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Relativitätstheorie - Fakultät für Physik und Astronomie - Universität ...

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6 Mathematische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

s ◦ s = e. Die Abbildung h : Pn → Pn mit<br />

h(p) =<br />

�<br />

e falls sign(p) = 1<br />

s falls sign(p) = −1<br />

ist ein Endomorphismus von Pn auf sich selbst. Dieser Endomorphismus erhält lediglich das Signum<br />

der Permutation <strong>und</strong> bildet es auf eine bestimmte Transposition ab.<br />

(d) Die Gruppe der reellen Zahlen ohne Null R\0 mit der Verknüpfung der Multiplikation wird durch<br />

Kehrwertbildung auf sich selbst abgebildet. Da die Kehrwertbildung invertierbar ist, handelt es sich<br />

um einen Automorphismus.<br />

1.1.6 Kern, Bild <strong>und</strong> dazugehörige Quotientengruppen<br />

Um den Informationsverlust eines Homomorphismus auszudrücken, betrachtet man<br />

- den Kern ker(h) = {a ∈ G|h(a) = e ∈ H}, also die Teilmenge von G, die vom<br />

Homomorphismus ‘wegprojeziert’ wird, <strong>und</strong><br />

- das Bild img(h) = {h(a) ∈ H |a ∈ G}, also die Teilmenge von H, die vom<br />

Homomorphismus erreicht wird.<br />

Der Kern eines Homomorphismus ist ein Normalteiler, denn <strong>für</strong> alle b ∈ G gilt<br />

b ∗ ker(h) = ker(h) ∗ b = {a ∈ G|h(a) = h(b)} ⇒ ker(h) � G<br />

Damit induziert jeder Homomorphismus automatisch eine Quotentiengruppe G/ker(h). Umgekehrt<br />

existiert zu jedem gegebenen Normalteiler einer Gruppe ein entsprechender Homomorphismus,<br />

dessen Kern gerade dieser Normalteiler ist.<br />

Beispiel: In den vorangegangenen Beispielen sind die entsprechenden Quotientengruppen<br />

(a) (R,+)/SO(2) ∼ = 2πZ (Verschiebungen um Vielfache von 2π)<br />

(b) (R,+)/{0} = (R,+) (Isomorphismen dividieren nichts heraus)<br />

(c) Pn/{e,s} ∼ = Pn/Z2 (Menge aller positiven Permutationen)<br />

(d) (R\{0},·)/{1} = (R\{0},·) (Automorphismen dividieren nichts heraus)<br />

1.2 Vektorräume<br />

1.2.1 Körper<br />

Ein Körper K (engl. field) ist eine Menge von Elementen, die man sowohl addieren (+) als auch<br />

multiplizieren (·) kann. Ein Körper (K,+,·) erfüllt die folgenden Axiome:<br />

(i) (K,+) ist eine kommutative Gruppe.<br />

(ii) (K\{0},·) ist eine kommutative Gruppe.<br />

(iii) Addition <strong>und</strong> Multiplikation sind miteinander verträglich, so dass man Ausdrücke nach<br />

der Regel “Punkt vor Strichrechnung” ausmultiplizieren kann, d.h. es gilt das Distributivgesetz<br />

a · (b + c) = a · b + a · c <strong>und</strong> (a + b) · c = a · c + b · c.<br />

Haye Hinrichsen — Allgemeine <strong>Relativitätstheorie</strong>

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