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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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50 Differentialformen<br />

Abbildung 2.3: Ein Koordinatensystem S bildet die ‘Realität’ (links) bijektiv auf eine Karte (rechts) ab. Dazu<br />

wird jedem Punkt p ∈ U ein Punkt x ∈ R 2 auf der Karte zugeordnet. Dieses Beispiel zeigt die<br />

uns wohlbekannten Polarkoordinaten <strong>und</strong> veranschaulicht, wie ein ‘Haus vom Nikolaus’ auf der<br />

Karte dargestellt wird. Jeder Punkt p ∈ U wird dabe eindeutig auf x 1 = r <strong>und</strong> x 2 = ϕ abgebildet.<br />

Die Netzlinien erhält man, wenn man eine Koordinate variiert <strong>und</strong> die anderen festhält.<br />

Merke: Übersicht Notationen:<br />

f Funktion U− > R<br />

fp Funktionswert am Punkt p<br />

Xp Richtungsvektor im Punkt p<br />

Xp f Ableitung von f in Richtung X im Punkt p<br />

X Richtungsvektorfeld<br />

X f Ableitung von f entlang des Richtungsvektorfeldes<br />

d fp Differentialform von f im Punkt p, bildet Richtungsvektoren auf Zahlen ab<br />

d fp(Xp) Änderung von f in linearer Näherung in Richtung X<br />

d f Feld der Differentialformen von f auf U<br />

dxp Differentialform von x im Punkt p, bildet Richtungsvektoren auf Zahlen ab<br />

dx(X) Änderung der Koordinate x in linearer Näherung in Richtung X<br />

dxp(Xp) Änderung der Koordinate x in linearer Näherung in Richtung X im Punkt p<br />

2.3.3 Koordinatensysteme<br />

Ein Koordiantensystem S ist ein Satz von n stetig differenzierbaren Funktionen x i :U → R, die jedem<br />

Punkt p ∈ U auf eindeutige Weise Koordinaten x i (p) ∈ R zuordnen, wobei n wie immer die<br />

Dimension des Raums ist. Wenn man die Koordinaten x i (p) zu einem Vektor x(p) ∈ R n zusammenfasst,<br />

kann man ein Koordinatensystem auch als stetig differenzierbare Bijektion S : U → R n<br />

interpretieren, also gewissermaßen als invertierbare Abbildung vom physikalischen Raum auf<br />

eine Landkarte. Die dazu inverse Abbildung S −1 bezeichnen wir mit p(x) = p(x 1 ,...,x n ).<br />

Abb. 2.3 zeigt die uns wohlbekannten Polarkoordinaten. In diesem Koordinatensystem wird<br />

jedem Punkt p ∈ U ein Radius x 1 = r <strong>und</strong> ein Winkel x 2 = ϕ zugeordnet. Auf der entsprechenden<br />

Karte sieht die ‘Realität’, z.B. das links gezeigte Haus vom Nikolaus, stark verzerrt aus.<br />

Insbesondere scheinen die Kanten des Hauses gekrümmt zu sein.<br />

Ein Koordinatensystem stellt man wie in Abb. 2.3 durch ein Netz von Linien dar. Diese Linien<br />

erhält man, wenn man eine Koordinate variiert <strong>und</strong> die anderen dabei festhält. Ist p ∈U ein Punkt<br />

<strong>und</strong> x(p) der entsprechende Punkt auf der Karte, dann sind diese Linien durch<br />

c j(λ) = p(x 1 ,...,x j−1 , x j + λ ,x j+1 ,...,x n ) (2.72)<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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