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LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...

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82<br />

Abb. 64 | Jagsthausen<br />

mit dem<br />

konservierten<br />

Badegebäude in<br />

der Ortsmitte.<br />

BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL IN <strong>BADEN</strong>-<strong>WÜRTTEMBERG</strong><br />

WP 9/1; Gde. Jagsthausen; Gemarkung Jagsthausen;<br />

Kirchfeld; Flst.Nr. 080630-000-02747/000<br />

Vermutet; nach ORL gesichert; bei der Begehung<br />

2000 fanden sich im angegebenen Bereich u. a. römische<br />

Scherben; nicht sichtbar; landwirtschaftliche<br />

Nutzung; Zugang möglich; ORL A7–9, 122.<br />

Beschilderungsvorschlag: HN 5, Var. III am Kocher-<br />

Jagst-Radweg.<br />

WP 9/2; Gde. Jagsthausen; Gemarkung Jagsthausen;<br />

Kirchfeld/Pfahläcker;<br />

Flst.Nr. 080630-000-02733/000<br />

Vermutet; nach ORL gesichert; Suchschnitte; Lage<br />

aufgrund von Scherbenfunden im großen Graben<br />

vermutet; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung;<br />

Zugang möglich; ORL A7–9, 122.<br />

WP 9/2*; Gde. Jagsthausen; Gemarkung Jagsthausen;<br />

Kirchfeld/Hofacker;<br />

Flst.Nr. 080630-000-01925/001<br />

Vermutet; Scherbenfunde bei Bauarbeiten; zerstört;<br />

überbaut; Zugang möglich.<br />

WP 9/3; Gde. Jagsthausen; Gemarkung Jagsthausen;<br />

Vorsteig; Flst.Nr. 080630-000-01452/000<br />

Steinturm; nach ORL gesichert; Suchschnitte;<br />

Funde von Steinen mit Mörtel, große Mörtelbrocken,<br />

verbrannter Lehmverputz und Keramik deuten<br />

auf einen Turm; nicht sichtbar; Nutzung als<br />

Wiese; Zugang möglich; ORL A7–9, 122 f.<br />

Jagsthausen; Schloßgarten – Kastell Jagsthausen,<br />

ORL B41, WHS 35 (Abb. 64)<br />

Bestandsaufnahme: Garnisonsort der cohors I germanorum,<br />

wahrscheinlich um das Jahr 160 n. Chr.<br />

zeitgleich mit den übrigen Kastellplätzen zwischen<br />

Walldürn und Lorch errichtet. Das Kastell liegt in<br />

einer weiten Flussschleife an einem Steilufer über<br />

der Jagst und war nach Osten auf den rund 400 m<br />

entfernt verlaufenden Limes hin ausgerichtet. Seine<br />

Umwehrung sowie die Lage des Stabsgebäudes<br />

wurden durch die Reichs-Limeskommission mit<br />

wenigen Sondageschnitten (1892 und 1902) festgelegt.<br />

Das Steinkastell von ca. 3,0 ha Fläche besitzt einen<br />

langrechteckigen Grundriss von 195 m V 155 m.<br />

Wehrgräben sind nicht gesichert. Nachgewiesen<br />

wurde eine einfache Tordurchfahrt im O, die übrigen<br />

Tore weisen doppelte Durchfahrten auf. Vier<br />

Ecktürme sowie mindestens zehn Zwischentürme<br />

fanden sich entlang der Seiten. Über die Innenbebauung<br />

ist mit Ausnahme des Südteils der principia<br />

und weniger Mauerreste der mutmaßlichen<br />

Kommandantenwohnung nichts bekannt. Eine ausgedehnte<br />

Zivilsiedlung umgibt das Lagerareal im<br />

SO, S und W. Der vicus ist durch langjährige Grabungstätigkeit<br />

seit annähernd zweihundert Jahren<br />

Gegenstand der Forschung und gehört zu den<br />

bestbekannten Kastellsiedlungen am ORL.<br />

Zustand: Das Areal des archäologischen Denkmals<br />

befindet sich zum größten Teil innerhalb des be-

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