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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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34 Differentialformen<br />

kann. Folglich ist p ≤ n <strong>und</strong> der Raum der p-Formen besitzt die Dimension<br />

dim ��p � ∗ n!<br />

(V ) =<br />

p!(n − p)! =<br />

� �<br />

n<br />

. (2.11)<br />

p<br />

Beispiel: Auf dem R 3 gibt es drei linear unabhängige Basis-1-Formen e 1 ,e 2 ,e 3 , drei daraus gebildete<br />

2-Formen e 1 ∧e 2 , e 1 ∧e 3 , e 2 ∧e 3 , sowie eine 3-Form e 1 ∧e 2 ∧e 3 , die proportional zur Volumenform<br />

ist (siehe unten).<br />

Im Gegensatz zur gewöhnlichen Tensoralgebra ⊗, die es erlaubt, Tensoren beliebig hohen Ranges<br />

(also mit beliebig vielen Indices) zu erzeugen, schließt die äußere Algebra, d.h. es gibt nur<br />

endlich viele (nämlich 2 n ) linear unabhängige antisymmetrische Tensoren, deren Rang kleiner<br />

oder gleich der Dimension des zugr<strong>und</strong>e liegenden Vektorraums ist.<br />

2.1.5 Darstellung von p-Formen<br />

Im Abschnitt 1.5.5 auf S. 20 haben wir gesehen, dass sich in einer gegebenen Basis ein Tensor<br />

T vom Rang (q, p) mit den Komponenten T j1... jq<br />

i1...ip = T(e j1,...,e jq ; ei1 ,...,eip ) durch<br />

T = T j1... jq<br />

i1...ip e j1 ⊗ ... ⊗ e jq ⊗ ei1 ⊗ ... ⊗ eip darstellen lässt. Auf damit kompatible Weise lässt<br />

sich eine p-Form α, also ein kovarianter antisymmetrischer Tensor p-ter Stufe, mit den Komponenten<br />

= α(ei1 ,...,eip ) (2.12)<br />

darstellen als<br />

αi1...ip<br />

α = 1<br />

p! αi1...ip ei1 ∧ ... ∧ e ip . (2.13)<br />

Der einzige formale Unterschied besteht in dem Vorfaktor 1<br />

p! , mit dem die durch die Antisymmetrisierung<br />

hervorgerufene Doppelzählung kompensiert wird.<br />

Beispiele:<br />

• α ∧ β:<br />

Für zwei 1-Formen α = αie i <strong>und</strong> β = βie i ist α ∧ β = αiβ je i ∧ e j . Das konkrete Ergebnis ist<br />

stark von der Dimension des Basisvektorraums abhängig. In einer Dimension ist α ∧ β = 0,<br />

in zwei Dimensionen ist α ∧ β = (α1β2 − α2β1)(e 1 ∧ e 2 ), während in drei Dimensionen drei<br />

Terme mit einer kreuzproduktähnlichen Struktur entstehen:<br />

α ∧ β = (α1β2 − α2β1)(e 1 ∧ e 2 ) + (α1β3 − α3β1)(e 1 ∧ e 3 ) + (α2β3 − α3β2)(e 2 ∧ e 3 )<br />

• α ∧ β ∧ γ:<br />

Das dreifache Keilprodukt verschwindet in einer <strong>und</strong> zwei Dimensionen. In drei Dimensionen<br />

erhält man α ∧ β ∧ γ = αiβ jγk e i ∧ e j ∧ e k = αiβ jγk ε i jk e 1 ∧ e 2 ∧ e 3 , also<br />

α ∧ β ∧ γ = (α1β2γ3 − α1β3γ2 + α3β1γ2 − α3β2γ1 + α2β3γ1 − α3β2γ1) e 1 ∧ e 2 ∧ e 3<br />

• (α ∧ β)(u ∧ v):<br />

Wendet man die (antisymmetrische) 2-Form α ∧β auf den (antisymmetrischen) 2-Vektor u∧v<br />

an, so erhält man<br />

(α ∧ β)(u ∧ v) = αiβ ju k v l (e i ∧ e j )(ek ∧ el)<br />

= αiβ ju k v l (e i ⊗ e j − e j ⊗ e i )(ek ⊗ el − el ⊗ ek)<br />

= αiβ ju k v l i j i j ji ji<br />

(δkl − δlk − δkl + δlk ) = (αiβ j − βiα j)(u i v j − v i u j )<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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