LIMESENTWICKLUNGSPLAN BADEN-WÜRTTEMBERG ...
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100 DOP WP 9/96– WP 9/101 mit Kastell Murrhardt BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL IN BADEN-WÜRTTEMBERG breite 0,7–0,75 m, in NO-Ecke noch bis zu vier Lagen erhalten. Zustand: konserviert; sichtbar; der Turm wurde teilweise bis zu einer Höhe von ca. 3,0 m nachgebaut, inkl. eines rekonstruierten Bogenfensters; Zugang möglich. Literatur: ORL A7–9, 175; FbS N.F. 18/1, 1967, 152 ff. Beschilderungsvorschlag: WN 5, Var.II; WN 6, Var.III. Maßnahmen: Sicherung des Mauerwerks, Freischnitt, Grunderwerb und Anlegen einer Sichtschneise nach Norden; Einbau einer hölzernen Aussichtsplattform. Unterhalb von WP 9/96 außerhalb der Welterbezone kann in Zusammenhang mit der Jugendherberge ein Palisaden-/Wall-Graben-Nachbau errichtet werden, wenn im Bereich Pfahlwiesen die Stadt einen Grunderwerb durchführt. WP 9/97, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Linderst; Flst.Nr. 081200-000-01864/001 Vermutet; nicht sichtbar; Mischwald alt; Zugang möglich; ORL A7–9, 175. WP 9/98, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Linderst; Flst.Nr. 081200-000-01864/047 Bestandsaufnahme: Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung; 1962 bis 1964 ausgegraben und konserviert; quadratischer Turm, Mauerstärke 0,8 m, unter NO- und SW-Ecke Pfostenlöcher nachgewiesen, umlaufendes Gräbchen mit Lücke im NO belegt, Abstand 1,4 m, Breite 1,6 m. Zustand: konserviert; sichtbar; Mischwald jung; Zugang möglich. Literatur: ORL A7–9, 175 f.; FbS N.F. 18/1, 1967, 156 ff. Beschilderungsvorschlag: WN 7, Var. IV. Maßnahmen: Sicherung des Mauerwerks. WP 9/99, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Linderst; Flst.Nr. 081200-000-01864/047 Bestandsaufnahme: Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung; von R. Schweizer 1965/1970 erneut ausgegraben und konserviert; rechteckiger Turm, Mauerstärke 0,9 m. Zustand: konserviert; sichtbar; die konservierte Turmstelle weist starke moderne Zerstörungen (ausgebrochene Steine) auf, das in den anstehenden Boden reichende Mauerwerk ist bis zur Sohle sichtbar, innen an der Mauer ein Absatz, Aufgehendes in drei bis fünf Lagen erhalten; Mischwald alt; Zugang möglich. Literatur: ORL A7–9, 176. Maßnahmen: Sicherung des Mauerwerks; Ausholzung für Sichtachse nach Süden. WP 9/99*, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Linderst; Flst.Nr. 081200-000-01866/001 Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung; quadratischer Turm, Mauerstärke 0,8 m; nicht sichtbar; Mischwald alt; Zugang möglich; ORL A7–9, 177. Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt/Bürg – Kastell Murrhardt, ORL B44, WHS 38 Bestandsaufnahme: Garnisonsort der cohors XXIIII voluntariorum civium Romanorum und vielleicht auch der exploratores Triboci et Boi, wobei die letztgenannte Einheit auch in einem anderen, bisher nicht entdeckten Lager stationiert gewesen sein kann. Erste Grabungen fanden 1885 sowie ab 1892 im Bereich der Umwehrung und in den principia statt. Im Vorfeld der Überbauung fanden in den 1970er Jahren großflächige Grabungen im Kastell statt. 1988 konnte ein kleiner Ausschnitt der Zivilsiedlung ergraben werden. Das Steinkastell von ca. 2,2 ha Fläche besitzt einen annähernd rechteckigen Grundriss von ca. 135,5 bzw. 130,7 m V 164 m, dem zwei umlaufende Gräben vorgelagert waren. Bei den neueren Grabungen konnte eine Dreiphasigkeit des Kastells belegt werden. Entlang der Mauer wurden drei größere Turmplattformen sowie je ein Tor in den Langseiten nachgewiesen. Von der Innenbebauung sind die principia in ihrer Ausdehnung sowie Teile von Mannschaftsbaracken bekannt. Die zum Kastell gehörende Zivilsiedlung ist in ihrer Ausdehnung im S, W und N des Kastells bekannt, während bisher keine Hinweise auf das zugehörige Bad oder eines der Gräberfelder vorliegen.
Zustand: Das Areal des archäologischen Denkmals liegt heute unter einer in den 60er und 70er Jahren des 20. Jhs. entstandenen, lockeren Einzelhausbebauung und unter großflächigeren Kleingartenanlagen. Obertägig sind keine Reste das Kastells sichtbar, wobei die heutige Riesbergstraße den Verlauf der via principalis aufnimmt. Die Zivilsiedlung liegt heute ebenfalls unter moderner Bebauung bzw. im N auch unter dem mittelalterlichen Stadtkern. Literatur: ORL B44; ArchA 1975, 39 ff.; ArchA 1977, 59 ff.; FbBW 9, 1984, 289 ff.; ArchA 1988, 111 ff., 114 ff.; Planck 2005, 218 ff. Denkmaleigenschaft: NO und SW-Tor sowie Fahnenheiligtum des Stabsgebäudes eingetragen nach § 12 DSchG; Kastell und Teile des vicus sind als Grabungsschutzgebiet § 22 DSchG eingetragen; Bronzehort eingetragen nach § 12 DSchG. Beschilderungsvorschlag: WN 8–9, Var. II; WN 10, Var. I; WN 11–12, Var. IV. Maßnahmen: Grunderwerb im Kastellbereich bei NW-Ecke und im Bereich der porta praetoria. WP 9/100, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Lutzensägmühle; Flst.Nr. 081200-000-00320/000 Vermutet; nicht sichtbar; Wiesenareal eines Kindergartens; Zugang möglich; die Existenz dieses Turmes kann zu Gunsten eines Klein- oder gar Numeruskastells in Zweifel gezogen werden; aufgrund der topografischen Lage und der Nennung der Exploratoren-Einheit zu vermutendes Lager, zu dem es jedoch bisher keinerlei Befunde gibt; könnte den vermuteten WP 9/100 ersetzt haben; Zugang möglich; ORL A7–9, 177, 179; FbBW 9, 1984, 329 mit Anm. 120. WP 9/101, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Köchersberg; Flst.Nr. 081200-000-01869/009 Vermutet; nicht sichtbar; Mischwald alt; Zugang möglich; ORL A7–9, 179. WP 9/102, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Köchersberg/Langen; Flst.Nr. 081200-000-01871/000 Vermutet; nicht sichtbar; Mischwald alt; Zugang möglich; ORL A7–9, 179 f. WP 9/103, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Mittel; Flst.Nr. 081200-010-00093/002 Vermutet; nicht sichtbar; nahe der angenommenen Wachtturmposition steht ein moderner Bildstock; landwirtschaftliche Nutzung; Zugang möglich; ORL A7–9, 180. REMS-MURR-KREIS 101 WP 9/104, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Eichwald; Flst.Nr. 081200-010-00149/002 Bestandsaufnahme: Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung. Zustand: 1963/1964 konserviert durch R. Schweizer; quadratischer Turm, Mauerstärke 0,85–0,9 m, erhaltene Höhe des Aufgehenden bis 0,5 m; konserviert; sichtbar; stark bewachsenes Mauerfundament, konservierte Höhe bis max. drei Lagen; Nadelwald alt; Zugang möglich. Literatur: ORL A7–9, 180; Plan ORL Taf 17 Fig. 7 fehlerhaft. Maßnahmen: Freischnitt, Sicherung der Mauer. WP 9/105, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Fichten; Flst.Nr. 081200-006-00263/000 Steinturm; nach ORL gesichert; aus dem ORL geht nicht klar hervor, ob und in welchem Umfang gegraben wurde; Paulus und Ludwig haben Reste eines Turmes gesehen, Sixt „konstatiert“ einen Turm; nicht sichtbar; zerstört; angenommenes Turmareal liegt im Bereich eines kleinen Steinbruchs, der auch schon im ORL beschrieben wurde; Mischwald alt; Zugang möglich; ORL A7–9, 180. WP 9/106, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt; Klosterreute; Flst.Nr. 081200-009-00343/006 Vermutet; nicht sichtbar; unterhalb der Felsnase (Turmstandort) sind größere Lesesteinhaufen zu beobachten; Nadelwald; Zugang möglich; ORL A7–9, 181. WP 9/107, Stadt Murrhardt; Gemarkung Fornsbach; Gies/Koh; Flst.Nr. 081201-001-00269/001 Bestandsaufnahme: Steinturm; Lage gesichert; nach ORL gesichert; teilweise freigelegt; wohl rechteckiger Turm, Mauerstärke 0,7 m, z. T. schlecht erhalten (N-Mauer fehlt angeblich vollständig), umlaufender Graben nachgewiesen. Zustand: sichtbar; Schutthügel des Turms gut sichtbar, Höhe ca. 0,5 m, Dm. ca. 11 m, in der Mitte starke Grabungsspuren (Innenraum vollständig freigelegt), darin freiliegendes Mauerwerk der SW-Ecke, außen kleinere Schnitte an Mauer herangeführt, Mauersteine herumliegend; ursprünglich Nadelwald alt, starker Windbruch; Zugang möglich. Literatur: ORL A7–9, 181. Beschilderungsvorschlag: WN 15, Var. III. Maßnahmen: Terra-Modellierung. WP 9/108, Stadt Murrhardt; Gemarkung Fornsbach; Kohl; Flst.Nr. 081201-003-00092/001 Vermutet; nicht sichtbar; Nadelwald alt, Mischwald jung; Zugang möglich; ORL A7–9, 181 f.
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100<br />
DOP WP 9/96–<br />
WP 9/101 mit<br />
Kastell Murrhardt<br />
BESTAND UND MASSNAHMEN AM ORL IN <strong>BADEN</strong>-<strong>WÜRTTEMBERG</strong><br />
breite 0,7–0,75 m, in NO-Ecke noch bis zu vier<br />
Lagen erhalten.<br />
Zustand: konserviert; sichtbar; der Turm wurde teilweise<br />
bis zu einer Höhe von ca. 3,0 m nachgebaut,<br />
inkl. eines rekonstruierten Bogenfensters; Zugang<br />
möglich.<br />
Literatur: ORL A7–9, 175; FbS N.F. 18/1, 1967,<br />
152 ff.<br />
Beschilderungsvorschlag: WN 5, Var.II; WN 6, Var.III.<br />
Maßnahmen: Sicherung des Mauerwerks, Freischnitt,<br />
Grunderwerb und Anlegen einer Sichtschneise<br />
nach Norden; Einbau einer hölzernen Aussichtsplattform.<br />
Unterhalb von WP 9/96 außerhalb der<br />
Welterbezone kann in Zusammenhang mit der Jugendherberge<br />
ein Palisaden-/Wall-Graben-Nachbau<br />
errichtet werden, wenn im Bereich Pfahlwiesen die<br />
Stadt einen Grunderwerb durchführt.<br />
WP 9/97, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt;<br />
Linderst; Flst.Nr. 081200-000-01864/001<br />
Vermutet; nicht sichtbar; Mischwald alt; Zugang<br />
möglich; ORL A7–9, 175.<br />
WP 9/98, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt;<br />
Linderst; Flst.Nr. 081200-000-01864/047<br />
Bestandsaufnahme: Steinturm; nach ORL gesichert;<br />
RLK-Grabung; 1962 bis 1964 ausgegraben und<br />
konserviert; quadratischer Turm, Mauerstärke 0,8 m,<br />
unter NO- und SW-Ecke Pfostenlöcher nachgewiesen,<br />
umlaufendes Gräbchen mit Lücke im NO belegt,<br />
Abstand 1,4 m, Breite 1,6 m.<br />
Zustand: konserviert; sichtbar; Mischwald jung; Zugang<br />
möglich.<br />
Literatur: ORL A7–9, 175 f.; FbS N.F. 18/1, 1967,<br />
156 ff.<br />
Beschilderungsvorschlag: WN 7, Var. IV.<br />
Maßnahmen: Sicherung des Mauerwerks.<br />
WP 9/99, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt;<br />
Linderst; Flst.Nr. 081200-000-01864/047<br />
Bestandsaufnahme: Steinturm; nach ORL gesichert;<br />
RLK-Grabung; von R. Schweizer 1965/1970 erneut<br />
ausgegraben und konserviert; rechteckiger<br />
Turm, Mauerstärke 0,9 m.<br />
Zustand: konserviert; sichtbar; die konservierte<br />
Turmstelle weist starke moderne Zerstörungen (ausgebrochene<br />
Steine) auf, das in den anstehenden<br />
Boden reichende Mauerwerk ist bis zur Sohle sichtbar,<br />
innen an der Mauer ein Absatz, Aufgehendes<br />
in drei bis fünf Lagen erhalten; Mischwald alt; Zugang<br />
möglich.<br />
Literatur: ORL A7–9, 176.<br />
Maßnahmen: Sicherung des Mauerwerks; Ausholzung<br />
für Sichtachse nach Süden.<br />
WP 9/99*, Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt;<br />
Linderst; Flst.Nr. 081200-000-01866/001<br />
Steinturm; nach ORL gesichert; RLK-Grabung;<br />
quadratischer Turm, Mauerstärke 0,8 m; nicht sichtbar;<br />
Mischwald alt; Zugang möglich; ORL A7–9,<br />
177.<br />
Stadt Murrhardt; Gemarkung Murrhardt/Bürg –<br />
Kastell Murrhardt, ORL B44, WHS 38<br />
Bestandsaufnahme: Garnisonsort der cohors XXIIII<br />
voluntariorum civium Romanorum und vielleicht<br />
auch der exploratores Triboci et Boi, wobei die letztgenannte<br />
Einheit auch in einem anderen, bisher<br />
nicht entdeckten Lager stationiert gewesen sein<br />
kann. Erste Grabungen fanden 1885 sowie ab 1892<br />
im Bereich der Umwehrung und in den principia<br />
statt. Im Vorfeld der Überbauung fanden in den<br />
1970er Jahren großflächige Grabungen im Kastell<br />
statt. 1988 konnte ein kleiner Ausschnitt der Zivilsiedlung<br />
ergraben werden.<br />
Das Steinkastell von ca. 2,2 ha Fläche besitzt einen<br />
annähernd rechteckigen Grundriss von ca. 135,5<br />
bzw. 130,7 m V 164 m, dem zwei umlaufende Gräben<br />
vorgelagert waren. Bei den neueren Grabungen<br />
konnte eine Dreiphasigkeit des Kastells belegt<br />
werden. Entlang der Mauer wurden drei größere<br />
Turmplattformen sowie je ein Tor in den Langseiten<br />
nachgewiesen. Von der Innenbebauung sind<br />
die principia in ihrer Ausdehnung sowie Teile von<br />
Mannschaftsbaracken bekannt. Die zum Kastell gehörende<br />
Zivilsiedlung ist in ihrer Ausdehnung im<br />
S, W und N des Kastells bekannt, während bisher<br />
keine Hinweise auf das zugehörige Bad oder eines<br />
der Gräberfelder vorliegen.