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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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40 Differentialformen<br />

Um das Hodge-Duale einer p-Form zu bilden, werden<br />

deren Eingänge mit einer Volumenform ω kontrahiert.<br />

Da die Volumenform ihrerseits n Eingänge besitzt, sind<br />

noch n − p Kanäle frei, die als Eingänge von ⋆α aufgefasst<br />

werden. Die Abbildung illustriert die Bildung<br />

des Hodge-Dualen einer 3-Form im R 4 , wodurch eine<br />

1-Form ⋆α entsteht. Die kurzgeschlossenen Verbindungen<br />

zwischen α <strong>und</strong> ω sind dabei so zu vestehen, dass<br />

hier eine Spurbildung stattfindet.<br />

2.2.2 Verallgemeinertes Skalarprodukt auf p-Formen<br />

Auf dem Raum der (antisymmetrischen) p-Formen � p (V ∗ ) kann man ein Skalarprodukt<br />

g ∗ p : � p (V ∗ ) × � p(V ∗ ) → R<br />

folgendermaßen definieren: Seien α = α (1) ∧ ... ∧ α (p) <strong>und</strong> β = β (1) ∧ ... ∧ β (p) zwei faktorisierbare<br />

p-Formen. Dann ist<br />

g ∗ p(α,β) := εi1i2...ip<br />

p<br />

∏<br />

j=1<br />

g ∗ (α ( j) β (i j) ) = det � g ∗ (α (i) ,β ( j) )}. (2.32)<br />

Auf der rechten Seite steht die Determinante der aus den Zahlen g ∗ (α (i) ,β ( j) ) gebildeten p × p-<br />

Matrix. Man kann beweisen, dass das so definierte Produkt die Definitionseigenschaften eines<br />

Skalarprodukts erfüllt. Auch <strong>für</strong> nicht-faktorisierbare p-Formen ist das Skalarprodukt definiert,<br />

weil sich solche Formen immer als endliche Linearkombination faktorisierbarer Formen schreiben<br />

<strong>und</strong> mit Hilfe der Bilinearität auf die obige Form zurückführen lassen. In der Literatur wird<br />

das kleingestellte p von g ∗ p, oft auch der Stern weggelassen, weil der Rang der Argumente eindeutig<br />

festlegt, welches Skalarprodukt an dieser Stelle zu verwenden ist.<br />

Mit Hilfe des induzierten Skalarprodukts wird es beispielsweise möglich, die Norm einer<br />

p-Form ||α|| = � |g ∗ (α,α)| zu definieren oder zu sagen, wann zwei p-Formen “senkrecht”<br />

aufeinander stehen. Eine anschauliche Deutung ist nicht einfach. Immerhin erhält man <strong>für</strong> p = 1<br />

das normale Skalarprodukt g ∗ auf V ∗ .<br />

Beispiele:<br />

• Als Beispiel betrachten wir den R3 mit dem gewöhnlichen kartesischen Skalarprodukt. Die 2-<br />

Formen e1 ∧ e2 <strong>und</strong> e1 ∧ e3 können als Stangen in z- bzw. y-Richtung interpretiert werden. Das<br />

Skalarprodukt dieser beiden 2-Formen ist<br />

g ∗ (e 1 ∧ e 2 ,e 1 ∧ e 3 �<br />

�<br />

) = �<br />

� g∗ (e1 ,e1 ) g∗ (e1 ,e3 )<br />

g∗ (e2 ,e1 ) g∗ (e2 ,e3 �<br />

�<br />

�<br />

) � =<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� g11 g13 g21 g23 �<br />

�<br />

�<br />

� =<br />

� �<br />

�<br />

�1<br />

0�<br />

�<br />

�0 0�<br />

= 0,<br />

d.h. die beiden 2-Formen stehen tatsächlich “senkrecht” aufeinander.<br />

• Die durch das obige Skalarprodukt induzierte Norm der Volumenform im R3 ist<br />

||ω|| = � g∗ �<br />

(ω,ω) = |detg| g∗ (e1 ∧ e2 ∧ e3 , e1 ∧ e2 ∧ e3 �<br />

�<br />

�g<br />

) = �<br />

�<br />

�<br />

11 g12 g13 g21 g22 g23 g31 g32 g33 �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� = 1.<br />

�<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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