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LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...

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DOP Kastell Aalen<br />

BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL IN <strong>BADEN</strong>-<strong>WÜRTTEMBERG</strong><br />

des Limesmuseums konnten 1964 und 1977 Grabungen<br />

im Bereich des NW-Tors durchgeführt<br />

werden. In den Jahren 1978 bis 1986 wurden die<br />

principia ausgegraben, wozu noch Grabungen<br />

1988, 1997 und 1999 an der Umwehrung kamen.<br />

Das 6,07 ha große Steinkastell ist das größte Lager<br />

am raetischen Limesabschnitt und besitzt einen nahezu<br />

rechteckigen Grundriss von ca. 277 m V 214 m.<br />

Es war von einer 1,4 m breiten Mauer umgeben.<br />

An der SO-Seite sind bei neueren Grabungen vier<br />

umlaufende Gräben festgestellt worden, die wohl<br />

das ganze Kastell umgeben haben. Die Umwehrung<br />

ist durch turmgesicherte Tore mit doppelter<br />

Durchfahrt, Ecktürme und Zwischentürme entlang<br />

der Seiten verstärkt. Von der Innenbebauung sind<br />

neben den steinernen principia weitere in Stein<br />

ausgeführte Bauten sowie geringe Reste der in Fachwerk<br />

errichteten Kasernenbauten belegt. Der vicus<br />

lag ringartig um N-, O- und SO-Seite des Kastells,<br />

das Bad ist im N belegt. Das Gräberfeld wird südlich<br />

davon vermutet.<br />

Zustand: Das Areal des Kastells liegt in einem modernen<br />

Stadtteil von Aalen. Ein Drittel des Lagers<br />

liegt unter dem mittlerweile stillgelegten alten Friedhof,<br />

das mittlere Drittel nimmt das Areal des Limesmuseums<br />

mit seinen Außenanlagen ein, wo auch<br />

die nach den Grabungen konservierten principia<br />

liegen. Das letzte Drittel ist heute mit moderner<br />

Einzelhausbebauung bedeckt. Obertägig sind neben<br />

den principia noch das NW-Tor erkennbar sowie<br />

das im Pflaster markierte NO-Tor. Auch der vicus,<br />

der sich vornehmlich nord- und südöstlich des Kastells<br />

erstreckte, ist heute dicht überbaut; die Lage<br />

des Kastellbades vor der N-Ecke des Kastells ist be-<br />

kannt, während bisher keinerlei Hinweise auf die<br />

Gräberfelder vorliegen; Zugang möglich.<br />

Literatur: ORL B66; ArchA 1978, 49 ff.; ArchA<br />

1979, 91 ff., 96 ff.; ArchA 1980, 97 ff.; Studien zu<br />

den Militärgrenzen Roms III (Stuttgart 1986)<br />

247 ff.; ArchA 1981, 175 ff.; ArchA 1982, 150 ff.;<br />

ArchA 1983, 158 ff.; ArchA 1984, 153 ff.; ArchA<br />

1985, 147 f.; ArchA 1986, 95 ff.; ArchA 1988,<br />

87 ff.; ArchA 1997, 152 ff.; ArchA 1999, 91 ff.;<br />

FbBW 19/1, 1994, 265 ff.; Stadtkataster Aalen<br />

(2000); Planck 2005, 9 ff.<br />

Denkmaleigenschaft: eingetragen nach § 12 DSchG.<br />

WP 12/61; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />

Bergholz<br />

Steinturm; nach ORL gesichert; nicht sichtbar; die<br />

damals erkannte Aufwölbung schon von D. Baatz<br />

1972 nicht mehr gesehen; Nutzung als Wiese; Zugang<br />

möglich; ORL A12, 67.<br />

Beschilderungsvorschlag: AA 47, Var. III an der Wegegabelung.<br />

WP 12/62; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />

Bergholz<br />

Vermutet; nicht sichtbar; Nutzung als Wiese; Zugang<br />

möglich; ORL A12, 68.<br />

Nach WP 12/62<br />

Hecke nimmt Limesverlauf auf.<br />

Beschilderungsvorschlag: AA 48, Var. IV.<br />

Am Gasthof, Treppach<br />

Beschilderungsvorschlag: AA 49, Var. III am Rande<br />

des Hanges, auf dem sich ein Burgstall befindet.<br />

WP 12/63; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />

Bogenfeld<br />

Vermutet; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung;<br />

Zugang möglich; ORL A12, 68.<br />

WP 12/64; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />

Maierfeld<br />

Vermutet; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung;<br />

Zugang möglich; ORL A12, 68.<br />

WP 12/65; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />

Lehenberg<br />

Holzturm; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung;<br />

Zugang möglich; ORL A12, 69.<br />

WP 12/65 N; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />

Viehweg<br />

Vermutet; nicht sichtbar; Nutzung als Wiese; Zugang<br />

möglich; ORL A12, 69.

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