LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
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DOP WP 12/44–<br />
WP 12/47<br />
DOP Kastell Unterböbingen<br />
BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL IN <strong>BADEN</strong>-<strong>WÜRTTEMBERG</strong><br />
Gde. Böbingen, Gemarkung Böbingen; Brühl<br />
Nach WP 12/44 Limesverlauf sichtbar als schwache<br />
Bodenwelle von 0,3 m Höhe; Nutzung als Wiese;<br />
Zugang möglich; ORL A12, 58 f.<br />
Beschilderungsvorschlag: AA 32, Var. V.<br />
WACHTTÜRME UND KASTELLE<br />
WP 12/40; Gde. Böbingen, Gemarkung Böbingen;<br />
Fellbach<br />
Vermutet; nicht sichtbar; zerstört; überlagert durch<br />
Bauschuttdeponie und geteerte Straße; überbaut;<br />
Zugang möglich; ORL A12, 56.<br />
WP 12/41; Gde. Böbingen, Gemarkung Böbingen;<br />
Roter Sturz/Bulienfeld<br />
Steinturm; nach ORL gesichert; nicht sichtbar;<br />
überbaut; liegt unter dem befestigten Feldweg; Zugang<br />
möglich; ORL A12, 57.<br />
Beschilderungsvorschlag: AA 30, Var. V.<br />
Böbingen, Unterböbingen; Bürgle – Kastell Unterböbingen,<br />
ORL B65, WHS 42<br />
Bestandsaufnahme: Garnisonsort einer unbekannten<br />
cohors quingenaria. Ende des 19. Jhs. wurden<br />
das Kastell in seinen Ausmaßen sowie Teile seiner<br />
Innenbebauung untersucht und dokumentiert, wonach<br />
in den 30er Jahren des 20. Jhs. das nördliche<br />
Drittel der Anlage der Schottergewinnung für den<br />
Straßenbau zum Opfer fiel. In den 1970er Jahren<br />
wurde das Kastellareal mit breiten Suchschnitten<br />
im Vorfeld der Überbauung untersucht. Grabungen<br />
fanden im vicus und am Kastellbad am nördlichen<br />
Remshang statt. Das Steinkastell von 2,0 ha<br />
Fläche besitzt einen nahezu quadratischen Grund-<br />
riss von ca. 148 m V 135 m und wird von bis zu drei<br />
in den anstehenden Fels geschlagenen, 8 m breiten<br />
Gräben umgeben. Die Grabungsbefunde ergaben<br />
vier turmbewehrte Tore, Ecktürme, Zwischentürme<br />
sowie mögliche Geschützplattformen entlang der<br />
Seiten. Von der Innenbebauung sind neben den<br />
principia vier weitere in Stein ausgeführte Bauten<br />
(Getreidespeicher, Bad des praetoriums, zwei Bauten<br />
unbekannter Funktion) bekannt. Das Gräberfeld<br />
ist bislang nicht lokalisiert.<br />
Zustand: Das Areal des archäologischen Denkmals<br />
liegt unter einem vornehmlich durch moderne<br />
Sportanlagen und einen Hotelkomplex überbauten<br />
Areal. Im Rahmen der Ausgrabungen 1973 konnten<br />
Teile der S- und W-Front in ihren Fundamenten<br />
konserviert werden. Auch der vicus, der sich<br />
vornehmlich südlich und östlich des Kastells erstreckte,<br />
ist heute dicht durch Sportanlagen bzw.<br />
Wohnbebauung überbaut; im Bereich des Kastellbades<br />
befindet sich heute ein Wiesenareal. Der N-<br />
Teil des Kastells wurde 1930–1935 durch Steinbruch<br />
zerstört; Zugang möglich.<br />
Literatur: ORL B65; FbS N.F. 18/I, 1967, 283 ff.;<br />
ArchA 1975, 52 ff.; ArchA 1981, 171 ff.; Planck<br />
2005, 43 ff.<br />
Maßnahmen: Verlegung des Weges an der konservierten<br />
S-Front an die Vorderseite, Schließen der<br />
Wegelücke in der Hainbuchenhecke.<br />
Beschilderungsvorschlag: AA 33-36, Var. II.<br />
WP 12/42; Gde. Böbingen, Gemarkung Böbingen;<br />
Winkelgasse<br />
Steinturm; nach ORL gesichert; 1893 aufgedeckt,<br />
1927 und 1928 erneut angegraben; nicht sichtbar;<br />
die Turmstelle liegt am Rand der Zufahrt zur Hofstelle;<br />
überbaut; Zugang möglich; ORL A12, 57 f.;<br />
FbS N.F. 4, 1926, 97.<br />
WP 12/43; Gde. Böbingen, Gemarkung Böbingen;<br />
Hofäcker