LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ... LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
140 ANHANG 1 – MANAGEMENT-PLAN Anhang 1 WELTERBE GRENZEN DES RÖMISCHEN REICHES – OBERGERMANISCH-RAETISCHER LIMES; MANAGEMENT-PLAN Überblick 1 Einführung 1.1 Bedeutung des ORL 1.2 Zuständigkeiten 1.3 Selbstverständnis 2 Geltungsbereiche 2.1 Grundlagen 2.2 Empfohlene Grenzen des Denkmals ORL 2.3 Empfohlene Grenzen einer umgebenden Pufferzone 3 Darstellung der inhaltlichen Gültigkeit 3.1 Träger des Management-Plans 3.2 Status des Management-Plans 3.3 Empfehlung für den Gebrauch 3.4 Überprüfung 4 Notwendigkeiten 4.1 Vorgaben 4.2 Bedrohungen 5 Zielvorstellungen 5.1 Prozess der Bewusstmachung 5.2 Schutz, Erforschung, Fremdenverkehr 5.3 Gewährleisten einer weiteren Entwicklung 5.4 Leitlinien 6 Basis 6.1 Anlage und Pflege einer „Limes-Datenbank“ 6.2 Entwicklung eines Forschungskonzeptes zum Limes in Deutschland 6.3 Abstimmung entlang der Römischen Reichsgrenze in Europa 6.4 Möglichkeit zu Information und Einflussnahme durch Limes-Portal 7 Schutz 7.1 Denkmalbereiche in unbebauten Arealen 7.2 Denkmalbereiche in bebauten Arealen 7.3 Perspektiven für städtische Areale 8 Tourismus 8.1 Bedürfnisse 8.2 Ziele 8.3 Träger 8.4 Mittel 9 Umsetzung 9.1 Beteiligte Institutionen und Personen 9.2 Maßnahmenkatalog und Wege zu seiner Umsetzung 9.3 Koordinierung durch die Deutsche Limeskommission
Überblick Der Obergermanisch-Raetische Limes des Römischen Reiches (kurz: ORL) ist Deutschlands größtes und bekanntestes archäologisches Denkmal. Seine künstliche, lineare Grenzlinie samt den zugehörigen Wachtposten und Kastellen bildet das Symbol der römischen Epoche Europas zwischen dem 1. und dem 3. Jh. n. Chr. Die weltweit herausragende Bedeutung der ehemaligen Grenzanlagen der antiken römischen Reichsgrenze findet ihren Ausdruck auch durch die Tatsache, dass mit der Hadriansmauer in Großbritannien bereits seit dem Jahr 1987 eines ihrer wesentlichen Elemente in die Welterbeliste der Vereinten Nationen eingetragen ist. Der ORL durchzieht auf seinem Verlauf durch die heutigen Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern eine Vielzahl unterschiedlicher Natur- und Siedlungslandschaften. Gleichwohl bestand entlang einer 500 km langen Strecke ursprünglich eine kontinuierlich verlaufende Grenzmarkierung, die als künstliche Trennlinie vielfach keine Rücksicht auf die Naturgegebenheiten nahm. Die häufig schnurgerade Trassierung des ORL ist auch heute noch in weiten Bereichen im Gelände zu verfolgen. Auch der räumliche und funktionale Zusammenhang der einzelnen Bauten mit den zugehörigen Freiflächen ist in wesentlichen Teilen erhalten und vielerorts deutlich ablesbar. Die Reste von Palisade, Graben und Wall bzw. Steinmauer, die Wachtturmstellen und Kastelle, zusammen mit den weiteren archäologisch nachweisbaren Bauten, sind ein hervorragendes Beispiel eines zusammengehörigen Ensembles und von hohem historischem Wert. Heute berühren die Denkmale des ORL die unterschiedlichsten Interessen einer großen Anzahl von Menschen und Institutionen entlang der ehemaligen Grenzlinie. Anstrengungen für seinen Erhalt als Geschichtszeugnis und seine bessere Erschließung für Besucher vor Ort kollidieren dabei im Einzelfall mit den Notwendigkeiten moderner Siedlungsentwicklung oder der Erschließung und wirtschaftlichen Nutzung unserer Kulturlandschaft. Nicht immer gelang es dabei in der Vergangenheit, Gefahren vom ORL abzuwenden und seinen Bestand für die Erfahrbarkeit einer möglichst breiten Öffentlichkeit wie auch als Objekt wissenschaftlicher Forschung zu sichern. Dieser Management-Plan basiert auf dem Vertrauen darauf, dass ein verbesserter Informationsaustausch entlang des ORL und seiner unmittelbaren Umgebung die Grundlagen darstellt für einen Ausgleich zwischen den Interessen von Denkmalpflege, For- schung und Fremdenverkehr und den Notwendigkeiten derer, die am Limes leben und arbeiten. Im Sinne eines verbindenden Rahmenwerkes enthält der Management-Plan konkrete Aussagen für den künftigen Umgang mit dem ORL, aber auch Perspektiven für seine langfristige Entwicklung. Sein Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, um die vorhandenen Schutzmechanismen zu optimieren und weiterzuentwicklen. Ausgangspunkte hierfür sind Austausch und Abstimmung darüber, wie der ORL langfristig erhalten, weiter erforscht, für die Öffentlichkeit erschlossen und in seinem Erscheinungsbild verbessert werden kann. 1 Einführung ANHANG 1 – MANAGEMENT-PLAN 141 1.1 Bedeutung des ORL 1.1.1 Ausgehend von einer einfachen Wegschneise, bauten insbesondere die Kaiser Hadrian (um 120 n. Chr.) und Antoninus Pius (um 160 n. Chr.) den ORL zu einem System kontinuierlicher Barrieren aus (Palisade, Graben und Wall in Obergermanien – Steinmauer in Raetien). Die Limeslinie war aber weniger ein militärisches Bollwerk, als vielmehr eine überwachte Grenze, an der die Ein- bzw. Ausreise kontrolliert und Waren gehandelt oder verzollt wurden. Bis in die Mitte des 3. Jhs. n. Chr. funktionierte dieser geregelte Grenzverkehr, sein Ende kam im Zuge innerrömischer Auseinandersetzungen verbunden mit einer zunehmenden Bedrohung durch die Germanen. 1.1.2 Der ORL bildet den Schlusspunkt der römischen Expansion in Deutschland und verläuft vom Rhein, nördlich von Koblenz, durch Westerwald, Taunus, Wetterau, Odenwald und Schwäbisch-Fränkischen Wald, umfährt das Nördlinger Ries und trifft bei Kelheim auf die Donau. Diese durchgehende, künstliche Grenzlinie durchzieht damit eine Vielzahl unterschiedlicher Landschaften. 1.1.3 Entlang der ehemaligen römischen Grenzanlagen reihen sich etwa 900 Wachttürme sowie 120 größere und kleinere Truppenlager. Größere Kastelle finden sich sowohl direkt an der Limeslinie selbst als auch zurückgesetzt im Hinterland. Mit Ausnahme eines 52 km langen Teilbereichs entlang des Mains handelt es sich um eine willkürlich gezogene Landgrenze, deren Überreste vielerorts bis heute im Gelände einprägsam zu verfolgen sind. Insbesondere der kontinuierliche Verlauf der oftmals schnurgeraden Grenzmarkierung macht die Besonderheit des ORL aus.
- Seite 90 und 91: 90 BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL IN
- Seite 92 und 93: 92 DOP WP 9/61- WP 9/64 DOP WP 9/74
- Seite 94 und 95: 94 Abb. 66 | Kastell Mainhardt, SHA
- Seite 96 und 97: 96 DOP WP 9/82- WP 9/85 BESTAND UND
- Seite 98 und 99: 98 DOP WP 9/86- WP 9/88 DOP WP 9/10
- Seite 100 und 101: 100 DOP WP 9/96- WP 9/101 mit Kaste
- Seite 102 und 103: 102 DOP WP 9/113- WP 9/118 mit Klei
- Seite 104 und 105: 104 DOP WP 9/119- WP 9/127 DOP WP 9
- Seite 106 und 107: 106 DOP WP 9/131- WP 9/132 mit den
- Seite 108 und 109: 108 links: DOP WP 9/136-WP 9/138 re
- Seite 110 und 111: 110 Abb. 76 | Limeswall bei WP 12/1
- Seite 112 und 113: 112 Abb. 77 | Forstweg im Rotenbach
- Seite 114 und 115: 114 DOP WP 12/22- WP 12/26 mit Klei
- Seite 116 und 117: 116 DOP WP 12/32- WP 12/33 BESTAND
- Seite 118 und 119: 118 DOP WP 12/44- WP 12/47 DOP Kast
- Seite 120 und 121: 120 DOP WP 12/58- WP 12/63 BESTAND
- Seite 122 und 123: 122 DOP Kastell Aalen BESTAND UND M
- Seite 124 und 125: 124 DOP WP 12/84- WP 12/87 DOP WP 1
- Seite 126 und 127: 126 DOP Kastell Rainau-Buch BESTAND
- Seite 128 und 129: 128 Abb. 83 | Ellwangen-Röhlingen,
- Seite 130 und 131: 130 Abb. 85 | Kastell Halheim mit L
- Seite 132 und 133: 132 BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL I
- Seite 134 und 135: 134 BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL I
- Seite 136 und 137: 136 WEITERFÜHRENDE LITERATUR Zu Ka
- Seite 138 und 139: 138 KONTAKTADRESSEN / AUTOREN Groß
- Seite 142 und 143: 142 ANHANG 1 - MANAGEMENT-PLAN 1.1.
- Seite 144 und 145: 144 ANHANG 1 - MANAGEMENT-PLAN ORL
- Seite 146 und 147: 146 ANHANG 1 - MANAGEMENT-PLAN des
- Seite 148 und 149: 148 ANHANG 1 - MANAGEMENT-PLAN 6 Ba
- Seite 150 und 151: 150 ANHANG 1 - MANAGEMENT-PLAN der
- Seite 152 und 153: 152 ANHANG 1 - MANAGEMENT-PLAN für
- Seite 154 und 155: 154 ANHANG 2 - NACH- UND WIEDERAUFB
- Seite 156 und 157: 156 ANHANG 2 - NACH- UND WIEDERAUFB
- Seite 158 und 159: 158 ANHANG 3 - DENKMALSCHUTZGESETZ
- Seite 160 und 161: 160 ANHANG 4 -LIMES-MUSEUMS-ENTWICK
- Seite 162: 162 BILDNACHWEIS Bildnachweis Abb.
140<br />
ANHANG 1 – MANAGEMENT-PLAN<br />
Anhang 1<br />
WELTERBE GRENZEN DES RÖMISCHEN<br />
REICHES – OBERGERMANISCH-RAETISCHER LIMES;<br />
MANAGEMENT-PLAN<br />
Überblick<br />
1 Einführung<br />
1.1 Bedeutung des ORL<br />
1.2 Zuständigkeiten<br />
1.3 Selbstverständnis<br />
2 Geltungsbereiche<br />
2.1 Grundlagen<br />
2.2 Empfohlene Grenzen des Denkmals ORL<br />
2.3 Empfohlene Grenzen einer umgebenden<br />
Pufferzone<br />
3 Darstellung der inhaltlichen Gültigkeit<br />
3.1 Träger des Management-Plans<br />
3.2 Status des Management-Plans<br />
3.3 Empfehlung für den Gebrauch<br />
3.4 Überprüfung<br />
4 Notwendigkeiten<br />
4.1 Vorgaben<br />
4.2 Bedrohungen<br />
5 Zielvorstellungen<br />
5.1 Prozess der Bewusstmachung<br />
5.2 Schutz, Erforschung, Fremdenverkehr<br />
5.3 Gewährleisten einer weiteren Entwicklung<br />
5.4 Leitlinien<br />
6 Basis<br />
6.1 Anlage und Pflege einer „Limes-Datenbank“<br />
6.2 Entwicklung eines Forschungskonzeptes<br />
zum Limes in Deutschland<br />
6.3 Abstimmung entlang der Römischen<br />
Reichsgrenze in Europa<br />
6.4 Möglichkeit zu Information und Einflussnahme<br />
durch Limes-Portal<br />
7 Schutz<br />
7.1 Denkmalbereiche in unbebauten Arealen<br />
7.2 Denkmalbereiche in bebauten Arealen<br />
7.3 Perspektiven für städtische Areale<br />
8 Tourismus<br />
8.1 Bedürfnisse<br />
8.2 Ziele<br />
8.3 Träger<br />
8.4 Mittel<br />
9 Umsetzung<br />
9.1 Beteiligte Institutionen und Personen<br />
9.2 Maßnahmenkatalog und Wege zu seiner<br />
Umsetzung<br />
9.3 Koordinierung durch die<br />
Deutsche Limeskommission