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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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72 Spezielle <strong>Relativitätstheorie</strong><br />

dargestellt. Auf diesem Phasenraum ist die 1-Form<br />

˜θ = pt dt +<br />

m<br />

∑<br />

i=1<br />

definiert. Ferner ist auf dem Phasenraum die Funktion<br />

definiert. Die Hamiltonsche Zwangsbedingung<br />

H = pt + H0<br />

p i dq i<br />

(3.23)<br />

(3.24)<br />

H = 0 (3.25)<br />

schränkt die möglichen Teilchenbahnen auf eine 2m + 1-dimensionale Hyperfläche im Phasenraum<br />

ein. Diese Hyperfläche ist nichts anderes als der vorsymplektische Phasenraum, den wir<br />

im vorherigen Abschnitt besprochen haben.<br />

3.1.6 Beispiel: Harmonischer Oszillator<br />

Als konkretes Beispiel betrachten wir den harmischen Oszillator mit dem Hamiltonian H0(q, p) =<br />

1<br />

2 (q2 + p 2 ). Der verallgemeinerte Phasenraum ist hier 4-dimensional <strong>und</strong> hat die Koordinaten<br />

t,q, pt, p. Auf diesem Raum ist die 1-Form<br />

˜θ = pt dt + pdq (3.26)<br />

<strong>und</strong> die Funktion<br />

H(t,q, pt, p) = pt + H0 = pt + 1<br />

2 (q2 + p 2 ) (3.27)<br />

erklärt. Die Hamiltonsche Zwangsbedingung H = 0 schränkt die Teilchenbahnen auf den vorsymplektischen<br />

dreidimensionalen Phasenraum ein. Auf diesem nimmt die 1-Form die Gestalt<br />

�<br />

θ = ˜θ<br />

�<br />

� = pdq −<br />

H=0 1<br />

2 (q2 + p 2 )dt (3.28)<br />

an. Durch Differenzieren erhält man die 2-Form<br />

Ω = dθ = (dp ∧ dq) − p(dp ∧ dt) − q(dq ∧ dt) (3.29)<br />

Als 2-Form auf einer dreidimensionalen Hyperfläche existiert ein Nullvektorfeld<br />

Ω(X) = 0. (3.30)<br />

Um dieses Vektorfeld zu bestimmen, stellen wir es über den Basisvektoren des Tangentialraums<br />

dar<br />

t ∂ q ∂ p ∂<br />

X = X + X + X<br />

∂t ∂q ∂ p<br />

(3.31)<br />

<strong>und</strong> lassen die 2-Form darauf wirken.<br />

Rechnung: Dazu müssen wir Ω(∂t), Ω(∂q) <strong>und</strong> Ω(∂p) ausrechnen. Wir beginnen mit Ω(∂t). Die<br />

Schreibweise bedeutet, dass der zweite Eingang der 2-Form mit ∂t belegt wird, der erste Eingang aber<br />

frei bleibt, so dass man als Resultat eine 1-Form erhält. In diesem Fall tragen nur die beiden Terme<br />

bei, die ein dt enthalten, also der zweite <strong>und</strong> dritte, so dass man Ω(∂t) = −pdp − qdq erhält.<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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