Die kostbare Altarbibel, ein Geschenk der Kaiserin Auguste- Victoria zur Einweihung, wurde bei der Weiherede <strong>von</strong> Gener<strong>als</strong>uperindendent Möller am 5. Nov. 1911 überreicht. (Rechts die handschriftliche Widmung. und ein Foto der letzten Deutschen Kaiserin) 1913 wurde <strong>von</strong> Pastor Fricke (Nettelkamp), Kantor Krüger und den Kirchenvorstehern dieser Text hinzugefügt.
Am Kirchbau beteiligte Handwerker Entwurf und Bauleitung oblagen dem Architekten Eberhard Warnecke aus Uelzen. Er hatte zwei Jahre zuvor die Kirche in Ostedt übergeben. Soweit möglich, wurden die Arbeiten <strong>von</strong> <strong>Wieren</strong>er Handwerkern ausgeführt. An anderen Aufträgen waren <strong>Wieren</strong>er Handwerker nur beteiligt. Die Hauptaufträge mussten an auswärtige Firmen vergeben werden. Insgesamt kostete die Kirche 90.256,10 Mark. Die zwei aufgenommenen Anleihen <strong>von</strong> 60.000 bzw. 16.000 Mark wurden mit jährlich ½% Prozent getilgt. <strong>1921</strong> sollte ein höherer Tilgungssatz festgesetzt werden. Das erledigte sich durch die Inflation (1923), <strong>als</strong> eine Billion "Papiermark", ehem<strong>als</strong> Goldmark (Gmk) genannt, nur noch eine Rentenmark (RM) wert war. Schlussrechnung über den Kirchenbau im Mai 1915 (Rechnungsführung Adolf Krüger) Einnahmen in den Jahren 1909 bis 1914. Aus dem Kirchenbaufonds: 5.925,88 Von der Kreissparkasse Uelzen Kapital 76.000 M und zugeschriebene Zinsen, 1909 bis 1914: 78.555,04 Von den Kirchenvorstehern, Geschenk zu den Kronleuchtern: 655,85 Von Ungenannt oder Einzelpersonen: 482,46 Angespartes Kapital der Kirche:1.600,00 Verkauf <strong>von</strong> Obligationen, die der Kirchengemeinde gehörten: 3.178,49 Zusammen: 90.397,72 Ausgaben Erd- und Maurerarbeiten: Heinrich Hinrichs, später Wilhelm Hinrichs, Stederdorf: 15.893,06 Steinlieferungen für Maurer- und Dachdeckerarbeiten: 17.470,44 u. a. Ziegeleien in Emmendorf und Knesebeck, Röhrs Hannover Zimmerarbeiten: Soschinski, Uelzen, 9.101,38 Schmiedearbeiten: Georg Strecker, <strong>Wieren</strong>; Töbing, Uelzen: 2.232,91 Dachdeckerarbeiten: Röhrs, <strong>Wieren</strong>; Schütte, Molbath: 1.213,28 Klempnerarbeiten: Böllmann, Hannover; Fritzsche, Uelzen: 4.625,06 Tischlerarbeiten: August Hallensleben, <strong>Wieren</strong>; Hermann Harms, <strong>Wieren</strong>: 4.626,14 Schlosserarbeiten: Herbst, Uelzen: 498,50 Glaserarbeiten: Müller, Ouedlinburg: 2.400,00 Malerarbeiten: Schulz, Uelzen: 3.301,77 Blitzableiter: Hagemann, Hannover: 803,50 Zentralheizung: Kaferle, Hannover: 2.096,60 Lichtanlage: Schulz, <strong>Wieren</strong>; Schmidt, Iserlohn, 1.463,90 Uhrenanlage: Weule, Bockenem: 11.52,90 Glocken: Radler, Hil<strong>des</strong>heim; Schulz, <strong>Wieren</strong> (Läutemaschine): 5.602,70 Altar und Kanzel: Ostermann, Hannover: 2.416,75 Orgel: Greve, Holzhemmendorf: 5.833,55 Fuhrlöhne: 1.642,09 Frachtkosten: 1.345,25 Sonstige Ausgaben: 2.121,57 Gutachten (für Turm, Orgel): 318,20 Honorare, Architekt und andere: 4.086,55 Zusammen 90.256,10 Überschuss 141,62 Walter Schröder Chronist der Gemeinde <strong>Wieren</strong>, Autor <strong>des</strong> Buches „Chronik Gemeinde <strong>Wieren</strong> – Elf Dörfer im Wandel der Zeit“ und der Broschüre „<strong>Wieren</strong>s alte Feldsteinkirche und ihre Gemeinde“