LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
40<br />
Abb. 37 | Limesabschnitt<br />
bei Osterburken,<br />
MOS, im Magnetogramm.<br />
ERFORSCHUNG<br />
bzw. auf singuläre Objekte mit hoher Magnetisierung<br />
zurückzuführen (beispielsweise Metallobjekte).<br />
Osterburken: Limesabschnitt mit Wachtturm<br />
Methoden: Geomagnetik und Geoelektrik<br />
Instrumente: GEOSCAN FM36 und RM15<br />
Prospektiert: 1996<br />
Anlass dieser Prospektionen war die Aussage eines<br />
Rutengängers, im Bereich der späteren geophysikalisch<br />
untersuchten Messfläche eindeutig ein großes<br />
Limestor entdeckt zu haben. Diesen immer wieder<br />
vorgetragenen Behauptungen sollte mit naturwissenschaftlichen<br />
Methoden nachgegangen werden.<br />
Wir haben das in Frage kommende Grundstück daher<br />
mit geomagnetischen und mit geoelektrischen<br />
Verfahren kartiert.<br />
Im Magnetogramm, dem Ergebnis der geomagnetischen<br />
Untersuchungen, zeichnet sich der Limes<br />
als eine breite helle Grabenstruktur ab (Abb. 37,<br />
markiert mit Pfeilen). Zu diesem Graben dürfte<br />
auch ein weiteres, ungleich schwächer ausgeprägtes<br />
Lineament gehören, das östlich dazu in wenigen<br />
Metern Abstand parallel verläuft (kleiner Pfeil).<br />
Innerhalb eines großen Bereiches des Magnetogramms<br />
sind geologische Strukturen vorherrschend,<br />
die an Frostmusterböden denken lassen. Am Rande<br />
dieser Störzone zeichnen sich der Grundriss sowie<br />
der Umfassungsgraben eines Wachtturms als schwarze<br />
Lineamente ab. Der Umfassungsgraben ist in<br />
der Abbildung 37 mit einem weißen Pfeil markiert,<br />
die schwarze, rechteckige Struktur des Umrisses<br />
des Wachtturmes unweit dieses Pfeils ist deutlich zu<br />
erkennen.<br />
Aufgrund der – bezogen auf die Tiefenlage archäologischer<br />
Objekte – tiefer liegenden geologischen<br />
Störungen wurde ein Teilbereich der geomagnetisch<br />
kartierten Fläche mit einem geoelektrischen<br />
Verfahren erneut untersucht. Im Resistogramm –<br />
dem Ergebnis der geoelektrischen Kartierung –<br />
sind der nicht unterbrochene Limes sowie der<br />
Grundriss des Wachtturms und Teile des ihn umgebenden<br />
Umfassungsgrabens deutlich zu erkennen<br />
(Abb. 38). Ein Limestor konnte nicht nachgewiesen<br />
werden.<br />
Jagsthausen: Kastell (Ausschnitt)<br />
Methoden: Geomagnetik; Geoelektrik; Bodenradar<br />
Instrumente: GEOSCAN FM36 und RM15;<br />
GSSI SIR-2<br />
Prospektiert: 1996<br />
Innerhalb dieses Kastells, das großflächig überbaut<br />
wurde, konnten drei Teilbereiche geophysikalisch<br />
untersucht werden. Stellvertretend für die Ergebnisse<br />
der drei durchgeführten Messmethoden seien