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LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...

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und Sekundärliteratur (z. B. zur römischen Geschichte,<br />

Paläo-/Ethnobotanik), Kartierung historischer<br />

Landschaftselemente, Auswertung von<br />

aktuellen Laserscandaten, Landschaftsanalyse im<br />

Geographischen Informationssystem ArcGis;<br />

– Methoden der Ökologie wie Ermittlung naturschutzfachlich<br />

wertvoller Flächen im engeren Limesumfeld,<br />

naturschutzfachliche Bewertung des<br />

Objektes an sich, stichpunktartige Vegetationsaufnahme<br />

(Erstellung von Artenlisten, Suche nach<br />

Pflanzen als Zeugen historischer Nutzungen);<br />

– sozialwissenschaftlichen Methoden wie Interviews,<br />

gegebenenfalls Workshops mit verschiedenen<br />

Stakeholdern zur Steigerung der Partizipationsbereitschaft<br />

sowie zur Ermittlung zusätzlicher<br />

Gestaltungsideen.<br />

Von besonderer Bedeutung ist die Entwicklung<br />

historischer Formen der Waldnutzung (Nieder- bzw.<br />

Mittelwäldern, naturwaldartiger Bestände), um deren<br />

Nutzungsspuren an und im Umfeld ausgewählter<br />

Limesabschnitte zu dokumentieren und zu analysieren.<br />

In der historischen Landschaftsanalyse sollen<br />

Aussagen gewonnen werden, welche Einflüsse<br />

späterer Jahrhunderte direkt am Limes ablesbar<br />

sind oder das Denkmal beeinträchtigt haben.<br />

Die Forschungs- und Planungsarbeiten haben im<br />

Juli/August des Jahres 2006 begonnen mit einem<br />

einwöchigen landschaftspflegerischen „Limes-Praktikum“<br />

von fünfzehn Studenten. Die Geländearbeit<br />

fand an ausgewählten Untersuchungsgebieten im<br />

Raum Welzheimer Wald/Remstal statt (Ebnisee,<br />

Gaußmannsweiler, Rotenbachtal). Ziele des Praktikums<br />

waren die Erfassung des aktuellen Landschaftszustandes<br />

in der Welterbe- sowie Pufferzone<br />

des Limes, eine denkmalpflegerische und naturschutzfachliche<br />

Bewertung der vorgefundenen<br />

Landschaftselemente und die Entwicklung von Planungsstrategien<br />

zur landespflegerischen Inwertsetzung<br />

des Denkmals. Die Ergebnisse wurden unter<br />

Verwendung des Geographischen Informationssystems<br />

ArcGis ausgewertet und evaluiert. Zur Vorbereitung<br />

einer Diplomarbeit wurden mehrtägige<br />

Geländebegehungen im Odenwald (Walldürn),<br />

dem Bauland (Osterburken, Adelsheim), dem<br />

Schwäbisch-Fränkischen Wald (Mainhardt) sowie<br />

im Ostalbkreis (Rainau-Buch) durchgeführt.<br />

Am 1. Dezember 2006 wurde mit einer Diplomarbeit<br />

mit dem Arbeitstitel „Waldgestaltung und<br />

Denkmalpflege am Obergermanisch-Raetischen Limes<br />

in Baden-Württemberg“ begonnen. Hierbei<br />

wird es darum gehen, am Beispiel von Fallstudien<br />

im Raum Walldürn, Adelsheim, Lorch, Schwäbisch-Gmünd<br />

und Aalen die Landschaftselemente<br />

ERFORSCHUNG 49<br />

entlang des Limes zu dokumentieren, ihre Geschichte<br />

durch die Auswertung von Primär- und<br />

Sekundärquellen zu analysieren und denkmal-/landespflegerisch<br />

zu bewerten. Auf dieser Datengrundlage<br />

werden schließlich Entwicklungszieleund<br />

-maßnahmen vorgeschlagen, die die Interessen<br />

der Forstwirtschaft, des Naturschutzes, der Denkmalpflege<br />

und, soweit möglich, der Eigentümer in<br />

Einklang bringen.<br />

Im Sommer 2008 soll das Projekt abgeschlossen<br />

werden. Eine Publikation der Ergebnisse sowie deren<br />

Aufnahme in die Fortschreibung des Limes-<br />

Entwicklungsplanes sind vorgesehen.

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