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Dateidownload als PDF - des TuS Wieren von 1921 eV

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Streit um den Weg zum Kirchplatz<br />

Um die Zuwegung zum Kirchplatz hatte es Schwierigkeiten gegeben. Der Zugang war nur über<br />

das Grundstück Nr.55 möglich. Heute gehört es der Kirche, das alte Küsterhaus bzw. neue<br />

Gemeindehaus steht darauf. Aber dam<strong>als</strong> war es im Besitze eines Pferdehändlers, der nicht in<br />

<strong>Wieren</strong> wohnte und auch zum Ort keine Beziehungen hatte. Bis 1855 hatte die Gemeinde ein<br />

Wegerecht ausgeübt, wie hätte man sonst auf den alten Friedhof gelangen sollen! Der neue<br />

Besitzer meinte 1911, das Wegerecht sei erloschen, er wollte Geld sehen. Schließlich blieb der<br />

Gemeinde nur noch der Rechtsweg. Der Prozess endete mit einem Vergleich, aber endgültig<br />

wurde die Angelegenheit erst 1917 bereinigt. Die Kirchengemeinde kaufte das Grundstück <strong>von</strong><br />

den Erben ihres Kontrahenten, sie zahlte 4.700 M.<br />

Auch zwischen der politischen Gemeinde und den Kirchenvorstehern gab es Streit. Es ging um<br />

den "Holligenweg" (Hohlweg). Wie weit durften die Kirchenvorsteher den Weg an der Droher<br />

Seite verbessern oder verändern? Es war wohl mehr ein Kompetenzstreit, dennoch wurde<br />

Landrat Albrecht bemüht, durch seine Vermittlung wurde schließlich eine Lösung gefunden.<br />

Keinen Ärger dagegen gab es um den Treppenaufgang <strong>von</strong> der Hauptstraße her. Das Grundstück<br />

gehörte dem Kirchenvorsteher Mertens. Kostenlos gestand er der Kirche das Recht zu, über<br />

seinen mit viel Mühe und Liebe angelegten terrassierten Garten eine 4,5 Meter breite und<br />

genau so hohe Treppe zu bauen.<br />

Viele technische Dinge waren beispielhaft<br />

Stolz waren die <strong>Wieren</strong>er, <strong>als</strong> am 5. November 1911 die Einweihung erfolgen konnte. Vieles an<br />

diesem Bau war beispielhaft, zum Beispiel die Zentralheizung, wo gab es die schon bei uns?<br />

Eine Firma aus Hannover hatte sie installiert. Ganz neu war das elektrische Licht. Zwei Jahre<br />

zuvor hatte das <strong>Wieren</strong>er Elektrizitätswerk seinen Betrieb aufgenommen. Die vier<br />

Kirchenvorsteher, Wilhelm Märtens, Georg Strecker, Friedrich Abelmann und Hermann Sander,<br />

hatten der Kirche zwei Kronleuchter geschenkt, die Licht in dam<strong>als</strong> ungewohnter Fülle gaben. In<br />

gewöhnlichen Wohnstuben leuchtete nur eine 25-Watt-Birne, in Nebenräumen und<br />

Schlafzimmern gab es überhaupt kein elektrisches Licht, und nun in der neuen Kirche diese<br />

Lichtfülle!<br />

Dazu kam die elektrische Läutemaschine, die vom <strong>Wieren</strong>er Elektrizitätswerk installiert worden<br />

war. Dank <strong>des</strong> elektrischen Anschlusses brauchte auch niemand mehr den Blasebalg der Orgel<br />

zu treten.<br />

Das Grundstück für die Außentreppe<br />

zur Kirche wurde <strong>von</strong> Kirchenvorstand<br />

Märtens zur Verfügung gestellt. Die<br />

Mauer hat inzwischen eine<br />

Kupferabdeckdung<br />

Elektrisches Licht war 1911 dank <strong>des</strong><br />

<strong>Wieren</strong> Elektrizitätswerkes und dem<br />

schmiedeeisernen Kronleuchter <strong>als</strong><br />

Geschenk der Kirchenvorsteher etwas<br />

ganz besonderes in der neuen Kirche

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