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Das Wort - Das slavische Verb

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2.2. Substantivische <strong>Wort</strong>bildungsformationen 167<br />

Eine weitere semantische Spezialisierung liegt in dem Formativ niedo- vor, das das Nichtausreichen<br />

oder den geringen Grad des Genannten bezeichnet.<br />

niedorozwo´j ‚Unterentwicklung’, niedowaga ‚Untergewicht’<br />

Zu den recht produktiven Formativen zählt das Präfix wspo´!-. Es versprachlicht, dass das<br />

genannte Merkmal gemeinsam mit einem anderen auftritt.<br />

wspo´!autor ‚Koautor’, wspo´!mieszkaniec ‚Mitbewohner’<br />

2.2.13. Komposita<br />

(rzeczowniki z!oz˙one) <strong>Wort</strong>bildungsformationen, die auf dem Wege der Komposition entstehen,<br />

gehören im Hinblick auf die strukturelle Bedeutung zu den unter 74 bis 136 aufgeführten<br />

<strong>Wort</strong>bildungskategorien. Sie werden gesondert behandelt, da hier ganz andere<br />

<strong>Wort</strong>bildungsverfahren vorliegen als in den vorher genannten Kategorien. <strong>Das</strong> entscheidende<br />

Merkmal der Komposita ist das Vorhandensein von zwei Wurzeln. Wir unterscheiden<br />

zwei Grundtypen von Komposita: a) auf syntaktischen <strong>Verb</strong>indungen beruhende, b)<br />

eigentliche Komposita. Die Komposition erfreut sich im heutigen Polnischen großer Produktivität,<br />

vor allem im Bereich der Fachterminologie. Der große Benennungsbedarf führt<br />

zur Abkehr von traditionellen Kompositionsmustern und zur Entstehung immer neuer Formationen,<br />

die zum Teil noch nicht in die Gesamtsprache eingedrungen sind und sich nur im<br />

Usus gefestigt haben. Deshalb sind bei weitem nicht alle Komposita in den Wörterbüchern<br />

verzeichnet.<br />

a) Syntaktische Komposita<br />

(rzeczowniki pochodne od wyraz˙en´ syntaktycznych) Es handelt sich um Formationen,<br />

deren <strong>Wort</strong>bildungsstamm durch die <strong>Verb</strong>indung zwischen einer Präposition und einem<br />

Substantiv entsteht.<br />

bez ludzi ! bezludzie ‚Einöde’, pod g!owa± ! podg!o´wek ‚Keilkissen’, na ramieniu<br />

! naramiennik ‚Achselklappe’<br />

Unter formalen Gesichtspunkten nähern sie sich den präfigierten Substantiven an, unterscheiden<br />

sich jedoch in ihrer Semantik, da die Bedeutung des Stamms sehr stark verändert<br />

wird. Sie bezeichnen Gegenstände, die durch die in der Präpositionalphrase genannten<br />

Merkmale charakterisiert werden. Somit zählen sie zu den Nomina attributiva. Formative<br />

dieser Gruppe sind -ek, -nik, -ka oder -e.<br />

Als Basis für diese Formationen können Phrasen mit verschiedenen Präpositionen<br />

und Substantiven auftreten.<br />

bezdroz˙e ‚unwegsame Gegend’, naroz˙nik ‚Eckhaus’, nadburcie ‚Schanzkleid um<br />

das Schiffsdeck’, podgo´rze ‚Vorgebirgsland’, przedwios´nie ‚Vorfrühling’,<br />

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