LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
122<br />
DOP Kastell Aalen<br />
BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL IN <strong>BADEN</strong>-<strong>WÜRTTEMBERG</strong><br />
des Limesmuseums konnten 1964 und 1977 Grabungen<br />
im Bereich des NW-Tors durchgeführt<br />
werden. In den Jahren 1978 bis 1986 wurden die<br />
principia ausgegraben, wozu noch Grabungen<br />
1988, 1997 und 1999 an der Umwehrung kamen.<br />
Das 6,07 ha große Steinkastell ist das größte Lager<br />
am raetischen Limesabschnitt und besitzt einen nahezu<br />
rechteckigen Grundriss von ca. 277 m V 214 m.<br />
Es war von einer 1,4 m breiten Mauer umgeben.<br />
An der SO-Seite sind bei neueren Grabungen vier<br />
umlaufende Gräben festgestellt worden, die wohl<br />
das ganze Kastell umgeben haben. Die Umwehrung<br />
ist durch turmgesicherte Tore mit doppelter<br />
Durchfahrt, Ecktürme und Zwischentürme entlang<br />
der Seiten verstärkt. Von der Innenbebauung sind<br />
neben den steinernen principia weitere in Stein<br />
ausgeführte Bauten sowie geringe Reste der in Fachwerk<br />
errichteten Kasernenbauten belegt. Der vicus<br />
lag ringartig um N-, O- und SO-Seite des Kastells,<br />
das Bad ist im N belegt. Das Gräberfeld wird südlich<br />
davon vermutet.<br />
Zustand: Das Areal des Kastells liegt in einem modernen<br />
Stadtteil von Aalen. Ein Drittel des Lagers<br />
liegt unter dem mittlerweile stillgelegten alten Friedhof,<br />
das mittlere Drittel nimmt das Areal des Limesmuseums<br />
mit seinen Außenanlagen ein, wo auch<br />
die nach den Grabungen konservierten principia<br />
liegen. Das letzte Drittel ist heute mit moderner<br />
Einzelhausbebauung bedeckt. Obertägig sind neben<br />
den principia noch das NW-Tor erkennbar sowie<br />
das im Pflaster markierte NO-Tor. Auch der vicus,<br />
der sich vornehmlich nord- und südöstlich des Kastells<br />
erstreckte, ist heute dicht überbaut; die Lage<br />
des Kastellbades vor der N-Ecke des Kastells ist be-<br />
kannt, während bisher keinerlei Hinweise auf die<br />
Gräberfelder vorliegen; Zugang möglich.<br />
Literatur: ORL B66; ArchA 1978, 49 ff.; ArchA<br />
1979, 91 ff., 96 ff.; ArchA 1980, 97 ff.; Studien zu<br />
den Militärgrenzen Roms III (Stuttgart 1986)<br />
247 ff.; ArchA 1981, 175 ff.; ArchA 1982, 150 ff.;<br />
ArchA 1983, 158 ff.; ArchA 1984, 153 ff.; ArchA<br />
1985, 147 f.; ArchA 1986, 95 ff.; ArchA 1988,<br />
87 ff.; ArchA 1997, 152 ff.; ArchA 1999, 91 ff.;<br />
FbBW 19/1, 1994, 265 ff.; Stadtkataster Aalen<br />
(2000); Planck 2005, 9 ff.<br />
Denkmaleigenschaft: eingetragen nach § 12 DSchG.<br />
WP 12/61; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />
Bergholz<br />
Steinturm; nach ORL gesichert; nicht sichtbar; die<br />
damals erkannte Aufwölbung schon von D. Baatz<br />
1972 nicht mehr gesehen; Nutzung als Wiese; Zugang<br />
möglich; ORL A12, 67.<br />
Beschilderungsvorschlag: AA 47, Var. III an der Wegegabelung.<br />
WP 12/62; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />
Bergholz<br />
Vermutet; nicht sichtbar; Nutzung als Wiese; Zugang<br />
möglich; ORL A12, 68.<br />
Nach WP 12/62<br />
Hecke nimmt Limesverlauf auf.<br />
Beschilderungsvorschlag: AA 48, Var. IV.<br />
Am Gasthof, Treppach<br />
Beschilderungsvorschlag: AA 49, Var. III am Rande<br />
des Hanges, auf dem sich ein Burgstall befindet.<br />
WP 12/63; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />
Bogenfeld<br />
Vermutet; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung;<br />
Zugang möglich; ORL A12, 68.<br />
WP 12/64; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />
Maierfeld<br />
Vermutet; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung;<br />
Zugang möglich; ORL A12, 68.<br />
WP 12/65; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />
Lehenberg<br />
Holzturm; nicht sichtbar; landwirtschaftliche Nutzung;<br />
Zugang möglich; ORL A12, 69.<br />
WP 12/65 N; Stadt Aalen, Gemarkung Wasseralfingen;<br />
Viehweg<br />
Vermutet; nicht sichtbar; Nutzung als Wiese; Zugang<br />
möglich; ORL A12, 69.