Das Wort - Das slavische Verb

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98 1. Grundlagen ßig mit tendenziell allen Vertretern einer Wortart. Wir unterscheiden Affixe, die eigenständig Wortformen konstituieren, von denen, die zur Bildung eines grammatischen Stamms auftreten. Die Morpheme sind entweder Träger einer Funktion oder gehen in Konstruktionen ein, die in ihrer Gesamtheit eine Funktion übernehmen. A. Eigenständig • -a±c (Adverbialpartizip der Gleichzeitigkeit) czytaja±c ! -a±c • -wszy/-!szy (Adverbialpartizip der Vorzeitigkeit) przeczytawszy ! -wszy • -c´/-sć´ (Infinitiv) przeczytac´ ! -c´ • -ej, naj-…-ej (Komparation des Adverbs) lepiej ! -ej, najlepiej ! naj-…-ej • -e (Adverb) dobry ! dobrze B. Stammbildend • -a±c- (Partizip der Gleichzeitigkeit) czytaja±cy ch!opczyk ! -a±c- • -n-/-t-/-on- (Partizip Passiv, Unpersönliche Verbform Präteritum) przeczytano ! -n- , zaje±ty ! -t- , mo´wiony ! -on- • -ni- (Verbalnomen) przeczytanie ! -ni- • -l-/!- (Präteritum, Futur, Konjunktiv) • Aspektaffixe: w-, po-, z-, prze-, u-, na-, wy-, -a(j)-, -ywa(j)-, -wa(j)- (Aspekt) z-robic´, prze-czytac´, u-szyc´, rozmy-wa-c´, sprawi-a-c´ • -sz-/-ejsz, naj-…-sz-/-ejsz- (Komparation des Adjektivs) wie±kszy ! -sz-, naj • -Ø/-j (Imperativ) f) flexivische Affixe; Endungen (afiksy fleksyjne; kon´co´wka) Affixe, deren Funktion unabhängig von der Bedeutung des lexikalischen Stammes ist und die im Prinzip innerhalb der gegebenen Paradigmen ausgetauscht werden können; die Endung ist das letzte bzw. einzige flexivische Affix. przeczyta!em ! -e- + -m

1.2. Grundprinzipien der Wortbildung 99 g) Weitere Analyseeinheiten In der Morphematik des Verbs spielt der lexikalische Stamm (temat) eine wichtige Rolle: Teil der Wortform abzüglich der flexivischen Affixe. Es handelt sich somit in der Regel um eine Kombination verschiedener Morpheme. przeczyta!em ! przeczyta! In der Konjugation spielen die stammbildenden Einheiten eine wichtige Rolle. Es sind Formeinheiten, denen kombinatorische Funktionen zukommen. • Einheiten im Verbalstamm czytac´ ! -a-, czytaja± ! -aj- • Bindevokale zwischen zwei Wurzeln krwiodawca ‚Blutspender’ ! -o- 1.2. Grundprinzipien der Wortbildung Die Hauptquelle der Bereicherung des Wortschatzes ist die Bildung neuer lexikalischer Einheiten mit Hilfe von Wortbildungsverfahren. Die morphologische Wortbildung besteht in der Zusammenfügung bestimmter Einheiten zu bedeutungshaltigen neuen Elementen. Zu diesen Einheiten zählen die Stämme bereits vorhandener Lexeme und Affixe, also Suffixe und Präfixe. Der Stamm trägt die lexikalische Bedeutung der Worteinheit. Affixe dienen der Bildung neuer Wörter auf der Basis vorhandener Wörter. Das häufigste Verfahren ist die Affigierung (affixale Derivation), bei der einer Wurzel ein Präfix oder ein Suffix oder beides zugleich (Zirkumfix) angefügt wird: bieg-acz ‚Läufer’, prze-pie±kny ‚wunderschön’, u-powszechn-ic´ ‚verbreiten’ Neue Wörter können aber auch auf andere Weise gebildet werden, nämlich durch das Abtrennen bestimmter Elemente des Ausgangsworts. Hier sprechen wir von affixloser oder negativer Derivation: czo!gac´ sie± ‚kriechen’ ! czo!g ‚Panzer’ dz´wigac´ ‚heben’ ! dz´wig ‚Kran’ Neue Wörter entstehen nicht nur auf dem Wege der Derivation, sondern auch durch Komposition, d.h. durch die Verbindung zweier Wurzeln. Das Resultat der Komposition sind zusammengesetzte Ausdrücke, also Komposita: woda – cia±gna±c´ ! wodocia±g ‚Wasserleitung’ rzecz – znac´ ! rzeczoznawca ‚Sachverständiger’ 46

1.2. Grundprinzipien der <strong>Wort</strong>bildung 99<br />

g) Weitere Analyseeinheiten<br />

In der Morphematik des <strong>Verb</strong>s spielt der lexikalische Stamm (temat) eine wichtige Rolle:<br />

Teil der <strong>Wort</strong>form abzüglich der flexivischen Affixe. Es handelt sich somit in der Regel um<br />

eine Kombination verschiedener Morpheme.<br />

przeczyta!em ! przeczyta!<br />

In der Konjugation spielen die stammbildenden Einheiten eine wichtige Rolle. Es sind<br />

Formeinheiten, denen kombinatorische Funktionen zukommen.<br />

• Einheiten im <strong>Verb</strong>alstamm<br />

czytac´ ! -a-, czytaja± ! -aj-<br />

• Bindevokale zwischen zwei Wurzeln<br />

krwiodawca ‚Blutspender’ ! -o-<br />

1.2. Grundprinzipien der <strong>Wort</strong>bildung<br />

Die Hauptquelle der Bereicherung des <strong>Wort</strong>schatzes ist die Bildung neuer lexikalischer<br />

Einheiten mit Hilfe von <strong>Wort</strong>bildungsverfahren. Die morphologische <strong>Wort</strong>bildung besteht<br />

in der Zusammenfügung bestimmter Einheiten zu bedeutungshaltigen neuen Elementen. Zu<br />

diesen Einheiten zählen die Stämme bereits vorhandener Lexeme und Affixe, also Suffixe<br />

und Präfixe. Der Stamm trägt die lexikalische Bedeutung der <strong>Wort</strong>einheit. Affixe dienen<br />

der Bildung neuer Wörter auf der Basis vorhandener Wörter.<br />

<strong>Das</strong> häufigste Verfahren ist die Affigierung (affixale Derivation), bei der einer<br />

Wurzel ein Präfix oder ein Suffix oder beides zugleich (Zirkumfix) angefügt wird:<br />

bieg-acz ‚Läufer’, prze-pie±kny ‚wunderschön’, u-powszechn-ic´ ‚verbreiten’<br />

Neue Wörter können aber auch auf andere Weise gebildet werden, nämlich durch das Abtrennen<br />

bestimmter Elemente des Ausgangsworts. Hier sprechen wir von affixloser oder<br />

negativer Derivation:<br />

czo!gac´ sie± ‚kriechen’ ! czo!g ‚Panzer’<br />

dz´wigac´ ‚heben’ ! dz´wig ‚Kran’<br />

Neue Wörter entstehen nicht nur auf dem Wege der Derivation, sondern auch durch Komposition,<br />

d.h. durch die <strong>Verb</strong>indung zweier Wurzeln. <strong>Das</strong> Resultat der Komposition sind<br />

zusammengesetzte Ausdrücke, also Komposita:<br />

woda – cia±gna±c´ ! wodocia±g ‚Wasserleitung’<br />

rzecz – znac´ ! rzeczoznawca ‚Sachverständiger’<br />

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