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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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162 Sternmodelle<br />

Abbildung 7.6: Simulation der optischen Wirkung eines schwarzen Lochs, das vor der Magellanschen Wolke<br />

vorbeiziehen würde [Wikimedia].<br />

Zurück bleibt – je nach Masse – ein Neutronenstern oder ein schwarzes Loch 5 . Die oft hohe<br />

Drehgeschwindigkeit erzeugt ein Magnetfeld, das mit den Teilchen des abgestoßenen Gasnebels<br />

in Wechselwirkung tritt <strong>und</strong> so von der Erde aus registrierbare Signale erzeugt.<br />

7.3.6 Schwarze Löcher<br />

Ein schwarzes Loch ist eine Masseansammlung, die so groß ist, dass sie komplett innerhalb ihres<br />

eigenen Schwarzschildradius liegt. Der Schwarzschildhorizont hat dabei die Qualität einer lichtartigen<br />

Trennfläche: Würde man dort mit einer Taschenlampe horizontal leuchten, würde man<br />

das Licht gewissermaßen auf eine kreisförmige Umlaufbahn schicken. Der Schwarzschildhorizont<br />

ist also eine zweidimensionale Fläche geodätischer Linien, die das Innere <strong>und</strong> das Äußere<br />

des schwarzen Lochs voneinander trennt:<br />

Im Rahmen der klassischen ART wird ein schwarzes Loch durch die äußere Schwarzschildmetrik<br />

mit einer Singularität im Zentrum beschrieben oder – was der Regelfall sein dürfte – von<br />

einer Variante dieser Metrik mit Drehimpuls, der sogenannten Kerr-Metrik<br />

ds 2 �<br />

= − 1 − rsr<br />

ρ2 �<br />

c 2 dt 2 − 2rsrasin 2 θ<br />

ρ2 cdt dφ + ρ2<br />

dr2<br />

Λ2 + ρ 2 dθ 2 �<br />

+ r 2 + a 2 rsra2 +<br />

ρ2 sin2 �<br />

θ sin 2 θ dφ 2 (7.90)<br />

,<br />

die wir hier aber nicht eingehender diskutieren wollen. Darüber hinaus gibt es noch weitere<br />

Metriken, welche die elektrische Ladung eines schwarzen Lochs berücksichtigen.<br />

Gibt es schwarze Löcher? Als ich studierte, wurde diese Frage noch kontrovers diskutiert.<br />

Heute sind in unserer Galaxie schon mehr als 10 schwarze Löchen identifiziert worden. Dabei<br />

klassifiziert man die schwarzen Löcher nach ihrer Masse:<br />

• Stellare schwarze Löcher mit etwa bis zu 10 Sonnenmassen können beim Kollaps eines<br />

Sterns entstehen <strong>und</strong> haben einen (Schwarzschild-)Radius von bis zu 30 km.<br />

5 Inzwischen spekuliert man über eine weitere Zwischenform, sogenannte Quarksterne, die aus reinen Quarks be-<br />

stehen.<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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