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Baureihe D761 Servoventile - Moog

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<strong>Baureihe</strong> <strong>D761</strong><br />

Achtung: Stift nur geringfügig verdrehen!<br />

Nicht mehr als eine Viertelumdrehung in beiden Richtungen<br />

drehen (± 20 Grad Drehwinkel entsprechen ± 10%<br />

Nullverschiebung).<br />

Beim Justieren die Bewegung des Stellzylinders (der Motorwelle)<br />

beobachten, um die Nullstellung zu finden. Bei überdeckten<br />

Ventilen durch vorsichtiges Drehen des Zapfens in<br />

beiden Richtungen jeweils den Bewegungsbeginn feststellen<br />

und dann den Zapfen zurückstellen in die Mitte der<br />

Totzone zwischen diesen beiden Stellungen.<br />

4.3.2 Nach erfolgter Einstellung den Justierstift mit dem Innensechskantschlüssel<br />

3/32" fixieren und dabei Kontermutter<br />

mit dem Ringschlüssel 3/8" mit ca. 7 Nm festziehen.<br />

Nach der Justierung den Gegenstecker wieder aufstecken.<br />

4.4 Inbetriebsetzung<br />

4.4.1 Maschine bzw. Anlage nach Aufbau der Ventile unter Beachtung<br />

der Betriebsanleitung des Maschinen-/Anlagenherstellers<br />

in Betrieb setzen. Anlage entlüften.<br />

4.4.2 Dabei sind die Sicherheitsvorschriften des Maschinen-/Anlagenherstellers<br />

zu beachten!<br />

4.4.3 Öltemperatur beobachten!<br />

4.4.4 Hydrauliksystem auf äußere Leckagen überprüfen!<br />

5. Wartung<br />

6<br />

Außer einer regelmäßigen Sichtkontrolle auf äußere Leckagen,<br />

Nulleinstellung und Filterwechsel sind keine Wartungsarbeiten<br />

an den Ventilen erforderlich.<br />

MOOG Ventile können nur bei den MOOG Servicestellen<br />

repariert werden (siehe Anschriftenliste auf der<br />

Rückseite der Bedienungsanleitung).<br />

5.1 Filterwechsel<br />

Die eingebaute Filterscheibe schützt Festdrosseln und Düsen<br />

vor groben Schmutzpartikeln. Bei zunehmender Verschmutzung<br />

reagiert das Ventil langsamer.<br />

Filter austauschen!<br />

Vor Beginn der Arbeiten Ventil außen im Bereich des Filterdeckels<br />

reinigen!<br />

Achtung: Die Filterscheibe (13) wird im Ventil von innen<br />

nach außen durchströmt. Die Schmutzpartikel sind nach<br />

Öffnen des Filterdeckels (8) hinter der Filterscheibe (13) und<br />

somit von außen nicht sichtbar.<br />

5.1.1 Vier Innensechskantschrauben (34)<br />

mit einem Schlüssel SW3 demontieren<br />

und Filterdeckel (8) abnehmen.<br />

Die nun zugängliche Filterscheibe<br />

(13) mit Hilfe einer<br />

Reißnadel oder eines feinen<br />

Schraubendrehers ausbauen.<br />

5.1.2 O-Ringe (58) und (59) kontrollieren<br />

und gegebenenfalls<br />

ersetzen.<br />

5.1.3 Neue Filterscheibe einbauen.<br />

Dazu zuerst hinteren O-Ring (58),<br />

dann Filterscheibe (13) so einsetzen, daß die Seite mit Einprägung<br />

nach außen zeigt. Vorderen O-Ring (58) in Filterdeckel<br />

(8) mit etwas sauberem Fett einsetzen und Deckel<br />

montieren. Die vier Innensechskantschrauben (34) mit<br />

4 Nm festziehen.<br />

5.1.4 Ventil nach erneuter Inbetriebsetzung auf äußere Dichtheit<br />

prüfen.<br />

6. Störungen,<br />

Ursachen und Beseitigung<br />

Für die Fehlersuche an Ventilen der <strong>Baureihe</strong> <strong>D761</strong> ist<br />

die Verwendung des MOOG Ventiltesters Modell<br />

B96634 empfehlenswert.<br />

6.1 Leckage an der Anschlußfläche des Ventils<br />

❒ Sind alle Dichtungen an den Anschlüssen A, B, P, T und<br />

X vorhanden und in Ordnung?<br />

❒ Sind die Befestigungsschrauben richtig angezogen?<br />

Anzugsmoment beachten! Über Kreuz anziehen!<br />

6.2 Keine hydraulische Reaktion des Ventils<br />

❒ Spulenwiderstände mit Ohmmeter prüfen.<br />

(siehe dazu Werte auf Seite 5 und bei Sondermodellen<br />

Werte aus der Spezifikation)<br />

❒ Ist die elektrische Ansteuerung vorhanden?<br />

❒ Den Gegenstecker auf Korrosion prüfen.<br />

❒ Ist der Hydraulikdruck vorhanden?<br />

❒ Ist die Filterscheibe verschmutzt?<br />

❒ Ist die richtige Vorsteuerart, intern oder extern, gewählt?<br />

❒ Ist der Vorsteuerdruck vorhanden?<br />

6.3 Instabilitäten im System; Regelkreis schwingt<br />

❒ Prüfen, ob die elektrische Ventilansteuerung stabil ist<br />

❒ Prüfen, ob die Filterscheibe verschmutzt ist<br />

6.4 Bei Signal 0 wandert Last langsam weg<br />

(offener Regelkreis)<br />

❒ Nulleinstellung gemäß Kapitel 4.3 durchführen<br />

6.5 Bei Hydraulik "EIN" steuert Ventil voll aus<br />

Festdrossel verschmutzt! Ventil zur Reparatur zurück zur<br />

MOOG Servicestelle.<br />

7. Herstellererklärung<br />

Eine Herstellererklärung im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie<br />

(98/37/EG) für die <strong>Servoventile</strong> der <strong>Baureihe</strong> <strong>D761</strong> liegt vor und<br />

wird auf Anfrage zugesandt.<br />

<strong>Baureihe</strong> <strong>D761</strong><br />

2. Beschreibung<br />

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2.1.1 Allgemein<br />

Die <strong>Servoventile</strong> der <strong>Baureihe</strong> <strong>D761</strong> sind Drosselventile für<br />

3- und bevorzugt 4-Wege Anwendungen. Sie bestehen aus<br />

einem elektromechanischen Wandler (Torquemotor), einem<br />

hydraulischen Verstärker ( Düsen/Prallplatten Prinzip), einem<br />

Steuerkolben, einer Steuerbüchse und einer Rückführfeder.<br />

Der Torquemotor enthält Spulen, Polschuhe, Permanentmagnete<br />

und einen Anker. Der Anker ist mit einem biegsamen<br />

Rohr verbunden, das eine begrenzte Kippbewegung<br />

zuläßt und gleichzeitig den elektromagnetischen Teil gegenüber<br />

dem hydraulischen Teil abdichtet.<br />

Der hydraulische Verstärker ist eine Brückenschaltung mit<br />

zwei stromauf angeordneten festen Drosseln und zwei<br />

stromab befindlichen variablen Drosseln, gebildet aus zwei<br />

Düsen und einer zwischen diesen angeordneten Prallplatte.<br />

Die Prallplatte ist oben in der Mitte des Ankers befestigt<br />

und führt nach unten durch das Biegerohr zu den Düsen.<br />

Durch eine Auslenkung der Prallplatte verändern sich die<br />

Drosselquerschnitte zwischen den Düsen und der Prallplatte<br />

gegenläufig.<br />

Der 4-Wege Steuerkolben beeinflußt den Volumenstrom<br />

2.2 Technische Daten<br />

vom Druckanschluß zu einem der beiden Verbraucheranschlüsse<br />

und gleichzeitig den vom anderen Verbraucheranschluß<br />

zum Rücklaufanschluß.<br />

Die Auslenkung der Rückführfeder, durch Verschieben des<br />

Steuerkolbens bewirkt, erzeugt ein Drehmoment, das zum<br />

Torquemotor zurückgeführt wird.<br />

2.1.2 Funktionsbeschreibung des Ventils<br />

Ein elektrisches Steuersignal (Sollwert, Eingangssignal) in<br />

Form eines Stroms in den Spulen des Torquemotors erzeugt<br />

je nach Polarität ein im oder gegen den Uhrzeigersinn wirkendes<br />

Drehmoment am Anker. Das dadurch verstellte<br />

Düsen-Prallplatte-System bewirkt eine Druckdifferenz auf<br />

die Stirnenden des Steuerkolbens und verursacht dessen<br />

Verschiebung. Die am Anker befestigte Rückführfeder greift<br />

in einen Schlitz des Steuerkolbens ein und wird durch die<br />

Verschiebung des Steuerkolbens gespannt. Die Bewegung<br />

des Steuerkolbens ist beendet, wenn sich das Rückführfedermoment<br />

mit dem elektromagnetischen Drehmoment<br />

im Gleichgewicht befindet. In diesem Zustand ist die Anker-Prallplatte-Einheit<br />

wieder annähernd in der hydraulischen<br />

Mittelstellung. Dadurch ist die Stellung des Steuerkolbens<br />

proportional zum elektrischen Eingangssignal.<br />

<strong>Baureihe</strong> <strong>D761</strong>- .....S..... <strong>D761</strong>- .....H.....<br />

Lochbild ISO 10372 - 04 - 04 - 0 - 92 ISO 10372 - 04 - 04 - 0 - 92<br />

Vorsteueranschluß wahlweise intern oder extern wahlweise intern oder extern<br />

Montagemöglichkeit jede Lage, fest oder beweglich jede Lage, fest oder beweglich<br />

Rüttelfestigkeit 30 g, 3 Achsen 30 g, 3 Achsen<br />

Masse [kg] 1 1<br />

Nennvolumenstrom Q N [l/min] siehe Typenschild des Ventils siehe Typenschild des Ventils<br />

bei �p N = 35 bar je Steuerkante, Toleranz ±10 %<br />

Max. Volumenstrom Q max [l/min] 120 80<br />

Leckvolumenstrom 1 ) gesamt, max. [l/min] 1,1 bis 2,0 1,4 bis 2,3<br />

Leckvolumenstrom 1 ) Vorsteuerung [l/min] 0,45 0,7<br />

Steuervolumenstrom 1 ) max, bei 100% Sprungeingang [l/min] 0,2 0,3<br />

Max. Betriebsdruck p max<br />

Anschlüsse P, X, A, B [bar] 315 (350 bar auf Anfrage) 315 (350 bar auf Anfrage)<br />

Anschluß T [bar] 210 210<br />

Temperaturbereich Umgebung [°C] – 20 bis + 60 – 20 bis + 60<br />

Flüssigkeit [°C] – 20 bis + 100 – 20 bis + 100<br />

Druckflüssigkeit Hydrauliköl auf Mineralölbasis nach DIN 51524, Teil 1 bis 3,<br />

andere Flüssigkeiten auf Anfrage<br />

Viskosität empfohlen [mm²/s] 15 bis 100 15 bis 100<br />

Systemfilter Hochdruckfilter (ohne Bypass, jedoch mit Verschmutzungsanzeige)<br />

im Hauptstrom möglichst direkt vor dem Ventil<br />

Sauberkeitsklasse<br />

ISO 4406 für Funktionssicherheit 14 / 11 14 / 11<br />

für Lebensdauer (Verschleiß) 13 / 10 oder besser 13 / 10 oder besser<br />

NAS 1638 für Funktionssicherheit 5 5<br />

für Lebensdauer (Verschleiß) 4 oder besser 4 oder besser<br />

Filterfeinheit für Funktionssicherheit � 10 � 75 (10 µm absolut) � 10 � 75 (10 µm absolut)<br />

für Lebensdauer (Verschleiß) � 5 � 75 (5 µm absolut) � 5 � 75 (5 µm absolut)<br />

1 ) Bei 210 bar Steuer- bzw. Betriebsdruck, Ölviskosität 32 mm²/s und Öltemperatur 40°C<br />

Ergänzende technische Informationen,<br />

Abmessungen, Bestellhinweise<br />

usw. siehe Katalog für <strong>Baureihe</strong> <strong>D761</strong>.<br />

3

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