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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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68 Spezielle <strong>Relativitätstheorie</strong><br />

Ableitung der Hamiltonschen Bewegungsgleichungen<br />

Um zu den normalen Hamiltonschen Gleichungen zu gelangen, stellt man das gesuchte Vektorfeld<br />

X über den Basisvektorfeldern ∂/∂q i <strong>und</strong> ∂/∂ p i dar:<br />

X =<br />

m<br />

∑<br />

i=1<br />

Die Bewegungsgleichungen (3.6) nehmen also die Form<br />

� m<br />

∑<br />

j=1<br />

∑<br />

dp j ∧ dq j� � m<br />

i=1<br />

i ∂ ∂<br />

(v + wi ). (3.9)<br />

∂qi ∂ pi i ∂ ∂<br />

(v + wi<br />

∂qi ∂ pi ),Y� = −dH0(Y) (3.10)<br />

an, wobei Y ein beliebiges Vektorfeld ist. Es reicht aus, <strong>für</strong> Y die Basisvektorfelder einzusetzen.<br />

Für Y = ∂/∂q k ergibt sich w k = −∂H0/∂q k , <strong>für</strong> Y = ∂/∂ p k dagegen v k = ∂H0/∂ p k , also<br />

X =<br />

m<br />

∑<br />

i=1<br />

�<br />

∂H0<br />

∂ pi ∂ ∂H0<br />

−<br />

∂qi ∂qi ∂<br />

∂ pi �<br />

. (3.11)<br />

Die Teilchenbahnen z(t) : R → Γ0 sind dann Lösungen der DGL ˙z(t) = Xz, d.h. das Vektorfeld X<br />

ist tangential zu den möglichen Teilchenbahnen.<br />

Beispiel: Für den harmonischen Oszillator H0 = 1 2 (p2 + q 2 ) nehmen die Bewegungsgleichungen<br />

Ω(X) = −dH0 die Form<br />

(dp ∧ dq)(X,Y) = (−qdq − pdp)(Y)<br />

an. Mit der Darstellung X = X q ∂q +X p ∂p <strong>und</strong> Y := ∂q bzw.Y := ∂p erhält man das Vektorfeld X q = p<br />

<strong>und</strong> X p = −q. Tangentiale Trajektorien z(t) = (q(t), p(t)) erfüllen die Hamiltonschen Gleichungen<br />

˙z(t) = Xz ⇒ ˙q(t) = p(t); ˙p(t) = −q(t).<br />

Funktionen auf dem Phasenraum, die dem Hamiltonschen Fluss unterliegen wie z.B. Teilchendichten<br />

ρ : Γ0 → R, entwickeln sich folglich gemäß<br />

˙ρ = Xρ = {ρ,H0} (3.12)<br />

mit der Poissonklammer auf der rechten Seite. Die Antisymmetrie der Poissonklammern reflektiert<br />

dabei die Antisymmetrie der symplektischen Form.<br />

Kanonische Transformationen<br />

Die 1-Form θ kann in unterschiedlichen Koordinatensystemen dargestellt werden. Ein Koordinatensystem<br />

Q 1 ,...,Q m ,P 1 ,...,P m heisst kanonisch, wenn sich θ in der Form<br />

θ =<br />

m<br />

∑ P<br />

j=1<br />

j dQ j<br />

⇒ Ω = dθ =<br />

m<br />

∑ dP<br />

j=1<br />

j ∧ dQ j<br />

(3.13)<br />

darstellen lässt. Solche Koordinatensysteme werden durch kanonische Transformationen ineinander<br />

überführt. Kanonische Transformationen sind also Koorinatentransformationen, welche<br />

die symplektische Struktur erhalten.<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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