Halbieren Sie die Zitronen der Länge nach,<br />
und schneiden Sie die Hälften in dünne Scheiben. Fangen Sie dabei den Saft auf.<br />
Füllen Sie die Kerne in einen Musselinbeutel. Geben Sie die Zitronenscheiben zusammen<br />
mit dem Saft, den Feigen und den Kernen in eine große Schale und bedecken<br />
Sie alles mit 1,1 Litern Wasser. 24 Stunden durchziehen lassen.<br />
2 Gießen Sie die Mischung in einen Topf, und lassen Sie sie 1 bis 1 1⁄ 2 Stunden<br />
lang köcheln, bis die Zitronenschalen weich sind, und entfernen Sie nach dem<br />
Abkühlen den Beutel mit den Zitronenkernen.<br />
3 Fügen Sie den warmen Zucker hinzu und erhitzen Sie alles leicht. Nach dem<br />
Lösen des Zuckers sprudelnd kochen lassen, bis die Marmelade geliert. Schöpfen<br />
Sie danach, falls nötig, den Schaum ab, und füllen Sie die Marmelade in<br />
heiße, sterilisierte Gläser ab.<br />
Ergibt 1 kg<br />
Saft und abgezogene Schale von 12 L<strong>im</strong>etten<br />
L<strong>im</strong>ettenmarmelade<br />
3 Zitronen<br />
1,1 kg warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
680 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
Die L<strong>im</strong>ettenmarmelade ist eine Abwechslung von der traditionellen Orangenmarmelade, vielseitig<br />
einsetzbar und kann außerdem zu jeder Jahreszeit aus gekauften Früchten zubereitet werden.<br />
Schneiden Sie die Schalenstücke sehr fein und geben Sie die weiße Haut und<br />
die Kerne der L<strong>im</strong>etten in einen Musselinbeutel. Geben Sie die L<strong>im</strong>ettenschalen<br />
zusammen mit dem Saft und 1,7 Litern Wasser in einen Marmeladenkochtopf,<br />
und bringen Sie die Mischung zum Kochen. Lassen Sie sie anschließend<br />
1 Stunde lang leise köcheln, und fügen Sie dann den warmen Zucker hinzu.<br />
Rühren Sie alles bei niedriger Hitze um. Wenn sich der Zucker gelöst hat, bei<br />
starker Hitze bis zum Gelieren kochen (siehe Seite 10). Entfernen Sie den<br />
Musselinbeutel und füllen Sie die Marmelade in die vorbereiteten Gläser.
Englische Marmeladen<br />
67
68 Englische Marmeladen
Ergibt 1,3 kg<br />
900 g Pfirsiche, grob gewürfelt<br />
750 g Zucker<br />
Pfirsichmarmelade<br />
Normalerweise bevorzuge ich auf meinem Frühstückstoast eine Zitrusmarmelade mit einem würzig-säuerlichen<br />
Beigeschmack, doch diese aromatische, etwas mildere Marmelade ist nicht weniger<br />
fein. Man kann sie eigentlich zu jeder Tageszeit essen, mir persönlich schmeckt sie jedoch am<br />
besten zum Frühstück. Im Grunde entfaltet sich das großartige Aroma dieser Früchte erst durch<br />
das Kochen – den <strong>Genuss</strong> steigern Sie noch mit etwas Vanille.<br />
1 Geben Sie die Pfirsiche zusammen mit den Kernen und<br />
250 ml Wasser in einen Topf. Erwärmen Sie die Mischung<br />
bis kurz vor den Siedepunkt und lassen Sie sie dann so<br />
lange köcheln, bis die Pfirsichstücke weich sind.<br />
2 Entfernen Sie die Kerne und geben Sie das Fruchtfleisch<br />
durch den feinen Einsatz einer Passiermühle.<br />
3 Geben Sie das Fruchtmus zusammen mit dem warmen<br />
Zucker in einen Kochtopf und rühren Sie alles bei geringer<br />
Hitze um, sodass der Zucker sich vollständig löst. Kochen<br />
Sie dann alles bei starker Hitze bis zum Gelierpunkt (siehe<br />
Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe<br />
Seite 11).<br />
4 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser ab.<br />
Pfirsichmarmelade mit Vanille<br />
Die Vanille verleiht diesem Frühstücksklassiker einen unverwechselbaren Geschmack. Pfirsiche<br />
verströmen von sich aus ja schon einen äußerst aromatischen Duft, aber erst durch die Zugabe der<br />
Vanille erhält das Ganze eine wahrhaft h<strong>im</strong>mlische Note.<br />
Schlitzen Sie eine Vanilleschote der Länge nach auf und geben Sie sie zu den<br />
Pfirsichen, die Sie, wie <strong>im</strong> Rezept oben beschrieben, mit dem Wasser zusammen<br />
aufkochen. Entfernen Sie die Schote, bevor Sie die Früchte pürieren, und kratzen<br />
Sie dabei mit Hilfe einer Messerspitze das Vanillemark heraus. Geben Sie das<br />
Mark zum Pfirsichmus und werfen Sie die Schotenhälften weg. Verfahren Sie nun<br />
weiter, wie <strong>im</strong> obigen Rezept angegeben.<br />
Englische Marmeladen<br />
69
70 Englische Marmeladen<br />
Ergibt etwa 1,5 kg<br />
1 kg Quitten, der feine Pelz abgewaschen<br />
3 Orangen<br />
Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />
der Menge siehe Schritt 5)<br />
Quitten-Orangen-Marmelade<br />
Wenn Sie einen Quittenbaum <strong>im</strong> Garten haben, dann kochen Sie aus diesen wunderbaren Früchten<br />
und einigen Orangen doch einmal eine köstliche Marmelade. Das langsame Kochen der Quitten<br />
ist insofern opt<strong>im</strong>al, als erst dadurch ihr volles Aroma richtig zur Geltung kommt. Bereiten Sie<br />
die Marmelade <strong>im</strong> Backofen auf niedrigster Stufe zu, vielleicht in einem Römertopf.<br />
1 Geben Sie die Früchte in eine Kasserolle mit Deckel und gießen Sie gerade so<br />
viel kochendes Wasser dazu, dass die Früchte darin zu schw<strong>im</strong>men beginnen.<br />
Legen Sie den Deckel auf die Kasserolle und stellen Sie diese in den Backofen.<br />
Lassen Sie alles 6 bis 8 Stunden lang vor sich hinköcheln, am besten über Nacht.<br />
2 Nehmen Sie die Kasserolle aus dem Ofen und lassen Sie sie etwas abkühlen.<br />
Streichen Sie die Flüssigkeit durch ein Sieb. Schälen und vierteln Sie die Quitten,<br />
und entfernen Sie die Kerne. Geben Sie die Schalen und die Kerne danach in die<br />
Kochflüssigkeit zurück. Schneiden Sie zwei der Orangen in der Mitte durch, kratzen<br />
Sie das Fruchtfleisch heraus und geben Sie die Kerne und die weiße Haut der<br />
Orangen ebenfalls zur Flüssigkeit. Legen Sie die Schalen zunächst auf die Seite.<br />
3 Kochen Sie die Mischung auf, und lassen Sie sie dann auf etwa ein Drittel oder<br />
max<strong>im</strong>al die Hälfte der ursprünglichen Flüssigkeitsmenge einkochen. Gießen Sie<br />
sie anschließend durch ein Sieb in einen Marmeladenkochtopf.<br />
4 Schneiden Sie die Quitten in größere Stücke von ungefähr 2 cm x 2 cm Länge<br />
und 1 cm Dicke. Schneiden Sie die ganze Orange in dünne Scheiben und hacken<br />
Sie die ausgekratzten Orangenhälften klein.<br />
5 Wiegen Sie die Quitten, die Orangenscheiben und die kleingehackten Orangenschalen,<br />
geben Sie sie zu der eingekochten Flüssigkeit und erwärmen Sie<br />
alles. Fügen Sie dann dieselbe Menge warmen Zuckers hinzu und rühren Sie<br />
alles bei niedriger Hitze um, damit der Zucker sich vollständig löst. Achten Sie<br />
dabei darauf, dass die Orangenscheiben nicht versehentlich auseinandergerissen<br />
werden. Kochen Sie anschließend alles bei starker Hitze auf und lassen Sie die<br />
Marmelade so lange sprudelnd kochen, bis sie den Gelierpunkt erreicht hat<br />
(siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />
6 Heben Sie die Orangenscheiben mit Hilfe eines Schaumlöffels aus der Marmelade<br />
und dekorieren Sie damit die Innenseiten ihrer heißen, sterilisierten Gläser (siehe<br />
Seite 8), indem Sie sie mit einem Ende gegen die <strong>Glas</strong>innenseite lehnen. Füllen Sie<br />
dann die Marmelade in die Gläser und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Fruchtcremes<br />
Fruchtcremes<br />
(curds) gehören in<br />
England traditionell<br />
zur Teat<strong>im</strong>e.<br />
Ich bereite <strong>im</strong>mer<br />
mehrere verschiedene Cremes zu<br />
und serviere sie in mundgerechten,<br />
süßen Teigböden. Auf diese Weise<br />
kann jede von ihnen gekostet,<br />
besprochen und mit gebührender<br />
Feierlichkeit genossen werden.<br />
Fruchtcremes halten sich nicht so<br />
lange wie Marmeladen, aber<br />
erfahrungsgemäß sind sie ohnehin<br />
bald aufgegessen.
72 Fruchtcremes<br />
Ergibt 900 g<br />
1 Vanilleschote<br />
600 g Holzäpfel, halbiert, oder grob gewürfelte<br />
Kochäpfel<br />
Holzapfelcreme mit Vanille<br />
115 g Butter, gewürfelt<br />
450 g extrafeiner Zucker<br />
3 große Eier und zusätzlich 2 Eigelb,<br />
verquirlt<br />
Holzäpfel haben genau die richtige Menge an Säure, um dieser Creme ein vollmundiges Aroma<br />
zu verleihen, aber es geht auch jede andere, säuerlich schmeckende Apfelsorte. Da die Früchte<br />
püriert werden, benötigen Sie keine lange Vorbereitungszeit. Sie können daher auch Fallobst verwenden,<br />
wenn Sie möchten, von dem Sie nur die schadhaften Stellen entfernen. Diese Creme<br />
eignet sich übrigens auch ganz hervorragend als Füllung für süße Mürbeteigböden.<br />
1 Schlitzen Sie die Vanilleschote der Länge nach auf und geben Sie sie zusammen<br />
mit den Äpfeln und 1 Esslöffel Wasser in einen Topf. Lassen Sie alles so<br />
lange köcheln, bis die Äpfel weich sind, und rühren Sie dabei von Zeit zu Zeit um,<br />
damit sie nicht anbrennen. Nehmen Sie den Topf vom Herd und lassen Sie die<br />
Mischung etwas abkühlen.<br />
2 Entfernen Sie die Vanilleschote und pürieren Sie die Äpfel, indem Sie sie durch<br />
den feinen Einsatz einer Passiermühle geben oder durch ein Sieb. Fangen Sie<br />
das Obstmus in einer Schüssel auf. Kratzen Sie mit Hilfe eines scharfen Messers<br />
das Mark aus der Vanilleschote und geben Sie es zusammen mit den Schotenhälften<br />
zu den Äpfeln. Fügen Sie die anderen Zutaten hinzu und streichen Sie das<br />
verquirlte Ei durch ein Sieb.<br />
3 Stellen Sie die Schüssel ins Wasserbad (oder verwenden Sie einen S<strong>im</strong>mertopf)<br />
und erwärmen Sie alles vorsichtig. Sie sollten die Mischung so lange rühren,<br />
bis alles gut miteinander vermischt ist und die Creme anfängt einzudicken. Sie<br />
sollte dabei an der Löffelrückseite haften bleiben. Das sollte etwa 20 bis 30 Minuten<br />
dauern.<br />
4 Entfernen Sie die Schotenhälften der Vanille. Füllen Sie die heiße Creme in<br />
kleine, heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe<br />
Seite 11).
Fruchtcremes<br />
73
Ergibt 500 g<br />
225 g Aprikosen, geviertelt und entsteint<br />
2 Eier, verquirlt<br />
Schale und Saft von 1 Zitrone<br />
Aprikosencreme<br />
50 g Butter, gewürfelt<br />
225 g extrafeiner Zucker<br />
Es geht zwar nichts über frische Aprikosen aus eigenem Anbau, aber auch ein Schälchen Aprikosen<br />
aus dem Supermarkt ergibt eine schmackhafte Creme. Verwenden Sie nur Bio-Eier von bester<br />
Qualität, denn sie verleihen dem Ganzen später eine hellere Farbe.<br />
1 Geben Sie die Aprikosen in einen Topf und fügen Sie 2 Esslöffel Wasser hinzu<br />
(gerade so viel, dass die Früchte nicht am Boden anbrennen). Kochen Sie die<br />
Früchte so lange, bis sie weich sind.<br />
2 Lassen Sie die Aprikosen langsam abkühlen und geben Sie sie anschließend<br />
durch den feinen Einsatz einer Passiermühle oder durch ein Sieb. Fangen Sie das<br />
Fruchtmus in einer Schale auf.<br />
3 Stellen Sie die Schale ins Wasserbad (oder verwenden Sie einen S<strong>im</strong>mertopf)<br />
und lassen Sie alles langsam garen. Rühren Sie die Mischung dabei mit einem<br />
Holzlöffel um, bis alle Zutaten komplett miteinander vermischt sind und alles ausreichend<br />
eingedickt ist, um an der Rückseite eines Löffels haften zu bleiben. Dies<br />
wird etwa 30 Minuten dauern.<br />
5 Füllen Sie die Creme in heiße, sterilisierte, kleine Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Fruchtcremes<br />
75
Ergibt 350 g<br />
250 g H<strong>im</strong>beeren<br />
170 g extrafeiner Zucker<br />
H<strong>im</strong>beercreme<br />
Die H<strong>im</strong>beeren verleihen dieser Creme eine wundervolle Farbe und ein phantastisches Aroma.<br />
Sammeln Sie zum Abfüllen der Cremes kleine, ungewöhnlich geformte Gläser, denn so haben Sie<br />
schnell ein hübsches Geschenk zur Hand.<br />
76 Fruchtcremes<br />
1 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren in einen Topf und lassen Sie sie 5 bis 10 Minuten<br />
lang vorsichtig köcheln. Zerdrücken Sie die Früchte dabei mit einem Löffel, damit<br />
sie Saft abgeben.<br />
2 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren durch ein Sieb und fangen Sie das Fruchtmus in<br />
einer Schale auf.<br />
3 Stellen Sie die Schale ins Wasserbad (oder verwenden Sie einen S<strong>im</strong>mertopf)<br />
und geben Sie die übrigen Zutaten dazu. Streichen Sie die verquirlten Eier durch<br />
ein Sieb direkt in das Fruchtmus. Rühren Sie die Mischung mit einem Holzlöffel<br />
um, bis alles gut miteinander vermischt ist, und lassen Sie das Ganze dann unter<br />
ständigem Rühren so lange weiterköcheln, bis die Creme anfängt einzudicken<br />
und an der Rückseite eines Löffels haften bleibt. Dies wird etwa 20 bis 30 Minuten<br />
dauern.<br />
4 Füllen Sie die Creme in heiße, sterilisierte, kleine Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Ergibt 450 g<br />
225 g Blaubeeren<br />
Schale und Saft von 1 L<strong>im</strong>ette<br />
50 g Butter, gewürfelt<br />
2 Eier, verquirlt<br />
50 g Butter, gewürfelt<br />
225 g extrafeiner Zucker<br />
2 Eier, verquirlt<br />
Blaubeer-L<strong>im</strong>etten-Creme<br />
Die besten Blaubeeren sind die säuerlichen, und hier erhalten diese Beeren<br />
noch einen zusätzlichen „Kick“ durch die L<strong>im</strong>ette.<br />
Geben Sie die Blaubeeren, die L<strong>im</strong>ettenschale und den L<strong>im</strong>ettensaft<br />
in einen Topf und garen Sie alles in etwa 5 bis 10 Minuten<br />
weich. Pürieren Sie die Früchte und verfahren Sie dann weiter<br />
wie in Schritt 2 bis 4 für den H<strong>im</strong>beeraufstrich angegeben.
Fruchtcremes<br />
77
78 Fruchtcremes
Ergibt 450 g<br />
450 g Stachelbeeren; ohne Stiele<br />
Schale von 1 L<strong>im</strong>ette<br />
100 g Butter, gewürfelt<br />
200 g extrafeiner Zucker<br />
3 große Eier und 2 Eigelb zusätzlich, verquirlt<br />
Stachelbeercreme<br />
Diese Creme werden Sie kaum <strong>im</strong> Geschäft finden, und so wird Ihnen kaum eine andere Wahl<br />
bleiben, als sie zu Hause selbst zuzubereiten. Stachelbeeren sind relativ leicht anzubauen und<br />
brauchen keine besondere Pflege, um zu gedeihen. Es lohnt sich also, einige davon für diese<br />
Creme anzupflanzen.<br />
1 Geben Sie die Stachelbeeren zusammen mit 85 ml Wasser in einen Topf und<br />
lassen Sie diese 5 bis 10 Minuten lang köcheln. Zerdrücken Sie die Früchte dabei<br />
vorsichtig mit einem Löffel, um den Saft freizusetzen.<br />
2 Drücken Sie die Früchte durch den feinen Einsatz einer Passiermühle oder<br />
durch ein Sieb und entfernen Sie so die Schalen und Stiele. Fangen Sie das<br />
Fruchtmus in einer Schale auf.<br />
3 Stellen Sie die Schale in ein Wasserbad (oder verwenden Sie einen S<strong>im</strong>mertopf)<br />
und fügen Sie alle übrigen Zutaten hinzu. Streichen Sie die verquirlten Eier<br />
durch ein Sieb in das Fruchtmus. Rühren Sie die Mischung mit einem Holzlöffel<br />
um, bis alle Zutaten gut miteinander vermischt sind und die Mischung glatt und<br />
eingedickt genug ist, um die Rückseite eines Löffels zu überziehen. Dies wird<br />
etwa 20 bis 30 Minuten dauern.<br />
4 Füllen Sie die Creme in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Fruchtcremes<br />
79
80 Fruchtcremes<br />
Ergibt 400 g<br />
Schale und Saft von 3 Zitronen<br />
85 g Butter, in Würfel geschnitten und vorzugsweise<br />
ungesalzen<br />
Zitronencreme<br />
Als echter Klassiker eignet sich diese Creme hervorragend als Füllung für Obsttörtchen und Biskuitkuchen.<br />
Natürlich können Sie sie auch auf ein frisch gebackenes Brot streichen oder sie mit<br />
Vanilleeis vermischen. Sie passt einfach <strong>im</strong>mer perfekt, ganz gleich wozu Sie sie servieren.<br />
1 Geben Sie die Zitronenschale und den Zitronensaft in eine Schale und stellen<br />
Sie diese in ein Wasserbad (Sie können natürlich auch einen S<strong>im</strong>mertopf verwenden).<br />
Fügen Sie dann die Butter, den Zucker und die verquirlten Eier hinzu, wobei<br />
Sie die Eier zuvor durch ein Sieb streichen sollten.<br />
2 Rühren Sie die Mischung so lange mit einem Holzlöffel um, bis alles erhitzt und<br />
gut miteinander vermischt ist. Lassen Sie die Creme dann unter ständigem Rühren<br />
weiterköcheln, bis sie zähflüssig genug ist, um an der Rückseite eines Löffels<br />
haften zu bleiben. Dies wird etwa 15 bis 20 Minuten dauern.<br />
3 Füllen Sie die Creme in kleine, heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Ergibt 350 g<br />
Schale und Saft von 3 Sevilla-Orangen<br />
50 g Butter, in Würfel geschnitten<br />
Bitterorangencreme<br />
200 g extrafeiner Zucker<br />
3 große Eier, verquirlt<br />
170 g extrafeiner Zucker<br />
2 große Eier, verquirlt<br />
Die natürliche Bitterkeit der Sevilla-Orangen ist genau richtig für diese Creme. Die meisten<br />
süßen Orangen besitzen nämlich nicht genug „Charakter“ für diese Art der Zubereitung, ausgenommen<br />
die Blutorangen: Sie haben mehr Aroma als andere süße Orangenarten, sodass sie auch<br />
für eine Creme gut geeignet sind. Verwenden Sie die Creme als Füllung auf süßen Mürbeteigböden,<br />
als Zwischenschicht in einem saftigen Schokoladenkuchen oder einfach als Brotaufstrich.<br />
Gehen Sie nach dem Rezept für Zitronencreme vor, nur dass Sie dabei die oben<br />
genannten Zutaten verwenden.
Ergibt 400 g<br />
Schale von 2 kleinen Grapefruits<br />
6 Esslöffel Grapefruitsaft<br />
Grapefruitcreme<br />
85 g Butter, in Würfel geschnitten<br />
200 g extrafeiner Zucker<br />
3 große Eier, verquirlt<br />
Hier ist eine weitere Variation der Zitronencreme. Diese Creme ist glatt und cremig, ohne dabei<br />
jedoch ihren typischen Geschmack einzubüßen.<br />
Gehen Sie nach dem Rezept für Zitronencreme vor, nur dass Sie dabei die oben<br />
genannten Zutaten verwenden.<br />
Fruchtcremes<br />
81
Ergibt 1,4 kg<br />
1 kleiner Moschuskürbis, geschält, entkernt<br />
und in große Würfel geschnitten<br />
Schale und Saft von 1 Zitrone<br />
Schale und Saft von 1 Orange<br />
70 g Butter, gewürfelt<br />
200 g extrafeiner Zucker<br />
2 große Eier und 2 Eigelb zusätzlich,<br />
verquirlt<br />
4 Stück in Sirup eingelegte Ingwerstäbchen,<br />
kleingeschnitten<br />
3 Esslöffel Sirup vom eingelegten Ingwer<br />
Moschuskürbis-Ingwer-Aufstrich<br />
Kürbisse haben eine natürliche Süße, und so lassen sie sich auch sehr gut süß einmachen. Der<br />
Moschus- oder Butternusskürbis ist hier die Hauptzutat, aber Sie können auch jede andere Kürbissorte<br />
verwenden. Je leuchtender das Orange des Fruchtfleischs, desto besser. Der gehackte,<br />
eingelegte Ingwer verleiht dem Ganzen außerdem eine interessante, stückige Beschaffenheit.<br />
82 Fruchtcremes<br />
1 Geben Sie den Kürbis in einen Topf und fügen Sie 100 ml Wasser hinzu, damit<br />
das Fruchtfleisch während des Kochens nicht anbrennt. Legen Sie den Deckel<br />
auf den Topf und lassen Sie alles so lange garen, bis das Fruchtfleisch weich ist.<br />
Gießen Sie dann die überschüssige Flüssigkeit ab.<br />
2 Pürieren Sie den Kürbis in einer Küchenmaschine oder<br />
geben Sie ihn durch den feinen Einsatz einer Passiermühle.<br />
Sie können ihn auch durch ein Sieb streichen.<br />
3 Wiegen Sie 300 g vom Kürbismus ab und geben Sie es in<br />
eine Schale, welche Sie in ein Wasserbad stellen (Sie können<br />
natürlich auch einen S<strong>im</strong>mertopf verwenden). Fügen<br />
Sie die übrigen Zutaten hinzu und streichen Sie die verquirlten<br />
Eier durch ein Sieb direkt in das Fruchtmus. Rühren Sie<br />
die Mischung mit einem Holzlöffel so lange um, bis alle Zutaten<br />
gut miteinander vermischt sind, der Zucker sich gelöst<br />
hat und die Creme zähflüssig genug ist, um an der Rückseite<br />
eines Löffels haften zu bleiben. Dies wird etwa<br />
30 Minuten dauern.<br />
4 Füllen Sie die Creme in kleine, heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Fruchtsirupe<br />
Fruchtsirupe sind<br />
gesüßte, fruchtige<br />
Konzentrate, die<br />
besonders köstlich schmecken,<br />
wenn man sie mit Wasser verdünnt,<br />
einem Milchshake zugibt,<br />
über Eiscreme gießt oder einen<br />
Kuchenteig damit marmoriert. Im<br />
Idealfall fangen sie wirklich das<br />
Beste vom Fruchtaroma ein.<br />
Die besten Ergebnisse erhalten Sie<br />
aus überreifen Früchten.
84 Fruchtsirupe<br />
Ergibt etwa 750 ml<br />
900 g überreife schwarze Johannisbeeren<br />
Schwarzer Johannisbeersirup<br />
Schwarze Johannisbeeren sind reich an Vitamin C und eigenen sich hervorragend für die Zubereitung<br />
von Fruchtsirupen, ganz gleich ob mit kaltem Wasser verdünnt oder als heißes, beruhigendes<br />
Getränk genossen. Die hausgemachte Variante schlägt dabei alles, was Sie <strong>im</strong> Geschäft<br />
kaufen können.<br />
Zwetschgensirup<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 3)<br />
1 Streifen Sie die schwarzen Johannisbeeren von den Stielen,<br />
indem Sie mit den Zinken einer Gabel an den Stängeln<br />
entlangfahren.<br />
2 Geben Sie die Beeren zusammen mit 400 ml Wasser in<br />
einen S<strong>im</strong>mertopf oder in eine Schale, die sie in ein Wasserbad<br />
stellen. Lassen Sie alles unter gelegentlichem Umrühren<br />
etwa 30 Minuten lang köcheln und zerdrücken Sie die<br />
Früchte dabei mit der Rückseite eines Löffels. Gießen Sie<br />
die Mischung anschließend durch ein Sieb und fangen Sie<br />
die Flüssigkeit in einem Messbecher auf. Das Fruchtmus<br />
wird nicht weiter verwendet.<br />
3 Fügen Sie nun pro 600 ml Saft 450 g Zucker hinzu und<br />
erwärmen Sie alles vorsichtig auf niedriger Flamme. Sie sollten<br />
dabei so lange umrühren, bis der Zucker sich gelöst hat.<br />
Lassen Sie die Mischung kurz aufkochen und nehmen Sie<br />
sie dann vom Herd.<br />
4 Füllen Sie den Fruchtsirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss<br />
oder in Flaschen mit Korken und sterilisieren Sie<br />
diese (siehe Seite 14). Sie können den Sirup auch in geeignete<br />
Gefäße füllen und anschließend einfrieren.<br />
Aus frisch gepflückten Zwetschgen lässt sich ein herrlicher Fruchtsirup mit einem angenehm<br />
säuerlichen Aroma zubereiten. Tröpfeln Sie ihn doch einmal über Joghurt oder Eiscreme.<br />
Gehen Sie nach dem Rezept für Schwarzen Johannisbeersirup vor, nur dass Sie<br />
statt der schwarzen Johannisbeeren Zwetschgen verwenden.
86 Fruchtsirupe
Ergibt etwa 1,5 Liter<br />
20 Holunderblüten<br />
1,5 kg Zucker<br />
Holunderblütensirup<br />
1 Schütteln Sie den Holunder mit den Dolden nach unten kräftig aus, um unerwünschte<br />
Krabbeltiere zu entfernen.<br />
2 Geben Sie den Zucker und 1,2 Liter<br />
Wasser in einen Topf aus Edelstahl<br />
oder in einen emaillierten Topf und erwärmen<br />
Sie alles unter ständigem Rühren,<br />
bis der Zucker vollständig gelöst<br />
ist. Lassen Sie den Sirup aufkochen.<br />
3 Fügen Sie die Holunderblüten hinzu,<br />
lassen Sie alles erneut aufkochen und<br />
nehmen Sie den Topf anschließend<br />
vom Herd.<br />
4 Geben Sie die restlichen Zutaten<br />
dazu, rühren Sie die Mischung gut<br />
durch und lassen Sie sie dann zugedeckt<br />
an einem kühlen Ort 24 Stunden<br />
lang stehen.<br />
5 Filtern Sie den Fruchtsirup in saubere<br />
Bügelverschlussflaschen oder in<br />
Flaschen mit Korken und sterilisieren<br />
Sie diese (siehe Seite 14).<br />
40 g Zitronensäure<br />
2 Zitronen, in dünne Scheiben geschnitten<br />
2 Orangen, in dünne Scheiben geschnitten<br />
Der Holunder ist bei uns ein so verbreiteter und gewohnter Anblick, dass man ihn oft erst auf<br />
den zweiten Blick bewusst wahrn<strong>im</strong>mt. Im Frühsommer allerdings ist er eine der charakteristischsten<br />
Zutaten des Einmach-Jahrs – eine Zutat, die Sie umsonst sammeln können. Aus den intensiv<br />
duftenden Blüten lässt sich ein erfrischender Fruchtsirup herstellen, den Sie mit stillem<br />
oder sprudelndem Mineralwasser verdünnen können. Sowohl sein Duft als auch sein Geschmack<br />
rufen Erinnerungen an laue Sommernachmittage wach. Sammeln Sie die Blüten an trockenen<br />
sonnigen Tagen, weitab von verkehrsreichen Straßen, und suchen Sie sich die frischen, weißen<br />
Blüten aus, nicht die cremefarben gelben. Dieser köstliche Fruchtsirup hält sich etwa 2 Monate<br />
lang <strong>im</strong> Kühlschrank. Wenn Sie ihn in Plastikbehältern einfrieren, können Sie ihn 1 Jahr oder<br />
länger aufbewahren – also bereiten Sie am besten gleich eine ausreichend große Menge zu.<br />
Fruchtsirupe<br />
87
Ergibt etwa 750 ml<br />
50 g frische Ingwerwurzel, zerkleinert<br />
Ingwer-Zitronen-Sirup<br />
Dieser Fruchtsirup eignet sich besonders als heißes Getränk, beispielsweise wenn eine Erkältung<br />
<strong>im</strong> Anmarsch ist.<br />
Ergibt etwa 2 Liter<br />
8 bis 10 Zitronen<br />
6 bis 8 Orangen<br />
Zitronen-Orangen-Sirup<br />
Saft und Zesten von 2 Zitronen<br />
Zucker (Menge siehe Schritt 2)<br />
650 g Zucker<br />
1,5 Teelöffel Zitronensäure<br />
Dieser Sirup schmeckt wie die gute alte Zitronenl<strong>im</strong>onade, verfeinert mit einem Schuss Orange.<br />
88 Fruchtsirupe<br />
1 Geben Sie den Ingwer und die Zitronenschale zusammen<br />
mit 1,2 Litern Wasser in einen Topf. Lassen Sie alles 40 Minuten<br />
lang köcheln und gießen Sie dann die Flüssigkeit<br />
durch ein Sieb direkt in einen Messbecher. Die Zitronenschale<br />
und der Ingwer werden nicht mehr gebraucht.<br />
2 Fügen Sie pro 600 ml Flüssigkeit 400 g Zucker hinzu sowie<br />
den Zitronensaft, und rühren Sie alles bei niedriger Hitze um,<br />
bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie die Mischung<br />
einmal kurz aufkochen und nehmen Sie den Topf vom<br />
Herd.<br />
3 Füllen Sie den Fruchtsirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss<br />
oder in Flaschen mit Korken und sterilisieren Sie<br />
diese (siehe Seite 14). Sie können den Sirup auch in Gefrierdosen<br />
füllen und anschließend einfrieren.<br />
Schälen Sie 1 Zitrone und 1 Orange dünn ab und geben Sie die Schalen, den Zucker<br />
und 600 ml Wasser in einen Topf. Erwärmen Sie alles vorsichtig, bis eine sirupartige<br />
Masse entsteht, und lassen Sie diese 5 Minuten lang kochen. Gießen Sie die<br />
Mischung durch ein Sieb direkt in einen Messbecher. Pressen Sie dann, in gleichen<br />
Anteilen, Zitronen und Orangen aus, bis Sie die gleiche Menge an Saft wie an Sirup<br />
haben. Vermischen Sie beides in einem Topf und fügen Sie die Zitronensäure hinzu.<br />
Rühren Sie, bis das Pulver sich gelöst hat, und füllen Sie den Sirup in Flaschen ab.
90 Fruchtsirupe
Ergibt 600 ml<br />
450 g Hagebutten, frisch gepflückt<br />
Hagebuttensirup<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 5)<br />
Hagebutten zu pflücken, quasi direkt aus Mutter Naturs Vorratskammer, ist eine allseits beliebte<br />
Beschäftigung. Es handelt sich dabei um die Früchte der wilden Rose, und das Sammeln alleine<br />
macht schon sehr viel Spaß. Achten Sie darauf, dass Sie nur reife, dunkelrote Hagebutten pflücken,<br />
am besten nach den ersten Frösten, denn dadurch werden sie weicher. Sollten Sie sie aber<br />
doch etwas früher sammeln, so können Sie sie direkt nach dem Pflücken über Nacht in die<br />
Tiefkühltruhe legen, was dieselbe Wirkung hat. Hagebuttensirup ist reich an Vitamin C und<br />
schmeckt dabei so süß und köstlich, dass er gerade für Kinder eine willkommene Extraportion<br />
Vitamine bietet.<br />
1 Geben Sie die Hagebutten in einen Topf, und zerdrücken Sie sie dabei mit der<br />
Rückseite eines Löffels. Gießen Sie 1 Liter kochendes Wasser über die Früchte,<br />
sodass sie bedeckt sind, und lassen Sie sie 5 Minuten lang köcheln, bis sie<br />
weich sind.<br />
2 Nehmen Sie den Topf vom Feuer und lassen Sie die Mischung 15 Minuten abkühlen.<br />
Geben Sie sie dann in ein Passiertuch und fangen Sie den abtropfenden<br />
Saft in einem Messbecher auf. Stellen Sie den Saft beiseite.<br />
3 Nehmen Sie das Fruchtmus aus dem Passiertuch und geben Sie es in einen<br />
Topf. Fügen Sie 500 ml Wasser hinzu und lassen Sie die Mischung anschließend<br />
aufkochen. Wiederholen Sie dann die Arbeitsvorgänge aus Schritt 2, nur dass<br />
Sie dieses Mal die verbleibende Flüssigkeit aus dem Fruchtmus drücken.<br />
4 Gießen Sie beide Becher Saft in einen Topf und lassen Sie die Mischung so<br />
lange kochen, bis sie etwa zu einem Drittel, max<strong>im</strong>al bis zur Hälfte, eingekocht ist.<br />
5 Geben Sie pro 600 ml Saft 325 g Zucker dazu und rühren Sie alles bei niedriger<br />
Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie die Mischung<br />
kurz aufkochen und nehmen Sie sie dann rasch vom Herd.<br />
6 Füllen Sie den Sirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss oder in Flaschen<br />
mit Korken und sterilisieren Sie diese (siehe Seite 14). Sie können den Sirup auch<br />
in Gefrierdosen füllen, verschließen und anschließend einfrieren.<br />
Fruchtsirupe<br />
91
92<br />
Fruchtsirupe<br />
Ergibt etwa 600 ml<br />
1 kg überreife H<strong>im</strong>beeren<br />
H<strong>im</strong>beersirup<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 2)<br />
H<strong>im</strong>beersirup ist eine nette Alternative zu einem Klecks Marmelade auf Ihrem Milchreis. Anders<br />
als Marmeladen, die oft gewinnen, wenn sie verschiedene Geschmacksrichtungen in sich vereinen,<br />
schmecken Sirupe eigentlich am besten, wenn Sie aus nur einer Fruchtsorte hergestellt werden,<br />
denn auf diese Weise kommt der typische Eigengeschmack dieser Frucht zur Geltung.<br />
1 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren in einen S<strong>im</strong>mertopf oder in ein Wasserbad. Zerdrücken<br />
Sie die Beeren mit einem Löffel und fügen Sie 1 Esslöffel Wasser hinzu.<br />
Lassen Sie die Früchte dann so lange köcheln, bis sie ihren Saft abgeben, kochen<br />
Sie sie anschließend unter gelegentlichem Rühren auf. Gießen Sie die Beeren<br />
in ein Passiertuch und fangen Sie den Saft in einem Messbecher auf.<br />
2 Fügen Sie pro 600 ml Saft 400 g Zucker hinzu und rühren Sie alles bei niedriger<br />
Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie die Mischung<br />
kurz aufkochen und nehmen Sie sie dann rasch vom Herd.<br />
3 Füllen Sie den Fruchtsirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss oder in<br />
Flaschen mit Korken und sterilisieren Sie diese (siehe Seite 14). Sie können den<br />
Sirup auch in Gefrierdosen füllen, diese verschließen und anschließend einfrieren.<br />
Ergibt etwa 1,2 Liter<br />
600 g Zucker<br />
Aprikosensirup<br />
1 kg überreife Aprikosen, halbiert und<br />
entsteint<br />
Diese Leckerei lässt sich sehr gut zu einem Erfrischungsgetränk verdünnen. Selbst wenn gerade<br />
nicht so viele Aprikosen da sind: Es lohnt sich, auch kleinere Mengen zuzubereiten.<br />
Geben Sie den Zucker zusammen mit 1,2 Litern Wasser in einen Topf und erwärmen<br />
Sie alles vorsichtig, bis daraus ein Sirup entsteht. Fügen Sie die Aprikosen hinzu und<br />
lassen Sie alles so lange köcheln, bis die Fruchtstücke zart und weich sind. Streichen<br />
Sie sie dann durch ein Sieb und fangen Sie die Flüssigkeit in einem Messbecher auf.<br />
(Verwenden Sie die ausgepressten Aprikosen als Kuchenfüllung oder servieren Sie<br />
sie mit Sahne). Füllen Sie den Sirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss oder in<br />
Flaschen mit Korken und sterilisieren Sie diese (siehe Seite 14).
Erdbeersirup<br />
Die brillante Farbe und der verführerische Duft dieses Sirups sind Sommer pur. Pflücken Sie<br />
Erdbeeren aus dem eigenen Garten oder verwenden Sie Früchte aus Ihrer Gegend, denn dann<br />
sind sie garantiert <strong>im</strong>mer frisch und süß.<br />
Halten Sie sich an das Rezept für H<strong>im</strong>beersirup, nur dass Sie dabei Erdbeeren<br />
statt H<strong>im</strong>beeren verwenden.<br />
Fruchtsirupe<br />
93
94 Fruchtsirupe<br />
Ergibt etwa 600 ml<br />
900 g überreife Brombeeren<br />
Brombeersirup<br />
Eine ganz besondere Note erhält diese wildwachsende Frucht, wenn Sie sie mit einem spritzigen<br />
Weißwein auffüllen. Für einen Kir royal mit einem etwas kräftigeren Geschmack geben Sie stattdessen<br />
Champagner dazu.<br />
1 Geben Sie die Brombeeren zusammen mit 100 ml Wasser in einen S<strong>im</strong>mertopf<br />
oder in eine Schale, welche Sie in ein Wasserbad stellen. Lassen Sie alles unter<br />
gelegentlichem Rühren 1 Stunde lang garen und zerdrücken Sie die Früchte<br />
dabei mit der Rückseite eines Löffels. Streichen Sie die Mischung anschließend<br />
durch ein Sieb und fangen Sie den abtropfenden Saft in einem Messbecher auf.<br />
Das Fruchtmus wird nicht mehr gebraucht.<br />
2 Fügen Sie pro 600 ml Saft 450 g Zucker hinzu und lassen Sie alles bei niedriger<br />
Hitze köcheln, bis der Zucker sich gelöst hat. Lassen Sie die Mischung einmal<br />
kurz aufkochen und nehmen Sie sie dann rasch vom Herd.<br />
3 Füllen Sie den Fruchtsirup in saubere Bügelverschlussflaschen oder in Flaschen<br />
mit Korken und sterilisieren Sie diese (siehe Seite 14). Sie können den<br />
Sirup auch in Gefrierdosen füllen, diese verschließen und anschließend einfrieren.<br />
Ergibt etwa 600 ml<br />
1 kg überreife Maulbeeren<br />
Maulbeersirup<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 2)<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe unten)<br />
Maulbeeren gibt es kaum zu kaufen, in milden Gegenden kann man sie von den Maulbeerbäumen<br />
in Gärten und Parks sammeln.<br />
Geben Sie die Maulbeeren in einen S<strong>im</strong>mertopf oder in ein Wasserbad. Zerdrücken<br />
Sie die Früchte mit der Rückseite eines Löffels und fügen Sie 1 Esslöffel<br />
Wasser hinzu. Erwärmen Sie alles unter gelegentlichem Rühren, bis der Fruchtsaft<br />
austritt und die Mischung schließlich zu kochen beginnt. Gießen Sie sie in ein Passiertuch<br />
und fangen Sie den Saft in einem Messbecher auf. Fügen Sie pro 600 ml<br />
Saft 400 g Zucker hinzu und rühren Sie bei geringer Hitze, bis der Zucker sich vollständig<br />
gelöst hat. Lassen Sie das Ganze nochmals kurz aufkochen und nehmen<br />
Sie den Topf dann rasch vom Herd. Füllen Sie den Sirup wie oben angegeben ab.
96 Fruchtsirupe<br />
Ergibt etwa 600 ml<br />
700 g überreife rote Johannisbeeren<br />
3 überreife Nektarinen (etwa 450 g,<br />
halbiert, entsteint und gewürfelt)<br />
Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 3)<br />
Sirup aus roten Johannisbeeren<br />
und Nektarinen<br />
Aus roten Johannisbeeren und Nektarinen lässt sich ein farbenprächtiger Sirup zubereiten, welchen<br />
Sie, wie auch alle anderen Sirupe, in Eisformen füllen und einfrieren können.<br />
1 Streifen Sie die Johannisbeeren von ihren Stielen, indem Sie mit den Zinken<br />
einer Gabel an den Stängeln entlangfahren.<br />
2 Geben Sie die Nektarinenwürfel in<br />
einen S<strong>im</strong>mertopf oder in eine Schale,<br />
welche Sie in ein Wasserbad stellen.<br />
Zerdrücken Sie die Früchte mit der<br />
Rückseite eines Löffels und fügen Sie<br />
100 ml Wasser hinzu. Lassen Sie die<br />
Nektarinen garen, bis sie weich sind,<br />
fügen Sie dann die Johannisbeeren<br />
hinzu und lassen Sie die Mischung<br />
nochmals köcheln, bis die Beeren<br />
ebenfalls weich sind und ihren Saft abgeben.<br />
Streichen Sie alles durch ein<br />
Sieb direkt in einen Messbecher.<br />
3 Fügen Sie pro 600 ml Saft 400 g Zucker<br />
hinzu und rühren Sie alles bei<br />
niedriger Hitze um, bis der Zucker sich<br />
gelöst hat. Lassen Sie die Mischung<br />
einmal kurz aufkochen und nehmen<br />
Sie den Topf dann rasch vom Herd.<br />
4 Füllen Sie den Sirup in saubere Bügelverschlussflaschen<br />
oder in Flaschen<br />
mit Korken und sterilisieren Sie diese<br />
(siehe Seite 14). Sie können den Sirup<br />
auch einfrieren.
Früchte<br />
in Sirup<br />
Bevor es Gefriertruhen<br />
gab, legte man<br />
Obst und Gemüse in<br />
Wasser oder Zuckersirup<br />
ein, um sie haltbar zu<br />
machen. Heute, da das Einlegen<br />
in Sirup eher die Ausnahme und<br />
das Einfrieren zur Regel geworden<br />
ist, erscheinen in Sirup eingelegte<br />
Früchte wesentlich kostbarer<br />
als früher. Abgefüllt in kleine<br />
Gläschen ergeben sie außerdem<br />
hübsche Geschenke.
98 Früchte in Sirup<br />
Ergibt 750 ml<br />
450 g Zucker<br />
Streifig geschnittene Schale und Saft von<br />
1 Orange<br />
1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />
Aprikosen in Sirup<br />
4 Kardamomkapseln, die Samenkörner<br />
zerdrückt<br />
2 Sternanis<br />
750 g Aprikosen, halbiert und entsteint<br />
Dieser Sirup schmeckt sehr würzig und verleiht den darin eingelegten Früchten eine ganz besondere<br />
Note – außergewöhnlich genug, um beispielsweise als Dessert serviert zu werden. Es sieht<br />
übrigens auch sehr hübsch aus, wenn Sie die Gewürze <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> <strong>im</strong> Ganzen belassen.<br />
1 Bereiten Sie einen Sirup zu, indem Sie 600 ml Wasser mit dem Zucker, 3 Streifen<br />
Orangenschale, dem Orangensaft und den Gewürzen in einen Topf geben<br />
und die Mischung vorsichtig erwärmen. Rühren Sie von Zeit zu Zeit um, damit<br />
der Zucker sich löst, und bringen Sie dann alles bei stärkerer Hitze zum Köcheln.<br />
2 Fügen Sie die Aprikosen hinzu und pochieren Sie diese so lange, bis sie zwar<br />
weich, aber nicht zerfallen sind. Heben Sie die Aprikosen dann mit einem<br />
Schaumlöffel aus der Flüssigkeit und füllen Sie sie in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8). Bringen Sie den Sirup zum Kochen und lassen Sie ihn anschließend<br />
5 bis 10 Minuten lang sprudelnd weiterkochen, bis er etwas eingedickt ist.<br />
3 Gießen Sie den Sirup und die Gewürze über die Früchte, sodass diese vollständig<br />
bedeckt sind. Klopfen Sie vorsichtig gegen die Gläser, damit eventuell<br />
vorhandene Luftblasen entweichen können, und verschließen Sie die Gläser.<br />
Nektarinen in Sirup<br />
Für diesen besonderen Leckerbissen benötigen Sie lediglich ein einziges Schälchen Nektarinen.<br />
Eingelegt in Sirup, können sie die Früchte später zu jedem beliebigen Zeitpunkt genießen.<br />
Verwenden Sie 750 g Nektarinen anstelle der Aprikosen <strong>im</strong> Rezept „Aprikosen in<br />
Sirup“. Mittelgroße Früchte können in Hälften geschnitten und entsteint werden,<br />
größere sollten Sie allerdings vierteln. Verfahren Sie weiter so, wie <strong>im</strong> Rezept<br />
oben angegeben.
Zwetschgen in Sirup<br />
Da die Zwetschgen <strong>im</strong> Ganzen verwendet werden, sollte man rechtzeitig auf die Kerne in diesem<br />
Sirup aufmerksam machen. Für so ein leckeres Dessert n<strong>im</strong>mt man sie gerne in Kauf.<br />
Verwenden Sie anstelle der Aprikosen ganze Zwetschgen. Pochieren Sie sie vorsichtig<br />
<strong>im</strong> Sirup, und nehmen Sie sie heraus, sobald die Schale einzureißen beginnt.<br />
Geben Sie nur die Orangenschale und den Orangensaft dazu und lassen<br />
Sie die Gewürze weg, die bei den Aprikosen verwendet werden. Bei diesen<br />
Früchten können Sie auch sehr gut braunen Zucker verwenden, beispielsweise<br />
dunklen Vollrohrzucker.<br />
Früchte in Sirup 99
100 Früchte in Sirup<br />
Für ein 500 ml-<strong>Glas</strong><br />
50 g Zucker<br />
1 ⁄2 Vanilleschote<br />
Feigen in Vanillesirup<br />
3 cm langes Stück einer Z<strong>im</strong>tstange<br />
6 bis 7 Feigen, halbiert<br />
1 ⁄4 Teelöffel Zitronensäure<br />
Diese herrlichen Früchte sehen <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> einfach umwerfend aus, wundervoll roséfarben, einem<br />
Schmuckstück gleich. Das Erhitzen des <strong>Glas</strong>es <strong>im</strong> Backofen hilft dabei, die Feigen haltbar zu machen.<br />
1 Heizen Sie den Ofen auf 150 °C vor (Gas Stufe 2). Geben Sie den Zucker, die<br />
Vanilleschote und die Z<strong>im</strong>tstange in einen Topf mit 220 ml Wasser. Rühren Sie alles<br />
bei niedriger Hitze um, bis der Zucker sich löst, und bringen Sie es zum Kochen.<br />
Lassen Sie es 2 Minuten köcheln, damit ein Sirup daraus entsteht, und nehmen<br />
Sie es vom Herd. Entfernen Sie die Z<strong>im</strong>tstange, schlitzen Sie die Vanilleschote der<br />
Länge nach auf, kratzen Sie das Mark heraus und geben Sie dieses zum Sirup.<br />
2 Geben Sie die Feigen in ein sterilisiertes <strong>Glas</strong>. Stecken Sie die Hälften der Vanilleschote<br />
dazwischen und gießen Sie alles bis zum Rand mit Sirup auf.<br />
Schwenken Sie das <strong>Glas</strong>, um Luftblasen zu entfernen.<br />
3 Bedecken Sie das <strong>Glas</strong> mit Alufolie und schieben Sie es auf einem Backblech,<br />
welches Sie mit einigen Lagen Zeitungspapier ausgelegt haben, in den Ofen. Nach<br />
25 bis 30 Minuten n<strong>im</strong>mt der Sirup einen wundervoll roséfarbenen Ton an. Nehmen<br />
Sie das <strong>Glas</strong> aus dem Ofen, entfernen Sie die Alufolie und verschließen Sie es.<br />
Ergibt 1 Liter<br />
6 Orangen, in schmalen Spalten<br />
400 ml Weißweinessig<br />
300 g Zucker<br />
Orangenspalten in Gewürzhonig<br />
120 klarer, heller Honig<br />
1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />
2 Teelöffel ganze Koriandersamen<br />
1 Teelöffel ganze Gewürznelken<br />
Gewürze und Honig geben diesem köstlichen Sirup Süße und einen ganz speziellen Geschmack.<br />
Bedecken Sie die Orangenspalten in einem Topf mit Wasser. Lassen Sie sie 1 Stunde<br />
lang köcheln, bis die Schalen weich sind. Gießen Sie das Wasser ab. Geben Sie die<br />
übrigen Zutaten in einen Topf und erwärmen Sie alles, bis Zucker und Honig sich gelöst<br />
haben, und fügen Sie die Orangenspalten hinzu. Lassen Sie die Mischung 30 Minuten<br />
köcheln, bis die Schalen durchsichtig werden, und füllen Sie die Orangenspalten<br />
dann in sterilisierte Gläser. Geben Sie den Sirup durch ein Sieb, um die Gewürze zu<br />
entfernen, und gießen Sie ihn in den Topf zurück. Lassen Sie ihn 10 Minuten sprudelnd<br />
kochen. Füllen Sie ihn dann bis zum Rand in die Gläser und verschließen Sie diese.
Früchte in Sirup<br />
101
102 Früchte in Sirup<br />
Für ein 1 kg-Einweckglas<br />
900 g kleine Pfirsiche (etwa 9 Stück)<br />
300 g Zucker<br />
1 Vanilleschote (je nach Belieben)<br />
Etwa 250 ml Weinbrand<br />
Ganze Pfirsiche in Weinbrand<br />
Das Einlegen von Pfirsichen in Weinbrandsirup ist eine perfekte Möglichkeit, Pfirsiche zu verarbeiten,<br />
die Sie günstig <strong>im</strong> Supermarkt gekauft haben. Oftmals sind sie dann <strong>im</strong>mer noch recht fest und<br />
schön, aber das Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung macht sie zu einem Schnäppchen. Falls Sie<br />
allerdings die Möglichkeit haben sollten, Pfirsiche selbst anbauen, umso besser! Eingelegt in ein<br />
<strong>Glas</strong> ergeben die Früchte ein hübsches Geschenk. Die Vanilleschote können Sie je nach Belieben<br />
dazugeben, obgleich es schon eine originelle Art ist, leere Vanilleschoten aufzubrauchen, deren<br />
Mark Sie für andere Rezepte gebraucht haben. Die Menge dieses Rezepts ist ausreichend für ein<br />
großes <strong>Glas</strong>. Falls Sie kleinere Gläser verwenden wollen, sollten Sie die Mengen entsprechend anpassen.<br />
1 Schälen Sie die Pfirsiche, indem Sie sie einige Minuten lang in kochendes<br />
Wasser legen. Sollten nicht alle Pfirsiche auf einmal in den Topf passen, müssen<br />
Sie diesen Arbeitsgang eventuell in mehreren Schichten durchführen. Die Pfirsiche<br />
sollten sich nun mit einem scharfen Messer leicht schälen lassen.<br />
2 Geben Sie 400 ml Wasser zusammen mit der Hälfte des Zuckers in einen Topf<br />
und rühren Sie alles bei niedriger Hitze um, bis der Zucker sich gelöst hat. Lassen<br />
Sie den Sirup köcheln und fügen Sie die Vanilleschote dazu, falls Sie diese<br />
verwenden möchten.<br />
3 Geben Sie die geschälten Pfirsiche zum Sirup, am besten auf 3 Portionen verteilt,<br />
und pochieren Sie diese 5 Minuten lang. Übergießen Sie die Pfirsiche dabei<br />
<strong>im</strong>mer wieder mit dem Sirup, falls dieser sie nicht ganz bedecken sollte, und<br />
heben Sie sie anschließend mit Hilfe eines Schaumlöffels aus der Flüssigkeit.<br />
Geben Sie die Pfirsiche in saubere, sterilisierte Gläser, und achten Sie dabei darauf,<br />
dass sie zwar eng nebeneinander liegen, aber nicht gedrückt oder beschädigt<br />
werden. Nehmen Sie die Vanilleschote aus dem Sirup und legen Sie sie zwischen<br />
die Früchte.<br />
4 Geben Sie den restlichen Zucker in den Topf zu dem Sirup und rühren Sie so<br />
lange um, bis der Zucker vollständig gelöst ist. Kochen Sie den Sirup dann bei<br />
starker Hitze auf und lassen Sie alles 4 Minuten lang sprudelnd kochen. Nehmen<br />
Sie den Topf anschließend vom Feuer und lassen Sie die Mischung 10 Minuten<br />
abkühlen.<br />
5 Messen Sie den Sirup ab, geben Sie die gleiche Menge Weinbrand dazu und<br />
vermischen Sie beides. Gießen Sie den Weinbrandsirup über die Pfirsiche, sodass<br />
diese bedeckt sind, und verschließen Sie das <strong>Glas</strong>.
Renekloden in Weinbrand<br />
Renekloden haben eine schöne Farbe und einen äußerst aromatischen Geschmack.<br />
Gehen Sie nach dem Rezept für „Ganze Pfirsiche in Weinbrand“ vor, nur dass Sie<br />
anstelle der Pfirsiche 900 g feste, reife Renekloden verwenden. Sie brauchen die<br />
Renekloden nicht zu schälen, aber achten Sie be<strong>im</strong> Pochieren darauf, dass die<br />
Früchte nicht beschädigt werden, und heben Sie sie unverzüglich aus dem Sirup,<br />
falls sie anfangen sollten aufzuplatzen.<br />
Früchte in Sirup 103
104 Früchte in Sirup<br />
Ergibt etwa 750 ml<br />
450 g reife Kirschen<br />
75 g Zucker<br />
500 ml Obstbrand<br />
Kirschen in Obstbrand<br />
Dies ist wohl das einfachste Rezept in diesem Buch, und doch erhalten Sie bei geringem Aufwand<br />
ein wahrhaft umwerfendes Ergebnis. Genießen Sie diese Kirschen am besten mit Sahne.<br />
1 Verwenden Sie für die Kirschen einen Kirschenentsteiner und entfernen Sie<br />
außerdem die Stiele. Geben Sie die Kirschen anschließend in sterilisierte, weithalsige<br />
Gläser (siehe Seite 8) und bestreuen Sie jede Lage mit Zucker. Sind die<br />
Gläser mit den Kirschen gefüllt, streuen Sie den restlichen Zucker oben darauf.<br />
2 Gießen Sie den Obstbrand über die Kirschen, füllen Sie die Gläser damit bis<br />
knapp unter den Rand und verschließen Sie sie. Lagern Sie die Gläser mindestens<br />
6 Wochen lang, und schütteln Sie sie von Zeit zu Zeit, damit der Zucker gelöst<br />
wird und ein Sirup daraus entsteht.
Chutneys<br />
Die Zubereitung von<br />
Chutneys ist keine<br />
exakte Wissenschaft.<br />
So können Sie ganz<br />
nach Ihrem Geschmack<br />
Gewürze und Süße hinzufügen.<br />
Sie brauchen eine lange Kochzeit,<br />
um reichhaltig und dickflüssig zu<br />
werden. Doch kochen Sie das<br />
Chutney nicht so lange, bis es zu<br />
trocken wird, da es während der<br />
Lagerung noch etwas austrocknet.<br />
Am besten ist ein glänzendes,<br />
saftiges Chutney.
106 Chutneys
Ergibt 1,3 kg<br />
1 Teelöffel P<strong>im</strong>ent<br />
1 Teelöffel Senfsamen<br />
1 Teelöffel gemahlener Koriander<br />
1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />
450 g Aprikosen, geviertelt und entsteint<br />
450 g Kochäpfel, geschält, entkernt und in<br />
große Stücke geschnitten<br />
750 ml Apfelwein-, Wein- oder Malzessig<br />
Aprikosenchutney<br />
Dieses Chutney können Sie sowohl aus frischen als auch aus getrockneten Früchten zubereiten. In<br />
diesem Rezept verwende ich frische Aprikosen und nutze so das reichhaltige saisonale Angebot.<br />
Wenn Sie das Aprikosenchutney außerhalb der Saison herstellen möchten, können Sie auch getrocknete<br />
Aprikosen verwenden: Ersetzen Sie die frischen Aprikosen durch 300 g getrocknete, die<br />
Sie zuvor einige Stunden in Essig eingeweicht haben, und verfahren Sie wie <strong>im</strong> Rezept angegeben.<br />
1 Legen Sie die Gewürze in ein Musselintuch und binden Sie dieses mit Hilfe<br />
einer Schnur zu einem Beutel zusammen. Geben sie die Aprikosen, die Äpfel,<br />
den Essig und den Beutel mit den Gewürzen in einen Edelstahltopf, kochen Sie<br />
die Mischung einmal auf und lassen Sie sie anschließend 10 Minuten lang köcheln.<br />
2 Fügen Sie die übrigen Zutaten hinzu, rühren sie die Mischung bei niedriger<br />
Hitze um, bis sich der Zucker gelöst hat, und bringen Sie sie zum Kochen. Lassen<br />
Sie sie anschließend unter gelegentlichem Umrühren etwa 1 1 ⁄2 Stunden lang<br />
köcheln, bis das Chutney zwar dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig ist.<br />
3 Entfernen Sie den Musselinbeutel, füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte<br />
Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Aprikosen-Orangen-Chutney<br />
225 g Sultaninen, gehackt<br />
2 Zehen Knoblauch, geschält und kleingehackt<br />
Schale und Saft von 1 Zitrone<br />
1 Teelöffel Salz<br />
Ein 2 x 2 cm großes Stück Ingwerwurzel,<br />
geschält und fein gehackt<br />
450 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
Orangen passen sehr gut zu Aprikosen und machen das Chutney noch farbenprächtiger. Dieses<br />
Rezept ist praktisch, da es das ganze Jahr über mit getrockneten Aprikosen zubereitet werden kann.<br />
Ersetzen Sie die Zitrone aus dem Aprikosenchutney durch 3 große Orangen. Reiben<br />
Sie die Schale dünn ab und schneiden Sie die weiße Zitrushaut vom Fruchtfleisch.<br />
Hacken Sie das Orangenfleisch grob. Fügen Sie es in Schritt 2 hinzu und<br />
gehen Sie wie oben vor.<br />
Chutneys<br />
107
108 Chutneys<br />
Ergibt etwa 2,75 kg<br />
900 g rohe Rote Beete, geschält und grob<br />
gerieben<br />
450 g Zwiebeln, geschält und kleingehackt<br />
700 g Kochäpfel, geschält, entkernt und in<br />
Stücke geschnitten<br />
Rote-Beete-Chutney<br />
Rote Beete gehören zu den Gemüsesorten, von denen Sie zur Erntezeit entweder<br />
gar keine haben oder viel zu viele – ideal für Chutneys.<br />
1 Geben Sie alle Zutaten in einen Edelstahltopf und rühren Sie bei niedriger<br />
Hitze, bis der Zucker sich gelöst hat. Kochen Sie die Mischung einmal auf und<br />
lassen Sie sie etwa 1 Stunde köcheln, bis die Rote Beete und die Zwiebeln weich<br />
sind und das Chutney dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig ist.<br />
2 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Ergibt 1,5 kg<br />
400 g Zucchini<br />
1 Teelöffel Salz und Salz zum Bestreuen<br />
400 g Stangenbohnen, in 2 cm lange<br />
Stücke geschnitten<br />
200 g Zuckermaiskörner<br />
450 g Zwiebeln, fein gehackt<br />
Schrebergartenchutney<br />
450 g kernlose Trauben<br />
1,1 Liter Malzessig oder gewürzter<br />
Einmachessig (siehe Seite 13)<br />
900 g Zucker<br />
2 Teelöffel gemahlener Ingwer<br />
600 ml Malzessig oder Apfelessig<br />
1 Esslöffel Speisestärke<br />
1 Esslöffel englisches Senfpulver<br />
1 Esslöffel Kurkuma<br />
1 grüne Chilischote, entkernt und kleingehackt<br />
350 g warmer brauner Demerara-Zucker<br />
Dieses Chutney ist ideal, um Reste aus dem eigenen Gemüsegarten zu verwerten.<br />
Schneiden Sie die Zucchini der Länge nach in Scheiben. Bestreuen Sie sie in<br />
einer Schale mit Salz und lassen Sie sie 1 Stunde lang stehen. Waschen Sie sie<br />
ab und lassen Sie sie abtropfen. Geben Sie Gemüse und Essig in einen Edelstahltopf<br />
und lassen Sie alles 10 Minuten lang köcheln. Mischen Sie die Speisestärke<br />
in einer Schale mit dem Senf, dem Kurkuma und fügen Sie Essig aus der Gemüsemischung<br />
hinzu, bis eine gleichmäßige Paste entsteht. Geben Sie die Paste mit<br />
der Chilischote und dem warmen Zucker in den Topf und rühren Sie alles bei<br />
niedriger Hitze um, bis der Zucker sich gelöst hat. Lassen Sie die Mischung unter<br />
gelegentlichem Rühren 45 Minuten bis 1 Stunde lang köcheln, bis das Chutney<br />
dickflüssig und saftig ist, und füllen Sie es wie oben beschrieben ab.
Chutneys<br />
109
Ergibt 2 kg<br />
1 kg Zwetschgen<br />
1 Liter Malzessig<br />
1 Z<strong>im</strong>tstange<br />
20 g P<strong>im</strong>ent<br />
1 Teelöffel Gewürznelken<br />
300 g Kochäpfel, geschält, entkernt und in<br />
Stücke geschnitten<br />
Zwetschgenchutney<br />
1 Messen Sie 250 ml des Essigs ab und geben Sie diesen zusammen mit den<br />
Zwetschgen in einen Topf. Kochen Sie die Früchte so lange, bis sie weich sind<br />
und aufzuplatzen beginnen, und lassen Sie sie anschließend etwas abkühlen.<br />
Entfernen Sie danach die Steine und<br />
legen Sie die Gewürze in ein Musselintuch,<br />
welches Sie mit Hilfe einer<br />
Schnur zu einem Beutel zusammenbinden.<br />
2 Geben Sie alle Zutaten in einen<br />
Edelstahltopf, bringen Sie die Mischung<br />
zum Kochen und lassen Sie<br />
sie anschließend unter gelegentlichem<br />
Umrühren 2 bis 2 1 ⁄2 Stunden lang köcheln,<br />
bis das Chutney zwar dunkel<br />
und dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig<br />
ist.<br />
3 Entfernen Sie den Musselinbeutel,<br />
füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte<br />
Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
2 Zwiebeln, geschält und fein gehackt<br />
250 g Rosinen<br />
250 g Datteln, kleingeschnitten<br />
700 g weicher brauner Zucker<br />
2 Zehen Knoblauch, geschält und durchgepresst<br />
20 g gemahlener Ingwer<br />
1 Esslöffel Meersalz<br />
Dieses Chutney ist vollmundig, von dunkler Farbe und schmeckt einfach h<strong>im</strong>mlisch. Zwetschgen<br />
gehören zu meinen absoluten Lieblingsfrüchten, wenn es um die Zubereitung von Marmeladen,<br />
Gelees, Chutneys oder Pickles geht, denn ihr wundervoller Geschmack ist <strong>im</strong>mer eine Bereicherung.<br />
Die Zwetschgen zu entsteinen ist zwar eine mühsame Arbeit, aber es lohnt sich. Ich mache<br />
es am liebsten so, dass ich die Zwetschgen zuerst koche und die Steine dann per Hand entferne<br />
(für gewöhnlich sitze ich dabei vor dem Fernseher, mit dem Topf auf meinem Schoß). Diese<br />
etwas langweilige Arbeit ist für mich einfach Teil der Chutneyzubereitung geworden, und da es<br />
Zwetschgen nur für kurze Zeit <strong>im</strong> Jahr gibt, ist es <strong>im</strong> Grunde auch gar nicht so schl<strong>im</strong>m.<br />
Chutneys 111
Ergibt 1,75 kg<br />
1 kg grüne Tomatenstücke<br />
250 g Kochäpfel, geschält und in Stücke<br />
geschnitten<br />
450 g rote Zwiebeln, grob gehackt<br />
200 g brauner Zucker<br />
600 ml Malzessig<br />
Chutney aus grünen Tomaten und<br />
roten Zwiebeln<br />
Am Ende der Saison, wenn die Wärme der Sonne nicht mehr ausreicht, um die letzten Tomaten<br />
reif werden zu lassen, bringt man diese am besten ins Haus. Legen Sie sie einfach auf eine freie<br />
Fensterbank, und mit etwas Glück werden auch die letzten kostbaren Exemplare langsam rot<br />
werden. Wenn Sie sie in Kisten legen, am besten etwas auseinander und mit Stroh oder Wolle als<br />
Füllmaterial dazwischen, können Sie sie langsam nachreifen lassen und so die Tomatensaison ein<br />
wenig verlängern. Sollten Sie allerdings Tomaten <strong>im</strong> Überfluss haben, dann sind die grünen ideal<br />
für die Zubereitung eines Chutneys.<br />
112 Chutneys<br />
1 ⁄2 Teelöffel Senfkörner<br />
1 ⁄2 Teelöffel Cayennepfeffer<br />
1 Esslöffel fein geriebener frischer Ingwer<br />
200 g Rosinen<br />
3 grüne Chilis, entkernt und fein gehackt<br />
1 Teelöffel Salz<br />
1 Die Tomaten lassen sich am besten schälen, wenn Sie<br />
sie in eine Schale legen, kochendes Wasser darüber gießen<br />
und anschließend 1 bis 2 Minuten stehen lassen. Wenn Sie<br />
die Tomaten leicht mit einem scharfen Messer einschneiden,<br />
sollten Sie sich gut schälen lassen. Bei grünen Tomaten<br />
lässt sich die Schale schwerer abziehen. Hierbei kann<br />
es hilfreich sein, die Einweichzeit etwas zu verlängern.<br />
Schneiden Sie die Tomaten anschließend in größere Stücke.<br />
2 Geben Sie alle Zutaten in einen Marmeladenkochtopf<br />
aus rostfreiem Edelstahl und bringen Sie die Mischung zum<br />
Kochen. Lassen Sie dann alles auf kleiner Flamme unter gelegentlichem<br />
Rühren so lange köcheln, bis das Chutney<br />
durchgegart und etwas eingedickt ist.<br />
3 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser (siehe<br />
Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Chutneys<br />
113
114 Chutneys
Ergibt 1,7 kg<br />
1,9 kg Mangos (5 bis 6 mittelgroße<br />
Früchte), geschält und entsteint<br />
2 Teelöffel gemischte Einmachgewürze<br />
Saft und abgeschälte Schale von 1 Orange<br />
350 g Zwiebeln, fein gehackt<br />
300 ml Weißweinessig<br />
Mangochutney<br />
1 Schneiden Sie die eine Hälfte des Mangofruchtfleisches in kleine Stücke und die<br />
andere Hälfte in etwas gröbere. Legen Sie die Einmachgewürze und die Orangenschalen<br />
in ein Musselintuch und binden Sie dieses zu einem Beutel zusammen.<br />
2 Geben Sie alle Zutaten bis auf den Zucker und die größeren Mangostückchen<br />
in einen Marmeladenkochtopf aus rostfreiem Edelstahl und lassen Sie die Mischung<br />
20 Minuten lang köcheln, bis die Mangos und die Zwiebeln weich sind.<br />
3 Geben Sie die restlichen Mangostücke<br />
dazu und lassen Sie alles nochmals<br />
5 Minuten lang köcheln. Fügen Sie den<br />
warmen Zucker hinzu und rühren Sie<br />
alles bei niedriger Hitze um, bis dieser<br />
sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie<br />
die Mischung anschließend so lange<br />
kochen, bis sie eine dickflüssige Konsistenz<br />
erreicht hat. Rühren Sie dabei<br />
vorsichtig um und achten Sie darauf,<br />
dass die stückige Beschaffenheit des<br />
Chutneys erhalten bleibt.<br />
4 Entfernen Sie den Musselinbeutel<br />
und lassen Sie das Chutney 10 Minuten<br />
lang abkühlen. Rühren Sie danach<br />
nochmals um, damit sich die Fruchtstückchen<br />
besser verteilen können.<br />
5 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte<br />
Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
2 Zehen Knoblauch<br />
1 Esslöffel geriebene Ingwerwurzel<br />
2 scharfe rote Chilis, entkernt und fein<br />
gehackt<br />
550 g warmer heller Mascobado-Vollrohrzucker<br />
(siehe Seite 10)<br />
Als klassische Beilage zu indischem Essen ist dieses zähflüssige, süßliche Chutney einfach unschlagbar.<br />
Das Rezept eignet sich auch sehr gut für Mangos, die noch leicht unreif sind.<br />
Chutneys 115
116 Chutneys
Ergibt 1,7 kg<br />
1 kg Nektarinen, gehäutet, entsteint und in<br />
grobe Stücke geschnitten<br />
225 g Kochäpfel, geschält, entkernt und<br />
kleingeschnitten<br />
225 g Zwiebeln, geschält und in feine<br />
Scheiben geschnitten<br />
225 g Rosinen<br />
350 g hellbrauner Zucker<br />
50 g eingelegter Ingwer, fein geschnitten<br />
2 Zehen Knoblauch<br />
2 Teelöffel Meersalz<br />
1 Teelöffel Cayennepfeffer<br />
500 ml Weißweinessig<br />
Nektarinenchutney<br />
Nektarinen passen hier einfach perfekt, denn sie haben<br />
genau das richtige Verhältnis von Süße und Säure für ein<br />
exzellentes Chutney. In der Tat ist dieses eines meiner<br />
Lieblingschutneys. Besonders gut schmeckt es mir zu<br />
Macaroni mit geriebenem Käse oder auf einem bunt belegten Sandwich.<br />
Pfirsichchutney<br />
1 Geben Sie alle Zutaten in einen Marmeladenkochtopf aus rostfreiem Edelstahl<br />
und rühren Sie diese bei niedriger Hitze, um damit der Zucker sich löst. Lassen<br />
Sie die Mischung unter gelegentlichem Umrühren etwa 1 1 ⁄2 Stunden lang köcheln,<br />
bis das Chutney zwar dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig ist.<br />
2 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />
Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Pfirsiche stellen in diesem Rezept eine gelungene Alternative zu Nektarinen dar.<br />
Gehen Sie nach dem Rezept für Nektarinenchutney vor, nur dass Sie die Nektarinen<br />
dabei durch Pfirsiche ersetzen. Wählen Sie Früchte aus, die fest sind und<br />
nicht allzu reif.<br />
Chutneys 117
118 Chutneys<br />
Ergibt 1,25 kg<br />
1 kg Zwiebeln, geschält und in dünne<br />
Scheiben geschnitten<br />
2 Esslöffel Olivenöl<br />
500 ml Rotweinessig (oder eine Mischung<br />
aus Rotweinessig und Balsamicoessig)<br />
Zwiebelmarmelade<br />
750 g Mascobado-Vollrohrzucker<br />
2 Lorbeerblätter<br />
15 bis 20 schwarze Pfefferkörner, zerstoßen<br />
2 Teelöffel Salz<br />
Eigentlich handelt es sich hierbei eher um ein Chutney oder ein Relish als um eine Marmelade.<br />
In letzter Zeit ist Zwiebelmarmelade sehr beliebt geworden, und zwar sowohl unter Chefköchen<br />
als auch in der gehobenen Bistroküche. Normalerweise ist sie nicht sehr lange haltbar, aber diese<br />
spezielle Variante kann man, wie die meisten anderen Chutneys auch, eine ganze Weile lagern.<br />
1 Trennen Sie aus den Zwiebelscheiben die einzelnen<br />
Ringe heraus. Erhitzen Sie das Öl in einem Marmeladenkochtopf<br />
aus rostfreiem Edelstahl, fügen Sie die Zwiebelringe<br />
hinzu und lassen Sie sie vorsichtig 20 Minuten kochen,<br />
bis sie weich, aber nicht braun sind.<br />
2 Fügen Sie die restlichen Zutaten hinzu und lassen Sie<br />
alles unter gelegentlichem Rühren 1 bis 1 1 ⁄2 Stunden lang<br />
köcheln Die Marmelade sollte dann zwar dunkel und dickflüssig,<br />
aber <strong>im</strong>mer noch saftig sein.<br />
3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Chutneys<br />
119
120 Chutneys
Ergibt 2 kg<br />
1 Teelöffel P<strong>im</strong>ent<br />
1 Teelöffel Koriandersamen<br />
2 Teelöffel Senfkörner<br />
1 ⁄2 Teelöffel Kreuzkümmel<br />
50 g frische Ingwerwurzel, zerkleinert<br />
(Knoblauchpresse)<br />
1,5 kg rote Tomaten, gehäutet und in Stücke<br />
geschnitten<br />
Chutney aus roten Tomaten<br />
Mit diesem einfachen Klassiker kann man Berge von Tomaten verarbeiten.<br />
In der Tat ist die Herstellung von Chutney so leicht, dass man sich wundert,<br />
dass es überhaupt Leute gibt, die es <strong>im</strong> Geschäft kaufen.<br />
1 Legen Sie sämtliche Gewürze und den kleingeschnittenen<br />
Ingwer in einen Musselinbeutel.<br />
2 Geben Sie alle Zutaten bis auf den Zucker in einen Stahltopf<br />
und bringen Sie sie zum Kochen. Lassen Sie die Mischung<br />
so lange köcheln, bis sie weich ist, und fügen Sie<br />
dann den Zucker hinzu. Rühren Sie alles bei niedriger Hitze,<br />
bis der Zucker gelöst ist, und kochen Sie die Mischung<br />
dann auf. Anschließend sollte das Chutney unter gelegentlichem<br />
Umrühren etwa 1 1 ⁄2 Stunden köcheln.<br />
3 Entfernen Sie den Musselinbeutel und füllen Sie das<br />
Chutney in heiße, sterilisierte Gläser.<br />
Scharfes Chutney aus Tomaten<br />
500 g Kochäpfel, geschält, entkernt und<br />
gewürfelt<br />
500 g Zwiebeln, geschält und fein gehackt<br />
2 Zehen Knoblauch, geschält und fein gehackt<br />
250 g Rotweinessig<br />
1 Teelöffel Meersalz<br />
200 g warmer Mascobado-Vollrohrzucker<br />
(siehe Seite 10)<br />
Dieses Rezept ist eine Variation des vorigen und hat durch die Zugabe der roten Chilis und einiger<br />
zusätzlicher Gewürze ordentlich Pepp – köstlich! Probieren Sie es einmal zu Nudeln.<br />
Für die Zubereitung eines scharfen Chutneys aus Tomaten gehen Sie vor wie<br />
be<strong>im</strong> Chutney aus roten Tomaten, nur dass Sie mit den Gewürzen noch 3 oder<br />
4 entkernte und kleingeschnittene rote Chilischoten und 6 ganze Kardamomkapseln<br />
hinzufügen.<br />
Chutneys 121
122 Chutneys<br />
Ergibt 1,8 kg<br />
900 g Äpfel, geschält und entkernt<br />
600 ml Apfelessig oder Malzessig<br />
55 g Einmachgewürz<br />
5 g gemahlener Ingwer<br />
225 g Rosinen<br />
Tante Ednas Apfelchutney<br />
Ich erhielt dieses Rezept in den 70er Jahren von der Tante einer Freundin, und es war das erste<br />
Chutney, das ich selbst gemacht habe. Es gelingt einfach <strong>im</strong>mer, und ich habe es seitdem schon<br />
viele Male zubereitet. Danke, Tante Edna.<br />
1 Geben Sie die Äpfel und den Essig in einen Topf aus rostfreiem Stahl. Legen<br />
Sie die Einmachgewürze und den gemahlenen Ingwer in einen Musselinbeutel,<br />
geben Sie diesen in den Marmeladenkochtopf und lassen Sie alles so lange köcheln,<br />
bis die Äpfel zwar weich sind, aber nicht auseinanderfallen.<br />
2 Zerhacken Sie die Rosinen oder schneiden Sie sie in kleine Stückchen. Geben<br />
Sie sie zusammen mit dem Zucker, dem Salz und der Chilischote (je nach Belieben)<br />
in den Marmeladentopf. Lassen Sie das Chutney einmal aufkochen und<br />
nehmen Sie es dann vom Herd. Entfernen Sie den Beutel mit den Gewürzen.<br />
3 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser.<br />
Ergibt 1,7 kg<br />
1 kg Kochäpfel, geschält, entkernt und in<br />
Stücke geschnitten<br />
1,2 Liter Malzessig<br />
250 g Zwiebeln, geschält und geschnitten<br />
10 g Senfsamen<br />
Apfel-Dattel-Chutney<br />
450 g warmer brauner Zucker (siehe<br />
Seite 10)<br />
2 Teelöffel Salz<br />
1 rote Chilischote, entkernt und kleingeschnitten<br />
(je nach Belieben)<br />
1 Teelöffel gemahlener Ingwer<br />
350 g warmer brauner Zucker (siehe<br />
Seite 10)<br />
350 g getrocknete Datteln, gehackt<br />
1 Knoblauchzehe, geschält und kleingeschnitten<br />
Jeden Herbst habe ich Tüten voller Äpfel, obwohl ich nur einen einzigen kleinen Holzapfelbaum<br />
besitze. Daher ist es <strong>im</strong>mer gut, ein weiteres Apfelrezept zu haben.<br />
Geben Sie die ersten 5 Zutaten in einen Stahltopf und rühren Sie alles bei mäßiger<br />
Hitze um, damit der Zucker sich löst. Lassen Sie die Mischung köcheln, bis die<br />
Äpfel weich sind. Nehmen Sie den Topf vom Herd und geben Sie den Zucker, die<br />
Datteln und den Knoblauch dazu. Stellen Sie den Topf wieder auf den Herd und kochen<br />
Sie das Chutney unter gelegentlichem Rühren, bis es dickflüssig und saftig ist.
Chutney aus Gartenkürbissen<br />
Es ist <strong>im</strong>mer gut, wenn man weiß, was man mit Kürbissen alles anfangen kann, denn die meisten<br />
Leute werden zur Erntezeit von riesigen Kürbissen geradezu überschwemmt und wissen nicht,<br />
wohin damit. Was das Einkochen angeht, so bieten Gartenkürbisse guten „Füllstoff“, ähnlich<br />
wie Äpfel. Sie enthalten aber auch sehr viel Wasser, und es ist daher wichtig, gleich zu Beginn<br />
einen Teil davon zu entfernen, damit der Geschmack konzentrierter zur Geltung kommt.<br />
124 Chutneys<br />
Ergibt 2 kg<br />
12 Pfefferkörner<br />
2 Teelöffel P<strong>im</strong>entkörner<br />
ein 2 cm x 2 cm großes Stück frische Ingwerwurzel,<br />
zerkleinert (Knoblauchpresse)<br />
750 g Riesenkürbis, geschält, entkernt und<br />
in Stücke geschnitten<br />
450 g Kochäpfel, geschält, entkernt und<br />
kleingeschnitten<br />
Kürbis-Chutney<br />
50 g fein gehackter, eingelegter Ingwer<br />
350 g Schalotten, geschält und fein gehackt<br />
200 g Sultaninen, kleingehackt<br />
2 Zehen Knoblauch, fein gehackt<br />
2 Teelöffel Salz<br />
600 ml Malzessig oder Apfelessig<br />
400 g warmer, weicher Rohrzucker (siehe<br />
Seite 10)<br />
Mit ihrer wundervollen Form, der besonderen Textur und den leuchtenden Farben sind Kürbisse<br />
allein optisch schon sehr ansprechend. Ihr Fruchtfleisch verleiht diesem Chutney zusätzlich<br />
noch ein farbenprächtiges Aussehen und einen süßeren Geschmack – einfach <strong>im</strong>mer gut.<br />
1 Geben Sie die trockenen Gewürze und die Ingwerwurzel in ein Musselintuch<br />
und binden Sie es mit Hilfe einer Schnur zu einem Beutel zusammen. Geben Sie<br />
alle Zutaten mit Ausnahme des Zuckers in einen Marmeladenkochtopf und bringen<br />
Sie alles vorsichtig zum Kochen. Lassen Sie die Mischung anschließend<br />
20 Minuten lang köcheln, bis der Kürbis und die Äpfel weich sind.<br />
2 Fügen Sie den warmen Zucker hinzu und rühren Sie alles bei mäßiger Hitze<br />
um, bis der Zucker sich komplett gelöst hat. Lassen Sie die Mischung dann bei<br />
stärkerer Hitze unter gelegentlichem Umrühren etwa 1 bis 1 1 ⁄2 Stunden lang köcheln,<br />
bis das Chutney zwar dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig ist.<br />
3 Entfernen Sie den Musselinbeutel, füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte<br />
Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />
Verwenden Sie statt der 750 g Kürbis 750 g Gartenkürbis und lassen Sie den Ingwer<br />
weg. Geben Sie das Kürbisfleisch in eine Schale, streuen Sie etwas Salz darüber<br />
und lassen Sie es 12 Stunden lang entwässern. Waschen Sie die Kürbisstücke dann<br />
gründlich und lassen Sie sie abtropfen. Gehen Sie weiter nach obigem Rezept vor.
Chutneys<br />
125
126 Chutneys<br />
Ergibt 1,7 kg<br />
1,3 kg Birnen, geschält, entkernt und in<br />
Stücke geschnitten<br />
450 g Zwiebeln, geschält und kleingeschnitten<br />
Abgeriebene Schale und Saft von 1 Zitrone<br />
Abgeriebene Schale und Saft von 1 Orange<br />
225 g Zucker<br />
225 g kernlose Rosinen<br />
300 ml Malzessig oder Apfelessig<br />
1 Teelöffel Salz<br />
1 Teelöffel gemahlener Ingwer<br />
1 ⁄2 Teelöffel Nelken<br />
Birnenchutney<br />
Dieses Chutney hat genau das richtige Verhältnis von Fruchtigkeit und Würze. Generell möchte<br />
ich empfehlen, Chutneys vor dem Verzehren <strong>im</strong>mer einige Monate lang <strong>im</strong> Vorratsschrank aufzubewahren.<br />
Und obwohl das auch für dieses Chutney zutrifft, schmeckt es auch direkt nach der<br />
Zubereitung ganz hervorragend. Lagern Sie es, wenn möglich, eine Weile. Falls Sie es jedoch gar<br />
nicht aushalten sollten, essen und genießen Sie es gleich! Es schmeckt köstlich zu Käse.<br />
1 Geben Sie alle Zutaten in einen Marmeladenkochtopf aus<br />
rostfreiem Stahl und rühren Sie sie bei niedriger Hitze um,<br />
bis der Zucker vollständig gelöst ist. Bringen Sie die Mischung<br />
zum Kochen und lassen Sie sie dann unter gelegentlichem<br />
Umrühren etwa 2 Stunden lang köcheln, bis das<br />
Chutney zwar dunkel und dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig<br />
ist. Wie alle anderen Chutneys wird auch dieses während<br />
des Abkühlens noch etwas eindicken.<br />
2 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser (siehe<br />
Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).
Pickles<br />
Wenn es um<br />
Pickles, also sauer<br />
eingelegte Obst<br />
und Gemüse geht,<br />
ist Essig die wichtigste Zutat. Er<br />
kommt hier voll und ganz zur Geltung,<br />
und je reifer und würziger er<br />
ist, desto besser. Sie können jeden<br />
Essig verwenden, doch schmeckt<br />
zu Äpfeln und Birnen am besten<br />
Apfelessig. Zu dunkleren Pickles<br />
passt Malzessig ganz hervorragend,<br />
und Weißweinessig lässt die Farbe<br />
der jeweiligen Zutaten hervortreten.
128 Pickles<br />
Ergibt etwa 800 g<br />
1 kg Holzäpfel<br />
750 ml Apfel- oder Weinessig<br />
1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />
10 Gewürznelken<br />
1 Teelöffel P<strong>im</strong>ent<br />
800 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />
Gewürztes Pickle aus Holzäpfeln<br />
Durch ihre kleine Form sehen Holzäpfel sehr ansprechend aus, wenn sie <strong>im</strong> Ganzen verwendet<br />
werden, wie in diesem Rezept. Kleine, rubinrote Äpfel machen sich besonders hübsch.<br />
Verwenden Sie die Äpfel <strong>im</strong> Ganzen, lassen Sie die Stiele daran und reichen Sie pro Portion<br />
gleich mehrere Äpfelchen. Die Äpfel sind so klein und benötigen so wenig Vorbereitung, dass diese<br />
Vorgehensweise die günstigste ist. Auf jeden Fall sollten die Früchte in einwandfreiem Zustand sein,<br />
bevor Sie sie einlegen. Wenn Sie gerade keine Holzäpfel haben, können Sie auch andere Apfelsorten<br />
für dieses Pickle verwenden. Größere Früchte und Fruchtstücke sollten Sie vor dem Einlegen in<br />
kleinere Stücke schneiden und entkernen. Die Äpfel schmecken sehr fein zu Käse und Gebäck.<br />
1 Stechen Sie die Schale der Äpfel rundum mit einer Stopfnadel ein.<br />
2 Gießen Sie den Essig in einen Edelstahltopf,<br />
fügen Sie die Gewürze hinzu<br />
und kochen Sie alles auf. Lassen Sie<br />
die Mischung 5 Minuten lang köcheln.<br />
Geben Sie die Äpfel dazu und lassen<br />
Sie sie so lange köcheln, bis sie zwar<br />
weich sind, aber noch nicht auseinanderfallen.<br />
Heben Sie sie mit einem<br />
Schaumlöffels vorsichtig aus dem<br />
Essig und füllen Sie sie in heiße, sterilisierte<br />
Gläser (siehe Seite 8).<br />
3 Geben Sie den warmen Zucker zum<br />
Essig und rühren Sie alles bei niedriger<br />
Hitze um, bis der Zucker komplett gelöst<br />
ist. Lassen Sie die Mischung dann<br />
bei stärkerer Hitze kontinuierlich kochen,<br />
bis der Essig zu etwa einem Drittel<br />
eingekocht ist und sirupartig wird.<br />
4 Gießen Sie den heißen Sirup über<br />
die Äpfel, sodass diese vollständig<br />
damit bedeckt sind, und verschließen<br />
Sie die Gläser.
Pickles<br />
129
130 Pickles
Birnenpickle<br />
Ergibt 1 kg<br />
500 ml Apfelessig<br />
600 g Zucker<br />
Saft und abgeschälte Schale von 1 Zitrone,<br />
in Stücke geschnitten<br />
5 P<strong>im</strong>entkörner<br />
Dieses Pickle sieht richtig nett aus. Die Birnen schmecken wundervoll als Relish zu kaltem<br />
Fleisch oder auch zu Käse. Verwenden Sie jeden Tropfen des süßlich gewürzten Essigs, der <strong>im</strong><br />
<strong>Glas</strong> verbleibt, für Salatdressings. Tröpfeln Sie ihn zum Beispiel über einen Ziegenkäsesalat.<br />
1 Geben Sie den Essig, den Zucker,<br />
die Zitronenschalenstückchen und die<br />
Gewürze in einen Topf aus rostfreiem<br />
Stahl und rühren Sie alles bei mäßiger<br />
Hitze um, bis der Zucker sich gelöst<br />
hat. Schälen und vierteln Sie die Birnen<br />
und legen Sie sie umgehend in<br />
den Zitronensaft, damit sie nicht braun<br />
werden.<br />
2 Geben Sie die Birnen in den gewürzten<br />
Sirup und lassen Sie sie, je<br />
nach Reife der Früchte, etwa 30 Minuten<br />
lang köcheln, bis sie weich und<br />
durchscheinend geworden sind.<br />
Heben Sie die Birnenstücke mit Hilfe<br />
eines Schaumlöffels aus der Flüssigkeit<br />
und legen Sie sie in sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8).<br />
3 Kochen Sie den Sirup <strong>im</strong> Topf etwa<br />
bis zur Hälfte ein und gießen Sie ihn anschließend<br />
zusammen mit den Gewürzen<br />
über die Birnen. Achten Sie dabei<br />
darauf, dass die Birnen vollständig mit<br />
dem Sirup bedeckt sind. Lassen Sie<br />
das Birnenpickle abkühlen, bevor Sie<br />
es abfüllen und verschließen.<br />
2 Sternanis<br />
2 getrocknete, rote Chilischoten<br />
6 schwarze Pfefferkörner<br />
1,5 kg Birnen<br />
Pickles 131
132 Pickles<br />
Ergibt etwa 500 g<br />
3 Pflaumen, halbiert und entsteint<br />
2 Aprikosen, halbiert und entsteint<br />
2 Feigen, halbiert<br />
2 kleine Birnen, geschält und geviertelt<br />
Mostarda di Frutta<br />
400 g Zucker<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
150 ml trockener Weißwein<br />
420 g Honig<br />
50 g englisches Senfpulver<br />
Bei diesem Rezept handelt es sich um eine köstliche Würzsoße, deren wichtigste Zutat Senf ist und<br />
die aus Italien kommt. Traditionell wird die Mostarda di Frutta aus Quitten oder Trauben hergestellt,<br />
aber Sie können genauso gut andere Obstsorten verwenden. Geeignet sind zum Beispiel Birnen,<br />
Pflaumen, Pfirsiche, ganze Kirschen und Feigen.<br />
Dieses Pickle kann kleingehackt über Fisch gegeben werden und passt außerdem sehr gut zu<br />
Schwein, Würstchen und sehr salzigen Käsesorten. Wenn Sie die Mustarda klein schneiden und<br />
mit Kürbis vermengen, können Sie daraus auch eine Füllung für Ravioli herstellen. Verwenden<br />
Sie allen übrig gebliebenen Sirup für Salatdressings und tröpfeln Sie ihn über bittere Salatblätter.<br />
1 Heizen Sie den Ofen auf 120 °C vor (Gas Stufe 1 ⁄2), geben<br />
Sie alle Früchte in einen Topf aus rostfreiem Stahl und gießen<br />
Sie gerade so viel Wasser darüber, bis alles bedeckt ist.<br />
2 Fügen Sie den Zucker und den Zitronensaft hinzu und<br />
rühren Sie alles vorsichtig um, damit der Zucker sich löst.<br />
Kochen Sie die Mischung dann bei stärkerer Hitze so lange,<br />
bis ein dünnflüssiger Sirup entsteht. Lassen Sie alles 10 Minuten<br />
lang köcheln, sodass die Fruchtstücke zwar durchgegart<br />
sind, aber noch nicht auseinanderfallen.<br />
3 Heben Sie diese dann mit einem Schaumlöffel aus der<br />
Flüssigkeit, lassen Sie sie gut abtropfen und legen Sie sie<br />
anschließend auf ein Backblech. Lassen Sie sie etwa 45 bis<br />
50 Minuten lang <strong>im</strong> heißen Ofen, bis sie trocken sind.<br />
4 Geben Sie den Wein und den Honig zum Sirup und lassen<br />
Sie diesen bei geringer Hitze 10 bis 15 Minuten lang<br />
köcheln, bis er etwas eingedickt ist. Fügen Sie das Senfpulver<br />
hinzu und rühren Sie alles gut durch.<br />
5 Füllen Sie die Fruchtstücke in heiße, sterilisierte Gläser<br />
(siehe Seite 8) und gießen Sie den Sirup darüber, um alles<br />
zu bedecken. Lassen Sie die Mostarda abkühlen und verschließen<br />
Sie dann die Gläser.
134 Pickles<br />
Ergibt 500 g<br />
450 g Zwetschgen<br />
225 g Zucker<br />
2 kleine Z<strong>im</strong>tstangen<br />
Zwetschgenpickle<br />
Diese traditionelle Art, Zwetschgen einzulegen, ist jeder Mühe wert.<br />
1 Füllen Sie die Zwetschgen in eine Ofenform, bestreuen Sie sie mit Zucker und<br />
bedecken sie mit Essig. Geben Sie die Gewürze in einem Beutel dazu und erhitzen<br />
alles bei 150 °C <strong>im</strong> Backofen.<br />
2 Geben Sie die abgekühlten Zwetschgen durch ein Sieb. Bringen Sie den Saft<br />
mit den Gewürzen zum Kochen, entfernen Sie den Beutel und gießen Sie die<br />
Flüssigkeit über die Früchte. Wiederholen Sie den Vorgang (ohne die Gewürze)<br />
einmal pro Tag 10 Tage lang. Lassen Sie die Zwetschgen weitere 7 Tage in dem<br />
Saft ziehen und legen Sie sie zwischen den Arbeitsschritten in den Kühlschrank.<br />
3 Seihen Sie die Zwetschgen noch einmal ab und geben Sie sie in ein heißes,<br />
sterilisiertes <strong>Glas</strong>. Kochen Sie den Saft auf und gießen Sie ihn über die Zwetschgen.<br />
Lassen Sie alles abkühlen und verschließen Sie dann das <strong>Glas</strong>.<br />
Ergibt 500 g<br />
450 g Aprikosen<br />
225 g Zucker<br />
2 kleine Z<strong>im</strong>tstangen<br />
Aprikosenpickle<br />
6 Gewürznelken<br />
4 Stück Ingwerwurzel, jedes etwa<br />
2 cm x 2 cm groß<br />
Malzessig (Menge siehe Schritt 1)<br />
2 Gewürznelken<br />
2 Stück Ingwerwurzel, etwa 2 x 2 cm groß<br />
1 ⁄2 Teelöffel P<strong>im</strong>entkörner<br />
Weinessig (Menge siehe oben)<br />
Dies ist ein weiteres Rezept, in dem die Süße der Früchte perfekt durch die Würze des Essigs ergänzt<br />
wird. Wenn es gerade keine frischen Früchte gibt, verwenden Sie getrocknete Aprikosen.<br />
Gehen Sie nach Schritt 1 oben vor, doch verwenden Sie Aprikosen und andere Gewürzmengen.<br />
Heben Sie die Aprikosen mit einem Schaumlöffel in ein sterilisiertes<br />
<strong>Glas</strong>. Dicken Sie die übrige Flüssigkeit ein und entfernen Sie das Gewürzsäckchen.<br />
Gießen Sie die Flüssigkeit über die Aprikosen und stellen Sie sie in den Kühlschrank.<br />
Am nächsten Tag nehmen Sie die Aprikosen aus dem <strong>Glas</strong> und gießen den Sirup<br />
durch ein Sieb in einen Topf. Legen Sie Aprikosen in das <strong>Glas</strong> zurück und lassen Sie<br />
den Sirup aufkochen, bevor Sie ihn über die Aprikosen gießen. Verschließen Sie das<br />
abgekühlte <strong>Glas</strong>.
Ergibt 750 g<br />
8 oder 9 kleine Zitronen<br />
Meersalz (bezüglich der Menge siehe<br />
Schritt 2)<br />
Eingelegte Zitronen<br />
Eingelegte Zitronen sind eine grundlegende Zutat in der marokkanischen und nordafrikanischen<br />
Küche. Sie schmecken sehr gut zu Schmortopfgerichten und Salaten und haben einen aromatisch<br />
süß-säuerlichen Geschmack. Die eingelegte Frucht kann man komplett essen, mit Schale und<br />
allem Drum und Dran. Ist das <strong>Glas</strong> einmal angefangen, fügen Sie einfach etwas zusätzliches Salz<br />
und Zitronensaft hinzu, damit die Früchte <strong>im</strong>mer mit Flüssigkeit bedeckt sind.<br />
136 Pickles<br />
1 Lorbeerblatt<br />
1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />
Ein paar Koriandersamen<br />
1 getrocknete Chilischote<br />
1 Schneiden Sie von den Zitronen den Stielansatz ab und stellen Sie sie aufrecht<br />
hin. Schneiden Sie sie anschließend in Viertel, jedoch nur bis 2 cm oberhalb des<br />
unteren Endes, sodass sie sich zwar öffnen, aber nicht auseinanderfallen.<br />
2 Streuen Sie das Meersalz in die Schlitze der aufgeschnittenen Zitronen und verwenden<br />
Sie dabei etwa 1 Esslöffel pro Zitrone. Legen Sie die Früchte anschließend<br />
so eng wie möglich in ein etwa 1 Liter großes, sterilisiertes Weithalsglas, und<br />
drücken Sie sie dabei ein wenig nach unten zusammen,<br />
damit sie einen Teil ihres Saftes abgeben. Verteilen Sie die<br />
übrigen Gewürze (<strong>im</strong> Ganzen belassen) zwischen den Zitronen,<br />
verschließen Sie das <strong>Glas</strong> und lassen Sie es über Nacht<br />
stehen.<br />
3 Am nächsten Tag können Sie die Zitronen erneut zusammendrücken,<br />
sodass sie erneut etwas Saft abgeben. Verfahren<br />
Sie auf diese Weise noch weitere 3 Tage hintereinander,<br />
bis die Zitronen vollständig <strong>im</strong> Saft versunken sind.<br />
Fügen Sie, falls nötig, etwas zusätzlichen Zitronensaft hinzu.<br />
4 Verschließen Sie das <strong>Glas</strong> und lassen Sie die Zitronen<br />
1 Monat lang stehen. Bis dahin sollten sie weich und zum<br />
Verzehr geeignet sein.<br />
5 Bewahren Sie die Zitronen <strong>im</strong> Kühlschrank auf, so werden<br />
sie sich mindestens 6 Monte lang halten. Waschen Sie<br />
alles überschüssige Salz ab, bevor Sie die Zitronen genießen.
138 Pickles
Piccalilli<br />
Ergibt 2,25 kg<br />
500 g Blumenkohl, in Röschen zerteilt<br />
225 g Stangenbohnen, ohne Stiel- und<br />
Blütenansatz, in Streifen geschnitten<br />
500 g Schalotten, geschält und geviertelt,<br />
die kleineren halbiert<br />
1 kg Gartenkürbis, in Würfel geschnitten<br />
400 g Salz<br />
1,7 Liter Malzessig<br />
1 Vermischen Sie das Gemüse, legen Sie es schichtweise in eine Schale und<br />
streuen Sie auf jede Schicht etwas Salz. Lassen Sie das Gemüse am nächsten<br />
Tag abtropfen und waschen Sie es dann gründlich ab, um das ganze Salz zu<br />
entfernen. Lassen Sie es anschließend nochmals abtropfen.<br />
2 Gießen Sie den Essig in einen Topf und rühren Sie den Zucker, das Senfpulver,<br />
die Senfsamen, den Ingwer und die<br />
getrockneten Chilischoten ein. Geben<br />
Sie das Gemüse dazu und lassen Sie<br />
alles so lange köcheln, bis es zwar<br />
weich, aber <strong>im</strong>mer noch stückig ist. Je<br />
nachdem, wie lange Sie das Gemüse<br />
garen, erhalten Sie entweder ein weicheres<br />
oder ein festeres Pickle.<br />
3 Vermengen Sie die Speisestärke<br />
und das Kurkuma mit einigen Löffeln<br />
Essig aus dem Topf und rühren Sie<br />
alles in die Gemüsemischung. Lassen<br />
Sie diese anschließend 2 bis 3 Minuten<br />
lang kochen.<br />
4 Füllen Sie das Piccalilli in heiße, sterilisierte<br />
Gläser (siehe Seite 8), lassen<br />
Sie es erkalten und verschließen Sie<br />
die Gläser anschließend.<br />
200 g Zucker<br />
20 g englisches Senfpulver<br />
10 g Senfsamen<br />
1 Teelöffel gemahlener Ingwer<br />
4 kleine getrocknete Chilischoten,<br />
zerdrückt<br />
40 g Speisestärke<br />
15 g Kurkuma<br />
Für dieses Rezept können Sie sehr gut Gemüse aus dem eigenen Garten verwenden, und die jeweilige<br />
Zusammensetzung kann ganz darauf abgest<strong>im</strong>mt werden, welche Gemüsesorten Sie gerade<br />
zur Verfügung haben. Gartenkürbisse lassen sich auf diese Weise sehr gut verarbeiten, und<br />
auch Zucchini eignen sich hervorragend. Beide gehören zur Kategorie „Überfluss oder Hungersnot“:<br />
Man hat entweder viel zu viele von ihnen oder so gut wie gar keine.<br />
Pickles 139
Zwiebeln süß-sauer<br />
Für dieses Rezept verwende ich einen süßeren Essig als <strong>im</strong> vorigen, sodass die Zwiebeln einen<br />
köstlichen süß-sauren Geschmack bekommen. Die Zubereitung ist denkbar einfach.<br />
140 Pickles<br />
Ergibt 1 kg<br />
1 kg Schalotten zum Einlegen<br />
Eingelegte Schalotten<br />
250 g Salz<br />
600 ml Einmachessig (siehe Seite 13)<br />
Eingelegte Schalotten sind ein Klassiker, und zwar einer, der bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen<br />
beliebt ist. Sie passen eigentlich zu allem, am besten jedoch zu einem „Ploughman’s<br />
Lunch“ aus knusprigem Brot, herzhaftem Käse und Pickles. Bevor Sie die Zwiebel in Gläser abfüllen<br />
und mit dem Gewürzessig übergießen, müssen Sie sie allerdings zuerst in Salzwasser einlegen,<br />
denn nur so bewahren sie ihren anfänglichen Biss. Abgesehen davon ist dieses Pickle das<br />
einfachste, was es gibt, und Sie sollten <strong>im</strong>mer einige Gläser davon in ihrer Speisekammer haben.<br />
1 Geben Sie die Schalotten ungeschält in eine große Schüssel. Bereiten Sie die<br />
Salzlauge, indem Sie die Hälfte des Salzes in 1,1 Liter Wasser auflösen, und dieses<br />
anschließend über die Schalotten gießen. Lassen Sie die Mischung 12 Stunden<br />
lang stehen, schütten Sie dann das Wasser ab und schälen Sie die Schalotten.<br />
2 Bereiten Sie noch eine Portion Salzwasser zu, indem Sie die andere Hälfte des<br />
Salzes und dieselbe Menge an Wasser verwenden. Gießen Sie das Salzwasser<br />
über die Schalotten und lassen Sie sie darin 2 bis 3 Tage lang stehen.<br />
3 Falls Sie nicht schon einen Einmachessig vorrätig haben, können Sie in der<br />
Zwischenzeit eine Portion der schnellen Variante selbst zubereiten, sodass er fertig<br />
und abgekühlt ist, bis die Zwiebeln eingeweicht sind.<br />
4 Lassen Sie die Zwiebeln abtropfen und waschen Sie das Salz ab. Legen Sie<br />
sie locker nebeneinander in die Gläser und gießen Sie den Einmachessig darüber,<br />
sodass die Zwiebeln komplett damit bedeckt sind. Decken Sie die Gläser ab<br />
und verschließen Sie sie anschließend. Die Schalotten behalten ihr Aroma und<br />
ihre Knackigkeit bis zu 6 Monaten nach dem Abfüllen.<br />
Die Zwiebeln sind hier in einem süßen Einmachessig eingelegt. Gehen Sie nach<br />
obigem Rezept vor, aber verwenden Sie einen süßen Einmachessig – vielleicht<br />
den selbstgemachten aus diesem Buch (siehe Seite 13).
Pickles<br />
141
Nützliche Adressen<br />
In den meisten lokalen Eisenwarenhandlungen und gut sortierten Küchengeschäften<br />
können sie all die Dinge erwerben, die Sie für die Zubereitung ihrer<br />
Marmeladen benötigen, angefangen von Marmeladenkochtöpfen bis hin zu<br />
Marmeladengläsern und Etiketten.<br />
Im Folgenden finden Sie einige Internetadressen von Firmen und Geschäften<br />
aufgeführt, die ebenfalls all jene Artikel führen, die Sie benötigen.<br />
www2.westfalia.de/shops/haushalt<br />
www.holtermann-glasshop.de<br />
www.einmachglaeser.info<br />
www.einmachglas.de<br />
Danksagung<br />
Danke an Sue Rowlands, dass sie Ordnung in meine Arbeit gebracht hat,<br />
ganz zu Schweigen von all ihren wundervollen Requisiten, ihrem aufmerksamen<br />
Auge fürs Detail, den ständigen Ermutigungen und der Freundschaft,<br />
die sie mir entgegengebracht hat.<br />
Danke auch an Cindy Richards, die mir die Möglichkeit bot, über ein<br />
Thema zu schreiben, das ich liebe. Mein Dank gilt außerdem dem Rest des<br />
Cico Teams; Sally Powell und Gillian Haslam, die die einzelnen Teile meiner<br />
Arbeit geduldig Stück für Stück zusammensetzten. Alison Bolus und Eleanor<br />
Van Zandt danke ich dafür, dass sie aus meinen Aufzeichnungen schlau wurden.<br />
Danke auch an Jane Smith für ihre wunderhübschen Zeichnungen.<br />
Mein Dank gilt außerdem Deborah Schneebeli-Morrell, die Weiße Johannisbeermarmelade<br />
und Chill<strong>im</strong>armelade mit Früchten aus ihrem eigenen<br />
Garten zubereitet hat, und außerdem sämtlichen Freunden und Nachbarn<br />
für ihre Hilfe und Unterstützung. Besonders möchte ich Judy Dann für unsere<br />
„Gespräche unter Feinschmeckern“ danken und für ihre Überraschungsrezepte,<br />
die ich bei vielfältigen Gelegenheiten in meinem Briefkasten<br />
fand.<br />
Vielen Dank auch an die Kunden meiner Gesellschaft, The Laundry<br />
(www.thelaundry.co.uk), die <strong>im</strong>mer Verständnis dafür hatten, wenn ich in<br />
Gedanken mal wieder mit meinen Marmeladen beschäftigt war.<br />
Nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön an Chris und Lisa, die mir viele<br />
Probleme abnahmen und mir ein ausgeglichenes Leben ermöglichten, sodass<br />
ich mich auf das Buch konzentrieren konnte. Und natürlich möchte ich meiner<br />
Freundin Lindsey Stock danken, ohne deren Hilfe dieses Buch überhaupt<br />
nicht zustande gekommen wäre.<br />
142 Nützliche Adressen
Register<br />
Abfüllen 11<br />
Abschöpfen 11<br />
Apfel<br />
Tante Ednas Apfelchutney 122<br />
schwarze Johannisbeer-Marmelade<br />
62<br />
in Chutney 107, 108, 111, 112,<br />
117, 121, 124<br />
Cranberry-Marmelade 63<br />
Zwetschgen-Gelee 59<br />
Dattel-Chutney 122<br />
Dumpsideary-Marmelade 52<br />
Marmelade aus Heckenfrüchten<br />
35<br />
Hagebutten-/Vogelbeergelee 57<br />
Schlehen-Gelee 59<br />
Aprikosen<br />
Chutney 107<br />
Sirup 92<br />
Creme 75<br />
Marmelade 18<br />
Mostarda die Frutta 132<br />
Orangen-Chutney 107<br />
pickle 134<br />
Rhabarber-Marmelade 40<br />
in Sirup 98<br />
Marmelade mit Vanille 19<br />
Birnen<br />
Schokolade-Marmelade 37<br />
Chutney 126<br />
Dumpsideary-Marmelade 52<br />
Marmelade aus grünen Feigen und<br />
Pfirsichen 42<br />
Mostarda di Frutta 132<br />
Pfirsich-Marmelade 50<br />
Pickle 131<br />
Marmelade mit Vanille 37<br />
Blaubeer-L<strong>im</strong>etten-Creme 76<br />
Blumenkohl, in Piccalilli 139<br />
Bohnen, Ausläufer<br />
Schrebergartenchutney 108<br />
Piccalilli 139<br />
Brombeeren<br />
Brombeergelee 60<br />
Sirup 94<br />
Marmelade aus Heckenfrüchten<br />
35<br />
Nektarinen-Marmelade mit Gewürzen<br />
17<br />
Marmelade mit Gewürzen 16<br />
schwarze Johannisbeer Apfel-Marmelade<br />
62<br />
Sirup 84<br />
Gelee 54<br />
Tutti-Frutti-Marmelade 46<br />
Chilis 20, 108, 112, 115, 121, 122<br />
Chutneys<br />
Zubereitung 8, 9, 12–13<br />
Rezepte 107–126<br />
Cranberry-Apfel-Marmelade 63<br />
Cremes<br />
Zubereitung 12<br />
Rezepte 72–82<br />
Datteln, in Chutney 111, 22<br />
Dumpsideary-Marmelade 52<br />
Einmachessig 13<br />
Einweichmethode 11<br />
Eisformen 96<br />
Englische Marmeladen<br />
Methoden 11–12, 14<br />
Rezepte 62–70, 118<br />
Erdbeere<br />
Sirup 93<br />
Stachelbeer-Marmelade 24<br />
Tutti-Frutti-Marmelade 46<br />
Marmelade mit Vanille 27<br />
Etiketten 9<br />
Feigen<br />
Marmelade aus grünen Feigen 42<br />
Zitronen-Marmelade 66<br />
Mostarda di Frutta 132<br />
Birnen-Marmelade 42<br />
in Vanillesirup 100<br />
Früchte<br />
Kochen 10, 11<br />
Verteilung der Fruchtstücke 11,<br />
14<br />
Zutaten 7<br />
in Sirup 98–104<br />
Gartenkürbis siehe Kürbis<br />
Gelee<br />
Passierbeutel 9<br />
Zubereitung 12<br />
Rezepte 54–60<br />
Gelierpunkt 10–11, 14<br />
Gläser 8, 11<br />
Hagebutten<br />
Sirup 91<br />
Marmelade aus Heckenfrüchten<br />
35<br />
Gelee 57<br />
Haselnüsse 35<br />
H<strong>im</strong>beeren<br />
Sirup 92<br />
Creme 76<br />
Marmelade 23<br />
Gelee 60<br />
Pfirsich-Marmelade 31<br />
Tutti-Frutti-Marmelade 46<br />
Holunderbeeren, Marmelade aus<br />
Heckenfrüchten 35<br />
Holunderblüte<br />
Sirup 87<br />
Stachelbeer-Marmelade 48<br />
Holzapfel<br />
Marmelade aus Heckenfrüchten<br />
35<br />
Gelee 58<br />
Gewürztes Pickle 128<br />
Creme mit Vanille 72<br />
Ingwer 82, 88, 107, 115, 117, 121,<br />
124, 134<br />
Kirschen<br />
in Obstbrand 104<br />
Marmelade 32<br />
kostenlose Zutaten 7, 35, 91<br />
Küchengerät 8–9<br />
Kürbis und Gartenkürbis<br />
Moschuskürbis-Ingwer-Aufstrich<br />
82<br />
Chutney 124<br />
Kürbismarmelade mit Vanille 38<br />
Kürbis<br />
Chutney 124<br />
in Piccalilli 139<br />
Pflaumen-Marmelade 29<br />
Register 143
lagern 11, 12, 14<br />
L<strong>im</strong>ette<br />
Blaubeer-Aufstrich 76<br />
Marmelade 66<br />
Rhabarber-Marmelade 41<br />
Mangochutney 115<br />
Marmelade aus Heckenfrüchten 35<br />
Marmelade<br />
Marmeladentrichter 9<br />
Zubereitung 10–11<br />
Probleme 14<br />
Rezepte 16–52<br />
Thermometer 9, 10<br />
Marmeladenkochtopf 8<br />
Maulbeersirup 94<br />
Moschuskürbis-Ingwer-Aufstrich<br />
82<br />
Mostarda di Frutta 132<br />
Musselintücher 9<br />
Nektarinen<br />
Brombeer-Marmelade mit Gewürzen<br />
17<br />
Chutney 117<br />
Sirup aus roten Johannisbeeren<br />
und Nektarinen 96<br />
in Sirup 98<br />
Obstbrand 104<br />
Orangen<br />
Aprikosen-Chutney 107<br />
Bitterorangencreme 80<br />
Zitronen-Sirup 88<br />
Marmelade zubereiten 11–12<br />
Quitten-Marmelade 70<br />
Sevilla-Marmelade 65<br />
Spalten in Gewürzhonig 100<br />
Passiermühle 9, 12<br />
Pektin 7, 10, 14<br />
Pfirsiche<br />
in Branntwein Sirup 102<br />
Chutney 117<br />
Marmelade 69<br />
Birnen-Marmelade 50<br />
H<strong>im</strong>beer-Marmelade 31<br />
Marmelade mit Vanille 69<br />
Pflaumen<br />
Dumpsideary-Marmelade 52<br />
Marmelade 28<br />
Kürbis-Marmelade 29<br />
144 Register<br />
Mostarda di Frutta 132<br />
Piccalilli 139<br />
Pickles<br />
Zubereitung 8, 12–13<br />
Rezepte 128–140<br />
Probleme 14<br />
Quitte<br />
Orangen-Marmelade 70<br />
Vogelbeer-Gelee 57<br />
Rote Johannisbeeren<br />
Stachelbeer-Gelee 55<br />
Sirup aus Nektarinen und Johannisbeeren<br />
96<br />
Tutti Frutti Marmelade 46<br />
Rhabarber<br />
Aprikosen-Marmelade 40<br />
L<strong>im</strong>etten-Marmelade 41<br />
Rote-Beete-Chutney 108<br />
Schalotten<br />
in Piccalilli 139<br />
Eingelegte 140<br />
Kürbis-Chutney 124<br />
Schlehen<br />
Apfel-Gelee 59<br />
Marmelade aus Heckenfrüchten<br />
35<br />
Schrebergartenchutney 108<br />
Sevilla-Orangen 65, 80<br />
Sirup<br />
Früchte in 98–104<br />
Zubereitung 13–14<br />
Stachelbeer<br />
Creme 79<br />
Holunder-Marmelade 48<br />
Marmelade 48<br />
rotes Johannisbeer-Gelee 55<br />
Erdbeer-Marmelade 24<br />
Bitterorangencreme 81<br />
Renekloden in Weinbrand 103<br />
sterilisieren 8, 9, 14<br />
Techniken/Methoden 10–14<br />
Thermometer 9, 10<br />
Tomaten<br />
grün, in Piccalilli 139<br />
Marmelade aus grünen Tomaten<br />
und Engelwurz 45<br />
Marmelade aus grünen Tomaten<br />
45<br />
Chutney aus grünen Tomaten und<br />
roten Zwiebeln 112<br />
scharfes Chutney aus Tomaten,<br />
Äpfeln und Chilischoten 121<br />
Chutney aus roten Tomaten und<br />
Knoblauch 121<br />
Tutti Frutti Marmelade 46<br />
Vanille 19, 27, 37, 72, 100<br />
Vogelbeeren<br />
Marmelade aus Heckenfrüchten<br />
35<br />
Gelee 57<br />
Wachspapier 9, 14<br />
Weinbrand 103<br />
Weißdornbeeren 35<br />
Weiße Johannisbeer-Chilli-Marmelade<br />
20<br />
Zitronen<br />
Pektin untermischen 7<br />
Cremes 80<br />
Feigen-Marmelade 66<br />
Ingwer-Sirup 88<br />
Orangen-Sirup 88<br />
Eingelegte 136<br />
Zubereitung 13–14<br />
Rezepte 84–96<br />
Zucchini, Schrebergartenchutney<br />
108<br />
Zucker 6, 10, 11, 12, 13<br />
Zuckermais, Schrebergartenchutney<br />
108<br />
Zutaten 7<br />
Zwetschgen<br />
Apfel-Gelee 59<br />
Chutney 111<br />
Sirup 84<br />
Marmelade 28<br />
pickle 134<br />
in Sirup 99<br />
Zwiebeln<br />
siehe auch Schalotten<br />
in Chutney 108, 111, 112, 115,<br />
117, 118, 121, 122, 126<br />
Marmelade 118<br />
süß-sauer eingelegt 140
Selbst gemachte Erdbeermarmelade zum<br />
Frühstück, eigenes Rhabarberkompott, herrlich<br />
erfrischender Fruchtsirup aus sommerlichen<br />
Früchten, pikante Chutneys als i-Tüpfelchen des<br />
gelungenen Essens – nicht nur in früheren<br />
Zeiten, als Einmachen fester Bestandteil des<br />
Lebens war, sondern auch heute gehören diese<br />
ISBN 978-3-7995-3559-5<br />
Dinge untrennbar zum Lebensgenuss. Die<br />
Rezepte reichen von traditionellen Favoriten bis<br />
hin zu Klassikern mit überraschender Note und<br />
neuen Zutaten kombinationen.<br />
Dieses Buch ist ein unersetzlicher<br />
Begleiter durch das Erntejahr!