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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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188 Hamiltonsche Formulierung<br />

definiert, so dass<br />

G =<br />

3<br />

∑<br />

K=0<br />

sign(λK) |eK〉〈eK|. (9.11)<br />

ist. Auf diese Weise hat man die Matrix des metrischen Tensors (bis auf Vorzeichen) als Summe<br />

von Projektoren bzw. dyadischen Produkten dargestellt. Das Skalarprodukt zweier Richtungsvektoren<br />

X <strong>und</strong> Y ist dann<br />

g(X,Y) = 〈X|G|Y 〉 =<br />

3<br />

∑<br />

K=0<br />

sign(λK) 〈X|eK〉〈eK|Y 〉. (9.12)<br />

Die hier auftretenden Skalarprodukte kann man als das Ergebnis einer 1-Form e K auffassen:<br />

g(X,Y) =<br />

3<br />

∑<br />

K=0<br />

sign(λK) e K (X)e K (Y ). (9.13)<br />

Wegen sign(λ0) = −1 <strong>und</strong> sign(λ1,2,3) = +1 kann man da<strong>für</strong> auch schreiben:<br />

g(X,Y) = ηab e a (X)e b (Y ). (9.14)<br />

An dieser Rechnung erkennen wir, dass die Vierbeinvektoren bzw. die dazu dualen 1-Formen im<br />

wesentlichen die Eigenvektoren des metrischen Tensors sind.<br />

9.1.2 ART im Vierbeinformalismus<br />

Gravitationsfeld<br />

Das Gravitationsfeld ist eine vierervektorwertige 1-Form<br />

e a = e a µ dx µ<br />

(9.15)<br />

die Tangentialvektoren X ∈ T M in einem lokalen Minkowskiraum mit Komponenten X a =<br />

e a (X) darstellt. Die lateinischen Indices a,b,c,... = 0,1,2,3 bezeichnen die Komponenten des<br />

Minkowski-Vektors. Sie werden mit der Minkowski-Metrik ηab gehoben <strong>und</strong> gesenkt.<br />

Zusammenhang<br />

Der Zusammenhang ∇X angewandt auf Y ist definiert als die Änderungsrate des Vektorfeldes Y<br />

bezüglich eines parallel mitgeführten Vektors, wenn man sich in Richtung X bewegt (siehe Abschnitt<br />

4.2.4 auf S. 95). Dieser Zusammenhang wird in der lokalen Vierbeinbasis dargestellt als<br />

eine so(3,1)-Lie-Algebra-wertige 1-Form<br />

ω a b<br />

= ω a<br />

µ b dxµ<br />

(9.16)<br />

so dass gilt:<br />

e a ∇XY = [∇XY] a = ω a bXY b = ω a<br />

µ bX µ Y b . (9.17)<br />

Dieser sogenannte Spinor-Zusammenhang (engl. spin connection) übernimmt in der Vierbeindarstellung<br />

die gleiche Aufgabe wie die Christoffelsymbole in der Koordinatendarstellung. Der<br />

Spinor-Zusammenhang ist antisymmetrisch in den Lorentz-Indices, sofern sie sich beide oben<br />

oder unten befinden:<br />

ω ab = −ω ba . (9.18)<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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