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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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60 Differentialformen<br />

Die nebenstehende Abbildung veranschaulicht die geometrische<br />

Bedeutung der Lie-Klammer. Im Hintergr<strong>und</strong><br />

sieht man die Basisvektorfelder X (grün) <strong>und</strong> Y (blau).<br />

Ausgehend vom Punkt A kann man sich entweder mit<br />

Y ◦ X auf der Strecke ABC, mit X ◦ Y dagegen auf der<br />

Strecke ADE bewegen. Wenn sich allerdings bei Verschiebung<br />

in eine Richtung die Länge der Vektorpfeile<br />

in der anderen Richtung ändert, kommt man nicht am<br />

gleichen Punkt an, vielmehr entsteht ein Fehlbetrag, der<br />

als gestrichelte rote Linie CE dargestellt ist. Diese Differenz<br />

skaliert linear mit den anderen Vektoren <strong>und</strong> wird<br />

durch die Lie-Klammer repräsentiert. In einer sogenannten<br />

Koordinatenbasis (siehe Kapitel über Differentialgeometrie)<br />

ist die Lie-Klammer der Basisvektorfelder stets<br />

gleich Nulll.<br />

2.4.7 Kodifferentialoperator<br />

Der Kodifferentialoperator d † ist definiert durch<br />

d † = s(−1) np+n+1 ⋆ d⋆ (2.103)<br />

wobei ⋆ der Hodge-Stern-Operator, s = sgn(g) <strong>und</strong> p der Rang der Differentialform ist, auf die<br />

d † wirkt.<br />

Der Kodifferentialoperator d † in vielfacher Hinsicht die gleichen Eigenschaften wie der normale<br />

Differentialoperator. Insbesondere ist<br />

(d † ) 2 = 0 (2.104)<br />

Ein wesentlicher Unterschied ist aber folgender: Während d den Rang einer p-Form auf p + 1<br />

erhöht, ändert sich der Rang bei Anwendung von d † gemäß<br />

p −→ ⋆<br />

n − p −→ d<br />

n − p + 1 −→ ⋆<br />

p − 1<br />

d.h. der Kodifferentialoperator d † erniedrigt den Rang einer p-Form um 1. Man kann sich das<br />

vereinfacht so vorstellen, dass der durch das Differenzieren zusätzlich geschaffene Eingang der<br />

Differentialform mit einem anderen Eingang kontrahiert wird.<br />

2.5 Integration von Formen<br />

Bei der Integration von Formen gilt die Regel, dass der Rang der Form, über die integriert werden<br />

soll, der Dimension des geometrischen Gebildes entspricht, über das integriert wird. Kurvenintegrale<br />

werden also über 1-Formen, Flächenintegrale über 2-Formen usw. integriert.<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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