LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
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Die geophysikalische Prospektion der archäologischen<br />
Denkmale erfolgte durch flächige Kartierungen<br />
mit engen Messpunktabständen. Die Messpunkt-<br />
und Profilabstände bei der geomagnetischen<br />
Kartierung betrugen in bestimmten Fällen jeweils<br />
0,125 m, in der Regel jedoch 0,25 m. Wurde das<br />
Messgerät FEREX eingesetzt, erfolgten die Messungen<br />
in einem Raster von 0,05 m V 0,25 m. Die<br />
geoelektrische Kartierung wurde stets mit einem<br />
Messpunkt- und Profilabstand von jeweils 0,5 m<br />
durchgeführt, ebenso die elektromagnetischen Induktionsmessungen.<br />
Die Bodenradarmessungen erfolgten<br />
bei Messpunktabständen entlang eines jeden<br />
Profils von 0,025 m oder 0,04 m. Die Radarprofile<br />
hatten einen Abstand von 0,25 m oder 0,50 m<br />
voneinander. Welches Verfahren bei den besprochenen<br />
archäologischen Stätten zum Einsatz kam und<br />
welches Instrumentarium dabei eingesetzt wurde,<br />
ist zu Beginn eines jeden Abschnittes angegeben.<br />
Zusätzlich ist das Jahr der Durchführung der entsprechenden<br />
geophysikalischen Untersuchungen<br />
aufgeführt.<br />
Die geographischen Lagen der in diesem Beitrag<br />
behandelten archäologischen Stätten sind in der<br />
Übersichtskarte (Abb. 35) ersichtlich. Viele der in<br />
diesem Beitrag vorgestellten Messergebnisse werden<br />
hiermit erstmals publiziert.<br />
ERFORSCHUNG 39<br />
Walldürn: Kastell<br />
Methode: Geomagnetik<br />
Instrument: Foerster FEREX<br />
Prospektiert: 2001<br />
Dieses Kastell wurde zu Testzwecken des Messinstrumentes<br />
FEREX des Instituts Dr. Foerster, Reutlingen,<br />
kartiert. Die Fläche von etwa 100 m V 120 m<br />
konnte mit einer 4-Sonden-Anordnung innerhalb<br />
eines Tages prospektiert werden.<br />
Auffällig ist unter anderem der unterschiedliche Erhaltungszustand<br />
der Verteidigungsgräben (Abb. 36).<br />
Innerhalb eines Wiesengrundstückes erscheinen diese<br />
Gräben wesentlich deutlicher als innerhalb einer<br />
vormals beackerten Fläche. Innerhalb des Kastells<br />
sind die Grundrisse mehrerer Gebäude zu erkennen<br />
sowie anhand von linear angeordneten kleinflächigen,<br />
im Magnetogramm hell dargestellten Anomalien<br />
die Lage von Pfostenlöchern, aus denen sich<br />
weitere Gebäude rekonstruieren lassen. Ein Quadrant<br />
zeigt auffällig wenige Anomalien: Ob wir hier<br />
eine verstärkte Erosion oder Freiflächen innerhalb<br />
des Kastells vorliegen haben, könnte mit der Anwendung<br />
einer weiteren, die Geomagnetik ergänzenden<br />
Prospektionsmethode geklärt werden. Großflächige,<br />
starke Anomalien mit weißen zentralen<br />
Bereichen, die zumeist von einem schwarzen Saum<br />
umgeben sind, sind auf Bereiche mit Brandschutt<br />
Abb. 36 | Kastell<br />
Walldürn, MOS,<br />
Magnetogramm.