LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
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26 Abb. 21 | Varianten der Limesbeschilderung. VERMITTLUNG UND ERSCHLIESSUNG 5.3 Aufschüttungen Neben pflanzlichem Material lassen sich für lineare Darstellungen ortsgebundene Gesteine verwenden, die in Form von Steinriegeln oder Gabionen den Verlauf im offenen Grünland nachempfinden. Es ist mit fortschreitender Zeit ein sukzessiver Bewuchs zu erwarten. Bei ihrer Aufschichtung darf keine Fundamentierung vorgenommen werden und Aufbringen auf weichem Untergrund muss vermieden werden. 5.4 Beschilderung An Abschnitten, in denen der Limes in großen Teilen unsichtbar ist, aber auch anderswo, ermöglicht es eine abgestimmte Beschilderung, die Besucher zu mehr Aufmerksamkeit gegenüber möglicher Gefährdung zu sensibilisieren. Auch an Stellen mit obertägig erhaltenen Resten ist der Limes kein selbsterklärendes Objekt, sondern bedarf der Erläuterung. Mit verstärktem Einsatz dieses öffentlichkeitswirksamen Mittels soll das Verständnis, das Interesse am Limes gefördert und die Indentifikation der Anrainer mit dem Denkmal weiter entwickelt werden. Inhaltlich ist die Beschilderung so zu gestalten, dass die Information allgemein verständ- lich ist, um unterschiedlichen Besucherprofilen gleichermaßen gerecht zu werden. Für den gesamten Limesabschnitt in Baden-Württemberg wurde ein durchlaufendes Beschilderungskonzept entworfen und den Landkreisen zur Abstimmung zugeleitet. Es umfasst 183 Tafeln unterschiedlicher Formate und wurde nach den Gestaltungsrichtlinien der Deutschen Limeskommission erstellt, um das Denkmal einheitlich zu erschließen (Abb. 21). Zusätzlich werden die deutschen Texte mit einer englischen Zusammenfassung ergänzt. Bestehende, gegenüber dem System der Limeskommission abweichende Leitsysteme sollen zeitnah angepasst werden (z. B. in Mögglingen, Schwäbisch Gmünd, Walldürn). Es bestehen bereits Beschilderungen des neuen einheitlichen Erscheinungsbildes am Limes-Lehrpfad Mainhardter Wald und im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Im musealen Bereich wäre eine Beschriftung von Fundgegenständen oder Vitrinen unter Verwendung der Kopfzeile im Limes-Design denkbar, um die Verbindung von Denkmal und zugehörigem Fundmaterial zu verdeutlichen. 5.5 Wanderwege Die Erschließung des Denkmals durch Wanderwege, Radwege und die Deutsche Limesstraße ermöglicht bereits heute eine gute Zugänglichkeit des Limes, ja führt teilweise eng an diesem entlang. An einzelnen Abschnitten entfernen sich die Wege jedoch von der Trasse, was eine neue Wegeplanung erforderlich macht. Insbesondere an obertägig erhaltenen Abschnitten soll der Limes-Wanderweg direkt neben dem Denkmal geführt werden. Folgende Abschnitte sind davon betroffen: KÜN: 9/51–9/53; 9/55–9/57 WN: 9/78–9/80; 9/83–9/85; 9/109–9/111; 9/123–9/124 AA: 12/33; 12/40–12/50; 12/58–12/59; 12/86; 12/92; 12/105 5.6 Bestehende Nachbauten Ergänzt wird das Denkmal durch Teil- oder Vollrekonstruktionen, die nicht mehr Teil des Welterbes sind, sondern der Pufferzone zugerechnet werden. Diese gliedern sich in die Kategorien Wachttürme (Abb. 22–24; 69), Grenzanlagen (Abb. 7; 25–29) und Kastelle (Abb. 30).
Abb. 22 | WP 9/64 bei Geißelhardt, Holzturm in Blockbauweise, SHA. Abb. 23 | WP 12/14 in Nähe des Klosters Lorch, Holzturm in Blockbauweise, AA. 27 Abb. 24 | WP 12/77 in Rainau- Buch, Holzturm in Blockbauweise, erbaut 1966; wird 2007 erneuert, AA.
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Abb. 22 | WP 9/64<br />
bei Geißelhardt,<br />
Holzturm in Blockbauweise,<br />
SHA.<br />
Abb. 23 | WP<br />
12/14 in Nähe des<br />
Klosters Lorch,<br />
Holzturm in Blockbauweise,<br />
AA.<br />
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Abb. 24 | WP<br />
12/77 in Rainau-<br />
Buch, Holzturm in<br />
Blockbauweise,<br />
erbaut 1966; wird<br />
2007 erneuert, AA.