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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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20 Mathematische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

1.5.5 Darstellung von Tensoren<br />

Wegen ihrer Linearität lassen sich Tensoren in einer gegebenen Basis {ei} von V <strong>und</strong> der dazugehörigen<br />

dualen Basis {e j } von V ∗ in Komponenten darstellen. Dazu lassen wir einen Tensor<br />

vom Rang (q, p) auf q 1-Formen <strong>und</strong> p Vektoren wirken. Um deren Nummerierung von der Indizierung<br />

der Komponenten unterscheiden zu können, schreiben wir die Nummer des Arguments<br />

in r<strong>und</strong>en Klammern:<br />

T(α (1) ,...,α (q) ; v (1),...,v (p))<br />

= T �<br />

∑α j1<br />

(1)<br />

j1 e j1 , ..., ∑α jq<br />

(q)<br />

jq e jq ; ∑v i1<br />

i1<br />

(1) ei1 , ... ,∑ v<br />

ip<br />

ip<br />

(p) eip<br />

= ∑ α<br />

j1,..., jq,i1,...,ip<br />

(1)<br />

···α j1<br />

(q)<br />

jq vi1<br />

(1) ···vip (p) T(e j1 jq ,...,e ; ei1<br />

=: T j1 ... jq<br />

i1 ...ip<br />

Mit der Einsteinschen Summenkonvention gilt also<br />

T(α (1) ,...,α (q) ; v (1),...,v (p)) = T j1... jq<br />

,...,eip ) .<br />

� �� �<br />

i1...ip α(1) ···α j1<br />

(q)<br />

jq vi1<br />

(1) ···vip (p)<br />

�<br />

(1.50)<br />

(1.51)<br />

Gemäß der oben eingeführten Nomenklatur heißen die oberen Indices kontravariant, die unteren<br />

dagegen kovariant. Die Zahlen<br />

T j1... jq<br />

i1...ip = T(e j1 jq ,...,e ; ei1 ,...,eip ) (1.52)<br />

sind die Komponenten des Tensors T, der sich als Linearkombination von Tensorprodukten der<br />

Basisvektoren darstellen lässt als<br />

T = T j1... jq<br />

i1...ip e j1 ⊗ ... ⊗ e jq ⊗ ei1 ⊗ ... ⊗ e ip . (1.53)<br />

Die Tensorprodukte der Basisvektoren kann man als Basisvektoren<br />

E<br />

k1...kq<br />

l1...lp<br />

:= ek1 ⊗ ... ⊗ ekq ⊗ el1 ⊗ ... ⊗ e lp (1.54)<br />

eines Vektorraums � (q,p) V = (V ) ⊗q ⊗ (V ∗ ) ⊗p auffassen. Diese besitzen die Eigenschaft<br />

E<br />

k1...kq<br />

l1...lp<br />

� e j1 ,...,e jq ; ei1 ,...,eip<br />

Auf diese Weise lässt sich Gl. (1.53) kompakt schreiben als<br />

� j1,..., jq,l1,...,lp<br />

= δ . (1.55)<br />

k1,...,kq,i1,...,ip<br />

i1...ip<br />

T = T j1... jq<br />

i1...ip E j1... . (1.56)<br />

jq<br />

d.h. jeder Tensor lässt sich als Linearkombination dieser Basistensoren darstellen, wobei die<br />

Linearfaktoren gerade die in Gl. (1.51) definierten Tensorkomponenten sind:<br />

Die <strong>Relativitätstheorie</strong> arbeitet mit Tensoren bis zu einem Gesamtrang von q+ p = 4. In einer<br />

darstellungsabhängigen Formulierung wird die hier schon sichtbare „Indexgymnastik” schnell<br />

unübersichtlich <strong>und</strong> kann sogar die physikalische Bedeutung verschleiern. Auch deshalb ist es<br />

ratsam, eine darstellungsunabhängige Formulierung anzustreben. Natürlich erfordert jede konkrete<br />

Berechnung, beispielsweise auf einem Computer, die Verwendung einer geeigneten Darstellung.<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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