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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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132 Feldgleichen der Allgemeinen <strong>Relativitätstheorie</strong><br />

Durch Variationsrechnung (hier ohne Beweis) erhält man<br />

�<br />

√−g�<br />

δSG = γ Rµν − 1<br />

2 Rgµν<br />

�<br />

+ Λgµν δg µν d 4 x (6.6)<br />

Ohne Anwesenheit von Materie muss SG extremal sein, d.h. δSG = 0. Da alle Komponenten des<br />

metrischen Tensors unabhängig variiert werden können, muss der Integrand verschwinden. Auf<br />

diese Weise erhält man die Feldgleichungen im Vakuum<br />

Rµν − 1<br />

2 Rgµν + Λgµν = 0. (6.7)<br />

Die Kombination aus Ricci-Tenor <strong>und</strong> Ricci-Skalar bezeichnet man auch als Einstein-Tensor<br />

Eµν := Rµν − 1<br />

2 Rgµν , (6.8)<br />

der in der Literatur auch oft mit Gµν bezeichnet wird. Die Vakuum-Feldgleichungen nehmen<br />

dann die Form Eµν + Λgµν = 0 an.<br />

6.2.3 Wirkung SM der Materiefeldes <strong>und</strong> Form der Feldgleichungen<br />

Lagrangian des Standardmodells<br />

Materie ist aus der Sicht eines Relativisten alles, was keine<br />

Gravitation ist, also im wesentlichen der gesamte Teilchen<strong>und</strong><br />

Strahlungsinhalt des Standardmodells der Elementarteilchenphysik.<br />

So kompliziert dieser Lagrangian auch sein<br />

mag, wird bei einer Variation der Metrik die Variation der<br />

Wirkung SM immer die Form<br />

δSM = − 1<br />

�<br />

2<br />

Tµν δg µν √ −gd 4 x, (6.9)<br />

annehman, d.h. man erhält ein bestimmtes Tensorfeld<br />

zweiter Stufe, das kontrahiert mit der Variation δg gerade<br />

die skalare Änderung der Wirkung ergibt. Dieser<br />

Tensor heißt Energie-Impuls-Tensor. Da nach einer<br />

symmetrischen Größe variiert wird, ist das Tensorfeld<br />

T(x) ebenfalls symmetrisch. Wie dieses Tensorfeld in<br />

bestimmten Fällen aussieht, wird im folgenden Abschnitt<br />

besprechen.<br />

Führt man nun die Variationsrechnung <strong>für</strong> die gesamte Wirkung S = SG + SM aus, erhält man in<br />

Gl. (6.7) einen Term 1<br />

2γ Tµν auf der rechten Seite. Wir werden im folgenden Kapitel die eine Näherung<br />

<strong>für</strong> schwache Gravitationsfelder betrachten <strong>und</strong> mit der Newtonschen Gravitationstheorie<br />

vergleichen. Dieser Vergleich wird zeigen, dass die Kopplungskonstante γ bis auf geometrische<br />

Faktoren durch die reziproke Newtonsche Gravitationskonstante gegeben ist:<br />

γ = c4<br />

16πG<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong><br />

(6.10)

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