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AUFTRAG_283_w.pdf - Gemeinschaft Katholischer Soldaten

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ein Gottesgeschöpf ist“ erläuterte Dr.<br />

Dutzmann. Zum anschließenden Fürbittengebet<br />

lasen die Geistlichen auch<br />

Anliegen, die die Kirchentagsbesucher<br />

schon vor den letzten Anschlägen<br />

aufgeschrieben hatten. „Kommt bald<br />

zurück und gesund, Jungs und Mädels“<br />

hieß es dort und alle Beteiligten<br />

bei diesem Friedensgottesdienst an<br />

der Offizierschule wurden bei diesen<br />

Worten sehr nachdenklich. Umrahmt<br />

wurde dieser Gottesdienst durch den<br />

Gospelchor Lechfeld-Kaufbeuren, der<br />

in eindrucksvoller Weise mit seiner<br />

Musik alle Besucher begeistern und<br />

zugleich für Traurige Trost vermitteln<br />

konnte.<br />

A<br />

Schlussgottesdienst<br />

uch beim Schlussgottesdienst am<br />

05.06.2011 waren wieder nahezu<br />

120.000 Menschen am Elbufer, um<br />

den Worten der Kirchentagspräsidentin<br />

Katrin Göring-Eckhardt zu folgen.<br />

In „ihrer“ Predigt stellte sie heraus,<br />

dass wir Großes und Bewegendes in<br />

den letzten fünf Tagen gesehen hätten.<br />

„Wir müssen reden, haben wir<br />

zu Beginn gesagt – und: Wir haben<br />

geredet. Miteinander und mit Gott.<br />

Gott sei Dank!“ so die Präsidentin.<br />

„Wir wollen Dank sagen, zuerst und<br />

vor allem. Danke an euch, den Menschen<br />

aus Dresden und Sachsen und<br />

der ganzen Region. Den fröhlichen<br />

Gemeinden, der entspannten Polizei<br />

<strong>AUFTRAG</strong> <strong>283</strong> • SEPTEMBER 2011<br />

in den lauen Nächten. ‚Dresden kann<br />

Kirchentag‘ war die Überschrift einer<br />

Lokalzeitung. „Das stimmt!“ intonierte<br />

Göring-Eckardt. Ferner stellte sie<br />

insbesondere die Freundlichkeit derer<br />

heraus, bei denen Christen schon<br />

immer etwas suspekt waren und sie<br />

sprach besonderen Dank aus an die<br />

vielen Helfer und Helferinnen, die in<br />

Bild 2: (v.l.) Ratsvorsitzender PCT Pastor Shih, Lien-Cheng, Zenmeisterin<br />

Shih, Chao-hwei, Pfarrer Christian Führer, Pater Dr. Anselm Grün und<br />

Generalsekretär PCT Pastor Chang, Te-Chien<br />

den letzten Tagen immer da waren, die<br />

eine sensationelle Kondition bewiesen,<br />

die immer fröhlich, friedlich und<br />

freundlich waren sowohl am Tage als<br />

auch in der Nacht. Sie bedankte sich<br />

weiterhin bei allen Ehrenamtlichen,<br />

die für Essen gesorgt, Stände betreut<br />

und Gespräche geführt haben. Mit der<br />

Geste eines Herzens veranschaulichte<br />

die Präsidenten nochmals ihren Dank<br />

allen Beteiligten. Schlussendlich lobte<br />

sie auch noch alle, die zu Kirchentag<br />

erschienen sind, weit über 120.000<br />

Menschen für deren Konzentration<br />

beim Zuhören, für deren Applaus für<br />

die engagierten Beiträge aber auch für<br />

die Herzlichkeit und die Begeisterung<br />

und für die Gebete.<br />

„Der Kirchentag ist immer beides:<br />

ein Fenster zum Himmel und<br />

eine Tür zur Welt; und beides gehört<br />

zusammen. Wir Christenmenschen<br />

lassen uns nicht einreden, wir müssten<br />

entweder noch politischer oder<br />

noch frommer werden. Wir sind beides,<br />

und wir haben vor, es zu bleiben.<br />

So sind wir unterwegs: Die Welt<br />

SICHERHEIT UND FRIEDENSETHIK<br />

nicht ohne Gott, Gott nicht ohne die<br />

Welt, beides zusammen wohnt mitten<br />

in unseren Herzen. Denn da wo dein<br />

Schatz ist, da ist auch dein Herz. Und<br />

wir sind frei, wenn Gott unser Schatz<br />

ist, frei für eine bessere, lebenswertere<br />

Welt“ resümierte die Präsidentin.<br />

In ihrer weiteren Anrede betonte sie,<br />

dass wir reden müssten, aber wir hätten<br />

nicht nur geredet, sondern auch<br />

geklärt. Diese Klärung verstand sie<br />

zu einen hinsichtlicht der Politik, dass<br />

wir keine Von -Oben-Politik wollten,<br />

zum anderen sprach sie sich aus, dass<br />

Frieden sein sollte, aber auch Verantwortung<br />

und zum Schluss zielte sie auf<br />

die Energiepolitik mit dem Ergebnis,<br />

dass die Energiewende kommen werde.<br />

Den Abschluss des Gottesdienstes<br />

endete die Präsidentin mit den Worten:<br />

„Jetzt geht der 33. Deutsche Evangelische<br />

Kirchentag zu Endes und er<br />

trägt die Botschaft ins ganze Land:<br />

– seid barmherzig mit der Schöpfung,<br />

denn sie erträgt nicht alles,<br />

– seid barmherzig mit den Fremden<br />

und Asylsuchenden, denn<br />

sie brauchen eine Heimat wie du<br />

und ich,<br />

– seid barmherzig mit den Andersglaubenden,<br />

denn sie suchen Gott<br />

so wie wir,<br />

– seid barmherzig mit Euch selbst,<br />

gebt Gott Raum in eurem Herzen,<br />

denn er ist barmherzig, und wir<br />

können es auch sein.“<br />

Mit diesem größten Gottesdienst<br />

in der Geschichte Dresdens endete<br />

der 33. Evangelische Kirchentag.<br />

Nach den Veranstalterangaben waren<br />

es wiederum 120.000 Menschen,<br />

die an diesem letzten Event teilnahmen.<br />

Zuvor läuteten in ganz Dresden<br />

die Glocken. An 99 Tischen wurden<br />

Brot, Wein und Traubensaft an die<br />

Gläubigen ausgeteilt. 6.000 Bläser,<br />

eine Band und mehrere Chöre sorgten<br />

für den musikalischen Rahmen dieses<br />

Open-Air-Gottesdienstes.<br />

Der Vorsitzende der Deutschen<br />

Bischofskonferenz, Erzbischof Robert<br />

Zollitsch, und der Präsident des<br />

Zentralkomitees der deutschen Katholiken,<br />

Alois Glück, riefen in Dresden<br />

auch zur Teilnahme am 98. Deutschen<br />

Katholikentag auf, der bereits<br />

im Mai 2012 in Mannheim stattfindet.<br />

„Wir wollen gemeinsam einen neuen<br />

Aufbruch wagen“, sagte Zollitsch, zu<br />

dessen Bistum die Stadt gehört.<br />

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