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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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2.4 Differenzieren 57<br />

wird als äußere Ableitung bezeichnet, weil sie innerhalb der äußeren Algebra definiert ist (zur<br />

Definition von A siehe Abschnitt 2.3 auf S. 31). Auf das obige Beispiel bezogen ist<br />

(dα)i j = ∂iα j − ∂ jαi<br />

Die Antisymmetrisierung hat aber eine ungewohnte Konsequenz: Will man nämlich zweimal<br />

differenzieren, erhält man<br />

(d 2 α)i j = (ddα)i j = ∂i∂ jαk − ∂ j∂iαk + ∂ j∂kαi − ∂k∂ jαi + ∂k∂iα j − ∂i∂kα j = 0.<br />

oder etwas allgemeiner:<br />

d 2 = 0 (2.88)<br />

In der äußeren Algebra gibt es also keine höheren Ableitungen, sondern nur die erste Ableitung.<br />

Der formale Gr<strong>und</strong> ist einfach nachzuvollziehen: Weil Ableitungsoperatoren miteinander<br />

vertauschen, wäre d 2 eine symmetrische Konstruktion, d.h. die zwei neuen Eingänge von d 2 α<br />

wären symmetrisch unter Vertauschung <strong>und</strong> würden bei Kontraktion mit einem antisymmetrischen<br />

Tensor verschwinden.<br />

2.4.2 Äußere Ableitung<br />

Die äußere Ableitung (engl. exterior derivative) ist definiert als ein Operator d, der ein Feld<br />

von p-Formen auf ein Feld von p + 1-Formen abbildet. Dieser Operator hat folgende formale<br />

Eigenschaften:<br />

(i) Der Operator d angewandt auf eine Funktion f (also auf ein Feld von 0-<br />

Formen) ergibt das gewöhnliche in Gl. (2.71) definierte Differential d f .<br />

(ii) Zweifache Anwendung von d ergibt stets Null, d.h. d 2 = 0.<br />

(iii) Wirkt d auf ein Keilprodukt, so gilt die Produktregel<br />

wobei pα der Rang der Form α ist.<br />

d(α ∧ β) = dα ∧ β + (−1) pα α ∧ dβ , (2.89)<br />

Da die äußere Ableitung den Rang erhöht, ist die Ableitung der Volumenform gleich Null:<br />

2.4.3 Darstellung der äußeren Ableitung<br />

dω = 0. (2.90)<br />

Sei x1,...,xn ein Koordiantensystem <strong>und</strong> ∂i <strong>und</strong> dx j die Basisvektorfelder des Tangential- <strong>und</strong><br />

Kotangentialraums. Durch Anwendung der Produktregel <strong>und</strong> d 2 = 0 lässt sich sofort zeigen,<br />

dass die äußere Ableitung der Basisvektoren von � p T ∗ p U verschwindet:<br />

Die äußere Ableitung einer p-Form<br />

d(dx i1 ∧ ... ∧ dx ip ) = 0. (2.91)<br />

α = 1<br />

p! αi1...ip dxi1 ∧ ... ∧ dx ip (2.92)<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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