LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...

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86 DOP WP 9/21– WP 9/24 BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL IN BADEN-WÜRTTEMBERG Bei WP 9/23 sehr gut erhaltener Limesabschnitt, Wall bis 1,5 m Höhe (von innen) bzw. über 2 m (von außen gesehen), Graben bis 0,5–1 m tief, Wanderweg läuft auf Wallkrone, Wall z. T. durch Baumwürfe beschädigt; Mischwald; Zugang möglich; ORL A7–9, 131 f. Denkmaleigenschaft: eingetragen nach § 12 DSchG, Limesverlauf als ca. 30 m breite Parzelle. Beschilderungsvorschlag: KÜN 7–9, 2 V Var. IV, 1 V Var. I. Maßnahmen: Terra-Modellierung. WACHTTÜRME UND KASTELLE WP 9/16; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Orock; Flst.Nr. 080340-000-01190/000 Bestandsaufnahme: Steinturm; Lage gesichert; nach ORL gesichert; von Gussmann untersucht, von RLK z. T. an der W-Seite freigelegt; wohl quadratischer Turm, noch bis zu drei Schichten aufgehendes Mauerwerk erhalten, im Abstand von 2,45 m vor W-Front umlaufendes Gräbchen. Zustand: sichtbar; als 0,8–1,0 m hoch erhaltener Schutthügel kenntlich, mittig getrichtert, Dm. geschätzt 8–10 m; Laubwald jung; Zugang möglich. Literatur: ORL A7–9, 129. Maßnahmen: Terra-Modellierung. WP 9/17; Gde.Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Göckwendleshölzle; Flst.Nr. 080340-000-00785/000 Bestandsaufnahme: Steinturm; Lage gesichert; nach ORL gesichert; von Gussmann ausgegraben, von Leonhard nochmals untersucht; wohl quadratischer Turm, ursprünglich noch 1,5 m hoch erhalten, innen acht Schichten Aufgehendes, in den inneren Ecken Pfostenlöcher. Zustand: sichtbar; Schutthügel in Fichtenschonung grasüberwachsen, Höhe 0,8 m, Dm. nicht bestimmbar, wenige umherliegende Steine; Nadelwald jung; Zugang möglich; ORL A7–9, 130. Beschilderungsvorschlag: KÜN 4; Var. IV. Maßnahmen: Freischnitt, Terra-Modellierung. WP 9/18; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Gerberholz; Flst.Nr. 080340-000-00423/000 Bestandsaufnahme: Steinturm; Lage gesichert; nach ORL gesichert; Grabungen durch Gussmann und Leonhard; rechteckige Turmstelle, unterschiedliche Angaben zu Maßen, ursprünglich noch 1,5 m hoch erhalten, 1900 noch sechs bis acht Schichten hoch erhalten, Mauerstärke 0,8 m. Zustand: sichtbar; teilweise zerstört; am Straßenrand gelegene, z. T. durch Straßenböschung angeschnittene Turmstelle, im Inneren starke Grabungsspuren, Höhe 0,5 m; Laubwald alt; Zugang möglich. Literatur: ORL A7–9, 130. Beschilderungsvorschlag: KÜN 5, Var. IV. Maßnahme: Terra-Modellierung. Am Parkplatz Beschilderungsvorschlag: KÜN 6, Var. III. WP 9/19; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Äußeres Feld; Flst.Nr. 080340-000-00744/000 Vermutet; Streckenkommissar sah Sandsteine an angegebener Stelle auf dem Feld; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung; Zugang möglich; ORL A7–9, 130. WP 9/20; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Megerlesfeld; Flst.Nr. 080340-000-00743/000 Steinturm; nach ORL gesichert; durch massives Fundaufkommen und wegen auffälligem Knick in der alten Landstraße erschlossen; nicht sichtbar; Zerstörung wahrscheinlich, wenn nicht noch Reste in der östlichen Straßenböschung liegen; Zugang möglich; ORL A7–9, 131. WP 9/21; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Pfahlbach; Flst.Nr. 080340-000-00443/000 Steinturm; vermutet; nach ORL gesichert; Altnachricht von Funden im Ortskern als Positionsangabe; zerstört; überbaut; Zugang möglich; ORL A7–9, 131. WP 9/22; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Betzenfeld; Flst.Nr. 080340-000-00517/000 Steinturm; nach ORL gesichert; nur O-Seite aufgedeckt; wohl rechteckiger Turm, zwei Schichten aufgehendes Mauerwerk erhalten, Fundament aus zwei Schichten; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung; Zugang möglich; ORL A7–9, 131.

WP 9/23; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Pfahldöbel; Flst.Nr. 080340-000-00584/000 Steinturm; Lage gesichert; nach ORL gesichert; RLK-Grabung; 1983 vollständig ausgegraben; rechteckiger Turm, bis auf die Fundamente ausgebrochen, Fundamenttiefe 0,4 m, Breite 0,75–0,9 m, nördlich und südlich Traufgräbchen in 1,8–1,9 m Abstand; nicht sichtbar; Laubwald jung; Zugang möglich; ORL A7–9, 132; ArchA 1983, 176 f. Beschilderungsvorschlag: KÜN 8, Var. I. WP 9/24; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Westernbach; Herrenfeld; Flst.Nr. 080342-000-00048/000 Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung; nach Grabung von Bauern ausgebrochen; rechteckiger Turm, zwei Schichten aufgehendes Mauerwerk erhalten, Fundament aus zwei Schichten 0,3 m hoch, Mauerbreite 0,9 m, wohl kein umlaufender Graben; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung; Zugang möglich; ORL A7–9, 134. WP 9/25; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Westernbach; Jonasfeld; Flst.Nr. 080342-000-00053/000 Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung; rechteckiger Turm, nur noch zwei Fundamentschichten erhalten, Breite 0,8 m, im Abstand von 2,3 m umlaufendes Gräbchen, das an der O-Seite aussetzt; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung; Zugang möglich; ORL A7–9, 134. HOHENLOHEKREIS 87 WP 9/26; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Westernbach; Schildwache; Flst.Nr. 080342-000-00060/000 Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung; nur noch völlig zerrissene Spuren des Fundaments aufgedeckt, da Turm wenige Jahre vor der RLK-Grabung ausgebrochen wurde; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung; Zugang möglich; ORL A7–9, 134 f. Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Schildwache – Kastell Westernbach, ORL 41a, WHS 36 (Abb. 65) Garnisonsort einer unbekannten Einheit, wahrscheinlich von der Größe eines numerus. Aufgrund fehlender Kleinfunde kann bisher nichts zur näheren Datierung der Anlage gesagt werden. Die Lage und Größe wurden durch die Reichs-Limeskommission durch Schnitte 1904/05 im Gelände festgelegt. Das Steinkastell von ca. 1 ha Fläche besitzt einen langrechteckigen Grundriss von ca. 117 m V 88 m und wird von zwei über 4 m breiten Gräben umgeben. Nachgewiesen wurden zwei einfache Tordurchfahrten an der W- und O-Seite, wobei das Tor an der W-Seite eine doppelte Durchfahrt aufweist. Ecktürme sowie Zwischentürme entlang der Seiten fanden sich nicht. Über die Innenbebauung ist mit Ausnahme einiger Grubenbefunde nichts Nennenswertes bekannt. Direkte Hinweise auf eine Zivilsiedlung existieren nicht. Abb. 65 | Limesverlauf im Bereich der vermuteten Lage des Kastells Westernbach.

WP 9/23; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen;<br />

Pfahldöbel; Flst.Nr. 080340-000-00584/000<br />

Steinturm; Lage gesichert; nach ORL gesichert;<br />

RLK-Grabung; 1983 vollständig ausgegraben;<br />

rechteckiger Turm, bis auf die Fundamente ausgebrochen,<br />

Fundamenttiefe 0,4 m, Breite 0,75–0,9 m,<br />

nördlich und südlich Traufgräbchen in 1,8–1,9 m<br />

Abstand; nicht sichtbar; Laubwald jung; Zugang<br />

möglich; ORL A7–9, 132; ArchA 1983, 176 f.<br />

Beschilderungsvorschlag: KÜN 8, Var. I.<br />

WP 9/24; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Westernbach;<br />

Herrenfeld; Flst.Nr. 080342-000-00048/000<br />

Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung;<br />

nach Grabung von Bauern ausgebrochen; rechteckiger<br />

Turm, zwei Schichten aufgehendes Mauerwerk<br />

erhalten, Fundament aus zwei Schichten 0,3 m<br />

hoch, Mauerbreite 0,9 m, wohl kein umlaufender<br />

Graben; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung;<br />

Zugang möglich; ORL A7–9, 134.<br />

WP 9/25; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Westernbach;<br />

Jonasfeld; Flst.Nr. 080342-000-00053/000<br />

Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung;<br />

rechteckiger Turm, nur noch zwei Fundamentschichten<br />

erhalten, Breite 0,8 m, im Abstand von<br />

2,3 m umlaufendes Gräbchen, das an der O-Seite<br />

aussetzt; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung;<br />

Zugang möglich; ORL A7–9, 134.<br />

HOHENLOHEKREIS 87<br />

WP 9/26; Gde. Zweiflingen; Gemarkung Westernbach;<br />

Schildwache; Flst.Nr. 080342-000-00060/000<br />

Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung; nur<br />

noch völlig zerrissene Spuren des Fundaments aufgedeckt,<br />

da Turm wenige Jahre vor der RLK-Grabung<br />

ausgebrochen wurde; nicht sichtbar; landwirtschaftliche<br />

Nutzung; Zugang möglich; ORL<br />

A7–9, 134 f.<br />

Gde. Zweiflingen; Gemarkung Zweiflingen; Schildwache<br />

– Kastell Westernbach, ORL 41a, WHS 36<br />

(Abb. 65)<br />

Garnisonsort einer unbekannten Einheit, wahrscheinlich<br />

von der Größe eines numerus. Aufgrund fehlender<br />

Kleinfunde kann bisher nichts zur näheren<br />

Datierung der Anlage gesagt werden. Die Lage und<br />

Größe wurden durch die Reichs-Limeskommission<br />

durch Schnitte 1904/05 im Gelände festgelegt.<br />

Das Steinkastell von ca. 1 ha Fläche besitzt einen<br />

langrechteckigen Grundriss von ca. 117 m V 88 m<br />

und wird von zwei über 4 m breiten Gräben umgeben.<br />

Nachgewiesen wurden zwei einfache Tordurchfahrten<br />

an der W- und O-Seite, wobei das Tor<br />

an der W-Seite eine doppelte Durchfahrt aufweist.<br />

Ecktürme sowie Zwischentürme entlang der Seiten<br />

fanden sich nicht. Über die Innenbebauung ist mit<br />

Ausnahme einiger Grubenbefunde nichts Nennenswertes<br />

bekannt. Direkte Hinweise auf eine Zivilsiedlung<br />

existieren nicht.<br />

Abb. 65 | Limesverlauf<br />

im Bereich<br />

der vermuteten<br />

Lage des Kastells<br />

Westernbach.

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