12.07.2015 Aufrufe

WIST Aktuell Nr. 08

WIST Aktuell Nr. 08

WIST Aktuell Nr. 08

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

A K T U E L L8Sommersemester 2007


<strong>WIST</strong>informiertSeit 20 Jahren ist die Bereitstellung kostengünstiger und qualitätvollerWohnmöglichkeiten in Verbindung mit modernster Architektur für dieStudierenden in diesem Land das vorrangige Ziel der <strong>WIST</strong> Steiermark. Inmittlerweile 8 Wohnhäusern für insgesamt rund 1300 Studierende in Graz,Kapfenberg und Leoben wurde dies bereits verwirklicht. Denn finanzielleGründe dürfen keine Barriere für bestmögliche Bildung darstellen.Die <strong>WIST</strong> Verwaltung hat wieder zwei neue Gesichter:Seit 5.3.2007 ist Frau Carina Staude im Front-Office in der zentralenVerwaltung, Moserhofgasse 34, tätig. Frau Staude ist Ihre erste Ansprechpersonund ist Ihnen gerne sowohl telefonisch als auch vor Ort behilflich. Wir heißen FrauStaude herzlich im Team der <strong>WIST</strong> Steiermark willkommen.Darüber hinaus hat für die <strong>WIST</strong> auch die Förderung von kulturellenAktivitäten große Bedeutung. So werden die Räumlichkeiten in Grazer Studierendenwohnhäuserimmer wieder für hochkarätige Veranstaltungen zur Verfügunggestellt, wobei sich der Bogen von Tanz, Theater und Musik über Kabarettund Ausstellungen jeder Art spannt.Allen, die mit ihrer Arbeit zur erfolgreichen Entwicklung der <strong>WIST</strong>Steiermark beigetragen haben, möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichenDank aussprechen und dem engagierten Team für die zukünftigen Vorhabenalles Gute wünschen mit einem herzlichen steirischen „Glück auf!“In der Haustechnik wird Herr Hermann Dorn seit 1.3.2007 vonHerrn Martin Ganchev unterstützt. Wir heißen Herrn Ganchev ebenso im Team der<strong>WIST</strong> Steiermark herzlich willkommen.Was uns in der Verwaltung besonders wichtig ist:AbbuchungsaufträgeZur Begleichung des monatlichen Benützungsentgeltes werden ausschließlichAbbuchungsaufträge akzeptiert. Das dafür nötige Formular liegt in derzentralen Verwaltung, Moserhofgasse 34, auf. Für etwaige Fragen stehen wir Ihnenzu unseren Büroöffnungszeiten gerne zur Verfügung.Mag. Franz VovesLandeshauptmann der SteiermarkHygieneheimbegehungenWie schon in den vergangenen Jahren werden auch im Sommersemester2007 Heimbegehungen zur Kontrolle der hygienischen Zustände in den Wohnungsgemeinschaftendurchgeführt. Wir appellieren an das Verantwortungsbewusstseinaller BewohnerInnen, die Wohnungen gepflegt und sauber zu halten. Der Zustandder Wohnungen ist auch für die Vertragsverlängerungen ausschlaggebend.


Unerlaubtes Parken im ArealNeu im Team: Carina Staudeund Martin Ganchev.Da es in der letzten Zeit vermehrt zu unerlaubtem Parken in den Arealender Studierendenwohnhäuser gekommen ist, sieht sich die Verwaltung aus feuerpolizeilichenGründen gezwungen, strenge Maßnahmen zu ergreifen. Wird längerals eine halbe Stunde (Ladetätigkeit) ohne vorherige Genehmigung der Verwaltungim Areal bei Auszugsterminen geparkt, muss nach durchgeführter Lenkererhebungeine Unterlassungserklärung bei unserem Anwalt unterzeichnet werden. Die Kostendafür betragen € 194,- und sind vom Fahrzeughalter zu begleichen. Wir ersuchendringend in Ihrem und unserem Interesse, sich an die Park- und Halteverbote zuhalten.VerlängerungenUm den verwaltungstechnischen Aufwand zu Beginn des neuen Studienjahresbei der Übergabe und Übernahme von Zimmern minimieren zu können, werdendie Benützungsverträge nur mehr bis zum drittletzten Werktag im August 20<strong>08</strong>verlängert. Wir bitten um Ihr Verständnis.Für eine Vertragsverlängerung sind wieder 8 positiv absolvierte Wochenstundenim Zeitraum vom Sommersemester 2006 und Wintersemester 2006/2007erforderlich. Der Verbleib in einem Studierendenwohnhaus der <strong>WIST</strong> Steiermark istfür die Dauer der durchschnittlichen Studiendauer plus 2 Semester möglich. Doktoratsstudentenmüssen einen Einkommensnachweis vorlegen und können maximalfür die Dauer der durchschnittlichen Studiendauer des jeweiligen Diplomstudiumsplus 4 Semester in einem Studierendenwohnhaus der <strong>WIST</strong> Steiermark bleiben.Wir ersuchen, die Frist für die Abgabe der Verlängerungsanträge genau einzuhalten.TiefgaragenplätzeWir möchten darauf hinweisen, dass in allen Studierendenwohnhäusernnoch Tiefgaragenplätze zu vermieten sind.<strong>WIST</strong> hat bald GeburtstagIm Herbst 2007 feiert die <strong>WIST</strong> Steiermark ihren 20. Geburtstag. Wirkönnen schon jetzt voraussagen, dass dieses Jubiläum nicht ohne Feierlichkeitenvorübergehen wird! Wir möchten schon jetzt alle Studierenden zu unserem ersten<strong>WIST</strong>-Ball am 29.11.2007 in die Kammersäle einladen.<strong>WIST</strong>stellt vorIn der letzten Ausgabe unserer <strong>WIST</strong> Zeitung haben wirunseren Schwesterverein in Wien, die WIHAST Wien vorgestellt. Auchin Innsbruck ist eine Schwester der <strong>WIST</strong> Steiermark beheimatet, dieWirtschaftshilfe der Studenten Innsbruck.<strong>WIST</strong> InnsbruckDie <strong>WIST</strong> Innsbruck ist mit ihren Schwesterorganisationenbundesweit einer der größten Anbieter auf dem Heimsektor undermöglicht derzeit zirka 830 StudentInnen preisgünstiges und modernesWohnen. Sieben der neun Studentenheime stehen im Eigentumder <strong>WIST</strong> Innsbruck, was die Gestaltung eines für den InnsbruckerWohnungsmarkt besonders attraktiven Preis-Leistungsverhältnissesermöglicht. Die Zimmer sind nach modernen Standards eingerichtetund verfügen alle über Bad/WC Telefon, Kabelfernsehanschluss undkostenlosem Internetzugang. Die Gemeinschaftsküchen und Freizeiteinrichtungenwie Billard, Tischfußball oder Partyraum sorgen für einerasche Einbindung ins Studentenleben und machen das Heim zumzweiten Zuhause. Direktor Willi Egger weiß aus seiner langjährigenErfahrung, wie wichtig die infrastrukturellen Rahmenbedingungenaber auch die sozialen Faktoren für die jungen Studierenden sind: „Wirsind stets bemüht, die Qualität unserer Leistungen zu verbessern undunser Angebot zu erweitern. Neben laufenden Modernisierungen inden Wohnbereichen fördern wir durch finanzielle und organisatorischeUnterstützung auch die Entwicklung einer sozialen Gemeinschaft,


<strong>WIST</strong> hateinen neuenPartnerwelche Grundlage für ein harmonisches Miteinander in den Heimen ist.“ Seit2005 bietet die <strong>WIST</strong> Innsbruck zusätzlich spezielle berufsvorbereitende Kursean, welche erweiterte Ausbildungsmöglichkeiten schaffen und den <strong>WIST</strong>-StudentInnen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen. So konnte imSommersemester 2006 neben vertiefenden EDV-Kursen zum ersten Mal eineProjektmanager-Ausbildung angeboten werden,die von 10 <strong>WIST</strong>-StudentInnen erfolgreichabsolviert wurde. Die Kurse werden zu 80%von der <strong>WIST</strong> Innsbruck finanziert.Egal welche Fakultät man inInnsbruck besucht, ein <strong>WIST</strong>-Heim istimmer in der Nähe.Kerstin Egger, <strong>WIST</strong> Innsbruck<strong>WIST</strong> hat einen neuen Partner:Der uniT Verein für KulturFür die <strong>WIST</strong> Steiermark nahm von Beginn an die Kultur einen besondershohen Stellenwert ein. Daher freut es uns umso mehr, dass wir einen Verein,der die Kunst und Kultur in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt, als neuenPartner gewonnen haben.Seit Jahresbeginn hat der uni-T Verein für Kultur den Veranstaltungssaalund das angeschlossene Café im Studierendenwohnhaus Wiener Straße 58aangemietet, um dort ein Zentrum für seine kulturellen Aktivitäten aufzubauen.Wahrscheinlich ist es für BewohnerInnen der Wiener Straße unübersehbar:Im Roten Saal tut sich etwas. Was, das ist noch nicht ganz klar, aber wirhoffen, es macht neugierig. So wollen wir uns zunächst einmal vorstellen:Wir sind uniT:Die Uni ist unser Zuhause und insofern sind wir im <strong>WIST</strong> an der richtigenStelle. Wir bieten Veranstaltungen, Projekte, Förderprogramme und Workshopsin folgenden Bereichen:Artlab bietet StudentInnen, Universitätsangehörigen oder einfach Kulturinteressiertendie Möglichkeit, in der Arbeit mit professionellen KünstlerInnenund Kulturschaffenden Einblick in verschiedene Medien zu bekommen, ihr Ausdrucksrepertoirein den jeweiligen Künsten auszubauen, mit der Verknüpfung zuanderen Sparten zu experimentieren, eigene Projektideen zu verwirklichen undProdukte zu präsentieren.


Arts&Social: Internationale, intermediale und Cross-Over-Projekte an der Schnittstelle von Kunst und Sozialem. uniT will gesellschaftlichbrisante Themen mit künstlerischen Mitteln aufgreifen. Mitden Projekten in diesem Bereich wollen wir die Integration von Randgruppenunterstützen, KünstlerInnen für die Arbeit im dritten Sektor –besonders der sozialen Dienstleistung – qualifizieren, sowie künstlerischeAusdrucksformen – besonders Theaterformen – entwickeln, diegesellschaftspolitische Fragen passend aufgreifen können”ausheimisch”Neues Drama: Die „Dramatikerwerkstätten“ sind alle Aktivitätenvon uniT zu zählen, die der gezielten Förderung und Entwicklungjunger AutorInnen im Bereich Dramatik dienen. In Workshops und Einzelmentoringmit Profis von Bühne und Film können die jungen AutorInnenihre Kunstfertigkeit im szenischen Schreiben entwickeln undverbessern. Der Retzhofer Literaturpreis und die damit verbundenenVeranstaltungen wie die „Interpretationssache“ bieten eine Präsentationsplattform.Die internationale Vernetzung bietet jungen Autor/innenÜbersetzungsmöglichkeiten und ein Diskussionsforum. Obwohl es dieuniT- Autorenförderung erst wenige Jahre gibt, ist es bereits möglich,auf beachtliche Erfolge zurückzublicken.”love-hurts”In den letzten Jahren hatten wir ein provisorisches Zuhause:einen Containerraum auf dem Universitätsgelände. Wie das bei Provisorienso ist, mussten wir es nach vier Jahren aufgeben und warenseitdem heimatlos. Die Suche nach geeigneten Räumen für unsereArbeit führte uns auch ins <strong>WIST</strong> in der Wienerstraße. Hier gefiel esuns so gut, dass wir uns vorstellen konnten, für längere Zeit zu bleiben.Ein glücklicher Zufall machte das auch möglich, denn zeitgleichmit unserem Wunsch den Raum zu nutzen, wurde auch das Cafe zurVermietung frei. Damit war die Vorbedingung für ein neuerliches Sesshaftwerdengegeben.Und seither sind wir am Arbeiten. Bis zum Herbst soll dasCafe neu gemacht werden und Mitte Oktober wird es dann ein großesEröffnungsfest geben. Ab diesem Zeitpunkt sind dann regelmäßig Ver-


anstaltungen geplant, vor allem im Bereich Theater. Bespielt werdensollen sowohl der große Saal, als auch das Cafe. Im Moment sind wirnoch am Vorbereiten, Planen, Denken und Träumen, wir hoffen aber,dass möglichst viele unserer Vorstellungen Realität werden.Da uns das Ganze allein überfordern würde, haben wir einePartnerin gefunden: die Autorin Constanze Dennig-Staub.Was bis zum Herbst zu erwarten ist: Es werden schoneinige Aktivitäten von uniT im Roten Saal stattfinden, vor allemWorkshops und unser Artlab-Festival. Artlab nennen wir unser Workshopprogramm,das wir den Studierenden jedes Semester anbieten.(www.uni-torg) Es ermöglicht künstlerische Arbeit in den BereichenTheater, Tanz, Film, Design und Schreiben kennen zu lernen undselber aktiv zu werden. Im Rahmen des Artlab-Festivals präsentierenwir die Ergebnisse der Arbeit des letzten Studienjahres: Es gibteine Tanzperformance, Theaterszenen, Lesungen, eine Ausstellung,ein Filmprogramm und noch einiges mehr. Ein tolles Fest vor demSemesterende.Was uns freuen würde: Wenn es zu einer guten Nachbarschaftmit allen BewohnerInnen des <strong>WIST</strong> käme, sodass wir vonIhnen immer wieder besucht werden und Sie sich bei uns wohl fühlen.Wir werden auch in Gesprächen noch versuchen, die Wünscheder BewohnerInnen kennen zu lernen, um abzuklären wie wir daraufeingehen können.Das genaue Programm und den Tag der offiziellen Eröffnungwerden wir noch rechtzeitig allen mitteilen und auch im Heimbekannt machen.Wir freuen uns schon auf unseren neuen Ort und hoffen,dass es für uns und andere spannend wird.Mag. Edith Draxl<strong>WIST</strong>bildetSchon zum 9. Mal fand unser schon traditionelles <strong>WIST</strong> Forum im Veranstaltungssaalin der Moserhofgasse 34 statt.Am 15.3.2007 referierte Frau Univ.-Prof. Dr in Karin Schmidlechner zumThema „Gleichberechtigung an Universitäten“. Eine Zusammenfassung dieses Vortragesist im Folgenden zu lesen:Prof. Dr in Karin M. SchmidlechnerInstitut für GeschichteUniversität GrazFrauen und Gleichberechtigung an der Universität GrazIch möchte zunächst darauf hinweisen, dass die Möglichkeit, zu studierenden Frauen an der Uni Graz nicht selbstverständlich gewährt wurde. Österreich leisteteneben einigen Ländern des Deutschen Reichs in Europa den größten Widerstandgegen die Zulassung von Frauen zum Studium. Während Frauen in der Schweizbereits seit 1863 studieren durften und in den meisten europäischen Ländern dieÖffnung der Hochschulen für Frauen in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhundertserfolgte, konnten Frauen in Österreich erst seit 1897 an der PhilosophischenFakultät, seit 1900 an der Medizinischen und seit 1919 an der Rechts- und StaatswissenschaftlichenFakultät studieren. An der Theologischen Fakultät wurden sieüberhaupt erst nach dem 2. Weltkrieg zugelassen.Gesamtuniversitär betrug der Frauenanteil an der Grazer Universität imJahre 1910 7%, 1918 13%, 1938 19%. Ein beachtlicher Anstieg der Studentinnenzahlenzeigt sich nach dem Zweiten Weltkrieg. 1945 standen bereits 1358 Studentinnen3242 Studenten gegenüber, (29, 52%) 1963 sind 1689 Studentinnen und4028 Studenten verzeichnet, das entspricht einem Frauenanteil von 29,54%.


sowohl an den Zahlen der Maturantinnen, die gesamtösterreichischzwischen 1973 und 1979 um 61% zugenommen haben, als auchan den der Studentinnen. Betrug der Frauenanteil an allen steirischenUniversitäten im Jahr 1970/71 26,4% (6.391) war er 10 Jahre späterauf 39,6% (16.106) angewachsen. 1990 lag er bei 45,1%, zehnJahre später bei 49,1%. Für die Grazer Uni liegt der Wert im Studienjahr1998/99 bei 56,94%. Im WS 2005 studierten an der Uni Graz12332 Frauen und 7705 Männer, das ergibt einen Frauenanteil von62%. Diese Frauendominanz setzt sich bei den an der UniversitätGraz beschäftigten Frauen jedoch nicht fort.Prof. Dr in Karin M.Schmidlechner undHelmut-Theobald Müller,stv. Vorsitzender der<strong>WIST</strong>-SteiermarkFrauen wurde es früher auch ausgesprochen schwer gemacht,als Wissenschafterinnen an den Universitäten Fuß zu fassen. Dazu istanzumerken, dass die philosophische Fakultät der Universität Graz imJahre 1916 beschlossen hatte, die Habilitation von Frauen prinzipiellabzulehnen. Diese massive Ablehnung sorgte dafür, dass Frauen nurin Ausnahmefällen – z.B. wenn dringend Bedarf bestand – Zugang zuuniversitären Positionen erhielten. Daher gelang es nur sehr wenigenWissenschafterinnen, sich an der Universität zu etablieren. Ihr Anteilwar so gering, dass er in den meisten Statistiken nicht ausgewiesen ist.Angaben für Österreich aus dem Jahre 1970 weisen insgesamt einenFrauenanteil von 10,3% und bei den Professuren von 2,2% aus.In den 1970er Jahren kam es zu einer massiven Erhöhungdes Anteils von Studentinnen an der Universität Graz, verursacht v. a.durch die damals einsetzende sozialdemokratische Bildungsoffensive,die eigentlich initiiert worden war, um Kindern aus den einkommensschwächerenSchichten den Zugang zu höherer Bildung zu ermöglichen,tatsächlich jedoch in erster Linie Mädchen aus der Mittelschicht an diehöheren Schulen und Universitäten brachte. Dies ist deutlich zu sehen,Betrachtet man deren gegenwärtige Präsenz, so zeigt sich,dass ihr Anteil bei den studentischen MitarbeiterInnen etwa demFrauenanteil bei den Studierenden entspricht, bei den AssistentInnenausgeglichen, bei den Habilitationen allerdings schon wesentlichniedriger ist. Von rund 100 Personen, die sich seit 2001 an der UniGraz habilitiert haben, waren etwa 30% Frauen. Der geringste Anteilan Frauen an der Universität ist jedoch nach wie vor auf der Ebeneder Professuren zu verzeichnen. Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2006ist dieser Anteil an der Grazer Universität zwar von 6,1% auf 16,6%gestiegen, dieser Wert ist aber immer noch weit entfernt von einem,der auf Chancengleichheit schließen lassen würde. Durch spezielleFörderungsprogramme konnte immerhin erreicht werden, dass derFrauenanteil in den letzten 5 Jahren absolut und relativ mehr alsverdoppelt werden konnte. Während im Jahr 2000 noch 9 Frauenund 138 Männer als ProfessorInnen angestellt waren, waren es 2006bereits 25 Frauen und 126 Männer. Aus diesem Grund wird auch dieLehre an der Universität Graz noch immer von Männern dominiert.Neben gesetzlichen Regelungen zur Förderung der Gleichberechtigungan den Universitäten, die schon in den 1970er Jahrenunter Wissenschaftsministerin Firnberg einsetzten, gab es auch diesbezüglicheInitiativen von an der Grazer Universität beschäftigtenWissenschafterinnen. So wurde im Jahre 1985 eine Arbeitsgruppegebildet, die über mehrere Jahre hinweg aktiv war und sich unteranderem um die Einrichtung einer Studienrichtung zur Frauenforschungbemühte. 1991 kam es zur Einrichtung des Arbeitskreises


für Gleichbehandlungsfragen. SeineAufgabe war und ist es bis heute,Diskriminierungen durch Universitätsorganeauf Grund des Geschlechtsentgegenzuwirken und Universitätsangehörigeund -organe in Fragender Gleichstellung, von Frauen undMännern sowie der Frauenförderungzu beraten und zu unterstützen.<strong>WIST</strong> füreuchDer jüngste Gast beim<strong>WIST</strong> ForumEin Meilenstein auf demWeg zur Verankerung von Gleichberechtigungin Lehre und Forschungwar die Gründung der Koordinationsstellefür Frauen- und Geschlechterforschung,die in Graz im Jahre1994 mit dem Auftrag, die Chancengleichheitvon Frauen und Männernzu fördern, sowie Forschungs- undLehraktivitäten der Frauen- undGeschlechterforschung zu unterstützen,erfolgte. Mit dem Universitätsstudiengesetz1997 wurde – wieauch in den Frauenförderplänen der Universitäten – neben der Gleichbehandlungvon Frauen und Männern auch die Gleichwertigkeit derFrauen- und Geschlechterforschung mit anderen Forschungsbereichenfestgelegt.Die jüngste Errungenschaft stellt das Vizerektorat für Frauenförderungan der Universität Graz dar. Es repräsentiert die Belange derChancengleichheit von Frauen und Männern sowie der Frauen- undGeschlechterforschung in der Universitätsleitung und setzt sich u.a.für die Schaffung von Anreizsystemen für nachhaltige Frauenförderungein. Erklärte Ziele sind die Umsetzung des Gender Mainstreaming, dieErhöhung des Frauenanteils in allen Führungspositionen, die Erhöhungdes Anteils der weiblichen Studierenden in den weiterführenden Studiensowie die Förderung der Frauen- und Geschlechterforschung.Alle Jahre wieder...von Jochen Schönberger (VSStÖ Graz)Im Zweijahresrhythmus finden die ÖH-Wahlen statt, und heuer ist eswieder soweit – vom 22. bis 24. Mai 2007 könnt ihr eure Vertretung wählen.Die Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH) besteht aus mehrerenEbenen: wahlberechtigt seid ihr einerseits für eure Studienvertretung (StV) undandererseits für die Universitätsvertretung (UV) eurer Universität. Seid ihr anmehreren Studienrichtungen bzw. Universitäten zugelassen, so seid ihr auchmehrfach wahlberechtigt.Wer kandidiert?Während es auf StV-Ebene ein Personenwahlrecht gibt und ihr dreibis fünf Vertreter/innen (abhängig von der Anzahl der Studierenden innerhalbder Studienrichtung) für eure Studienrichtung wählen könnt, kandidieren aufUV-Ebene Fraktionen. In der Regel gibt es an jeder Uni die bürgerliche AktionsGemeinschaft(AG), die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), denVerband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) sowie einige kleinere Gruppierungen,die je nach Universität unterschiedliche Mandatsstärke erreichen. Aus demWahlergebnis ergeben sich dann die Mandatsverhältnisse der jeweiligen Universitätsvertretungfür die nächste zweijährige ÖH-Periode. Sofern keine Fraktioneine absolute Mehrheit an Mandaten erreicht, werden – wie in der Politik – Koalitionengebildet. Außerdem entsenden alle UVen Mandatar/innen in die Bundesvertretungder ÖH, welche das höchste ÖH-Gremium darstellt. Seit 2001 gibt esauf Bundesebene eine rot-grüne Koalition zwischen VSStÖ und GRAS.


Die jüngsteStudentin in unseren <strong>WIST</strong>StudierendenwohnhäusernWas macht die ÖH eigentlich?Die ÖH hat ein gesetzlich verankertes Begutachtungsrecht für alleuniversitätsrelevanten Gesetzesnovellen, vertritt die Studierenden gegenüberder Öffentlichkeit, bietet Serviceleistungen (z.B. Beratung über Studien- undFamilienbeihilfe sowie jede Menge Broschüren) für ihre Mitglieder an und versuchtvor allem an der jeweiligen Universität, möglichst viel für die Studierendenzu erreichen. Auch wenn die universitäre Mitbestimmung der Studierendenund des Mittelbaus (AssistentInnen, außerordentliche ProfessorInnen) nachdem neuen Universitätsgesetz stark beschnitten wurde, gibt es immer nochmannigfaltige Möglichkeiten, Verbesserungen zu erreichen. So werden etwaStudienplanänderungen von Kommissionen beschlossen, in denen mindestens25% der Kommissionsmitglieder Studierende der jeweiligen Studienrichtungsind. Dadurch hat die ÖH zum Beispiel großen Einfluss darauf, wie hoch derAnteil an Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht bei einer bestimmtenStudienrichtung ist. Jede UV stellt außerdem mehrere studentische Mitgliederdes Senats, welcher eines der drei höchsten universitären Gremien ist. Dortwird unter anderem festgelegt, wie viele Prüfungswiederholungen du an deinerUniversität absolvieren kannst, ohne das Studium aufgeben zu müssen.Leonie Tatzberger ist mit ihren zarten fünf Lebensjahren als jüngste Studentin an derKunstuniversiät für den Lehrgang „Musikalische Früherziehung“ inskribiert.Sie wird ihre Matrikelnummer ihr Leben lang behalten...Wozu wählen?Mit deiner Stimme zeigst du, dass es dir nicht egal ist, wer dichvertritt. Jede Organisation kann nur dann etwas erreichen, wenn ihre Mitgliedersie unterstützen. Daher solltest du im Mai ein Zeichen setzen für eine starkeVertretung in der nächsten ÖH-Periode von 2007-2009!


Cold Reading 1 2. Mai • 20.30 • Ebene 3 Schauspielhaus “Cold Readings” bedeuten Risiko und sind gerade deshalb so spannend.Spannend für die SchauspielerInnen, die ohne Probe für sie unbekannte Texte lesen; für die AutorInnen, die sich ohneVorbereitung den Fragen und Kommentaren der SchauspielerInnen stellen und für das Publikum, das Einblicke in die dramatischenund dramaturgischen Werkstätten bekommt und das Werden eines Stückes beobachtet und beeinflusst. Cold Reading 23. Mai • 20.30 • Ebene 3 Schauspielhaus Der Ablauf des Abends ist derselbe wie am 2. Mai; gelesen werden aber andere Stücke. .INTERPRETATIONSSACHE0 7R E T ZH O F E RL I T E R A T U R P R E I SInstalled Readings 5. Mai • 19.30 • Schloss Retzhof Der Abend bietet die Möglichkeit alle zehn Texte, die im Wettbewerb eingereichtwurden, in kurzen Auszügen kennen zu lernen. Die Texte sind nur ein Teil einer intermedialen Installation. Text – Szene – Atmosphäre– hören, sehen und fühlen verbinden, überschneiden und widersprechen sich zu einem vorläufigen Ganzen. Am Ende des Abendswird der Retzhofer Literaturpreis verliehen. Bustransfer Graz – Schloss Retzhof. Anmeldungen bei uniT: (0316) 380 7480 oder office@uni-t.orgRetzhofer Literaturpreis Special 6. Mai • 20.00 • Probebühne Schauspielhaus Szenisch eingerichtete Lesung eines vollständigen Stücks.Anmeldung, Info: uniT - Verein für Kultur an der KFUni Graz; Mozartgasse 14, 8010 Graz; 0316 380 7480; office@uni-t.org; www.uni-t.orgEine Veranstaltung vonU N I T in Kooperation mitgefördert durch


In 17 Ländern sind wir schon. Dort vertrauenMillionen Kunden Österreichs größterVersicherungsgruppe in Zentral- und Osteuropa.Demner, Merlicek & BergmannMehr Informationen unter www.wienerstaedtische.atIHRE SORGEN MÖCHTEN WIR HABEN


ImpressumHerausgeber: <strong>WIST</strong> Steiermark, Moserhofgasse 34, 8010 GrazRedaktion: Mag. Doris PeitlerGraphische Gestaltung: Atelier NeubacherDruck: Druckerei und Graphische Werkstätte Bachernegg, KapfenbergFotos: Archiv <strong>WIST</strong> Steiermark, Atelier Neubacher, Wolfgang Rappel, Hannelore Wirth

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!