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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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1.5 Multilinearformen 23<br />

Beweisskizze: Am Beispiel T = α ⊗v kann man sich leicht überzeugen, dass die beiden Definitionen<br />

wegen C (T) = (v ⊗ α)(e i ,ei) = α(ei)e i (v) = αiv i = α(v) äquivalent sind.<br />

Für Tensoren höherer Stufe muss man genau angeben, welche Eingänge miteinander verb<strong>und</strong>en<br />

werden. Außerdem ist es möglich, Mehrfachkontraktionen durchzuführen, also mehrere Paare<br />

von Eingängen miteinander zu verbinden. Die Vielzahl der Möglichkeiten hat in der Literatur zu<br />

einer Vielzahl von Notationen geführt:<br />

C k<br />

ℓ<br />

C k1...km<br />

ℓ1...ℓm<br />

Diese Schreibweise verallgemeinert die obige Definition C = C 1 1 , <strong>und</strong> zwar<br />

wird die k.-te kontravariante Tensorkomponente mit der ℓ-ten kovarianten<br />

Tensorkomponente kontrahiert, in einer Darstellung wird also über den k-ten<br />

oberen Index nd den ℓ-ten unteren Index summiert.<br />

analoge Notation <strong>für</strong> Mehrfachkontraktionen.<br />

〈β,A〉 Vollständige Kontraktion einer p-Form mit einem p-Vektor zu einer Zahl<br />

in einer Dirac-artigen Notation. Darf nicht mit einem Skalarprodukt verwechselt<br />

werden. Wir werden deshalb diese Notation nicht verwenden<br />

Achtung: Für antisymmetrische Tensoren wird später noch eine weitere Notation ιAβ eingeführt<br />

(siehe Abschnitt 2.1.9 auf S. 38), die den griechischen Buchstaben Iota benutzt. Sie unterscheidet<br />

sich von den hier aufgeführten Notationen durch zusätzliche kombinatorische Faktoren.<br />

Bemerkung: Die Dirac-Klammer 〈φ|ψ〉 in der Quantentheorie ist kein Skalarprodukt, sondern eine<br />

Kontraktion. Dass sich die Dirac-Klammer dennoch effektiv wie ein Skalarprodukt verhält, ist eine<br />

Konsequenz des musikalischen Isomorphismus, den wir weiter unten besprechen werden.<br />

1.5.10 Darstellung einer Kontraktion<br />

Für einen Tensor vom Rang (1,1) wird die Kontraktion in einer gegebenen Darstellung durch<br />

C (T) = T(e i ,ei) = T i i<br />

(1.65)<br />

dargestellt, d.h. eine Kontraktion ist nichts anderes als die Spurbildung über ein Paar entgegengesetzt<br />

positionierter Indices. Bei Tensoren höherer Stufe kann im Prinzip jede kontravariante<br />

mit jeder kovarianten Tensorkomponente kontrahiert werden <strong>und</strong> man kann mehrfache Kontraktionen<br />

auf einmal durchführen (also mehrere Paare kurzschließen).<br />

Beispiele:<br />

• Die Kontraktion C 2 2 T eines Tensors vom Rang (2,2) in Komponenten durch T ik jk dargestellt.<br />

• Die Kontraktion 〈α,X〉 eines Vektors X mit einer 2-Form α wird durch X i αi j dargestellt.<br />

• Die vollständige Kontraktion 〈ω,T〉 = C 12<br />

12 (T⊗ω) eines kontravarianten Tensors T vom Rang<br />

(2,0) mit einer 4-Form ω wird durch T i jωi jkℓ dargestellt.<br />

• Seien A <strong>und</strong> B Tensoren vom Rang (1,1). Dann sieht C 2 1 (A ⊗ B) = Ai j<br />

jB k formal wie eine<br />

Matrixmultiplikation aus. In der Tat ist eine Matrixmultiplikation nicht anderes als eine Kontraktion<br />

des letzen Index des ersten mit dem ersten Index des zweiten Tensors.<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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