Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...
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28 Mathematische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Mit dieser Rechenregel wird also ein Index gehoben. Der musikalische Isomorphismus wird<br />
damit als eine sehr einfache formale Rechenregel <strong>für</strong> das Heben <strong>und</strong> Senken von Indices implementiert.<br />
Merke: Regeln <strong>für</strong> das Senken <strong>und</strong> Heben von Indices:<br />
- Vektoren v = v i ei werden durch kontravariante Komponenten mit oberen Indices dargestellt.<br />
- 1-Formen α = αie i werden durch kovariante Komponenten mit unteren Indices dargestellt.<br />
- Indices kann man senken durch vi = gi jv j <strong>und</strong> heben durch v i = g i j v j.<br />
- Bei Tensoren kann jeder Index einzeln gehoben oder gesenkt werden. Man braucht dann<br />
entsprechend viele g-Matrizen. Beispiel: A i jk = gil g jmgknA mn<br />
l .<br />
1.6.5 Anwendung der musikalischen Operatoren auf Tensoren<br />
Auch auf Tensoren höherer Stufe kann der musikalische Isomorphismus angewandt werden.<br />
Dabei ist jedoch anzugeben, welche Tensorkomponente gehoben oder gesenkt werden soll. Auch<br />
kann man durch Hintereinanderausführung mehrere Tensorkomponenten heben oder senken.<br />
Während die Indexdarstellung hier unproblematisch ist, erweist sich die abstrakte Notation mit<br />
♭ <strong>und</strong> ♯ hier als relativ schwerfällig.<br />
Eine Ausnahme sind rein kontravariante <strong>und</strong> rein kovariante Tensoren, also Tensoren mit ausschließlich<br />
oberen oder unteren Indices. Wir wollen die Konvention benutzen, dass die musikalischen<br />
Operatoren in diesem Fall sämtliche Komponten senken bzw. heben:<br />
rein kontravariant: ♭ : T i1...iq → Ti1...iq<br />
rein kovariant: ♯ : Ti1...ip → Ti1...ip (1.86)<br />
1.6.6 Transformationsverhalten der Metrik<br />
Bei einer Basistransformation bleibt der metrische Tensor g auf V (bzw. g ∗ auf V ∗ ) als abstrakte<br />
Bilinearform unverändert, jedoch ändert sich seine Darstellung gemäß<br />
bzw.<br />
gi j → g ′ i j = gkℓ ˜M k i ˜M ℓ j<br />
(1.87)<br />
g i j → g ′i j = M i k M j<br />
ℓ gkℓ . (1.88)<br />
Wenn man mit g <strong>und</strong> g ∗ die Matrizen gi j <strong>und</strong> g i j bezeichnet, lauten diese Transformationsgesetze<br />
in Kurzform<br />
g ′ = ˜M T g ˜M , g ∗′ = Mg ∗ M T . (1.89)<br />
Bemerkung: Man kann leicht überprüfen, dass auch im gestrichenen System g <strong>und</strong> g ∗ invers zueinander<br />
sind, denn<br />
g ′i j<br />
g jn = M i j<br />
k M ℓ ˜M r j<br />
� �� �<br />
=δ r ˜M<br />
ℓ<br />
s ng kℓ grs = M i k ˜M s n g kℓ gℓs<br />
� �� �<br />
=δ k = m<br />
s<br />
i k ˜M k spcn = δ i n<br />
oder in Kurzform g ′ g ∗′ = ˜M T g ˜MMg ∗ M T = �.<br />
Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>