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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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6.2 Feldgleichungen 139<br />

also<br />

wobei h = h µ µ ist <strong>und</strong><br />

Rµν = 1�<br />

ρ<br />

h µ,ρν + h<br />

2<br />

ρ � 2<br />

ν,ρµ − �hµν + h,µν + O(h ) (6.33)<br />

� = η αβ ∂α∂ β = ∇ − ∂ 2<br />

t<br />

(6.34)<br />

der d’Alembert-Operator ist, auch Wellenoperator oder Quabla genannt. Der Ricci-Skalar ist<br />

also gegeben durch<br />

R = h µν ,µν − �h + O(h 2 ) (6.35)<br />

Die linearisierten Einsteinschen Feldgleichungen (ohne kosmologische Konstante) lauten also<br />

h ρ µ,ρν + h ρ ν,ρµ − �hµν + h,µν − ηµν(h αβ<br />

16πG<br />

,αβ − �h) =<br />

c4 Tµν , (6.36)<br />

wobei der Faktor 1<br />

2 auf die rechte Seite gebracht worden ist. Diese Feldgleichungen sind eichinvariant,<br />

gelten also in jedem beliebigen Koordinatensystem unter der Voraussetzung, dass die<br />

Schwachfeldnäherung gültig bleibt.<br />

Eichinvarianz<br />

Wir können – ähnlich wie in der Elektrodynamik – diese Eichfreiheit benutzen, um die linearisierten<br />

Feldgleichungen in eine möglichst einfache Form zu bringen. Dazu betrachten wir einen<br />

Diffeomorphismus, der sich nur geringfügig von einer identischen Abbildung unterscheidet, also<br />

eine infinitesimale Koordinatentransformation<br />

x µ (p) → x µ ′ (p) = x µ (p) + ξ µ (p), (6.37)<br />

wobei p ∈ M ein Ereignis ist <strong>und</strong> die ξ µ so klein sind, dass eine Näherung in erster Ordnung<br />

gerechtfertigt ist. Unter dieser Annahme wollen wir das Transformationsverhalten in erster Ordnung<br />

sowohl in hµν als auch int ξ µ untersuchen.<br />

Laut Gl. (1.87) transformiert sich die Metrik bei einer Koordinatentransformation gemäß<br />

Mit ∂<br />

∂x µ ′ = ∂<br />

∂x µ + O(ξ ) folgt wegen<br />

daraus die Gleichung<br />

also<br />

∂x α<br />

∂x µ ′ = ∂(xα ′ − ξ α )<br />

∂x µ ′ =<br />

gµν → g ′ µν = ∂xα<br />

∂x µ ′<br />

∂x β<br />

∂x ν ′ g αβ . (6.38)<br />

δ α µ − ∂ξα<br />

∂x µ ′ = δ α µ + ξ α ,µ + O(ξ 2 )<br />

ηµν + hµν → ηµν + h ′ µν = � δ α µ − ξ α �� β<br />

,µ δν − ξ β �� �<br />

,ν ηαβ + hαβ , (6.39)<br />

h ′ µν = hµν − ξµ,ν − ξν,µ . (6.40)<br />

Die Komponenten von hµν sind also wie erwartet nicht eichinvariant. Man kann die Eichung<br />

nun so wählen, dass die Divergenz von hµν − 1<br />

2 hηµν verschwindet, d.h.<br />

h µ ν,µ − 1<br />

2 hµ µ,ν = 0. (6.41)<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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