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Genuss im Glas

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<strong>Genuss</strong> <strong>im</strong> <strong>Glas</strong><br />

Die 100 besten Rezepte für Marmeladen,<br />

Gelees, Chutneys und Co.<br />

G L O R I A N I C O L<br />

T H O R B E C K E


GENUSS<br />

IM GLAS


GENUSS<br />

IM GLAS<br />

Die 100 besten Rezepte für<br />

Marmeladen, Gelees, Chutneys & Co.<br />

GLORIA NICOL


Für meine Mutter Alice Nicol, für ihre uneingeschränkte<br />

Liebe, Hilfe und Unterstützung,<br />

ohne die ich verloren wäre<br />

Aus dem Englischen von<br />

Tanja Swoboda-Re<strong>im</strong>ann<br />

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet<br />

diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;<br />

detaillierte bibliografische Daten sind<br />

<strong>im</strong> Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

© der deutschen Ausgabe 2010 by Jan Thorbecke<br />

Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern<br />

www.thorbecke.de · info@thorbecke.de<br />

© der Originalausgabe mit dem Titel „Fruits of<br />

the Earth“ 2009 erschienen bei CICO Books,<br />

einem Imprint von Ryland Peters & Small Ltd,<br />

20–21 Jockey’s Fields, London WC1R 4BW<br />

Text © Gloria Nicol 2009<br />

Design und Fotografien © CICO Books 2009<br />

Für die englische Ausgabe:<br />

Project Editor: Gillian Haslam<br />

Text Editors: Alison Bolus und Eleanor Van<br />

Zandt<br />

Designer: Barbara Zuñiga<br />

Photographer: Gloria Nicol<br />

Stylist: Sue Rowlands<br />

(Seiten 93, 95, 120 und 125: Fotos von Winfried<br />

Heinze; arrangiert von Rose Hammick)<br />

Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Verlages ist es nicht gestattet,<br />

das Werk unter Verwendung mechanischer,<br />

elektronischer und anderer Systeme in irgendeiner<br />

Weise zu verarbeiten und zu verbreiten. Insbesondere<br />

vorbehalten sind die Rechte der Vervielfältigung<br />

– auch von Teilen des Werkes – auf<br />

photomechanischem oder ähnlichem Wege, der<br />

tontechnischen Wiedergabe, des Vortrags, der<br />

Funk- und Fernsehsendung, der Speicherung in<br />

Datenverarbeitungsanlagen, der Übersetzung<br />

und der literarischen oder anderweitigen Bearbeitung.<br />

ISBN 978-3-7995-3559-5


Inhalt<br />

Warum Marmelade selber machen? 6<br />

Die Auswahl der Zutaten 7<br />

Küchengeräte 8<br />

Konservierungsmethoden 10<br />

Marmeladen 15<br />

Gelees 53<br />

Englische Marmeladen 61<br />

Fruchtcremes 71<br />

Fruchtsirupe 83<br />

Früchte in Sirup 97<br />

Chutneys 105<br />

Pickles 127<br />

Nützliche Adressen 142<br />

Register 143


Warum Marmelade selber machen?<br />

Es ist ein beglückendes Gefühl, einen Küchenschrank<br />

zu öffnen und die Regale mit den bunten Gläsern zu<br />

betrachten, ein jedes gefüllt mit hausgemachten Köstlichkeiten.<br />

Diese Gefäße mit ihren Sommer- und<br />

Herbstaromen sind genau das Richtige, um die St<strong>im</strong>mung<br />

an einem tristen Wintertag zu heben. Wenn Sie<br />

herzhaft in ein Brötchen mit selbstgemachter Erdbeermarmelade<br />

beißen, werden Sie unweigerlich an längere,<br />

wärmere und hellere Tage erinnert werden. Und<br />

genau darum geht es für mich be<strong>im</strong> Einkochen: die<br />

spezielle Note der jeweiligen Früchte oder Gemüse einzufangen,<br />

um sie irgendwann später zu genießen.<br />

Marmeladen und Konfitüren selbst herzustellen, ist<br />

ein sehr ursprünglicher Teil der Haushaltsführung, der<br />

die Jahreszeiten feiert und das Leben irgendwie gemütlicher<br />

und he<strong>im</strong>eliger macht. Meine selbstgemachten<br />

Konfitüren enthalten viele Fruchtstückchen. Das<br />

Aroma der Früchte steht <strong>im</strong> Vordergrund und wird nicht<br />

von Gewürzen überlagert. Wann <strong>im</strong>mer möglich reduziere<br />

ich die Zuckermenge, denn je saurer die Früchte,<br />

desto erfrischender schmeckt nachher das Ergebnis.<br />

Viele Menschen legen Wert darauf, saisonale, lokal angebaute<br />

Produkte zu essen. Daher war die Zubereitung von<br />

Konfitüren und Gelees wohl nie so beliebt wie jetzt.


Die Auswahl der Zutaten<br />

Erdbeeren beispielsweise kann man heutzutage praktisch<br />

das ganze Jahr über kaufen, dank der Einführung<br />

neuer Sorten, des Einsatzes von Polytunneln und des<br />

massiven Zuwachses <strong>im</strong>portierter Ware. Trotzdem<br />

kommt doch nichts an den Geschmack selbst angebauter<br />

Erdbeeren heran, die in der Sonne gereift sind<br />

und unmittelbar vor dem Einkochen gepflückt wurden.<br />

Und genau dieses süße und intensive Aroma kann man<br />

be<strong>im</strong> Einkochen gut konservieren.<br />

Am besten ist es natürlich, zum Einkochen Produkte<br />

aus dem eigenen Garten zu verwenden, denn dann<br />

sind die Zutaten garantiert <strong>im</strong>mer frisch, und man hat<br />

außerdem Kontrolle über die Anbaubedingungen.<br />

Wochenmärkte sind ebenfalls empfehlenswert. Hier<br />

kann man sicher sein, dass alles lokal angebaut wurde,<br />

und man hat häufig eine ungewöhnliche Auswahl an<br />

Sorten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich<br />

biologisch angebautes Obst und Gemüse nach Hause<br />

liefern zu lassen. Waschen Sie aber <strong>im</strong>mer alle Zutaten,<br />

bevor Sie sich an die Arbeit machen.<br />

Kostenlose Zutaten<br />

Manchmal wachsen Zutaten direkt vor der eigenen<br />

Haustür. Hecken und Wälder sind reich an essbaren<br />

Früchten und Beeren. Möglicherweise finden Sie neben<br />

wild wachsenden Holzäpfeln auch Zwetschgen, Renekloden<br />

oder Brombeeren. Falls Sie Leute kennen, die<br />

mehr Früchte anbauen, als sie verarbeiten können,<br />

können Sie vorschlagen, einen Teil der Ernte <strong>im</strong> Austausch<br />

gegen ein <strong>Glas</strong> selbstgemachte Marmelade abzunehmen.<br />

Früchte und Pektin<br />

Für fast jede Art von Marmelade oder Konfitüre benötigt<br />

man frische, reife Früchte von guter Qualität, um den<br />

richtigen Pektingehalt zu erreichen. Marmelade benötigt<br />

nämlich den richtigen Gehalt an Pektin, Säure und Zucker,<br />

um fest zu werden. Früchte mit hohem Pektingehalt<br />

sind beispielsweise Holzäpfel, Johannisbeeren, Sevilla-<br />

Orangen, Zwetschgen, Stachelbeeren und Quitten. Zu<br />

den Früchten mit niedrigerem Pektingehalt zählen unter<br />

anderem Erdbeeren, Birnen, Holunderbeeren, frische<br />

Aprikosen und Kirschen. Einige Früchte enthalten sehr<br />

wenig Pektin, und so muss man, unterstützend eingreifen,<br />

damit diese auch wirklich fest wird. Überreife Früchte<br />

können den Pektinspiegel ebenfalls senken, weshalb sie<br />

für Marmeladen auch nicht geeignet sind. Sie sind jedoch<br />

geeignet für die Herstellung von Fruchtsirupen.<br />

Um den Pektingehalt zu steigern, kann man Marmelade<br />

beispielsweise aus mehreren Obstsorten herstellen,<br />

sodass Obstsorten mit einem höheren den niedrigeren<br />

Pektingehalt anderer Sorten ausgleichen. Oder<br />

man fügt Zitronensaft hinzu. Dabei rechnet man auf<br />

2 kg Früchte den Saft von 1 oder 2 Zitronen. Schließlich<br />

kann man in Flaschen abgefülltes Pektin oder<br />

einen speziellen Gelierzucker mit untergemischtem<br />

Pektin verwenden.<br />

Die Auswahl der Zutaten<br />

7


Küchengeräte<br />

Der Sinn des Einkochens ist es, das Verderben der<br />

Nahrung durch Hefepilze, Sch<strong>im</strong>mel und Bakterien zu<br />

verhindern. Diese Organismen werden zerstört, sobald<br />

man die Zutaten und Behälter auf ausreichend hohe<br />

Temperaturen erhitzt. Sind die Einmachgläser sterilisiert,<br />

müssen sie gut verschlossen aufbewahrt werden,<br />

sodass keine Luft eindringen kann. Eingemachtes mit<br />

einem Zuckergehalt von 60 Prozent oder mehr wird<br />

nicht so schnell von Hefepilzen befallen, weshalb man<br />

Marmelade, die weniger Zucker enthält, auch schneller<br />

verzehren sollte.<br />

EINMACHGLÄSER<br />

Gläser mit Schraubverschluss<br />

sind für Marmeladen und Gelees<br />

am besten geeignet, wohingegen<br />

Gläser mit Bügelverschluss<br />

und Gummidichtung<br />

perfekt für Chutneys und Pickles<br />

sind. Die Gläser müssen sauber<br />

und unbeschädigt sein, ohne<br />

Kratzer oder Risse. Waschen<br />

Sie sie in heißem Seifenwasser<br />

und spülen Sie sie anschließend<br />

mit klarem heißen Wasser ab,<br />

bevor Sie sie trocknen. Legen<br />

Sie die Gläser auf die Seite auf<br />

ein Backblech, das Sie zuvor mit einem Geschirrtuch<br />

ausgelegt haben. Schieben Sie das Blech dann bei<br />

110 °C für 20 bis 30 Minuten in den Backofen. Danach<br />

können Sie sie mit heißer Konfitüre füllen.<br />

Bereiten Sie <strong>im</strong>mer ein paar mehr Gläser vor, als Sie<br />

vermutlich brauchen werden, einschließlich einiger kleiner<br />

Gläschen, um die letzten Reste aus dem Topf aufzufangen.<br />

Eingekochtes sollte nicht mit rostempfindlichem Material<br />

in Berührung kommen, vor allem wenn es Essig<br />

enthält. Wählen Sie daher Verschlüsse, die nicht rosten.<br />

Dies gilt insbesondere für Chutneys und Pickles.<br />

8 Küchengeräte<br />

SPEZIELLE ARBEITSGERÄTE<br />

Es gibt einige Dinge, die Sie sich zulegen sollten:<br />

MARMELADENKOCHTOPF Eine absolut lohnende<br />

Investition ist ein nicht rostender, säureresistenter Marmeladenkochtopf,<br />

der auf jeden Fall groß genug sein<br />

sollte, um auch größere Mengen sprudelnden Kochguts<br />

aufzunehmen. Dieser Topf sollte groß und flach<br />

sein, damit das Kochgut schneller eindampfen und<br />

somit besser gelieren kann. Ein hochwertiger Topf hat<br />

in der Regel einen dicken, schweren Boden, der ein<br />

Anbrennen verhindert. Töpfe aus rostfreiem Stahl sind<br />

unerlässlich, wenn man dem Eingekochten Essig hinzufügen<br />

will.<br />

Sobald Marmelade sprudelnd kocht, steigt sie <strong>im</strong><br />

Topf nach oben. Wenn der Topf zu klein und voll ist,<br />

wird Ihnen entweder die Marmelade über den Rand hinauslaufen<br />

oder Sie müssen die Hitze reduzieren, was<br />

dazu führt, dass die Marmelade nicht geliert.<br />

SIMMERTOPF Er ist nützlich für die Herstellung von<br />

Fruchtcremes und -sirupen <strong>im</strong> Wasserbad. Allerdings<br />

kann man ihn auch durch eine Schüssel ersetzen, welche<br />

man in einen Topf mit siedendem Wasser stellt.


PASSIERMÜHLE Eine hochwertige Passiermühle<br />

mit unterschiedlich großen Siebeinsätzen ist hilfreich,<br />

wenn man aus Früchten Fruchtmus gewinnen möchte.<br />

Dieses Mus verleiht Marmeladen eine wundervolle,<br />

weiche Konsistenz, ganz ohne Fruchtstückchen. Sie<br />

können mit der Passiermühle auch Äpfel pürieren,<br />

ohne sie vorher schälen oder entkernen zu müssen.<br />

MARMELADENTRICHTER Ein Trichter ist unerlässlich,<br />

um die heiße Marmelade ohne zu kleckern in die<br />

vorbereiteten Gläser zu füllen. Wählen Sie einen Trichter,<br />

dessen Öffnung eng genug ist, um in ihre Gläser zu<br />

passen, aber weit genug, um nicht durch Fruchtstücke<br />

zu verstopfen. Sterilisieren und erwärmen Sie den<br />

Trichter zusammen mit den Gläsern in ihrem Ofen.<br />

MARMELADENTHERMOMETER Es ist sehr nützlich,<br />

um den Gelierpunkt von Marmelade zu best<strong>im</strong>men.<br />

Wählen Sie eines, dessen Skala mindestens bis<br />

110 °C reicht und das außerdem eine Klammer hat, mit<br />

der Sie es am Topfrand befestigen können.<br />

PASSIERBEUTEL Gebrauchsfertige Passierbeutel<br />

sind ideal, um Saft aus gekochten Früchten aufzufangen.<br />

Es funktioniert aber auch mit sauberen Tüchern,<br />

die trichterförmig aufgespannt werden.<br />

MUSSELINTÜCHER Sie brauchen Musselintücher,<br />

um darin Kerne, Steine und Gewürze festzuhalten, die<br />

bei der Zubereitung mitgekocht werden müssen. Sie<br />

können diese Zutaten in ein Stück davon einwickeln<br />

und dieses mit einer Schnur oder einem Bindfaden zu<br />

einem Beutel zusammenbinden. Natürlich gibt es auch<br />

kleine, bereits vorgefertigte Baumwollsäckchen, die<br />

sich oben mit einer Schnur zusammenziehen lassen.<br />

WACHSPAPIER UND ZELLOPHAN Heiße Marmelade<br />

sollte mit kreisförmig zugeschnittenem Wachspapier<br />

abgedeckt werden. Dieses muss mit der gewachsten<br />

Seite nach unten unmittelbar nach dem<br />

Einfüllen aufgelegt werden. Das Papier hilft, die Marmeladen<br />

und Gelees steril zu halten. Wählen Sie Papiere,<br />

die ihre Konfitüren, Gelees und Marmeladen komplett<br />

abdecken, also möglichst bis an den Rand reichen. Als<br />

Ersatz lässt sich mit Rum getränktes Zellophanpapier<br />

verwenden. Dieses kann mit einem Gummiring auch<br />

als Deckelersatz verwendet werden.<br />

ETIKETTEN Etikettieren Sie all ihre Gläser, damit Sie<br />

<strong>im</strong>mer genau wissen, wie lange Sie sie schon lagern.<br />

Chutneys und Pickles, die gewöhnlich von einer längeren<br />

Reifezeit profitieren, sollten auch mit der entsprechenden<br />

Angabe versehen werden.<br />

Küchengeräte<br />

9


Konservierungsmethoden<br />

Es gibt <strong>im</strong> Grunde genommen zwei Methoden für die<br />

Zubereitung von Marmelade. Traditionell werden die<br />

Früchte zuerst erhitzt, bevor der Zucker hinzugefügt<br />

und das Ganze aufgekocht wird. Bei der zweiten Methode<br />

werden die Früchte und der Zucker zusammen<br />

eingeweicht, wobei man hier <strong>im</strong> Verhältnis zu den<br />

Früchten weniger Zucker verwendet. Dadurch wird der<br />

Saft aus den Früchten gezogen und das Aroma intensiviert.<br />

Diese Methode ergibt eine Marmelade, die von<br />

der Konsistenz her weicher und sirupartiger ist.<br />

MARMELADE AUF TRADITIONELLE ART<br />

DIE FRÜCHTE KOCHEN Kochen Sie die Früchte<br />

zusammen mit etwas Wasser auf, wobei die Menge des<br />

Wassers von der Obstsorte abhängt. Weiche Früchte<br />

benötigen kaum zusätzliches Wasser, denn da sie leicht<br />

auseinander fallen, geben sie auch sehr schnell Saft ab,<br />

sobald man sie erhitzt und etwas zerdrückt. Härtere<br />

Früchte brauchen jedoch unbedingt etwas Wasser. Außerdem<br />

benötigen sie länger, um weich zu werden und<br />

ihr Pektin und ihre Säure abzugeben. Schwarze Johannisbeeren<br />

und Pflaumen sollten so lange gekocht werden,<br />

bis ihre Schale weich ist. Ist der Zucker erst einmal<br />

hinzugefügt, neigen die Schalen der Früchte sonst<br />

dazu, hart und zäh zu werden.<br />

ZUCKER HINZUFÜGEN Verwenden Sie weißen Zucker<br />

oder Gelierzucker, wenn die Früchte zusätzliches<br />

Pektin benötigen. Die Menge des Zuckers variiert natürlich,<br />

jedoch empfiehlt sich eine Mindestmenge von 700 g<br />

Zucker auf 1 kg Frucht. Erfahrungsgemäß ist es am besten,<br />

750 bis 850 g Zucker für eine Marmelade mit weicherer<br />

Konsistenz zu verwenden und 1 kg Zucker für<br />

eine traditionell hergestellte Marmelade. Am besten erwärmt<br />

man den Zucker in einer Schüssel <strong>im</strong> Ofen<br />

(etwa 20 Minuten auf niedrigster Stufe), bevor man ihn<br />

mit den Früchten vermengt. Dadurch löst er sich<br />

schneller auf. Lassen Sie die Marmelade langsam abkühlen,<br />

bevor Sie den Zucker hinzufügen. Rühren Sie<br />

das Ganze dann vorsichtig auf kleiner Flamme, bis der<br />

Zucker sich vollständig gelöst hat.<br />

10 Konservierungsmethoden<br />

MARMELADE KOCHEN Sobald der Zucker sich<br />

gelöst hat, erhöhen Sie die Temperatur und bringen Sie<br />

die Marmelade zum Kochen. Die Kochzeit variiert von<br />

Fall zu Fall. Die Marmelade muss zum Eindicken ständig<br />

auf hoher Temperatur gehalten werden, damit sie<br />

während des Abkühlens auch wirklich geliert.<br />

Manchmal dauert dieser Vorgang nur einige Minuten,<br />

ein anderes Mal bis zu einer halben Stunde, je nach<br />

Wassermenge in der Marmelade. In jedem Fall sollte<br />

die Marmelade während dieses Arbeitsganges sprudelnd<br />

kochen.<br />

DEN GELIERPUNKT BESTIMMEN Nachdem die<br />

Marmelade 5 bis 10 Minuten sprudelnd gekocht hat,<br />

können Sie eine Gelierprobe machen, um festzustellen,<br />

ob sie schon geliert. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten<br />

(siehe unten). Nehmen<br />

Sie den Marmeladenkochtopf<br />

sicherheitshalber vom Herd,<br />

während Sie die Probe machen.<br />

So kann nichts überkochen.<br />

Der Test mit dem kalten Teller<br />

Stellen Sie einen kleinen<br />

Teller in den Kühlschrank, damit<br />

er zuvor etwas kalt wird. Tröpfeln<br />

Sie nun mit einem Löffel<br />

eine kleine Menge Marmelade<br />

auf den Teller und warten Sie<br />

einige Sekunden, bis sie erkaltet<br />

ist. Fahren Sie dann mit<br />

ihrem Finger durch die Marmelade.<br />

Wurde der Gelierpunkt erreicht,<br />

wird sich die Oberfläche in Falten legen. Wenn<br />

Sie nun ihren Finger hochheben, sollte die Marmelade<br />

eher Fäden ziehen als heruntertropfen.<br />

Ein Marmeladenthermometer verwenden Tauchen<br />

Sie das Thermometer in heißes Wasser und halten<br />

Sie es anschließend in die Marmelade. Zeigt es<br />

105 °C an, wurde der Gelierpunkt erreicht.


Der Tropftest Tauchen Sie einen hölzernen Löffel in<br />

den Topf. Lassen Sie die Marmelade einige Sekunden<br />

lang abkühlen, bevor Sie sie vom Löffel zurück in den<br />

Topf fallen lassen. Hat die Marmelade eine klebrige<br />

Konsistenz und bildet sie Fäden oder fällt in Flocken<br />

vom Löffel herab, so wurde der Gelierpunkt erreicht.<br />

Wenn nicht, lassen Sie die Marmelade noch einmal<br />

sprudelnd aufkochen. Probieren Sie sie nun erneut <strong>im</strong><br />

Abstand von jeweils 5 Minuten.<br />

DEN SCHAUM ABSCHÖPFEN Während des Kochens<br />

bildet sich auf Konfitüren, Gelees und Marmeladen<br />

oftmals Schaum, da ständig Luftblasen an die<br />

Oberfläche steigen. Dieser Schaum beeinträchtigt den<br />

Geschmack nicht, sieht aber oftmals unschön aus.<br />

Rühren Sie daher ein kleines Stückchen Butter unter<br />

oder schöpfen ihn mit einem Metalllöffel ab.<br />

DIE FRUCHTSTÜCKE VERTEILEN Ganze Früchte<br />

oder große Fruchtstücke steigen oft an die Oberfläche<br />

der Marmelade und bleiben da auch, sobald die Marmelade<br />

zu erstarren beginnt. Stellen Sie eine von der Konsistenz<br />

her eher weiche Marmelade mit Stückchen darin<br />

her, geht es nicht anders. Bereiten Sie jedoch eine festere<br />

Marmelade zu, dann können Sie sie vor dem Abfüllen<br />

einfach 5 bis 10 Minuten stehen lassen und danach<br />

umrühren, um die Fruchtstücke gleichmäßig zu verteilen.<br />

ABFÜLLEN UND LAGERN Füllen Sie die Marmelade<br />

in die heißen Gläser, am besten bis unmittelbar<br />

unter den Rand. Decken Sie die Gläser sofort mit<br />

Wachspapier ab und schrauben Sie danach die Deckel<br />

zu. Lassen Sie die gefüllten Gläser anschließend abkühlen.<br />

Gläser, die bis ganz unter den Rand gefüllt wurden,<br />

können während des Abkühlens auch auf den Kopf gestellt<br />

werden, da dies die Bildung eines Vakuums begünstigt.<br />

Lagern Sie die Gläser trocken und kühl. Beachten<br />

Sie bitte auch, dass man bei einigen Rezepten<br />

die abgefüllten Gläser erst erkalten lässt, bevor man sie<br />

verschließt – mehr dazu in den jeweiligen Rezepten.<br />

MARMELADE: DIE EINWEICHMETHODE<br />

Wenn man die Früchte und den Zucker vor dem<br />

Kochen einige Zeit zusammen einweicht, geben die<br />

Früchte ihren Saft ab und behalten ihr Aroma. Die<br />

Kochzeit wird verkürzt, die Aromen werden inten-<br />

siviert, und man benötigt weniger Zucker (siehe<br />

Seite 7).<br />

Bereiten Sie die Früchte vor wie angegeben und<br />

legen Sie sie in eine Schüssel aus Keramik, <strong>Glas</strong> oder<br />

rostfreiem Stahl. Fügen Sie den Zucker hinzu und bedecken<br />

Sie alles mit einem Teller. Lassen Sie das<br />

Ganze nun einweichen: Weichere Früchte brauchen<br />

etwa 6 bis 8 Stunden, härtere bis zu 36 Stunden. Sie<br />

werden beobachten, wie der Zucker den Fruchtsaft<br />

aufsaugt und sich allmählich auflöst.<br />

Geben Sie die Früchte in einen Marmeladenkochtopf<br />

und rühren Sie bei geringer Hitze so lange, bis der Zucker<br />

sich vollständig gelöst hat. Manchmal lässt man<br />

die Mischung auch nochmals einweichen. Sonst kochen<br />

Sie die Marmelade so lange, bis sie den Gelierpunkt<br />

erreicht hat, und füllen Sie sie anschließend ab.<br />

MARMELADE AUS ZITRUSFRÜCHTEN<br />

Wenn Sie Marmelade aus Zitrusfrüchten zubereiten<br />

möchten, ist es wichtig, die Schalen lange genug zu<br />

kochen. Dies kann zwischen 1 1 ⁄2 und 3 Stunden dauern,<br />

je nachdem, nach welcher Methode Sie vorgehen.<br />

POCHIEREN Waschen Sie die ganzen Früchte und<br />

legen Sie sie in eine Kasserolle. Gießen Sie soviel Wasser<br />

dazu, dass die Früchte gerade bedeckt sind und zu<br />

schw<strong>im</strong>men beginnen. Schließen Sie dann den Deckel<br />

der Kasserolle und stellen Sie diese bei 180 °C für 2 1 ⁄2 bis<br />

3 Stunden in den vorgeheizten Ofen. Danach sollten die<br />

Schalen der Früchte weich sein. Lassen Sie die Mischung<br />

etwas abkühlen und heben Sie die Früchte anschließend<br />

aus der Flüssigkeit. Danach können Sie sie halbieren, entkernen,<br />

von der weißen Haut befreien und die Kerne und<br />

den Saft auffangen. Schneiden Sie die Schale in feine<br />

Streifen und binden Sie die Kerne und die weiße Haut in<br />

ein Stück Musselintuch. Geben Sie nun allen Saft, den<br />

Sie aufgefangen haben, zusammen mit den Schalenstückchen<br />

wieder zurück in die kochende Flüssigkeit.<br />

GESCHÄLTE FRÜCHTE VERARBEITEN Halbieren<br />

Sie die ungekochten Früchte, pressen Sie sie aus und<br />

fangen Sie den Saft auf. Heben Sie dabei die Kerne<br />

auf. Schneiden Sie nun von den Früchten die Schale<br />

ab und würfeln Sie sie klein. Hacken Sie die weiße<br />

Haut der Früchte fein. Binden Sie die Kerne in ein<br />

Stück Musselintuch. Geben Sie nun alles in den Koch-<br />

Konservierungsmethoden<br />

11


topf und bedecken Sie alle Zutaten mit Wasser. Lassen<br />

Sie die Mischung über Nacht durchziehen. Am nächsten<br />

Tag zunächst aufkochen und anschließend etwa<br />

1 1 ⁄2 Stunden köcheln lassen. Entfernen Sie zum<br />

Schluss den Beutel mit den Kernen.<br />

Die nächsten Schritte sind nun <strong>im</strong>mer dieselben:<br />

Fügen Sie warmen Zucker hinzu und rühren Sie die Mischung<br />

um, damit er sich löst. Verfahren Sie von nun an<br />

genauso wie bei der Herstellung anderer Marmelade. Ist<br />

der Gelierpunkt erreicht, lassen Sie die Marmelade 10<br />

oder 15 Minuten lang stehen und entfernen Sie den<br />

Musselinbeutel (bei der Pochiermethode). Rühren Sie<br />

die Zitrusmarmelade zum Schluss sorgfältig um, damit<br />

die Schalenstückchen gleichmäßig verteilt werden, und<br />

füllen Sie sie dann in die vorbereiteten Gläser.<br />

DIE ZUBEREITUNG VON GELEES<br />

Gelee ähnelt der Marmelade, nur dass es keine Fruchtstückchen<br />

enthält. Nur der Saft wird verwendet.<br />

Früchte, die sich für die Herstellung von Gelees eignen,<br />

haben in der Regel einen hohen Pektingehalt (siehe<br />

Seite 7). Bei der Zubereitung von Gelee muss man die<br />

Früchte zunächst mit Wasser zusammen kochen, bis<br />

sie weich sind. Man kann die Früchte dabei auch vorsichtig<br />

mit einem Löffel zerdrücken. Anschließend gibt<br />

man sie durch ein Passiertuch und fängt den abtropfenden<br />

Saft auf. Um ein möglichst klares Gelee zu erhalten,<br />

sollten Sie das Passiertuch nicht zusammendrücken,<br />

denn dadurch wird das Gelee trüb.<br />

Messen Sie nun die Menge an gewonnenem Saft, um<br />

die Zuckermenge zu best<strong>im</strong>men. In der Regel rechnet<br />

man 450 g Zucker auf 600 ml Saft, was dann ungefähr<br />

750 g Gelee ergibt. Gießen Sie den Saft in einen Marmeladenkochtopf<br />

und fügen Sie warmen Zucker hinzu. Rühren<br />

Sie nun so lange, bis der Zucker sich vollständig gelöst<br />

hat. Kochen Sie alles sprudelnd auf und lassen Sie es<br />

bei starker Hitze bis zum Gelierpunkt kochen.<br />

Die Reste, die <strong>im</strong> Passiertuch zurückgeblieben sind,<br />

können Sie durch eine Passiermühle geben, das Fruchtmus<br />

auffangen und dieses anschließend süßen, um es für<br />

Kuchenfüllungen oder andere Marmeladen zu verwenden.<br />

DIE ZUBEREITUNG VON FRUCHTCREMES<br />

Aus Früchten hergestellte Cremes halten sich ungeöffnet<br />

und kühl gelagert nur etwa 2 Monate. Füllen Sie sie<br />

in kleine Gläser, denn einmal geöffnet sollten sie <strong>im</strong><br />

12 Konservierungsmethoden<br />

Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 2 Wochen<br />

aufgebraucht werden. Eingefroren sind sie bis zu<br />

6 Monate lang haltbar. Fruchtcremes werden aus Zucker,<br />

Butter und Eiern hergestellt. Sie eignen sich am<br />

besten für säuerliche, fruchtige Geschmacksrichtungen.<br />

Um zu verhindern, dass die Eier gerinnen oder bei<br />

zu großer Hitze zu kochen beginnen, erhitzen Sie die<br />

Mischung <strong>im</strong> Wasserbad. Anschließend müssen Sie<br />

die Masse bis zu 20 oder 30 Minuten lang ununterbrochen<br />

rühren, bis sie anfängt zu stocken. Das Ergebnis<br />

ist die Mühe jedoch allemal wert.<br />

Bereiten Sie zunächst das Fruchtpüree zu, indem Sie<br />

die Früchte in wenig (oder gar keinem) Wasser kochen,<br />

bis sie weich sind. Geben Sie sie anschließend durch<br />

den feinen Einsatz einer Passiermühle oder durch ein<br />

Sieb und fangen Sie dabei das Obstmus auf.<br />

CHUTNEYS UND PICKLES<br />

Chutneys werden in der Regel aus Obst und Gemüse<br />

hergestellt, die man mit Essig, Zucker und Gewürzen<br />

kombiniert. Sie gelingen leicht, da man sämtliche Zutaten<br />

nur in einen großen Topf werfen und für einige<br />

Stunden zusammen kochen muss. Wichtig ist lediglich,<br />

dass man Gläser verwendet, deren Deckel nicht rosten<br />

bzw. vom Essig angegriffen werden.


Am besten lassen Sie die Chutneys und Pickles 6 bis<br />

8 Wochen lang reifen, da die Aromen mit der Zeit reifer<br />

und milder werden.<br />

Sowohl für Pickles als auch für Chutneys benötigen Sie<br />

gewürzten Einmachessig. Deswegen enthalten die Rezepte<br />

in diesem Buch genaue Angaben, wie Sie diesen<br />

zubereiten. Sie können aber auch die untenstehenden Rezepte<br />

verwenden – zwei für konventionellen und zwei für<br />

gesüßten Einmachessig. Letztere eignen sich hervorragend<br />

für Fruchtchutneys und das Einlegen von Früchten.<br />

EINMACHESSIG<br />

Fügen Sie auf 1 Liter Apfelessig, Malz- oder Weinessig<br />

folgende Zutaten hinzu:<br />

20 g frische Ingwerwurzel, geschält und klein geschnitten<br />

Je 1 Esslöffel schwarze Pfefferkörner, Senfsamen und<br />

Selleriesamen<br />

8 getrocknete rote Chilischoten<br />

Je 2 Teelöffel P<strong>im</strong>entkörner, Gewürznelken und Koriandersamen<br />

Mischen Sie die Gewürze und verteilen Sie sie auf sterilisierte<br />

Flaschen. Füllen Sie diese anschließend mit<br />

Essig auf und verschließen Sie sie mit Korken. Lassen<br />

Sie den Essig 6 bis 8 Wochen lang durchziehen, wobei<br />

Sie die Flaschen gelegentlich schütteln sollten. Seihen<br />

Sie die Gewürze ab, bevor Sie den Essig verwenden.<br />

Die schnelle Variante<br />

Geben Sie sämtliche Zutaten in eine Schüssel und stellen<br />

Sie diese in ein Wasserbad. Erwärmen Sie den<br />

Essig, ohne ihn dabei aufkochen zu lassen, und nehmen<br />

Sie ihn danach vom Herd. Lassen Sie die Gewürze<br />

in dem warmen Essig 2 bis 3 Stunden lang einweichen,<br />

und seihen Sie sie anschließend ab.<br />

GESÜSSTER EINMACHESSIG<br />

Fügen Sie auf 1 Liter Apfelessig, Malz- oder Weinessig<br />

folgende Zutaten hinzu:<br />

1 Z<strong>im</strong>tstange<br />

Je 1 Esslöffel P<strong>im</strong>entkörner, Korianderkörner, Gewürznelken<br />

und weiße Pfefferkörner<br />

5 Messerspitzen Muskat<br />

2 getrocknete rote Chilischoten (je nach Belieben)<br />

800 g brauner oder weißer Zucker<br />

Vermischen Sie die Gewürze miteinander und verteilen<br />

Sie sie auf saubere Flaschen. Erwärmen Sie den Essig<br />

und lösen Sie den Zucker darin auf. Füllen Sie dann die<br />

Flaschen mit dem Essig auf und verschließen Sie sie.<br />

Lassen Sie den Essig 6 bis 8 Wochen lang stehen und<br />

schütteln Sie die Flaschen von Zeit zu Zeit. Seihen Sie<br />

die Gewürze ab, bevor Sie den Essig verwenden.<br />

Die schnelle Variante<br />

Geben Sie 600 ml Weißweinessig, 200 g Zucker, ein ca.<br />

1cm 2 großes Stück frische Ingwerwurzel, ein paar<br />

P<strong>im</strong>ent- und schwarze Pfefferkörner in einen Topf und<br />

erwärmen Sie alles bei niedriger Hitze, bis der Zucker<br />

gelöst ist. Kochen Sie die Mischung 1 Minute lang.<br />

Seihen Sie die Gewürze vor dem <strong>Genuss</strong> ab.<br />

DIE ZUBEREITUNG VON FRUCHTSIRUP<br />

Fruchtsirupe sind gut geeignet, um überreife Früchte zu<br />

verarbeiten. Sie sind außerdem leicht herzustellen. Weiche<br />

Früchte wie z. B. Brombeeren, schwarze Johannisbeeren<br />

und H<strong>im</strong>beeren sind dafür sehr geeignet,<br />

ebenso wie Zitrusfrüchte und wild wachsende Früchte<br />

wie Hagebutten, Holunderblüten und -beeren. Weiche<br />

Früchte legen Sie in eine Schüssel und zerdrücken sie<br />

mit einem Löffel. Fügen Sie dann, je nach Bedarf, etwas<br />

Konservierungsmethoden<br />

13


Wasser hinzu. Stellen Sie die Schüssel über einen Topf<br />

mit köchelndem Wasser, und wärmen Sie das Gemisch<br />

durch, um allen Saft aus den Früchten zu gewinnen.<br />

Geben Sie die Früchte durch ein Passiertuch.<br />

Fügen Sie 350 g Zucker auf 500 ml Saft hinzu und<br />

rühren Sie alles bei kleiner Hitze, bis der Zucker sich<br />

gelöst hat. Nicht kochen! Füllen Sie den Sirup anschließend<br />

in saubere Flaschen ab, bis ca. 2,5 cm unter den<br />

Rand. Verschließen Sie die Flaschen sorgfältig. Danach<br />

müssen die Flaschen sterilisiert werden, damit sie sich<br />

lange halten (alternativ können die Fruchtsirupe auch<br />

eingefroren werden).<br />

Stellen Sie die Flaschen in einen Topf mit kaltem<br />

Wasser. Lassen Sie das Wasser einmal aufkochen und<br />

danach etwa 20 Minuten lang köcheln. Die Flaschen<br />

an einem kühlen, trockenen Ort lagern.<br />

HALTBARKEIT<br />

Marmeladen und Gelees halten sich ungeöffnet mindestens<br />

6 Monate lang, vorausgesetzt man lagert sie an<br />

einem kühlen, dunklen Ort. Alle anderen Arten von Eingekochtem<br />

kann man 6 bis 12 Monate lang aufbewahren.<br />

Einmal geöffnet, sollte man sie rasch verzehren.<br />

PROBLEMLÖSUNGEN<br />

Warum Marmelade sch<strong>im</strong>melt<br />

Oft entsteht Sch<strong>im</strong>mel dadurch, dass man versäumt,<br />

die Marmelade <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> mit einer wachsbeschichteten<br />

Folie zu bedecken, so lange sie noch heiß ist. Es ist<br />

auch möglich, dass die Gläser feucht oder kalt waren,<br />

als die Marmelade eingefüllt wurde, dass sie nicht bis<br />

zum Rand vollgefüllt wurden oder dass sie an einem<br />

feuchten Platz standen. Sch<strong>im</strong>mel kann außerdem entstehen,<br />

wenn während des ersten Kochens nicht genügend<br />

Wasser verdunsten konnte und/oder wenn die<br />

Marmelade nicht lange genug gekocht hat, nachdem<br />

der Zucker hinzugefügt wurde. Festere Marmelade ist<br />

in der Regel nicht so anfällig für Sch<strong>im</strong>mel, während<br />

weichere Marmeladen eher einmal sch<strong>im</strong>meln können.<br />

Warum sich kleine Luftblasen bilden<br />

Luftblasen deuten auf Gärvorgänge hin, meist wegen<br />

zu wenig Zucker <strong>im</strong> Verhältnis zum Fruchtanteil. Wird<br />

Marmelade nicht lange genug gekocht und eingedampft,<br />

kann auch dies den Zuckeranteil verringern.<br />

14 Konservierungsmethoden<br />

Warum Früchte nach oben steigen<br />

Sind in der Marmelade große Fruchtstücke enthalten,<br />

neigen sie dazu, in der Marmelade nach oben zu steigen,<br />

nachdem diese in Gläser abgefüllt wurde. Um dies<br />

zu vermeiden, können Sie die Marmelade einfach 10 bis<br />

15 Minuten lang stehen lassen, nachdem sie den Gelierpunkt<br />

erreicht hat. Auf diese Weise kann sie etwas eindicken,<br />

und man braucht sie vor dem Abfüllen in Gläser<br />

nur noch einmal kurz umzurühren. In der sirupartigen<br />

Konsistenz weicherer Marmeladen werden die Fruchtstücke<br />

jedoch unvermeidlich nach oben steigen.<br />

Warum Marmelade kristallisiert<br />

Für gewöhnlich ist zu viel Zucker oder zu wenig Säure<br />

der Grund dafür. Früchten, die wenig Säure enthalten,<br />

fügt man deswegen gerne etwas zusätzliche Säure in<br />

Form von Zitronensaft hinzu. Außerdem sollte sich der<br />

Zucker komplett gelöst haben, bevor man die Marmelade<br />

kochen lässt. Manchmal kristallisiert Marmelade<br />

auch dann, wenn man überreife Früchte verwendet hat<br />

oder wenn sie an einem zu warmen Ort gelagert wurde.<br />

Warum Marmelade nicht geliert<br />

Verwendet man überreife Früchte oder solche, die sehr<br />

wenig Pektin enthalten, geliert die Marmelade häufig<br />

schlechter. Werden die Früchte nicht lange oder heiß<br />

genug gekocht, sodass sie ihr Pektin nicht vollständig<br />

abgeben, kann auch dies der Grund sein. Dasselbe<br />

gilt, wenn während des Kochens nicht genügend Wasser<br />

verdampfen konnte, bevor der Zucker hinzugefügt<br />

wurde. In diesem Fall geben Sie die Marmelade einfach<br />

in den Kochtopf zurück und lassen Sie sie weiterkochen.<br />

Es ist auch möglich, dass die Marmelade bereits<br />

zu lange gekocht hat, bevor der Zucker hinzugefügt<br />

wurde. In diesem Fall gibt es leider keine Rettung mehr.<br />

Verwenden Sie Früchte mit wenig Pektin, so können<br />

Sie den Pektingehalt erhöhen, indem sie entweder andere<br />

Früchte hinzugeben (beispielsweise Zitronensaft,<br />

Äpfel oder rote Johannisbeeren) oder abgefülltes Pektin<br />

bzw. speziellen Gelierzucker verwenden, der bereits<br />

Pektin enthält.<br />

Warum Marmelade <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> schrumpft<br />

Wurde die Marmelade nicht ordnungsgemäß abgedeckt,<br />

verschlossen oder gelagert, kann das der Grund dafür<br />

sein, warum Marmelade zu schrumpfen beginnt.


Marmeladen<br />

Wir streichen Marmelade<br />

aufs Brot, verwenden<br />

sie als Füllung<br />

für Kuchen und<br />

verfeinern damit<br />

Quark, Joghurt oder<br />

Pudding. Im Grunde genommen versteht<br />

man unter Marmelade alles, was<br />

aus Frucht und Zucker zusammengekocht<br />

wird. Das Endergebnis kann<br />

dabei Fruchtstückchen enthalten<br />

oder aus pürierten Früchten hergestellt<br />

sein. In jedem Fall ist Marmelade<br />

dieses gewisse kleine Extra <strong>im</strong><br />

Leben, das uns den Alltag versüßt.


16 Marmeladen<br />

Ergibt 1,2 kg<br />

1 kg Brombeeren<br />

1 Sternanis<br />

3 Gewürznelken<br />

1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />

Saft von 2 Zitronen<br />

700 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

Brombeermarmelade mit Gewürzen<br />

Ich verwende bei der Zubereitung von Marmelade nur selten Gewürze, da ich es lieber mag,<br />

wenn das Aroma der Früchte vorherrscht. In diesem speziellen Fall jedoch passen eine Handvoll<br />

Gewürze, die in der Mischung mit erhitzt wurden, einfach perfekt zu der herbstlichen Marmelade<br />

mit den selbst gesammelten Früchten.<br />

1 Geben Sie die Brombeeren zusammen mit dem Sternanis, den Gewürznelken,<br />

der Z<strong>im</strong>tstange und 2 Esslöffeln Wasser (gerade so viel, dass die Früchte nicht<br />

anbrennen) in einen Kochtopf oder in eine Kasserolle. Lassen Sie sie leicht köcheln<br />

und kochen Sie sie dann bei höherer Temperatur weiter, bis sie zart und<br />

saftig sind. Zerdrücken Sie sie anschließend mit einem Löffel.<br />

2 Entfernen Sie die Z<strong>im</strong>tstange und drücken Sie die Beeren durch den feinen<br />

Einsatz einer Passiermühle oder durch ein Sieb. Wenn Sie lieber eine Marmelade<br />

von gröberer Konsistenz zubereiten wollen, brauchen Sie die Früchte überhaupt<br />

nicht zu pürieren: Fischen Sie nur die Gewürze mit einem Löffel heraus und belassen<br />

Sie das Fruchtfleisch einfach so, wie es ist.<br />

3 Geben Sie den Zitronensaft zu den Brombeeren und füllen Sie die Früchte in<br />

einen Marmeladenkochtopf. Erwärmen Sie das Gemisch und rühren Sie dabei<br />

vorsichtig um. Fügen Sie anschließend den warmen Zucker hinzu und rühren Sie<br />

so lange, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie danach die Marmelade<br />

bei starker Hitze sprudelnd aufkochen, damit sie den Gelierpunkt erreicht<br />

(siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

4 Geben Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gefäße (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).


Ergibt 1,5 kg<br />

900 g Brombeeren<br />

1 Sternanis<br />

3 Gewürznelken<br />

1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />

Brombeer-Nektarinen-Marmelade<br />

4 Nektarinen (gehäutet und entsteint ungefähr<br />

430 g)<br />

Saft von 2 Zitronen<br />

900 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

Die Nektarinen bringen einen willkommenen Kontrapunkt zum sanften Geschmack der Brombeeren<br />

und verleihen der Marmelade eine feine, ansprechende Konsistenz.<br />

Kochen und pürieren Sie die Brombeeren und die Gewürze wie in Abschnitt 1 bis<br />

2 auf Seite 16 beschrieben. Um die Nektarinen zu häuten, übergießen Sie sie mit<br />

kochendem Wasser. Nach einigen Minuten gießen Sie das Wasser ab und schrecken<br />

die Früchte ab. Sie sollten sich nun leicht schälen lassen. Vierteln Sie die<br />

Nektarinen, entfernen Sie die Kerne, und schneiden Sie dann jedes Viertel in<br />

3 gleich große Teile. Geben Sie die Brombeeren, den Zitronensaft, die Nektarinen<br />

und den Zucker in einen Marmeladenkochtopf und kochen Sie alles wie in Abschnitt<br />

3 auf Seite 16 beschrieben. Lassen Sie die Marmelade 15 Minuten lang<br />

stehen und rühren Sie sie anschließend um, damit sich die Nektarinenstückchen<br />

gut verteilen. Füllen Sie nun die Marmelade in Gläser und verschließen Sie diese.<br />

Marmeladen<br />

17


Ergibt 1,3 kg<br />

1 kg Aprikosen<br />

Aprikosenmarmelade<br />

800 g Zucker<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

Diese Aprikosenmarmelade enthält etwas weniger Zucker als die meisten, was zu einer weicheren<br />

Konsistenz führt. Außerdem werden die Aprikosen in großen Stücken belassen. Es lässt sich<br />

daher gar nicht vermeiden, dass die Früchte <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> nach oben steigen, anstatt sich gleichmäßig<br />

in der Marmelade zu verteilen. Doch das ist kein Problem: Sie können einfach mit jeder Portion<br />

eine Aprikosenhälfte herausnehmen. Die Kochzeit für diese Marmelade ist nur sehr kurz, sodass<br />

der volle Geschmack erhalten bleibt.<br />

18 Marmeladen<br />

1 Um die Früchte zu häuten, legen Sie sie am besten in eine Schüssel und übergießen<br />

Sie sie mit kochendem Wasser. Nach ein paar Minuten tauschen Sie dann<br />

das heiße Wasser gegen kaltes aus. Die Schale sollte nun leicht abzuziehen sein.<br />

Legen Sie die Schalen auf die Seite, halbieren Sie die Früchte und entfernen Sie<br />

die Kerne. Füllen Sie die Schalen zusammen mit den Kernen in ein Musselinbeutelchen.<br />

2 Geben Sie den Zucker und den Zitronensaft in eine Keramik- oder <strong>Glas</strong>schale,<br />

und fügen Sie 200 ml Wasser hinzu. Tauchen Sie das Musselinsäckchen in die<br />

Schale zwischen die anderen Zutaten. Legen Sie auf die Oberfläche des Gemischs<br />

ein Stück Pergamentpapier, um es abzudecken, und lassen Sie die<br />

Schale über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen.<br />

3 Am nächsten Tag wird der Zucker den Saft der Früchte aufgesaugt und sich<br />

dabei teilweise gelöst haben. Gießen Sie den Inhalt der Schale in einen Marmeladenkochtopf<br />

und erwärmen Sie alles vorsichtig. Dabei sollten Sie ständig umrühren,<br />

bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Lassen Sie alles etwa<br />

10 Minuten lang köcheln, dieses Mal jedoch ohne umzurühren, damit die Aprikosenhälften<br />

nicht beschädigt werden. Heben Sie diese anschließend mit Hilfe<br />

eines Schaumlöffels aus dem Sirup. Entfernen Sie den Musselinbeutel, er wird<br />

nicht mehr gebraucht.<br />

4 Bringen Sie den Sirup zum Kochen und lassen Sie ihn bei starker Hitze sprudelnd<br />

aufkochen, bis er den Gelierpunkt erreicht (siehe Seite 10). Legen Sie die<br />

Aprikosenhälften anschließend wieder in den Sirup zurück und lassen Sie alles<br />

nochmals aufkochen. Nehmen Sie den Topf vom Herd und schöpfen Sie, wenn<br />

nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

5 Verteilen Sie nun die Aprikosenhälften gleichmäßig auf die vorbereiteten, sterilisierten<br />

Gläser (siehe Seite 8) und füllen Sie diese anschließend bis unter den<br />

Rand mit Sirup auf. Verschließen Sie die Gläser (siehe Seite 11) und stellen Sie<br />

sie zum Abkühlen auf den Deckel.


Ergibt 1,3 kg<br />

1 Vanilleschote<br />

1 kg Aprikosen<br />

800 g Zucker<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

Aprikosenmarmelade mit Vanille<br />

Diese Kombination erscheint mir sehr französisch. Aufgrund ihrer weicheren, sirupartigen Konsistenz<br />

kann man sie auch als Dessert genießen. In diesem Fall fügen Sie einfach einen Klecks<br />

Crème Fraîche hinzu.<br />

Schlitzen Sie zunächst die Vanilleschote der Länge nach auf und kratzen Sie dann<br />

das Mark heraus. Folgen Sie dann den Anleitungen für die Zubereitung der Aprikosenmarmelade<br />

und geben Sie das Vanillemark in eine Schüssel zu den anderen<br />

Zutaten. Stecken Sie anschließend die ausgekratzten Schotenhälften zwischen die<br />

Früchte und lassen Sie alles über Nacht durchziehen. Entfernen Sie zum Schluss<br />

die Schoten, bevor Sie die Marmelade in Gläser abfüllen und verschließen.<br />

Marmeladen<br />

19


20 Marmeladen<br />

Ergibt 1,3 kg<br />

1 kg weiße Johannisbeeren<br />

4 rote Stachelbeeren (je nach Geschmack)<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

2 rote Chilischoten (wenn Sie wollen auch<br />

mehr), entkernt und klein gehackt<br />

Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />

der Menge siehe Schritt 3)<br />

Johannisbeer-Chili-Marmelade<br />

Auch weiße Johannisbeeren gehören zu den Früchten mit einem angenehm säuerlichen Geschmack,<br />

was sie für die Zubereitung von Marmelade geradezu prädestiniert. Diese Marmelade<br />

mit ihrem interessanten Chiligeschmack ist fein genug, um sie auf Vollkorntoast zum Frühstück<br />

zu essen. Sie schmeckt aber auch vorzüglich als Relish zu Käse, wenn Sie, je nach Geschmack,<br />

etwas mehr Chilischoten bei der Zubereitung verwenden. Sollten Sie zudem ein paar rote Stachelbeeren<br />

zur Hand haben, die Sie den Johannisbeeren be<strong>im</strong>ischen, so werden diese der Marmelade<br />

außerdem einen wundervollen zarten Roséton verleihen.<br />

1 Zupfen Sie die Beeren von den Stielen ab, indem Sie mit<br />

den Zinken einer Gabel an den Stängeln entlangfahren.<br />

Geben Sie die Johannisbeeren zusammen mit den Stachelbeeren<br />

(falls Sie diese verwenden wollen) in einen Marmeladenkochtopf.<br />

Fügen Sie noch den Zitronensaft und<br />

150 ml Wasser hinzu. Lassen Sie dann alles so lange köcheln,<br />

bis die Früchte weich sind und aufzuplatzen beginnen.<br />

2 Drücken Sie die Früchte durch den feinen Einsatz einer<br />

Passiermühle oder durch ein Sieb und fangen Sie das<br />

Fruchtmus in einem Messbecher auf.<br />

3 Fügen Sie nun pro 600 ml Fruchtmus 450 g Zucker<br />

hinzu.<br />

4 Erwärmen Sie das Fruchtmus vorsichtig, fügen Sie die<br />

kleingehackten Chilischoten hinzu sowie zum Schluss noch<br />

den warmen Zucker. Rühren Sie die Marmelade anschließend<br />

bei kleiner Hitze, bis der Zucker sich vollständig gelöst<br />

hat. Kochen Sie dann die Marmelade bei starker Hitze<br />

auf und lassen Sie sie so lange sprudelnd kochen, bis sie<br />

den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie,<br />

falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

5 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Marmeladen<br />

21


22<br />

Marmeladen


Ergibt 1,3 kg<br />

1 kg H<strong>im</strong>beeren<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

800 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

H<strong>im</strong>beermarmelade<br />

Manche Leute mögen gerne Marmelade mit vielen Fruchtsamen, manche eher nicht. Bei H<strong>im</strong>beermarmelade<br />

haben Sie die Wahl: Mögen Sie zwar den Geschmack der Früchte, aber die<br />

Samen nicht, geben Sie einfach die weichgekochten Früchte durch ein Sieb. Auf diese Weise erhalten<br />

Sie eine weichere Marmelade, und sie wird Ihnen best<strong>im</strong>mt genauso gut schmecken wie<br />

die H<strong>im</strong>beermarmelade mit Fruchtsamen.<br />

1 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren und den Zitronensaft in einen Marmeladenkochtopf.<br />

Erwärmen Sie alles vorsichtig, um den Saft aus den Früchten zu gewinnen. Sie<br />

können die Beeren dabei mit einem Löffel zerdrücken, bis sie weich sind und genügend<br />

Fruchtsaft abgegeben haben. Wollen Sie lieber eine weichere, glatte<br />

Marmelade herstellen, geben Sie die<br />

Früchte einfach durch ein Sieb und<br />

entfernen Sie so die Fruchtsamen.<br />

2 Geben Sie nun den warmen Zucker<br />

zu den Früchten und rühren Sie bei<br />

niedriger Temperatur vorsichtig um,<br />

bis der Zucker sich vollständig gelöst<br />

hat. Kochen Sie die Marmelade bei<br />

starker Hitze auf und lassen Sie sie so<br />

lange sprudelnd kochen, bis sie den<br />

Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite<br />

10). Schöpfen Sie, falls nötig, den<br />

Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

3 Füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />

sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und<br />

verschließen Sie diese (siehe<br />

Seite 11).<br />

Marmeladen<br />

23


24 Marmeladen<br />

Ergibt 1,5 kg<br />

450 g Stachelbeeren<br />

450 g Erdbeeren, ohne Stielansätze<br />

900 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

Erdbeer-Stachelbeer-Marmelade<br />

Stachelbeeren und Erdbeeren ergeben ein perfektes Duo, da der höhere Pektingehalt in den<br />

Stachelbeeren den niedrigeren der Erdbeeren ausgleicht. Ich persönlich mag außerdem Marmelade,<br />

die nicht nur gut schmeckt, sondern auch farbenfroh aussieht, und diese ungewöhnliche<br />

Kombination erfüllt mit Sicherheit beide Kriterien.<br />

1 Geben Sie die Stachelbeeren zusammen mit 3 Esslöffeln Wasser in einen<br />

Marmeladenkochtopf. Erwärmen Sie alles vorsichtig, bis die Beeren weich zu<br />

werden beginnen, und fügen Sie dann die Erdbeeren hinzu. Lassen Sie die<br />

Mischung etwa 5 Minuten lang kochen, bis die Früchte auseinanderfallen und<br />

ihren Fruchtsaft abgeben.<br />

2 Fügen Sie den warmen Zucker und den Zitronensaft<br />

hinzu, und rühren Sie alles bei niedriger Hitze, bis der<br />

Zucker sich vollständig gelöst hat. Kochen Sie die Marmelade<br />

bei starker Hitze auf und lassen Sie sie so lange sprudelnd<br />

kochen, bis sie den Gelierpunkt erreicht hat (siehe<br />

Seite 10). Schöpfen Sie, wenn nötig, den Schaum ab (siehe<br />

Seite 11).<br />

3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Marmeladen<br />

25


Ergibt 1,3 kg<br />

1 Vanilleschote<br />

1 kg Erdbeeren, ohne Stielansätze, die größeren<br />

Früchte halbiert<br />

1 Schneiden Sie die Vanilleschote der Länge nach in vier Teile, geben Sie diese<br />

zusammen mit den Erdbeeren in eine Schale und stecken Sie die Schotenstücke<br />

zwischen die Früchte. Bedecken Sie alles mit dem Zucker und lassen Sie die<br />

Mischung über Nacht 12 Stunden durchziehen.<br />

2 Geben Sie die Früchte, die Schotenstücke und den Saft in einen Marmeladenkochtopf<br />

und fügen Sie den Zitronensaft hinzu. Lassen Sie nun alles bei niedriger<br />

Temperatur köcheln, bis der Zucker sich vollständig<br />

gelöst hat, und rühren Sie nur gelegentlich<br />

um, damit die Früchte nicht zu sehr zerdrückt<br />

werden. Kochen Sie anschließend die<br />

Marmelade bei starker Hitze auf und lassen Sie<br />

alles so lange sprudelnd kochen, bis die Marmelade<br />

den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite<br />

10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab<br />

(siehe Seite 11).<br />

3 Entfernen Sie die 4 Teile der Vanilleschote,<br />

kratzen Sie aus ihnen das Mark heraus und<br />

geben sie es zur Marmelade. Die leeren Schotenstücke<br />

brauchen Sie nicht mehr. Rühren Sie<br />

anschließend das Vanillemark in die Marmelade.<br />

4 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte<br />

Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie<br />

diese (siehe Seite 11).<br />

750 g Zucker<br />

Saft von 3 Zitronen<br />

Erdbeermarmelade mit Vanille<br />

Erdbeermarmelade ist wohl der Klassiker schlechthin. Diese feine Frucht hält sich nicht besonders<br />

lange, also verarbeiten Sie sie am besten ganz frisch. Belassen Sie die Erdbeeren be<strong>im</strong> Einkochen<br />

in großen Stücken. So haben Sie wirklich den Sommer <strong>im</strong> <strong>Glas</strong>. In diesem Rezept kombiniere<br />

ich die Erdbeeren mit Vanille, einem idealen Partner.<br />

Bei diesem Rezept verwende ich etwas weniger Zucker. Daher hat sie auch eine feinere Konsistenz,<br />

was natürlich auch bedeutet, dass Sie sie direkt aus dem <strong>Glas</strong> essen können. Oder rühren<br />

Sie einige Löffel der Marmelade unter eine Mischung aus Mascarpone und Naturjoghurt für<br />

einen schnellen Nachtisch. Sie können sie natürlich auch auf ofenfrisches Gebäck geben – und<br />

dieses dann schnell aufessen, bevor die Marmelade an den Seiten heruntertropft.<br />

Marmeladen<br />

27


28 Marmeladen<br />

Ergibt 750 g<br />

450 g Pflaumen, halbiert und entsteint<br />

450 g warmer Zucke (siehe Seite 10)<br />

Pflaumenmarmelade<br />

In der Gegend, wo ich lebe, haben wir unsere eigene, lokal angebaute Pflaumensorte, die Blaisdon<br />

Red Plum. So gut wie jedes Jahr hängen die Bäume <strong>im</strong> Spätsommer voller Früchte, daher<br />

gibt es <strong>im</strong>mer jede Menge Marmelade zu kochen. Natürlich können Sie für das nachfolgende<br />

Rezept auch jede andere Pflaumensorte verwenden.<br />

1 Geben Sie die Pflaumen zusammen mit 100 ml Wasser in einen Marmeladenkochtopf<br />

und lassen Sie sie etwas köcheln. Kochen Sie sie dann 10 Minuten<br />

lang vorsichtig weiter, bis die Pflaumen zwar weich, aber noch nicht auseinandergefallen<br />

sind.<br />

2 Geben Sie dann den warmen Zucker zu den Früchten und rühren Sie alles bei<br />

niedriger Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Kochen Sie die<br />

Marmelade dann bei starker Hitze auf und lassen Sie sie so lange sprudelnd kochen,<br />

bis Sie den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls<br />

nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Zwetschgenmarmelade<br />

Aus Zwetschgen lässt sich eine köstliche Marmelade herstellen,<br />

eine der besten überhaupt. Es ist eine recht alte<br />

Frucht. Ihr ausdrucksstarker, urtümlicher Geschmack<br />

macht sie geradezu perfekt für Marmelade, die lediglich<br />

aus einer Fruchtsorte bestehen soll.<br />

Gehen Sie nach dem Rezept für Pflaumenmarmelade vor. Die<br />

Früchte brauchen Sie vor dem Kochen jedoch nicht zu entsteinen.<br />

Fischen Sie lediglich mit einem Löffel alle Steine heraus,<br />

die an der Oberfläche schw<strong>im</strong>men, und lassen Sie die gekochten<br />

Früchte erst auskühlen, bevor Sie die restlichen Steine heraussammeln.<br />

Haben Sie alle entfernt, können Sie den Zucker<br />

hinzufügen. Lassen Sie die Marmelade bis zum Erreichen des<br />

Gelierpunkts sprudelnd kochen, so wie oben beschrieben.


Ergibt 1,5 kg<br />

450 g Pflaumen, halbiert und entsteint<br />

Pflaumen-Kürbis-Marmelade<br />

450 g Kürbisfleisch (Gartenkürbis, z. B.<br />

Zucchini), in Stücke geschnitten<br />

900 g Zucker<br />

Eine köstliche Marmelade, auch und gerade dann, wenn Sie nur wenige Pflaumen haben, die Sie<br />

verarbeiten wollen. Das Kürbisfleisch fungiert hier gewissermaßen als „Chamäleon“, indem es<br />

die Menge an Marmelade steigert und gleichzeitig die fruchtige Süße der Pflaumen aufsaugt.<br />

Geben Sie die Pflaumen zusammen mit den Kürbiswürfeln und 100 ml Wasser<br />

in einen Marmeladenkochtopf und verfahren Sie weiter wie bei der Pflaumenmarmelade.<br />

Marmeladen<br />

29


30 Marmeladen


Ergibt 1,65 kg<br />

700 g H<strong>im</strong>beeren<br />

700 g reife Pfirsiche (ungefähr 6 Stück)<br />

1 kg Zucker<br />

Saft von 2 großen Zitronen<br />

Pfirsich-H<strong>im</strong>beer-Marmelade<br />

Diese Marmelade riecht nicht nur besonders gut, sondern hat auch noch die wundervollen Farben<br />

der dunkelroten H<strong>im</strong>beeren und der hellen Pfirsichstückchen. Hier, wie in den meisten Fällen,<br />

plädiere ich dafür, die Marmelade stückig zu belassen. Je nach Gusto können Sie die Fruchtstücke<br />

natürlich auch kleiner schneiden.<br />

1 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren in einen Marmeladenkochtopf und erwärmen Sie sie<br />

vorsichtig, damit sie weich werden und ihren Saft abgeben. Zerdrücken Sie sie<br />

dann vorsichtig mit der Rückseite eines Löffels.<br />

2 Sobald die Beeren weich und saftig sind, streichen Sie sie durch den feinen<br />

Einsatz einer Passiermühle oder durch ein Sieb.<br />

3 Geben Sie das H<strong>im</strong>beerpüree in einen Topf, zusammen mit 500 g des Zuckers<br />

und der Hälfte des Zitronensaftes. Lassen Sie alles leicht köcheln und nehmen<br />

Sie dann den Topf vom Herd. Gießen Sie die Mischung in eine Keramik- oder<br />

<strong>Glas</strong>schale und decken Sie die Oberfläche gut mit Pergamentpapier ab, das Sie<br />

leicht auf die Früchte drücken. Über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen lassen.<br />

4 In der Zwischenzeit können Sie die Pfirsiche in eine Schüssel legen und sie mit<br />

kochendem Wasser übergießen. Lassen Sie sie einige Minuten darin liegen, und<br />

tauschen Sie dann das heiße Wasser durch kaltes aus. Die Früchte sollten sich<br />

nun leicht schälen lassen. Vierteln Sie anschließend die Pfirsiche und entfernen<br />

Sie die Steine. Schneiden Sie die Viertel noch einmal in der Mitte durch.<br />

5 Geben Sie die Pfirsiche, den restlichen Zucker und den Zitronensaft in einen<br />

Kochtopf und lassen Sie alles leicht köcheln, bevor Sie den Topf vom Herd nehmen.<br />

Leeren Sie die Früchte in eine <strong>Glas</strong>- oder Keramikschale, und bedecken Sie<br />

sie, wie oben beschrieben, mit Pergamentpapier. Lassen Sie die Schale über<br />

Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen.<br />

6 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren und die Pfirsiche am nächsten Tag in einen Marmeladenkochtopf<br />

und erwärmen Sie alles vorsichtig. Rühren Sie ständig um, damit<br />

sich der Zucker vollständig auflöst. Kochen Sie die Marmelade bei starker Hitze<br />

auf und lassen Sie alles sprudelnd bis zum Gelierpunkt kochen (siehe Seite 10).<br />

Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11) und lassen Sie alles<br />

5 Minuten stehen. Rühren Sie anschließend erneut um, damit sich die Pfirsichstücke<br />

gleichmäßig verteilen können. Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte<br />

Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Marmeladen<br />

31


32 Marmeladen<br />

Ergibt 900 g<br />

700 g Kirschen<br />

500 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

1 Esslöffel Zitronensaft<br />

Kirschmarmelade<br />

Sie können für diese Marmelade sehr dunkle Kirschen verwenden, zum Beispiel Schattenmorellen,<br />

oder aber auch eine hellere Tafelkirsche. Die Farbe ihrer Marmelade wird dementsprechend<br />

variieren. Falls Sie Kirschen aus dem eigenen Garten verwenden möchten, pflücken Sie<br />

sie, sobald sie reif sind, andernfalls werden Ihnen die Vögel nicht mehr viel davon übrig lassen.<br />

1 Entsteinen Sie die Kirschen mit einem Kirschenentsteiner, am besten über<br />

einer großen Schüssel, damit Sie den abtropfenden Saft auffangen können.<br />

Legen Sie die Kirschkerne in ein Musselintuch, welches Sie mit einem Stück<br />

Schnur zu einem Beutel zusammenbinden. Geben Sie die Früchte und den Saft<br />

in einen Marmeladenkochtopf, fügen Sie 2 Esslöffel Wasser hinzu und lassen Sie<br />

alles leise köcheln, bis die Früchte<br />

weich zu werden beginnen.<br />

2 Geben Sie nun den warmen Zucker<br />

und den Zitronensaft zu den Früchten<br />

und rühren Sie die Mischung bei niedriger<br />

Hitze so lange durch, bis sich<br />

der Zucker vollständig gelöst hat. Kochen<br />

Sie die Mischung bei starker<br />

Hitze auf und lassen Sie sie kurz sprudelnd<br />

kochen, bis die Marmelade den<br />

Gelierpunkt erreicht (siehe Seite 10).<br />

Entfernen Sie den Musselinbeutel und<br />

lassen Sie die Marmelade 5 bis 10 Minuten<br />

lang stehen. Rühren Sie sie anschließend<br />

noch einmal durch, um die<br />

Kirschen gleichmäßig zu verteilen.<br />

Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum<br />

ab (siehe Seite 11).<br />

3 Füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />

sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und<br />

verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Marmeladen<br />

33


Ergibt 2,5 kg<br />

250 g Hagebutten<br />

250 g Weißdornbeeren<br />

250 g Vogelbeeren (von der Eberesche)<br />

250 g Schlehen<br />

450 g Holzäpfel oder andere säuerliche<br />

Äpfel, kleingeschnitten<br />

1 Entstielen Sie die Früchte und geben Sie die Hagebutten, die Weißdornbeeren, die<br />

Vogelbeeren, die Schlehen und die Äpfel in einen Kochtopf und fügen Sie gerade<br />

eben so viel Wasser hinzu, dass die Früchte darin zu schw<strong>im</strong>men beginnen. Lassen<br />

Sie alles etwa 15 Minuten köcheln, bis die Früchte weich und die Äpfel mürbe sind.<br />

2 Geben Sie die Fruchtmischung<br />

durch ein Sieb und anschließend das<br />

pürierte Fruchtfleisch in einen Marmeladenkochtopf.<br />

Fügen Sie die Brombeeren,<br />

die Holunderbeeren und die<br />

Nüsse hinzu und lassen Sie alles<br />

15 Minuten lang köcheln.<br />

3 Wiegen Sie die gekochten Früchte<br />

und fügen Sie dann genau dieselbe<br />

Menge warmen Zuckers hinzu. Rühren<br />

Sie die Mischung bei niedriger Temperatur<br />

vorsichtig um, bis der Zucker<br />

vollständig gelöst ist. Kochen Sie anschließend<br />

alles bei starker Hitze auf<br />

und lassen Sie es so lange sprudelnd<br />

kochen, bis es geliert (siehe Seite 10).<br />

4 Füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />

sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und<br />

verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />

450 g Brombeeren<br />

450 g Holunderbeeren<br />

125 g Haselnüsse, geschält und sehr fein<br />

gehackt<br />

Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />

der Menge siehe Schritt 3)<br />

Marmelade aus Heckenfrüchten<br />

Das Sammeln von Früchten in der freien Natur ist wirklich eine befriedigende Beschäftigung.<br />

Die Marmelade aus Heckenfrüchten enthält viele Zutaten, aber man kann die Mischung natürlich<br />

auch variieren, je nachdem, was man findet. Da nicht alle Zutaten dieses Rezepts genau zur<br />

gleichen Zeit reif werden, müssen Sie flexibel sein. Schlehen erntet man am besten nach dem ersten<br />

Frost. Nur leider gibt es zu diesem Zeitpunkt bereits keine Holunderbeeren mehr. Natürlich<br />

sind nicht alle Beeren essbar, und wenn Sie nicht genau wissen, welche essbar sind und welche<br />

nicht, sollten Sie diese Marmelade lieber nicht ausprobieren.<br />

Marmeladen<br />

35


Ergibt 1,3 kg<br />

1 kg Birnen, geschält, entkernt und in gröbere<br />

Stücke geschnitten<br />

Saft von 2 Zitronen<br />

750 g Zucker<br />

1 Vanilleschote<br />

Birnenmarmelade mit Vanille<br />

Diese Marmelade zählt auf jeden Fall zu meinen Lieblingsmarmeladen. In<br />

diesem Fall bewirkt das Einweichen der Birnen, dass die Früchte ihr volles<br />

Aroma entfalten können.<br />

1 Geben Sie die Birnen in eine Schüssel und fügen Sie den<br />

Zitronensaft hinzu, damit sie sich nicht braun verfärben.<br />

Streuen Sie den Zucker über die Früchte und fügen Sie 200 ml Wasser hinzu.<br />

2 Schlitzen Sie die Vanilleschote der Länge nach auf und kratzen Sie das Mark<br />

heraus. Stecken sie dann die ausgehöhlten Schotenhälften zwischen die Birnen<br />

und fügen sie das Vanillemark hinzu. Decken Sie die Schüssel mit einem Teller ab<br />

und lassen Sie alles über Nacht durchziehen, damit der Zucker einen Teil des<br />

Fruchtsafts aufsaugen kann.<br />

3 Gießen Sie den Inhalt der Schüssel am nächsten Tag in einen Marmeladenkochtopf.<br />

Rühren Sie alles bei niedriger Hitze um, damit der Zucker sich lösen<br />

kann, und kochen Sie anschließend alles bei starker Hitze auf, bis es sprudelnd<br />

kocht und die Marmelade den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Die Birnenstücke<br />

werden dann fast durchsichtig erscheinen. Schöpfen Sie den Schaum<br />

ab, falls nötig (siehe Seite 11).<br />

4 Entfernen Sie zum Schluss die Vanilleschote, füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />

sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Birnenmarmelade mit Schokolade<br />

Nach einem Urlaub in Frankreich brachten meine Nachbarn einige Gläser Birnenmarmelade<br />

mit, welche kleine Schokoladenstückchen enthielt. Das nachfolgende Rezept ist meine persönliche<br />

Interpretation dieser ungewöhnlichen Marmelade.<br />

Reiben Sie 150 g dunkle Schokolade in grobe Raspeln und bereiten Sie die oben beschriebene<br />

Birnenmarmelade mit Vanille zu. Füllen Sie diese anschließend in Gläser,<br />

lagenweise abwechselnd mit den Schokoladenraspeln. Die Schokolade wird anfangen<br />

zu schmelzen; die Farbe der Marmelade bleibt aber insgesamt <strong>im</strong>mer noch hell.<br />

Marmeladen<br />

37


38 Marmeladen<br />

Ergibt 1,65 kg<br />

1 kg Kürbisfruchtfleisch vom Riesenkürbis<br />

oder vom Moschuskürbis<br />

1 Vanilleschote<br />

1 kg Zucker<br />

Saft von 2 Zitronen<br />

Kürbismarmelade mit Vanille<br />

Dieses Rezept ist einfach ideal, wenn Sie nach dem Aushöhlen von Kürbissen und dem anschließenden<br />

Schnitzen von Halloween-Laternen einen großen Haufen Kürbisfleisch übrig haben.<br />

Die natürliche Süße des Kürbisfleisches macht es geradezu perfekt für die Zubereitung von<br />

Marmelade.<br />

1 Geben Sie das Kürbisfleisch in einen Kochtopf und fügen Sie gerade soviel<br />

Wasser hinzu, dass es nicht anbrennen kann. Lassen Sie es bei mäßiger Hitze 10<br />

bis 15 Minuten lang kochen. Es sollte dann zwar durchgegart sein, aber nicht so<br />

weich, dass es auseinanderfällt. Gießen Sie den überschüssigen Saft ab und<br />

schneiden Sie das Kürbisfleisch in kleinere Stücke, sobald es etwas abgekühlt<br />

ist.<br />

2 Schlitzen Sie die Vanilleschote der Länge nach auf und kratzen Sie mit Hilfe<br />

eines Messers das Mark heraus. Geben Sie das Kürbisfleisch,<br />

den Zucker und den Zitronensaft in eine Schale,<br />

stecken Sie die Schotenhälften der Vanille zwischen die<br />

Kürbisstücke und fügen Sie das Vanillemark hinzu. Bedecken<br />

Sie alles mit Pergamentpapier, welches Sie leicht auf<br />

die Mischung drücken, und lassen Sie die Schale über<br />

Nacht stehen.<br />

3 Schütten Sie den Inhalt der Schüssel am nächsten Tag in<br />

einen Marmeladenkochtopf und rühren Sie alles bei niedriger<br />

Hitze um, bis der Zucker komplett aufgelöst ist. Kochen<br />

Sie dann alles bei starker Hitze auf und lassen Sie es so<br />

lange sprudelnd kochen, bis die Marmelade den Gelierpunkt<br />

erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig,<br />

den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

4 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Marmeladen<br />

39


40 Marmeladen<br />

Ergibt 1,3 kg<br />

500 g Aprikosen<br />

500 g Rhabarber, in kleine Stücke<br />

geschnitten<br />

750 g Zucker<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

Rhabarber-Aprikosen-Marmelade<br />

Diese Marmelade ist ein absoluter Hit. Ausnahmslos jeder, der sie probiert hat, war begeistert<br />

von dem vollmundigen Aroma und der perfekten Harmonie dieser Fruchtkombination. Die rosa<br />

Färbung der Rhabarberstückchen und die großen Aprikosenhälften dazwischen machen diese<br />

Marmelade bereits rein optisch zu einem wahren Leckerbissen.<br />

1 Schälen Sie die Aprikosen, indem Sie sie in eine Schüssel legen und mit kochendem<br />

Wasser übergießen. Lassen Sie sie einige Minuten ziehen und ersetzen<br />

Sie dann das heiße Wasser durch kaltes. Die Früchte sollten sich nun ganz leicht<br />

mit einem Messer schälen lassen. Schneiden Sie anschließend jede Aprikose in<br />

der Mitte durch und entfernen Sie dabei den Stein.<br />

2 Geben Sie alle Zutaten in eine Schüssel, decken Sie<br />

diese mit einem Teller ab und lassen Sie sie eine Stunde<br />

lang stehen.<br />

3 Gießen Sie den Inhalt der Schüssel in einen Marmeladenkochtopf<br />

und rühren Sie alles bei niedriger Hitze um, damit<br />

der Zucker sich allmählich auflösen kann. Kochen Sie alles<br />

bei starker Hitze auf und lassen Sie es kurz köcheln. Nehmen<br />

Sie anschließend den Topf vom Herd und gießen Sie<br />

den Inhalt in eine <strong>Glas</strong>- oder Keramikschale. Decken Sie die<br />

Schale mit einem Stück Pergamentpapier ab, das Sie leicht<br />

auf die Oberfläche der Mischung drücken, und lassen Sie<br />

sie über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen.<br />

4 Am nächsten Tag können Sie den Inhalt der Schale in<br />

den Marmeladenkochtopf zurückgießen. Rühren Sie alles<br />

bei niedriger Hitze, bis der Zucker sich vollständig gelöst<br />

hat. Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf und lassen<br />

Sie die Marmelade so lange sprudelnd kochen, bis sie den<br />

Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls<br />

nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

5 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Ergibt 1,4 kg<br />

1 kg Rhabarber, in kleine Stücke geschnitten<br />

Saft und klein geschnittene Schale von<br />

3 L<strong>im</strong>etten<br />

Rhabarber-L<strong>im</strong>etten-Marmelade<br />

Rhabarber wird oft zusammen mit Orangen verwendet. Ich persönlich mag ihn jedoch lieber in<br />

der Kombination mit L<strong>im</strong>etten. Ein h<strong>im</strong>mlisches Duo.<br />

Geben sie alle Zutaten in eine Schüssel. Decken Sie diese mit einem Teller ab<br />

und lassen Sie sie 1 Stunde lang stehen. Gehen Sie dann vor wie in Schritt 3 bis<br />

5 bei der Rhabarber-Aprikosen-Marmelade beschrieben.<br />

Marmeladen<br />

41


42 Marmeladen<br />

Ergibt 750 g<br />

450 g Feigen, entstielt und in feine Stücke<br />

geschnitten<br />

Ergibt 1,4 kg<br />

600 g Feigen<br />

400 g Birnen, geschält, entkernt, gewürfelt<br />

Saft und abgeriebene Schale von 1 Orange<br />

und 1 Zitrone<br />

Feigen-Birnen-Marmelade<br />

450 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

Marmelade aus grünen Feigen<br />

Für die Zubereitung eignen sich sowohl grüne als auch violette Feigensorten. Feigen reifen nach<br />

dem Pflücken nicht nach. Daher sollten Sie sie erst dann pflücken bzw. kaufen, wenn sie reif<br />

genug sind, um sie gleich zu verarbeiten. Diese Marmelade hat eine wundervolle tiefrote Farbe.<br />

1 Geben Sie die Feigen zusammen mit 2 Esslöffeln Wasser in einen Kochtopf,<br />

lassen Sie alles vorsichtig köcheln und kochen Sie die Früchte anschließend so<br />

lange, bis sie weich und saftig sind.<br />

2 Fügen Sie den warmen Zucker und den Zitronensaft hinzu und rühren Sie alles<br />

bei niedriger Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Kochen Sie<br />

dann alles bei starker Hitze, bis die Marmelade den Gelierpunkt erreicht hat<br />

(siehe Seite 10). Lassen Sie sie anschließend 10 Minuten stehen und rühren Sie<br />

dann nochmals um, damit die Feigenstückchen gleichmäßig in der Marmelade<br />

verteilt werden. Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

850 g Zucker<br />

8 grüne Kardamomkapseln, die Kapseln<br />

werden aufgebrochen und nur die<br />

Samen darin verwendet<br />

Beide Hauptbestandteile dieser Marmelade enthalten nur sehr wenig Pektin und benötigen<br />

daher die Orangen- und Zitronenbestandteile. Die grünen Kardamomsamen verleihen dem Ganzen<br />

einen ungewöhnlichen Akzent.<br />

Bereiten Sie die Feigen wie oben beschrieben zu und lassen sie 1 Stunde lang ruhen.<br />

Gießen Sie die Mischung in einen Kochtopf und rühren Sie alles bei niedriger Hitze um.<br />

Lassen Sie die Masse dann bei stärkerer Hitze vorsichtig köcheln, ohne sie jedoch aufzukochen.<br />

Gießen Sie alles in eine <strong>Glas</strong>- oder Keramikschale, decken Sie sie ab und<br />

lassen sie über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank stehen. Schütten Sie den Inhalt der Schale am<br />

nächsten Tag in einen Marmeladenkochtopf und verfahren Sie wie oben beschrieben.


Marmeladen<br />

43


44 Marmeladen


Ergibt 700 g<br />

Saft und dünn abgeschälte Schale von<br />

1 Zitrone (Zesten)<br />

500 g grüne Tomaten, klein gewürfelt<br />

400 g Zucker<br />

2 in Sirup eingelegte Ingwerstäbchen (fertig<br />

aus dem <strong>Glas</strong>), in dünnen Scheiben<br />

Marmelade aus grünen Tomaten<br />

Grünen Tomaten waren einst sehr begehrt für die Zubereitung von Marmelade. Dieses Rezept<br />

beweist, dass es höchste Zeit für eine Wiederbelebung dieser Mode ist.<br />

1 Bedecken Sie die Zitronenzesten in einem Kochtopf mit Wasser. Lassen Sie<br />

sie anschließend etwa 1 Stunde lang köcheln, bis sie weich sind. Gießen Sie die<br />

Flüssigkeit ab und lassen Sie die Zesten abtropfen.<br />

2 Geben Sie die Tomatenstücke, den Zitronensaft und den Zucker in eine Schale<br />

und lassen Sie alles über Nacht stehen.<br />

3 Erhitzen Sie alle Zutaten bei niedriger Temperatur und kochen Sie dann alles,<br />

bis die Marmelade geliert.<br />

4 Rühren Sie nun den eingelegten Ingwer ein, füllen Sie die Marmelade anschließend<br />

in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Marmelade aus grünen Tomaten und<br />

Engelwurz (Angelica)<br />

Ich bin auf diese Kombination in dem 1938 erschienen Buch von F. R. Castle mit dem Titel Tomatoes<br />

and How to Grow Them gestoßen. Haben Sie keine frische Engelwurz zur Hand, können Sie auch<br />

kandierte Stängel verwenden, falls Sie diese <strong>im</strong> Handel finden.<br />

Verwenden Sie 50 g frische Engelwurz-Stängel oder 30 g kandierte, und gehen<br />

Sie dann nach dem Rezept für Marmelade aus grünen Tomaten vor (ohne Ingwer).<br />

Wenn Sie frische Engelwurz verwenden, übergießen Sie sie mit kochendem<br />

Wasser und lassen Sie sie etwa 5 Minuten stehen, bevor Sie sie abgießen und<br />

kleinhacken. Geben Sie sie gleich zu Beginn zu den Tomaten. Kandierte klein geschnittene<br />

Stängel geben Sie erst zum Schluss zur Marmelade.<br />

Marmeladen<br />

45


46 Marmeladen<br />

Ergibt 1,65 kg<br />

250 g schwarze Johannisbeeren<br />

250 g rote Johannisbeeren<br />

Tutti-Frutti-Marmelade<br />

250 g Erdbeeren<br />

250 g H<strong>im</strong>beeren<br />

1 kg warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

Marmeladen aus verschiedenen Obstsorten sind eine gute Möglichkeit, kleinere Mengen an<br />

Früchten zu verarbeiten, die ansonsten nicht ausreichen würden, um aus ihnen alleine Marmelade<br />

zu kochen. Sie können dabei natürlich auch pektinarme Fruchtsorten mit pektinreicheren<br />

mischen, sodass Ihre Marmelade besser geliert.<br />

1 Lösen Sie die Johannisbeeren von ihren Stielen, indem Sie mit den Zinken<br />

einer Gabel an den Stängeln entlangfahren. Geben Sie die Beeren in einen Marmeladenkochtopf<br />

und fügen Sie lediglich so viel Wasser hinzu, wie die Beeren<br />

benötigen, um nicht am Topfboden anzubrennen. Lassen Sie die Früchte aufkochen<br />

und anschließend 15 bis 20 Minuten lang köcheln.<br />

2 Fügen Sie die Erdbeeren und die<br />

H<strong>im</strong>beeren hinzu und lassen Sie die<br />

Mischung noch einmal 10 Minuten<br />

lang köcheln. Geben Sie den warmen<br />

Zucker dazu und rühren Sie alles bei<br />

niedriger Hitze um, bis der Zucker sich<br />

vollständig gelöst hat. Kochen Sie<br />

dann alles bei starker Hitze auf und<br />

lassen Sie die Marmelade so lange<br />

sprudelnd kochen, bis sie den Gelierpunkt<br />

erreicht hat (siehe Seite 10).<br />

Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum<br />

ab (siehe Seite 11).<br />

3 Füllen Sie die Marmelade in heiße,<br />

sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und<br />

verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Marmeladen<br />

47


48 Marmeladen<br />

Ergibt 1,3 kg<br />

1 kg Stachelbeeren, ohne Stiel und Blütenansatz<br />

Stachelbeermarmelade<br />

800 g Zucker<br />

Saft von 2 Zitronen<br />

Aus Stachelbeeren lässt sich eine intensiv schmeckende Marmelade zubereiten, die sich auch<br />

sehr gut als süße oder herzhaft-pikante Beilage eignet. Die natürliche Säure der frühen Sorten<br />

macht diese zu einer idealen Zutat für Marmelade. Die späteren Sorten schmecken süßer.<br />

1 Geben Sie alle Zutaten in einen Kochtopf und erwärmen Sie alles vorsichtig,<br />

bis die Mischung köchelt. Nehmen Sie den Topf sogleich vom Herd und füllen<br />

Sie den Inhalt in eine Schale. Bedecken Sie die Oberfläche mit Pergamentpapier,<br />

das Sie leicht andrücken, und lassen Sie die Schale über Nacht <strong>im</strong> Kühlschrank<br />

stehen.<br />

2 Gießen Sie den Inhalt der Schale am nächsten Tag wieder in den Kochtopf zurück<br />

und erwärmen Sie alles vorsichtig, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat.<br />

Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf und lassen Sie es so lange sprudelnd<br />

kochen, bis die Marmelade den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Das<br />

dauert nur etwa 5 bis 10 Minuten. Dabei müssen Sie ständig aufpassen, dass<br />

Ihnen die Mischung nicht anbrennt. Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab<br />

(siehe Seite 11).<br />

3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Ergibt 1,3 kg<br />

Eine gute Handvoll frischer Holunderblüten<br />

1 kg Stachelbeeren, ohne Stiel und Blütenansatz<br />

800 g Zucker<br />

Saft von 2 Zitronen<br />

Stachelbeer-Holunder-Marmelade<br />

In diesem Rezept vereinigt sich der einzigartige und delikate Geschmack der Holunderblüten<br />

mit dem der Stachelbeeren zu einer klassischen Verbindung.<br />

Schütteln Sie zunächst die Holunderblüten gründlich aus. Wickeln Sie sie dann in ein<br />

Stück Musselintuch, und binden Sie dieses zu einem Bündel zusammen. Halten Sie<br />

sich nun an das Rezept für Stachelbeermarmelade, wobei Sie das Bündel Holunderblüten<br />

zwischen die Stachelbeeren geben, bevor Sie diese erstmals köcheln lassen.<br />

Lassen Sie dann alles über Nacht stehen. Entfernen Sie den Beutel vor dem Kochen.


Marmeladen<br />

49


50 Marmeladen<br />

Ergibt 1,35 kg<br />

500 g Pfirsiche, entsteint und geviertelt<br />

500 g Birnen, geviertelt<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

850 g Zucker<br />

Pfirsich-Birnen-Marmelade<br />

Dieses Rezept ist eine weitere wundervolle Kombination zweier köstlicher Geschmacksrichtungen.<br />

Ich habe hierbei eine gute Passiermühle verwendet, denn zum einen mag ich die Textur, die<br />

die Marmelade dadurch erhält, und zum anderen verkürzt die Verwendung einer Passiermühle<br />

die Vorbereitungszeit beträchtlich. Aber natürlich können Sie die Früchte auch in Stücke geschnitten<br />

verwenden, ohne sie zu passieren. In diesem Fall müssen Sie die Birnen und Pfirsiche<br />

allerdings zuvor schälen und entsteinen.<br />

1 Geben Sie die Früchte zusammen mit dem Zitronensaft und einem Esslöffel<br />

Wasser in einen Marmeladenkochtopf und erwärmen Sie alles vorsichtig, damit<br />

die Früchte weich werden und ihren Saft abgeben. Lassen Sie die Mischung<br />

10 Minuten lang köcheln, nehmen Sie sie dann vom Herd<br />

und lassen Sie sie zum Abkühlen etwas stehen.<br />

2 Drücken Sie die Fruchtmischung durch den feinen Einsatz<br />

einer Passiermühle oder durch ein Sieb und geben Sie<br />

das pürierte Fruchtfleisch anschließend in einen Marmeladenkochtopf.<br />

Fügen Sie den Zucker hinzu und rühren Sie<br />

alles bei niedriger Hitze, bis sich der Zucker vollständig gelöst<br />

hat. Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf und<br />

lassen Sie die Marmelade so lange sprudelnd kochen, bis<br />

sie den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen<br />

Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Marmeladen<br />

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52 Marmeladen<br />

Ergibt 2,1 kg<br />

500 g Kochäpfel, grob gewürfelt<br />

500 g Birnen, grob gewürfelt<br />

500 g Pflaumen, halbiert<br />

300 ml Wasser<br />

Schale und Saft von 1 Zitrone<br />

25 g Ingwerwurzel, gepresst<br />

2 Gewürznelken<br />

1,25 kg Zucker<br />

Dumpsideary-<br />

Marmelade<br />

Allein schon der Name dieser Marmelade klingt lustig und interessant. Sie vereinigt in sich eine<br />

reichhaltige und vielfältige Sammlung an Früchten – Äpfel, Birnen und Pflaumen –, die alle zur<br />

selben Zeit reif werden. Leicht gewürzt mit Ingwer und Nelken ist diese Marmelade auch unter<br />

dem Namen High Dumpsideary bekannt, wohingegen eine ganz ähnliche Marmelade, jedoch ohne<br />

Gewürze, Mixty Maxty genannt wird. Wenn Sie jemandem ein <strong>Glas</strong> dieser Marmelade schenken,<br />

wird alleine schon der Name Gesprächsstoff bieten.<br />

1 Geben Sie die Früchte zusammen mit den Pflaumenkernen<br />

und 300 ml Wasser in einen Marmeladenkochtopf<br />

und lassen Sie alles vorsichtig köcheln, bis die Früchte<br />

weich sind.<br />

2 Entfernen Sie die Pflaumenkerne und streichen Sie die<br />

Früchte dann durch ein Sieb.<br />

3 Geben Sie das so entstandene Fruchtmus in einen<br />

Marmeladenkochtopf und fügen Sie die Zitronenschale und<br />

den Zitronensaft hinzu. Wickeln sie die Gewürze in ein<br />

Stück Musselintuch und geben Sie dieses zugleich mit dem<br />

Zucker in den Topf. Erwärmen Sie die Mischung vorsichtig<br />

und rühren Sie so lange, bis der Zucker sich vollständig<br />

gelöst hat. Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf und<br />

lassen Sie die Marmelade sprudelnd kochen, bis sie den<br />

Gelierpunkt erreicht (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls<br />

nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

4 Entfernen Sie die Gewürze, füllen Sie die Marmelade in<br />

heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie<br />

diese (siehe Seite 11).


Gelees<br />

Gelees werden aus<br />

dem Saft von<br />

Früchten hergestellt.<br />

Angefangen<br />

von den Bernsteintönen<br />

eines Apfelgelees über die<br />

wundervollen roten Schattierungen<br />

eines H<strong>im</strong>beer- oder roten<br />

Johannisbeergelees bis hin zu den<br />

dunklen Schwarztönen eines<br />

Brombeer- oder schwarzen Johannisbeergelees<br />

– wenn man ein <strong>Glas</strong><br />

davon gegen das Licht hält, dann<br />

scheint es beinahe, als würde man<br />

durch ein Kirchenfenster blicken.


54 Gelees<br />

Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />

1 kg schwarze Johannisbeeren<br />

Saft von 1 Zitrone (je nach Belieben)<br />

Johannisbeergelee<br />

1 Streifen Sie die schwarzen Johannisbeeren von ihren Stielen, indem Sie mit<br />

den Zinken einer Gabel an den Stängeln entlangfahren.<br />

2 Geben Sie die Johannisbeeren zusammen mit 600 ml Wasser und dem Zitronensaft<br />

(falls gewünscht) in einen Marmeladenkochtopf und lassen Sie alles 5 Minuten<br />

lang köcheln. Die Johannisbeeren werden dann anfangen aufzuplatzen<br />

und ihren Saft abgeben. Nehmen Sie den Topf vom Herd und zerdrücken Sie die<br />

Beeren mit einer Gabel.<br />

3 Füllen Sie die Johannisbeeren zusammen mit der Flüssigkeit in ein Passiertuch,<br />

welches Sie über eine Schüssel legen, und lassen Sie die Mischung mehrere<br />

Stunden lang – oder noch besser über Nacht – abtropfen (und widerstehen<br />

Sie dabei der Versuchung, das Ganze zu beschleunigen, indem Sie das Tuch zusammendrücken).<br />

4 Da schwarze Johannisbeeren einen hohen Pektingehalt haben, können Sie<br />

den Ertrag steigern, indem Sie das Fruchtmus wieder in den Marmeladenkochtopf<br />

zurückgeben, 300 ml Wasser hinzufügen und die Mischung 5 Minuten lang<br />

kochen lassen. Geben Sie das Fruchtmus anschließend wieder in das Passiertuch<br />

zurück und lassen Sie den Saft, wie gehabt, einige Stunden abtropfen. Am<br />

besten, Sie fangen ihn in einem Messbecher auf.<br />

5 Geben Sie nun pro 600 ml Saft 450 g Zucker dazu.<br />

Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />

der Menge siehe Schritt 5)<br />

Dieses Gelee ist tiefschwarz und gläsern sch<strong>im</strong>mernd, mit einem ausgewogenen, vollen, aber<br />

dennoch säuerlichen Geschmack. Schwarze Johannisbeeren haben ein unverwechselbares und<br />

kräftiges Aroma, was sie zu einer idealen Zutat von Marmeladen und Gelees macht. (Wenn Sie<br />

die Marmelade nicht ganz so sauer haben möchten, lassen Sie den Zitronensaft weg). Das Gelee<br />

schmeckt hervorragend zum Frühstückstoast, eignet sich aber auch sehr gut zum Füllen von<br />

Schicht- und Sahnetorten.<br />

6 Erwärmen Sie den Saft bei niedriger Hitze in einem Marmeladenkochtopf, und<br />

fügen Sie dann den warmen Zucker hinzu. Rühren Sie um, bis der Zucker sich<br />

vollständig gelöst hat, und kochen Sie den Saft bei stärkerer Hitze auf. Lassen<br />

Sie alles so lange sprudelnd kochen, bis das Gelee den Gelierpunkt erreicht hat<br />

(siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11). Füllen<br />

Sie das Gelee anschließend in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).


Johannisbeer-Stachelbeer-Gelee<br />

Kaum eine Frucht ist so reich an Pektin wie Stachelbeeren, dicht gefolgt von roten Johannisbeeren.<br />

Ihr Gelee dürfte also ohne Probleme gelieren.<br />

Gehen Sie nach dem Rezept für das Johannisbeergelee vor, nur dass Sie dabei<br />

500 g rote Johannisbeeren und 500 g Stachelbeeren verwenden. Fügen Sie<br />

noch 400 ml Wasser hinzu und lassen Sie alles so lange kochen, bis die Beeren<br />

weich werden und aufzuplatzen beginnen. Passieren Sie alles wie beschrieben.<br />

Kochen Sie das Fruchtfleisch jedoch nicht erneut auf. Weiter wie oben.<br />

Gelees<br />

55


Vogelbeergelee<br />

Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />

500 g Hagebutten, entstielt<br />

1 kg Kochäpfel oder andere säuerliche<br />

Äpfel, grob gewürfelt<br />

Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />

der Menge siehe Abschnitt 2)<br />

Hagebuttengelee<br />

Man glaubt es kaum, doch der Saft dieser wilden Beere ist sehr reich an Vitamin C, ganz abgesehen<br />

davon, dass er einen fantastischen Geschmack hat. Da diese Früchte voll von winzigen Samenkörnern<br />

und kurzen stachligen Härchen sind, die man nicht mitessen kann, muss man zuerst<br />

den Saft aus den Früchten gewinnen. Deshalb sind Hagebutten für die Zubereitung von Gelees<br />

auch so besonders gut geeignet, denn nachdem man sie gekocht und anschließend durch ein Passiertuch<br />

gegeben hat, bleibt all das unbrauchbare Fruchtmus zurück.<br />

1 Geben Sie die Hagebutten und die Äpfel in einen Marmeladenkochtopf und<br />

fügen Sie soviel Wasser hinzu, dass die Früchte bedeckt sind. Lassen Sie alles etwa<br />

45 Minuten lang köcheln, bis die Früchte weich werden. Zerdrücken Sie sie mit<br />

einer Gabel und gießen Sie sie dann in ein Passiertuch. Lassen Sie den Saft ungestört<br />

über Nacht über einem Messbecher abtropfen.<br />

2 Messen Sie nun pro 600 ml Saft 450 g Zucker ab. Geben Sie den Saft in einen<br />

Kochtopf, fügen Sie den warmen Zucker hinzu und rühren Sie alles bei niedriger<br />

Hitze um, bis der Zucker vollständig gelöst ist. Kochen Sie die Mischung dann<br />

auf und lassen Sie sie so lange sprudelnd kochen, bis sie geliert (siehe Seite 10).<br />

Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

3 Füllen Sie das Gelee in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Vogelbeeren wachsen an der Eberesche. In diesem Rezept wird das leicht bittere Aroma der Vogelbeeren<br />

durch den Geschmack von Äpfeln oder Quitten gemildert. Reichen Sie das Gelee am<br />

besten zu Reh, Moorhuhn oder Hase.<br />

Nehmen Sie für dieses Gelee eine gleich große Menge an Vogelbeeren und Äpfeln<br />

oder auch Quitten. Bereiten Sie das Gelee nun genau so zu wie das Hagebuttengelee.<br />

Würzen Sie, wenn Sie mögen, mit gehacktem Rosmarin. Allerdings<br />

neigt der Rosmarin dazu, sich am <strong>Glas</strong>boden abzusetzen.<br />

Gelees<br />

57


58 Gelees<br />

Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />

1 kg Holzäpfel, grob gewürfelt<br />

Holzapfelgelee<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 4)<br />

Holzäpfel scheinen irgendwie aus der Mode gekommen zu sein, obgleich es <strong>im</strong> Herbst große<br />

Mengen davon gibt. Da sie so klein sind, kann man sie eigentlich kaum schälen oder entkernen.<br />

Daher verarbeitet man sie am besten zu Gelee, oder man püriert sie und stellt daraus Fruchtcremes,<br />

Fruchtbutter oder Kuchenfüllungen her. Be<strong>im</strong> Gelee ist das Ziel, dass dieses so klar wie<br />

irgend möglich wird. Aus unterschiedlichen Apfelsorten entstehen Gelees unterschiedlicher Farbschattierungen,<br />

von bernsteinfarben bis rosé, und sie alle sehen einfach wunderschön aus, wenn<br />

man sie gegen das Licht hält. Wollen Sie eine Variante mit Gewürzen zubereiten, fügen Sie einfach<br />

ein paar Gewürznelken, eine Z<strong>im</strong>tstange oder etwas kleingeschnittene Ingwerwurzel hinzu, und<br />

zwar gleich zu Beginn, wenn das Gelee gekocht wird. Ich persönlich bevorzuge allerdings den reinen<br />

Geschmack der Holzäpfel.<br />

1 Geben Sie die Äpfel zusammen mit 500 ml Wasser in<br />

einen Marmeladenkochtopf und lassen Sie die Früchte etwa<br />

45 Minuten lang köcheln, bis sie weich und mürbe geworden<br />

sind. Zerdrücken Sie sie danach mit einem Holzlöffel.<br />

2 Füllen Sie die Äpfel in ein Passiertuch und fangen Sie den<br />

abtropfenden Saft in einem Messbecher auf. Lassen Sie die<br />

Äpfel darin einige Stunden ungestört stehen, am besten<br />

über Nacht – und drücken Sie das Tuch nicht zusammen,<br />

wenn Sie ein klares Gelee erhalten wollen.<br />

3 Um möglichst viel Saft zu gewinnen, geben Sie das abgetropfte<br />

Fruchtmus in einen Topf und fügen 300 ml Wasser<br />

hinzu. Lassen Sie die Mischung erneut aufkochen, bevor Sie<br />

sie wieder in das Passiertuch zurückgeben. Die Apfelmasse<br />

sollte nun wieder einige Stunden ungestört abtropfen.<br />

4 Messen Sie pro 600 ml Saft 450 g Zucker ab, und geben<br />

Sie den Zucker zum Saft. Rühren Sie alles bei niedriger<br />

Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Kochen<br />

Sie dann die Mischung bei starker Hitze auf und lassen Sie<br />

sie so lange sprudelnd kochen, bis sie den Gelierpunkt erreicht<br />

hat (siehe Seite 10).<br />

5 Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe<br />

Seite 11). Füllen Sie das Gelee in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />

500 g Äpfel<br />

500 g Zwetschgen<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 4 des Holzapfelgelees)<br />

Apfel-Zwetschgen-Gelee<br />

Bei diesem Gelee entfällt das lästige Entsteinen der Zwetschgen, da man<br />

diese Arbeit einfach dem Passiertuch überlassen kann.<br />

Geben Sie die Äpfel zusammen mit 500 ml Wasser in einen<br />

Kochtopf und lassen die Mischung etwa 45 Minuten lang<br />

köcheln. Fügen Sie für die letzte Viertelstunde der Kochzeit<br />

die Zwetschgen hinzu und geben Sie die Fruchtmischung<br />

anschließend durch ein Passiertuch. Verfahren Sie weiter,<br />

wie <strong>im</strong> Rezept für Holzapfelgelee angegeben.<br />

Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />

500 g Äpfel<br />

500 g Schlehen<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 4 des Holzapfelgelees)<br />

Apfel-Schlehen-Gelee<br />

Schlehen verleihen dem Apfelgelee einen herrlich roséfarbenen<br />

Sch<strong>im</strong>mer und einen angenehm säuerlichen<br />

Geschmack. Das Gelee ist vielseitig verwendbar: Es<br />

passt nicht nur zu süßen, sondern auch zu herzhaftpikanten<br />

Speisen.<br />

Folgen Sie der Kochanleitung für Holzapfelgelee,<br />

indem Sie die Äpfel zusammen<br />

mit 500 ml Wasser in einen Kochtopf<br />

geben und die Mischung etwa 45 Minuten<br />

lang köcheln lassen. Fügen Sie während<br />

der letzten Viertelstunde der Kochzeit<br />

die Schlehen hinzu und gießen Sie<br />

die Mischung anschließend in ein Passiertuch.<br />

Verfahren Sie weiter, wie <strong>im</strong> Rezept<br />

für Holzapfelgelee angegeben.<br />

Gelees<br />

59


H<strong>im</strong>beergelee<br />

60 Gelees<br />

Bezüglich der Menge siehe Seite 12<br />

1,4 kg Brombeeren<br />

Saft einer halben Zitrone<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 3)<br />

Brombeergelee<br />

Manchmal wird Brombeergelee zusätzlich noch mit Gewürzen<br />

verfeinert, ich persönlich bevorzuge jedoch den<br />

reinen Fruchtgeschmack, sodass dieses Rezept außer<br />

etwas Zitronensaft, der zum besseren Gelieren notwendig<br />

ist, keine weiteren Zusätze enthält.<br />

1 Geben Sie die Beeren zusammen mit 100 ml Wasser in<br />

einen Marmeladenkochtopf und lassen Sie sie 5 Minuten<br />

lang köcheln, bis sie weich sind. Zerdrücken Sie sie anschließend<br />

mit einem Holzlöffel.<br />

2 Gießen Sie die Früchte in ein Passiertuch, welches Sie<br />

über einem Messbecher aufgehängt haben, und fangen Sie<br />

den abtropfenden Saft auf. Lassen Sie alles einige Stunden<br />

stehen, am besten über Nacht.<br />

3 Messen Sie pro 600 ml Saft 450 g Zucker ab. Geben Sie<br />

den Zitronensaft zusammen mit dem Brombeersaft in einen<br />

Marmeladenkochtopf, fügen Sie den Zucker hinzu, und rühren<br />

Sie alles bei niedriger Hitze vorsichtig um, damit der Zucker<br />

sich vollständig lösen kann. Kochen Sie dann alles bei starker<br />

Hitze auf und lassen Sie es so lange sprudelnd kochen, bis<br />

der Saft den Gelierpunkt erreicht hat (siehe Seite 10).<br />

4 Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe<br />

Seite 11). Füllen Sie das Gelee in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Dieses Gelee weist einen wundervollen rubinfarbenen Farbton auf, und schmeckt außerdem<br />

herrlich fruchtig, sodass Sie es auch sehr gut als Füllung für Biskuitkuchen nehmen können.<br />

Folgen Sie der Anleitung für Brombeergelee, nur dass Sie statt der Brombeeren<br />

H<strong>im</strong>beeren verwenden.


Englische<br />

Marmeladen<br />

In England versteht<br />

man unter dem Begriff<br />

„marmalade“ in<br />

der Regel eine Marmelade<br />

aus Zitrusfrüchten. Eine der traditionellsten<br />

Zitrusmarmeladen ist wohl<br />

die „Bitter Seville Orange Marmalade“.<br />

Die ersten Marmeladen dieser<br />

Art wurden jedoch aus Quitten hergestellt<br />

und waren portugiesischen<br />

Ursprungs. In Frankreich dagegen<br />

wird Marmelade auch aus anderen<br />

pürierten Früchten zubereitet.


62 Englische Marmeladen<br />

Ergibt 1,3 kg<br />

500 g schwarze Johannisbeeren<br />

500 g Äpfel, in grobe Stücke geschnitten<br />

Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />

der Menge siehe Schritt 3)<br />

Johannisbeer-Apfel-Marmelade<br />

Obwohl bei der Zubereitung dieser Marmelade keine Zitrusfrüchte verwendet werden, enthalten<br />

die schwarzen Johannisbeeren doch genügend Säure und „Biss“, um eine perfekte Frühstücksmarmelade<br />

zu ergeben. Wenn Sie die Früchte durch eine Passiermühle geben, können Sie sie<br />

außerdem fast komplett verwenden, und das ohne große Vorbereitungen. Sie brauchen die Äpfel<br />

vor dem Kochen nicht einmal zu schälen oder zu entkernen, da die Passiermühle das Fruchtfleisch<br />

der Äpfel später von der Schale und den Kernen trennen wird. Übrig bleibt dann ein<br />

Fruchtmus mit einer nicht allzu feinen Textur.<br />

Wie so oft gibt es, wenn gerade mal wieder Erntezeit ist, Unmengen an Äpfeln, und dieses<br />

Rezept trägt zur Bewältigung einer solchen Apfelschwemme bei. Fallobst ist hierfür übrigens<br />

bestens geeignet, denn dieses Rezept erfordert keine makellosen Früchte.<br />

1 Streifen Sie die schwarzen Johannisbeeren von ihren Stielen, indem Sie mit<br />

den Zinken einer Gabel an den Stängeln entlangfahren.<br />

2 Geben Sie alle Früchte zusammen mit 3 Esslöffeln Wasser (gerade so viel,<br />

dass das Obst nicht anbrennt) in einen Marmeladenkochtopf und lassen Sie alles<br />

so lange kochen, bis die Beeren weich sind, der Saft austritt und die Äpfel mürbe<br />

werden. Nehmen Sie den Topf anschließend vom Herd und lassen Sie die<br />

Mischung etwas abkühlen.<br />

3 Geben Sie die Fruchtmischung durch den feinen Einsatz einer Passiermühle<br />

oder durch ein Sieb und fangen Sie den Saft in einer Schale auf. Wiegen Sie das<br />

Fruchtmus und geben Sie es dann in einen Marmeladenkochtopf. Fügen Sie eine<br />

ebenso große Menge warmen Zuckers hinzu und rühren Sie alles bei niedriger<br />

Hitze, bis der Zucker sich gelöst hat. Kochen Sie dann alles bei starker Hitze auf<br />

und lassen Sie es so lange sprudelnd kochen, bis die Marmelade den Gelierpunkt<br />

erreicht hat (siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab<br />

(siehe Seite 11).<br />

4 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).


Apfel-Cranberry-Marmelade<br />

Dieses Rezept ist eine Variation des vorigen. Ausgehend von dieser Vorlage können Sie nun jedes<br />

Obst, das Sie verarbeiten wollen, halb und halb mit Äpfeln mischen, kochen, zu Fruchtmus verarbeiten<br />

und dem Ganzen zum Schluss eine ebenso große Menge an Zucker zugeben. Bereiten Sie<br />

diese Marmelade am besten aus Holzäpfeln zu oder aus anderen, säuerlich schmeckenden Kochäpfeln,<br />

und akzentuieren Sie den Geschmack mit einer anderen würzig-pikanten Fruchtsorte.<br />

Folgen Sie den Anleitungen für die Johannisbeer-Apfel-Marmelade, nur dass Sie<br />

die schwarzen Johannisbeeren durch Cranberries ersetzen.<br />

Englische Marmeladen 63


64 Englische Marmeladen


Ergibt 2 kg<br />

1 kg Sevilla-Orangen<br />

1 Zitrone<br />

1,5 kg Zucker<br />

Sevilla-Orangen-Marmelade<br />

Sevilla-Orangen, auch Pomeranzen oder Bitter-Orangen genannt, sind nur für kurze Zeit <strong>im</strong><br />

Spätwinter erhältlich. Aufgrund ihres äußerst bitteren Geschmacks verwendet man sie nur zum<br />

Kochen. Es gibt Leute, die Marmelade ohne Schalen bevorzugen. Für mich persönlich jedoch<br />

sind weich gekochte, gesüßte Schalenstückchen ein unbedingtes Muss in diesem bernsteinfarbenen<br />

Gelee.<br />

1 Den Backofen auf 180 °C (Gas Stufe 4) vorheizen. Geben Sie die Früchte <strong>im</strong><br />

Ganzen in eine schwere Kasserolle mit Deckel. Gießen Sie 1,25 Liter Wasser<br />

dazu und erwärmen Sie die Mischung auf dem Herd, bis sie zu köcheln beginnt.<br />

2 Legen Sie den Deckel auf die Kasserolle und stellen Sie sie in den Backofen.<br />

Pochieren Sie die Früchte 2 1⁄ 2 bis 3 Stunden lang.<br />

3 Heben Sie die Früchte mit Hilfe eines Löffels aus der Flüssigkeit und legen Sie<br />

sie in ein Küchensieb. Schneiden Sie die Orangen, sobald sie etwas abgekühlt<br />

sind, in der Mitte durch und kratzen Sie das Fruchtfleisch mit einem Löffel heraus.<br />

Geben Sie dann das Fruchtfleisch, die weiße Haut und die Kerne in einen<br />

Musselinbeutel, und befestigen Sie diesen über einer Schale, um den abtropfenden<br />

Saft aufzufangen. Messen Sie nun die Flüssigkeitsmenge ab und geben Sie<br />

auch den abgetropften Saft aus der Schale hinzu. Falls Sie weniger als 1 Liter<br />

Flüssigkeit haben sollten, füllen Sie den Rest mit Wasser auf.<br />

4 Legen Sie den Musselinbeutel in einen Topf und geben Sie gerade soviel Pochierflüssigkeit<br />

dazu, dass er bedeckt ist. Lassen Sie alles aufkochen und danach<br />

etwa 15 Minuten ziehen. Sobald der Beutel etwas abgekühlt ist, können Sie ihn<br />

vorsichtig zusammendrücken, um soviel Flüssigkeit wie möglich aus dem Fruchtfleisch<br />

zu gewinnen. Der Beutel samt Inhalt wird dann nicht mehr gebraucht.<br />

5 Schneiden Sie die Orangenschalen in feine Streifen und geben Sie sie in einen<br />

Marmeladenkochtopf. Gießen Sie die gesamte Pochierflüssigkeit dazu. Ist die<br />

Mischung bereits abgekühlt, können Sie den Zucker kalt dazugeben, andernfalls<br />

warm (siehe Seite 10). Lassen Sie alles bei geringer Hitze köcheln, bis der Zucker<br />

vollständig gelöst und die Flüssigkeit ganz klar ist. Lassen Sie die Mischung dann<br />

bis zum Gelieren sprudelnd kochen (siehe Seite 10), was etwa eine Viertelstunde<br />

dauern dürfte.<br />

6 Nach 15 Minuten rühren Sie noch einmal um, um die Schalenstückchen zu<br />

verteilen. Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab. Füllen Sie die Marmelade in<br />

heiße, sterilisierte Gläser und verschließen Sie diese.<br />

Englische Marmeladen<br />

65


Ergibt 1,5 kg<br />

450 g getrocknete Feigen<br />

Zitronen-Feigen-Marmelade<br />

Diese ungewöhnliche Kombination muss man einfach probiert haben! Die großen kandierten<br />

Zitronenhalbmonde verleihen dieser Marmelade einen herrlichen Geschmack, und die Feigen<br />

darin tun ein Übriges, um den Start in den Tag zu versüßen.<br />

66 Englische Marmeladen<br />

1 Entstielen und vierteln Sie die Feigen. Halbieren Sie die Zitronen der Länge nach,<br />

und schneiden Sie die Hälften in dünne Scheiben. Fangen Sie dabei den Saft auf.<br />

Füllen Sie die Kerne in einen Musselinbeutel. Geben Sie die Zitronenscheiben zusammen<br />

mit dem Saft, den Feigen und den Kernen in eine große Schale und bedecken<br />

Sie alles mit 1,1 Litern Wasser. 24 Stunden durchziehen lassen.<br />

2 Gießen Sie die Mischung in einen Topf, und lassen Sie sie 1 bis 1 1⁄ 2 Stunden<br />

lang köcheln, bis die Zitronenschalen weich sind, und entfernen Sie nach dem<br />

Abkühlen den Beutel mit den Zitronenkernen.<br />

3 Fügen Sie den warmen Zucker hinzu und erhitzen Sie alles leicht. Nach dem<br />

Lösen des Zuckers sprudelnd kochen lassen, bis die Marmelade geliert. Schöpfen<br />

Sie danach, falls nötig, den Schaum ab, und füllen Sie die Marmelade in<br />

heiße, sterilisierte Gläser ab.<br />

Ergibt 1 kg<br />

Saft und abgezogene Schale von 12 L<strong>im</strong>etten<br />

L<strong>im</strong>ettenmarmelade<br />

3 Zitronen<br />

1,1 kg warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

680 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

Die L<strong>im</strong>ettenmarmelade ist eine Abwechslung von der traditionellen Orangenmarmelade, vielseitig<br />

einsetzbar und kann außerdem zu jeder Jahreszeit aus gekauften Früchten zubereitet werden.<br />

Schneiden Sie die Schalenstücke sehr fein und geben Sie die weiße Haut und<br />

die Kerne der L<strong>im</strong>etten in einen Musselinbeutel. Geben Sie die L<strong>im</strong>ettenschalen<br />

zusammen mit dem Saft und 1,7 Litern Wasser in einen Marmeladenkochtopf,<br />

und bringen Sie die Mischung zum Kochen. Lassen Sie sie anschließend<br />

1 Stunde lang leise köcheln, und fügen Sie dann den warmen Zucker hinzu.<br />

Rühren Sie alles bei niedriger Hitze um. Wenn sich der Zucker gelöst hat, bei<br />

starker Hitze bis zum Gelieren kochen (siehe Seite 10). Entfernen Sie den<br />

Musselinbeutel und füllen Sie die Marmelade in die vorbereiteten Gläser.


Englische Marmeladen<br />

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68 Englische Marmeladen


Ergibt 1,3 kg<br />

900 g Pfirsiche, grob gewürfelt<br />

750 g Zucker<br />

Pfirsichmarmelade<br />

Normalerweise bevorzuge ich auf meinem Frühstückstoast eine Zitrusmarmelade mit einem würzig-säuerlichen<br />

Beigeschmack, doch diese aromatische, etwas mildere Marmelade ist nicht weniger<br />

fein. Man kann sie eigentlich zu jeder Tageszeit essen, mir persönlich schmeckt sie jedoch am<br />

besten zum Frühstück. Im Grunde entfaltet sich das großartige Aroma dieser Früchte erst durch<br />

das Kochen – den <strong>Genuss</strong> steigern Sie noch mit etwas Vanille.<br />

1 Geben Sie die Pfirsiche zusammen mit den Kernen und<br />

250 ml Wasser in einen Topf. Erwärmen Sie die Mischung<br />

bis kurz vor den Siedepunkt und lassen Sie sie dann so<br />

lange köcheln, bis die Pfirsichstücke weich sind.<br />

2 Entfernen Sie die Kerne und geben Sie das Fruchtfleisch<br />

durch den feinen Einsatz einer Passiermühle.<br />

3 Geben Sie das Fruchtmus zusammen mit dem warmen<br />

Zucker in einen Kochtopf und rühren Sie alles bei geringer<br />

Hitze um, sodass der Zucker sich vollständig löst. Kochen<br />

Sie dann alles bei starker Hitze bis zum Gelierpunkt (siehe<br />

Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe<br />

Seite 11).<br />

4 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser ab.<br />

Pfirsichmarmelade mit Vanille<br />

Die Vanille verleiht diesem Frühstücksklassiker einen unverwechselbaren Geschmack. Pfirsiche<br />

verströmen von sich aus ja schon einen äußerst aromatischen Duft, aber erst durch die Zugabe der<br />

Vanille erhält das Ganze eine wahrhaft h<strong>im</strong>mlische Note.<br />

Schlitzen Sie eine Vanilleschote der Länge nach auf und geben Sie sie zu den<br />

Pfirsichen, die Sie, wie <strong>im</strong> Rezept oben beschrieben, mit dem Wasser zusammen<br />

aufkochen. Entfernen Sie die Schote, bevor Sie die Früchte pürieren, und kratzen<br />

Sie dabei mit Hilfe einer Messerspitze das Vanillemark heraus. Geben Sie das<br />

Mark zum Pfirsichmus und werfen Sie die Schotenhälften weg. Verfahren Sie nun<br />

weiter, wie <strong>im</strong> obigen Rezept angegeben.<br />

Englische Marmeladen<br />

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70 Englische Marmeladen<br />

Ergibt etwa 1,5 kg<br />

1 kg Quitten, der feine Pelz abgewaschen<br />

3 Orangen<br />

Warmer Zucker (siehe Seite 10, bezüglich<br />

der Menge siehe Schritt 5)<br />

Quitten-Orangen-Marmelade<br />

Wenn Sie einen Quittenbaum <strong>im</strong> Garten haben, dann kochen Sie aus diesen wunderbaren Früchten<br />

und einigen Orangen doch einmal eine köstliche Marmelade. Das langsame Kochen der Quitten<br />

ist insofern opt<strong>im</strong>al, als erst dadurch ihr volles Aroma richtig zur Geltung kommt. Bereiten Sie<br />

die Marmelade <strong>im</strong> Backofen auf niedrigster Stufe zu, vielleicht in einem Römertopf.<br />

1 Geben Sie die Früchte in eine Kasserolle mit Deckel und gießen Sie gerade so<br />

viel kochendes Wasser dazu, dass die Früchte darin zu schw<strong>im</strong>men beginnen.<br />

Legen Sie den Deckel auf die Kasserolle und stellen Sie diese in den Backofen.<br />

Lassen Sie alles 6 bis 8 Stunden lang vor sich hinköcheln, am besten über Nacht.<br />

2 Nehmen Sie die Kasserolle aus dem Ofen und lassen Sie sie etwas abkühlen.<br />

Streichen Sie die Flüssigkeit durch ein Sieb. Schälen und vierteln Sie die Quitten,<br />

und entfernen Sie die Kerne. Geben Sie die Schalen und die Kerne danach in die<br />

Kochflüssigkeit zurück. Schneiden Sie zwei der Orangen in der Mitte durch, kratzen<br />

Sie das Fruchtfleisch heraus und geben Sie die Kerne und die weiße Haut der<br />

Orangen ebenfalls zur Flüssigkeit. Legen Sie die Schalen zunächst auf die Seite.<br />

3 Kochen Sie die Mischung auf, und lassen Sie sie dann auf etwa ein Drittel oder<br />

max<strong>im</strong>al die Hälfte der ursprünglichen Flüssigkeitsmenge einkochen. Gießen Sie<br />

sie anschließend durch ein Sieb in einen Marmeladenkochtopf.<br />

4 Schneiden Sie die Quitten in größere Stücke von ungefähr 2 cm x 2 cm Länge<br />

und 1 cm Dicke. Schneiden Sie die ganze Orange in dünne Scheiben und hacken<br />

Sie die ausgekratzten Orangenhälften klein.<br />

5 Wiegen Sie die Quitten, die Orangenscheiben und die kleingehackten Orangenschalen,<br />

geben Sie sie zu der eingekochten Flüssigkeit und erwärmen Sie<br />

alles. Fügen Sie dann dieselbe Menge warmen Zuckers hinzu und rühren Sie<br />

alles bei niedriger Hitze um, damit der Zucker sich vollständig löst. Achten Sie<br />

dabei darauf, dass die Orangenscheiben nicht versehentlich auseinandergerissen<br />

werden. Kochen Sie anschließend alles bei starker Hitze auf und lassen Sie die<br />

Marmelade so lange sprudelnd kochen, bis sie den Gelierpunkt erreicht hat<br />

(siehe Seite 10). Schöpfen Sie, falls nötig, den Schaum ab (siehe Seite 11).<br />

6 Heben Sie die Orangenscheiben mit Hilfe eines Schaumlöffels aus der Marmelade<br />

und dekorieren Sie damit die Innenseiten ihrer heißen, sterilisierten Gläser (siehe<br />

Seite 8), indem Sie sie mit einem Ende gegen die <strong>Glas</strong>innenseite lehnen. Füllen Sie<br />

dann die Marmelade in die Gläser und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Fruchtcremes<br />

Fruchtcremes<br />

(curds) gehören in<br />

England traditionell<br />

zur Teat<strong>im</strong>e.<br />

Ich bereite <strong>im</strong>mer<br />

mehrere verschiedene Cremes zu<br />

und serviere sie in mundgerechten,<br />

süßen Teigböden. Auf diese Weise<br />

kann jede von ihnen gekostet,<br />

besprochen und mit gebührender<br />

Feierlichkeit genossen werden.<br />

Fruchtcremes halten sich nicht so<br />

lange wie Marmeladen, aber<br />

erfahrungsgemäß sind sie ohnehin<br />

bald aufgegessen.


72 Fruchtcremes<br />

Ergibt 900 g<br />

1 Vanilleschote<br />

600 g Holzäpfel, halbiert, oder grob gewürfelte<br />

Kochäpfel<br />

Holzapfelcreme mit Vanille<br />

115 g Butter, gewürfelt<br />

450 g extrafeiner Zucker<br />

3 große Eier und zusätzlich 2 Eigelb,<br />

verquirlt<br />

Holzäpfel haben genau die richtige Menge an Säure, um dieser Creme ein vollmundiges Aroma<br />

zu verleihen, aber es geht auch jede andere, säuerlich schmeckende Apfelsorte. Da die Früchte<br />

püriert werden, benötigen Sie keine lange Vorbereitungszeit. Sie können daher auch Fallobst verwenden,<br />

wenn Sie möchten, von dem Sie nur die schadhaften Stellen entfernen. Diese Creme<br />

eignet sich übrigens auch ganz hervorragend als Füllung für süße Mürbeteigböden.<br />

1 Schlitzen Sie die Vanilleschote der Länge nach auf und geben Sie sie zusammen<br />

mit den Äpfeln und 1 Esslöffel Wasser in einen Topf. Lassen Sie alles so<br />

lange köcheln, bis die Äpfel weich sind, und rühren Sie dabei von Zeit zu Zeit um,<br />

damit sie nicht anbrennen. Nehmen Sie den Topf vom Herd und lassen Sie die<br />

Mischung etwas abkühlen.<br />

2 Entfernen Sie die Vanilleschote und pürieren Sie die Äpfel, indem Sie sie durch<br />

den feinen Einsatz einer Passiermühle geben oder durch ein Sieb. Fangen Sie<br />

das Obstmus in einer Schüssel auf. Kratzen Sie mit Hilfe eines scharfen Messers<br />

das Mark aus der Vanilleschote und geben Sie es zusammen mit den Schotenhälften<br />

zu den Äpfeln. Fügen Sie die anderen Zutaten hinzu und streichen Sie das<br />

verquirlte Ei durch ein Sieb.<br />

3 Stellen Sie die Schüssel ins Wasserbad (oder verwenden Sie einen S<strong>im</strong>mertopf)<br />

und erwärmen Sie alles vorsichtig. Sie sollten die Mischung so lange rühren,<br />

bis alles gut miteinander vermischt ist und die Creme anfängt einzudicken. Sie<br />

sollte dabei an der Löffelrückseite haften bleiben. Das sollte etwa 20 bis 30 Minuten<br />

dauern.<br />

4 Entfernen Sie die Schotenhälften der Vanille. Füllen Sie die heiße Creme in<br />

kleine, heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe<br />

Seite 11).


Fruchtcremes<br />

73


Ergibt 500 g<br />

225 g Aprikosen, geviertelt und entsteint<br />

2 Eier, verquirlt<br />

Schale und Saft von 1 Zitrone<br />

Aprikosencreme<br />

50 g Butter, gewürfelt<br />

225 g extrafeiner Zucker<br />

Es geht zwar nichts über frische Aprikosen aus eigenem Anbau, aber auch ein Schälchen Aprikosen<br />

aus dem Supermarkt ergibt eine schmackhafte Creme. Verwenden Sie nur Bio-Eier von bester<br />

Qualität, denn sie verleihen dem Ganzen später eine hellere Farbe.<br />

1 Geben Sie die Aprikosen in einen Topf und fügen Sie 2 Esslöffel Wasser hinzu<br />

(gerade so viel, dass die Früchte nicht am Boden anbrennen). Kochen Sie die<br />

Früchte so lange, bis sie weich sind.<br />

2 Lassen Sie die Aprikosen langsam abkühlen und geben Sie sie anschließend<br />

durch den feinen Einsatz einer Passiermühle oder durch ein Sieb. Fangen Sie das<br />

Fruchtmus in einer Schale auf.<br />

3 Stellen Sie die Schale ins Wasserbad (oder verwenden Sie einen S<strong>im</strong>mertopf)<br />

und lassen Sie alles langsam garen. Rühren Sie die Mischung dabei mit einem<br />

Holzlöffel um, bis alle Zutaten komplett miteinander vermischt sind und alles ausreichend<br />

eingedickt ist, um an der Rückseite eines Löffels haften zu bleiben. Dies<br />

wird etwa 30 Minuten dauern.<br />

5 Füllen Sie die Creme in heiße, sterilisierte, kleine Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Fruchtcremes<br />

75


Ergibt 350 g<br />

250 g H<strong>im</strong>beeren<br />

170 g extrafeiner Zucker<br />

H<strong>im</strong>beercreme<br />

Die H<strong>im</strong>beeren verleihen dieser Creme eine wundervolle Farbe und ein phantastisches Aroma.<br />

Sammeln Sie zum Abfüllen der Cremes kleine, ungewöhnlich geformte Gläser, denn so haben Sie<br />

schnell ein hübsches Geschenk zur Hand.<br />

76 Fruchtcremes<br />

1 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren in einen Topf und lassen Sie sie 5 bis 10 Minuten<br />

lang vorsichtig köcheln. Zerdrücken Sie die Früchte dabei mit einem Löffel, damit<br />

sie Saft abgeben.<br />

2 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren durch ein Sieb und fangen Sie das Fruchtmus in<br />

einer Schale auf.<br />

3 Stellen Sie die Schale ins Wasserbad (oder verwenden Sie einen S<strong>im</strong>mertopf)<br />

und geben Sie die übrigen Zutaten dazu. Streichen Sie die verquirlten Eier durch<br />

ein Sieb direkt in das Fruchtmus. Rühren Sie die Mischung mit einem Holzlöffel<br />

um, bis alles gut miteinander vermischt ist, und lassen Sie das Ganze dann unter<br />

ständigem Rühren so lange weiterköcheln, bis die Creme anfängt einzudicken<br />

und an der Rückseite eines Löffels haften bleibt. Dies wird etwa 20 bis 30 Minuten<br />

dauern.<br />

4 Füllen Sie die Creme in heiße, sterilisierte, kleine Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Ergibt 450 g<br />

225 g Blaubeeren<br />

Schale und Saft von 1 L<strong>im</strong>ette<br />

50 g Butter, gewürfelt<br />

2 Eier, verquirlt<br />

50 g Butter, gewürfelt<br />

225 g extrafeiner Zucker<br />

2 Eier, verquirlt<br />

Blaubeer-L<strong>im</strong>etten-Creme<br />

Die besten Blaubeeren sind die säuerlichen, und hier erhalten diese Beeren<br />

noch einen zusätzlichen „Kick“ durch die L<strong>im</strong>ette.<br />

Geben Sie die Blaubeeren, die L<strong>im</strong>ettenschale und den L<strong>im</strong>ettensaft<br />

in einen Topf und garen Sie alles in etwa 5 bis 10 Minuten<br />

weich. Pürieren Sie die Früchte und verfahren Sie dann weiter<br />

wie in Schritt 2 bis 4 für den H<strong>im</strong>beeraufstrich angegeben.


Fruchtcremes<br />

77


78 Fruchtcremes


Ergibt 450 g<br />

450 g Stachelbeeren; ohne Stiele<br />

Schale von 1 L<strong>im</strong>ette<br />

100 g Butter, gewürfelt<br />

200 g extrafeiner Zucker<br />

3 große Eier und 2 Eigelb zusätzlich, verquirlt<br />

Stachelbeercreme<br />

Diese Creme werden Sie kaum <strong>im</strong> Geschäft finden, und so wird Ihnen kaum eine andere Wahl<br />

bleiben, als sie zu Hause selbst zuzubereiten. Stachelbeeren sind relativ leicht anzubauen und<br />

brauchen keine besondere Pflege, um zu gedeihen. Es lohnt sich also, einige davon für diese<br />

Creme anzupflanzen.<br />

1 Geben Sie die Stachelbeeren zusammen mit 85 ml Wasser in einen Topf und<br />

lassen Sie diese 5 bis 10 Minuten lang köcheln. Zerdrücken Sie die Früchte dabei<br />

vorsichtig mit einem Löffel, um den Saft freizusetzen.<br />

2 Drücken Sie die Früchte durch den feinen Einsatz einer Passiermühle oder<br />

durch ein Sieb und entfernen Sie so die Schalen und Stiele. Fangen Sie das<br />

Fruchtmus in einer Schale auf.<br />

3 Stellen Sie die Schale in ein Wasserbad (oder verwenden Sie einen S<strong>im</strong>mertopf)<br />

und fügen Sie alle übrigen Zutaten hinzu. Streichen Sie die verquirlten Eier<br />

durch ein Sieb in das Fruchtmus. Rühren Sie die Mischung mit einem Holzlöffel<br />

um, bis alle Zutaten gut miteinander vermischt sind und die Mischung glatt und<br />

eingedickt genug ist, um die Rückseite eines Löffels zu überziehen. Dies wird<br />

etwa 20 bis 30 Minuten dauern.<br />

4 Füllen Sie die Creme in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Fruchtcremes<br />

79


80 Fruchtcremes<br />

Ergibt 400 g<br />

Schale und Saft von 3 Zitronen<br />

85 g Butter, in Würfel geschnitten und vorzugsweise<br />

ungesalzen<br />

Zitronencreme<br />

Als echter Klassiker eignet sich diese Creme hervorragend als Füllung für Obsttörtchen und Biskuitkuchen.<br />

Natürlich können Sie sie auch auf ein frisch gebackenes Brot streichen oder sie mit<br />

Vanilleeis vermischen. Sie passt einfach <strong>im</strong>mer perfekt, ganz gleich wozu Sie sie servieren.<br />

1 Geben Sie die Zitronenschale und den Zitronensaft in eine Schale und stellen<br />

Sie diese in ein Wasserbad (Sie können natürlich auch einen S<strong>im</strong>mertopf verwenden).<br />

Fügen Sie dann die Butter, den Zucker und die verquirlten Eier hinzu, wobei<br />

Sie die Eier zuvor durch ein Sieb streichen sollten.<br />

2 Rühren Sie die Mischung so lange mit einem Holzlöffel um, bis alles erhitzt und<br />

gut miteinander vermischt ist. Lassen Sie die Creme dann unter ständigem Rühren<br />

weiterköcheln, bis sie zähflüssig genug ist, um an der Rückseite eines Löffels<br />

haften zu bleiben. Dies wird etwa 15 bis 20 Minuten dauern.<br />

3 Füllen Sie die Creme in kleine, heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Ergibt 350 g<br />

Schale und Saft von 3 Sevilla-Orangen<br />

50 g Butter, in Würfel geschnitten<br />

Bitterorangencreme<br />

200 g extrafeiner Zucker<br />

3 große Eier, verquirlt<br />

170 g extrafeiner Zucker<br />

2 große Eier, verquirlt<br />

Die natürliche Bitterkeit der Sevilla-Orangen ist genau richtig für diese Creme. Die meisten<br />

süßen Orangen besitzen nämlich nicht genug „Charakter“ für diese Art der Zubereitung, ausgenommen<br />

die Blutorangen: Sie haben mehr Aroma als andere süße Orangenarten, sodass sie auch<br />

für eine Creme gut geeignet sind. Verwenden Sie die Creme als Füllung auf süßen Mürbeteigböden,<br />

als Zwischenschicht in einem saftigen Schokoladenkuchen oder einfach als Brotaufstrich.<br />

Gehen Sie nach dem Rezept für Zitronencreme vor, nur dass Sie dabei die oben<br />

genannten Zutaten verwenden.


Ergibt 400 g<br />

Schale von 2 kleinen Grapefruits<br />

6 Esslöffel Grapefruitsaft<br />

Grapefruitcreme<br />

85 g Butter, in Würfel geschnitten<br />

200 g extrafeiner Zucker<br />

3 große Eier, verquirlt<br />

Hier ist eine weitere Variation der Zitronencreme. Diese Creme ist glatt und cremig, ohne dabei<br />

jedoch ihren typischen Geschmack einzubüßen.<br />

Gehen Sie nach dem Rezept für Zitronencreme vor, nur dass Sie dabei die oben<br />

genannten Zutaten verwenden.<br />

Fruchtcremes<br />

81


Ergibt 1,4 kg<br />

1 kleiner Moschuskürbis, geschält, entkernt<br />

und in große Würfel geschnitten<br />

Schale und Saft von 1 Zitrone<br />

Schale und Saft von 1 Orange<br />

70 g Butter, gewürfelt<br />

200 g extrafeiner Zucker<br />

2 große Eier und 2 Eigelb zusätzlich,<br />

verquirlt<br />

4 Stück in Sirup eingelegte Ingwerstäbchen,<br />

kleingeschnitten<br />

3 Esslöffel Sirup vom eingelegten Ingwer<br />

Moschuskürbis-Ingwer-Aufstrich<br />

Kürbisse haben eine natürliche Süße, und so lassen sie sich auch sehr gut süß einmachen. Der<br />

Moschus- oder Butternusskürbis ist hier die Hauptzutat, aber Sie können auch jede andere Kürbissorte<br />

verwenden. Je leuchtender das Orange des Fruchtfleischs, desto besser. Der gehackte,<br />

eingelegte Ingwer verleiht dem Ganzen außerdem eine interessante, stückige Beschaffenheit.<br />

82 Fruchtcremes<br />

1 Geben Sie den Kürbis in einen Topf und fügen Sie 100 ml Wasser hinzu, damit<br />

das Fruchtfleisch während des Kochens nicht anbrennt. Legen Sie den Deckel<br />

auf den Topf und lassen Sie alles so lange garen, bis das Fruchtfleisch weich ist.<br />

Gießen Sie dann die überschüssige Flüssigkeit ab.<br />

2 Pürieren Sie den Kürbis in einer Küchenmaschine oder<br />

geben Sie ihn durch den feinen Einsatz einer Passiermühle.<br />

Sie können ihn auch durch ein Sieb streichen.<br />

3 Wiegen Sie 300 g vom Kürbismus ab und geben Sie es in<br />

eine Schale, welche Sie in ein Wasserbad stellen (Sie können<br />

natürlich auch einen S<strong>im</strong>mertopf verwenden). Fügen<br />

Sie die übrigen Zutaten hinzu und streichen Sie die verquirlten<br />

Eier durch ein Sieb direkt in das Fruchtmus. Rühren Sie<br />

die Mischung mit einem Holzlöffel so lange um, bis alle Zutaten<br />

gut miteinander vermischt sind, der Zucker sich gelöst<br />

hat und die Creme zähflüssig genug ist, um an der Rückseite<br />

eines Löffels haften zu bleiben. Dies wird etwa<br />

30 Minuten dauern.<br />

4 Füllen Sie die Creme in kleine, heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Fruchtsirupe<br />

Fruchtsirupe sind<br />

gesüßte, fruchtige<br />

Konzentrate, die<br />

besonders köstlich schmecken,<br />

wenn man sie mit Wasser verdünnt,<br />

einem Milchshake zugibt,<br />

über Eiscreme gießt oder einen<br />

Kuchenteig damit marmoriert. Im<br />

Idealfall fangen sie wirklich das<br />

Beste vom Fruchtaroma ein.<br />

Die besten Ergebnisse erhalten Sie<br />

aus überreifen Früchten.


84 Fruchtsirupe<br />

Ergibt etwa 750 ml<br />

900 g überreife schwarze Johannisbeeren<br />

Schwarzer Johannisbeersirup<br />

Schwarze Johannisbeeren sind reich an Vitamin C und eigenen sich hervorragend für die Zubereitung<br />

von Fruchtsirupen, ganz gleich ob mit kaltem Wasser verdünnt oder als heißes, beruhigendes<br />

Getränk genossen. Die hausgemachte Variante schlägt dabei alles, was Sie <strong>im</strong> Geschäft<br />

kaufen können.<br />

Zwetschgensirup<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 3)<br />

1 Streifen Sie die schwarzen Johannisbeeren von den Stielen,<br />

indem Sie mit den Zinken einer Gabel an den Stängeln<br />

entlangfahren.<br />

2 Geben Sie die Beeren zusammen mit 400 ml Wasser in<br />

einen S<strong>im</strong>mertopf oder in eine Schale, die sie in ein Wasserbad<br />

stellen. Lassen Sie alles unter gelegentlichem Umrühren<br />

etwa 30 Minuten lang köcheln und zerdrücken Sie die<br />

Früchte dabei mit der Rückseite eines Löffels. Gießen Sie<br />

die Mischung anschließend durch ein Sieb und fangen Sie<br />

die Flüssigkeit in einem Messbecher auf. Das Fruchtmus<br />

wird nicht weiter verwendet.<br />

3 Fügen Sie nun pro 600 ml Saft 450 g Zucker hinzu und<br />

erwärmen Sie alles vorsichtig auf niedriger Flamme. Sie sollten<br />

dabei so lange umrühren, bis der Zucker sich gelöst hat.<br />

Lassen Sie die Mischung kurz aufkochen und nehmen Sie<br />

sie dann vom Herd.<br />

4 Füllen Sie den Fruchtsirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss<br />

oder in Flaschen mit Korken und sterilisieren Sie<br />

diese (siehe Seite 14). Sie können den Sirup auch in geeignete<br />

Gefäße füllen und anschließend einfrieren.<br />

Aus frisch gepflückten Zwetschgen lässt sich ein herrlicher Fruchtsirup mit einem angenehm<br />

säuerlichen Aroma zubereiten. Tröpfeln Sie ihn doch einmal über Joghurt oder Eiscreme.<br />

Gehen Sie nach dem Rezept für Schwarzen Johannisbeersirup vor, nur dass Sie<br />

statt der schwarzen Johannisbeeren Zwetschgen verwenden.


86 Fruchtsirupe


Ergibt etwa 1,5 Liter<br />

20 Holunderblüten<br />

1,5 kg Zucker<br />

Holunderblütensirup<br />

1 Schütteln Sie den Holunder mit den Dolden nach unten kräftig aus, um unerwünschte<br />

Krabbeltiere zu entfernen.<br />

2 Geben Sie den Zucker und 1,2 Liter<br />

Wasser in einen Topf aus Edelstahl<br />

oder in einen emaillierten Topf und erwärmen<br />

Sie alles unter ständigem Rühren,<br />

bis der Zucker vollständig gelöst<br />

ist. Lassen Sie den Sirup aufkochen.<br />

3 Fügen Sie die Holunderblüten hinzu,<br />

lassen Sie alles erneut aufkochen und<br />

nehmen Sie den Topf anschließend<br />

vom Herd.<br />

4 Geben Sie die restlichen Zutaten<br />

dazu, rühren Sie die Mischung gut<br />

durch und lassen Sie sie dann zugedeckt<br />

an einem kühlen Ort 24 Stunden<br />

lang stehen.<br />

5 Filtern Sie den Fruchtsirup in saubere<br />

Bügelverschlussflaschen oder in<br />

Flaschen mit Korken und sterilisieren<br />

Sie diese (siehe Seite 14).<br />

40 g Zitronensäure<br />

2 Zitronen, in dünne Scheiben geschnitten<br />

2 Orangen, in dünne Scheiben geschnitten<br />

Der Holunder ist bei uns ein so verbreiteter und gewohnter Anblick, dass man ihn oft erst auf<br />

den zweiten Blick bewusst wahrn<strong>im</strong>mt. Im Frühsommer allerdings ist er eine der charakteristischsten<br />

Zutaten des Einmach-Jahrs – eine Zutat, die Sie umsonst sammeln können. Aus den intensiv<br />

duftenden Blüten lässt sich ein erfrischender Fruchtsirup herstellen, den Sie mit stillem<br />

oder sprudelndem Mineralwasser verdünnen können. Sowohl sein Duft als auch sein Geschmack<br />

rufen Erinnerungen an laue Sommernachmittage wach. Sammeln Sie die Blüten an trockenen<br />

sonnigen Tagen, weitab von verkehrsreichen Straßen, und suchen Sie sich die frischen, weißen<br />

Blüten aus, nicht die cremefarben gelben. Dieser köstliche Fruchtsirup hält sich etwa 2 Monate<br />

lang <strong>im</strong> Kühlschrank. Wenn Sie ihn in Plastikbehältern einfrieren, können Sie ihn 1 Jahr oder<br />

länger aufbewahren – also bereiten Sie am besten gleich eine ausreichend große Menge zu.<br />

Fruchtsirupe<br />

87


Ergibt etwa 750 ml<br />

50 g frische Ingwerwurzel, zerkleinert<br />

Ingwer-Zitronen-Sirup<br />

Dieser Fruchtsirup eignet sich besonders als heißes Getränk, beispielsweise wenn eine Erkältung<br />

<strong>im</strong> Anmarsch ist.<br />

Ergibt etwa 2 Liter<br />

8 bis 10 Zitronen<br />

6 bis 8 Orangen<br />

Zitronen-Orangen-Sirup<br />

Saft und Zesten von 2 Zitronen<br />

Zucker (Menge siehe Schritt 2)<br />

650 g Zucker<br />

1,5 Teelöffel Zitronensäure<br />

Dieser Sirup schmeckt wie die gute alte Zitronenl<strong>im</strong>onade, verfeinert mit einem Schuss Orange.<br />

88 Fruchtsirupe<br />

1 Geben Sie den Ingwer und die Zitronenschale zusammen<br />

mit 1,2 Litern Wasser in einen Topf. Lassen Sie alles 40 Minuten<br />

lang köcheln und gießen Sie dann die Flüssigkeit<br />

durch ein Sieb direkt in einen Messbecher. Die Zitronenschale<br />

und der Ingwer werden nicht mehr gebraucht.<br />

2 Fügen Sie pro 600 ml Flüssigkeit 400 g Zucker hinzu sowie<br />

den Zitronensaft, und rühren Sie alles bei niedriger Hitze um,<br />

bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie die Mischung<br />

einmal kurz aufkochen und nehmen Sie den Topf vom<br />

Herd.<br />

3 Füllen Sie den Fruchtsirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss<br />

oder in Flaschen mit Korken und sterilisieren Sie<br />

diese (siehe Seite 14). Sie können den Sirup auch in Gefrierdosen<br />

füllen und anschließend einfrieren.<br />

Schälen Sie 1 Zitrone und 1 Orange dünn ab und geben Sie die Schalen, den Zucker<br />

und 600 ml Wasser in einen Topf. Erwärmen Sie alles vorsichtig, bis eine sirupartige<br />

Masse entsteht, und lassen Sie diese 5 Minuten lang kochen. Gießen Sie die<br />

Mischung durch ein Sieb direkt in einen Messbecher. Pressen Sie dann, in gleichen<br />

Anteilen, Zitronen und Orangen aus, bis Sie die gleiche Menge an Saft wie an Sirup<br />

haben. Vermischen Sie beides in einem Topf und fügen Sie die Zitronensäure hinzu.<br />

Rühren Sie, bis das Pulver sich gelöst hat, und füllen Sie den Sirup in Flaschen ab.


90 Fruchtsirupe


Ergibt 600 ml<br />

450 g Hagebutten, frisch gepflückt<br />

Hagebuttensirup<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 5)<br />

Hagebutten zu pflücken, quasi direkt aus Mutter Naturs Vorratskammer, ist eine allseits beliebte<br />

Beschäftigung. Es handelt sich dabei um die Früchte der wilden Rose, und das Sammeln alleine<br />

macht schon sehr viel Spaß. Achten Sie darauf, dass Sie nur reife, dunkelrote Hagebutten pflücken,<br />

am besten nach den ersten Frösten, denn dadurch werden sie weicher. Sollten Sie sie aber<br />

doch etwas früher sammeln, so können Sie sie direkt nach dem Pflücken über Nacht in die<br />

Tiefkühltruhe legen, was dieselbe Wirkung hat. Hagebuttensirup ist reich an Vitamin C und<br />

schmeckt dabei so süß und köstlich, dass er gerade für Kinder eine willkommene Extraportion<br />

Vitamine bietet.<br />

1 Geben Sie die Hagebutten in einen Topf, und zerdrücken Sie sie dabei mit der<br />

Rückseite eines Löffels. Gießen Sie 1 Liter kochendes Wasser über die Früchte,<br />

sodass sie bedeckt sind, und lassen Sie sie 5 Minuten lang köcheln, bis sie<br />

weich sind.<br />

2 Nehmen Sie den Topf vom Feuer und lassen Sie die Mischung 15 Minuten abkühlen.<br />

Geben Sie sie dann in ein Passiertuch und fangen Sie den abtropfenden<br />

Saft in einem Messbecher auf. Stellen Sie den Saft beiseite.<br />

3 Nehmen Sie das Fruchtmus aus dem Passiertuch und geben Sie es in einen<br />

Topf. Fügen Sie 500 ml Wasser hinzu und lassen Sie die Mischung anschließend<br />

aufkochen. Wiederholen Sie dann die Arbeitsvorgänge aus Schritt 2, nur dass<br />

Sie dieses Mal die verbleibende Flüssigkeit aus dem Fruchtmus drücken.<br />

4 Gießen Sie beide Becher Saft in einen Topf und lassen Sie die Mischung so<br />

lange kochen, bis sie etwa zu einem Drittel, max<strong>im</strong>al bis zur Hälfte, eingekocht ist.<br />

5 Geben Sie pro 600 ml Saft 325 g Zucker dazu und rühren Sie alles bei niedriger<br />

Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie die Mischung<br />

kurz aufkochen und nehmen Sie sie dann rasch vom Herd.<br />

6 Füllen Sie den Sirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss oder in Flaschen<br />

mit Korken und sterilisieren Sie diese (siehe Seite 14). Sie können den Sirup auch<br />

in Gefrierdosen füllen, verschließen und anschließend einfrieren.<br />

Fruchtsirupe<br />

91


92<br />

Fruchtsirupe<br />

Ergibt etwa 600 ml<br />

1 kg überreife H<strong>im</strong>beeren<br />

H<strong>im</strong>beersirup<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 2)<br />

H<strong>im</strong>beersirup ist eine nette Alternative zu einem Klecks Marmelade auf Ihrem Milchreis. Anders<br />

als Marmeladen, die oft gewinnen, wenn sie verschiedene Geschmacksrichtungen in sich vereinen,<br />

schmecken Sirupe eigentlich am besten, wenn Sie aus nur einer Fruchtsorte hergestellt werden,<br />

denn auf diese Weise kommt der typische Eigengeschmack dieser Frucht zur Geltung.<br />

1 Geben Sie die H<strong>im</strong>beeren in einen S<strong>im</strong>mertopf oder in ein Wasserbad. Zerdrücken<br />

Sie die Beeren mit einem Löffel und fügen Sie 1 Esslöffel Wasser hinzu.<br />

Lassen Sie die Früchte dann so lange köcheln, bis sie ihren Saft abgeben, kochen<br />

Sie sie anschließend unter gelegentlichem Rühren auf. Gießen Sie die Beeren<br />

in ein Passiertuch und fangen Sie den Saft in einem Messbecher auf.<br />

2 Fügen Sie pro 600 ml Saft 400 g Zucker hinzu und rühren Sie alles bei niedriger<br />

Hitze um, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie die Mischung<br />

kurz aufkochen und nehmen Sie sie dann rasch vom Herd.<br />

3 Füllen Sie den Fruchtsirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss oder in<br />

Flaschen mit Korken und sterilisieren Sie diese (siehe Seite 14). Sie können den<br />

Sirup auch in Gefrierdosen füllen, diese verschließen und anschließend einfrieren.<br />

Ergibt etwa 1,2 Liter<br />

600 g Zucker<br />

Aprikosensirup<br />

1 kg überreife Aprikosen, halbiert und<br />

entsteint<br />

Diese Leckerei lässt sich sehr gut zu einem Erfrischungsgetränk verdünnen. Selbst wenn gerade<br />

nicht so viele Aprikosen da sind: Es lohnt sich, auch kleinere Mengen zuzubereiten.<br />

Geben Sie den Zucker zusammen mit 1,2 Litern Wasser in einen Topf und erwärmen<br />

Sie alles vorsichtig, bis daraus ein Sirup entsteht. Fügen Sie die Aprikosen hinzu und<br />

lassen Sie alles so lange köcheln, bis die Fruchtstücke zart und weich sind. Streichen<br />

Sie sie dann durch ein Sieb und fangen Sie die Flüssigkeit in einem Messbecher auf.<br />

(Verwenden Sie die ausgepressten Aprikosen als Kuchenfüllung oder servieren Sie<br />

sie mit Sahne). Füllen Sie den Sirup in saubere Flaschen mit Bügelverschluss oder in<br />

Flaschen mit Korken und sterilisieren Sie diese (siehe Seite 14).


Erdbeersirup<br />

Die brillante Farbe und der verführerische Duft dieses Sirups sind Sommer pur. Pflücken Sie<br />

Erdbeeren aus dem eigenen Garten oder verwenden Sie Früchte aus Ihrer Gegend, denn dann<br />

sind sie garantiert <strong>im</strong>mer frisch und süß.<br />

Halten Sie sich an das Rezept für H<strong>im</strong>beersirup, nur dass Sie dabei Erdbeeren<br />

statt H<strong>im</strong>beeren verwenden.<br />

Fruchtsirupe<br />

93


94 Fruchtsirupe<br />

Ergibt etwa 600 ml<br />

900 g überreife Brombeeren<br />

Brombeersirup<br />

Eine ganz besondere Note erhält diese wildwachsende Frucht, wenn Sie sie mit einem spritzigen<br />

Weißwein auffüllen. Für einen Kir royal mit einem etwas kräftigeren Geschmack geben Sie stattdessen<br />

Champagner dazu.<br />

1 Geben Sie die Brombeeren zusammen mit 100 ml Wasser in einen S<strong>im</strong>mertopf<br />

oder in eine Schale, welche Sie in ein Wasserbad stellen. Lassen Sie alles unter<br />

gelegentlichem Rühren 1 Stunde lang garen und zerdrücken Sie die Früchte<br />

dabei mit der Rückseite eines Löffels. Streichen Sie die Mischung anschließend<br />

durch ein Sieb und fangen Sie den abtropfenden Saft in einem Messbecher auf.<br />

Das Fruchtmus wird nicht mehr gebraucht.<br />

2 Fügen Sie pro 600 ml Saft 450 g Zucker hinzu und lassen Sie alles bei niedriger<br />

Hitze köcheln, bis der Zucker sich gelöst hat. Lassen Sie die Mischung einmal<br />

kurz aufkochen und nehmen Sie sie dann rasch vom Herd.<br />

3 Füllen Sie den Fruchtsirup in saubere Bügelverschlussflaschen oder in Flaschen<br />

mit Korken und sterilisieren Sie diese (siehe Seite 14). Sie können den<br />

Sirup auch in Gefrierdosen füllen, diese verschließen und anschließend einfrieren.<br />

Ergibt etwa 600 ml<br />

1 kg überreife Maulbeeren<br />

Maulbeersirup<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 2)<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe unten)<br />

Maulbeeren gibt es kaum zu kaufen, in milden Gegenden kann man sie von den Maulbeerbäumen<br />

in Gärten und Parks sammeln.<br />

Geben Sie die Maulbeeren in einen S<strong>im</strong>mertopf oder in ein Wasserbad. Zerdrücken<br />

Sie die Früchte mit der Rückseite eines Löffels und fügen Sie 1 Esslöffel<br />

Wasser hinzu. Erwärmen Sie alles unter gelegentlichem Rühren, bis der Fruchtsaft<br />

austritt und die Mischung schließlich zu kochen beginnt. Gießen Sie sie in ein Passiertuch<br />

und fangen Sie den Saft in einem Messbecher auf. Fügen Sie pro 600 ml<br />

Saft 400 g Zucker hinzu und rühren Sie bei geringer Hitze, bis der Zucker sich vollständig<br />

gelöst hat. Lassen Sie das Ganze nochmals kurz aufkochen und nehmen<br />

Sie den Topf dann rasch vom Herd. Füllen Sie den Sirup wie oben angegeben ab.


96 Fruchtsirupe<br />

Ergibt etwa 600 ml<br />

700 g überreife rote Johannisbeeren<br />

3 überreife Nektarinen (etwa 450 g,<br />

halbiert, entsteint und gewürfelt)<br />

Zucker (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 3)<br />

Sirup aus roten Johannisbeeren<br />

und Nektarinen<br />

Aus roten Johannisbeeren und Nektarinen lässt sich ein farbenprächtiger Sirup zubereiten, welchen<br />

Sie, wie auch alle anderen Sirupe, in Eisformen füllen und einfrieren können.<br />

1 Streifen Sie die Johannisbeeren von ihren Stielen, indem Sie mit den Zinken<br />

einer Gabel an den Stängeln entlangfahren.<br />

2 Geben Sie die Nektarinenwürfel in<br />

einen S<strong>im</strong>mertopf oder in eine Schale,<br />

welche Sie in ein Wasserbad stellen.<br />

Zerdrücken Sie die Früchte mit der<br />

Rückseite eines Löffels und fügen Sie<br />

100 ml Wasser hinzu. Lassen Sie die<br />

Nektarinen garen, bis sie weich sind,<br />

fügen Sie dann die Johannisbeeren<br />

hinzu und lassen Sie die Mischung<br />

nochmals köcheln, bis die Beeren<br />

ebenfalls weich sind und ihren Saft abgeben.<br />

Streichen Sie alles durch ein<br />

Sieb direkt in einen Messbecher.<br />

3 Fügen Sie pro 600 ml Saft 400 g Zucker<br />

hinzu und rühren Sie alles bei<br />

niedriger Hitze um, bis der Zucker sich<br />

gelöst hat. Lassen Sie die Mischung<br />

einmal kurz aufkochen und nehmen<br />

Sie den Topf dann rasch vom Herd.<br />

4 Füllen Sie den Sirup in saubere Bügelverschlussflaschen<br />

oder in Flaschen<br />

mit Korken und sterilisieren Sie diese<br />

(siehe Seite 14). Sie können den Sirup<br />

auch einfrieren.


Früchte<br />

in Sirup<br />

Bevor es Gefriertruhen<br />

gab, legte man<br />

Obst und Gemüse in<br />

Wasser oder Zuckersirup<br />

ein, um sie haltbar zu<br />

machen. Heute, da das Einlegen<br />

in Sirup eher die Ausnahme und<br />

das Einfrieren zur Regel geworden<br />

ist, erscheinen in Sirup eingelegte<br />

Früchte wesentlich kostbarer<br />

als früher. Abgefüllt in kleine<br />

Gläschen ergeben sie außerdem<br />

hübsche Geschenke.


98 Früchte in Sirup<br />

Ergibt 750 ml<br />

450 g Zucker<br />

Streifig geschnittene Schale und Saft von<br />

1 Orange<br />

1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />

Aprikosen in Sirup<br />

4 Kardamomkapseln, die Samenkörner<br />

zerdrückt<br />

2 Sternanis<br />

750 g Aprikosen, halbiert und entsteint<br />

Dieser Sirup schmeckt sehr würzig und verleiht den darin eingelegten Früchten eine ganz besondere<br />

Note – außergewöhnlich genug, um beispielsweise als Dessert serviert zu werden. Es sieht<br />

übrigens auch sehr hübsch aus, wenn Sie die Gewürze <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> <strong>im</strong> Ganzen belassen.<br />

1 Bereiten Sie einen Sirup zu, indem Sie 600 ml Wasser mit dem Zucker, 3 Streifen<br />

Orangenschale, dem Orangensaft und den Gewürzen in einen Topf geben<br />

und die Mischung vorsichtig erwärmen. Rühren Sie von Zeit zu Zeit um, damit<br />

der Zucker sich löst, und bringen Sie dann alles bei stärkerer Hitze zum Köcheln.<br />

2 Fügen Sie die Aprikosen hinzu und pochieren Sie diese so lange, bis sie zwar<br />

weich, aber nicht zerfallen sind. Heben Sie die Aprikosen dann mit einem<br />

Schaumlöffel aus der Flüssigkeit und füllen Sie sie in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8). Bringen Sie den Sirup zum Kochen und lassen Sie ihn anschließend<br />

5 bis 10 Minuten lang sprudelnd weiterkochen, bis er etwas eingedickt ist.<br />

3 Gießen Sie den Sirup und die Gewürze über die Früchte, sodass diese vollständig<br />

bedeckt sind. Klopfen Sie vorsichtig gegen die Gläser, damit eventuell<br />

vorhandene Luftblasen entweichen können, und verschließen Sie die Gläser.<br />

Nektarinen in Sirup<br />

Für diesen besonderen Leckerbissen benötigen Sie lediglich ein einziges Schälchen Nektarinen.<br />

Eingelegt in Sirup, können sie die Früchte später zu jedem beliebigen Zeitpunkt genießen.<br />

Verwenden Sie 750 g Nektarinen anstelle der Aprikosen <strong>im</strong> Rezept „Aprikosen in<br />

Sirup“. Mittelgroße Früchte können in Hälften geschnitten und entsteint werden,<br />

größere sollten Sie allerdings vierteln. Verfahren Sie weiter so, wie <strong>im</strong> Rezept<br />

oben angegeben.


Zwetschgen in Sirup<br />

Da die Zwetschgen <strong>im</strong> Ganzen verwendet werden, sollte man rechtzeitig auf die Kerne in diesem<br />

Sirup aufmerksam machen. Für so ein leckeres Dessert n<strong>im</strong>mt man sie gerne in Kauf.<br />

Verwenden Sie anstelle der Aprikosen ganze Zwetschgen. Pochieren Sie sie vorsichtig<br />

<strong>im</strong> Sirup, und nehmen Sie sie heraus, sobald die Schale einzureißen beginnt.<br />

Geben Sie nur die Orangenschale und den Orangensaft dazu und lassen<br />

Sie die Gewürze weg, die bei den Aprikosen verwendet werden. Bei diesen<br />

Früchten können Sie auch sehr gut braunen Zucker verwenden, beispielsweise<br />

dunklen Vollrohrzucker.<br />

Früchte in Sirup 99


100 Früchte in Sirup<br />

Für ein 500 ml-<strong>Glas</strong><br />

50 g Zucker<br />

1 ⁄2 Vanilleschote<br />

Feigen in Vanillesirup<br />

3 cm langes Stück einer Z<strong>im</strong>tstange<br />

6 bis 7 Feigen, halbiert<br />

1 ⁄4 Teelöffel Zitronensäure<br />

Diese herrlichen Früchte sehen <strong>im</strong> <strong>Glas</strong> einfach umwerfend aus, wundervoll roséfarben, einem<br />

Schmuckstück gleich. Das Erhitzen des <strong>Glas</strong>es <strong>im</strong> Backofen hilft dabei, die Feigen haltbar zu machen.<br />

1 Heizen Sie den Ofen auf 150 °C vor (Gas Stufe 2). Geben Sie den Zucker, die<br />

Vanilleschote und die Z<strong>im</strong>tstange in einen Topf mit 220 ml Wasser. Rühren Sie alles<br />

bei niedriger Hitze um, bis der Zucker sich löst, und bringen Sie es zum Kochen.<br />

Lassen Sie es 2 Minuten köcheln, damit ein Sirup daraus entsteht, und nehmen<br />

Sie es vom Herd. Entfernen Sie die Z<strong>im</strong>tstange, schlitzen Sie die Vanilleschote der<br />

Länge nach auf, kratzen Sie das Mark heraus und geben Sie dieses zum Sirup.<br />

2 Geben Sie die Feigen in ein sterilisiertes <strong>Glas</strong>. Stecken Sie die Hälften der Vanilleschote<br />

dazwischen und gießen Sie alles bis zum Rand mit Sirup auf.<br />

Schwenken Sie das <strong>Glas</strong>, um Luftblasen zu entfernen.<br />

3 Bedecken Sie das <strong>Glas</strong> mit Alufolie und schieben Sie es auf einem Backblech,<br />

welches Sie mit einigen Lagen Zeitungspapier ausgelegt haben, in den Ofen. Nach<br />

25 bis 30 Minuten n<strong>im</strong>mt der Sirup einen wundervoll roséfarbenen Ton an. Nehmen<br />

Sie das <strong>Glas</strong> aus dem Ofen, entfernen Sie die Alufolie und verschließen Sie es.<br />

Ergibt 1 Liter<br />

6 Orangen, in schmalen Spalten<br />

400 ml Weißweinessig<br />

300 g Zucker<br />

Orangenspalten in Gewürzhonig<br />

120 klarer, heller Honig<br />

1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />

2 Teelöffel ganze Koriandersamen<br />

1 Teelöffel ganze Gewürznelken<br />

Gewürze und Honig geben diesem köstlichen Sirup Süße und einen ganz speziellen Geschmack.<br />

Bedecken Sie die Orangenspalten in einem Topf mit Wasser. Lassen Sie sie 1 Stunde<br />

lang köcheln, bis die Schalen weich sind. Gießen Sie das Wasser ab. Geben Sie die<br />

übrigen Zutaten in einen Topf und erwärmen Sie alles, bis Zucker und Honig sich gelöst<br />

haben, und fügen Sie die Orangenspalten hinzu. Lassen Sie die Mischung 30 Minuten<br />

köcheln, bis die Schalen durchsichtig werden, und füllen Sie die Orangenspalten<br />

dann in sterilisierte Gläser. Geben Sie den Sirup durch ein Sieb, um die Gewürze zu<br />

entfernen, und gießen Sie ihn in den Topf zurück. Lassen Sie ihn 10 Minuten sprudelnd<br />

kochen. Füllen Sie ihn dann bis zum Rand in die Gläser und verschließen Sie diese.


Früchte in Sirup<br />

101


102 Früchte in Sirup<br />

Für ein 1 kg-Einweckglas<br />

900 g kleine Pfirsiche (etwa 9 Stück)<br />

300 g Zucker<br />

1 Vanilleschote (je nach Belieben)<br />

Etwa 250 ml Weinbrand<br />

Ganze Pfirsiche in Weinbrand<br />

Das Einlegen von Pfirsichen in Weinbrandsirup ist eine perfekte Möglichkeit, Pfirsiche zu verarbeiten,<br />

die Sie günstig <strong>im</strong> Supermarkt gekauft haben. Oftmals sind sie dann <strong>im</strong>mer noch recht fest und<br />

schön, aber das Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung macht sie zu einem Schnäppchen. Falls Sie<br />

allerdings die Möglichkeit haben sollten, Pfirsiche selbst anbauen, umso besser! Eingelegt in ein<br />

<strong>Glas</strong> ergeben die Früchte ein hübsches Geschenk. Die Vanilleschote können Sie je nach Belieben<br />

dazugeben, obgleich es schon eine originelle Art ist, leere Vanilleschoten aufzubrauchen, deren<br />

Mark Sie für andere Rezepte gebraucht haben. Die Menge dieses Rezepts ist ausreichend für ein<br />

großes <strong>Glas</strong>. Falls Sie kleinere Gläser verwenden wollen, sollten Sie die Mengen entsprechend anpassen.<br />

1 Schälen Sie die Pfirsiche, indem Sie sie einige Minuten lang in kochendes<br />

Wasser legen. Sollten nicht alle Pfirsiche auf einmal in den Topf passen, müssen<br />

Sie diesen Arbeitsgang eventuell in mehreren Schichten durchführen. Die Pfirsiche<br />

sollten sich nun mit einem scharfen Messer leicht schälen lassen.<br />

2 Geben Sie 400 ml Wasser zusammen mit der Hälfte des Zuckers in einen Topf<br />

und rühren Sie alles bei niedriger Hitze um, bis der Zucker sich gelöst hat. Lassen<br />

Sie den Sirup köcheln und fügen Sie die Vanilleschote dazu, falls Sie diese<br />

verwenden möchten.<br />

3 Geben Sie die geschälten Pfirsiche zum Sirup, am besten auf 3 Portionen verteilt,<br />

und pochieren Sie diese 5 Minuten lang. Übergießen Sie die Pfirsiche dabei<br />

<strong>im</strong>mer wieder mit dem Sirup, falls dieser sie nicht ganz bedecken sollte, und<br />

heben Sie sie anschließend mit Hilfe eines Schaumlöffels aus der Flüssigkeit.<br />

Geben Sie die Pfirsiche in saubere, sterilisierte Gläser, und achten Sie dabei darauf,<br />

dass sie zwar eng nebeneinander liegen, aber nicht gedrückt oder beschädigt<br />

werden. Nehmen Sie die Vanilleschote aus dem Sirup und legen Sie sie zwischen<br />

die Früchte.<br />

4 Geben Sie den restlichen Zucker in den Topf zu dem Sirup und rühren Sie so<br />

lange um, bis der Zucker vollständig gelöst ist. Kochen Sie den Sirup dann bei<br />

starker Hitze auf und lassen Sie alles 4 Minuten lang sprudelnd kochen. Nehmen<br />

Sie den Topf anschließend vom Feuer und lassen Sie die Mischung 10 Minuten<br />

abkühlen.<br />

5 Messen Sie den Sirup ab, geben Sie die gleiche Menge Weinbrand dazu und<br />

vermischen Sie beides. Gießen Sie den Weinbrandsirup über die Pfirsiche, sodass<br />

diese bedeckt sind, und verschließen Sie das <strong>Glas</strong>.


Renekloden in Weinbrand<br />

Renekloden haben eine schöne Farbe und einen äußerst aromatischen Geschmack.<br />

Gehen Sie nach dem Rezept für „Ganze Pfirsiche in Weinbrand“ vor, nur dass Sie<br />

anstelle der Pfirsiche 900 g feste, reife Renekloden verwenden. Sie brauchen die<br />

Renekloden nicht zu schälen, aber achten Sie be<strong>im</strong> Pochieren darauf, dass die<br />

Früchte nicht beschädigt werden, und heben Sie sie unverzüglich aus dem Sirup,<br />

falls sie anfangen sollten aufzuplatzen.<br />

Früchte in Sirup 103


104 Früchte in Sirup<br />

Ergibt etwa 750 ml<br />

450 g reife Kirschen<br />

75 g Zucker<br />

500 ml Obstbrand<br />

Kirschen in Obstbrand<br />

Dies ist wohl das einfachste Rezept in diesem Buch, und doch erhalten Sie bei geringem Aufwand<br />

ein wahrhaft umwerfendes Ergebnis. Genießen Sie diese Kirschen am besten mit Sahne.<br />

1 Verwenden Sie für die Kirschen einen Kirschenentsteiner und entfernen Sie<br />

außerdem die Stiele. Geben Sie die Kirschen anschließend in sterilisierte, weithalsige<br />

Gläser (siehe Seite 8) und bestreuen Sie jede Lage mit Zucker. Sind die<br />

Gläser mit den Kirschen gefüllt, streuen Sie den restlichen Zucker oben darauf.<br />

2 Gießen Sie den Obstbrand über die Kirschen, füllen Sie die Gläser damit bis<br />

knapp unter den Rand und verschließen Sie sie. Lagern Sie die Gläser mindestens<br />

6 Wochen lang, und schütteln Sie sie von Zeit zu Zeit, damit der Zucker gelöst<br />

wird und ein Sirup daraus entsteht.


Chutneys<br />

Die Zubereitung von<br />

Chutneys ist keine<br />

exakte Wissenschaft.<br />

So können Sie ganz<br />

nach Ihrem Geschmack<br />

Gewürze und Süße hinzufügen.<br />

Sie brauchen eine lange Kochzeit,<br />

um reichhaltig und dickflüssig zu<br />

werden. Doch kochen Sie das<br />

Chutney nicht so lange, bis es zu<br />

trocken wird, da es während der<br />

Lagerung noch etwas austrocknet.<br />

Am besten ist ein glänzendes,<br />

saftiges Chutney.


106 Chutneys


Ergibt 1,3 kg<br />

1 Teelöffel P<strong>im</strong>ent<br />

1 Teelöffel Senfsamen<br />

1 Teelöffel gemahlener Koriander<br />

1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />

450 g Aprikosen, geviertelt und entsteint<br />

450 g Kochäpfel, geschält, entkernt und in<br />

große Stücke geschnitten<br />

750 ml Apfelwein-, Wein- oder Malzessig<br />

Aprikosenchutney<br />

Dieses Chutney können Sie sowohl aus frischen als auch aus getrockneten Früchten zubereiten. In<br />

diesem Rezept verwende ich frische Aprikosen und nutze so das reichhaltige saisonale Angebot.<br />

Wenn Sie das Aprikosenchutney außerhalb der Saison herstellen möchten, können Sie auch getrocknete<br />

Aprikosen verwenden: Ersetzen Sie die frischen Aprikosen durch 300 g getrocknete, die<br />

Sie zuvor einige Stunden in Essig eingeweicht haben, und verfahren Sie wie <strong>im</strong> Rezept angegeben.<br />

1 Legen Sie die Gewürze in ein Musselintuch und binden Sie dieses mit Hilfe<br />

einer Schnur zu einem Beutel zusammen. Geben sie die Aprikosen, die Äpfel,<br />

den Essig und den Beutel mit den Gewürzen in einen Edelstahltopf, kochen Sie<br />

die Mischung einmal auf und lassen Sie sie anschließend 10 Minuten lang köcheln.<br />

2 Fügen Sie die übrigen Zutaten hinzu, rühren sie die Mischung bei niedriger<br />

Hitze um, bis sich der Zucker gelöst hat, und bringen Sie sie zum Kochen. Lassen<br />

Sie sie anschließend unter gelegentlichem Umrühren etwa 1 1 ⁄2 Stunden lang<br />

köcheln, bis das Chutney zwar dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig ist.<br />

3 Entfernen Sie den Musselinbeutel, füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte<br />

Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Aprikosen-Orangen-Chutney<br />

225 g Sultaninen, gehackt<br />

2 Zehen Knoblauch, geschält und kleingehackt<br />

Schale und Saft von 1 Zitrone<br />

1 Teelöffel Salz<br />

Ein 2 x 2 cm großes Stück Ingwerwurzel,<br />

geschält und fein gehackt<br />

450 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

Orangen passen sehr gut zu Aprikosen und machen das Chutney noch farbenprächtiger. Dieses<br />

Rezept ist praktisch, da es das ganze Jahr über mit getrockneten Aprikosen zubereitet werden kann.<br />

Ersetzen Sie die Zitrone aus dem Aprikosenchutney durch 3 große Orangen. Reiben<br />

Sie die Schale dünn ab und schneiden Sie die weiße Zitrushaut vom Fruchtfleisch.<br />

Hacken Sie das Orangenfleisch grob. Fügen Sie es in Schritt 2 hinzu und<br />

gehen Sie wie oben vor.<br />

Chutneys<br />

107


108 Chutneys<br />

Ergibt etwa 2,75 kg<br />

900 g rohe Rote Beete, geschält und grob<br />

gerieben<br />

450 g Zwiebeln, geschält und kleingehackt<br />

700 g Kochäpfel, geschält, entkernt und in<br />

Stücke geschnitten<br />

Rote-Beete-Chutney<br />

Rote Beete gehören zu den Gemüsesorten, von denen Sie zur Erntezeit entweder<br />

gar keine haben oder viel zu viele – ideal für Chutneys.<br />

1 Geben Sie alle Zutaten in einen Edelstahltopf und rühren Sie bei niedriger<br />

Hitze, bis der Zucker sich gelöst hat. Kochen Sie die Mischung einmal auf und<br />

lassen Sie sie etwa 1 Stunde köcheln, bis die Rote Beete und die Zwiebeln weich<br />

sind und das Chutney dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig ist.<br />

2 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Ergibt 1,5 kg<br />

400 g Zucchini<br />

1 Teelöffel Salz und Salz zum Bestreuen<br />

400 g Stangenbohnen, in 2 cm lange<br />

Stücke geschnitten<br />

200 g Zuckermaiskörner<br />

450 g Zwiebeln, fein gehackt<br />

Schrebergartenchutney<br />

450 g kernlose Trauben<br />

1,1 Liter Malzessig oder gewürzter<br />

Einmachessig (siehe Seite 13)<br />

900 g Zucker<br />

2 Teelöffel gemahlener Ingwer<br />

600 ml Malzessig oder Apfelessig<br />

1 Esslöffel Speisestärke<br />

1 Esslöffel englisches Senfpulver<br />

1 Esslöffel Kurkuma<br />

1 grüne Chilischote, entkernt und kleingehackt<br />

350 g warmer brauner Demerara-Zucker<br />

Dieses Chutney ist ideal, um Reste aus dem eigenen Gemüsegarten zu verwerten.<br />

Schneiden Sie die Zucchini der Länge nach in Scheiben. Bestreuen Sie sie in<br />

einer Schale mit Salz und lassen Sie sie 1 Stunde lang stehen. Waschen Sie sie<br />

ab und lassen Sie sie abtropfen. Geben Sie Gemüse und Essig in einen Edelstahltopf<br />

und lassen Sie alles 10 Minuten lang köcheln. Mischen Sie die Speisestärke<br />

in einer Schale mit dem Senf, dem Kurkuma und fügen Sie Essig aus der Gemüsemischung<br />

hinzu, bis eine gleichmäßige Paste entsteht. Geben Sie die Paste mit<br />

der Chilischote und dem warmen Zucker in den Topf und rühren Sie alles bei<br />

niedriger Hitze um, bis der Zucker sich gelöst hat. Lassen Sie die Mischung unter<br />

gelegentlichem Rühren 45 Minuten bis 1 Stunde lang köcheln, bis das Chutney<br />

dickflüssig und saftig ist, und füllen Sie es wie oben beschrieben ab.


Chutneys<br />

109


Ergibt 2 kg<br />

1 kg Zwetschgen<br />

1 Liter Malzessig<br />

1 Z<strong>im</strong>tstange<br />

20 g P<strong>im</strong>ent<br />

1 Teelöffel Gewürznelken<br />

300 g Kochäpfel, geschält, entkernt und in<br />

Stücke geschnitten<br />

Zwetschgenchutney<br />

1 Messen Sie 250 ml des Essigs ab und geben Sie diesen zusammen mit den<br />

Zwetschgen in einen Topf. Kochen Sie die Früchte so lange, bis sie weich sind<br />

und aufzuplatzen beginnen, und lassen Sie sie anschließend etwas abkühlen.<br />

Entfernen Sie danach die Steine und<br />

legen Sie die Gewürze in ein Musselintuch,<br />

welches Sie mit Hilfe einer<br />

Schnur zu einem Beutel zusammenbinden.<br />

2 Geben Sie alle Zutaten in einen<br />

Edelstahltopf, bringen Sie die Mischung<br />

zum Kochen und lassen Sie<br />

sie anschließend unter gelegentlichem<br />

Umrühren 2 bis 2 1 ⁄2 Stunden lang köcheln,<br />

bis das Chutney zwar dunkel<br />

und dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig<br />

ist.<br />

3 Entfernen Sie den Musselinbeutel,<br />

füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte<br />

Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

2 Zwiebeln, geschält und fein gehackt<br />

250 g Rosinen<br />

250 g Datteln, kleingeschnitten<br />

700 g weicher brauner Zucker<br />

2 Zehen Knoblauch, geschält und durchgepresst<br />

20 g gemahlener Ingwer<br />

1 Esslöffel Meersalz<br />

Dieses Chutney ist vollmundig, von dunkler Farbe und schmeckt einfach h<strong>im</strong>mlisch. Zwetschgen<br />

gehören zu meinen absoluten Lieblingsfrüchten, wenn es um die Zubereitung von Marmeladen,<br />

Gelees, Chutneys oder Pickles geht, denn ihr wundervoller Geschmack ist <strong>im</strong>mer eine Bereicherung.<br />

Die Zwetschgen zu entsteinen ist zwar eine mühsame Arbeit, aber es lohnt sich. Ich mache<br />

es am liebsten so, dass ich die Zwetschgen zuerst koche und die Steine dann per Hand entferne<br />

(für gewöhnlich sitze ich dabei vor dem Fernseher, mit dem Topf auf meinem Schoß). Diese<br />

etwas langweilige Arbeit ist für mich einfach Teil der Chutneyzubereitung geworden, und da es<br />

Zwetschgen nur für kurze Zeit <strong>im</strong> Jahr gibt, ist es <strong>im</strong> Grunde auch gar nicht so schl<strong>im</strong>m.<br />

Chutneys 111


Ergibt 1,75 kg<br />

1 kg grüne Tomatenstücke<br />

250 g Kochäpfel, geschält und in Stücke<br />

geschnitten<br />

450 g rote Zwiebeln, grob gehackt<br />

200 g brauner Zucker<br />

600 ml Malzessig<br />

Chutney aus grünen Tomaten und<br />

roten Zwiebeln<br />

Am Ende der Saison, wenn die Wärme der Sonne nicht mehr ausreicht, um die letzten Tomaten<br />

reif werden zu lassen, bringt man diese am besten ins Haus. Legen Sie sie einfach auf eine freie<br />

Fensterbank, und mit etwas Glück werden auch die letzten kostbaren Exemplare langsam rot<br />

werden. Wenn Sie sie in Kisten legen, am besten etwas auseinander und mit Stroh oder Wolle als<br />

Füllmaterial dazwischen, können Sie sie langsam nachreifen lassen und so die Tomatensaison ein<br />

wenig verlängern. Sollten Sie allerdings Tomaten <strong>im</strong> Überfluss haben, dann sind die grünen ideal<br />

für die Zubereitung eines Chutneys.<br />

112 Chutneys<br />

1 ⁄2 Teelöffel Senfkörner<br />

1 ⁄2 Teelöffel Cayennepfeffer<br />

1 Esslöffel fein geriebener frischer Ingwer<br />

200 g Rosinen<br />

3 grüne Chilis, entkernt und fein gehackt<br />

1 Teelöffel Salz<br />

1 Die Tomaten lassen sich am besten schälen, wenn Sie<br />

sie in eine Schale legen, kochendes Wasser darüber gießen<br />

und anschließend 1 bis 2 Minuten stehen lassen. Wenn Sie<br />

die Tomaten leicht mit einem scharfen Messer einschneiden,<br />

sollten Sie sich gut schälen lassen. Bei grünen Tomaten<br />

lässt sich die Schale schwerer abziehen. Hierbei kann<br />

es hilfreich sein, die Einweichzeit etwas zu verlängern.<br />

Schneiden Sie die Tomaten anschließend in größere Stücke.<br />

2 Geben Sie alle Zutaten in einen Marmeladenkochtopf<br />

aus rostfreiem Edelstahl und bringen Sie die Mischung zum<br />

Kochen. Lassen Sie dann alles auf kleiner Flamme unter gelegentlichem<br />

Rühren so lange köcheln, bis das Chutney<br />

durchgegart und etwas eingedickt ist.<br />

3 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser (siehe<br />

Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Chutneys<br />

113


114 Chutneys


Ergibt 1,7 kg<br />

1,9 kg Mangos (5 bis 6 mittelgroße<br />

Früchte), geschält und entsteint<br />

2 Teelöffel gemischte Einmachgewürze<br />

Saft und abgeschälte Schale von 1 Orange<br />

350 g Zwiebeln, fein gehackt<br />

300 ml Weißweinessig<br />

Mangochutney<br />

1 Schneiden Sie die eine Hälfte des Mangofruchtfleisches in kleine Stücke und die<br />

andere Hälfte in etwas gröbere. Legen Sie die Einmachgewürze und die Orangenschalen<br />

in ein Musselintuch und binden Sie dieses zu einem Beutel zusammen.<br />

2 Geben Sie alle Zutaten bis auf den Zucker und die größeren Mangostückchen<br />

in einen Marmeladenkochtopf aus rostfreiem Edelstahl und lassen Sie die Mischung<br />

20 Minuten lang köcheln, bis die Mangos und die Zwiebeln weich sind.<br />

3 Geben Sie die restlichen Mangostücke<br />

dazu und lassen Sie alles nochmals<br />

5 Minuten lang köcheln. Fügen Sie den<br />

warmen Zucker hinzu und rühren Sie<br />

alles bei niedriger Hitze um, bis dieser<br />

sich vollständig gelöst hat. Lassen Sie<br />

die Mischung anschließend so lange<br />

kochen, bis sie eine dickflüssige Konsistenz<br />

erreicht hat. Rühren Sie dabei<br />

vorsichtig um und achten Sie darauf,<br />

dass die stückige Beschaffenheit des<br />

Chutneys erhalten bleibt.<br />

4 Entfernen Sie den Musselinbeutel<br />

und lassen Sie das Chutney 10 Minuten<br />

lang abkühlen. Rühren Sie danach<br />

nochmals um, damit sich die Fruchtstückchen<br />

besser verteilen können.<br />

5 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte<br />

Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

2 Zehen Knoblauch<br />

1 Esslöffel geriebene Ingwerwurzel<br />

2 scharfe rote Chilis, entkernt und fein<br />

gehackt<br />

550 g warmer heller Mascobado-Vollrohrzucker<br />

(siehe Seite 10)<br />

Als klassische Beilage zu indischem Essen ist dieses zähflüssige, süßliche Chutney einfach unschlagbar.<br />

Das Rezept eignet sich auch sehr gut für Mangos, die noch leicht unreif sind.<br />

Chutneys 115


116 Chutneys


Ergibt 1,7 kg<br />

1 kg Nektarinen, gehäutet, entsteint und in<br />

grobe Stücke geschnitten<br />

225 g Kochäpfel, geschält, entkernt und<br />

kleingeschnitten<br />

225 g Zwiebeln, geschält und in feine<br />

Scheiben geschnitten<br />

225 g Rosinen<br />

350 g hellbrauner Zucker<br />

50 g eingelegter Ingwer, fein geschnitten<br />

2 Zehen Knoblauch<br />

2 Teelöffel Meersalz<br />

1 Teelöffel Cayennepfeffer<br />

500 ml Weißweinessig<br />

Nektarinenchutney<br />

Nektarinen passen hier einfach perfekt, denn sie haben<br />

genau das richtige Verhältnis von Süße und Säure für ein<br />

exzellentes Chutney. In der Tat ist dieses eines meiner<br />

Lieblingschutneys. Besonders gut schmeckt es mir zu<br />

Macaroni mit geriebenem Käse oder auf einem bunt belegten Sandwich.<br />

Pfirsichchutney<br />

1 Geben Sie alle Zutaten in einen Marmeladenkochtopf aus rostfreiem Edelstahl<br />

und rühren Sie diese bei niedriger Hitze, um damit der Zucker sich löst. Lassen<br />

Sie die Mischung unter gelegentlichem Umrühren etwa 1 1 ⁄2 Stunden lang köcheln,<br />

bis das Chutney zwar dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig ist.<br />

2 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser (siehe Seite 8) und verschließen<br />

Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Pfirsiche stellen in diesem Rezept eine gelungene Alternative zu Nektarinen dar.<br />

Gehen Sie nach dem Rezept für Nektarinenchutney vor, nur dass Sie die Nektarinen<br />

dabei durch Pfirsiche ersetzen. Wählen Sie Früchte aus, die fest sind und<br />

nicht allzu reif.<br />

Chutneys 117


118 Chutneys<br />

Ergibt 1,25 kg<br />

1 kg Zwiebeln, geschält und in dünne<br />

Scheiben geschnitten<br />

2 Esslöffel Olivenöl<br />

500 ml Rotweinessig (oder eine Mischung<br />

aus Rotweinessig und Balsamicoessig)<br />

Zwiebelmarmelade<br />

750 g Mascobado-Vollrohrzucker<br />

2 Lorbeerblätter<br />

15 bis 20 schwarze Pfefferkörner, zerstoßen<br />

2 Teelöffel Salz<br />

Eigentlich handelt es sich hierbei eher um ein Chutney oder ein Relish als um eine Marmelade.<br />

In letzter Zeit ist Zwiebelmarmelade sehr beliebt geworden, und zwar sowohl unter Chefköchen<br />

als auch in der gehobenen Bistroküche. Normalerweise ist sie nicht sehr lange haltbar, aber diese<br />

spezielle Variante kann man, wie die meisten anderen Chutneys auch, eine ganze Weile lagern.<br />

1 Trennen Sie aus den Zwiebelscheiben die einzelnen<br />

Ringe heraus. Erhitzen Sie das Öl in einem Marmeladenkochtopf<br />

aus rostfreiem Edelstahl, fügen Sie die Zwiebelringe<br />

hinzu und lassen Sie sie vorsichtig 20 Minuten kochen,<br />

bis sie weich, aber nicht braun sind.<br />

2 Fügen Sie die restlichen Zutaten hinzu und lassen Sie<br />

alles unter gelegentlichem Rühren 1 bis 1 1 ⁄2 Stunden lang<br />

köcheln Die Marmelade sollte dann zwar dunkel und dickflüssig,<br />

aber <strong>im</strong>mer noch saftig sein.<br />

3 Füllen Sie die Marmelade in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Chutneys<br />

119


120 Chutneys


Ergibt 2 kg<br />

1 Teelöffel P<strong>im</strong>ent<br />

1 Teelöffel Koriandersamen<br />

2 Teelöffel Senfkörner<br />

1 ⁄2 Teelöffel Kreuzkümmel<br />

50 g frische Ingwerwurzel, zerkleinert<br />

(Knoblauchpresse)<br />

1,5 kg rote Tomaten, gehäutet und in Stücke<br />

geschnitten<br />

Chutney aus roten Tomaten<br />

Mit diesem einfachen Klassiker kann man Berge von Tomaten verarbeiten.<br />

In der Tat ist die Herstellung von Chutney so leicht, dass man sich wundert,<br />

dass es überhaupt Leute gibt, die es <strong>im</strong> Geschäft kaufen.<br />

1 Legen Sie sämtliche Gewürze und den kleingeschnittenen<br />

Ingwer in einen Musselinbeutel.<br />

2 Geben Sie alle Zutaten bis auf den Zucker in einen Stahltopf<br />

und bringen Sie sie zum Kochen. Lassen Sie die Mischung<br />

so lange köcheln, bis sie weich ist, und fügen Sie<br />

dann den Zucker hinzu. Rühren Sie alles bei niedriger Hitze,<br />

bis der Zucker gelöst ist, und kochen Sie die Mischung<br />

dann auf. Anschließend sollte das Chutney unter gelegentlichem<br />

Umrühren etwa 1 1 ⁄2 Stunden köcheln.<br />

3 Entfernen Sie den Musselinbeutel und füllen Sie das<br />

Chutney in heiße, sterilisierte Gläser.<br />

Scharfes Chutney aus Tomaten<br />

500 g Kochäpfel, geschält, entkernt und<br />

gewürfelt<br />

500 g Zwiebeln, geschält und fein gehackt<br />

2 Zehen Knoblauch, geschält und fein gehackt<br />

250 g Rotweinessig<br />

1 Teelöffel Meersalz<br />

200 g warmer Mascobado-Vollrohrzucker<br />

(siehe Seite 10)<br />

Dieses Rezept ist eine Variation des vorigen und hat durch die Zugabe der roten Chilis und einiger<br />

zusätzlicher Gewürze ordentlich Pepp – köstlich! Probieren Sie es einmal zu Nudeln.<br />

Für die Zubereitung eines scharfen Chutneys aus Tomaten gehen Sie vor wie<br />

be<strong>im</strong> Chutney aus roten Tomaten, nur dass Sie mit den Gewürzen noch 3 oder<br />

4 entkernte und kleingeschnittene rote Chilischoten und 6 ganze Kardamomkapseln<br />

hinzufügen.<br />

Chutneys 121


122 Chutneys<br />

Ergibt 1,8 kg<br />

900 g Äpfel, geschält und entkernt<br />

600 ml Apfelessig oder Malzessig<br />

55 g Einmachgewürz<br />

5 g gemahlener Ingwer<br />

225 g Rosinen<br />

Tante Ednas Apfelchutney<br />

Ich erhielt dieses Rezept in den 70er Jahren von der Tante einer Freundin, und es war das erste<br />

Chutney, das ich selbst gemacht habe. Es gelingt einfach <strong>im</strong>mer, und ich habe es seitdem schon<br />

viele Male zubereitet. Danke, Tante Edna.<br />

1 Geben Sie die Äpfel und den Essig in einen Topf aus rostfreiem Stahl. Legen<br />

Sie die Einmachgewürze und den gemahlenen Ingwer in einen Musselinbeutel,<br />

geben Sie diesen in den Marmeladenkochtopf und lassen Sie alles so lange köcheln,<br />

bis die Äpfel zwar weich sind, aber nicht auseinanderfallen.<br />

2 Zerhacken Sie die Rosinen oder schneiden Sie sie in kleine Stückchen. Geben<br />

Sie sie zusammen mit dem Zucker, dem Salz und der Chilischote (je nach Belieben)<br />

in den Marmeladentopf. Lassen Sie das Chutney einmal aufkochen und<br />

nehmen Sie es dann vom Herd. Entfernen Sie den Beutel mit den Gewürzen.<br />

3 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser.<br />

Ergibt 1,7 kg<br />

1 kg Kochäpfel, geschält, entkernt und in<br />

Stücke geschnitten<br />

1,2 Liter Malzessig<br />

250 g Zwiebeln, geschält und geschnitten<br />

10 g Senfsamen<br />

Apfel-Dattel-Chutney<br />

450 g warmer brauner Zucker (siehe<br />

Seite 10)<br />

2 Teelöffel Salz<br />

1 rote Chilischote, entkernt und kleingeschnitten<br />

(je nach Belieben)<br />

1 Teelöffel gemahlener Ingwer<br />

350 g warmer brauner Zucker (siehe<br />

Seite 10)<br />

350 g getrocknete Datteln, gehackt<br />

1 Knoblauchzehe, geschält und kleingeschnitten<br />

Jeden Herbst habe ich Tüten voller Äpfel, obwohl ich nur einen einzigen kleinen Holzapfelbaum<br />

besitze. Daher ist es <strong>im</strong>mer gut, ein weiteres Apfelrezept zu haben.<br />

Geben Sie die ersten 5 Zutaten in einen Stahltopf und rühren Sie alles bei mäßiger<br />

Hitze um, damit der Zucker sich löst. Lassen Sie die Mischung köcheln, bis die<br />

Äpfel weich sind. Nehmen Sie den Topf vom Herd und geben Sie den Zucker, die<br />

Datteln und den Knoblauch dazu. Stellen Sie den Topf wieder auf den Herd und kochen<br />

Sie das Chutney unter gelegentlichem Rühren, bis es dickflüssig und saftig ist.


Chutney aus Gartenkürbissen<br />

Es ist <strong>im</strong>mer gut, wenn man weiß, was man mit Kürbissen alles anfangen kann, denn die meisten<br />

Leute werden zur Erntezeit von riesigen Kürbissen geradezu überschwemmt und wissen nicht,<br />

wohin damit. Was das Einkochen angeht, so bieten Gartenkürbisse guten „Füllstoff“, ähnlich<br />

wie Äpfel. Sie enthalten aber auch sehr viel Wasser, und es ist daher wichtig, gleich zu Beginn<br />

einen Teil davon zu entfernen, damit der Geschmack konzentrierter zur Geltung kommt.<br />

124 Chutneys<br />

Ergibt 2 kg<br />

12 Pfefferkörner<br />

2 Teelöffel P<strong>im</strong>entkörner<br />

ein 2 cm x 2 cm großes Stück frische Ingwerwurzel,<br />

zerkleinert (Knoblauchpresse)<br />

750 g Riesenkürbis, geschält, entkernt und<br />

in Stücke geschnitten<br />

450 g Kochäpfel, geschält, entkernt und<br />

kleingeschnitten<br />

Kürbis-Chutney<br />

50 g fein gehackter, eingelegter Ingwer<br />

350 g Schalotten, geschält und fein gehackt<br />

200 g Sultaninen, kleingehackt<br />

2 Zehen Knoblauch, fein gehackt<br />

2 Teelöffel Salz<br />

600 ml Malzessig oder Apfelessig<br />

400 g warmer, weicher Rohrzucker (siehe<br />

Seite 10)<br />

Mit ihrer wundervollen Form, der besonderen Textur und den leuchtenden Farben sind Kürbisse<br />

allein optisch schon sehr ansprechend. Ihr Fruchtfleisch verleiht diesem Chutney zusätzlich<br />

noch ein farbenprächtiges Aussehen und einen süßeren Geschmack – einfach <strong>im</strong>mer gut.<br />

1 Geben Sie die trockenen Gewürze und die Ingwerwurzel in ein Musselintuch<br />

und binden Sie es mit Hilfe einer Schnur zu einem Beutel zusammen. Geben Sie<br />

alle Zutaten mit Ausnahme des Zuckers in einen Marmeladenkochtopf und bringen<br />

Sie alles vorsichtig zum Kochen. Lassen Sie die Mischung anschließend<br />

20 Minuten lang köcheln, bis der Kürbis und die Äpfel weich sind.<br />

2 Fügen Sie den warmen Zucker hinzu und rühren Sie alles bei mäßiger Hitze<br />

um, bis der Zucker sich komplett gelöst hat. Lassen Sie die Mischung dann bei<br />

stärkerer Hitze unter gelegentlichem Umrühren etwa 1 bis 1 1 ⁄2 Stunden lang köcheln,<br />

bis das Chutney zwar dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig ist.<br />

3 Entfernen Sie den Musselinbeutel, füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte<br />

Gläser (siehe Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).<br />

Verwenden Sie statt der 750 g Kürbis 750 g Gartenkürbis und lassen Sie den Ingwer<br />

weg. Geben Sie das Kürbisfleisch in eine Schale, streuen Sie etwas Salz darüber<br />

und lassen Sie es 12 Stunden lang entwässern. Waschen Sie die Kürbisstücke dann<br />

gründlich und lassen Sie sie abtropfen. Gehen Sie weiter nach obigem Rezept vor.


Chutneys<br />

125


126 Chutneys<br />

Ergibt 1,7 kg<br />

1,3 kg Birnen, geschält, entkernt und in<br />

Stücke geschnitten<br />

450 g Zwiebeln, geschält und kleingeschnitten<br />

Abgeriebene Schale und Saft von 1 Zitrone<br />

Abgeriebene Schale und Saft von 1 Orange<br />

225 g Zucker<br />

225 g kernlose Rosinen<br />

300 ml Malzessig oder Apfelessig<br />

1 Teelöffel Salz<br />

1 Teelöffel gemahlener Ingwer<br />

1 ⁄2 Teelöffel Nelken<br />

Birnenchutney<br />

Dieses Chutney hat genau das richtige Verhältnis von Fruchtigkeit und Würze. Generell möchte<br />

ich empfehlen, Chutneys vor dem Verzehren <strong>im</strong>mer einige Monate lang <strong>im</strong> Vorratsschrank aufzubewahren.<br />

Und obwohl das auch für dieses Chutney zutrifft, schmeckt es auch direkt nach der<br />

Zubereitung ganz hervorragend. Lagern Sie es, wenn möglich, eine Weile. Falls Sie es jedoch gar<br />

nicht aushalten sollten, essen und genießen Sie es gleich! Es schmeckt köstlich zu Käse.<br />

1 Geben Sie alle Zutaten in einen Marmeladenkochtopf aus<br />

rostfreiem Stahl und rühren Sie sie bei niedriger Hitze um,<br />

bis der Zucker vollständig gelöst ist. Bringen Sie die Mischung<br />

zum Kochen und lassen Sie sie dann unter gelegentlichem<br />

Umrühren etwa 2 Stunden lang köcheln, bis das<br />

Chutney zwar dunkel und dickflüssig, aber <strong>im</strong>mer noch saftig<br />

ist. Wie alle anderen Chutneys wird auch dieses während<br />

des Abkühlens noch etwas eindicken.<br />

2 Füllen Sie das Chutney in heiße, sterilisierte Gläser (siehe<br />

Seite 8) und verschließen Sie diese (siehe Seite 11).


Pickles<br />

Wenn es um<br />

Pickles, also sauer<br />

eingelegte Obst<br />

und Gemüse geht,<br />

ist Essig die wichtigste Zutat. Er<br />

kommt hier voll und ganz zur Geltung,<br />

und je reifer und würziger er<br />

ist, desto besser. Sie können jeden<br />

Essig verwenden, doch schmeckt<br />

zu Äpfeln und Birnen am besten<br />

Apfelessig. Zu dunkleren Pickles<br />

passt Malzessig ganz hervorragend,<br />

und Weißweinessig lässt die Farbe<br />

der jeweiligen Zutaten hervortreten.


128 Pickles<br />

Ergibt etwa 800 g<br />

1 kg Holzäpfel<br />

750 ml Apfel- oder Weinessig<br />

1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />

10 Gewürznelken<br />

1 Teelöffel P<strong>im</strong>ent<br />

800 g warmer Zucker (siehe Seite 10)<br />

Gewürztes Pickle aus Holzäpfeln<br />

Durch ihre kleine Form sehen Holzäpfel sehr ansprechend aus, wenn sie <strong>im</strong> Ganzen verwendet<br />

werden, wie in diesem Rezept. Kleine, rubinrote Äpfel machen sich besonders hübsch.<br />

Verwenden Sie die Äpfel <strong>im</strong> Ganzen, lassen Sie die Stiele daran und reichen Sie pro Portion<br />

gleich mehrere Äpfelchen. Die Äpfel sind so klein und benötigen so wenig Vorbereitung, dass diese<br />

Vorgehensweise die günstigste ist. Auf jeden Fall sollten die Früchte in einwandfreiem Zustand sein,<br />

bevor Sie sie einlegen. Wenn Sie gerade keine Holzäpfel haben, können Sie auch andere Apfelsorten<br />

für dieses Pickle verwenden. Größere Früchte und Fruchtstücke sollten Sie vor dem Einlegen in<br />

kleinere Stücke schneiden und entkernen. Die Äpfel schmecken sehr fein zu Käse und Gebäck.<br />

1 Stechen Sie die Schale der Äpfel rundum mit einer Stopfnadel ein.<br />

2 Gießen Sie den Essig in einen Edelstahltopf,<br />

fügen Sie die Gewürze hinzu<br />

und kochen Sie alles auf. Lassen Sie<br />

die Mischung 5 Minuten lang köcheln.<br />

Geben Sie die Äpfel dazu und lassen<br />

Sie sie so lange köcheln, bis sie zwar<br />

weich sind, aber noch nicht auseinanderfallen.<br />

Heben Sie sie mit einem<br />

Schaumlöffels vorsichtig aus dem<br />

Essig und füllen Sie sie in heiße, sterilisierte<br />

Gläser (siehe Seite 8).<br />

3 Geben Sie den warmen Zucker zum<br />

Essig und rühren Sie alles bei niedriger<br />

Hitze um, bis der Zucker komplett gelöst<br />

ist. Lassen Sie die Mischung dann<br />

bei stärkerer Hitze kontinuierlich kochen,<br />

bis der Essig zu etwa einem Drittel<br />

eingekocht ist und sirupartig wird.<br />

4 Gießen Sie den heißen Sirup über<br />

die Äpfel, sodass diese vollständig<br />

damit bedeckt sind, und verschließen<br />

Sie die Gläser.


Pickles<br />

129


130 Pickles


Birnenpickle<br />

Ergibt 1 kg<br />

500 ml Apfelessig<br />

600 g Zucker<br />

Saft und abgeschälte Schale von 1 Zitrone,<br />

in Stücke geschnitten<br />

5 P<strong>im</strong>entkörner<br />

Dieses Pickle sieht richtig nett aus. Die Birnen schmecken wundervoll als Relish zu kaltem<br />

Fleisch oder auch zu Käse. Verwenden Sie jeden Tropfen des süßlich gewürzten Essigs, der <strong>im</strong><br />

<strong>Glas</strong> verbleibt, für Salatdressings. Tröpfeln Sie ihn zum Beispiel über einen Ziegenkäsesalat.<br />

1 Geben Sie den Essig, den Zucker,<br />

die Zitronenschalenstückchen und die<br />

Gewürze in einen Topf aus rostfreiem<br />

Stahl und rühren Sie alles bei mäßiger<br />

Hitze um, bis der Zucker sich gelöst<br />

hat. Schälen und vierteln Sie die Birnen<br />

und legen Sie sie umgehend in<br />

den Zitronensaft, damit sie nicht braun<br />

werden.<br />

2 Geben Sie die Birnen in den gewürzten<br />

Sirup und lassen Sie sie, je<br />

nach Reife der Früchte, etwa 30 Minuten<br />

lang köcheln, bis sie weich und<br />

durchscheinend geworden sind.<br />

Heben Sie die Birnenstücke mit Hilfe<br />

eines Schaumlöffels aus der Flüssigkeit<br />

und legen Sie sie in sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8).<br />

3 Kochen Sie den Sirup <strong>im</strong> Topf etwa<br />

bis zur Hälfte ein und gießen Sie ihn anschließend<br />

zusammen mit den Gewürzen<br />

über die Birnen. Achten Sie dabei<br />

darauf, dass die Birnen vollständig mit<br />

dem Sirup bedeckt sind. Lassen Sie<br />

das Birnenpickle abkühlen, bevor Sie<br />

es abfüllen und verschließen.<br />

2 Sternanis<br />

2 getrocknete, rote Chilischoten<br />

6 schwarze Pfefferkörner<br />

1,5 kg Birnen<br />

Pickles 131


132 Pickles<br />

Ergibt etwa 500 g<br />

3 Pflaumen, halbiert und entsteint<br />

2 Aprikosen, halbiert und entsteint<br />

2 Feigen, halbiert<br />

2 kleine Birnen, geschält und geviertelt<br />

Mostarda di Frutta<br />

400 g Zucker<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

150 ml trockener Weißwein<br />

420 g Honig<br />

50 g englisches Senfpulver<br />

Bei diesem Rezept handelt es sich um eine köstliche Würzsoße, deren wichtigste Zutat Senf ist und<br />

die aus Italien kommt. Traditionell wird die Mostarda di Frutta aus Quitten oder Trauben hergestellt,<br />

aber Sie können genauso gut andere Obstsorten verwenden. Geeignet sind zum Beispiel Birnen,<br />

Pflaumen, Pfirsiche, ganze Kirschen und Feigen.<br />

Dieses Pickle kann kleingehackt über Fisch gegeben werden und passt außerdem sehr gut zu<br />

Schwein, Würstchen und sehr salzigen Käsesorten. Wenn Sie die Mustarda klein schneiden und<br />

mit Kürbis vermengen, können Sie daraus auch eine Füllung für Ravioli herstellen. Verwenden<br />

Sie allen übrig gebliebenen Sirup für Salatdressings und tröpfeln Sie ihn über bittere Salatblätter.<br />

1 Heizen Sie den Ofen auf 120 °C vor (Gas Stufe 1 ⁄2), geben<br />

Sie alle Früchte in einen Topf aus rostfreiem Stahl und gießen<br />

Sie gerade so viel Wasser darüber, bis alles bedeckt ist.<br />

2 Fügen Sie den Zucker und den Zitronensaft hinzu und<br />

rühren Sie alles vorsichtig um, damit der Zucker sich löst.<br />

Kochen Sie die Mischung dann bei stärkerer Hitze so lange,<br />

bis ein dünnflüssiger Sirup entsteht. Lassen Sie alles 10 Minuten<br />

lang köcheln, sodass die Fruchtstücke zwar durchgegart<br />

sind, aber noch nicht auseinanderfallen.<br />

3 Heben Sie diese dann mit einem Schaumlöffel aus der<br />

Flüssigkeit, lassen Sie sie gut abtropfen und legen Sie sie<br />

anschließend auf ein Backblech. Lassen Sie sie etwa 45 bis<br />

50 Minuten lang <strong>im</strong> heißen Ofen, bis sie trocken sind.<br />

4 Geben Sie den Wein und den Honig zum Sirup und lassen<br />

Sie diesen bei geringer Hitze 10 bis 15 Minuten lang<br />

köcheln, bis er etwas eingedickt ist. Fügen Sie das Senfpulver<br />

hinzu und rühren Sie alles gut durch.<br />

5 Füllen Sie die Fruchtstücke in heiße, sterilisierte Gläser<br />

(siehe Seite 8) und gießen Sie den Sirup darüber, um alles<br />

zu bedecken. Lassen Sie die Mostarda abkühlen und verschließen<br />

Sie dann die Gläser.


134 Pickles<br />

Ergibt 500 g<br />

450 g Zwetschgen<br />

225 g Zucker<br />

2 kleine Z<strong>im</strong>tstangen<br />

Zwetschgenpickle<br />

Diese traditionelle Art, Zwetschgen einzulegen, ist jeder Mühe wert.<br />

1 Füllen Sie die Zwetschgen in eine Ofenform, bestreuen Sie sie mit Zucker und<br />

bedecken sie mit Essig. Geben Sie die Gewürze in einem Beutel dazu und erhitzen<br />

alles bei 150 °C <strong>im</strong> Backofen.<br />

2 Geben Sie die abgekühlten Zwetschgen durch ein Sieb. Bringen Sie den Saft<br />

mit den Gewürzen zum Kochen, entfernen Sie den Beutel und gießen Sie die<br />

Flüssigkeit über die Früchte. Wiederholen Sie den Vorgang (ohne die Gewürze)<br />

einmal pro Tag 10 Tage lang. Lassen Sie die Zwetschgen weitere 7 Tage in dem<br />

Saft ziehen und legen Sie sie zwischen den Arbeitsschritten in den Kühlschrank.<br />

3 Seihen Sie die Zwetschgen noch einmal ab und geben Sie sie in ein heißes,<br />

sterilisiertes <strong>Glas</strong>. Kochen Sie den Saft auf und gießen Sie ihn über die Zwetschgen.<br />

Lassen Sie alles abkühlen und verschließen Sie dann das <strong>Glas</strong>.<br />

Ergibt 500 g<br />

450 g Aprikosen<br />

225 g Zucker<br />

2 kleine Z<strong>im</strong>tstangen<br />

Aprikosenpickle<br />

6 Gewürznelken<br />

4 Stück Ingwerwurzel, jedes etwa<br />

2 cm x 2 cm groß<br />

Malzessig (Menge siehe Schritt 1)<br />

2 Gewürznelken<br />

2 Stück Ingwerwurzel, etwa 2 x 2 cm groß<br />

1 ⁄2 Teelöffel P<strong>im</strong>entkörner<br />

Weinessig (Menge siehe oben)<br />

Dies ist ein weiteres Rezept, in dem die Süße der Früchte perfekt durch die Würze des Essigs ergänzt<br />

wird. Wenn es gerade keine frischen Früchte gibt, verwenden Sie getrocknete Aprikosen.<br />

Gehen Sie nach Schritt 1 oben vor, doch verwenden Sie Aprikosen und andere Gewürzmengen.<br />

Heben Sie die Aprikosen mit einem Schaumlöffel in ein sterilisiertes<br />

<strong>Glas</strong>. Dicken Sie die übrige Flüssigkeit ein und entfernen Sie das Gewürzsäckchen.<br />

Gießen Sie die Flüssigkeit über die Aprikosen und stellen Sie sie in den Kühlschrank.<br />

Am nächsten Tag nehmen Sie die Aprikosen aus dem <strong>Glas</strong> und gießen den Sirup<br />

durch ein Sieb in einen Topf. Legen Sie Aprikosen in das <strong>Glas</strong> zurück und lassen Sie<br />

den Sirup aufkochen, bevor Sie ihn über die Aprikosen gießen. Verschließen Sie das<br />

abgekühlte <strong>Glas</strong>.


Ergibt 750 g<br />

8 oder 9 kleine Zitronen<br />

Meersalz (bezüglich der Menge siehe<br />

Schritt 2)<br />

Eingelegte Zitronen<br />

Eingelegte Zitronen sind eine grundlegende Zutat in der marokkanischen und nordafrikanischen<br />

Küche. Sie schmecken sehr gut zu Schmortopfgerichten und Salaten und haben einen aromatisch<br />

süß-säuerlichen Geschmack. Die eingelegte Frucht kann man komplett essen, mit Schale und<br />

allem Drum und Dran. Ist das <strong>Glas</strong> einmal angefangen, fügen Sie einfach etwas zusätzliches Salz<br />

und Zitronensaft hinzu, damit die Früchte <strong>im</strong>mer mit Flüssigkeit bedeckt sind.<br />

136 Pickles<br />

1 Lorbeerblatt<br />

1 kleine Z<strong>im</strong>tstange<br />

Ein paar Koriandersamen<br />

1 getrocknete Chilischote<br />

1 Schneiden Sie von den Zitronen den Stielansatz ab und stellen Sie sie aufrecht<br />

hin. Schneiden Sie sie anschließend in Viertel, jedoch nur bis 2 cm oberhalb des<br />

unteren Endes, sodass sie sich zwar öffnen, aber nicht auseinanderfallen.<br />

2 Streuen Sie das Meersalz in die Schlitze der aufgeschnittenen Zitronen und verwenden<br />

Sie dabei etwa 1 Esslöffel pro Zitrone. Legen Sie die Früchte anschließend<br />

so eng wie möglich in ein etwa 1 Liter großes, sterilisiertes Weithalsglas, und<br />

drücken Sie sie dabei ein wenig nach unten zusammen,<br />

damit sie einen Teil ihres Saftes abgeben. Verteilen Sie die<br />

übrigen Gewürze (<strong>im</strong> Ganzen belassen) zwischen den Zitronen,<br />

verschließen Sie das <strong>Glas</strong> und lassen Sie es über Nacht<br />

stehen.<br />

3 Am nächsten Tag können Sie die Zitronen erneut zusammendrücken,<br />

sodass sie erneut etwas Saft abgeben. Verfahren<br />

Sie auf diese Weise noch weitere 3 Tage hintereinander,<br />

bis die Zitronen vollständig <strong>im</strong> Saft versunken sind.<br />

Fügen Sie, falls nötig, etwas zusätzlichen Zitronensaft hinzu.<br />

4 Verschließen Sie das <strong>Glas</strong> und lassen Sie die Zitronen<br />

1 Monat lang stehen. Bis dahin sollten sie weich und zum<br />

Verzehr geeignet sein.<br />

5 Bewahren Sie die Zitronen <strong>im</strong> Kühlschrank auf, so werden<br />

sie sich mindestens 6 Monte lang halten. Waschen Sie<br />

alles überschüssige Salz ab, bevor Sie die Zitronen genießen.


138 Pickles


Piccalilli<br />

Ergibt 2,25 kg<br />

500 g Blumenkohl, in Röschen zerteilt<br />

225 g Stangenbohnen, ohne Stiel- und<br />

Blütenansatz, in Streifen geschnitten<br />

500 g Schalotten, geschält und geviertelt,<br />

die kleineren halbiert<br />

1 kg Gartenkürbis, in Würfel geschnitten<br />

400 g Salz<br />

1,7 Liter Malzessig<br />

1 Vermischen Sie das Gemüse, legen Sie es schichtweise in eine Schale und<br />

streuen Sie auf jede Schicht etwas Salz. Lassen Sie das Gemüse am nächsten<br />

Tag abtropfen und waschen Sie es dann gründlich ab, um das ganze Salz zu<br />

entfernen. Lassen Sie es anschließend nochmals abtropfen.<br />

2 Gießen Sie den Essig in einen Topf und rühren Sie den Zucker, das Senfpulver,<br />

die Senfsamen, den Ingwer und die<br />

getrockneten Chilischoten ein. Geben<br />

Sie das Gemüse dazu und lassen Sie<br />

alles so lange köcheln, bis es zwar<br />

weich, aber <strong>im</strong>mer noch stückig ist. Je<br />

nachdem, wie lange Sie das Gemüse<br />

garen, erhalten Sie entweder ein weicheres<br />

oder ein festeres Pickle.<br />

3 Vermengen Sie die Speisestärke<br />

und das Kurkuma mit einigen Löffeln<br />

Essig aus dem Topf und rühren Sie<br />

alles in die Gemüsemischung. Lassen<br />

Sie diese anschließend 2 bis 3 Minuten<br />

lang kochen.<br />

4 Füllen Sie das Piccalilli in heiße, sterilisierte<br />

Gläser (siehe Seite 8), lassen<br />

Sie es erkalten und verschließen Sie<br />

die Gläser anschließend.<br />

200 g Zucker<br />

20 g englisches Senfpulver<br />

10 g Senfsamen<br />

1 Teelöffel gemahlener Ingwer<br />

4 kleine getrocknete Chilischoten,<br />

zerdrückt<br />

40 g Speisestärke<br />

15 g Kurkuma<br />

Für dieses Rezept können Sie sehr gut Gemüse aus dem eigenen Garten verwenden, und die jeweilige<br />

Zusammensetzung kann ganz darauf abgest<strong>im</strong>mt werden, welche Gemüsesorten Sie gerade<br />

zur Verfügung haben. Gartenkürbisse lassen sich auf diese Weise sehr gut verarbeiten, und<br />

auch Zucchini eignen sich hervorragend. Beide gehören zur Kategorie „Überfluss oder Hungersnot“:<br />

Man hat entweder viel zu viele von ihnen oder so gut wie gar keine.<br />

Pickles 139


Zwiebeln süß-sauer<br />

Für dieses Rezept verwende ich einen süßeren Essig als <strong>im</strong> vorigen, sodass die Zwiebeln einen<br />

köstlichen süß-sauren Geschmack bekommen. Die Zubereitung ist denkbar einfach.<br />

140 Pickles<br />

Ergibt 1 kg<br />

1 kg Schalotten zum Einlegen<br />

Eingelegte Schalotten<br />

250 g Salz<br />

600 ml Einmachessig (siehe Seite 13)<br />

Eingelegte Schalotten sind ein Klassiker, und zwar einer, der bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen<br />

beliebt ist. Sie passen eigentlich zu allem, am besten jedoch zu einem „Ploughman’s<br />

Lunch“ aus knusprigem Brot, herzhaftem Käse und Pickles. Bevor Sie die Zwiebel in Gläser abfüllen<br />

und mit dem Gewürzessig übergießen, müssen Sie sie allerdings zuerst in Salzwasser einlegen,<br />

denn nur so bewahren sie ihren anfänglichen Biss. Abgesehen davon ist dieses Pickle das<br />

einfachste, was es gibt, und Sie sollten <strong>im</strong>mer einige Gläser davon in ihrer Speisekammer haben.<br />

1 Geben Sie die Schalotten ungeschält in eine große Schüssel. Bereiten Sie die<br />

Salzlauge, indem Sie die Hälfte des Salzes in 1,1 Liter Wasser auflösen, und dieses<br />

anschließend über die Schalotten gießen. Lassen Sie die Mischung 12 Stunden<br />

lang stehen, schütten Sie dann das Wasser ab und schälen Sie die Schalotten.<br />

2 Bereiten Sie noch eine Portion Salzwasser zu, indem Sie die andere Hälfte des<br />

Salzes und dieselbe Menge an Wasser verwenden. Gießen Sie das Salzwasser<br />

über die Schalotten und lassen Sie sie darin 2 bis 3 Tage lang stehen.<br />

3 Falls Sie nicht schon einen Einmachessig vorrätig haben, können Sie in der<br />

Zwischenzeit eine Portion der schnellen Variante selbst zubereiten, sodass er fertig<br />

und abgekühlt ist, bis die Zwiebeln eingeweicht sind.<br />

4 Lassen Sie die Zwiebeln abtropfen und waschen Sie das Salz ab. Legen Sie<br />

sie locker nebeneinander in die Gläser und gießen Sie den Einmachessig darüber,<br />

sodass die Zwiebeln komplett damit bedeckt sind. Decken Sie die Gläser ab<br />

und verschließen Sie sie anschließend. Die Schalotten behalten ihr Aroma und<br />

ihre Knackigkeit bis zu 6 Monaten nach dem Abfüllen.<br />

Die Zwiebeln sind hier in einem süßen Einmachessig eingelegt. Gehen Sie nach<br />

obigem Rezept vor, aber verwenden Sie einen süßen Einmachessig – vielleicht<br />

den selbstgemachten aus diesem Buch (siehe Seite 13).


Pickles<br />

141


Nützliche Adressen<br />

In den meisten lokalen Eisenwarenhandlungen und gut sortierten Küchengeschäften<br />

können sie all die Dinge erwerben, die Sie für die Zubereitung ihrer<br />

Marmeladen benötigen, angefangen von Marmeladenkochtöpfen bis hin zu<br />

Marmeladengläsern und Etiketten.<br />

Im Folgenden finden Sie einige Internetadressen von Firmen und Geschäften<br />

aufgeführt, die ebenfalls all jene Artikel führen, die Sie benötigen.<br />

www2.westfalia.de/shops/haushalt<br />

www.holtermann-glasshop.de<br />

www.einmachglaeser.info<br />

www.einmachglas.de<br />

Danksagung<br />

Danke an Sue Rowlands, dass sie Ordnung in meine Arbeit gebracht hat,<br />

ganz zu Schweigen von all ihren wundervollen Requisiten, ihrem aufmerksamen<br />

Auge fürs Detail, den ständigen Ermutigungen und der Freundschaft,<br />

die sie mir entgegengebracht hat.<br />

Danke auch an Cindy Richards, die mir die Möglichkeit bot, über ein<br />

Thema zu schreiben, das ich liebe. Mein Dank gilt außerdem dem Rest des<br />

Cico Teams; Sally Powell und Gillian Haslam, die die einzelnen Teile meiner<br />

Arbeit geduldig Stück für Stück zusammensetzten. Alison Bolus und Eleanor<br />

Van Zandt danke ich dafür, dass sie aus meinen Aufzeichnungen schlau wurden.<br />

Danke auch an Jane Smith für ihre wunderhübschen Zeichnungen.<br />

Mein Dank gilt außerdem Deborah Schneebeli-Morrell, die Weiße Johannisbeermarmelade<br />

und Chill<strong>im</strong>armelade mit Früchten aus ihrem eigenen<br />

Garten zubereitet hat, und außerdem sämtlichen Freunden und Nachbarn<br />

für ihre Hilfe und Unterstützung. Besonders möchte ich Judy Dann für unsere<br />

„Gespräche unter Feinschmeckern“ danken und für ihre Überraschungsrezepte,<br />

die ich bei vielfältigen Gelegenheiten in meinem Briefkasten<br />

fand.<br />

Vielen Dank auch an die Kunden meiner Gesellschaft, The Laundry<br />

(www.thelaundry.co.uk), die <strong>im</strong>mer Verständnis dafür hatten, wenn ich in<br />

Gedanken mal wieder mit meinen Marmeladen beschäftigt war.<br />

Nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön an Chris und Lisa, die mir viele<br />

Probleme abnahmen und mir ein ausgeglichenes Leben ermöglichten, sodass<br />

ich mich auf das Buch konzentrieren konnte. Und natürlich möchte ich meiner<br />

Freundin Lindsey Stock danken, ohne deren Hilfe dieses Buch überhaupt<br />

nicht zustande gekommen wäre.<br />

142 Nützliche Adressen


Register<br />

Abfüllen 11<br />

Abschöpfen 11<br />

Apfel<br />

Tante Ednas Apfelchutney 122<br />

schwarze Johannisbeer-Marmelade<br />

62<br />

in Chutney 107, 108, 111, 112,<br />

117, 121, 124<br />

Cranberry-Marmelade 63<br />

Zwetschgen-Gelee 59<br />

Dattel-Chutney 122<br />

Dumpsideary-Marmelade 52<br />

Marmelade aus Heckenfrüchten<br />

35<br />

Hagebutten-/Vogelbeergelee 57<br />

Schlehen-Gelee 59<br />

Aprikosen<br />

Chutney 107<br />

Sirup 92<br />

Creme 75<br />

Marmelade 18<br />

Mostarda die Frutta 132<br />

Orangen-Chutney 107<br />

pickle 134<br />

Rhabarber-Marmelade 40<br />

in Sirup 98<br />

Marmelade mit Vanille 19<br />

Birnen<br />

Schokolade-Marmelade 37<br />

Chutney 126<br />

Dumpsideary-Marmelade 52<br />

Marmelade aus grünen Feigen und<br />

Pfirsichen 42<br />

Mostarda di Frutta 132<br />

Pfirsich-Marmelade 50<br />

Pickle 131<br />

Marmelade mit Vanille 37<br />

Blaubeer-L<strong>im</strong>etten-Creme 76<br />

Blumenkohl, in Piccalilli 139<br />

Bohnen, Ausläufer<br />

Schrebergartenchutney 108<br />

Piccalilli 139<br />

Brombeeren<br />

Brombeergelee 60<br />

Sirup 94<br />

Marmelade aus Heckenfrüchten<br />

35<br />

Nektarinen-Marmelade mit Gewürzen<br />

17<br />

Marmelade mit Gewürzen 16<br />

schwarze Johannisbeer Apfel-Marmelade<br />

62<br />

Sirup 84<br />

Gelee 54<br />

Tutti-Frutti-Marmelade 46<br />

Chilis 20, 108, 112, 115, 121, 122<br />

Chutneys<br />

Zubereitung 8, 9, 12–13<br />

Rezepte 107–126<br />

Cranberry-Apfel-Marmelade 63<br />

Cremes<br />

Zubereitung 12<br />

Rezepte 72–82<br />

Datteln, in Chutney 111, 22<br />

Dumpsideary-Marmelade 52<br />

Einmachessig 13<br />

Einweichmethode 11<br />

Eisformen 96<br />

Englische Marmeladen<br />

Methoden 11–12, 14<br />

Rezepte 62–70, 118<br />

Erdbeere<br />

Sirup 93<br />

Stachelbeer-Marmelade 24<br />

Tutti-Frutti-Marmelade 46<br />

Marmelade mit Vanille 27<br />

Etiketten 9<br />

Feigen<br />

Marmelade aus grünen Feigen 42<br />

Zitronen-Marmelade 66<br />

Mostarda di Frutta 132<br />

Birnen-Marmelade 42<br />

in Vanillesirup 100<br />

Früchte<br />

Kochen 10, 11<br />

Verteilung der Fruchtstücke 11,<br />

14<br />

Zutaten 7<br />

in Sirup 98–104<br />

Gartenkürbis siehe Kürbis<br />

Gelee<br />

Passierbeutel 9<br />

Zubereitung 12<br />

Rezepte 54–60<br />

Gelierpunkt 10–11, 14<br />

Gläser 8, 11<br />

Hagebutten<br />

Sirup 91<br />

Marmelade aus Heckenfrüchten<br />

35<br />

Gelee 57<br />

Haselnüsse 35<br />

H<strong>im</strong>beeren<br />

Sirup 92<br />

Creme 76<br />

Marmelade 23<br />

Gelee 60<br />

Pfirsich-Marmelade 31<br />

Tutti-Frutti-Marmelade 46<br />

Holunderbeeren, Marmelade aus<br />

Heckenfrüchten 35<br />

Holunderblüte<br />

Sirup 87<br />

Stachelbeer-Marmelade 48<br />

Holzapfel<br />

Marmelade aus Heckenfrüchten<br />

35<br />

Gelee 58<br />

Gewürztes Pickle 128<br />

Creme mit Vanille 72<br />

Ingwer 82, 88, 107, 115, 117, 121,<br />

124, 134<br />

Kirschen<br />

in Obstbrand 104<br />

Marmelade 32<br />

kostenlose Zutaten 7, 35, 91<br />

Küchengerät 8–9<br />

Kürbis und Gartenkürbis<br />

Moschuskürbis-Ingwer-Aufstrich<br />

82<br />

Chutney 124<br />

Kürbismarmelade mit Vanille 38<br />

Kürbis<br />

Chutney 124<br />

in Piccalilli 139<br />

Pflaumen-Marmelade 29<br />

Register 143


lagern 11, 12, 14<br />

L<strong>im</strong>ette<br />

Blaubeer-Aufstrich 76<br />

Marmelade 66<br />

Rhabarber-Marmelade 41<br />

Mangochutney 115<br />

Marmelade aus Heckenfrüchten 35<br />

Marmelade<br />

Marmeladentrichter 9<br />

Zubereitung 10–11<br />

Probleme 14<br />

Rezepte 16–52<br />

Thermometer 9, 10<br />

Marmeladenkochtopf 8<br />

Maulbeersirup 94<br />

Moschuskürbis-Ingwer-Aufstrich<br />

82<br />

Mostarda di Frutta 132<br />

Musselintücher 9<br />

Nektarinen<br />

Brombeer-Marmelade mit Gewürzen<br />

17<br />

Chutney 117<br />

Sirup aus roten Johannisbeeren<br />

und Nektarinen 96<br />

in Sirup 98<br />

Obstbrand 104<br />

Orangen<br />

Aprikosen-Chutney 107<br />

Bitterorangencreme 80<br />

Zitronen-Sirup 88<br />

Marmelade zubereiten 11–12<br />

Quitten-Marmelade 70<br />

Sevilla-Marmelade 65<br />

Spalten in Gewürzhonig 100<br />

Passiermühle 9, 12<br />

Pektin 7, 10, 14<br />

Pfirsiche<br />

in Branntwein Sirup 102<br />

Chutney 117<br />

Marmelade 69<br />

Birnen-Marmelade 50<br />

H<strong>im</strong>beer-Marmelade 31<br />

Marmelade mit Vanille 69<br />

Pflaumen<br />

Dumpsideary-Marmelade 52<br />

Marmelade 28<br />

Kürbis-Marmelade 29<br />

144 Register<br />

Mostarda di Frutta 132<br />

Piccalilli 139<br />

Pickles<br />

Zubereitung 8, 12–13<br />

Rezepte 128–140<br />

Probleme 14<br />

Quitte<br />

Orangen-Marmelade 70<br />

Vogelbeer-Gelee 57<br />

Rote Johannisbeeren<br />

Stachelbeer-Gelee 55<br />

Sirup aus Nektarinen und Johannisbeeren<br />

96<br />

Tutti Frutti Marmelade 46<br />

Rhabarber<br />

Aprikosen-Marmelade 40<br />

L<strong>im</strong>etten-Marmelade 41<br />

Rote-Beete-Chutney 108<br />

Schalotten<br />

in Piccalilli 139<br />

Eingelegte 140<br />

Kürbis-Chutney 124<br />

Schlehen<br />

Apfel-Gelee 59<br />

Marmelade aus Heckenfrüchten<br />

35<br />

Schrebergartenchutney 108<br />

Sevilla-Orangen 65, 80<br />

Sirup<br />

Früchte in 98–104<br />

Zubereitung 13–14<br />

Stachelbeer<br />

Creme 79<br />

Holunder-Marmelade 48<br />

Marmelade 48<br />

rotes Johannisbeer-Gelee 55<br />

Erdbeer-Marmelade 24<br />

Bitterorangencreme 81<br />

Renekloden in Weinbrand 103<br />

sterilisieren 8, 9, 14<br />

Techniken/Methoden 10–14<br />

Thermometer 9, 10<br />

Tomaten<br />

grün, in Piccalilli 139<br />

Marmelade aus grünen Tomaten<br />

und Engelwurz 45<br />

Marmelade aus grünen Tomaten<br />

45<br />

Chutney aus grünen Tomaten und<br />

roten Zwiebeln 112<br />

scharfes Chutney aus Tomaten,<br />

Äpfeln und Chilischoten 121<br />

Chutney aus roten Tomaten und<br />

Knoblauch 121<br />

Tutti Frutti Marmelade 46<br />

Vanille 19, 27, 37, 72, 100<br />

Vogelbeeren<br />

Marmelade aus Heckenfrüchten<br />

35<br />

Gelee 57<br />

Wachspapier 9, 14<br />

Weinbrand 103<br />

Weißdornbeeren 35<br />

Weiße Johannisbeer-Chilli-Marmelade<br />

20<br />

Zitronen<br />

Pektin untermischen 7<br />

Cremes 80<br />

Feigen-Marmelade 66<br />

Ingwer-Sirup 88<br />

Orangen-Sirup 88<br />

Eingelegte 136<br />

Zubereitung 13–14<br />

Rezepte 84–96<br />

Zucchini, Schrebergartenchutney<br />

108<br />

Zucker 6, 10, 11, 12, 13<br />

Zuckermais, Schrebergartenchutney<br />

108<br />

Zutaten 7<br />

Zwetschgen<br />

Apfel-Gelee 59<br />

Chutney 111<br />

Sirup 84<br />

Marmelade 28<br />

pickle 134<br />

in Sirup 99<br />

Zwiebeln<br />

siehe auch Schalotten<br />

in Chutney 108, 111, 112, 115,<br />

117, 118, 121, 122, 126<br />

Marmelade 118<br />

süß-sauer eingelegt 140


Selbst gemachte Erdbeermarmelade zum<br />

Frühstück, eigenes Rhabarberkompott, herrlich<br />

erfrischender Fruchtsirup aus sommerlichen<br />

Früchten, pikante Chutneys als i-Tüpfelchen des<br />

gelungenen Essens – nicht nur in früheren<br />

Zeiten, als Einmachen fester Bestandteil des<br />

Lebens war, sondern auch heute gehören diese<br />

ISBN 978-3-7995-3559-5<br />

Dinge untrennbar zum Lebensgenuss. Die<br />

Rezepte reichen von traditionellen Favoriten bis<br />

hin zu Klassikern mit überraschender Note und<br />

neuen Zutaten kombinationen.<br />

Dieses Buch ist ein unersetzlicher<br />

Begleiter durch das Erntejahr!

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