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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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7.3 Dynamische Lösungen der Feldgleichungen 155<br />

<strong>und</strong><br />

�<br />

B(r) = 1 − 2GM(r)<br />

c2 �<br />

, (7.47)<br />

r<br />

Würde man in der letzten Gleichung <strong>für</strong> M(r) einen konstanten Wert einsetzen (so als ob sich<br />

alle Masse punktförmig im Zentrum befände) erhält man <strong>für</strong> B(r) genau den gleichen Ausdruck<br />

wie im Fall der äußeren Schwarzschildmetrik, was auch so sein muss.<br />

Beweisskizze: Laut Ansatz ist der metrische Tensor gegeben durch<br />

gµν = diag � −A(r), B(r), r 2 , r 2 sin 2 θ � .<br />

Damit ergibt sich <strong>für</strong> die Darstellung des Energie-Impuls-Tensors<br />

Tµν = diag � ρc 2 A(r), pB(r), pr 2 , p(r 2 sin 2 θ) � .<br />

Da alle Tensoren nach wie vor diagonal sind, gibt es im Prinzip vier Feldgleichungen. Da die R33-<br />

Gleichung von der R22-Gleichung linear abhängig ist, verbleiben nur die Gleichungen mit den Indices<br />

00,11 <strong>und</strong> 22. Durch geschickte Addition kann man zeigen, dass<br />

R00 R11<br />

+<br />

2A 2B<br />

+ R22<br />

r<br />

B′ 1 1<br />

= − − +<br />

2 rB2 r2 r2B ist, woraus sich ein Differentialgleichung <strong>für</strong> B(r) ergibt:<br />

d<br />

�<br />

r<br />

�<br />

= 1 −<br />

dr B(r)<br />

8πG<br />

c2 ρr2 .<br />

8πG<br />

= − ρ<br />

c2 Mit der Bedingung, dass B(0) endlich ist, gelangt man zu der Lösung (7.47). Aus der Divergenzfreiheit<br />

des Energie-Impuls-Tebsors leitet man eine weitere Differentialgleichung<br />

− A′ (r)<br />

A(r)<br />

2p<br />

= −<br />

′ (r)<br />

ρ(r)c2 + p(r)<br />

her. Kombiniert man diese mit der dritten Feldgleichung <strong>für</strong> R22, gelangt man zur Oppenheimer-<br />

Volkoff-Gleichung (7.44) ab sowie durch Integration auf Gl. (7.46).<br />

7.3.2 Absolute Stabilitätsgrenze<br />

Im folgenden wird gezeigt, dass es eine kritische Schwelle gibt, jenseites derer kein physikalischer<br />

Mechanismus existieren kann, der den Stern stabilisieren <strong>und</strong> einen Gravitationskollaps<br />

verhindern kann. In diesem Fall müssen die Objekte also kollabieren.<br />

Ausgangspunkt ist die Oppenheimer-Volkoff-Gleichung (7.44), die den Innendruck p(r) <strong>für</strong><br />

ein radialsymmetrisches relativistisches Objekt in Abhängigkeit vom Radius r beschreibt. Um<br />

diese Gleichung zu lösen, benötigt man die Zustandsgleichung des Objekts. Als einfachste Näherung<br />

wollen wir annehmen, dass die Materie inkompressibel ist, dass der Himmelskörper also<br />

eine konstante Dichte ρ = ρ0 besitzt. Mit den Abkürzungen<br />

X =<br />

�<br />

1 − rs<br />

, Y =<br />

R<br />

�<br />

1 −<br />

rsr 2<br />

R 3<br />

sind dann die beiden Funktionen der inneren Schwarzschildmetrik durch<br />

gegeben, womit man auf die Lösung<br />

A(r) = 1<br />

4 (3X −Y )2 , B(r) = Y −2<br />

2 Y − X<br />

P(r) = ρ0c<br />

3X −Y<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong><br />

(7.48)<br />

(7.49)<br />

(7.50)

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