AUFTRAG_283_w.pdf - Gemeinschaft Katholischer Soldaten
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Der CARTELLVERBAND der<br />
katholischen deutschen Studentenverbindungen<br />
(CV) ist ein<br />
Zusammenschluss von mehr als<br />
120 Verbindungen an den wesentlichenUniversitätsstandorten<br />
in Deutschland sowie in Freiburg<br />
(Schweiz), Rom (Italien),<br />
Gleiwitz (Polen), Löwen (Belgien),<br />
Tokio (Japan) und Dschang<br />
(Kamerun).<br />
Mit rund 30.000 Mitgliedern<br />
ist der CV der größte katholische<br />
Akademiker-Verband Europas.<br />
Zu den Mitgliedern zählen neben<br />
den ca. 4.000 aktiv Studierenden<br />
zahlreiche Fach- und Führungskräfte<br />
sowie Verantwortungsträger<br />
aus Wirtschaft, Gesellschaft<br />
und Politik; prominentestes Mitglied<br />
des CV ist Papst Benedikt<br />
XVI., der zum Festkommers ein<br />
Grußwort mit seinem apostolischem<br />
Segen schickte.<br />
Die Cartellversammlung<br />
(C.V.) ist das oberste willensbildende<br />
und beschlussfassende<br />
Organ des Cartellverbandes der<br />
katholischen deutschen Studentenverbindungen<br />
(CV), auf der<br />
die Delegierten der Studierenden<br />
und Altherrenschaften die Belange<br />
des Gesamtverbandes erörtern<br />
und über sie befinden. Umrahmt<br />
werden diese Sitzungen regelmäßig<br />
durch ein hochwertiges Rahmenprogramm.<br />
Als Gründungsjahr des CV<br />
gilt das Jahr 1856, als die Aenania<br />
(München) mit der Winfridia<br />
(Breslau) ein Cartellverhältnis<br />
(gegenseitige Mitgliedschaft)<br />
der nicht-schlagenden, farbentragenden<br />
und katholischen Verbindung<br />
gründeten. Zu den prägenden<br />
Elementen des Verbandes<br />
gehören: religio – Ausrichtung<br />
der persönlichen Lebensführung<br />
am Wertegerüst des katholischen<br />
Christentums, scientia – die Bereitschaft<br />
zum konsequenten Studium,<br />
interdisziplinären Erfahrungsaustausch<br />
und lebenslanges<br />
Lernen, amicitia – die das Studium<br />
überdauernde, lebenslange<br />
Freundschaft sowie patria – das<br />
Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen<br />
Grundordnung unseres<br />
Staates und unserer kulturellen<br />
Wurzeln.<br />
<strong>AUFTRAG</strong> <strong>283</strong> • SEPTEMBER 2011<br />
Bild 4<br />
Bild 5<br />
rendt ein, dass durch die Photovoltaik<br />
unverhältnismäßig viel an seltenen<br />
Erden verbraucht würden, die<br />
Ressourcen dieser Metalle von China<br />
„aufgesammelt“ würde. Ausgerechnet<br />
von dem riesenhaft wachsenden Industriestaat,<br />
der sich keinem internationalen<br />
Abkommen angeschlossen<br />
hätte. Deutschland solle sich vor der<br />
Lehrmeister-Mentalität verabschieden,<br />
wand Abtprimas Wolf ein, die<br />
hausgemachten Probleme seien zu<br />
lösen und nicht aller Welt erklären,<br />
was in Deutschland nicht ginge. Hier<br />
brachte Deters den Punkt darauf, dass<br />
man in Deutschland genau wisse, was<br />
man nicht wolle, aber keinerlei Angaben<br />
gemacht würden, wie man seine<br />
Ziele erreichen möchte. Es seien ausreichend<br />
Genehmigungen vorhanden,<br />
aber die gezeigte Sprunghaftigkeit<br />
der Politik macht es einem Investor<br />
schwer, sich mit Millionenbeträgen<br />
zu binden, die evtl. dann durch Bürgerinitiativen<br />
veranlasst sich nicht<br />
mehr rechneten. Man möchte zwar<br />
raus aus dem Atomstrom, ohne diesen<br />
von anderen Staaten zu impor-<br />
GESELLSCHAFT NAH UND FERN<br />
tieren, aber gegen Kohlekraftwerke<br />
sei man genauso. Da der Wind nicht<br />
stetig wehen würde und auch bei der<br />
Sonneneinstrahlung Schwankungen in<br />
größerem Maße aufträten, sei für die<br />
Versorgung der Grundlast Altanlagen<br />
weiter in Betrieb. Einig waren sich die<br />
Teilnehmer, dass Energiewirtschaft in<br />
den Industriestaaten eine äußerst kostenintensive<br />
Angelegenheit sei, deren<br />
Rahmenbedingungen die Politik<br />
zurzeit nicht in gesicherten Bahnen<br />
regeln würde. Energie ist gleichzusetzen<br />
mit Wohlstand, deshalb sei es<br />
so wichtig in den Ländern, die sich<br />
entwickelten, eine Änderung des Bewusstseins<br />
herbeizuführen, um eben<br />
nicht länger Brandrodungen durchzuführen,<br />
sondern Sonnenenergie zu<br />
nutzen, wie Abtprimas Notker Wolf für<br />
das Benediktinerkloster in Tansania<br />
als Beispiel anführte. Mit der Bemerkung,<br />
dass bis 2050 noch ein langer<br />
Weg vor uns liegen würde, schloss<br />
die sehr interessante Diskussion, die<br />
keinen Königsweg aufzeigen konnte,<br />
aber das Problembewusstsein deutlich<br />
schärfte. ❏ (BB)<br />
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