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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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140 Feldgleichen der Allgemeinen <strong>Relativitätstheorie</strong><br />

Beweis: Angenommen die linke Seite ist ungleich Null. Unter einer infinitesimalen Koordinatentransformation<br />

geht sie via Gl. (6.40) über in<br />

g µρ�<br />

hµν,ρ − 1<br />

2 hµρ,ν − ξµ,νρ + 1<br />

2 ξµ,ρν − ξν,µρ + 1<br />

2 ξρ,µν<br />

�<br />

= h µ ν,µ − 1<br />

2 hµ µ,ν − �ξν ,<br />

wobei sich die rot markierten Terme wegheben. Um diesen Ausdruck zum Verschwinden zu bringen,<br />

muss also die Wellengleichung �ξν = h µ ν,µ − 1 2 hµ µ,ν <strong>für</strong> die Verschiebung ξ gelöst werden.<br />

In dieser sogenannten Lorenz-Eichung 4 vereinfacht sich der Ricci-Tensor zu Rµν = −�hµν, d.h.<br />

die linearisierten Feldgleichungen lauten<br />

−�hµν + 1<br />

2 ηµν�h = 16πG<br />

c4 Tµν bzw. �hµν = − 16πG<br />

c4 �<br />

6.2.6 Newtonscher Grenzfall<br />

Tµν − 1<br />

2<br />

T ηµν<br />

�<br />

. (6.42)<br />

Wir wollen nun die genäherten Feldgleichungen mit der Newtonschen Theorie vergleichen. Dabei<br />

entsprechen sich folgende Elemente:<br />

Newtonsche Theorie Einsteinsche Theorie<br />

Feldgleichungen ∇ 2 Φ = 4πGρ �hµν = − 16πG<br />

c 4<br />

Bewegungsgleichung<br />

�<br />

Tµν − 1<br />

�<br />

2T ηµν<br />

¨<br />

�x = −∇Φ ¨x µ + Γ µ<br />

αβ ˙xα ˙x β = 0<br />

Im Newtonschen Grenzfall ist v ≪ c, sodass die Vierergeschwindigkeit ˙x µ = γ(c,�v) durch die<br />

zeitliche Komponente dominiert wird. Die räumlichen Bewegungsgleichungen nehmen deshalb<br />

<strong>für</strong> festes i = 1,...,3 in niedrigster Ordnung die Form<br />

¨x i = −Γ i 00 ˙x 0 ˙x 0<br />

����<br />

≈c 2<br />

(6.43)<br />

an, wobei<br />

Γ i 00 = 1<br />

2 ηiβ � �<br />

2hβ0,0 − h00,β (6.44)<br />

ist. Unter der Annahme, dass das Gravitationsfeld, also die Metrik zeitunabhängig ist, verschwindet<br />

der erste Term. Damit reduziert sich die Bewegungsgleichung zu<br />

¨x i = c2<br />

2 h00,i . (6.45)<br />

Die rechte Seite dieser Bewegungsgleichung wird nun mit Hilfe der Feldgleichung mit dem<br />

Energie-Impuls-Tensor verknüpft. Dazu betrachten wir die 00-Komponente des Ricci-Tensors:<br />

Rµ0α0 = 1�<br />

� 1<br />

hµ0,0α − hµα,00 − h00,µα + h0α,µ0 = −<br />

2<br />

2 h00,µα<br />

⇒ R00 = − 1 α<br />

h<br />

2<br />

00, α = − 1<br />

2<br />

3<br />

∑<br />

i=1<br />

∂ 2<br />

h00<br />

(6.47)<br />

∂xi2 (6.46)<br />

4 Die Lorenz-Eichung ist nach dem dänischen <strong>Physik</strong>er Ludvig Lorenz benannt, nicht zu verwechseln mit Hendrik<br />

A. Lorentz, dem Urheber der Lorentz-Transformation.<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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