Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...
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52 Differentialformen Abbildung 2.4: Koordinatenbasis: In jedem Punkt p ∈ U kann man sich einen Tangentialraum TpU ∼ = R 2 aufgehängt vorstellen. Das Koordinatensystem zeichnet in diesem Raum eine besondere Basis in Richtung der durch p laufenden Koordinatenlinien aus. Koordinatenbasis von TpU : Partielle Ableitungen e j = ∂ j = ∂ ∂x j Duale Koordinatenbasis von T ∗ p U: Differentiale e i = dx i 2.3.5 Darstellung von Feldern in Koordinatensystemen Vektoren und Tensoren lassen sich auf gewohnte Weise in der Koordinatenbasis darstellen, wobei wir von nun anstatt ei und e j einfach ∂/∂x i und dx j schreiben. Die einzige wirkliche Neuerung besteht darin, dass es sich nun um Vektorfelder bzw. Tensorfelder auf U handelt. Bezieht man sich auf einen bestimmten Punkt p ∈ U und damit auf einen bestimmten Tangentialraum TpU bzw. Kotangentialraum T ∗ p U, wird das durch ein tiefgestelltes p zum Ausdruck gebracht (nicht zu verwechseln mit dem Rang einer p-Form). Will man dagegen die Gesamtheit aller Tangentialräume betrachten, lässt man den Index p einfach weg. So bezeichnet f eine Funktion, fp dagegen den Funktionswert an der Stelle p. Ebenso bezeichnet TU die Gesamtheit aller Tangentialräume, TpU dagegen den Tangentialraum im Punkt p. Vektorfelder und Differentialformfelder: Ein Vektorfeld X : U → TU wird in einem Koordiantensystem durch i ∂ X = X ∂xi = X i ∂i (2.76) dargestellt. Auf ähnliche Weise besitzt ein q-Multivektorfeld T : U → ∧ q TU die Darstellung T = 1 q! T i1...iq ∂i1 ∧ ... ∧ ∂iq . (2.77) Analog dazu wird ein p-Form-Feld α : U → ∧T ∗ p U in einem Koordiantensystem durch dargestellt. α = 1 p! αi1...ip dxi1 ∧ ... ∧ dx ip (2.78) Haye Hinrichsen — Allgemeine Relativitätstheorie
2.3 Funktionen, Koordinatensysteme und Differentialformen 53 alte Notation neue Notation ∂i := ∂/∂x i ei e j dx j X = X iei X = X i∂i A = 1 q! Ai1...iqei1 ∧ ... ∧ eiq A = 1 q! Ai1...iq∂i1 ∧ ... ∧ ∂iq α = 1 p! α j1... jpe j1 ∧ ... ∧ e jp α = 1 p! α j1... jp dx j1 jp ∧ ... ∧ dx Tabelle 2.1: Vergleich der bisherigen Notation mit der in der Differentialgeometrie üblichen Notation Differentiale von Funktionen Das Differential einer skalaren Funktion f ist eine 1-Form und wird deshalb durch d f = αi dx i mit bestimmten Koeffizienten αi dargestellt. Um diese zu bestimmen, lässt man d f auf einen Basisvektor ∂ j wirken. Zum einen erhält man wegen Gl. (2.71) die gewöhnlichen partiellen Ableitungen d f (∂ j) = ∂ j f , zum anderen ist d f (∂ j) = αi dx i (∂ j) � �� � =δ i . Folglich ist α j = ∂ j f , d.h. j d f = (∂ j f )dx j . (2.79) In der Koordinatendarstellung erhält man also das uns wohlbekannte totale Differential. Diese formale Übereinstimmung ist mit ein Grund dafür, warum man die Basisvektoren nicht mehr mit ei und e j , sondern mit ∂i und dx j bezeichnet. 2.3.6 Wechsel zwischen verschiedenen Koordinatensystemen Für die Darstellung eines Raums U gibt es viele mögliche Koordinatensysteme. In der Relativitätstheorie entspricht z.B. jedes Bezugssystem einem eigenständigen Koordinatensystem. Deshalb steht man häufig vor der Aufgabe, Darstellungen in einem Koordinatensystem in Darstellungen eines anderen Koordinatensystems zu transformieren. Gegeben seien zwei Koordinatensystem S : p → x i (p) und S ′ : p → x i′ (p). Da beide Abbildungen bijektiv sind, existieren die verketteten Abbildungen Für eine skalare Funktion f auf U gilt dabei oder kurz S ′ ◦ S −1 : x i → x i′ (x 1 ,...,x n ) (2.80) S ◦ S ′−1 : x i ′ → x i (x 1′ ,...,x n′ ) ∂ f ∂xj′ = ∂xi ∂xi ∂ f ∂x j′ ∂i = (∂ix j′ )∂ ′ j bzw. ∂ ′ i = (∂ ′ i x j )∂ j (2.81) (2.82) wobei wir die Notation ∂i = ∂ ∂xi und ∂ ′ ∂ j = ∂x j′ verwendet haben. Weil die partiellen Ableitungen die Rolle von Basisvektoren im Tangentialraum spielen, drückt dieses Transformationsgesetz Haye Hinrichsen — Allgemeine Relativitätstheorie
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52 Differentialformen<br />
Abbildung 2.4: Koordinatenbasis: In jedem Punkt p ∈ U kann man sich einen Tangentialraum TpU ∼ = R 2 aufgehängt<br />
vorstellen. Das Koordinatensystem zeichnet in diesem Raum eine besondere Basis in<br />
Richtung der durch p laufenden Koordinatenlinien aus.<br />
Koordinatenbasis von TpU : Partielle Ableitungen e j = ∂ j = ∂<br />
∂x j<br />
Duale Koordinatenbasis von T ∗ p U: Differentiale e i = dx i<br />
2.3.5 Darstellung von Feldern in Koordinatensystemen<br />
Vektoren <strong>und</strong> Tensoren lassen sich auf gewohnte Weise in der Koordinatenbasis darstellen, wobei<br />
wir von nun anstatt ei <strong>und</strong> e j einfach ∂/∂x i <strong>und</strong> dx j schreiben. Die einzige wirkliche Neuerung<br />
besteht darin, dass es sich nun um Vektorfelder bzw. Tensorfelder auf U handelt. Bezieht<br />
man sich auf einen bestimmten Punkt p ∈ U <strong>und</strong> damit auf einen bestimmten Tangentialraum<br />
TpU bzw. Kotangentialraum T ∗ p U, wird das durch ein tiefgestelltes p zum Ausdruck gebracht<br />
(nicht zu verwechseln mit dem Rang einer p-Form). Will man dagegen die Gesamtheit aller<br />
Tangentialräume betrachten, lässt man den Index p einfach weg. So bezeichnet f eine Funktion,<br />
fp dagegen den Funktionswert an der Stelle p. Ebenso bezeichnet TU die Gesamtheit aller<br />
Tangentialräume, TpU dagegen den Tangentialraum im Punkt p.<br />
Vektorfelder <strong>und</strong> Differentialformfelder:<br />
Ein Vektorfeld X : U → TU wird in einem Koordiantensystem durch<br />
i ∂<br />
X = X<br />
∂xi = X i ∂i (2.76)<br />
dargestellt. Auf ähnliche Weise besitzt ein q-Multivektorfeld T : U → ∧ q TU die Darstellung<br />
T = 1<br />
q! T i1...iq<br />
∂i1 ∧ ... ∧ ∂iq . (2.77)<br />
Analog dazu wird ein p-Form-Feld α : U → ∧T ∗ p U in einem Koordiantensystem durch<br />
dargestellt.<br />
α = 1<br />
p! αi1...ip dxi1 ∧ ... ∧ dx ip (2.78)<br />
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