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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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16 Mathematische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Bemerkung: Beitrag von Martin Paulig: In der Praxis ist es hilfreich, die Tensorproduktbildung zu<br />

automatisieren. Eine einfache Mathematica R○ -Funktion, die sowohl Vektoren als auch Matrizen mit<br />

beliebiger Dimensionalität in dem üblichen Listenformat nach den obigen Regeln multipliziert, nimmt<br />

nur zwei Zeilen in Anspruch:<br />

Attributes[CircleTimes] = {Flat, OneIdentity};<br />

CircleTimes[a_List, b_List] := KroneckerProduct[a, b];<br />

Für das Tensorprodukt |c〉 = |a〉 ⊗ |b〉 schreibt man dann einfach<br />

cvec = {a1,a2,a3} ⊗ {b1,b2}<br />

wobei man das Symbol ⊗ durch die Tastenfolge ESC c * ESC eingibt. Das oben definierte Tensor-<br />

produkt funktioniert auch <strong>für</strong> Matrizen.<br />

1.5 Multilinearformen<br />

1.5.1 1-Formen<br />

Sei V ein Vektorraum über dem Körper K. Eine Linearform oder auch 1-Form ist eine Abbilung<br />

α : V → K mit den Eigenschaften<br />

• Additivität: α(u + v) = α(u) + α(v) <strong>für</strong> alle u,v ∈ V .<br />

• Homogenität: α(λv) = λα(v) <strong>für</strong> alle v ∈ V <strong>und</strong> λ ∈ K.<br />

Eine 1-Form ist also vereinfacht gesagt eine lineare black box, die Vektoren auf Zahlen abbildet.<br />

Man kann zwei 1-Formen α,τ addieren, indem man einfach ihre Ergebnisse addiert. Ebenso<br />

kann man eine 1-Form mit einem Skalar λ ∈ K multiplizieren, indem man ihr Ergebnis mit<br />

einem Skalar multipliziert. In Formeln ausgedrückt:<br />

(α + τ)(v) := α(v) + τ(v), (λα)(v) := λα(v). (1.40)<br />

Man kann leicht zeigen, dass α + τ <strong>und</strong> λα wiederum additive homogene Abbildungen, also<br />

wiederum 1-Formen sind. Die Menge aller 1-Formen besitzt deshalb ebenfalls eine Vektorraumstruktur.<br />

Der Vektorraum der 1-Formen wird dualer Vektorraum bzw. Dualraum, manchmal auch<br />

Kovektorraum genannt <strong>und</strong> mit dem Symbol V ∗ bezeichnet.<br />

Merke: Eine 1-Form ist vereinfacht ausgedrückt eine lineare Maschine, die Vektoren eines Vektor-<br />

raums V auf Zahlen abbildet. Die Menge aller 1-Formen ist ebenfalls ein Vektorraum <strong>und</strong> wird als<br />

Dualraum V ∗ bezeichnet.<br />

Man beachte, dass sich 1-Formen nicht zur Definition der Länge eines Vektors eignen. Die Länge<br />

eines Vektors sollte nämlich stets positiv sein, während eine 1-Form wegen α(−v) = −α(v)<br />

auch negative Ergebnisse liefern kann.<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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