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LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...

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42<br />

Abb. 40 | Magnetogramm<br />

des<br />

Ostkastells von<br />

Welzheim, WN.<br />

ERFORSCHUNG<br />

Welzheim-Ost: Kastell<br />

Methoden: Geomagnetik; elektromagnetische<br />

Induktion<br />

Instrumente: GEOSCAN FM36; Geonics EM38<br />

Prospektiert: 1992<br />

Prospektiert wurde neben dem Innenbereich des<br />

Kastells Welzheim-Ost, Rems-Murr-Kreis, auch der<br />

östlich an dieses Heerlager anschließende, von dem<br />

Flüsschen Lein begrenzte Außenbereich (Abb. 40).<br />

Letztere Messungen sollten Aufschluss über eine<br />

mögliche Außenbebauung und über die Ostseite<br />

des Kastells liefern. Obwohl die Bedingungen für die<br />

Durchführung einer geomagnetischen Prospektion<br />

vor Ort nicht optimal waren, konnte eine Reihe<br />

neuer, zusätzlicher Informationen über die Innenbebauung<br />

dieses Kastells gewonnen werden, die<br />

das vorhandene Wissen über den inneren Aufbau<br />

des Kastells korrigieren und erweitern konnten.<br />

Das in etwa genordete und in einen Bestandsplan<br />

der Reichs-Limeskommission eingebundene Magnetogramm<br />

des Innenbereiches wird durch moderne<br />

Wanderwege in vier Bereiche unterteilt, die im<br />

Folgenden als Quadranten bezeichnet werden. Der<br />

Rechteckbau im nordwestlichen Quadranten wird<br />

aufgrund der Funde verkohlter Getreidekörner als<br />

Speicher angesprochen. Nach Plänen der Reichs-<br />

Limeskommission sollte die Längsachse dieses Baus<br />

mit der Streichrichtung der westlichen Kastellmauer<br />

einen Winkel von etwa 4,5 Grad einschließen.<br />

Dem Magnetogramm zufolge ist dieses etwa 14 m<br />

lange Gebäude jedoch parallel zur westlichen Kastellmauer<br />

ausgerichtet. Im südlichen Bereich dieses<br />

Baus durchquert ein gebogenes, helleres Lineament<br />

das Magnetogramm, das von einer ehemaligen<br />

Feldgrenze verursacht wird. Wohl aufgrund<br />

ehemals besonders intensiver landwirtschaftlicher<br />

Nutzung sind die Strukturen südlich dieser Feldgrenze<br />

im Magnetogramm schwächer abgebildet<br />

als die nördlich davon gelegenen Strukturen. Im<br />

nordwestlichen Quadranten, nahe der Wegkreuzung,<br />

können im Magnetogramm weitere, schwarz<br />

dargestellte Lineamente mindestens zweier weiterer<br />

Steingebäude lokalisiert werden, deren Innenbereich<br />

teilweise mit Brandschutt angefüllt ist.<br />

Im südöstlichen Quadranten des Magnetogramms<br />

ist nur der südliche Teil des römischen Bades zu erkennen,<br />

der nördliche Bereich scheint hingegen<br />

nicht mehr vorhanden zu sein. Da dieses Messergebnis<br />

im Widerspruch zum Grabungsbericht der<br />

Reichs-Limeskommission steht, wurde dieser Bereich<br />

erneut prospektiert. Für diese Zusatzuntersuchungen<br />

wählten wir ein elektromagnetisches Induktionsverfahren.

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