Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...
Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ... Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...
30 Mathematische Grundlagen Wir wenden dieses Resultat nun auf den metrischen Tensor an, indem wir Bi j = gi j setzen. Da gi j invers zu g i j ist und diese Matrizen symmetrisch sind, gelangt man zu ∂ g = gg ∂gi j i j . (1.94) Nach oberen Komponenten abgeleitet erhält man auf analoge Weise ∂ ∂gi j g−1 = g−1 gi j. Anderer- ∂ seits ist ∂gi j g−1 = −g−2 ∂ ∂gi j g. Man erhält also ∂ ∂g i j g = −ggi j . (1.95) Bemerkung: Man beachte, dass man von Gl. (1.94) zu Gl. (1.95) nicht einfach durch das Senken der Indices gelangen kann, sondern dass es dabei zu einem zusätzlichen Minuszeichen kommt. Es handelt sich nämlich hier nicht um eine Tensorgleichung, da g kein Skalar, sondern darstellungsabhängig ist. Haye Hinrichsen — Allgemeine Relativitätstheorie
2 Differentialformen ∧ ι ⋆ d d † Diese Symbole erwarten Sie in diesem Kapitel. Das äußere Produkt ∧, das innere Produkt ι, der Hodge-Stern-Operator ⋆ und die äußere Ableitung d sind die grundlegenden Verknüpfungen in der Theorie der Differentialformen. Sie alle operieren auf antisymmetrisierten Tensoren und bilden die sogenannte äußere Algebra. 2.1 Äußere Algebra 2.1.1 Äußeres Produkt (Keilprodukt) Das Tensorprodukt ist nicht kommutativ, denn für zwei verschiedene Vektoren v,w ∈ V ist v ⊗ w �= w ⊗ v. Oft sind aber bestimmte Symmetrieeigenschaften unter Vertauschung erforderlich. In diesem Fall kann man das Tensorprodukt symmetriesieren bzw. antisymmetrisieren, ähnlich wie man z.B. Mehrteilchenwellenfunktionen in der Quantenmechanik symmetrisiert oder antisymmetrisiert. Das setzt allerdings voraus, dass alle Tensorkomponenten die gleiche Gestalt haben, also Elemente des gleichen Vektorraums sind. Insbesondere ist es auch unmöglich, Vektoren und Linearformen zu mischen. Symmetrisierte bzw. antisymmetrisierte Tensorprodukte können deshalb entweder rein kontravariant (nur aus Vektoren gebildet, nur obere Indices) oder rein kovariant sein (nur aus Linearformen gebildet, nur untere Indices). In der Relativitätstheorie spielen antisymmetrische Tensoren eine wesentliche Rolle, denn sie verallgemeinern das antisymmetrische Kreuzprodukt des R 3 . Um solche Tensoren zu konstruieren, definiert man ein antisymmetrisiertes Tensorprodukt, das sogenannte äußere Produkt, wegen des verwendeten Symbols ’∧’ auch Keilprodukt (engl. wedge product) oder auch Dachprodukt genannt. Für zwei Vektoren v1,v2 ∈ V ist es definiert durch v1 ∧ v2 := v1 ⊗ v2 − v2 ⊗ v1. (2.1) Analog ist das Keilprodukt aus n Vektoren v1,...,vn ∈ V definiert als wobei der Antisymmetrisierungsoperator v1 ∧ v2 ∧ ... ∧ vn := A � � v1 ⊗ v2 ⊗ ... ⊗ vn , (2.2) A � � v1 ⊗ v2 ⊗ ... ⊗ vn := ∑ sgn(σ) σ∈Pn Haye Hinrichsen — Allgemeine Relativitätstheorie n� k=1 vσk , (2.3)
- Seite 1: Allgemeine Relativitätstheorie —
- Seite 4 und 5: Inhaltsverzeichnis 1.6 Metrik . . .
- Seite 6 und 7: Inhaltsverzeichnis 4.3.4 Ricci-Tens
- Seite 9: Vorwort Die absolute, wahre und mat
- Seite 12 und 13: 4 Mathematische Grundlagen Ein Beis
- Seite 14 und 15: 6 Mathematische Grundlagen s ◦ s
- Seite 16 und 17: 8 Mathematische Grundlagen Abbildun
- Seite 18 und 19: 10 Mathematische Grundlagen Kern un
- Seite 20 und 21: 12 Mathematische Grundlagen 1.4 Zus
- Seite 22 und 23: 14 Mathematische Grundlagen In dies
- Seite 24 und 25: 16 Mathematische Grundlagen Bemerku
- Seite 26 und 27: 18 Mathematische Grundlagen Zu jede
- Seite 28 und 29: 20 Mathematische Grundlagen 1.5.5 D
- Seite 30 und 31: 22 Mathematische Grundlagen 1.5.8 D
- Seite 32 und 33: 24 Mathematische Grundlagen 1.5.11
- Seite 34 und 35: 26 Mathematische Grundlagen (1,1,1,
- Seite 36 und 37: 28 Mathematische Grundlagen Mit die
- Seite 40 und 41: 32 Differentialformen sämtliche Te
- Seite 42 und 43: 34 Differentialformen kann. Folglic
- Seite 44 und 45: 36 Differentialformen Eine faktoris
- Seite 46 und 47: 38 Differentialformen 2.1.8 Darstel
- Seite 48 und 49: 40 Differentialformen Um das Hodge-
- Seite 50 und 51: 42 Differentialformen Bemerkung: Si
- Seite 52 und 53: 44 Differentialformen 2.2.7 Eigensc
- Seite 54 und 55: 46 Differentialformen symmetrischen
- Seite 56 und 57: 48 Differentialformen Tangentialrau
- Seite 58 und 59: 50 Differentialformen Abbildung 2.3
- Seite 60 und 61: 52 Differentialformen Abbildung 2.4
- Seite 62 und 63: 54 Differentialformen TpU T ∗ p U
- Seite 64 und 65: 56 Differentialformen 2.4.1 Verallg
- Seite 66 und 67: 58 Differentialformen lässt sich a
- Seite 68 und 69: 60 Differentialformen Die nebensteh
- Seite 70 und 71: 62 Differentialformen von p Variabl
- Seite 73 und 74: 3 Spezielle Relativitätstheorie Di
- Seite 75 und 76: 3.1 Nichtrelativistische Mechanik 6
- Seite 77 und 78: 3.1 Nichtrelativistische Mechanik 6
- Seite 79 und 80: 3.1 Nichtrelativistische Mechanik 7
- Seite 81 und 82: 3.2 Spezielle Relativitätstheorie
- Seite 83 und 84: 3.2 Spezielle Relativitätstheorie
- Seite 85 und 86: 3.2 Spezielle Relativitätstheorie
- Seite 87 und 88: 3.2 Spezielle Relativitätstheorie
30 Mathematische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Wir wenden dieses Resultat nun auf den metrischen Tensor an, indem wir Bi j = gi j setzen. Da<br />
gi j invers zu g i j ist <strong>und</strong> diese Matrizen symmetrisch sind, gelangt man zu<br />
∂<br />
g = gg<br />
∂gi j<br />
i j . (1.94)<br />
Nach oberen Komponenten abgeleitet erhält man auf analoge Weise ∂<br />
∂gi j g−1 = g−1 gi j. Anderer-<br />
∂ seits ist ∂gi j g−1 = −g−2 ∂<br />
∂gi j g. Man erhält also<br />
∂<br />
∂g i j g = −ggi j . (1.95)<br />
Bemerkung: Man beachte, dass man von Gl. (1.94) zu Gl. (1.95) nicht einfach durch das Senken der<br />
Indices gelangen kann, sondern dass es dabei zu einem zusätzlichen Minuszeichen kommt. Es handelt<br />
sich nämlich hier nicht um eine Tensorgleichung, da g kein Skalar, sondern darstellungsabhängig ist.<br />
Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>